Wirf mich in den Brunnen! Vielleicht bringt's ja Glück!
OneShot
~Naruto~
Langsam schritt ich dahin. Könnte hören wie meine Füße auf den Boden trafen. Normalerweise war ich nicht abergläubisch und an Glück glaubte ich auch nur eingeschränkt. Aber man konnte es ja mal versuchen. Ino hatte mich gebeten. Und ich wollte ihr den Gefallen tun, auch wenn es sinnlos war. Der Morgen war traumhaft, die Sonne blitze immer wieder hinter den einzelnen Wolken hervor, und der Tau glitzerte im Gras. Konoha war ein schönes Dorf, das war unbestreitbar. Mein Ziel war nur noch wenige 100 Meter entfernt. Niemand hatte meinen Weg bisher gekreuzt, es war wohl noch zu früh für die meisten Leute.
Meine Schritte beschleunigten sich, ich wollte es schnell hinter mich bringen. Immer wieder an die Vergangenheit zu denken war nicht gut, und hinderte einen daran Fortschritte zu machen, das hatte Jiraiya mal gesagt. Nun stand ich vor diesem großen Brunnen, der großzügig mit Stein ummauert war. Er stand auf einer kleinen Lichtung am Rande der Stadt, und war umgeben von Bäumen und Sträuchern. Alle standen in Blüte und wehten leicht im Wind. Ein wunderschöner Anblick, und schon jetzt beschloss ich öfter hierher zu kommen. Ein Lächeln stahl sich auf mein Gesicht. Wie war das nun nochmal? „Wirf eine Münze hinein, und wünsch dir dabei etwas. Dann geht es in Erfüllung!“, hatte Ino gesagt. Also zog ich eine Münze aus meiner Jackentasche und hielt sie gegen das Licht. Wie konnte eine einzelne Münze einen Wunsch erfüllen? Und bei dem was ich mir wünschen würde, konnte kein Glück der Welt helfen. Aber ich konnte es wenigstens versuchen. Geschwind legte Ich das Stück Metall auf meine flache Hand. Wie in Zeitraffer drehte ich diese Immer weiter, bis die Münze hinunterrutschte und in die tiefe viel. Es platschte und ich kniff die Augen zu. Immer wieder wiederholte ich meinen Wunsch gedanklich. „Bitte Sasuke, komm zurück!“, nuschelte ich noch einmal, während eine Träne über meine Wange glitt. Sie stoppte kurz an meinem Kinn und tropfte dann dem Geld am Grund des Brunnen hinterher.
„Warum?“, ertönte eine vertraute Stimme hinter mir. Halluzinierte ich? Ich hatte mir das eben nur eingebildet, oder? Ruckartig drehte ich mich um, es konnte nur Einbildung gewesen. Doch da stand er. Sein schwarzes Haar beugte sich leicht im Wind, und er blickte mich direkt an. Seine Augen sahen in die meinen und ein undefinierbarer Ausdruck lag in ihnen. „Sa-Sa-Sasuke....“, war alles was ich über die Lippen brachte. Er konnte es nicht sein, egal ob er es sich gewünscht hatte oder nicht. Der Uchiha blickte immer noch zu mir, doch er wirkte keineswegs kalt sondern warm und glücklich. Das war nicht der Sasuke denn ich in Oroshimaru's Versteck begegnet war! „ Ich warte noch immer auf die Antwort zu meiner Frage!“, meinte er ernst, und seine Augen fixierten die Meinen. Er hielt Blickkontakt. „Warum soll ich zurückkommen? Warum sagst du das immer wieder?“, drängte er nun, dabei tat er 2 Schritte auf mich zu. Ich konnte ihm die Wahrheit noch nicht sagen. „Wie alle vermissen dich.“, blockte ich ab, und schaute dabei leicht an seinem Kopf vorbei. Genervt beäugte er mich von oben bis unten. „Wird dir diese Ausrede nicht langsam langweilig?“, fragte er und ein leichtes Lächeln verirrte sich auf seine Lippen. „I-Ich weiß nicht was du meinst. Alle wollen das du wiederkommst!“, und ich kam in Erklärungsnot. Nun stand er schon einmal hier, in Konoha, plauderte mit mir als sei nichts gewesen und drängte mich zu einer Antwort die ich nicht geben konnte. Alles wäre damit zerstört. Jede Chance, meinen Geliebten wieder bei mir zu haben, wäre dahin. Er war ein Rächer, auf einer Mission die er beenden musste, egal was er dafür opfern musste. „Ich glaube dir nicht. Du konntest noch nie gut lügen!“, sagte er mit einem verschmitzten Lächeln. Er war mir unheimlich. Tauchte einfach hier im Dorf auf. Und das kurz nachdem Pain fast alles zerstört hatte. Wollte er nur mit mir reden, oder warum war er hier? Ich saß in der Patsche, egal was ich antwortete er würde nicht nachgeben. Ich konnte ihm meine Liebe nicht gestehen, also blieb meine einzige Chance von allem Abzulenken. „Warum bist du hier!“, fragte ich also. „Weil ich hier sein will. Ich muss etwas herausfinden!“, ließ er mich verstehen., und kam wieder 1 Schritt näher. Ich trat an den Rand des Brunnens zurück, doch jetzt war ich ihm ausgeliefert. Wollte er einen Kampf? Endlich das beenden was er im Tal des Endes begann? „Ich will endlich wissen, warum du mir so hinterherrennst. Warum willst du mich wieder zurückholen? Warum?