LEG DEN VERDAMMTEN TOASTER WEG! DER BRENNT JA SCHON!
1 Hilfe ist unterwegs
~Naruto~
Es war ein schöner Tag gewesen, das konnte man so sagen. Ichiraku machte einfach die besten Ramen. Und die machten meinen Bauch bin jetzt satt. Mein Bett ist weich und ich würde jetzt gern schlafen, aber leider ist das einfacher gesagt als getan....
Ich stand also auf, ging zu meinem Kühlschrank, um mir ein Glas Orangensaft einzuschenken, da hörte ich lautes schreien. Er war wohl von draußen gekommen. In einem Mietshaus zu wohnen, war für Ninjas recht komfortable, aber leider konnten manche Mitbewohner sich dafür weniger begeistern, und machten deshalb ungestört Krach. Leicht genervt ging ich zur Tür, öffnete sie und spähte in den Gang hinaus. Nichts war zu sehen, aber ein merkwürdiger Geruch stieg mir in der Nase. Ich kannte ihn. Wie als ob Sasuke mit seinem Katon Dinge abfackelte. Ich rannte zum nächsten Fenster, riss es auf und blickte hinaus. Rauch kam mir entgegen und ich schloss instinktiv die Lieder um meine Augen zu schützen. Schon hatte ich das Fenster wieder zugeknallt und rannte in meine Wohnung. Was ist da passiert? Brennt das Haus etwa? Ohne zu zögern stopfte ich meinen Geldbeutel und meine große Mappe in einen Rucksack. Auch das Bild unseres Teams „7“ dürfte nicht fehlen. Und nun wurde mir bewusst was ich da Tat! Das Haus brannte und ich packte hier seelenruhig meine Sachen. Ich schnappte mir den Rucksack und spurtete zum Balkonfenster. Während ich den Rollo hinaufzog, vernahm ich wieder Schreie, diesmal lauter. Ich drückte die Klinke und drang nach außen. Mit Schrecken erkannte ich, das bereits Flammen aus den Fenstern eines Stockwerkes züngelten. Entschlossen sprang ich an die Außenwand des Hauses und hielt mich mit Hilfe meines Chakras dran fest. Nun mache ich einen weiten Satz und landete direkt auf dem Dach des Nachbaranwesens. Von dort aus sprintete ich die Wand hinunter und könnte erkennen das bereits Leute auf der Straße standen, andere liefen die Feuerleiter hinab. Das 6-stöckige Haus brannte, und die 3 Etage schien der Auslöser zu sein. Dort konnte man deutlich Flammen erkennen, die, durch die Fenster hinaus, in die Dunkle Nacht züngelten. „Verdammt nochmal!“, redete ich laut vor ich hin, da war ich auch schon bei der Menschenmenge angekommen. Frau Tanaka lag in den Armen ihres Ehemannes und weinte bitterlich. „Was ist passiert?“, fragte ich mitfühlend. „Na-Naruto, du bist das!“, schluchzte sie und war anscheinend nicht in der Lage weiterzusprechen. „Mei ist noch immer im Haus.“, rief er panisch mit flehendem Blick in den Augen. Geschockt blickte ich auf den 2. Stock. Brannte es dort schon? Oder war das Feuer noch nicht so weit fortgeschritten? Ich überlegte nicht lange und rannte wieder wie von der Tarantel gestochen los, in Richtung des Hauses. Jemand schrie mir hinterher, doch ich hörte es nicht mehr. Es hätte mich auch nicht gekümmert, geschweige den aufgehalten. Die Wand hoch-laufend formte ich bereits Fingerzeichen. Ich sprang einfach durch das Fenster, das mich, wie ich wusste, ins Wohnzimmer der Familie Tanaka bringen würde. Mit dem Geschick eines Ninjas landete ich auf 2 Beinen, und schloss mein Jutsu ab. Mehrere Schattendoppelgänger erschiehen nun um mich. Wortlos deutete ich ihnen sich aufzuteilen. Der Rauch stand bereits an der Decke, sodass alle sich die Hand vor dem Mund hielten. Die Tür zum Flur wurde geöffnet und Feuer Schlug uns entgegen Die Eingangstür und eine Weitere brannten bereits. Jeder Doppelgänger rannte ihn ein Zimmer und ich stieß mit dem Fuß die andere Tür auf, obwohl sie in Flammen stand. Ich betrat den Raum und schreckte sofort wieder zurück. Das Bett darin stand bereits in Flammen, und ich wollte schon wieder hinausrennen, da hörte ich wieder einen Lauten Schrei. Er kam aus der Richtung des Schrankes. Hatte sie etwa....
Ich überwand meine Angst und rannte zum Quel der Schreis. Die Tür waren schnell geöffnete. Und da saß die kleine Mei, weinte bitterlich und drängte sich in die Ecke. Sie blickte mich an, wie einen Engel, und ich hob sie blitzschnell hoch, um nicht länger hier zu verweilen. Die Vorhänge und der Fensterrahmen brannten bereits. Ich stand nun halb im Gang, sprang aber sofort wieder zurück. Es war unmöglich dort hinauszutreten. Das Feuer war dort bereits so heftig, das es unmöglich war hindurch zukommen. Panisch sah ich mich um, und erblickte das Fenster. Ich zerbrach die Scheibe mit einem Faustschlag und streckte Mei zuerst hinaus. Draußen auf der Strassen, brüllten einige, sie hatten das Kind gesehen. Naruto wusste zwar das sich unterhalb lauter Büsche befanden, doch wartete er noch kurz bis die Leute nah genug waren. Diese waren inzwischen wie wild auf das Mädchen zu gerannt und Ich versicherte mich noch einmal ob sie Mei fangen konnten. Ich ließ sie los, und hoffe inständig das sie heil ankommen möge, doch in genau diesem Moment hörte ich ein Lautes knacken. Und bevor ich noch eine Bewegung ausführen konnte, brach der Deckenbalken auf mich herab und begrub mich unter ihm. Ich lag nun auf dem Rücken liegend da, das Holz des großen Balkens drückte mich zu Boden, und mein linker Arm war eingeklemmt. Mit aller Kraft versuchte mich zu befreien, da fuhr ein stechender Schmerz durch meinen rechten Arm. Panisch überlegte ich, strampelte mit den Beinen. Doch es schien als ob das Leben sich gegen mich verschworen hatte, ich hatte keine Chance zu entkommen. Der gesamte Raum stand in Flammen inklusive dem Schrank in dem vor 1 Minute noch Mei gesessen hatte. Der Rauch war nun überall und ich schnappte nach Luft, atmete jedoch nur dieses Gift ein. Ich presste mir die Hand vor den Mund, auch wenn mein Arm schmerzte, aber ich wollte hier nicht so enden. „Nein, NEIN!“, schrie ich laut. Ich hatte noch so viel vor gehabt. Ich wollte Hokage werden, dein starken Anführer sein. Und nun wurde ich von Feuer verschluckt, alle meine Träume verbrannt von dieser Alles zerstörenden Hitze. Mein Körper schien zu bersten, ich konnte den Druck nicht standhalten. Ich musste irgendwann wieder Luft holen. Aber da war keine Luft die ich einatmen konnte. Ich schnappte nach Sauerstoff, doch sog ich nur den Rauch ein und meine Sinne trübten sich. Die Hitze war unerträglich und ich verfluchte diese Flammen die mir all meine Träume nehmen würden. Unfähig auch nur einen klaren Gedanken zu fassen, fiel ich in eine Art Trance. „Das war also mein Leben?“, dachte ich mir noch da konnte ich keinen klaren Gedanken fassen. Und im nächsten Moment spürte ich etwas kaltes wie Wasser auf meiner Haut, das sich ausbreitete und mich umschloss. War das der Tod? Wenn ja fühlte es sich unbeschreiblich schön an. Mein Körper bewegte sich. Waren das die letzten Lebensgeister, die sich in mir wehrten? Immer noch war dieses kühle Etwas um mich. Ich könnte meine Sinne nicht mehr aufrecht erhalten, und die schwärze der Ohnmacht überkam.
2 Rettung
~Sasuke~
„Jetzt beeile dich doch!“, knurrte ich Suigetsu an. Dieser warf mir nur einen verwunderten Blick zu, beeilte sich dann aber doch mit seinem Jutsu. Ich musste mich stark beherrschen, um nicht nervös, wie ein kleiner Schuljunge, von einem Fuß auf den nächsten zu wippen. Panisch wandte ich meinen Blick zum brennenden Haus, aus dem Naruto noch nicht wieder hervorgekommen war. Das komische Kind hatten sie natürlich schon längst in Sicherheit gebracht, aber keiner traute sich nun Naruto zu helfen. Vor wenigen Augenblicken ertönte sein wütender und doch verzweifelter Schrei. Ich wusste nicht, was da drinnen vor sich ging, aber ich wollte kein Risiko eingehen. Schon seid einigen Wochen beschattete ich Naruto, denn mir ist zu Ohren gekommen, dass mein Bruder von Akazuki den Auftrag bekommen hat, Naruto zu sich zu holen. Mit einem Genjutsu konnte ich Tsunade dazu bringen mich im Dorf zu tolerieren. Tags über gehe ich nur selten aus meinem Haus, in dem ich jetzt wohne und wenn auch nur mit einem Jutsu, mit dem ich meine Gestalt ändern kann. Doch nun gab ich meine Tarnung komplett auf. Bis jetzt hatte es auch noch keiner wirklich bemerkt, da alle viel zu beschäftigt mit dem Feuer waren, aber nun ist es nur noch eine Frage der Zeit.
Genervt schaute ich Suigetsu an, der eine Kugel aus Wasser herauf beschwor und diese langsam durch das kaputte Fenstern in das Haus schweben ließ. Gebannt starrte ich das Fenster an und meine Schultern sackten erleichtert runter, als die Kugel langsam wieder zum Vorschein kam und sich in ihr Naruto befand. Mit einem schnellen Blick zu Suigetsu erkannte ich, dass das Jutsu ihn sehr anstrengte. Mit letzter Kraft ließ er Naruto zu uns schweben und die Kugel samt Naruto auf den Boden fallen, aber bevor Naruto aufschlagen konnte, fing ich ihn auf und drückte ihn unbemerkt an meine Brust.
Niemand weiß, dass mir der Kleine hier mehr bedeutet, als man vermuten könnte und dass soll auch so bleiben. Ich will gar nicht wissen, was Karin mit ihm anstellen würde, wenn sie das heraus finden würde. Außerdem empfand Naruto eh sicherlich nichts für mich, also warum sollte ich mir dann die Blöße geben und Gefühle zeigen. Das war einfach nur Schwachsinn!
Ich musste mich nicht umblicken, um zu wissen, dass Tsunade schon hastig auf uns zu gerannt kam, denn ich erkannte sie an ihrem Chakra. „Sas'ke, was ist passiert?“, fragte sie mich schockiert. Ich zuckte nur mit den Schultern und deutete auf das noch immer brennende Haus hinter uns. Sie riss erschrocken ihre Augen auf und brüllte, nach dem sie sich schließlich wieder gefangen hatte, schnell Befehle durch die Gegend.
„Suigetsu, du wirst mit Karin das Dorf verlassen und in der Umgebung mit Karin nach Itachi Ausschau halten.“, befahl ich ihm emotionslos. „Aber Sas'ke, Karin wird unerträglich sein...“, mit einem „Hn“, unterbrach ich ihn gekonnt, denn ich hatte echt wichtigeres zu tun, als mich mit seinen Nörgeleien rum zu schlagen. Besorgt blickte ich auf Naruto hinab. Er musste schleunigst ins Krankenhaus! Ich ließ meinen Kameraden also einfach stehen und nahm den schnellen Weg über die Dächer, direkt zum Krankenhaus. Dort angekommen, band ich mir noch schnell mein Stirnband um, damit es auch keinen Stress mit den Krankenschwestern geben würde. Ich war nun offiziell ein Ninja aus Konoha!
Ich betrat das Krankenhaus und sorgte dafür, dass Naruto umgehen versorgt wurde. Nach ein paar Flüchen und Drohungen saß ich dann auch schon neben Naruto auf einem dieser nervigen Besucherstühle und beobachtete den Kleinen. „Baka, was hast du dir dabei nur gedacht?“, murmelte ich vor mich hin und sah ihn abschätzend an. „I-ich“, hörte ich eine schwache Stimme, die dann aber von einem Hustenanfall unterbrochen wurde. Erstaunt blickte ich in sein Gesicht und sah, dass seine Augenlider flatterten und er versuchte sich aufzusetzen. Großmütig, wie ich nun mal war, half ich ihm dabei und schaute ihn kalt an. Nur weil ich Gefühle für ihn hegte, hieß es ja nicht, dass ich mich wie eine Klette an ihn hängen sollte und einen auf Sakura machen würde. Wer bin ich, Amor? Wieder setzte er erneut an zu sprechen. „Ich bin kein Baka!“, brachte er diesmal verständlich, aber immer noch mit rauchiger Stimme, raus. „Hn“, machte ich nur. Ich wusste nicht, was ich darauf antworten sollte, denn zu widersprechen wäre eh sinnlos gewesen. Ich beobachte genau, seine Reaktion: Erst erstarrte er mitten in seiner Bewegung, bevor er dann ungläubig die Augen aufriss und seinen Kopf langsam in meine Richtung drehte. „Sas'ke?“, flüstert er. Ich sagte dazu wieder nichts und regte mich auch nicht, als er mir um den Hals fiel.
„Oh man, du Teme, wo hast du die ganze Zeit gesteckt? Ich habe so lange nach dir gesucht, doch du bist mir immer wieder entwischt, ich habe dich nie in die Finger bekommen. Sachmal schämst du dich denn gar nicht? Du bist einfach gegangen, ohne mir Bescheid zu sagen. Weißt du, wie nervig Sakura nach deinem Verschwinden war? Die war Wochen lang für nichts mehr zu gebrauchen und wer durfte sich um sie kümmern? Ich natürlich!“, sprudelte es auch schon aus ihm heraus. Ich hörte ihm einfach zu, doch bewegt hatte ich mich immer noch nicht. Der Kleine krallte sich immer noch an mich und dachte gar nicht daran mich loszulassen. „Naruto, könntest du mich bitte loslassen?“, bat ich ihn sanfter, als ich eigentlich wollte. Dieser löste sich von mir und sah mich mit großen Augen an. Als er mein Stirnband entdeckte, wurden seine Augen sogar noch einen Tick größer und er fing wieder an so dämlich zu grinsen. Nicht dass ich genau das an ihm so mochte, neeein.
„Du... du... trägst..“, stotterte er vor sich hin. Da mir das ganze dann doch zu doof wurde, beendete ich für ihn den Satz. „Das Stirnband“
Naruto nickte daraufhin nur wie wild mit den Kopf. Ähm ja, ich fürchte der Rauch hatte ihm doch mehr geschadet, als ich dachte! „Warte, ich lebe noch?!“, kam es ohne jede Vorwahrung plötzlich von Naruto. OH MAN, war das gerade sein ernst. Ich kam nicht drumherum und verpasste ihm eine Kopfnuss. „HEY, WAS SOLLTE DAS, TEME?“, wurde ich daraufhin auch schon sofort an gemeckert. „Hörst du dir eigentlich mal beim reden zu? Du laberst nur Blödsinn!“, fauchte ich ihn an.
Stille.
„Hmm, tut mir leid. Es war wohl doch alles ein bisschen viel für mich, schließlich habe ich gerade meine Wohnung verloren, ein Kind gerettet und wäre dazu auch noch fast bei lebendigem Leib verbrannt!“, nuschelt er niedergeschlagen. Mich überkam intuitiv das Bedürfnis ihn zu umarmen, doch kämpfte ich das eisern nieder. „Hn, wenn du willst, kannst du bei mir wohnen“, bat ich ihm an. Das war die Idee, wenn er bei mir wohnte, kam ich ihm sicherlich näher. Außerdem war ich ein Uchiha und ich bekam alles was ich will!
Verwundert sah mich der Kleine vor mir an. „Wer bist du und was hast du mit Sas'ke gemacht?“, fragte er mich misstrauisch. Ich verdrehte genervt meine Augen und nur wenige Herzschläge hörte man einen leisen Knall, dicht gefolgt von lauten Flüchen. Dabei hieß es doch, dass leichte Schläge auf den Hinterkopf das Denkvermögen erhöhen!
„Also?“, fragte ich ihn abwartend. Kurz sah mich Naruto verständnislos an, bevor ich Erkenntnis in seinen Augen aufblitzen sah. „Sicher will ich, echt jetzt!“, lachte er und kratzte sich dabei den Hinterkopf. Das alles hier war so vertraut, es war als ob ich nie weg gewesen wäre.
„NARUTO UZUMAKI!“, schrie jemand das Krankenhaus zusammen. Wir sahen uns erschrocken an. „Wir sollten von hier verschwinden!“, flüsterte ich ihm zu. Naruto nickte nur. „WO IST ER?“, schrie sie wieder. Es war niemand anderes als Tsunade. „Kannst du laufen?“, drängelte ich. Wütend starrte er mich in Grund und Boden. „'türlich!“ sagte er und erhob sich. Doch wie ich es schon erwartet habe, fing er erst an zu schwanken, bis schließlich seine Beine unter seinem Gewicht nachgaben und ich ihn schon zum zweiten Mal heute auffangen musste. „Lass mich runter Teme“, meckerte er auch sogleich herum. „Sei still“, fauchte ich ihn an und ergriff mit ihm auf meinem Arm die Flucht durch das Fenster.
Wie eine Braut trug ich ihn durch ganz Konoha bis hin zum Uchiha Anwesen. Dort angekommen steckte ich ihn auch schon sogleich ins Bett, denn er war immer noch schwächer, als er zugeben wollte.
„Was hast du eigentlich angestellt, dass Tsunade so wütend war? Ich glaube kaum, dass sie dir die Schuld für das Feuer gibt?“, frage ich ihn und setzte mich neben ihm aufs Bett. Er zuckte nur mit den Schultern und wendete seinen Blick ab. Wartend zog ich eine Augenbraue hoch.
Stockend fing er an zu erzählen: „Oma Tsunade wollte mich nicht auf die Mission schicken die ich wollte. Sie lässt mich schon seid Ewigkeiten nicht mehr aus dem Dorf. Aus Rache nahm ich ihren Sakevorarrt, kippte ihn aus und füllte die Flaschen wieder mit Wasser.“ Ich schüttelte nur meinen Kopf, so hitzköpfig wie eh und je!
„Denkst du nicht auch, dass es vielleicht einen Grund hatte, dass sie dich nicht raus lies?“, fragte ich ihn.
3. Feuersbrunst
~Naruto~
Das musste ein Traum sein, ganz bestimmt. Das waren zu viele unglaubliche Ereignisse an einem Tag, als das es wahr sein konnte. Ich wäre fast gestorben, durch dieses verdammte Feuer, und nun wurde ich von Sasuke im Arm gehalten, während er durch die Straßen rannte. Ich konnte es nicht glauben, so zwickte ich mir in den Arm. „Auaaa.“, brüllte ich vor Schmerz. Ich hatte so fest zu gezwickt wie ich konnte. „Was ist passiert?“, fragte Sas'ke besorgt und blicke zu mir hinunter. Peinlich berührt drehte ich den Kopf weg. Diese Augen, ich konnte nicht direkt hineinsehen. Normalerweise war er kalt und emotionslos, aber jetzt wirkte er fürsorglich und nett. Das kam mir komisch vor, und ich musste jetzt erst mal ausloten was hier alles vor sich ging. Als wir plötzlich anhielten, erkannte ich die Silhouette des Uchihaanwesens vor dem Mond, der sichelförmig am Himmel stand. Blitzschnell hatte der Schwarzhaarige die Tür geöffnet und trug mich wie eine Braut über die Türschwelle. Die Röte schoss mir ins Gesicht und ich wollte mich aufrichten, aber nein. „Das kommt nicht in Frage, Baka. Schone dich, oder willst du ewig herumhumpeln?“, sagte er er streng, und übte gleichzeitig mehr Druck mit den Händen aus, um zu verdeutlichen das er nicht nachgeben würde. Also ließ ich mich widerwillig in ein Bett verfrachten, das schon eine Weile nicht mehr in Benutzung zu sein schien. „Was hast du eigentlich angestellt, dass Tsunade so wütend war? Ich glaube kaum, dass sie dir die Schuld für das Feuer gibt?“, meinte er nachdenklich und setzt sich neben mich aufs Bett. Na ganz toll, warum fragt er so was. Widerwillig erzählte ich die Geschichte, doch er hatte nur Kopfschütteln für mich übrig. „Denkst du nicht auch, dass es vielleicht einen Grund hatte, dass sie dich nicht raus lies?“, warf er in den Raum, sah mir dabei aber nicht ins Gesicht. Was hatte er? „Woher soll ich wissen, was im Kopf dieser Frau vorgeht. Kann ich hellsehen?“, dabei übertönte ich das Typisch „Hn“, das Sas'ke eigentlich immer fallen lies wenn er genervt war. „Du weißt ich rede nicht gern über meinen Bruder, aber du scheinst es nicht zu kapieren! Itachi will dich gefangen nehmen, und wenn du unvorsichtig bist, und das auch noch außerhalb des Dorfes, kriegt er dich sofort. Meinst du Tsunade lasst das zu?“, erklärte der Uchiha wütend, und verzweifelt zugleich. Irgendwie war er anders! Wieso kümmerte er sich um mich? Waren wir nicht Rivalen? Ich dachte er konnte mich nicht ausstehen. Und jetzt lieg ich in einem Bett, in Seinem Haus, und er neben mir. Ich runzelte die Stirn. „Ist etwas?“, wollte er wissen, sah mich durchdringend an während er seine Hand auf meine Stirn legte. „Lass das, Teme. Was machst du da?“, pflaumte ich in an, schlug seine Hand sachte weg. „Ach, nur Fiebermessen!“, grinste er. „Sas'ke Uchiha du bist mir immer noch nicht geheuer, aber ich finde schon noch heraus was hier gespielt wird, echt jetzt!“, funkelte ich ihn an. Er schreckte nur zurück, etwas perplex blickte er zu mir herab. „Du weißt gar nicht was für Blödsinn du manchmal redest, Usuratonkachi.“, entgegnete er belustigt und ging langsam in Richtung Tür. „Ich lass dich erst mal schlafen, du musst völlig fertig sein. Fühl dich wie Zuhause. Ach und, das Bad ist den Flur entlang, die vorletzte Tür.“, erklärte er noch als er schon hinaustrat. Ich nickte nur und kuschelte mich in die weiche Decke. Wortlos schloss er die Tür und die Stille überkam mich. So viele Fragen überkamen mich, jetzt da ich nichts zu tun hatte, außer zu versuchen einzuschlafen. Heute war so viel passiert! Doch das einzige was zählte, dachte ich, das ich überlebt hatte und Sasuke endlich wieder in Konoha war. Zufrieden, aber mit einem undefinierbaren Gefühl im Magen, versank ich in das Land der Träume.
