Ich bin der Regisseur meiner Fantasie:
Unsinniges von Musch Elisa Becker und Salentin
"Das Handwerk des Schreibens ist eine glühende, fast zerstörbare Leidenschaft. Wenn sie sich eines armen Kopfes bemächtigt hat, kommt er davon nicht mehr los."
Das Dialekt ist wie eine Fahrkarte. Das hat nur dann einen Sinn, wenn die Sprache und Lettern erhalten bleiben.
Salentin´s Müll in Kölle
Uns Müll stund medden om freie Feld, da Buure kome met Pääd.
Ahn fresche Luff hät et uns nie gefählt.
Wenn de Buur nit grad Jauche fahre dät...
Zum spille hatt ich de Zeppelinwies un och de Hexeberg. Ich wor vör Frösch nit fies, ävver flutsche däte die ärg.
Wo mir Frösch un Salamander gefange, han „Räuber un Schanditz“ gespillt, sin met Koletschwasser no gegange – da zeig sich hück e ander Bild: Blos Stein op Stein un Hüsermuure. Kaum irgendwo e Stöckche Feld... mer traut sich janit hinzoluure. Wat es do jetz en fremde Welt. Kaum einer weiss noch, dat vör Johre do Salentin´s Müll gestande hät.
Vergesse ist die Luff, die klore – am Himmel wiesse Wolke.
Dann kom de Klimawandel un de Wolke ginge, et wot alles grau.
Die Wolk wollt ich nit verliere un fing se an zo mole. Gottseidank!
Dat is zom Freue de einzige Grund, denn de Himmel es blank –
de Stadt es krank. Dat deit e so wieh - un dat es schad.
Vergesse es die Luff, uns Müll un och de Buur me´m staatse Pääd.
Liebe auf den ersten Kick
Als die Renovierungsarbeiten am Barock-Theater abgeschlossen waren, fand die grosse Premiere statt. Das Stück hätte ich gerne besucht, aber ich bekam keine Karte mehr. Ich kletterte also von der Rückseite, neben dem Café, über das Baugerüst in die Höhe und stieg durch das offene Fenster in das Theater. Dort stand vor der Garderobe an einer Säule ein einsames Mädchen mit schönen
schlanken Beinen, das ich um ein Autogramm bat. Sie lachte und wir verabredeten uns zum Tanzen. Wir tanzen die ganze Nacht und die Beine wirbelten über das Parkett sowie die Zungen tanzten im Takt mit. Wir Beide tanzten, tanzten, tanzten bis zum Morgen und die Tagesröte rief uns "Guten Morgen."
Das Schöne ist das Symbol des sittlich Guten
"Mein lieber Schwan" fragt der Spatz den Elefant:
"Wo kommst du her – aus welchem Land?"
Ich zieh´ hinaus – mich juckt die Laus, bleib du nur brav zuhaus.
Der Schwan schwimmt auf dem See und ist so stolz,
der Spatz aber sagt: "Was soll´s."
Die Macht des Himmels
Träume fliegen mit dem Winde
Wolken schreiben ihre Zeilen.
Blitze formen ihr Gesicht.
Donnernd hallt das Echo wieder
die Natur ist aufgewacht. Musch Elisa Becker
Liebe ist eine Sache der Empfindung
"Schlüpfelchen" , sagte einst die Tante.
Du bist ein Kind der Lust.
Gezeugt im Liebesrausch für einen kurzen Augenblick.
Geboren mit viel Ach
ich bin ein Kind der Lust. Musch Elisa Becker
Bitte mit Sahne
Man macht es nicht – ich tu es so gern,
den Cappuccino schlürfen mit Genuss.
Die heisse Tasse in der Hand
vergiss ich Anstand und Benimm
und schlürf ihn vor mich hin.
Musch Elisa Becker
Der Baum
Gross und mächtig steht er da.
Wir kennen uns, wir grüssen uns.
Er weiß so vieles. Er kennt die Kindheit, kennt die Jugend.
Die Blätter rauschen, erzählen von den Tagen,
wie wir in seinem Schutze verweilten und verspielten.
Er ist ein Freund.
Die Rinde zu ertasten, ist ein Erinnern an vergangene Zeit.
Musch Elisa Becker
Wenn die Bank erzählen könnte
Glaub nicht
du bist zu zweit
im Grunde
ist jeder allein.
Musch Elisa Becker
Auf dem Bauernhof
Es war einmal eine Kuh
die machte immer Muh
ab heut jedoch
hör´ nur genau
da macht sie nur noch Uh. Musch Elisa Becker
Unter allen Künsten behauptet sich das Leben
Der Sinn des Lebens
ist es –
es zu leben.
Musch Elisa Becker
Träume sind die Illusionen von morgen
Mein Traum
ist die Fiktion
von der Freundschaft
unter allen Menschen.
Musch Elisa Becker
Mädche –
ein Wort – das streichelt
ein Wort – das tröstet
ein Wort – der Zärtlichkeit
ein Wort – der Zeitlichkeit.
Leise haucht noch heute ein leises Mädche
in die Ewigkeit.
Texte:
PIC & PIN einschliesslich ihrer Teile ist urheberrechtlich geschützt.
Jede Verwendung ist ohne Zustimmung der Autorin unzulässig.
Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen sowie die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Copyright by Musch Elisa Becker
Cover – Humor und Fotos: Dieter Becker Salentin
Tag der Veröffentlichung: 04.06.2009
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Autoren sind Zeitgenossen. Sie schreiben aus ihren Erfahrungen heraus, erzählen die Geschichte ihrer Lebensspanne. Keiner kann sich der Prägung durch seine Zeit entziehen. Und gleichzeitig wirken ihre Zeilen über ihre Zeit hinaus.