Für meine Lieben
Der Kuss
Sandelholz
Und
Zeder
Nasenspitzen treffen sich
Ich schließe die Augen
Und steige hinab
Eine Kammer
Kühl und leer
Ein Rauschen
Wasser und Wind
Ich will bleiben
Laute Stimmen
Ein Vogel pfeift
Ich muss hinauf
Das Licht blendet
Angelina
Sie ordnet ihr glänzendes Haar
Hinterm Kopf suchen sich die Hände
Er steht vor ihr
In gebührendem Abstand
Schweigt und schaut zu
Atmet unbemerkt
Da ruft ein anderes Kind: Angelina
Im Vorbeigehen stößt sie ihn
Entschuldigung, Ferdi
Und legt kurz die Hand auf seine Brust
Hat gar nicht wehgetan
Lächelt er
Hat gar nicht wehgetan
L.
Noch satt von den Tagen mit ihr
Erschrecke ich
Als ich dich sehe, zum ersten Mal
Ich rede mit Dir
Dass ich das noch erleben darf
Milchweiß deine Haut und hellgrau der See
Die Farben des Winters
Wärmen mich
Das Ufer fällt steil ab
Ich halte dich
Beim Hinuntergehen
Wo ist die Grenze
Zwischen Himmel und See
Zum Abschied
Nehme ich dein Gesicht in meine Hände
Deine Ohren sind rot
Morgen fliege ich zu ihr
Texte: Cover, Fotos und Text von Sabina Salander
Alle Rechte vorbehalten