Ich stand auf einer Wiese, um mich herum wehte leicht der Wind, und die Blumen standen in voller Blüte. Alles war so friedlich, ich legte mich ins Gras, sah zu einem blauen Himmel hinauf, der nur wenige kleine weiße Wölkchen trug. „Hier würde ich gerne bleiben.“, dachte ich noch, da beugte sich eine Gestalt zu mir hinunter und verdunkelte die Sonne. Ich erkannte Sein Gesicht nur schwer, denn meine Augen waren immer noch geblendet vom Sonnenlicht. Die Umrisse wurde klarer, und ich konnte eine markante Nase sehen, dicht gefolgt von den wunderschönen Perlen, die schwarz wie die Nacht auf mich hinab sahen. Sas'ke lächelte leicht. Nun streckte Er mir die Hand entgegen, um mich aufzuheben. Ich ergriff sie und schon zog er mich nach oben. Wir standen da, schauten uns an und gingen langsam los, als ob wir spazieren gehen würden. Die Szene war so friedlich, ich wollte für immer hier bleiben. Da erkannte ich im Augenwinkel eine kleine Flamme zu meiner Linken. Der Schwarzhaarige bemerkte sie offenbar nicht und blieb einfach stehen. Ich spürte eine unbeschreibliche Hitze die mit nichts zu vergleichen war. Mein Körper schwitzte und ächzte unter der Last der unglaublichen Wärme die sich nun auch außerhalb meines Körper ausbreitete. Auch Sas'ke schreckte zurück, weg von mir. Ich sah ihn an doch er blickte gebannt hinter mich. So drehte ich den Kopf und wäre fast in Ohnmacht gefallen, den die Flamme hatte sich ein ein Meer aus Feuer verwandelt das uns langsam umschloss. Alle Blumen verbrannten in Sekundenbruchteilen und ich stand nur da, konnte nichts tun, mich nicht bewegen. Und noch während ich gelähmt war bildete das Feuer einen Kreis um mich uns meinen Freund. Der Himmel hatte sich durch den Ganzen Rauch schwarz verfärbt. Immer enger wurde unser Gefängnis aus Feuer. Noch bevor ich einen Muskel bewegt hatte, berühren die Flammen Sas'ke, ließ seine Kleidung brennen und sein Haar zu Asche zerfallen. Ich konnte nichts tun, nur dastehen, ohne eine Chance zur flucht. Rückwärts fiel mein Freund in den Tod. Ich konnte seine Schreie hören, die in meinem Kopf widerhallten und mein Trommelfell zu platzen brachte. Sas'ke krümmte sich unter Schmerzen und steckte seine Hand ein letztes mal in meine Richtung, flehend, ich möge ihm doch helfen, da kippte er nach hinten und verschwand unter dem roten Tuch dieser Feuersbrunst. Tränen überströmten meine Wangen und ich fiel zu Boden kauerte mich zu einer Kugel zusammen, um nicht auch so zu Enden. Doch es gab kein Entrinnen vor dieser Macht, das Feuer war unbezwingbar, unbesiegbar und nahm mir alles was mir wichtig war. Meine Tränen verdampften nun schon bevor sie meine Augen verließen. Die Hitze war unerträglich. Mein Haar stand in Flammen.
Schweißgebadet wachte ich auf, und schlug mir sogleich die Hand vor den Mund um nicht zu schreien. Ich könnte nicht glauben das es nur ein Traum war, es fühlte sich so real an. Ich befreite mich von meinen Klamotten, bis auf die Boxer-Shorts. Nun wälzte ich mich unter der Decke herum, drehte mich mal nach links, mal nach rechts. Eine halbe Stunde später fiel ich endlich, in einen unruhigen, aber traumlosen Schlaf.
Ich blinzelte. Sonnenlicht dran in meine Augen. Ich blinzelte wieder. Dann öffnet ich die Lieder und starrte an die Holzdecke des kleinen, aber schönen Raumes. Mein Magen knurrte, ich sah auf den Wecker. Es war bereits 10 Uhr. Meine Knochen taten weh, und ich spürte die Strapazen des gestrigen Tages noch sehr. Ein Rumoren war aus meinem Bauch zu hören, dieses mal wesentlich lauter. Widerwillig setzte ich mich auf. Mein T-shirt und alles andre lagen wie Müll am Boden. Ich striff mir alles über und machte mich vorsichtig auf den Weg zur Tür. „Wo war das Bad nochmal?“, dachte ich laut. „2 Tür von hinten rechts!“, kam es von hinten. Ich drehte mich um und Sas'ke war gerade aus einem Raum getreten, mit einer Packung Butter in der Hand. Ich sah ihn an wie ein Fragezeichen und blickte dann zu Butter. Oh, Entschuldigung „Butter Leicht, mit einem Schuss Pflanzenöl“ sollte ich wohl besser sagen. „Na super, gesundes Essen!“, sagte ich ironisch und schaute dabei immer noch böse zur Butter als hätte sie mir was getan. Ich drehte mich um und ließ den Schwarzhaarigen einfach stehen. Ich betrat selbstsicher das Bad und staunte. Alles sah sehr nobel aus und ich musste unwillkürlich Grinsen. Das passte einfach zu Ihm. Ich begutachtete die Dusche. Nicht von schlechten Eltern. Auch wenn ich es ungern zugebe, aber manchmal bin ich einfach neidisch auf Sas'ke. Ich ließ das warme Wasser über meinen Körper laufen. Alles in mir entspannte sich, und ich seufzte zufrieden auf. Nachdem ich fertig geduscht hatte, erblickte ich auf dem Badewannenrand Klamotten. Ein Oranges T-Shirt und eine Schwarte Hose. Hatte das Sas'ke für mich bereitgelegt? „Egal“, sagte ich vor mich hin und schnurstracks war ich umgezogen. Mein Magen polterte lauter den je und ich bequemte mich langsam zum Gang hinaus. Ich schnupperte. Etwas lag in der Luft. Ich folgte dem Geruch zu seinem Ursprung und fand mich in der Küche wieder. Der Uchiha stand gerade am Kühlschrank und suchte etwas. Ich schlich mich von hinten an, auf leisen Pfoten. Ich wollte ihn erschrecken. Doch kurz bevor ich seine Schulter berührt hatte wirbelte er herum und hielt meinen Arm fest. „Woher....“, brachte ich nur hervor, da zog er schon eine Augenbraue hoch und entgegnete nur: „Ninja!“
„Ich habe mega Hunger, ich könnte jetzt 10 Portionen Nudelsuppe essen, Echt jetzt!“, lächelte ich ihn an. „Hab ich aber leider keine da!“, meinte er, leicht beleidigt, da ich wohl den Schön gedeckten Tisch nicht gewürdigt hatte. „Nun gut aber dann will ich wenigstens einen Toast!“, sagte ich fröhlich. Ich steckte den Toaster ein der auf der Arbeitsfläche stand. Plötzlich ging das Licht der Küchenbeleuchtung aus. Ich hatte immer noch den Toaster in der Hand, und blickte verwirrt zu Sas'ke. Der starrte nur auf das Gerät das ich hielt. „Naruto, ähm....“, wollte er sagen, aber mein Mund war mal wieder schneller. „Was ist das passiert? War ich das?“ „Ähm, Na-Naruto....“, kam es wieder nur von ihm. „Manchmal bin ich echt ein Baka!“, beleidigte ich mich selbst und sah dabei immer noch meinen Freund an. „NARUTO, DER TOASTER!“, er deutete auf das Gerät. Ich blickte hinunter und Feuer züngelte aus ihm heraus. Wie in einer Art Schockstarre stand ich da. „NARUTO!“, brüllte Sas'ke wieder und reflexartig rannte ich zur Terrassentür und schmetterte den Flammenherd mit aller Kraft durch die Glastür. Ich sah das Gesicht meines Freundes vor mir, wie er vor schmerzen schrie. Instinktiv ließ ich mich zu Boden fallen, und rollte mich zu einer Kugel zusammen. Tränen quollen geräuschvoll aus meinen Augen. Ich war wieder knapp davor alles zu verlieren.
4 Mit den Nerven am Ende
~Sasuke~
Oh mein Jashin! Jetzt lag Naruto zu meinen Füßen am Boden und heulte sich die Seele aus dem Leib. Was soll ich denn jetzt tun? Ich hatte doch gar keine Erfahrung mit Trösten und dem ganzen anderen Gedöns! „Ähm, Naruto?“, fragte ich ihn und machte zögerlich einen Schritt auf ihn zu. Doch anstatt es besser wurde, fing dieser noch lauter an zu weinen. „Sasu, nicht. SAS'KE!“, schrie er immer und immer wieder, während er sich hin und her wiegte. Scheiße, dass ging zu weit! Mit zwei schnellen Schritten war ich auch schon bei ihm und nahm ihn in den Arm. Naruto krallte sich ganz doll an mich und weinte einfach an meinen Armen weiter. Da ich den Küchenboden dann doch als zu kalt befand, hob ich ihn kurzer Hand hoch und trug ihn in mein Zimmer. Dort legte ich ihn sanft auf mein Bett und wandte mich zum gehen, doch da machte er mir einen Streich durch die Rechnung. „Sas'ke“, flüsterte er, „lass mich nicht... allein! Verlass mich nicht schon wieder!“ Das Flehen in seiner Stimmer war unüberhörbar. Unschlüssig stand ich da und sah abwechselnd zur Tür und zu Naruto. Genervt stöhnte ich auf und ging auf den Kleinen zu. Sobald ich dann auch schon in seiner Reichweite war, wurde ich von Naruto gepackt und auf das Bett gezogen. Besitzergreifend schlangen sich seine Arme um meinen Körper und er presste sich an mich. Total überfordert lag ich steif da und ließ alles über mich ergehen.
Mein Verstand und mein Herz fochten gerade einen harten Kampf aus. Mein Herz freute sich wahnsinnig über die Anhänglichkeit des Kleinen, während mein Kopf sagte, dass es falsch sei. Ich musste mich stark beherrschen um nicht laut aufzulachen, ich meine man muss sich vorstellen, wie zwei kleine Mini-Sas'kes mit Chidori auf einander zu rennen und versuchten sich gegenseitig abzustechen! Wenn man das ganze dann auch noch ein bisschen dramatisieren wollte, dann müsste man sich dann auch noch am Strand mit einer untergehenden Sonne vorstellen.
„Sas'ke“, riss mich die leise Stimme von Naruto aus meinen Gedanken. Verwundert und auch leicht verwirrt sah ich zu ihm runter. Mit großen blauen Augen sah er mich direkt an und seine Wangen bekamen einen leichten rosa Stich. Fragend sah ich ihn an. Was er wohl für Gedanken hatte?
„Warum machst du das für mich?“, fragte er mich und sah mich zweifelnd an. Ja, warum machte ich das alles für ihn? Ich wusste darauf einfach keine Antwort und zuckte daher nur mit den Schultern. Beleidigt plusterte Naruto nun seinen Wangen auf.
Mein Herz und mein Verstand hielten kurz in ihrem Kampf inne und lächelten mich beide süffisant an. „Aber Sas'ke, dass ist doch ganz einfach! Du bist ihn verliebt!“, sprach mein Herz. „Klar und dass werde ich ihm auch sicherlich jetzt sagen“, knurrte ich ironisch. Die Mimi-Sas'kes nickten aufmunternd, woraufhin ich beide nur verfluchen konnte. Die hatten sie doch nicht mehr alle, alle beide! Ich beschloss also, die beiden ihrem Schicksal zu überlassen und sie einfach mal zu ignorieren.
„Sas'ke, sag mir die Wahrheit, warum machst du das für mich?“, drängte Naruto mich wieder, diesmal aber mit fester Stimme. „Weil wir beste Freunde waren, oder auch immer noch sind!“, gab ich mich geschlagen. Dass war zwar nur die halbe Wahrheit, aber es schien ihn zufrieden zu stellen. Kurz nickte er mir zu, schien aber auch ein bisschen enttäuscht zu sein. „Sind wir noch die besten Freunde?“, fragte er mich. Total überrascht sah ich an. Was wollte er nun schon wieder von mit hören? „Sollten wir nicht?“, fragte ich ihn daraufhin. Beleidigt sah er mich an. Na toll, was hatte ich nun schon wieder falsch gemacht? Mit einem letzten vorwurfsvollen Blick rutschte er von mir weg und drehte mir den den Rücken zu.
„Toll gemacht, Sas'ke“, fauchte mich mein Herz-Mini-Sas'ke an. „Ja ja, und nun halt die Klappe!“, fauchte ich zurück.
Da es für mich hier erst mal nichts zu tun gab, erhob ich mich und verließ das Zimmer. Nachdem ich die Tür geschlossen hatte, rutschte ich an der Wand daneben runter und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Warum muss das alles nur immer so kompliziert sein? Ich lauschte in die Stille hinein und erschrak. Aus meinem Zimmer kam ein leises Schluchzen. Mein Magen zog sich zusammen. Was habe ich getan? Sein anfangs zartes Schluchzen wurde immer lauter und automatisch erhob ich mich. Meine Hand lag schon auf der Türklinke, als seine Stimme leise zu mir herausdrang.
„Warum Sas'ke? Warum musstest gerade du sterben?“
Erschrocken wich ich von der Tür zurück. Was, sterben? Nein, dass kann nicht sein, ich muss mich verhört haben! Wie? Was? Wo? Ich war total durcheinander. Meine Hände fingen an zu zittern und mein Körper gehorchte mir nicht mehr. Was sollte ich nun tun? Reingehen und ihm sagen, dass auch ich ihn liebe, oder so tun, als ob ich nichts gehört hätte. Da mir spontan nichts einfiel horchte ich in mich hinein. Was wollte ich? Mini-Herz-Sas'ke und Mini-Verstand-Sas'ke lagen beide total fertig neben einander. Sieht wohl nach einem klassischen Unentschieden aus. Mist, gerade jetzt! Was soll ich denn jetzt tun? Der Kleine war ja mal wieder total durcheinander. Man, ich wusste nicht, ob ich ihn immer und immer wieder trösten könnte. War ich überhaupt bereit dazu, für ihn immer und immer wieder ihn da zu sein?
Wieder ließ ich mich an der Wand gegenüber von der Tür hinunterrutschen. Na toll Sas'ke, du hattest es mal wieder geschafft, das zu bekommen was du wolltest und nun kannst du nichts damit anfangen! Ich sah zur Tür, hinter der mein kleiner Naru wahrscheinlich total fertig mit den Nerven ist. Erst der brennende Toaster und nun musste er auch noch Angst haben, dass ich sterbe. Wie kam er überhaupt darauf? Entschlossen stand ich auf und ging zur Tür. Kurz betrachtete ich die Türklinke, bevor ich meine Hand auf sie legte und sie vorsichtig herunter drückte.
Draußen war es mittlerweile schon dunkel, sodass das Zimmer nur von dem schmalen Lichtstreifen, der vom Flur her herein drang, erhellt wurde. Naruto lag auf dem Bett und vergrub sein Gesicht im Kissen, während er von Heulkrämpfen geschüttelt wurde. Er schien mich noch nicht bemerkt zu haben und eine Welle des Mitleids überkam mich. Er musste wohl ein starkes Traumar haben, denn er konnte sich kaum beruhigen. Langsam bewegte ich mich vorwärts, bis ich an seinem Bett stehen blieb. Sanft legte ich ihm meine Hand auf seinen Kopf. Erschrocken zuckte er zusammen. Ohne etwas zu sagen, hob ich die Decke an, legte mich unter sie und zog ihn dicht an mich.
Ich warf in diesem Moment all meine Verhaltensweisen über Bord und konzentrierte mich ganz und gar auf Naruto. Er brauchte mich, also hatte ich für ihn da zu sein. Mein Kleiner presste sich an mich und versuchte sich zu beruhigen. Ich gab ihm den Halt den er brauchte, strich ihm beruhigend über seinen Rücken und wartete so lange, bis er sich wieder gefangen hatte.
Mit geschwollenen Augen sah er mich an. Zwischen uns lagen so viele unausgesprochene Wörter.
Das Licht der Sterne erhellte den Raum nur schwach und ich konnte Naru nur erahnen, aber sein blondes Haar funkelte und leuchtete selbst wie der Mond. Fast schon magisch zogen sie mich an und ich konnte nicht anders als ihm durch die Haare zu wuscheln.
„Sas'ke“, setze er zum Sprechen an, doch ich unterbrach ihn mit einem Kopfschütteln. „Nicht jetzt. Es ist spät und es war ein anstrengender Tag für uns beide. Lass uns schlafen.“, warf ich ein. Er nickte nur und kuschelte sich an mich. Nur wenige Augenblicke später war er auch schon eingeschlafen, doch mir wollten die Augen einfach nicht schwer werden.
Immer wieder schlich er sich in meine Gedanken. Itachi. Bald würde er zu schlagen. Ich war mir sicher, dass er uns schon beobachtete, aber was sollte ich tun. Ich könnte Naruto als Köder benutzen, um so an Itachi dran zukommen, aber könnte ich das ertragen? Natürlich könnte was schief gehen und ich weiß nicht genau, ob ich das ertragen könnte. Einerseits wollte ich unbedingt an Itachi ran, ihn zu Rede stellen und ihn bestrafen, aber ich glaube nicht, dass ich dafür Narutos Leben aufs Spiel setzten könnte. Scheiße, was soll ich nur machen? Ich brauche unbedingt mehr Informationen, denn ich weiß nicht genau, wie, wann und wo Itachi zu schlagen wollte und warum. Das warum war die wichtigste aller Fragen.
Vorsichtig löste ich Naruto von mir, stand auf und ging zum Fenster. Ich biss mir in die Fingerkuppe und beschwor mit dem Blut meinen Boten. Eine kleine Schlange, die sehr schnell und wenig war. Ich schrieb auf ein Stück Pergament eine Nachricht an Yugo.
Yugo,
ich muss wissen, was Itachi mit Naruto vor hat! Ich brauche schleunigst Informationen, die du mir so schnell beschaffen musst, wie du kannst. Schick mir Kira wieder zurück, sobald du etwas brauchbares gefunden hast. Sag Karin und Suigetsu auch, dass sie nun auch mein Haus abwechselnd beobachten sollen und sofort eingreifen müssen, falls sie etwas Verdächtiges sehen! Aber sie sollen sich aber weiter hin im Hintergrund halten.
Beeilt euch!
Sasuke
Den Brief gab ich Kira, die ihn verschluckte und sich auf den Weg machte. Ich öffnete ihr noch das Fenster, sah ihr noch nach bis sie verschwunden war und schloss es dann wieder. Ich drehte mich um und sah zu dem schlafenden Naruto. Er sah aus wie ein Engel, doch überkamen mich Zweifel. Ich wollte ihn nicht verletzten, aber ich hatte Angst ihn nicht beschützen zu können. Ich glaubte kaum, dass er in der Lage ist weiterhin als Ninja zu arbeiten, denn er ist im Moment noch zu schreckhaft war. Aber wie sollte ich ihm das nur sagen? Ich würde Morgen zu Tsunade gehen und mit ihr reden müssen. Sie musste ihn unbedingt zwangsbeurlauben. Da kam was auf mich zu, denn er würde dann echt schlechte Laune haben, aber wir mussten erst mal mit seinem Traumar fertig werden und konnten dann weiter schauen. Ich raufte mir die Haare. Das waren alles ziemlich viele Dinge auf einmal und keines von denen war leicht.
Ich warf Naruto noch einen zärtlichen Blick zu und schöpfte aus ihm wieder Hoffnung. Wir würden das schon schaffen, denn wir hatten ja einander! Ich krabbelte wieder unter die Decke und zog ihn wieder an mich. Sofort spürte ich, wie er sich entspannte und tief meinen Geruch einatmete. Auch er roch einfach himmlisch! „Ich liebe dich!“, hauchte ich noch in sein Ohr, bevor auch ich die Augen schloss und einschlief.
