Duplizität der Ereignisse nennt man es wohl, wenn ich zu meinem Buchthema Körperwelten zu EVA die Geschichte als Gedicht von Hans lese und frappierend an das Shooting erinnert werde.
Seit nahezu 40 Jahren bewundere ich Hiro den japanischen Fotografen, für den Nacktheit kein Tabu ist, sondern Ausdruck eines natürlichen Selbstverständnisses. Poesie ist Schönheit des menschlichen Körpers als reine Formen. In der Fotografie sind authentische Intimität und formal gut gestaltete Ausdruckskraft Trumpf. Mit mansch mal einfachen Requisiten gelingt ein Schuss in der kreativen Fotografie als voyeuristisches Bild. Durch längeres Hinschauen gewinnt es und zieht den Betrachter zumindest auf den zweiten Blick in seinen Bann. Das Girl liefert sich durch das Tragen des Netzes Voyeurs-Blicken bewusst aus – sehen und gesehen werden.
Die Körperbilder sprechen für sich und die angedeutete Erotik-Phantasien sowie eine erweiterte Blösse gehören auch in einen Rahmen. Extreme Nähe, weil ungewohnt, kann auf diese Weise zum Bereich Interieur zählen. Wer länger in den Bildern liesst, entdeckt eine geheimnisvolle Melancholie im Ausdruck des Models. Die präsentierten Körperwelten stehen für den Akt mit jener Spannung.
Als Fotograf erliegt man nicht selten dem Zauber des weiblichen Models, sodass die Gestaltung die ganze Kraft erfordert um einen schönen Lichtverlauf auf intimen Hautarealen zu inszenieren.
Die Idee der puren schnörkellosen Aktfotografie ist das
Credo zeitgenössischer Körperwelten.
Dieter Becker Salentin
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Cover und Fotos: Dieter Becker Salentin
Tag der Veröffentlichung: 28.08.2009
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