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Ein trauernder Vampir

Sind einsam und verlassen
bald die Blutbefleckten
Straßen, die wilde Wut
will es jetzt rächen als
todeswürdiges Verbrechen,
der trauernde Vampir er
streift durch sein Revier.

An verfluchten Tagen da
fühlst du dein Blut mit
trägem Schlage durch die
Adern klopfen, den Nebel,
der auf deiner Seele ruht,
fühlst du als Tau von deiner
Wimper tropfen.

An verfluchten Tagen in
deren Bann dich dunkle Fäden
leise ziehn und weben, von
einem stillen Grabe musst
du dann den schweren Stein,
der es bedeckte heben.

Du musst zur Gruft, worin die deinen
ruhen, sie welche einst dir an das
Herz gekettet, die du geliebt, die
du vergöttert, nun sie schlummern
sehen, in Särge eingebettet.

Wie über Leichen die morschen Leiber,
du dich neigst, So ist es von hohen
Zahl, Zu der du tief erschüttert nieder
steigst. Sie waren deiner einst in
deiner Brust, sie saßen stolz auf
deines Herzens Throne.

Du hast dein innigstes Gefühl mit
Lust als Edelstein gesetzt in ihre
Krone. An deinem Leben sind sie groß
genährt du glaubtest sie unsterblich
jede Leiche. Dein Traum gab jedem ein
ein Grab diesen Erdenball zum Reiche.

Jetzt blickst du trauernd in ihr
Angesicht die Leichen sind es,
gestorbener Gedanken. Doch du trägst
die Schuld ja nicht, dass sie zum
Tode reif daniedersanken. Du stehst
und schaust und blickst gefaßt sie
an, und hüllst sie wieder in das
Tuch aus Leinen.

Nur einer Leiche Auge, unselige Liebe,
ein Antlitz nicht vermagst du schier
auszuhalten. Wenn es auch lächelt aber
betaut als ob es ewig hold freundlich
bliebe, aus diesem bleichen Antlitz
schaut gebrochnen Auges eine tote
Liebe!

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 10.09.2010

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Text von Sandwich Bild by Google

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