5 Gefühlschaos und Fragen
~Naruto~
Was wäre passiert wenn ich das Teufelding nicht schnell losgeworden wäre? Immer noch spuckte das Gesicht von Sas'ke vor meinem geistigem Auge herum. Immer wieder sah ich wie er in den Flammen verschwand, nur um dann wieder aufzutauchen, mich erwartungsvoll anzusehen, und wieder rücklings in den Tod zu fallen. Aber mein Herz hing an ihm, jedes mal wenn ich die Szene sah, verstärkten sich die Tränenfluten auf meinen Wangen. Irgendetwas packte mich, und ich flüchtete mich in den Schutz, der mir geboten wurde. Krallte meine Finger hinein. Ich wurde hochgehoben. Aber ich konnte meine Augen nicht öffnen. Was wenn alles zerstört war? Oder ich allein war? Was wenn ich im Krankenhaus lag, und alles verloren hatte? Warum dürfte ich dann überleben? Die Furcht hinderte mich daran etwas zu tun. Unablässig zuckte mein Körper und ich spürte heiße Tränen von meinem Kinn tropfen. Plötzlich spürte ich etwas weiches unter mir. Ich konnte Sas'ke sehen der seine Hand ausstreckte, meine Hilfe forderte. Doch ich wollte nicht wieder untätig bleiben! „lass mich nicht... allein! Verlass mich nicht schon wieder!“, wollte ich schreien, doch nur ein leises Nuscheln verließ meine Lippen. Ich packte seinen Arm und zog ihn blitzschnell zu mir. Ich umarmte Sas'ke, wollte ihn nicht wieder loslassen, ihn nicht wieder verlieren. Ständig wiederholten sich diese Worte in meinem Kopf, wie ein Mantra. Langsam aber sicher beruhigte ich mich, wenn auch nur leicht. Konnte ich es wagen die Augen zu öffnen? Ich riskierte es. Verschwommen tauche eine blasse Haut und schwarzes Haar vor mir auf. Ich klammerte mich hier an Sas'ke und heulte wie verrückt, und er tat anscheinend nichts um das zu unterbinden. Waren wir nicht Rivalen, Feinde oder etwas in der Art. Leise hauchte ich seinen Namen. Seine Augen erblickten die meinen. Es lag so viel Wärme in seinem Blick. Keine Zerstörerische, es war etwas andres darin. Unsicher sah ich ihn an. „Warum machst du das für mich?“, fragte ich verlegen und wollte so sehr die Wahrheit hören. Was war es das Sas'ke dazu brachte, mir so zu helfen? Ich wartete auf eine Antwort, doch er zuckte nur mit Schultern. Leicht beleidigt wandte ich mich ab und legte einen Ausdruck auf, der dazu passte. „Sas'ke, sag mir die Wahrheit, warum machst du das für mich?“, drängte ich ihn, ein „Weiß ich nicht!“ reichte mir nicht. „Weil wir beste Freunde waren, oder auch immer noch sind!“, erklärte er mit leicht zitternder Stimme. Ja, das waren wir. Wir waren nicht nur Rivalen, sondern auch beste Freunde. Aber es war so viel Zeit vergangen, seitdem er fort gegangen war. Konnte wir immer noch so gute Freunde sein? „Sind wir noch die besten Freunde?“, sagte ich einfach gerade heraus. Wenn ich schon angefangen hatte zu fragen, konnte ich jetzt nicht damit aufhören. Überrascht sah er mich an. „Sollten wir nicht?“, antwortete er knapp. Konnte er nicht eine Frage mal zufriedenstellend beantworten? Beleidigt blickte ich zu ihm hoch. Es war sinnlos. Er würde mir die Wahrheit nicht erzählen, zumindest nicht heute. Ich rutschte von ihm weg und drehte ihm den Rücken zu. Wenn er nicht ehrlich sein konnte, wollte ich nicht das er sich so um mich kümmerte. Peinlich berührt stieg die Röte in meinem Gesicht auf, doch er war bereits aufgestanden und ging in Richtung Tür. Als sie sich geschlossen hatte, drehte ich mich um. Er war nicht mehr da. Wieder war ich allein. Mein Körper zitterte wie wild. Warum war ich so fertig wenn ich nicht in seiner Nähe war? War es weil wir uns so lange nicht gesehen hatten? Ich konnte meine Gefühle nicht zuordnen. Vor meinen Augen formte sich eine kleine Flamme. Ich beobachte sie unruhig. Ich kniff die Augen zu. Da war Sas'ke wieder. Er hielt das Feuer wie ein rohes Ei in hohlen Händen. Es wurde immer größer, wuchs und mein Freund sah einfach nur zu mir, als wollte er die Flamme nicht bemerken. Ich versuchte ihn wegzuschieben, doch er wich mir aus und hielt den Tod weiter in der Hand. Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen, weinte geräuschvoll und verlor alle Selbstbeherrschung. Als ich die Augen wieder auf Sas'ke richten konnte, stand er bereits in einer Lohe, verbrannte aber noch nicht. Dann bemerkte ich aus den verweinten Augenwinkeln das seine Umrisse immer schwächer wurde. Langsam löste er sich vor mir auf, ich versuchte ihn zu greifen, doch die Hitze war unbeschreiblich.
Immer schwächer wurde sein Körper, bis er völlig verschwunden war. „Warum Sas'ke? Warum musstest gerade du sterben?“, wollte ich noch brüllen, doch meine Stimme war einfach nicht stark genug. Wimmernd lag ich da, presste meine Hände aufs Gesicht und weinte mir die Seele aus dem Leib. Immer wieder zuckte mein Körper und es schüttelte mich. Ich war machtlos, konnte nichts tun, nur zusehen wie alles verbrannte. Plötzlich berührte mich etwas am Kopf. Erschrocken, bemerkte ich das jemand sich neben mich legte. Es war Sas'ke. Er zog mich dich an sich heran, und ich presste mich an ihn, weinte in sein Shirt und ließ mich von ihm halten. Er strich mir über den Rücken, und versuchte mich zu beruhigen. Langsam aber sicher wurde der Tränenstrom nach, der immer noch über meine Backen ran. Ich wollte so viele Fragen stellen, die Wahrheit kennen! Ich begann den Satz mit:“Sas'ke!“, doch wurde ich von dem Kopfschütteln des Schwarzhaarigen daran gehindert. „Nicht jetzt. Es ist spät und es war ein anstrengender Tag für uns beide. Lass uns schlafen.“, erklärte er mir. Ich nickte. Er hatte Recht. Ich suchte seine Wärme und kuschelte mich an ihn. Leicht errötete ich, doch das war mir im Moment egal. Ohne noch eine an meine Ängste zu verschwenden, fiel ich in den Schlaf. Ohne etwas zu träumen vergingen die Stunden.
~11 Stunden später~
Stumm drehte ich mich im Bett um, unter der Decke war es warm. Schön warm. Ich wusste das ich nicht mehr einschlafen konnte, doch aufstehen war genauso keine Option. Also blieb ich liegen. Ich spürte das mir etwas fehlte. Als hätte ich etwas wichtiges verloren. Ich begriff, Er war nicht mehr da. Wieder drehte ich mich, um das Bett abzusuchen. Doch Sas'ke war wohl schon aufgestanden. Ich sah zur Uhr. Es war erst 8:00. Wo war er hin? Während ich überlegte, sah ich wie gebannt auf den Wecker. Da bemerkte ich einen Zettel, der neben ihm lag. Ich streckte meinen Arm und ergriff das Stück Papier. In Sas'kes Schrift formten sich der Satz:
„Ich muss etwas erledigen. Bin aber bald wieder da, Naruto. Gruß Sasuke“
Erleichtert sah ich zur Decke. Er würde bald wieder da sein. Aber Stopp! Was war mit mir los? Gestern hatte ich mich an meinen Freund geklammert, als ginge es um mein Leben. Und es schien ihm nichts auszumachen. Aber wieso? Wir waren zwar Freunde, aber eine solche Nähe zu gestatten, war doch nicht normal. Aber aus irgendeinem Grund war er in der Lage mich zu beruhigen. Ich hörte ein leises klopfen. „Was war das?“, sprach ich hörbar vor mich hin. Ich lauschte. Aber nichts. Sehr merkwürdig, aber in letzter Zeit war alles komisch gelaufen. Erst dieses Verdammte Feuer und jetzt das mit Sas'ke. Meine Gedanken und Gefühle waren nicht mehr berechenbar und ich entschloss mich etwas mehr aus dem Bauch heraus zu entscheiden. Bauchentscheidungen waren schon immer meine Stärke. Wieder vernahm ich dieses Klopfen. Ein Klopfen wie auf Glas. Ich blickte geschwind zum Fenster und erkannte einen Vogel, der da hockte und mit seinem Schnabel gegen die Scheibe geklopft hatte. Ich entspannte mich wieder. Seit wann trugen Vogel Pergamente bei sich? Mein Blick wandte sich rasch auf wieder zu ihm. Der Kleine saß immer noch da, und pickte ein weiteres mal gegen das Glas. Langsam schob ich meine Beine in Richtung Bettrand und erhob mich. Beim Fenster angekommen, öffnete ich, und sah den Piepmatz an. Der hielt mir den Rücken hin, als ob er wollen würde, das ich den Brief an mich nahm. Ich sträubte mich nicht länger und lockerte das Riemen mit dem Er befestigt war. Als er endlich befreit war, flog er auch schon davon, ohne zu warten. Neugierig öffnete ich das Papier und las:
Sasuke,
Informationen zu beschaffen war nicht einfach, und das einzige Brauchbare das ich bis jetzt habe, ist nur das es mit der Organisation Akatsuki zusammenhängt. Anscheinend brauchen sie Ihn für irgendetwas. Aber meiner Meinung nach lässt Itachi sich Zeit. Er hätte ihn schon längst haben können. Auch wenn er im Dorf ist. Er wäre stark genug, ihn auch von hier zu entführen.
Karin und Suigetsu haben nichts außergewöhnliches bemerkt.
Ich melde mich wieder bei neuen Erkenntnissen.
Jugo
„Was ist das?“ dachte ich mir, und meine Stirn legte sich in Falten. Nun egal was es war, es bedeutete das jemand entführt werden könnte. Und zwar von Itachi, Sas'kes Bruder. Damit war auf jeden Fall ich gemeint. Aber was wollte Akatsuki von mir? Viele Fragen taten sich in meinem Kopf auf, und keine konnte ich beantworten . Ich musste mit meinem Freund sprechen. Das war sicher. Aber was sollte ich sagen. „Hallo Sas'ke, ich habe deinen Brief aufgemacht und würde gern wissen, warum du dir solche Sorgen um mich machst!“, das wäre einfach taktlos und dumm. Aber ich musste etwas tun. Und zwar bald. Da ich nun schon einmal aufgestanden war, konnte ich auch etwas essen. Aber vorher braucht ich eine Dusche.
6 Viel Verwirrung
~Sasuke~
Gespräch mit Tsunade verlief ganz gut. Naruto bekam von ihr einen Zwangsurlaub auf gebrummt, den nur ich beenden konnte. Tsunade war ja eh immer noch in meinem Genjutsu gefangen, sodass ich sozusagen tun und lassen konnte, was ich wollte.
Gemütlich schlenderte ich zurück zu meiner Wohnung. Ich hoffte, dass Naruto nicht wieder total fertig in irgendeiner Ecke hing und mal wieder am heulen war. Mir gefiel der andere fröhliche Naruto viel besser! Er war das genaue Gegenteil von mir, zu mindestens bis zu dem Zeitpunkt, an dem der Unfall geschah.
Hmm, ich musste irgendwie einen Weg finden, um ihm mit seiner Feuer-Phobie zu helfen! Immerhin wollte er ja schon immer Hokage werden, aber dass konnte er nicht in diesem Zustand. Sobald er sich beruhigt hatte, würde ich Tsunade dazu zwingen, dass sie ab trat und Naruto zum Hokage ernennt. Mein Grinsen wurde noch einen Tick breiter und diabolischer.
Während ich so durch die Straßen schlenderte, fragte ich mich, was mein Kleiner jetzt gerade machte. Hmm, vielleicht liegt er ja gerade in der Wanne, oder duscht sich.
Kurz schloss ich die Augen und genoss das Bild vor meinem inneren Auge, wie Naruto gerade aus einer Dampfschwade heraustrat, seine feuchten Haare verwuschelt an in seinem Gesicht klebten und er mich sexy anlächelt. Oh ja, dass war ein Anblick für den man morden konnte! Mist, jetzt lief doch tatsächlich ein kleines Rinnsal von Blut aus meiner Nase und in meiner Hose regte sich auch etwas und verlangte nach Aufmerksamkeit. Wie lange war mein letztes Mal eigentlich her?
Hmm, ich konnte mich nicht daran erinnern, also ist es wieder höchste Zeit. Ich könnte Naruto ja mit einem Genjutsu dazu bringen... Nein, dass konnte ich nicht tun. Immerhin liebte ich ihn ja und das wäre nicht gerade der beste Weg, um ihm näher zu kommen. Außerdem viel näher ging es ja eh nicht mehr, er war in letzter Zeit wirklich schon ein kleines Klammeräffchen.
Mittlerweile hatte ich mein Anwesen erreicht und ging, nachdem ich die Tür aufgeschlossen hatte, die Treppe hoch, da ich nochmal in mein Zimmer schauen wollte. Vielleicht schlief er ja auch einfach nur seelenruhig... oder er fackelte die ganze Bude ab.
Nur wenige Zeit später war ich schon auf dem Flur und visierte die Schlafzimmertür schon an, als plötzlich eine Tür am Ende des Ganges aufging. Heraus trat Naruto, der von Dampfschwaden umgeben war. Wie angewurzelt blieb ich stehen und starrte ihn förmlich an. Mit seiner einen Hand hielt Naruto einen Stapel von Kleidung in der Hand, während er mit der anderen Hand versuchte das Handtuch um seine Hüften festzuhalten, damit dieses nicht runter rutschte. Als er mich sah, riss er überrascht seine Augen auf und ließ vor Schreck seine Klamotten fallen. Auch das Handtuch entglitt seinen Händen. Mit wahnsinniger Geschwindigkeit schoss ich nach vorne, fing sein Handtuch auf und band es ihm um, sodass es nicht wieder runter rutschen würde. Scheiße, wenn es das tatsächlich tun sollte, dann konnte ich für nichts mehr garantieren! Meine Gedanken von vorhin schossen mir wieder in meinen Kopf und wieder meldete sich etwas zu Wort.
„Ähm, Naruto, du solltest schnell in mein Zimmer gehen. Ich wollte eh gerade ins Bad. Hier draußen im Flur erkältest du dich noch!“, sprudelte es aus mir heraus und schob ihn dabei in mein Zimmer. Geschwind schloss ich die Tür hinter ihm und spurtete ins Bad. Dort angekommen schloss ich ab und stützte mich am Waschbeckenrand ab. Der Kleine machte mich noch fertig! Wie kann man gleichzeitig so unschuldig und süß, aber doch verführerisch sein? Ich weiß gar nicht, was passiert wäre, wenn ich den Fall des Handtuches nicht rechtzeitig verhindern hätte können. Ich atmete tief ein und aus, um mich wieder unter Kontrolle zu bekommen, doch es half nichts. Langsam zog ich mich aus und stellte die Dusche auf eiskalt ein.
Erschrocken keuchte ich auf, als das kalte Wasser auf mich nieder prasselte. Aber sobald es seiner Arbeit getan hatte, stellte ich es wieder auf warm. Ich hasste kalte Duschen, aber leider waren sie ab und zu notwendig. Wo ich ja schon mal dabei war, konnte ich mich auch noch waschen, dann muss ich später nicht noch mal unter die Dusche gehen!
Schnell wusch ich mich, dachte dabei jedoch eisern an das Abendessen. Soll ich Tomatensalat machen, oder doch lieber Ramen? Ramen... Naruto... Naruto! Scheiße, schnell wieder an die Tomaten denken! Hmm, was könnte ich den mit den Tomaten machen? Vielleicht Tomaten-Pfannekuchen oder doch lieber eine Tomatensuppe?
Fertig angezogen trat ich aus dem Badezimmer heraus und rubbelte noch mit einem Handtuch, dass mir um die Schultern hing, meine Haare trocken. Als ich aufblickte erstarrte ich. Naru stand tatsächlich vor dem Badezimmer lässig an eine Wand gelehnt und schien auf irgendetwas zu warten.
„Na, auch mal endlich fertig?“, fragte er ohne aufzusehen. Ich war zu verwundert, als dass ich ein Wort heraus bekommen hätte können. „Sag mal, was sollte das eben?“, er sah nun auf und schaute mich mit einem undefinierbaren, aber fest entschlossenen Blick an. „Hn“, war mein Lieblings-Füllwort, sodass es nun wieder seinen Einsatz fand. „Lass dass!“, zischte er. Man, was sollte ich ihm sagen? 'Tut mir Leid Naru, aber ich war so scharf auf dich, dass es mir in meiner Hose zu eng wurde?', ha ha sehr witzig. „Ich hatte ein Problem“, versuchte ich ihm auszuweichen. „Ahja, hätte ich dir dabei nicht helfen können?“, fragte er mich ironisch. Jetzt wurde es mir aber zu bunt! Was fällt dem ein mich hier einem Kreuzverhör zu unterziehen und dabei auch noch frech zu werden.
Schneller als er schauen konnte, stand ich auch schon vor ihm und stützte mich mit meinen Armen links und rechts neben ihm an der Wand ab. Verführerisch sah ich ihn an. „Weißt du“, hauchte ich, „es gibt Sachen, von denen du nichts weißt. Diese Sachen... sind, wie soll ich es beschreiben, dass pure Vergnügen. Was ich da drinnen gemacht habe übersteigt deine Fantasy bei weitem. Du kannst dir gar nicht vorstellen, was ich getan habe!“, flüstere ich in sein Ohr, sodass ich ihm während ich gesprochen habe immer näher gekommen bin und zum Schluss so nah an seinem Ohr war, dass ich es fast berührt hätte. Aber nur fast!
Zufrieden stellte ich fest, dass der Kleine vor mir zitterte und ich war mir sicher, dass er das nicht vor Angst tat. Mit seinen großen blauen Augen sah er mich ehrfurchtsvoll an und wagte nicht einen Muskel zu bewegen.
Ha, ich habe ihn so aus der Fassung gebracht, dass er gar nicht mehr an seine Frage denkt! Ich bin der Hammer! „Komm wir gehen was essen. Hast du Lust auf Tomatensuppe und zum Nachtisch Reiskuchen?“, fragte ich den immer noch stummen Naruto. Er schien sich immer noch nicht erholt zu haben. Grinsend lies ich ihn stehen und ging schon mal vor in die Küche. Er brauchte jetzt erst mal Zeit, um sich wieder zu fassen und zu erholen.
Dass Essen war schon fertig, als ich ihn dann doch nochmal rufen musste. Er kam verwirrt runter und sah mich immer nur flüchtig an. Hmm, ob ich es übertrieben hatte? Dabei fand ich es gar nicht so schlimm. Er ist dann doch ein kleines Sensibelchen. Man, aber was mache ich denn jetzt mit ihm? Obwohl es keine Ramen waren, er aber definitiv Hunger hatte, dass konnte ich am Knurren seines Magens hören, aß er nichts. Er stocherte nur lustlos in der Suppe rum, die neben bei bemerkt wundervoll duftete. Ich konnte die frischen Tomaten noch förmlich vor mir sehen, als ich sie vom Brett in den Topf schob. Mhm, einfach köstlich. Ich verstehe gar nicht, was er hat. Er sah total nachdenklich aus und hatte bis jetzt noch kein einziges Wort gesagt.
Als ich meinen Teller aufgegessen hatte, war der von Naru noch so gut wie unberührt. Vielleicht mag er ja einfach keine Tomatensuppe. Schulterzuckend deckte ich erst mal den Tisch ab und servierte dann das Dessert. Reiskuchen war auch etwas, was ich für mein Leben gerne esse! Aber wieder starrte mein armer Naru nur teilnahmslos auf seinen Teller.
„Schmeckt es dir nicht?“, fragte ich daher. Nun war ich doch ein bisschen beleidigt. Ich wusste ja nicht, dass ich so schlecht kochte. Verwirrt sah der Kleine hoch, nur um dann seinen Blick wieder abzuwenden. „Nein, es ist lecker!“, nuschelte er und biss ein großes Stück ab. Empört musste ich sehen, wie er sich daran verschluckte und sich gierig sein Glas mit Wasser herunterstürzte.
Na toll, der dachte jetzt sicherlich, dass ich ihn vergiften wollte!
Toll gemacht Sasuke, echt toll gemacht! Naruto hustete sich die Seele aus dem Leib, während ich mir still einen Vortrag darüber hielt, dass ich ihn nicht vergiften sollte. Nachdem er sich nach einer Weile immer noch nicht beruhigt hatte, stand ich auf und klopfte ihm auf den Rücken, damit dieses nervige Gehuste doch endlich mal aufhören würde!
Nachdem er sich dann endlich beruhigt hatte, schaffte er es doch tatsächlich mir in die Augen zu schauen. „Danke“, flüsterte er so leise, dass ich es kaum verstand. „Ja, gern geschehen!“, sagte ich und wollte mich abwenden, doch er hielt mich am Ärmel fest. Wie ein kleines Kind, fiel mir spontan ein. „Nicht nur dafür... sondern auch für vorhin!“, nuschelte er wieder, wobei er immer leiser wurde und ich es teilweise nur mit Mühe hören konnte.
