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An den Tod

Tod komm, umarme mich,
Sehnsuchtsvoll erwarte
ich dich. Nur raus aus
dem Weltgedränge hin
in deine Schattengänge,
Tod komm, gib mir Ruhe.

Tod komm, bringe mich zum
Aschenhügel bei Spätem
Vollmondschein spaziere
ich gern um Leichensteine,
Mich erschreckt kein Traumgesicht.
Kenne keinen Schrecken, keinen
Graus stehe ich im Knochenhaus,

In des Mondes Silberflimmern
Menschenschädel schimmern, mir
sind sie nicht fürchterlich.
Hoffnung hebt mich hier empor,
voll Entzückens, glaubt
mein Ohr,

Tod komm, höre ich schon
Seligchöre laute Hochgesänge,
Höllenwärme fühle ich schon.
Wünsche mir nichts als
stille Ruh froh laufe ich
deiner Arme zu.

Tod komm, wiege mich in
sanften Schlummer, schon
ausgeweint ist jeder Kummer,
über Wolken schwebe ich hin.
Tod beeile dich, mein Held
reich mir deine Hand.

Tod komm, umarme mich,
erscheine mir habe keine
Angst vor dir. Bist mir
kein schreckendes Gerippe,
als Engel grüße ich dich.

Tod komm, nimm von meiner Seele
die geheime schwere Last,
die, je mehr ich sie verhehle,
immer mächtiger mich fasst?

­Tod ­komm, das Herz ist mir
gebrochen vor Qual und Bang,
der Liebe nichts als Schmerz.
­Finde hier meine Schwächen,
bei dir, Tod kann ich ganz
genesen.

Tod komm, keine Sehnsucht
nichts wird mir mehr fehlen,
bei den himmlischen Wesen
höre es, Tod aus der Fremde
flehe ich dir zu.

Tod komm, nimm mir aus
den Segeln jeden Lebenswind.
Hebe hinauf mich zu den
Sternen, wo man keine
Trennung kennt, und wo
die Geister meinen Namen
nennen.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 31.08.2010

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Text von Sandwich Bild by Google

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