“, wieder trat er näher und sah mir direkt in die Augen. Seine blasse Haut reflektierte das Sonnenlicht. Niemand war weit und breit zu sehen. Wieder tat er einen Schritt. Er stand nun 1 Meter vor mir, während ich nervös auf den Fußballen wippte. Er war wegen mir hier, das hatte er gesagt. „Aber was ist mir Itachi, du wolltest doch...“, doch ich konnte nicht zu Ende sprechen, da er mich unterbrach. „Itachi ist tot, ich habe es getan“, dabei glitzerte eine Träne in seinem Auge. Wieso weinte er? Das war alles mehr als mysteriös. „Aber, warum bist du dann traurig?“, fragte ich besorgt, und entfernte mich etwas vom Brunnenrand. „Er- Er hat den Clan nur getötet um das Dorf zu schützen, und mich verschont weil er mich liebte....“, brachte Sasuke gebrochen hervor, doch stoppe er mitten im Satz. Tränen rannen über seine Wangen. So hatte ich ihn noch nie gesehen, er war nicht mehr der Freund von früher, aber er war auch kein Herzloses Monster, wie viele inzwischen glaubten. Ohne große Überlegung überbrückte ich den Abstand zwischen uns, und nahm ihn in den Arm. Der Schwarzhaarige legte sein Gesicht auf meine Schulter und ein zittern durchfuhr ihn. Ich wurde rot, doch ließ ich mir nichts anmerken. „E-es tut mir S-so Leid Naruto, i-ich wollte euch nicht verletzen. Ich war dumm. Bitte vergib mir, wenn du kannst. Bitte!“, stammelte er, da er noch immer mit den Tränen zu kämpfen hatte. „Wenn du mir versprichst, nie wieder so etwas zu tun, und mir mein Herz zu brechen!“, antwortete ich sanft. Oh Nein. Verdammt! Ich hatte mich verplappert. Sofort richtete er sich auf und blickte wie gebannt in meine blauen Augen. Unangenehm berührt wich ich ihm aus, schaute zu Boden. „Wie hast du das gemeint? Sag es mir, bitte Naruto!“, rief er energisch und schüttelte mich durch. Es war zu spät es zu leugnen. „Willst du die Wahrheit wirklich wissen? Auch wenn du mich danach nie wieder sehen willst!“, sagte ich eintönig und packte seine Hand um sie von meiner Schulter zu entfernen. Sasuke nickte nur angespannt. „Ich will dich wieder bei mir haben, weil ich dich mag. Mehr als einen Freund.“, dabei wurde ich unglaublich rot und versuchte mich wegzudrehen. Doch er hielt mich fest an beiden Schulter und zwang mich ihn anzusehen. „Soll das heißen du liebst mich?“, fragte er voller Verwunderung in den Augen. Ich nickte schwach und sah weg. Ich konnte die Enttäuschung nicht ertragen. Er hatte sich bei mir entschuldigt, und nun war alles dahin. Doch urplötzlich umarmte er mich stürmisch. Und ich wurde an den Rand des Brunnens gedrückt. Mein Kopf fuhr herum und sein Gesicht strahlte. „Wie lange habe ich auf diesen Augenblick gewartet?“, flüsterte er und seine schimmern lag in seinen Augen. Meine Gedanken standen gerade Kopf und ich wusste nicht wie mir geschah, schon hatte er seine Lippen auf die meinen gedrückt. Weich und sanft fühlte er sich an, und genauso ging er auch vor. Ich gab mich ihm hin, schaltete mein Denken aus und verfiel ihm. Seine Lippen waren so zart, während seine Arme sich um meine Taille schlossen. Er war zwar etwas größer als ich, doch war das nun egal. Ich schlang meine Arme um seinen Hals und zog ihn noch etwas näher. Von diesem Moment hatte ich immer geträumt, deshalb genoss ich es solange ich konnte. Langsam lösten wir uns voneinander. Vollkommen verwundert sah ich ihn an, unsicher was ich sagen sollte. Doch er nahm mir die Worte aus dem Mund. „Ich liebe dich, Naruto!“ Ich konnte es nicht glauben. „Ich liebe dich auch, Sasuke!“, nuschelte ich während unsere Lippen nur Zentimeter voneinander entfernt waren. Ich spürte seinen Atem und seinen angenehmen Geruch. „Bleib bei mir, Sasuke, bitte!“, hauchte ich zu ihm. „Bis ans Ende der Welt!“, und er küsste mich, diesmal stürmisch. Er leckte mir über die Lippen, und bat um Einlass. Ich gewährte, und schon erforschte seine Zunge meine Mundhöhle genau. Wieder drückte ich ihn näher heran, und beugte mich leicht nach hinten. Kampflos würde ich mich nicht geschlagen geben. Die Wärme die von ihm ausging war atemraubend und so ergab ich mich schließlich. Nochmal drückte meine Hüfte zu ihm. Meine Hand rutschte unerwartet ab und ich kippte nach hinten. Mit einem lauten Platsch kam ich unten im auf. Das Wasser hatte meine Sturz abgefangen, und ich blinzelte nach oben. Sasuke lachte und hielt sich den Bauch. Ich musste grinsen. „Jetzt darf ich mir auch etwas wünschen!“, rief er mir mit einem perversen Gesichtsausdruck entgegen.
Tag der Veröffentlichung: 07.02.2012
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
An die Liebe Aller Menschen