Verwirrt sah ich ihn an. Warum dankte er mir denn dafür? Das war doch eher Eigennutz, als sonst was. Kaum vorstellbar, was passiert wäre, wenn ich nicht schnell genug reagiert hätte!
7 Guter Plan!?
~Naruto~
Auf dem Weg zum Bad, kam mir eine Idee und sie in die Tat umzusetzen war zwar gewagt, aber es musste sein. Jeden Tag diese Verdammten Vorstellungen. Das würde ich auf die Dauer nicht aushalten. Sas'ke konnte noch nicht lange fort sein, das war sicher. Ich drehte mich auf der Stelle um und ging schnell in richtig Haustür. Ich hatte mir das ganze reichlich überlegt und während ich mir die Schuhe anzog. Ich öffnete die provisorisch geflickte Balkontür und sprang sogleich aufs nächste Dach. Ihr Haus war nicht weit entfernt, zum Glück. Schon nach 5 Minuten hatte ich die gesuchte Wohnung erreicht. Durch das Fenster erkannte ich das sie noch schlief. Ich klopfte. Keine Reaktion. Dieses mal klopfte ich lauter. Immer noch keine Reaktion. Heftig poche ich gegen die Scheibe, da zuckte sie hoch, blicke sich um und erkannte mich sofort. Verschlafen stand sie auf öffnete das Fenster. „Naruto, was zum Teufel machst du hier? Um dieses Zeit.“, fragte sie mit einem Stirnrunzeln. „Ich brauche dringend deine Hilfe, Sakura.“, erklärte ich ernsthaft. „Ich brauche etwas das nur du mir besorgen kannst!“, ließ ich die immer noch halb schlafende wissen.
Sakura war eine große Hilfe, das war sicher. Nun musste ich nur noch alles vorbereiten. Aber nun sollte ich erst mal duschen. Sonst konnte Sas'ke am Geruch erkennen, das ich weg war. Ich schnappte mir meine Klamotten, die auf einem Stuhl in meinem Zimmer lagen und machte mich auf zu Bad.
Das warme Wasser tat meiner Haut unglaublich gut, es beruhigte mein Seele gleichermaßen. Nachdem ich mich gewaschen und abgetrocknet hatte, schnappte ich mir den kleinen Stapel Klamotten, der Auf dem Badewannenrand lag, und versuchte mir das Handtuch um die Hüfte zu binden. Es war aber zu kurz dafür und so blieb mir nichts anderes übrig, als es festzuhalten. Mit der einen Hand griff ich nun das Handtuch, mit der andern die Kleidung, und drückte mithilfe des Ellenbogens die Türklinke hinunter. Umsichtig trat ich hinaus, und blickte in Richtung meines Zimmers. Doch als ich sah wer da auf dem Gang stand und mich wie versteinert musterte, einglitten mir die Hände. Die Klamotten konnte ich noch packen, doch das Handtuch wohl nicht mehr. Wie ein Blitz schoss Sas'ke auf mich zu, packte das Handtuch und hielt es fest, sodass es immer noch das verdeckte für das es gedacht war. Ohne das ich auch nur einen Gedanken fassen konnte, fing der Schwarzhaarige an zu reden: „Ähm, Naruto, du solltest schnell in mein Zimmer gehen. Ich wollte eh gerade ins Bad. Hier draußen im Flur erkältest du dich noch!“ Er komplementierte mich zu seinen Zimmer, indem er mich einfach in die Richtung schob und mir schossen allerlei Erwiderung für seine Taten durch den Kopf, ich hatte aber zu wenig Zeit sie in Worte zu formen. Er schloss die Tür, und ich stand da, wie ein Paket, das bestellt aber nicht abgeholt wurde. Was war in ihn gefahren? Erst vollkommen perplex und auf einmal steht er vor mir und halt das Handtuch fest. Er benahm sich schon die ganze Zeit so merkwürdig, und ich schwor mir herauszufinden warum, echt jetzt! Umgezogen hatte ich mich schnell, aber es gab noch genug für mich zu tun. Ich schlich mich zum Bad, und lauschte. Das Wasser rauschte auf einen Körper herab. Der Weg war frei, auf zur Tat. Also ging hinunter in die Küche und sah mich um. Aha, da lagen die Tomaten. Ich holte die Spritze aus meiner Hosentasche hervor und hörte nochmal genau hin. Keine Schritte waren zu hören. Die erste Tomate die ich in die Hand nahm sah sehr frisch aus. Eine nach der anderen wurde mit der Spritze geimpft. Perfekt, dachte ich mir, und legte alle umsichtig wieder zurück in die Schale. Ich verstaute alles in meinem Taschen das mich verraten könnte. Ich musste Sasuke am Bad abpassen, und dazu bringen was mit Tomaten zu kochen. Also lehnte ich mich an die Wand vor dem Bad und verschränken die Arme. Minuten vergingen, doch er kam nicht. Gelangweilt blicke ich zu Boden! Einige Momente später öffnete sich die Tür vor der ich stehe. Jemand tritt heraus, aber ich blicken nicht sofort auf. „Na, auch endlich mal fertig?“, meinte ich mit leicht sarkastischem Ton in der Stimme. „Sag mal, was sollte das eben?“, fragte ich ihn während ich langsam aufsah.
Er sah mich einfach nur völlig verdattert an und brachte schließlich nichts anderes als „Hn“ über die Lippen. Sein Lieblingswort! „Lass das!“, tadelte ich ihn, aber er wirkte kein bisschen einsichtig. „Ich hatte ein Problem.“, erklärte er leicht nervös. „Ahja, hätte ich dir dabei nicht helfen können?“, sah ich ihn genervt an. Meine Stimme triefte vor Ironie. Blitzschnell war er bei mir, und seine Arme umzingelten mich von links und rechts.„Weißt du, es gibt Sachen,“, hauchte er verführerisch.“von denen du nichts weißt. Diese Sachen... sind, wie soll ich es beschreiben, dass pure Vergnügen. Was ich da drinnen gemacht habe übersteigt deine Fantasy bei weitem. Du kannst dir gar nicht vorstellen, was ich getan habe!“ Er war immer näher gekommen, und ich hatte Angst er würde mir ins Ohr beißen. Was sollte das? Er hatte mich völlig überrumpelt, und meine Knie zitterten. Ich musterte ihn starr und wartete auf eine Reaktion von ihm. „Komm wir gehen was essen. Hast du Lust auf Tomatensuppe und zum Nachtisch Reiskuchen?“, fragte er mit einem süffisanten Lächeln. Perfekt, nun war alles im Lot. Innerlich gelassen, hielt ich meine geschockte Fassade aufrecht. Der Schwarzhaarige schritt davon, in Richtung Küche. Als er um die Ecke verschwunden war, fing ich a zu grinsen. Nun musste ich nur noch dafür sorgen nichts von der Tomatensuppe zu mir zu nehmen. Gemächlich schritt ich zu meinem Zimmer, und packte meinen Rucksack aus. Da erblickte ich das Bild von Team 7. Ich schwelgte in Erinnerungen. Sas'ke war immer als Freund an meiner Seite, bis er verschwand. Doch nun war unsere Beziehung anders. Es war keine Freundschaft mehr, aber ich konnte das ganze nicht mit Worten ausdrücken. Eine Ganze Weile grübelte ich noch über mich und Sas'ke nach, kam aber zu keinem hundertprozentigen Ergebnis.
Nach kurzer Zeit hörte ich die Stimme meines Freundes. Anscheinend war das Essen endlich fertig. Also ging ich langsam nach unten, um endlich den Plan weiterzuführen. Ich legte ein leichtes Runzeln auf meine Stirn, und blickte gespielt ängstlich zu Sas'ke. Die Tomatensuppe war bereits in Teller portioniert. Ich setze mich, und wartete bis Sasuke einen Löffel in den Mund geschoben hatte. Unschuldig stocherte ich in der Suppe, bereit auf die Frage, warum ich nichts aß. Er blickte etwas besorgt zu mir, aber ich lies mir nichts anmerken. Schon wenige Minuten später war sein Teller leer und ich zufrieden. Alles geklappt. Innerlich lachte ich. Er räumte den Tisch ab und servierte Reiskuchen. Mich in Gedanken noch immer beglückwünschend, merkte ich gar nicht das ich das Dessert keinen Blick gewürdigt hatte. „Schmeckt es dir nicht?“, kam natürlich endlich von Ihm. Das musste ja endlich kommen. „Nein, es ist lecker!“, antwortete ich hastig. Ich spießte ein großes Stück auf, aber durch meine Aufregung verschluckte ich mich gewaltig. Der Hustenanfall beutelte mich. Das Glas Wasser war plötzlich sehr verführerisch und so trank ich gierig, doch das ganze verdammte Stück Reiskuchen ging einfach nicht hinunter. Besorgt kam Sas'ke auf mich zu und klopfte mir kräftig auf den Rücken. Endlich löste sich der Brocken, zum Glück. „Danke!“, nuschelte ich leise und schaute leicht zur Seite. „Ja, gern geschehen.“, kam es von ihm und er wollte sich abwenden. Von Reue ergriffen packte ich ihn am Arm, und zerrte ihn wieder herum. „Nicht nur dafür... sondern auch für vorhin!“, sagte ich immer noch leise. Wie ein Fragezeichen sah er zu mir. „Ich danke dir auch für gestern Abend. Du hast mich beruhigt!“, erklärte ich schon, da hatte er sich bereits wieder gesetzt. „Ah, das hab ich doch gern gemacht, Naru.“, meinte er beiläufig während er eine Gabel Nachtisch in seinen Mund beförderte. Wie hatte er mich gerade genannt? Naru!? Wie süß, er gibt mir Spitznamen. Leider konnte ich es nicht mehr rückgängig machen, deshalb aß ich einfach weiter den Reiskuchen. Zufrieden bemerkte ich das Sas'kes Arm schlaf herabhing und sich sein Kopf langsam senkte. „Was hast du den, Sasu?“, fragte ich scheinheilig. „Mir ist nur ein bisschen schwindelig, auf einmal!“, brachte er hervor. Ich sah wieder auf meinen Teller, und genoss das Essen. Er konnte gut kochen! Ich hörte ein Husten. Der Schwarzhaarige war nun mit dem Gesicht auf den Tisch geknallt. Das Mittel zeigte also endlich Wirkung. Sein Kopf drehte sich, und er sah mir in die Augen, während ich dasaß und aß. Ich schaute zu ihm hinunter als sich seine Lippen stumm bewegte. Seine Augen fielen langsam zu. 1 Minute später rührte er sich nicht mehr. Ich stand auf und fühlte den Puls. „Alles in Ordnung!“, murmelte ich vor mich hin, während ich Sas'ke in die Arme nahm und in sein Zimmer trug. Dort legte ich ihn ins Bett und deckte ihn zu. Leise schloss ich die Tür, als würde er nur schlafen. Er tat mir wirklich sehr leid, und während ich einen von Sas'kes Trainingsanzügen überstreife, öffnete ich das Fenster. Aber Halt! Das Haus wurde bewacht, das war klar. Das hatte dieser Jugo auch geschrieben. Was konnte ich tun?
Eine plötzliche Idee trieb mir sofort ein breites Grinsen ins Gesicht. Ich formte Fingerzeichen und beschwor so 7 Schattendoppelgänger an meiner Seite. Einer nach dem anderen sprang aus dem Fenster. Draußen ging ein frischer Wind und die Sonne kitzelte meine Augen. Ich wollte das eigentlich nicht mit Sas'ke machen, er hat sich doch so rührend um mich gekümmert. Aber um diese Feuerangst los zu werden, konnte ich ihn einfach nicht gebrauchen. Er würde alles nur verkomplizieren. So dachte ich zumindest. Auf mein Zeichen teilten sich alle Doppelgänger und ich in alle Himmelsrichtungen auf, doch ich wusste schon wo ich hinwollte. Ein Wasserfall war ein guter Platz zur Meditation. Und wenn das Feuer unerwartet Probleme bereitete, hätte ich genug Wasser zur Verfügung. Ich sprang von Dach zu Dach und dachte dabei nur an Sas'ke. Er war irgendwie mehr als nur ein Freund, und das zauberte eine mollige Wärme an die Stelle wo mein Herz war. Wenn ich es schaffte ein Feuer Jutsu anzuwenden, könnte ich die Phobie vielleicht überwinden. Mein Plan war gut durchdacht, aber Sasuke war wohl ein nicht einzuschätzender Risikofaktor. Alles was nun zählte war allein diese Träume und Gedanken für immer los zu werden. Der halbe weg war schon hinter mir und bis Sas'ke wieder aufwachte blieben viele Stunden. Immerhin etwas.
8 Das will er von ihm!
~Sasuke~
„Scheiße, Sas'ke!“, nur ganz leise, sodass ich es kaum verstehen konnte, drangen entsetzte Worte zu mir. Mein Kopf tat furchtbar weh und alles drehte sich, obwohl ich meine Augen noch geschlossen hatte. „Sas'ke“, quietschte nun noch eine Stimme, doch das Quietschen machte meine Kopfschmerzen nur noch unerträglicher!
Verdammt, ich bin ein Uchiha! Langsam öffnete ich die Augen, die wegen dem Licht, dass direkt hineinfiel höllisch weh taten. Verdammt, hatten die mich in die Sonne gelegt, oder warum ist es hier so hell? Nach ein paar Mal blinzeln, ging es meinen Augen dann wieder besser, doch mein Kopf schmerzte so doll, als ob ich mindestens ein Fass Sake getrunken hätte. Nie wieder Alkohol, dass schwöre ich!
Als ich mich dann endlich auf meine Umgebung konzentrieren konnte, standen Suigetsu und Karin neben mir uns sahen mich besorgt an. „Sas'ke, was ist passiert?“, fragte mich Suigetsu. Ich versuchte mich zu erinnern. Hmm, da war das Essen, Naru war so komisch still und dann wurde ich plötzlich ganz müde... natürlich! Naruto hatte doch irgendetwas vor und musste mich dafür aber ruhig stellen. Verdammter Bengel, Sturkopf, so ein Baka, ein Teme höchsten Grades!
„Wann ist Naruto von hier weg?“, fragte ich die beiden energisch. Verwundert sahen sie mich an. „Hmm, ungefähr vor zwei Stunden rannten acht Narutos auf einmal aus deinem Haus. Wir haben Yugo Bescheid gegeben und dieser hat sich dann auf die Suche nach Naruto gemacht. Dank Karins Fähigkeiten wussten wir ja, wer der echte von denen war!“, klärte er mich auf. Stöhnend ließ ich meinen Kopf auf meine Brust sacken. Der Kleine macht nur Ärger, aber irgendwie sagte mir mein Bauchgefühl, dass der Kleine Hilfe brauchte und zwar schnell! Ich rappelte mich auf und sah die beiden an. „Ihr sucht sofort meinen Bruder. Wenn ihr ihn habt, dann schickt mir einen Boten. Ich mach mich auf die Suche von Yugo und Naruto. Wenn ich die beiden gefunden habe, werde ich zu euch stoßen!“, befahl ich kurz und knapp. Die Beiden kannten das schon von mir und widersprachen daher nicht.
So schnell ich konnte, rannte ich durch den Wald und folgte Narutos Spur. Man, wie konnte man nur so unvorsichtig sein? Er hatte wohl nicht mit Verfolgern gerechnet, oder hatte einfach nicht dran gedacht. Beides typisch Naruto. Allgemein war sein Plan mehr als Schwachsinnig!
So langsam wurden die Spuren immer frischer und ich war mir sicher, dass ich ihn bald finden würde, als auch schon eine Lichtung in Sicht kam. Dort saß eine blonde Person und weinte bitterlich. Scheiße, blond? Weinen? Naruto! Ich legte noch einen Zahn zu und rannte schon fast hysterisch auf die Person zu. „Naruto, was ist los? Geht es dir gut? SPRICH MIT MIR!“, schrie ich ihn an, ohne auch nur einmal Luft zu holen. Naruto schien sich zu beruhigen, stand auf und drehte sich zu mir um. Seine Augen waren weder rot noch geschwollen und er sah mich irgendwie so... so Fangirly mäßig an. „Naruto?“, fragte ich zögernd. Doch dann war es um mich geschehen. Naruto fiel mir um den Hals und knuddelte mich einmal heftig los. Selbst nach mehreren Versuchen ließ er nicht von mir ab. Das war nicht Naruto!
„Auflösen!“, schrie ich und formte dazu noch schnell die Fingerzeichen. Eine Rauchwolke umschloss Naruto und er taumelte erschrocken von mir. „Sas'ke“, hörte ich eine weibliche Stimme aus der Wolke. Erschrocken keuchte ich auf. Die Wolke löste sich auf und zuerst konnte man etwas Pinkes sehen. „Sakura!“, hauchte ich erschrocken. Ich wollte sofort wieder weg von hier und Naruto suchen, doch Sakura warf sich auf mich. „Sasuke-kun, bitte bleib bei mir!“, sagte sie und wollte mich schon wieder nicht loslassen. Mir war Körpernähe so ziemlich unangenehm von allen Menschen zu wieder, außer bei Naruto, bei ihm konnte ich es aushalten. „Sakura, lass mich los“, zischte ich sie an und schubste sie von mir. "Wieso bist du hier?", wollte ich nun genervt von ihr wissen, das war alles sehr merkwürdig. "Na-Naruto hat gesagt ich soll das machen!", stottere sie vor sich hin. "Sasuke bitte...."
Mit Tränen in den Augen sah sie mich an und flehte noch, dass ich sie nicht verlassen sollte. Mir war das herzlich egal, denn ich musste Naruto finden! Ich war schon am Rand der Lichtung, als ich mich plötzlich dazu entschloss nochmal umzudrehen. Schnell rannte ich auf, die noch immer weinende, Sakura zu, packte sie am Kragen und zerrte sie auf die Beine. „Wo ist Naruto?“, fragte ich sie eindringlich. Beleidigt sah sich mich an. Na toll, wie ich Mädchen doch hasste. Sie waren immer so schnell beleidigt und machten dann einen auf Zicke. Da ich keine andere Möglichkeit sah, legte ich kurz meine Lippen auf ihre, zuckte dann aber auch recht schnell wieder zurück, da sich ihre Lippen, wie die eines Hundes anfühlten. Ich war eben durch und durch schwul!
„Wo ist Naruto?“, fragte ich sie nochmal. „Wasserfall... meditieren... Feuer!“, faselte sie stotternd vor sich hin. Genervt verdrehte ich meine Augen, doch dann durchzuckte mich ein Blitz der Erkenntnis. Natürlich, Naruto war zu diesen komischen Wasserfall gegangen, den wir als kleine Jungs zusammen mal entdeckt haben. Dort wollte er seine seine Angst gegenüber dem Feuer besiegen. So ein Dummkopf! Ich ließ Sakura fallen und rannte so schnell ich konnte los. Dieser Wasserfall lag so weit es nur ging von diesem Ort hier entfernt. Genervt lief ich noch ein bisschen schneller. Naruto, was hast du dir dabei nur gedacht?
Schneller als ich es gedacht hatte, erreichte ich den Wasserfall, doch dort war nirgendwo ein Naruto zu entdecken. Verzweifelt, suchte ich nach ihm überall. Im Wasser, an Land, selbst in der kleinen Höhle, die sich hinterm Wasserfall befand, doch nirgendwo war er zu entdecken. Ich konnte ihn mir förmlich vorstellen, wie er auf dem Stein in der Mitte des kleinen Sees, der sich unter dem Wasserfall gebildet hatte, saß und meditierte. Mit hängendem Kopf ging ich zu dem Stein und erstarrte mitten in der Bewegung. Dort lag doch tatsächlich ein Zettel. Schnell stürmte ich die letzten Meter zum Stein und begann zu lesen:
Dummer kleiner Bruder,
du hast dich von so einem bisschen Schlafmittel zwei Stunden außer Gefecht setzten lassen? Echt erbärmlich für einen Uchiha. Falls du den süßen Naru suchst, denn habe ich nun in meine Obhut genommen. Du hast ihn nicht verdient, aber keine Sorge, ich werde mich gut um ihn kümmern. Und da ich so nett bin, verspreche ich dir, dass Akazuki dem Kleinen nichts antun wird!
Gib lieber gleich auf und versuche nicht ihn dir wieder zurückzuholen, denn du hast deine Chance vertan und nun bin ich an der Reihe. Wetten, dass der Kleine mir verfallen ist, bevor du uns erreicht? Deine armseligen Bemühungen waren teilweise echt eine Lachnummer. Aber du wirst sicher über ihn hinweg kommen.
Itachi
Tränen der Wut und des Schmerzen rannen mir über meine Wangen und tropften auf das Nachricht. Itachi! Hätte ich ihn damals nur verfolgt und getötet, als ich die Chance dazu hatte, dann hätte ich jetzt das Problem nicht. Ich zerknüllte den Zettel in meiner Hand und aktivierte mein Sharingan. Ich würde nicht zulassen, dass Itachi mir Naruto wegnehmen würde! Er nahm mir meine Familie, aber Naru wird er mir nicht nehmen!
Schneller, als ich es je für möglich gehalten hätte, rannte ich durch den Wald. Mit der Hilfe meines Sharingans konnte ich erkennen, welchen weg Itachi genommen hat. Doch etwas beunruhigte mich. Bis jetzt hatte ich weder Yugo, noch die beiden anderen meines Teams zu Gesicht bekommen und dass obwohl sie doch bei Itachi hätten sein müssen. Wieder machte sich ein ungutes Gefühl in mir breit, doch diesmal war es anders als bei Naru. Es war verheerender.
