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Herbstgedanken

Was die Jahrezeit deiner Seele

Ich liebe den Winter im geborgenem Heim,
und im Frühling den ersten Sonnenschein
so wie des Sommers Leichtigkeit, aber
nur eine Zeit ist meine Zeit, ich denke
es ist der Herbst mein Lebensstylist.

Ich liebe den Herbst den Farbenfrohen
und alle seine Gaben zur Ernte, es ist
voll die schönste Zeit, wenn sich die
Natur zur Ruhe neigt und uns im Leben
zeigt die Gemütlichkeit.

Es ist und bleibt der Herbst die
Jahreszeit meiner Seele, es ist das Wohlfühlgefühl das ich erlebe.

* * * * *

Ein dichter Nebel verhüllt mir den Kopf,
vergib dem Leben und vergib dem Tod,
Leben und Liebe ist wahr, pack sie beim
Schopf. Ist hier unten alles klar, ist das
Glück ganz nah. Ist der Himmel bewölkt
verdeckt meine Seele ein dunkler Fleck.

* * * * *

Das Grau des Sonnenlichts,
nebelumwoben. Die Kälte
auf Wiesen und Wäldern
vertaut und farblos. Die
sonst nur Nachts, schwere
der Dunkelheit zieht schon
am Morgen daher vom Wind
getragen, es fühlt sich
frostig an, die Gewalten
im Herbste sich Festhaltend.

* * * * *

Kalte Tränen im Wind, voll Schrecken
von Freunden verlassen, versunken in
Wehmut, die Trauer wuchs, die Qualen
unendlich, sterbe ich, starb langsam
mein ich, kam die Todesstunde.

* * * * *

Die Ernten sind eingefahren

durch die Stoppeln weht der

Wind, trugen reiche Früchte

Ackergold, die Pflüge ruhen

so bunt färbt sich das Land

über der Feldern ein Friede

und die Häuser füllen sich.

* * * * *

Der Sehnsucht Hoffnung, dein Bild,
wie herzlich vom Schicksal erfüllt
es führte mich zu Dir wo zärtliche
Treue wohnt der Sehnsucht Hoffnung
küss ich mit dankenden Tränen mein
Glück, es schmecken die zärtlichen
Freuden mit dir gemeinsam und lass
uns erheben ins Himmelsparadies.

* * * * * *

Im Herbst kommt das Scheiden, ob wir
uns wiedersehen. Ungeschieden wollen
wir im Herzen sein. Wenn ewig uns die
Liebe und ewig der Sommer bliebe, so
wäre der Himmel auf Erden. Der Sonne
beraubt, die Bäume entlaubt in Sturm
und Regen, unsere Sehnsüchte sich
dann begegnen, auf ­allen unseren
Wegen.

* * * * *

Der Herbst bunt kariert,

die Früchte prallend strahlend,

den Winden Geräusche entschwinden,

die Wälder blassen ihrer Blättern verlassen,

die Menschen hassen leere nasse Straßen,

den Bäumen friert ungeniert.

* * * * *

Darf ich bitten

Finstere
Gestalten
Hand in Hand
grauenvolle
Runden der
Wirbeltanz
hebt an wie
mit dem Sturm
im Bunde
Gast um Gast
grinsend im
Ringelreihen
dem Auge das
den Kreis
umfaßt in
grausiger Nacht
den Reigentanz
zu halten der
Höllentiere
finstere
Gestalten.

* * * * *
Herbstliches

Trübsinn welch herbstliches Wort,
wie scheuchst du Vertrauen und
Hoffnungen fort, lässt Finsternis
walten im Schreckensgewand, das
Dunkel der Nacht das Blauschwarze
ist des Morgenlichts Pfand, lass
heulen die Stürme im grausigen Chor.

Nach Wettern steigt milder die Sonne
empor. Fest schließt das, Herz vor
den Schrecken sich zu, und öffnet
dann gern sich der freundlichen Ruhe,
es stahlt sich im Sturme der harte
Sinn und gibt dann den Scherzen sich
willig hin.

Doch trübe, trübe das tönt so bang,
der feurigen Jugend ein Grabgesang.
Ein trübes Auge, ein trüber Sinn,
die starren in ewige Bildern dahin.
Ach, nicht das Auge von Tränen erfüllt
das glänzt ja in sanftere Trauer, von
unvergessenen Tränen rot. Das Auge
nenne trübe und tot.

