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Im Reich der Träume

Im Reich der Träume weht der Schleier
Traumreich auf die Erde nieder, für der
Wehmut stille Lieder. Längst ist schon
die Zeit vergangen, dass im Herzen tief
verborgen, junge Liebe war aufgegangen
gleich des Frühlings Sonnenmorgen. Dass
die Knospen aufgesprungen und zur Blüte
sich erschlossen, dass von seliger Lust
durchdrungen allzu rasch der Zeit
entflossen.

Wie sich jetzt die Schatten senken trüb
und trüber aufs Gefilde, mag ich gern
zurückgedenke an der Jugend Traumgebilde.
Treue Liebe hatte ich gefunden, die als
Stern die Nacht erleuchtet, dass von
jenen süßen Stunden noch mein Auge die
Träne feuchtet. Mählich sich die Berge
düstern und die bleichen Nebel steigen.

Und ich höre den Herbstwind flüstern in
den rot belaubten Zweigen. Welke Blätter
fallen nieder auf den Reif beglänzten
Boden, doch es kommt ein Frühling wieder,
der erweckt alle die Toten. Zu den Sternen
Hellem Schimmer will ich blicken voll
Vertrauen, bis das dunkle Grab für immer
wird, mich meiner Liebe trauen.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 12.09.2010

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Text von Sandwich

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