Ich war noch nicht lange Itachi auf den Fersen, als mein Sharingan plötzlich drei Personen vor mir ausmachte. Ich erschrak fürchterlich, als ich sie erkannte. Besorgt rannte ich auf die am Boden liegenden zu und sah geschockt auf ihre geschundenen Körper. Yugo, Karin und Suigetsu lagen entstellt und brutal zugerichtet auf dem Waldboden, doch dies war nicht das Wer von Itachi! Laut der Verletzungen war der Schuldige Kisame. Traurig schaute ich auf mein Team nieder. Klar sieh hatten mich manchmal echt genervt, doch trotzdem hatten wir was gemeinsam. Ich konnte nicht glauben, dass sie nun alle Tod waren! Eine einzelne Träne suchte sich den Weg über meine Wange, doch wischte ich sie weg, bevor sie auf den Erdboden fallen konnte.
Itachi!
Das wirst du mir büßen! Ich verfluchte ihn immer und immer wieder, während ich die Verfolgung wieder aufnahm. Naruto würde er mir nicht nehmen. Aber was hatte ich nur getan. Ich hatte Naruto schon wieder verloren und wieder war es meine Schuld. Ich hoffte nur, dass es ihm gut geht und Itachi ihn nicht leiden lässt.
Laut dem Brief wusste ich jetzt auch, warum Itachi an Naruto wollte: Er wollte Naruto für sich haben und ihn als sein Betthäschen halten. Er war noch verdorbener als dachte! Meine Miene verzog sich vor Wut. Ich würde ihn nicht gewinnen lassen, nie Mals. Naruto, bitte verzeih mir. Ich wollte an Itachi ran und brachte dich dadurch in seine Schusslinie. Ich werde es wieder gut machen, dass verspreche ich!
Nach diesem Stoßgebet konzentrierte ich mich voll und ganz auf meine bevorstehende Aufgabe: Itachi ohne Gnade zu töten!
9 Glück im Unglück
~Naruto~
Der Wasserfall glitzerte im Sonnenlicht wundervoll. Es blieb noch genug Zeit bis Sasuke mich finden würde. Unter der Kante hatte sich ein kleiner See gebildet, in dessen Mitte ein Stein thronte. Katzenartig landete ich dort und wendete mich dem Wasserfall zu. Nachdem ich im Schneidersitz platz genommen hatte, schloss ich die Augen, konzentrierte mich ganz auf die Natur und verbannte alle Gedanken aus meinem Kopf. Vögel zwitscherten und das Rauschen des fallenden Wassers beruhigte mich immer weiter. Mein Körper erschlaffte bis nur mein Herz arbeitete. Vor meinem inneren Auge erschien eine kleine Flamme. Ich formte Fingerzeichen. Die Flamme breitete sich aus, und umgab mich. Doch noch verspürte ich nicht diese Panische Angst, wie sonst. Langsam öffnete ich die Augen und sah einen Feuer vor mir brenne. Mein Jutsu schien geklappt zu haben. Eine Weile betrachtete ich das flackern vor mir, das mich zwar beruhigte, doch je länger ich zusah, desto größer wurden meine Befürchtungen etwas würde schiefgehen. Wieder sah ich durch mein inneres Auge, in meine Seele und erkannte das dort ebenfalls immer höhere Funken aufstiegen. Wer würde mich beschützen, wenn es außer Kontrolle geraten würde? Sas'ke war nicht da. An ihn zu denken tat mir im Herzen weh, denn ich mochte seine Wärme. Aber ich musste ja so dumm sein und meinen Plan ausführen. Ich kann manchmal echt blöd sein! Niemand war hier um mich zu halten. Eine Träne lief über meine Wange, hing kurz an meinem Kinn und fiel dann hinab. Doch bevor sie auf den Boden aufkommen konnte, verdampfte sie in der Luft. Völlig erschrocken schreckte ich zurück, das Feuer vor mir war angewachsen. Vor meinem inneren Auge spiele sich das selbe ab, nur das mittlerweile ein Ring aus Flammen mich umgab und wie wild tanzte. Ich löste mich aus dem Schneidersitz und stand nun vor dem, von mir selbst beschworenen, Feuer, das schon so groß war, das ich den Geruch schmorender Kleidung riechen konnte. Wie zur Salzsäule erstarrt, erkannte ich das es töricht gewesen war, es allein zu versuchen. Ich hatte keine Kontrolle über diese Hitze, und es gab keinen Ausweg mehr. Ich würde mit dem Tod für meine Dummheit zahlen müssen. Ich versuchte ein Körperteil zu bewegen, doch vergebens. Mein Gedanke kreisten um Dinge, die ich im Laufe meines Lebens verloren hatte. Nun würde ich auch Sas'ke nie wider sehen. Langsam verließ mich die Kraft zu stehen und ich wollte nur noch zu Boden Sinken. Doch plötzlich wurde ich geschubst und ich fiel rücklings ins Wasser hinter mir. Die kühle auf meiner Haut tat wirklich gut. Meine Augen waren geöffnet und so konnte ich erkennen wie das Feuer, das über der Wasseroberfläche schimmerte, kleiner wurde. Schließlich erlosch es und Erleichterung machte sich in mir breit. Völlig erschöpft, und entkräftet überkam mich eine bedrückende Dunkelheit.
Ich spürte etwas angenehm warmes an meiner Wange und schmiegte mich instinktiv daran. Ruckartig öffnete ich die Lider, und erblickte schwarze Perlen. Ich konnte ein Gesicht sehen, doch war es noch zu verschwommen. Die Person hatte schwarzes Haar und die weiße Haut verriet mir, das es ich um Sas'ke handeln musste. Doch seit wann hatte mein Freund einen Zopf? Jetzt erkannte ich meinen Retter, worauf meine Kinnlade herunterfiel. „Das war aber nochmal knapp, Naruto!“, meinte Itachi mit besorgter Stimme. Ich verstand nicht, wollte er mich nicht tot sehen? Warum hatte Sas'kes Bruder mich gerettet? Ich war an einen Baum gelehnt und Itachi kniete neben mir, und eine Hand lag auf meinem Bauch, während die andere meine Beine betastete. Was sollte das? Ich versuchte mich zu sträuben, doch durchzuckte ein Schmerz meine Schenkel. Ich sah genau hin und musste erkennen, das meine Füße und Knie einige Brandwunden aufwiesen, die sehr schmerzten. Er besah sie sich näher. Vorsichtig fuhr Itachi über die Wunden. Anscheinend lies er etwas Chakra hineinlaufen, den es füllte sich wirklich gut an. „Was willst du nun tun, nachdem du mich so gefunden hast?“, nuschelte ich leise und unsicher. Er sah mir in die Augen. Kurz zuckte ich, da ich dachte er würde sein Sharingan einsetzen. Doch er blickte mich warmherzig an und versuchte aus mir zu lesen. „Ich werde dir helfen!“, sagte er zögernd. Was? Hatte ich mich verhört? Er wollte mir helfen? „Du kommst mit mir, ich werde deine Wunden versorgen.“, erklärte er nun und legte seine Hand auf meine Schulter. Ein leichter Rotschimmer schlich sich um meine Nase. Ich spürte Müdigkeit in jedem Knochen meines Körpers, deshalb entspannte ich mich. „Aber warum tust du das? Du gehörst doch zu Akasuki, oder?“, überlegte ich leise vor mich hin. Ein lächeln trat auf sein Gesicht. „Weil du mir gefällst!“, flüsterte Itachi so leise das ich es gerade so verstehen konnte. Ich schmunzelte, was Sasuke wohl dazu sagen würde. „Kein Sorge ich werde dich nicht an Akasuki ausliefern!“, meinte er und in seinen Augen war keine Lüge zu sehen. Erleichtert schloss ich meine Augen, und Schlaf überkam mich.
Eine Decke lag über mir. Wunderbare Wärme umgab mich, ich schmiegte mich an die Quelle. Ich spürte ein brennen wo meine Knie die Decke berührten. Mir wurde plötzlich klar, das jemand seinen Arm um mich gelegt hatte. War alles nur ein Traum? War ich noch bei Sasuke. Immer noch ließ ich meine Augen geschlossen. Langsam drehte ich zu der Person die mich da im Arm hielt. Ich schnupperte mit meiner Nase, und ein beruhigender Geruch nach Lavendel und Wald drang hinein. Ich blinzelte. Konnte es sein? Nun öffnete ich die Augen. Verwundert blickte ich in Itachi's Gesicht, das mit einem Leichten Lächeln auf den Lippen dalag und schlief. Wieder schossen mir fragen durch den Kopf. Hatte Itachi das ernst gemeint, „Weil du mir gefällst!“? Der Uchiha lag so friedlich neben mir, als wäre es das normalste auf der Welt. Und wenn ich ehrlich sein soll, es gefiel mir sehr. Ich machte also gar keinen Versuch aufzustehen ich näherte mich Itachi etwas und schloss die Augen. Ich schlief zwar nicht, doch dämmerte ich vor mich hin.
Dreißig Minuten später bewegte sich neben mir etwas, doch ich machte keine Anstalten mich zu bewegen. Er drückte mich näher zu sich, und strich mir über die Wange. Ich merkte das er mich ansah und so öffnete ich blitzartig meine Lider. Blau traf auf mattes Schwarz. Itachi lächelte mich an und schien glücklich zu sein, aber warum? „Hast du gut geschlafen?“, wisperte er in mein Ohr. „Ja, dank dir!“, und ich würde rot um die Nase. Er nahm seine Hand von meiner Wange und sah mich weiter an. Was er wohl dachte? „Hast du Schmerzen?“, wollte er mit einem sorgenvollem Ausdruck wissen. „Es geht.“, antwortete ich wahrheitsgemäß und lächelte dabei. „Was hast du nun mir mir vor?“, fragte ich ihn und sah besorgt in seine warmen Augen. „Nichts.“, kam es von ihm schlicht. „Aber...“, wollte ich erwidern, doch er drücke mir nur einen Finger auf die Lippen. „Wir sind hier in einem Haus in Konoha, der Ort an dem mein Bruder als letztes Sucht. Ich werde dafür sorgen, das du dich ausruhst bis deine Wunden verheilt sind. Dann kannst du von mir aus wieder gehen. Ich werde dich dann nicht mehr aufhalten!“, erklärte er sanft mir einem Lächeln. Das war doch ein Witz, oder? Träumte ich noch? Mit einem unglaublichen Fragezeichen im Gesicht, sah ich zu ihm. Er schmunzelte und wuschelte mir durchs Haar. Ein angenehmes Gefühl, das ich auch schon bei Sas'ke hatte. „Ich könnte dir nie was antun, du bist einfach zu süß!“, lachte er laut. Ich wurde unglaublich rot und versuchte es mit der Hand zu verbergen, doch zu spät. Mir war zwar nicht wohl dabei Sas'ke allein zu lassen, aber ich fühle mich hier wohl. Vielleicht hatte Itachi recht, und ich musste erst mal wieder zu Kräften kommen. Der Uchiha war sehr nett zu mir und ich war ihm sehr dankbar. Also kuschelte ich mich an ihn und schloss meine Augen. Er schien sehr froh zu sein, den auch er ließ sich wieder sinken und zog mich in eine wärmende Umarmung. Ein Gefühl des Glücks durchzog meinen Körper und ich dachte noch kurz an Sasuke ehe ich wieder in eine Art Dämmerzustand viel.
2 Stunden später wachte ich auf merkte sofort das etwas fehlte. Wo war Itachi? Ich setze mich im Bett auf und erblickte meinen Retter. Er stand mit dem Rücken zu mir am Fenster und schaute hinaus. Ich stand auf und schritt von hinten auf ihn zu. Von hinten schlang ich meine Arme um seine Hüfte. An Itachi's Rücken sah ich vorbei und auf meine Heimat Konoha. Wir waren also wirklich hier. Doch was würde Sas'ke sagen. Irgendwie fühlte ich mich bei beiden Uchiha so wohl. Itachi lächelte mich glücklich an.
10 Er gehört MIR!
~Itachi~
Zwei Arme schlangen sich von hinten um mich und ein warmer Körper schmiegte sich an meinen. Kurz schloss ich die Augen und genoss einfach nur diesen Moment. Langsam drehte ich mich um und sah zu ihm runter. Er war ein ganzes Stück kleiner als ich, sodass ich in in meine Arme ziehen und bequem mein Kinn auf seinem Kopf abstützen konnte. Wieder schloss ich meine Augen und atmete tief seinen Duft ein. Ich konnte seinen Geruch nicht genau erfassen, doch war er himmlisch! Ich wollte nicht, dass er geht, ich wollte, dass er mir ganz allein mir gehört, doch würde ich ihn nicht dazu zwingen.
„Naruto“, seufzte ich in seine Haare hinein. Er kuschelte sich noch ein bisschen enger an mich. Ich war dem Kleinen Hoffnungslos verfallen, doch es machte mir nicht das geringste aus. Er hob seinen Kopf und sah mir tief in die Augen. Seine Augen waren so wunderschön Blau, sie strahlten wie das Meer an einem herrlichen Sommertag und ich verlor mich in ihnen. Stückchen für Stückchen beugte ich mich zu ihm runter, bis sich unsere Lippen trafen. Genießerisch schloss ich meine Lieder und versank in dem Kuss. Narutos Hände krallten sich in mein schwarzes Oberteil, während er seinen zierlichen Körper an mich presste. Mir wurde so wahnsinnig heiß und ich vertiefte den Kuss. Ich wollte, dass er nie wieder endet und legte ihm meine eine Hand an seinen Hinterkopf und die andere schlang ich um seine Taille, damit ich ihn noch enger an mich pressen konnte. Kurz machte ich meine Augen einen Spalt breit auf, um zu sehen, wie auch er seine Augen geschlossen hielt und ein leichter Rotschimmer seine Wangen zierte. Zufrieden seufzte ich in den Kuss hinein und strich fordernd mit meiner Zunge über seine Lippen, die sich auch sofort, als ob sie darauf gewartet hätten, für mich öffneten und mich einluden.
Ich wollte ihn, ich wollte ihn so sehr, doch das war mir nicht gestattet... noch nicht. Langsam löste ich mich von ihm und öffnete meine Augen, um ihn anzuschauen. Verklärt sah mein Liebster zu mir auf und seine Augen leuchteten vor Glück. Ich lehnte meine Stirn an seine und schielte immer noch zu ihm, zu beraubend war sein Antlitz, als dass ich mich davon abwenden hätte können. „Itachi“, hauchte Naruto und küsste mich noch einmal. In diesem Kuss lag so viel von dem, was ich mir erhofft hatte, doch merkte ich durchaus sein Zögern und seinen inneren Kampf. Ich glaubte, dass es was mit meinem Bruder zu tun hatte, doch sicher war ich mir nicht.
Plötzlich wurde unsere Zweisamkeit von einem lauten Knall durchbrochen und die Tür flog aus ihren Angeln. Ich warf mich über Naruto, um ihn vor den fliegenden Kleinteilen zu schützen, die jetzt auf meinen Rücken prasselten. Als die Rauchwolke, die sich bei der Explosion gebildet hatte, verschwand, riss ich erschrocken meine Augen auf. Wie konnte das sein? In der Tür stand doch tatsächlich Sas'ke! Schnell sah ich auf Naruto hinab, da dieser bis jetzt keinen Ton von sich gegeben hatte und stellte entsetzt fest, dass dieser ohnmächtig war. Scheiße, er musste sich wohl den Kopf am Steinboden angeschlagen haben, als ich uns zu Boden riss.
Schneller als ein menschliches Auge es hätte verfolgen können, legte ich Naruto auf das Bett und stellte mich schützend vor ihn. „Was willst du?“, fragte ich Sas'ke monoton und versuche ruhig zu bleiben. Es war alles doch gerade so schön! „Gib! Mir! Naruto!“, fauchte er ungehalten zurück. Traurigkeit machte sich in mir breit. Er hatte mir also immer noch nicht verziehen! „Sas'ke, bitte hör mir zu“, flehte ich ihn schon fast an, doch er schüttelte nur den Kind. Er ähnelte noch immer dem trotzigen Kind, dessen Leben ich einst zerstört hatte.
„Nein, zu lang habe ich auf diesen Moment gewartet, zu lange habe ich mich hierauf vorbereitet, habe trainiert, habe es mit Orochimaru ausgehalten und zu lang habe ich dir Rache geschworen!“, sagte er aufgebracht und wurde zum Ende hin immer lauter. Seine Hände ballte er zu Fäusten und diese zitterten schon vor Wut. Es sah nicht mal im Entferntesten so aus, als ob er mir eine Chance geben würde. Schnell formte ich Fingerzeichen und brachte uns somit nach draußen auf eine Lichtung. Um einen Kampf würde ich nicht drumherum kommen und ich wollte auf keinen Fall, dass Naruto den mitbekam!
„Ich will dir alles erklären...“, ich wollte nochmal einen Versuch starten, ihn zu überreden doch er zischte nur bedrohlich und aktivierte sein Sharingan. Eine Weile standen wir uns nur gegenüber und versuchten den anderen einzuschätzen. Dann kniff Sas'ke seine Augen zu Schlitzen und rannte auf mich zu. Ich beobachtete genau seine Bewegungen und achtete auf jeden noch so kleinen Muskel. Als er fast bei mir war, zückte er ein Kunai und hielt es leicht hinter sich, doch kam er weiterhin unaufhaltsam auf mich zu. Gelassen stand ich da und wartete einfach nur ab. Mit einem Schrei wollte er auf mich einstechen, doch wich ich ihm mit einem Ausfallschritt aus. Noch während er sich drehte, um den Schwung abzufangen, den er hatte, als er auf mich zu lief, warf er drei Shuriken auf mich zu. Ich zückte immer noch keine Waffe und wich einfach immer weiter aus. Konnte ich... konnte ich ihn wirklich verletzten? Er war doch mein kleiner Bruder. Ich verscheuchte schnell die Gedanken daran, denn er setzte schon wieder nach. Immer mehr Shuriken flogen durch die Luft, bis er schließlich zu Höchstleistungen auflief und so schnell so viele warf, dass ich keine andere Chance sah, als die Shuriken mit meinen eigenen abzuwehren, indem ich sie gegen die von Sas'ke werfe. Immer noch erhöhte er sein Tempo, doch hielt ich bis jetzt noch mit. Er war wirklich gut geworden und hat sie die Jahre sicherlich nicht auf die faule Haut gelegt!
Mit einem leisen Klirren fielen die Shuriken auf den Boden und wieder sahen wir uns nur schweigend an. Ich versuchte gar nicht erst, mit ihm zu reden, denn an seinem Blick erkannte ich, dass er total dicht gemacht hatte. Sas'ke, was war nur aus dir geworden? Ich verfluchte Orochimaru und auch mich selbst für das, was wir ihm angetan haben.
Ohne Vorwarnung lief Sas'ke erneut auf mich zu und überbrückte so den Abstand, der sich während des Shuriken-Duelles gebildet hatte. Diesmal griff er jedoch auf sein Taijutsu zurück und versuchte mich mit gezielten Tritten zu Fall zu bringen. Ich wehrte diese ab, doch ging das nicht Spurlos an mir vorbei. Meine Unterarme hatten mittlerweile große blaue Flecken und schmerzten, als ob sich Narutos Feuer in sie hineingefressen hätte. Doch biss ich die Zähne zusammen und lies mir nichts anmerken. Wenn ich verlieren würde, dann würde er mir Naruto wegnehmen!
Nachdem er der Nahkampf nicht gefruchtet hatte, sprang er etwas zurück und brachte wieder Abstand zwischen uns. Keuchend standen wir uns abermals gegenüber und sahen uns an. Anscheinend wartete er darauf, dass ich nun meinerseits einen Angriff starten würde, doch... ich konnte es nicht. Ich konnte ihn noch nicht mal ansehen, ohne den kleinen Jungen von damals in ihm zu erkennen. Es schmerzte mich so unendlich, dass gerade ich, sein Bruder, sein Leben so zur Hölle gemacht hatte, doch ich hatte keine andere Wahl! Und aus diesem Grund konnte ich ihn nicht verletzen, nicht mal für Naruto. Ich konnte nur darauf hoffen, dass meine Ausdauer größer war, als die seine, oder mir etwas einfallen würde, mit dem ich ihn beruhigen könnte. Kurz schloss ich meine Augen und aktivierte ebenfalls mein Sharingan.
Als Sas'ke das sah, verschwand er sofort in den Wald, doch konnte ich ihn immer noch anhand seines Chakras aufspüren.
Mit einem Flick Flack wich ich den Shuriken aus, die aus dem Wald aus allen Richtungen zugeschossen kamen und formte schnell die Fingerzeichen für einen Schattendoppelgänger. Diesen lies ich auf der Richtung zurück, in dem ich eine Rauchbombe zündete und begab mich so ungesehen in das Unterholz. Halbwegs in Sicherheit sackte ich auf meine Knie und presste meine Hände auf meine Augen. Als ich diese wieder zitternd weg nahm und sie ansah, konnte ich nur noch verschwommen das Blut erkennen, dass an ihnen klebte. Es war wieder so schlimm. Seufzend wischte ich mir meine Hände an meiner Hose ab und sah auf die Lichtung. Sas'ke kämpfte mit meinem Doppelgänger, doch war ich mir sicher, dass er genau wusste, dass es nur eine Kopie war.