Ach, nicht das Herz von Leiden gequält,
das wird ja vom Schimmer der Hoffnung
beseelt, das Herz von Lieben und Leiden
leer, das nenne trübe, das nenne schwer.

Lege ich mich abends nieder im stillen
Zimmer die Sterne blicken nieder und
kühl weht der Wind herein. Wird mir so
weich im Herzen, schweigend sinn ich
nach. Worten, die deine Lippe sprach,
nach jedem süßen Blick, nach deiner
Stimme klang, nach allem still zurück.

Hat mir die Augenlieder der Schlummer
zugedrückt, so kehrt im Traum wieder,
ruft mich dann der Morgen aus meinen
Träumen wach, so ist mein Erstes
Sorgen, wie ich dich sehen mag, wie
ich mich still dir nähern, dich
freundlich grüßen kann dir ins Auge
blicken kann.

Mein Glaube an die Glücksseligkeit
ist vom reinen kindlichen Gemüt.
Sind die Tage auch bleich und trübe,
ohne Lust, ohne Schmerz und ohne
Liebe, Schatten gleich vorüber ziehen.
Weckt die Nacht doch Warmes
Leben in der schlafumhüllten Brust,
Und auf Traumflügeln schweben
Schmerz und Liebe, Leid und Lust.

* * * * *

Herbstliche Träume

Im Liegen zur Nacht hat mich ein
Traum erfasst, ich sei in der Natur
versunken, sie lud mich zum Sterben
ein, winkend lockten mir die tiefen
Gewässer und ich träumte eine Welle
zu sein.

Dann sah ich mit Sehnsucht Blumen und
Gräser wehen, und wünschte mir unter
ihnen zu liegen, im Feuchten
Erdenreich. Im Traume möchte ich in
einem Menschenherzen Bergraben sein.

Um daraus zu neuem Leben auferstehen.
Ich habe mich daran gewöhnt das meine
Seele ihre Flügel bekommt, sie wird
entfliehen aus meiner Hülle zu den
Engeln himmelwärts.

* * * * *
Im Reich der Träume

Im Reich der Träume weht der Schleier
Traumreich auf die Erde nieder, für der
Wehmut stille Lieder. Längst ist schon
die Zeit vergangen, dass im Herzen tief
verborgen, junge Liebe war aufgegangen
gleich des Frühlings Sonnenmorgen. Dass
die Knospen aufgesprungen und zur Blüte
sich erschlossen, dass von seliger Lust
durchdrungen allzu rasch der Zeit
entflossen.

Wie sich jetzt die Schatten senken trüb
und trüber aufs Gefilde, mag ich gern
zurückgedenke an der Jugend Traumgebilde.
Treue Liebe hatte ich gefunden, die als
Stern die Nacht erleuchtet, dass von
jenen süßen Stunden noch mein Auge die
Träne feuchtet. Mählich sich die Berge
düstern und die bleichen Nebel steigen.

Und ich höre den Herbstwind flüstern in
den rot belaubten Zweigen. Welke Blätter
fallen nieder auf den Reif beglänzten
Boden, doch es kommt ein Frühling wieder,
der erweckt alle die Toten. Zu den Sternen
Hellem Schimmer will ich blicken voll
Vertrauen, bis das dunkle Grab für immer
wird, mich meiner Liebe trauen.

* * * * *

Nur der Herbst?

Tag für Tag stehe ich am Fenster
hinter dunklen Gardinen und
beobachte das Geschehen draußen
auf der Straße. Vorbei das
Spazieren durch blumige Gärten
und blühenden Wiesen. Der Blick
zum Himmel ist getrübt, selbst
die Sterne glänzen nur matt.

Dass lauschen lieblichen Vogel
Gesanges vorbei, die Stille macht
mich bang. Nur in der Erinnerung
bleibt mir dein Bildnis treu. In
dunkler Nacht gehüllt ist mein
Sinnen mit leeren Augen starr, es
dringt kein Licht in mein Herz.
So muss ein jeder mal dem Tod
erliegen.


Impressum

Tag der Veröffentlichung: 25.10.2010

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Text von Sandwich

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