„Auflösen!“, sagte ich und mein zweites ich löste sich in Rauch auf.
Langsam schritt ich auf die Lichtung zu. Ich hatte einen Plan, ich könnte Sas'ke in ein Genjutsu fangen und ihn so erst mal beruhigen. Anschließend könnte ich gemeinsam mit Naruto überlegen, wie wir am besten vorgehen, doch würde mich ein solches Jutsu genauso viel Chakra, wie das Amaterasu kosten. Es war riskant und ich hatte nur einen Versuch, doch es war die einzige Möglichkeit!
Schneller als ich es je getan hatte, formte ich die komplizierten Fingerzeichen und behielt Sas'ke dabei genau im Auge. Dieser schien jedoch wie gelähmt und rührte sich nicht. Endlich schloss ich das letzte Fingerzeichen und wirkte mein Jutsu auf Sas'ke. Chakra strömte aus mir heraus und floss in Sas'ke. Entkräftet sackte ich in mir zusammen und rang nach Atem. Obwohl ich nichts sehen konnte, hatte ich das Gefühl, dass sich alles um mich herum dreht. Meine Arme schmerzten höllisch und wegen dem hohen Chakra und Energieverlust wurde ich von heftigen Krämpfen geschüttelt. Mir traten kleine Tränen in die Augen, die dann meine Wange hinunter rannen und eine blutige Spur hinterließen.
Beherrscht atmete ich ein und aus, um mich zu beruhigen, in der Hoffnung, dass ich dann wieder was sehen könnte. Doch dann hörte ich langsame und gemächliche Schritte auf mich zukommen. Unter größter Anstrengung richtete ich sich ein Stückchen auf und versuchte aufzuschauen. Nachdem ich mehrmals geblinzelt hatte, klärte sich meine Sicht soweit, dass ich die Silhouette eines Mannes ausmachen konnte. Mühselig richtete ich sich auf, doch dann japste ich erschrocken nach Atem. Alles was ich sehen konnte, war das Sharinganauge von... Sas'ke. „Das ist unmöglich...“, haute ich entkräftet, denn der Jutsu hätte Sas'ke für einige Stunden außer Gefecht setzen müssen. Dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen. ich hatte das Jutsu nicht auf Sas'ke angewandt, sondern auf einen seiner Schattendoppelgänger, die er während des Kampfes erschaffen hatte.
Durch einen kräftigen Tritt in meine Magengrube von ihm wurde ich gegen einen Baum geschleudert und wurde bewusstlos.
Durch eine schallende Ohrfeige wurde ich wieder wach und sah mich verwirrt um. Ich befand mich in einem dunklen Verlies in dem Gefängnis von Konoha. Sas'ke hockte vor mir und grinste mich fies an. „Du hast verloren!“, lachte er diabolisch, „Er gehört mir. Du wirst ihn nie wieder sehen. Niemand weiß, dass du hier unten bist, den Schlüssel habe ich und Tsunade wird dafür sorgen, dass niemand hier runter kommen wird. Doch sei beruhigt, ich werde nicht die Ratten kommen lassen und damit sie dich zerfressen, nein, das Vergnügen dich zu töten werde ich haben!“
Entsetzt sah ich ihn an. Was ist aus meinem Bruder nur geworden? Seine Augen waren kalt, doch konnte ich den Hauch von Eifersucht darin erkennen. Scheiße, ihm bedeutete Naruto mehr, als ich angenommen hatte. Noch einmal schlug er mir ins Gesicht und verpasste mir so ein Veilchen, bevor er sich erhob und mich noch einmal abschätzend ansah. Er wandte sich zum gehen und machte die Tür auf, doch dann hielt er noch einmal inne. „Naruto werde ich erzählen, dass es ein Genjutsu war. Ich werde dir die Schuld für seine Verbrennungen geben und er wird dich genauso hassen, wie ich!“, sagte er noch kalt und verließ den Raum.
Nein, nein, NEIN! Dass konnte er doch nicht machen. Ich rüttelte an den Fesseln, die mich an der Wand gegenüber der Tür festhielten und versuchte loszukommen, doch es hatte keinen Sinn. Tränen bahnten sich den Weg über meine Wangen und tropften auf den kalten Stein. Ich will nicht, dass Naruto mich hasst. Ich... ich liebe ihn doch!
11. Schlechte Tage, leicht gemacht
~Naruto~
Ich konnte schwarzes Haar vor mir sehen und war erleichtert. Sasuke war also noch da. Die Person stand mit dem Rücken zu mir und alles wirkte so unscharf. Langsam klärte sich mein Blick und ich konnte das seidige Haar und den... Moment mal, seit wann hatte Sasuke einen Zopf? Der Uchiha drehte sich zu mir und ich erkannte sofort das ich hier zwar einen Uchiha vor mir hatte, aber aus irgendeinem Grund Itachi, der mich mit einem undefinierbarem Blick musterte. Ich blinzelte und erkannte plötzlich das sich der Ältere in den Jüngeren verwandelt hatte. Was zur Hölle ging hier vor. „Aber...“, wollte ich sagen, doch wurde mein Mund von einem Finger gestoppt, der sich verlangend draufdrückte. Langsam näherten sich seine Lippen den meinen, während mein Herz immer schneller schlug. Ich schloss die Augen und wartete auf die Berührung. Seine Lippen waren so weich und ich seufzte in den Kuss hinein. Vorsichtig löste er sich und hielt mich an den Schultern fest. Ich erhob meine Lieder und erkannte, dass Itachi wieder vor mir stand. Aus irgendeinem Grund schreckte ich nicht zurück sondern sah in die typischen Augen eines Uchiha. Kalt und gleichzeitig warmherzig. Wieder verschwamm das Bild und ein Schleier legte sich auf die Szene. Mit aufgerissenen Augen starrte ich an die Decke und vernahm nur das leise Ticken einer Uhr. Ein Traum, wie dämlich. Mein Kopf pochte wie wild und ein Schmerz breitete sich an meiner Schläfe aus. Dumpf pochte er dort oben und nervte mich, während ich versuchte ihn zu ignorieren. Aber egal an was ich dachte, der Schmerz ging nicht weg, nein, er wurde sogar noch schlimmer, so glaubte ich. Verdammt was war gestern passiert? Wie ausgelöscht war das alles. Und wenn ich versuchte mich an Bilder zu erinnern, streikte mein Kopf noch mehr. Langsam richtete ich mich auf und erkannte wo ich war. In Sasuke's Schlafzimmer, aber wie und warum? Egal was passiert war, jetzt musste ich erst mal dieses nervige Pochen loswerden. Nun da blieb Sakura oder Oma Tsunade. Egal zu wem ich gehen würde, dumme Fragen waren mir sicher. Oh Jashin, bitte sorge dafür das der heutige Tag ein Guter wird, echt jetzt. Am Bettrand sitzend, traf ich eine, wahrscheinlich folgenschwere, Entscheidung. Aber nun gut, auf geht’s. Ich suchte meine Klamotten zusammen, die aus einem weißen Shirt und meiner üblichen Hose bestanden. Als ich das Fenster geöffnet hatte sprang ich auch sogleich hinaus auf das nächstbeste Dach, das sich gleich hinter dem Uchiha Anwesen befand. Mit schnellen Sätzen überbrückte ich den Abstand zwischen mir und meinem Ziel. Unter mit zogen die Menschen durch die Straßen und machten ihre Besorgungen. Mein Kopf machte wieder einen Dumpfen, besonders starken Ruck, der mich kurz Sterne sehen ließ. Ich musste schnell machen, diese verdammten Kopfschmerzen. Der Morgen war recht neblig, aber keineswegs kalt. Langsam aber sicher hob sich die Silhouette des Hokagesitzes von den Felsen dahinter ab. Wenige Hundert Meter vor meinem Ziel, fiel mir plötzlich auf, das ich immer noch meine Hausschuhe an hatte. Naruto, du bist ein Baka, echt jetzt. Ich sprang auf das Fensterbrett vor mit und blickte in das Zimmer vor mir. Oh, das war ja so typisch. Tsunade's Kopf ruhte auf ihren Armen und sie schnarchte seelenruhig vor sich hin. Merkwürdigerweise war die Sakeflasche neben ihr gerade mal halb leer. Vorsichtig stieg ich durch das geöffnete Fenster. Leise wie ein Katze schlich ich zur Tür, vielleicht war ja Shizune schon wach! „Wa-was fällt dir ein, dich hier s...“, murmelte Tsunade hinter mir. Erschreckt wirbelte ich herum, dich waren die Augen der Hokage immer noch geschlossen, und ihr Mund stand leicht offen. Ein Foto wäre echt nicht schlecht. Innerlich grinste ich wie ein Honigkuchenpferd, doch drehte ich mich wieder um und... „Buummmm“, wummerte der Schrank dumpf aber klar hörbar. Man sollte mich echt nicht allein lassen, ich lauf sogar gegen die Unauffälligsten Schränke. Mein Kopf, der sich mittlerweile reichlich gerädert anfühlte, konnte das Geräusch der quengelnden Tsunade gerade so noch aufnehmen. „Shizune, ich mach d-doch nur ein Nickerchen, also lass mich, und komm nachher nochmal.“ Langsam öffnete sie die Augen und blickte zu mir rüber. Ihr Blick war eine Mischung aus Überraschung und Müdigkeit, und ihr leicht verklärter Blick, deutete wohl auf zu viel Sake hin. „Hallo Oma Tsunade, hast du gut geschlafen?“, fragte ich belustigt. Mit versteinertem Gesicht richtete Sie sich kommentarlos auf, und setzte sich gerade in ihren Sessel. „Was machst du den hier so früh am morgen?“, wollte sie wissen, während sie ein Gähnen unterdrückte. „Sasuke ist nicht Zuhause und ich hab ganz schön Kopfweh, kannst du da was machen?“, erklärte ich, während ich langsam auf ihren Schreibtisch zu trat. „Sasuke? Naruto sicher das es dir gut geht? Bist du irgendwie auf den Kopf gefallen, oder so was?“, hackte Tsunade mit einem besorgtem Gesichtsausdruck, während sich eine Falte auf ihrer Stirn bildete. „Ja, ich weiß ja auch nicht wo er ist.“, meinte ich und setze mich an die Kante ihres Schreibtisches. Sie erhob sich nur, kam näher und fühlte meine Stirn. „Also Fieber hast du keines!“, stellte sie verwirrt fest. Ihr Blick wurde immer merkwürdiger und ihre Hand bewegte sich keinen Zentimeter. „Tsunade?“, fragte ich in die Stille. Kein Antwort. Stattdessen öffneten sich ihre Lippen leicht und sie schwankte leicht, als wäre sie in Trance. „Erde an Tsunade! Was soll das?“, entkam es mir. Langsam wurde ich wütend. Plötzlich wurde ihr Blick wieder ganz scharf. Ihr Kopf ruckte herum, und sie sah mich direkt an. „Wo ist er?“, meinte sie ruhig. „Wa-Was?“, entgegnete ich verwirrt. „WO IST DIESER SASUKE UCHIHA!“, brüllte sie aus Leibeskräften und ihr Gesicht, nahm einen unangenehmen Rotton an. Völlig entsetzt starrte ich zu ihr. „Und Itachi ist AUCH da... Wo sind die Zwei?“, grummelte sie, und ging auf und ab. „Itachi!?“, murmelte ich, als mir ein Licht aufging. Und im Selbem Moment, als mir klar wurde was gestern passiert war, verschwanden auch die Kopfschmerzen wie durch Zauberei. Was war da passiert? Und wer hatte mich ins Bett gebracht? War es Sasuke, oder Itachi? Mittlerweile hatte die Hokage die zündende Idee.
„Ich weiß nicht was ihr 3 miteinander zu tun habt, ich weiß nur, das Sasuke mich mit einem Genjutsu belegt hat und das er Itachi gefangen hält.“, sagte sie plötzlich. „Zum Glück!“, keuchte ich erleichtert. Fragend blickte Tsunade zu mir, doch fragte sie nicht weiter nach. „Komm wir werden den Zweien mal einen Besuch abstatten!“, meinte sie und streifte sich ihren Mantel über. „Ich hab mit Sasuke noch ein Hühnchen zu rupfen. Danach wird er nicht mehr so rosig aussehen.“, redete sie mehr zu sich selbst, als zu mir. Immer noch perplex folgte ich der stürmischen Tsunade zur Tür, die natürlich kein Problem darstellte. Ich musste die beiden Uchiha unbedingt wiederfinden, ich hatte sie doch so lieb gewonnen. Doch warum hatte Sasuke Oma Tsunade mit einem Genjutsu belegt? Dachte er etwa sie hätte ihn nicht hier bleiben lassen. Das war doch alles sehr merkwürdig, aber meine größte Sorge war, dass er Itachi etwas angetan hatte. Itachi war, anders als viele dachten ein Herzensguter Mensch und sehr liebevoll. Sasuke hingegen war stark, und gab einem das Gefühl beschützt zu sein, was sicher auch an seinem gut gebauten Körper lag. Mit festem Schritt ging die Hokage voraus, während wir durch eine Hintertür das Gebäude verließen. Der Weg den sie einschlug führte uns immer näher an die Konohafelsen heran. Sie steuerte direkt auf ein Haus zu, das völlig unauffällig zwischen einem Bekleidungsgeschäft, und einem Buchladen stand. Die Schlüssel waren bereits griffbereit und so war auch diese Tür schnell überwunden. Innen sah ich mich um, es sah alles sehr neu aus, aber trotzdem lag eine Staubschicht über allem, die nur am Boden von Fußspuren durchsetzt war. Weiter hinten im langgezogenen Flur befand sich eine Tür, an der viele Schlösser und Scharniere angebracht waren, die aber allesamt geöffnete waren. Endlose Steintreppen führten uns hinunter in den, wie ich annahm, Keller.
Wieder standen wir vor einer Tür, diesmal konnte ich ein Gelächter hören. Es schien aus dem Raum dahinter zu kommen. War das Sasuke? Ohne auch nur einmal anzuhalten, oder ein Wort an mich zu richten, trat Tsunade ein, wobei sie die Tür fast aus den Angeln riss. Diese Krachte nun gegen die Wand, was den Schwarzhaarigen aufschrecken ließ. „Tsunade, erschreck mich nicht so, klar! Ich bin nur hier, um meinen Bruder etwas zu sagen.“, meckerte er, wobei er mich, da ich hinter der Hokage stand, offenbar nicht bemerkt hatte. „Sasuke Uchiha, dafür bezahlst du! Dein Genjutsu ist gelöst.“, fing sie an und wurde immer Lauter. Er starrte sie nur entsetzt an. Ich erkannte das Itachi hinter den Gittern hervorlugte. Mit schnellen Schritten überbrückte ich den Abstand und stellte mich genau zwischen Ihm und Sasuke. Alle Blicke waren auf mich gerichtet und der Jüngere der Brüder war anscheinend völlig entsetzt. „Na-Naruto was machst du hier?“, stammelte er. „Ich bin heute früh mit höllischen Kopfschmerzen aufgewacht und da du nicht da warst, hab ich beschlossen zu Tsunade zu gehen. Und während ich bei ihr war, hat sich dein Genjutsu gelöst. Und nun muss ich mit ansehen wie ihr Zwei euch fertigmacht. Lass Itachi sofort frei!“, forderte ich mit scharfer Stimme. „Niemals! Er hat meine ganze Familie getötet! Ich werde mich für sie rächen. Sein Tot ist nur gerecht.“, schrie Sasuke, während er mich und seinen Bruder zornerfüllt ansah. „Aber er ist dein Bruder, wenn du ihn tötest, hast du niemanden mehr.“, versuchte ich zu vermitteln. „Ich habe Dich! Wenn ich ihn am Leben lasse, werde ich dich verlieren.“, redete sich Sasuke ein, wobei man erkennen konnte, dass seine Augen feucht wurden. Da war es, das Thema auf das ich selbst nur eine, aber komische, Antwort hatte. „I-Ich liebe euch beide!“, stammelte ich. Völlig entgeistert starrten mich Tsunade und mein Mitbewohner an. Itachi hingegen lächelte leicht, als ob er es schon geahnt hätte. Sasuke sackte zusammen und musste sich erst mal setzten. Lady Tsunade hingegen, hatte sich wieder gefasst und fing auch gleich wieder an: „Mir ist egal was zwischen euch Drei los ist, aber ich dulde unter keinen Umständen, das ihr hier noch weiter in Konoha Ärger macht. „Aber wir haben hier doch niemanden etwas getan“, entgegnete Itachi leise aber bestimmt. „Ihr habt Jugo, Karin und Suigetsu getötet!“, brüllte der Jüngere der Beiden. „Das war Kisame, das tut mir sehr leid!“, versuchte Itachi zu erklären.
Mit hochrotem Kopf griff Tsunade nach einer der Gitterstäbe, und verbog sie ohne sie auch nur einmal anzusehen. „Wie könnt ihr es wagen hier einfach so einzudringen. Sasuke du hast Konoha verlassen und hast mich mit einem Genjutsu belegt. Itachi du bist ein gesuchter Nuke-Nin und hast deinen ganzen Clan ermordet. Ihr beide solltet auf der Stelle eingesperrt werden. „NEIN, BITTE! Bitte tun sie das nicht! Ich werde dafür sorgen das sie Ruhe geben!“, flehte Naruto. „Ich habe sie nur mit einem Genjutsu belegt, damit wir unsere Ruhe haben. Und ich bin nur gegangen um Ihn da zu finden“, dabei deutete er auf seinen Bruder, der mit einem weinerlichen Gesichtsausdruck an die Gitter herangerückt war.
„Und ich habe meine Familie nicht einfach ermordet. Ich tat das, weil ich musste. Es war ein Befehl. Es tut mir Leid“, schluchzte der Ältere Bruder. „Aber das ist doch absurd...“, entgegnete die Nacktschneckenprinzessin abermals. Ich hört nur noch am Rand zu. Die Situation war ausweglos. Was konnte ich tun? Während die 3 sich immer weiter stritten, ersann ich einen Plan. Auch wenn meine Pläne sonst nie gut funktionieren, wollte ich es nicht einfach bei einer Idee belassen. Mittlerweile hatten Tsunade und Sasuke angefangen sich lautstark zu zanken, während Itachi nur ab und zu ein Wort verlor und ständig zu mir her übersah. Zu meiner Rechten erkannte ich Sas'kes Kusangi und war bereit es zu tun. „HALT!“, schrie ich und alle Drei zuckten zusammen. „Wenn ihr nicht sofort aufhört zu streiten, werde ich mir dieses Schwert in den Bauch rammen. Ich meine das Ernst!“, verkündete ich.
„A-Aber Naruto...“, stammelte mein Teamgefährte. „Bitte nicht, das ist es nicht wert!“, sagte der Ältere mit schwacher Stimme. Tsunade's Gesicht zeigte pures Entsetzen. „Naruto, hör auf, du musst dich verstehen das die Beiden schuldig sind.“, meinte sie schnell. „Sind wir nicht!“, antworteten die Beiden im Chor. „Ihr wart diejenigen die hier eingedrungen sind!“, keifte sie die Brüder an. „Aber das habe ich doch nur für...“, wollte Sasuke wütend erwidern, doch da war es zu spät. Ein roter Fleck breitete sich in der Bauchgegend meines weißen T-Shirt aus. „NEIN!“, schrie Itachi aus Leibeskräften. Dunkelheit umfing mich und alle Geräusche um mich wurden immer leiser. Selbst das Laute Schreien von Sasuke konnte ich kaum noch hören. Meine Sicht wurde Schwarz und ich sank dumpf zu Boden, während ich das Schwert immer noch festhielt. Ihre Gesichter würde ich so gern wiedersehen.
12. Abschied
~Itachi~
„NEIIIINNN~“, schrie ich aus Leibeskräften, doch es war zu spät. Mit vor Schock geweiteten Augen musste ich mit ansehen, wie Narutos T-Shirt sich langsam aber sicher Rot färbte und mein Kleiner kraftlos zu Boden sank. Ich zwengte mich durch die, von Tsunade verbogenen, Stäbe.
So schnell ich konnte, stürzte ich auf ihn zu und fing ihn in der aller letzter Sekunde auf, bevor er auf den harten Fliesen aufprallen konnte. Ich bettete seinen Kopf in meinem Schoß und strich verirrte Haarsträhnen aus seinem Gesicht. Auch Tsunade und Sasuke kamen schnell herbeigeeilt und beugten sich besorgt über Naruto.
„Naruto, nicht! Bitte, es tut mir Leid, bitte, mach die Augen auf!“, flehte mein kleiner Bruder Naruto an, doch dieser öffnete noch nicht mal seine Augen. „Tsunade, du musst was tun!“, bat ich sie verzweifelt. Sofort legte sie ihre Hände auf Narutos zierlichen Körper und zog das Schwert heraus. Blut quoll aus der Wunde und man konnte nicht erkennen, was alles für seinen innere Organen verletzt oder wie groß der Schaden an sich war. Schnell pfefferte Tsunade das Schwert in die nächst beste Ecke und hielt ihre Hände über Narutos Wunde. Grünes Licht schmiegte sich um ihre Hände, als sie mit dem Heil-Jutsu begann.
Erschrocken keuchte die Blonde auf. „Scheiße, dass sieht gar nicht gut aus! Er hat mehrere Organe erwischt... selbst sein Herz!“, stellt sie entsetzt fest. „Tsunade, DU MUSST IHN RETTEN!“, schrie Sasuke verzweifelt und ich konnte Tränen in seinen Augen schimmern sehen. „SO MACH DOCH WAS!“, flehte er sie an. Auch mir traten die Tränen in den Augen und auch der Satz 'Uchihas weinen nicht!' konnte diese nicht zurückhalten. Verdammt, er durfte nicht sterben! Ich hatte es doch in seinen Augen gesehen, er liebte mich, genauso wie ich ihn liebte! „Naruto!“, flüsterte ich heiser von den Tränen und strich ihm zärtlich über das Gesicht. Flehend blickte ich zu Tsunade auf, der mittlerweile der Schweiß von der Stirn rann. Das grüne Licht um ihre Hände fing an zu flackern und entsetzt sah sie auf. „Scheiße, scheiße, ich verliere ihn! Sasuke, komm schnell, ich habe nicht genug Chakra, du musst mir helfen!“, schrie sie panisch nach Hilfe und sah Sasuke flehend an.
Dieser riss sich mit einem Mal am Riemen und wischte sich schnell seine Tränen aus den Augen, bevor er zu Tsunade ging und seine Hände über ihre legte, damit er sie mit seinem Chakra unterstützen konnte. Tsunade war mittlerweile schon ganz blass, doch schien es ihr mit Sasukes Chakra zu gelingen, die Wunde zu schließen. Erleichtert atmete ich aus, als ich sah, wie neue Haut wuchs und die Wunde sich schloss. Komischerweise hörte Tsunade nicht auf, als die Wunde endlich geschlossen war, sonder schloss die Augen und fing an vor Erschöpfung zu hyperventilieren. Voller Angst blickte ich zwischen Naruto, Sasuke und Tsunade hin und her. Naruto war immer noch leichenblass und bewegte sich keinen Millimeter, Sasuke machte Naruto im Moment von der Hautfarbe auch sehr starke Konkurrenz, während Tsunade am ende ihrer Kräfte zu sein schien.
Das sah verdammt schlecht aus! Tränen liefen mir über meine Wange und tropften auf das Gesicht von Naruto, flossen seine Augen entlang, bis es schließlich so aussah, als ob er weinen würde.
Nein, nein, nein, nein, nein, NEIN! Er konnte nicht gehen, durfte mich nicht alleine lassen. Gebannt starrte ich auf die Hände der beiden, doch der Chakrafluss kam wieder nur noch stockend. Vorsichtig hob ich Narutos Kopf an und legte ihn sanft auf den Boden, bevor ich mich zu den beiden gesellte und ihnen versuchte zu helfen. Ich legte meine Hände auf die von Sasuke und schloss die Augen, um mich auf mein Chakra zu konzentrieren.
Sobald das Chakra von mir in Naruto floss, konnte ich den Ausmaß des Schadens vor meinem inneren Auge sehen. Die Beiden hatten noch nicht mal die Hälfte der zerstörten Organe retten können. Tsunade war immer noch mit dem Herz beschäftigt, während sie mit Sasukes Chakra versuchte, die Funktionen des kaputten Herzens zu ersetzen. Doch es ging nicht, denn selbst Sasukes Chakra wurde so zu schnell verbraucht. Schnell teilte ich mein Chakra auf und unterstützte beide.
„Zu viel Blut... er verblutet!“, hörte ich Tsunade verzweifelt murmeln, doch es schien, als ob sie ganz weit weg sein würde. Verdammt! Warum habe ich mich nicht eher dem Studium von Heil-Jutsus gewidmet, als dem von Gen-Jutsus, dann hätte ich jetzt mehr helfen können.
Minuten vergingen und es wurde immer schwerer die Funktionen von Narutos Herz zu übernehmen. Mittlerweile rannen wieder Tränen über Sasukes Wangen und Tsunade konnte kaum gerade sitzen! Ich wusste was nun kommen würde... wir hatten immer noch nicht seine Organe gerettet und sein Herz wollte auch nicht mehr schlagen. Wie würden ihn verlieren!
Diese Tatsache war unumgänglich. Auch Tsunade wusste dies, doch versuchte sie immer noch ihn zu retten. Wir hatten alle kaum noch Chakra und als der letzte Rest von meinem durch meine Hände floss, nahm ich diese zitternd weg.
„Er ist tot!“, flüsterte ich, es war kaum mehr als ein Hauchen. „Er ist weg!“, hauchte ich wieder fassungslos. Ich hatte ihn verloren, obwohl ich ihn doch erst wenige Tage zuvor bekommen hatte! In meinem inneren machte sich schon wieder so eine schwarze Leere breit, die alles zu verschlucken drohte, jegliche Freude, Zuversicht oder Hoffnung. Alles wurde in das schwarze Nichts gesogen. Mit leeren Augen starrte ich auf den leblosen Körper von meinem Liebsten. Sasukes und Tsunades Hände lagen immer noch auf dem Bauch von Naruto, doch floss schon lange kein Chakra mehr durch. Besorgt sah ich auf meinen kleinen Bruder hinab, doch dieser sah nur mit leeren Augen auf Naruto.
Ich wollte gerade die unangenehme Stille durchbrechen, die sich wie ein kalter Schleier über das Gefängnis gelegt hatte, als mein Bruder plötzlich mit einem dumpfen Geräusch im Dreck landete und sich nicht mehr rührte. Tsunade sah verzweifelt zu ihm, hatte jedoch nicht mehr die Kraft sich zu Bewegen, sodass ich mich mühselig zu ihm schleppte und ihn in meine Arme nahm.
„Sasuke, bitte nicht. Du kannst mich doch jetzt auch nicht alleine lassen, dann habe ich doch keine einzige Person mehr auf der Welt, für die es sich lohnt zu leben!“, flüsterte ich heiser in sein Ohr und drückte ihn fest an mich.
Plötzlich konnte ich leise Schritte von der Treppe her hören. „Kakashi, wir sind hier!“, krächzte Tsunade und sofort kam Kakashi herbeigeeilt, keine Minuten zu früh, denn sobald er den Raum betrat, fiel Tsunade in Ohnmacht. „Scheiße, was ist denn hier passiert?“, fragte Kakashi, als er Tsunade aufgefangen hatte und sah sich verwirrt um. Schnell erklärte ich ihm, was hier passiert war. Immer wieder nickte er und sah dann traurig zu Naruto, als ich mit meiner Erklärung fertig war. „Gott, der Arme. Ich mochte ihn wirklich gern!“, sagte er und rief mit Hilfe von Pakun weitere Anbus zur Hilfe.
Ich schnappte mir Sasuke und verabschiedete mich mit einem Nicken in Richtung von Kakashi. Langsam schleppte ich uns nach Hause, denn für meinen kleinen Bruder war das ganze definitiv zu viel und er war immer noch nicht aufgewacht. Nach einer Ewigkeit hatte ich uns dann beide in das Uchihaviertel in unser Haus geschleppt, wo ich müde und immer noch mit Sasuke in den Armen, zusammen brach. Die Trauer verstärte meine Erschöpfung nur noch weiter, da ich mich weder konzentrieren, noch einen klaren Gedanken fassen konnte. Und ohne weitere Gegenwehr enschwand ich ins Land des Schlafes.
Am nächsten Morgen wachte ich spät auf und Sasuke lag immer noch in meinen Armen. Er hatte seine Augen geöffnet, starrte aber mit le0erem Blick in der Gegend rum. „Sasuke, alles ok mit dir? Wie geht es dir?“, flüsterte ich und strich ihm eine Strähne hinter sein Ohr. Dieser wendete langsam, fast wie in Zeitlupe, seinen Blick zu mir, schwieg aber.
Langsam senkte ich meinen Kopf und drückte sanft meine Lippen auf seine Stirn. „Alles wird gut, wir müssen das gemeinsam schaffen. Naruto hätte sicherlich nicht gewollt, dass wir uns jetzt gegenseitig umbringen, wo wir doch durch unsere Streitereien ihn umgebracht haben.“, schluchzte ich und presste mich an ihn, um bei ihm den nötigen Halt zu finden, den ich brauchte. Sasuke hingegen schien noch so betäubt zu sein, dass er nicht wirklich reagierte. Nach einigen Minuten, in denen ich mich schweigend an ihn geschmiegt hatte, löste ich mich von ihm und wollte ihn freigeben und Essen machen, doch plötzlich kam Leben in meinen kleinen Bruder und er klammerte sich an mich. Nun fing er an haltlos zu weinen und zu schluchzen, sodass mir bei jedem seiner Schluchzen fast das Herz zersprang.
Da die Couch etwas zu klein für uns beide war und ich von der Nacht noch ganz verkrampft und verspannt war, hob ich ihn kurzer Hand hoch und schleppte ihn mühselig die Treppe in mein Schlafzimmer hoch. Dort angekommen legte ich uns ins Bett und zog die Bettdecke über uns, denn Sasuke hatte auf dem Weg fürchterlich angefangen zu zittern.
Tage vergingen in denen wir nicht aus der Wohnung kamen und nur das nötigste miteinander sprachen. Es war nicht so, dass wir uns hassen, aber wir trauerten noch immer um Naruto, wollten ihn beide nicht loslassen, doch fanden wir uns mehr oder weniger mit der Zeit mit seinem Tod ab und kamen uns sogar ziemlich nah. Näher als ich es je für möglich gehalten hätte! Oftmals saßen wir eng an einander gekuschelt auf meinem Bett oder auf dem Sofa. Wir konnten einfach nicht lange alleine sein, da der Verlust von Naruto ein zu großes Loch in uns hinterlassen hatte, dass wir mit dem jeweils anderen versuchten zu stopfen. Es war ein kläglicher Versuch, so über Naruto hinweg zu kommen, doch brauchten wir einfach jemanden an den wir uns klammern konnten, wenn es uns schlecht ging.
Nach dem dritten Tag beschlossen wir schließlich zu Tsunade zu gehen, denn wir wollten beide noch ein letztes Mal Naruto sehen und Abschied von unserem Liebsten nehmen, bevor wir ihn begraben lassen wollten. Außerdem gingen uns die Lebensmittel aus, obwohl wir nicht viel aßen, so mussten wir dann doch noch irgendwann einkaufen gehen. Zuerst wollten wir aber zu Tsunade.
Ungefähr eine halbe Stunde später standen wir vor ihrem Büro und klopften an. „Herein“, ertönte es müde aus dem Zimmer. Ich öffnete die Tür und wir betraten den Raum der Hokage. Diese sah kurz auf und ich keuchte erschrocken auf. Tiefe Augenringe hatten sich unter ihren Augen gebildet und sie war noch bleicher als eine Wasserleiche. „Fragt nicht!“, seufzte sie leise, als ich meinen Mund aufmachte und sie fragen wollte, was mit ihr geschah.
„Wie kann ich euch helfen?“, fragte sie dann noch. „Wir wollen noch ein letztes Mal zu Naruto!“, flüsterte Sasuke und ich nickte bestätigend. „Abschied nehmen!“, fügte ich hinzu. Plötzlich senkte Tsunade ihren Kopf und sah betrübt auf die Tischplatte. „Jungs, ich möchte euch wirklich euren Wunsch aus tiefsten Herzen erfüllen, aber ich kann nicht!“, sagte sie weinerlich. Sie war mit ihren Nerven am Ende, dass sah man deutlich, aber warum konnten wir nicht zu Naruto? Hatten wir nicht ein Recht darauf? Bevor Sasuke fragen konnte, warum sie uns nicht zu ihm lassen wollte, fing sie an zu erklären: „Naruto hat vor einem Jahr ein Testament hinterlassen. Damals hatte er weder zu dir, Sasuke, oder zu Itachi Kontakt. In diesem Testament steht drinnen, dass sein Körper im Fall des Todes zum Kazekagen Gaara gebracht werden sollte. Dieser wurde sofort benachrichtigt und war Gestern schon hier, um ihn abzuholen!“
Erschrocken hielten wir den Atem an. Das war doch nur ein schlechter Scherz, oder?! Für mich brach eine Welt zusammen und ich sank kraftlos zu Boden. Sasuke taumelte auch und setzte sich gerade noch rechtzeitig hin.
Er war weg... endgültig... für immer... ich würde ihn nie wieder sehen können... jetzt habe ich nur noch Sasuke... allein...
Gedankenfetzen rasten durch meinen Kopf und ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Schließlich rappelte ich mich auf und ging zu Sasuke, ergriff schweigend seine Hand und zog ihn mit nach Hause. Den ganzen Weg über ließ ich seine Hand nicht los und meine Gedanken kreisten nur um einen Satz: Er würde nicht wollen, dass wir in Dunkelheit und Trauer wegen ihm versinken, deshalb müssen wir stark sein! Ich konnte es kaum fassen, aber jetzt habe ich nur noch Sasuke.
Ich schloss die Haustür hinter uns und sie viel mit einem lauten Krachen ins Schloss. Irgendwie ließ dieses Geräusch mich aus meiner Starre erwachen. Jetzt fängt ein neues Leben an... und dessen Mittelpunkt wird Sasuke sein, genauso wie es bis vor kurzem noch Naruto war. Ich werde nicht zurückblicken, denn er würde es nicht wollen. Sasuke... ich werde immer für dich da sein und dir den Halt geben den du brauchst!
13. Unter dem Sternenhimmel
~Sasuke~
Sekunden vergingen und wurden zu Minuten, Minuten wurden zu Stunden, aus den Stunden wurden Tage und schließlich wurden aus den Tagen Wochen und Monate, die wiederum schließlich zu Jahren wurden. Am Anfang schien die Zeit nur langsam und stocken zu vergehen, mittlerweile lebten Itachi und ich schon fast wieder, wie normale Menschen oder Shinobi. Tsunade hatte uns wenige Tage nach Narutos Tod offiziell ins Dorf aufgenommen. Seid dem erledigen wir Missionen und leben ganz normal hier. Mittlerweile ist schon fast ein ganzes Jahr vergangen und sowohl Itachi, als auch ich haben immer mal wieder Phasen, in denen uns die Trauer wieder einholt, doch dann helfen wir uns gegenseitig und holen den anderen da wieder raus.
In wenigen Tagen, Fünf um genau zu sein, war Narutos Todestag. Itachi und ich hatten uns extra Frei genommen, damit keine Mission oder so was in der Art dazwischen kommen würde. Wir wussten beide, dass wir an diesem Tag nicht wirklich zu irgendetwas in der Lage wären! Tsunade hatte uns auch diesen Urlaub genehmigt, weil wir sonst nie, wirklich nie freie Tage haben wollten. Wir waren immer einsatzbereit und führten jeden Auftrag ohne Umschweifen aus. Für Tsunade waren wir ein Segen.
Ich stand gerade in der Küche und kochte, als Itachi rein kam und mir über die Schulter linste. „Was machst du leckeres?“, wollte er wissen. Ich sah ihn über meine Schulter hinweg an und lächelte leicht. „Gewürzte Reisbällchen!“, antwortete ich und schmunzelte, weil Itachi ganz große Augen bekam. „Du bist der Beste!“, rief er und nahm mich in seine starken Arme. Ich lehnte kurz meinen Kopf an seine Brust, bevor ich ihn auch schon sanft von mir weg drückte, da sonst der Reis angebrannt wäre. „Ich deck schon mal den Tisch!“, sagte Itachi überschwänglich und machte sich an die Arbeit. Kurz schloss ich meine Augen und versuchte ihn aus meinem Kopf zu verdrängen, denn genau das hatte Naruto auch immer gesagt!
Ich versuchte mich zusammenzureißen und konzentrierte mich auf das Essen. Schnell machte ich es fertig, formte den Reis noch zu Bällchen und servierte das ganze. „Guten Appetit!“, wünschte ich Itachi und fing an zu essen. „Ebenfalls“, nuschelte er schon mit vollem Mund, woraufhin ich schmunzeln musste. Das Essen schmeckte echt gut, da ich den Reis mit Tomaten gemischt und das ganze nochmal mit Mozzarella überbacken habe. Itachi schien es auch zu schmecken, da er zufrieden vor sich hin mampfte und dabei ein freudiges Glitzern in den Augen hatte. Ich genoss den kurzen Augenblick der Ruhe, denn sonst waren wir immer mehr oder weniger direkt auf dem Sprung zur nächsten Mission. Diesen Urlaub brauchten wir beide... ganz dringend, denn desto näher Narutos Todestag kam, desto stiller und angespannt wurden wir.
Ich schob mir gerade noch eine Portion Reis in den Mund, als es plötzlich am Fenster klopfte. Verwundert sah Itachi von seinem Essen auf. Ich legte die Stäbchen beiseite und stand auf. Langsam ging ich zum Fenster und machte es auf. Vor mir saß Kakashi und grinste mich mit seinem üblichen Lächeln breit an. „Tsunade-sama verlangt nach euch!“, sagt er fröhlich. Verwirrt sah ich zu Itachi. „Sorry, aber das muss eine Verwechslung sein, denn wir haben Urlaub!“, widersprach er auch sogleich und ich bestätigte seine Aussage mit einem Nicken. Kakashi zuckte nur mit den Schultern. „Sie meinte, ihr sollte sie sofort und ohne Umschweifen aufsuchen und damit basta. Tut mir Leid, Jungs!“, sagte er und verschwand sogleich. Wahrscheinlich hatte er keine Lust noch weiter zu diskutieren!
Müde blickte ich zu Itachi der sich bereits vom Tisch erhob. „Ich will nicht!“, maulte ich und seufzte. Mein Bruder zuckte nur mit den Schultern und nahm mich in den Arm. „Ich weiß Sasu, aber Befehl ist Befehl!“, seufzte er ebenfalls. Ich genoss die Wärme, die er ausstrahlte und schmiegte mich leicht an ihn. Ich war mir sicher, dass ich ohne ihn Narutos Verlust nicht hätte überwinden können! Schließlich lösten wir uns und sprangen aus dem Fenster, da wir es beide nicht für Nötig hielten, den Umweg über die Tür zu nehmen. Wir rannten gemeinsam über die Dächer Konohas und ich genoss den Wind im Gesicht. Schneller als mir lieb war, standen wir auch schon vor dem Hokage Turm und betraten das Gebäude. Mit jedem Schritt, mit dem wir näher an das Büro der Hokage kamen, wurde mir bewusst, dass das unser Urlaub wohl gewesen war! Frustriert schimpfte ich in meinem Kopf vor mich hin, da ich einfach mal abschalten wollte und mir mit Itachi eine schöne Woche machen wollte. Einfach mal wie ganz normale Menschen!
„Da seid ihr ja endlich!“, begrüßte uns die Hokage unfreundlich. Missmutig standen wir vor ihrem Schreibtisch und warteten auf unseren Auftrag, da sie uns nur wegen deshalb hier her rufen würde. Stille breitete sich im Raum aus, als wir ihre „sehr freundliche“ Begrüßung nicht erwiderten. „Tja, da ihr endlich hier seid, kann ich euch ja auch die Informationen für euren Auftrag geben...“ „Sag mal, weißt du eigentlich, dass wir uns Urlaub genommen haben? Während eines Urlaubes bekommt man für gewöhnlich KEINE Aufträge. Urlaub heißt, dass man FREI hat und nichts machen muss, was man NICHT WILL!“, platzte es aus mir heraus. Schwer atmend stand ich vor ihr, während sie mich nur leicht fassungslos anstarrte. Itachi legte mir beruhigend seine Hand auf meine Schulter. „Tut mir leid, Jungs, aber es geht nun mal nicht anders! Es wurde ausdrücklich nach euch verlangt!“, stotterte sie leicht verlegen. Ich verdrehte nur genervt die Augen und wartete auf die Informationen.
„Also, der Kazekage hat um Hilfe bei einer schwierigen Mission gebeten. Um was genau es geht, wollte er mir in dem Brief nicht mitteilen, da es wohl zu riskant wäre! Ihr werdet also nach Suna reisen. Außerdem teile ich euch Sakura als Medik-Nin zu, da ich mir sicher bin, dass ihr sie noch brauche werdet!“, teilte sie uns mit. „Noch was?“, fragte Itachi kalt. Ich wusste, dass er innerlich brodelte und nichts lieber machen würde, als der Hokage den Kopf umzudrehen. Tsunade schüttelte nur den Kopf und damit wandten wir uns zum Gehen, doch erstarrten wir beide plötzlich mitten in der Bewegung. „Außerdem dachte ich, dass es euch freuen würde an seinem Todestag bei ihm sein zu können!“, flüsterte sie. Traurig senkte ich meinen Kopf. Musste das jetzt sein? Ohne daraufhin was zu erwidern machte ich die Tür auf und verschwand, dicht gefolgt von Itachi.
Auf dem Nachhauseweg sprachen wir nicht miteinander, oder gar über den Vorfall, bis Itachi plötzlich etwas sagte. „Schickst du noch einen Boten zu Sakura, damit sie weiß, dass wir uns in einer Stunde am Tor treffen?“, fragte er. Ich nickte nur und beschwor während des Laufens meine Schlange und schickte sie mit der Nachricht zu Sakura. Als wir zu Hause ankamen ging jeder in sein Zimmer und packte schnell seine Sachen. Viel Zeit blieb uns nicht und nach reden war uns auch nicht zu mute, da jeder in seinen Gedanken versunken war. Ich packte das Nötigste ein und wartete an der Tür auf Itachi, der auch nur wenige Augenblicke später aus seinem Zimmer trat und mir zu nickte.
Pünktlich standen wir am Treffpunkt und warteten auf Sakura, die auch einige Zeit später angerannt kam. „Sorry, Tsunade hatte mir nicht rechtzeitig Bescheid gesagt und ich musste vorher noch etwas dringendes erledigen!“, entschuldigte sie sich. Ich zuckte nur mit den Schultern und überließ es Itachi sie über die Mission zu informieren. Als alles geklärt war, machten wir uns auf den Weg. Ich selbst war mir nicht ganz sicher, ob ich mich freuen sollte, endlich mal Narutos Grab zu sehen oder Tsunade lieber verfluchen sollte, da sie uns den wohlverdienten Urlaub genommen hatte und ich gerade einen möglichen Nervenzusammenbruch oder gar Depressionen entgegenlief. Aber immerhin hatte ich ja noch Itachi und ein schneller Seitenblick verriet mir, dass es auch ihm nicht anders erging, als mir.
Die Reise nach Suna war eher trostlos und still. Itachi und ich hatten sehr, sehr schlechte Laune und Sakura fühlte sich leicht unwohl, da sie nicht genau wusste, warum ihre Aufheiterungsversuche nicht funktionierten. Schließlich lies sie es sein und wir hatten unsere Ruhe. Als wir endlich vor dem großen Tor von Suna ankamen, standen schon alle Sterne am Himmel und leuchteten auf uns herab. Auch sie erinnerten mich an Naruto, da er die Sterne immer geliebt hatte und ich ihn oft dabei zugesehen hatte, wie er sie beobachtete. Dabei funkelten seine Augen fast genauso hell, wie die Sterne selbst. Da ich meinen Kopf in den Nacken gelegt hatte, bemerkte ich nicht, wie Itachi und Sakura stehen geblieben waren und rannte in meinen Bruder hinein. Nicht wirklich sanft, landete ich auf meinem Allerwertesten und sah verwirrt hoch. „Aufpassen!“, schmunzelte Itachi und reichte mir seine Hand, dich ich dankbar ergriff. Ich war echt müde und wollte nichts mehr, als endlich zu Gaara zu gehen und Bescheid zu geben, dass wir hier sind. Dann würden wir auch unsere Quartiere zugeteilt bekommen und endlich schlafen gehen können!
Als wir vor Gaaras Büro standen, klopfte Sakura an und wir hörten eine Aufforderung das Büro zu betreten. Als der Kazekage uns sah, riss er erstaunt die Augen auf. „Ihr seid schon hier? Ich hätte euch erst in frühestens zwei Tagen erwartet!“, fragte dieser verwundert. Ich zuckte nur gleichgültig mit meinen Schultern. Das tat ich in letzter Zeit irgendwie sehr gerne! „Wir sind gut durchgekommen!“, erklärte Sakura. Obwohl unsere Rekordzeit wohl eher daran lag, dass Itachi und ich als Gefährten nicht wirklich angenehm waren und wir daher alle den Auftrag möglichst schnell erledigen könnten. Insgeheim hoffte ich, dass es nicht all zulange dauern würde und wir noch vor Narutos Todestag wieder zu Hause sein würden, damit ich mich den ganzen Tag in mein Zimmer schließen und Trübsal blasen könnte, doch da hätte Itachi mir eh einen Strich durch die Rechnung gemacht, also was soll's?
„Ach so, ich würde sagen, dass ihr euch erst mal ausschlafen geht und wir dann morgen alles Wichtige besprechen!“, schlug er vor und wir nickten alle einstimmig. „Gut, euer Quartier ist direkt neben meinem Haus, also das übliche für die Gäste aus Konoha! Hier sind die Schlüssel!“, sagte er und reichte uns ein Bund mit Schlüsseln, dass ich an mich nahm. Wir wünschten uns noch eine gute Nacht und verließen das Gebäude. Müde schleppten wir uns zum Haus und betraten es, nachdem ich es aufgeschlossen hatte. Itachi und ich teilten uns ein Zimmer, währen Sakura das andere bekam. Ich pfefferte meinen Rucksack in die nächst beste Ecke und wollte auch meine Waffentasche hinterher schmeißen, doch als ich nach ihr griff, war sie nicht da! Ich tastete meinen Gürtel ab, fand sie aber nicht. Verwirrt fragte ich Itachi nach ihr: „Hast du vielleicht meine Waffentasche gesehen?“, fragte ich ihn, doch er schüttelte nur seinen Kopf. Ich runzelte meine Stirn. Wo kann sie nur sein? „Vielleicht hast du sie verloren, als du in mich gerannt bist!“, schlug er vor. Ich nickte zustimmend und kramte mir eine Taschenlampe aus meinem Rucksack. Frustriert wollte ich gerade aus dem Zimmer gehen, als Itachi seine Hand auf meine Schulter legte. „Ich begleite dich!“, sagte er und ich nickte zustimmend. Es war so auf jeden Fall besser, als alleine nochmal los zu ziehen! Wir wollten Sakura noch schnell Bescheid sagen, doch diese schlief bereits und so machten wir uns auf den Weg.
Die Sterne schienen hell und der Sand unter unseren Füßen glitzerte leicht. Mit meiner Taschenlampe suchte ich den Boden ab und fand auch schnell besagte Waffentasche. „Ich hab sie!“, rief ich leise in die Nacht, um Itachi Bescheid zu geben. Dieser kam auch zu mir und lächelte leicht, bevor er sich die Sterne ansah. „Wunderschön!“, flüsterte er ehrfürchtig. Ich nickte. „Genauso wie er!“, hauchte ich noch traurig. Ruckartig sah Itachi zu mir und ich sah eine Träne in seinen Augen schimmern. Diesmal war ich derjenige, der ihn in die Arme nahm.
„Lass uns auf die Mauer gehen, da ist die Aussicht bestimmt noch besser!“, forderte ich ihn auf, um ihn abzulenken. Er nickte und wir machten uns auf den Weg. Oben angekommen, standen wir stumm und andächtig neben einander und bewunderten den Sternenhimmel. Die stille war so idyllisch, dass es schon fast wie im Urlaub war. Doch spuckte der unbekannte Auftrag immer noch in meinem Hinterkopf, so wie jede unbeendete Mission.
„Wer seid ihr, und was wollt ihr hier? Ich habe euch zuvor noch nie gesehen!“, schrie eine Stimme wütend und überrascht drehten Itachi und ich uns um.
14. Der Junge
~Itachi~
Viel Zeit war ins Land gezogen, seit Naruto uns verlassen hatte. Zu lange, viel zu lange, war seine liebliche Stimme begraben, irgendwo in Sunagakure. Zu meinem Überraschen, hatte Tsunade uns gerne wieder ins Dorf aufgenommen, Aufträge erledigten wir mit großer Hingabe, was sicher auch daran lag, das wir immer noch versuchten, den Tod unseres Engels zu verkraften. Doch in all der Zeit, hatte Sasuke mir Kraft gegeben, einen Halt, der mich innerlich Ruhen ließ. Wenn wir uns in den Arm nahmen fühlte ich diese Geborgenheit, dieses Vertrauen, das ich all die Jahre zuvor so vermisst hatte. Es war ein schöner, sonniger Tag in Konoha, und es duftete herrlich aus der Küche. Ich ging auf den Koch zu, grinste und linste über seine Schulter. „Was machst du leckeres?“, fragte ich Sasuke und erzuckt kaum merklich zusammen, als er auch schon antwortete: „Gewürzte Reisbällchen!“ Das hörte sich ja lecker an. „Du bist der Beste!“, teile ich freudig mit und umarmte ihn. Er lehnt sich kurz an mich, ließ dann aber wieder los, der Reis dürfte nicht anbrennen. Man mag es vielleicht nicht glauben, aber Sasuke ist mittlerweile ziemlich gereift, und kochen schien sein einziges Hobby zu sein. Dafür war er darin aber Spitzenklasse! „Ich deck schon mal den Tisch!“, ließ ich meinen Bruder freudig wissen und machte mich an die Arbeit, während meine Gedanken zu einem ganz Speziellen Tag abdrifteten. Narutos Todestag! Nicht mehr lange, ja, in fünf Tagen, war es soweit. Und ich und Sasuke waren uns einig das es wichtig war zumindest einmal dort unsere Ruhe zu haben. Deshalb hatten wir schon rechtzeitig Urlaub beantragt, welcher und von Tsunade auch ohne Kommentar genehmigt wurde. Nach einigen Minuten war ich fertig und setze mich, um Sasuke von hinten zu beobachten. Ich wusste nicht, ob ich ohne ihn durchgehalten hätte! In Gedanken versunken bemerkte ich zuerst nicht, dass mein Bruder schon einen Teller vor mich gestellt hatte. Doch bevor er Verdacht schöpfte, schob ich mir ein Reisbällchen in den Mund. „Guten Appetit!“, wünschte mir Sasuke und begann zu essen. „Ebenfalls!“, entgegnete ich schmatzend. Es schmeckte hervorragend, und ich mampfte vor mich hin. Ich wollte mir gerade noch eine Portion genehmigen, als ein Klopfgeräusch mich aufblicken lies. Ich sah zum Fenster und erspähte Kakashi auf der anderen Seite. Gemächlich legte Sasuke die Stäbchen beiseite und machte sich daran das Fenster zu öffnen. „Tsunade-sama verlangt nach euch!“, lächelte Kakashi sein aufgesetztes Lächeln. Er wusste genau was jetzt kam. „Sorry, aber das muss eine Verwechslung sein, denn wir haben Urlaub!“, widersprach ich, gespielt trotzig und Sasuke stimmte mir wortlos zu. Doch Kakashi ließ nicht locker und meinte nur: „„Sie meinte, ihr sollte sie sofort und ohne Umschweifen aufsuchen und damit basta. Tut mir Leid, Jungs!“ „Ich will nicht!“, murmelte Sasuke und ich erhob mich. Auch, wenn ich genauso aufgebracht war, musste ich mich einmischen. „Ich weiß Sasu, aber Befehl ist Befehl!“, machte ich klar und nahm meinen Bruder in den Arm. Glücklich und genervt zugleich, machte ich mich daran meine Schuhe anzuziehen. Über die Dächer Konohas hüpfend erinnerte ich mich an jenen Tag, an dem Sasuke wieder in mein Leben zurückgekehrt war, auch wenn ich dafür etwas mindestens genauso Wichtiges verloren hatte. Naruto… Gedankenverloren bemerkte ich nicht, dass wir schon fast bei Tsunade angekommen waren. Und ohne dass ich es gesteuert hätte, gingen wir schon den Gang zum Hokagebüro entlang. Ich öffnete die Tür. „Da seid ihr ja endlich!“,, schallte uns unfreundlich entgegen. Unangenehme Stille breite sich aus, bis die Hokage sprach: „Tja, da ihr endlich hier seid, kann ich euch ja auch die Informationen für euren Auftrag geben...“ „Sag mal, weißt du eigentlich, dass wir uns Urlaub genommen haben? Während eines Urlaubes bekommt man für gewöhnlich KEINE Aufträge. Urlaub heißt, dass man FREI hat und nichts machen muss, was man NICHT WILL!“, würde sie unsanft von Sasuke unterbrochen. Auch wenn ich ihn nur zu gut verstehen konnte, wollte ich ihn beschwichtigen. Ich legte meine Hand auf seine Schulter und hörte nun wieder Tsunade zu, die antwortete. „Tut mir leid, Jungs, aber es geht nun mal nicht anders! Es wurde ausdrücklich nach euch verlangt!“, meinte sie nur, diesmal etwas kleinlauter. Gespannt warteten wir auf die Instruktionen.
„Also, der Kazekage hat um Hilfe bei einer schwierigen Mission gebeten. Um was genau es geht, wollte er mir in dem Brief nicht mitteilen, da es wohl zu riskant wäre! Ihr werdet also nach Suna reisen. Außerdem teile ich euch Sakura als Medik-Nin zu, da ich mir sicher bin, dass ihr sie noch brauche werdet!“, erklärte die Hokage nun ausführlich. Soso, der vermaledeite Kazekage also… „Noch was?“, motzte ich sie an. Ich war sauer, sehr sogar, doch als die Nacktschneckenprinzessin den Kopf schüttelte wandte ich mich schnell zum gehen. „Außerdem dachte ich, dass es euch freuen würde an seinem Todestag bei ihm sein zu können!“, wisperte sie, und ich war wie festgefroren. Hatte sie das unbedingt sagen müssen? Wahrscheinlich ja!
Wir machten uns auf den Nachhause weg, um so schnell wie möglich aufzubrechen. Und deshalb mussten wir noch jemanden benachrichtigen: „Schickst du noch einen Boten zu Sakura, damit sie weiß, dass wir uns in einer Stunde am Tor treffen?“ Er nickte nur. Zuhause angekommen, packten wir unsere Sachen, und machten uns dann, immer noch schweigend, auf den Weg zum Haupttor. Dort angekommen mussten wir nur wenige Minuten warten bis Sakura angerannt kam. „Sorry, Tsunade hatte mir nicht rechtzeitig Bescheid gesagt und ich musste vorher noch etwas dringendes erledigen!“, rief sie schon von weitem. Notwendigerweise erklärte ich Sakura die Mission, doch glücklich war ich damit alle mal nicht! Generft blickte ich zur Seite, als wir uns in Bewegung gesetzt hatten, um mich zu vergewissern, das Sasuke, der mein Ein und Alles war, auch an meiner Seite war.
Während der Reise versuchte Sakura uns immer wieder aufzuheitern, doch das machte zumindest mich noch depressiver. Aber ich blickte nach vor, und wie im Flug, war die Strecke hinter uns gelegt. Vor dem Sunator bleiben wir stehen, und ich betrachtete den Sternenhimmel. Plötzlich rumpelte jemand in mich hinein. Ich drehte mich um, Sasuke schien einfach in mich hineingerannt zu sein. Süß, wie er da lag. Ich reichte ihm die Hand und sagte belustigt: „Aufpassen!“ Müde, wie wir alle waren, machten wir uns auf den kürzesten Weg zum Kazekagen, um schnell ins Bett zu kommen.
Vor seinem Büro angekommen klopfte Sakura, und eine Stimme bat uns herein. Wir betraten die Tür, und Gaara blickte uns verdutzt an. „Ihr seid schon hier? Ich hätte euch erst in frühestens zwei Tagen erwartet!“, meinte er ungläubig. „Wir sind gut durchgekommen!“, entgegnete Sakura ihm. Obwohl unsere kurze Reisedauer wohl eher an meiner Entschlossenheit lag, den Auftrag schnell zu erledigen, musste ich unwillkürlich daran denken, das Sasuke und ich doch gern Zuhause, und allein wären. Es waren nur noch 3 Tage bis zu Narutos Todestag, und ich wollte diesen in Ruhe verbringen.
Gaara sah uns unsere Müdigkeit an und meinte nur: „Ach so, ich würde sagen, dass ihr euch erst mal ausschlafen geht und wir dann morgen alles Wichtige besprechen!“ Alle nickten und er fügte noch hinzu: „Gut, euer Quartier ist direkt neben meinem Haus, also das übliche für die Gäste aus Konoha! Hier sind die Schlüssel!“ Sasuke nahm den Bund und wir machten uns mit einem Bis Morgen auf den Weg zu unseren Betten. Im Haus angekommen teilten wir die Zimmer auf. Während ich und Sasuke zusammen in ein Zimmer gingen, schlief Sakura im anderen. Sasuke warf seinen Rucksack in eine Ecke, und ich seufzte. Ich drehte mich um, und wollte gerade meinen Rucksack abstellen, da drang Sasukes Stimme an meine Ohren. „Hast du vielleicht meine Waffentasche gesehen?“, fragte er sichtlich verwirrt. „Vielleicht hast du sie verloren, als du in mich gerannt bist!“, überlegte ich laut, während Sasuke in seiner Tasche suchte. Er zog eine Taschenlampe hervor, und wollte sich auf den Weg, da legte ich ihm eine Hand auf die Schulter und meinte nur lächelnd: „Ich begleite dich!“ Er freut sich sichtlich, und auch ich war froh, nicht alleine herumhocken zu müssen. Sakura war schon eingeschlafen, und so machten wir uns zu Zweit auf den Weg vors Haupttor.
Wir suchten nur wenige Sekunden da kaum auch schon ein: „Ich hab sie!“ von hinten. Aber ich hatte Sasuke gar nicht richtig gehört, ich starrte hinauf zu den wunderbar funkelnden Sternen. Langsam ging ich zu ihm hinüber und lächelte. „Wunderschön!“, flüsterte ich ihm zu. . „Genauso wie er!“, hauchte Sasuke leise. Tränen traten in meine Augen, und ich sah meinen Bruder an, den ich so lieb gewonnen hatte. Er nahm mich in den Arm und ich ließ es geschehen. „Lass uns auf die Mauer gehen, da ist die Aussicht bestimmt noch besser!“, wisperte Sasuke. Ich nickte und wir machten uns auf den Weg nach oben. So wundervoll friedlich war es hier oben, die Sterne funkelten für uns um die Wette. Eine Stimme hinter uns riss uns aus dem Idyll: „Wer seid ihr, und was wollt ihr hier? Ich habe euch zuvor noch nie gesehen!“ Verdutzt drehten wir uns gleichzeitig um.
Ein Mann mit braunem, leicht strubbeligem Haar sah zu uns, die Hand an der Waffentasche. „Wir sind aus Konoha hier hergekommen, um für den Kazekage einen Auftrag zu erledigen.“, erklärte Sasuke verdutzt, da ich meine Wort nicht sofort wieder gefunden hatte. „Ich weiß, ihr seht aus, wie Sasuke und Itachi Uchiha. Aber das ist unmöglich, ihr seit Feinde, und wollt euch doch gegenseitig töten!“, brüllte der Typ immer noch. Nun ebenso verdutzt wie ich, blickte Sasuke zu mir, und ich war es diesmal der mit den Schultern zuckte. „Da musst du was nicht mitbekommen haben!“, sagte ich so freundlich wie möglich, und zog dabei Sasuke an mich. Der wurde zwar kurz rot, aber ich ließ ihn auch schnell wieder los. Etwas unschlüssig stand der Ninja da, und sah uns an. Wir starrten zurück. „Nun gut! Alleine, könnte ich gegen euch eh nichts machen.“, ließ der junge Mann verlauten, und wandte sich ab. Er sprang die Mauer hinab, aufs nächst beste Haus und weg war er. Noch immer etwas perplex sah ich zu Sasuke, der nur mit den Schultern zuckte und in Richtung unseres Bettes deutete. Langsam und inzwischen sichtlich müde, spendeten die Sterne uns genug Licht, um sicher zurückzufinden. Wir zogen uns um, und legten uns in das Doppelbett. Ich wünschte Sasuke gute Nacht und wollte gerade die Augen schließen, als Sasuke mich von der Seite umarmte und seinen Kopf neben meine Brust legte. Ich lächelte und zog ihn noch etwas näher. Zufrieden entschwanden wir ins Land der Träume.
Am Morgen darauf wurden wir von Sonnenstrahlen geweckt. Die Decke musste ich allerdings nicht zurückschlagen, in Suna war es so warm, wir hatten die Decke in der Nacht abgestreift. Sasuke hatte die Augen noch zu, und sein Kopf ruhte in meiner Armbeuge, während eins seiner Beine über den meinen Lag. Wie niedlich er doch aussah, wenn er schlief.
Nachdem wir uns langsam aus dem Bett gequält hatten und uns fertig angezogen hatten, weckten wir die immer noch schlafende Sakura mit einem, vielleicht zu freundlich, „Guten Morgen!“. Bis Sakura fertig war, hatten ich und Sasuke schon fertig gefrühstückt und wir konnten uns schnell auf den Weg machen.
Vor Gaara’s Bürotür angekommen, klopften wir auch sogleich. Wir wurden hereingebeten. Im Zimmer befand sich aber nicht nur der Kazekage, sondern ein anderer Ninja, den ich sofort wieder erkannte. Es war der Junge von gestern Nacht. Er erblickte uns und ein dunkler Schatten bewegte sich in seinen blauen Augen. Sein Haar war zerstrubelt und auf beiden Wangen war 1 Narbe zu sehen. Er sah fast aus wie… Nein, was für ein Schwachsinn, ich bildete mir das ein. Gaara räusperte sich und wir wandten unsere Kopf zu ihm. „Nun, die Mission! Sasuke, Itachi, Sakura- ihr sollt die Älteste des Dorfes, und ihren Neffen ins Teereich begleiten. Die Älteste Chiho hat dort ein wichtiges Treffen! Unglücklicherweise haben Rebellen die Grenzen unter Kontrolle und jeder aus Suna wird sofort getötet. Daher brauchten wir fähige Leute aus Konoha, um ein sicheres Geleit zu bilden.“, instruierte uns der Kazekage. Ich sah misstrauisch zu dem „feindseligen“ Ninja. Ob das gut ging?
Die Tür ging auf, ohne dass jemand geklopft hatte. Eine alte Oma kam hereingewankt und blickte sich um, bis ihr Blick auf uns viel. Sie sah aus als sei sie erstarrt und ihre Augen huschten kurz umher, als sie sich auch schon wieder gefangen zu haben schien. „Verschwindet! Niemand braucht Konohas Hilfe!“, sagte sie mit eintöniger Stimme, ohne jemanden anzusehen, mitten in den Raum hinein.
Tag der Veröffentlichung: 02.02.2012
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
An die Vernunft aller Menschen