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Die erste Begegnung

Bodo und Sandra waren jetzt schon einige Tage in Miami. Ihr Hotel, das "Beach-Inn"-Hotel war ein 5 Sterne Hotel der absoluten Spitzenklasse. Es gab hier nichts, was es nicht gab. Besonders angetan hatte es Bodo das hoteleigene Fitnesscenter. Auch jetzt war er wieder hier, er hatte schon seine halbe Stunde auf dem Laufband hinter sich und hatte grade auch das Freihantel-Training abgeschlossen. Er setzte sich an die Bar und bestellte sich einen Shake. " Oh, du bist auch Deutscher." freute sich der Barmann. " Meine Chefin, Frau Denver, die Besitzerin des Hotels ist auch Deutsche. Sie lernt gerne nette Menschen aus ihrer Heimat kennen. Sie bewohnt hier im Hotel eine Suite. Ich rufe sie direkt mal an." Sofort nahm er das Telefon, das neben ihm auf der Theke lag und tätigte einen Anruf. Nach dem Telefonat fragte er Bodo, ob er die Hotelchefin gerne kennen lernen würde. Es wurde ein Besuch noch am selben Abend arrangiert, in ihrer Privat-Suite.

 

Bodo war beeindruckt, sowohl von Maria Denver selbst, als auch von ihrer Suite. An diesem Abend erzählte sie ihm fast ihre gesamte Lebensgeschichte. Aber der Teil ihres Lebens, den Bodo am spannendsten fand war, dass sie in frühen Jahren ihren verstorbenen Mann kennen gelernt hatte, der zum damaligen Zeitpunkt 2 Hotels betrieben hatte. Mit Ihm zusammen hatte sie in 40 Jahren ein weltweites Hotel Imperium aufgebaut, was inzwischen um die 120 Hotels beinhaltete. Da ihr Mann verstorben war und sie die Allein-Erbin war, war sie Milliardärin und führte ein finanziell mehr als sorgenfreies Leben. Doch sie war teilweise sehr einsam und sehnte sich nach Zärtlichkeit. Sie ließ über den Zimmer-Service Champagner kommen und stieß mit Bodo an.

 

Doch inzwischen war es spät geworden. "Ich muss mal nach meiner Freundin sehen. Sie vermisst mich sicher schon." sagte er zu Maria. "Klar, verstehe ich, aber melde dich bald bei mir, ich mag dich, vielleicht kann ich was für dich tun" hauchte sie ihm noch hinterher. In den darauffolgenden Tagen hatte Bodo noch mehrmals Kontakt zu Maria, obwohl sie sehr unterschiedliche Menschen waren und sehr unterschiedliche Leben führten, waren die Beiden auf einer Wellenlänge und kamen bestens miteinander klar. Das war auch Sandra nicht entgangen. In ihr begann sich Eifersucht zu regen, aber Bodo beruhigte sie, indem er ihr gut zuredete und sich zärtlich an sie kuschelte.

 

Es war der letzte Urlaubstag und Bodo und Sandra waren grade dabei ihre Koffer zu packen als es an der Zimmertür klopfte. Es war Maria, sie bat Bodo seinen Aufenthalt zu verlängern, sie hätte sich etwas überlegt, auch etwas geschäftliches. Bodo war neugierig geworden. Schnell hatte er sich entschlossen auf Marias Angebot einzugehen. Er machte der nicht grade begeisterten Sandra klar, dass es sich vielleicht für sie beide auszahlen würde, wenn sich für ihn eine gute geschäftliche Möglichkeit ergeben würde. Und als Maria so nett war und für Sandra einen 1.Klasse Flug nach Hause spendierte und dazu noch einen Privat- Flugbegleiter organisierte, war Sandra ersteinmal besänftigt und gab sich einverstanden. Privat Flugbegleiter war ein Service einer Firma, die sich auf die Betreuung von Kindern schwerreicher Leute spezialisiert hatte. Und da Sandra klein und hilfsbedürftig wie ein Kind war, hatten Bodo und Maria es sich zusammen überlegt.

 

Es war der Morgen des Abschieds gekommen. Sandra, Bodo und Maria saßen gemeinsam im Frühstücksraum des Hotels, als der Privat Flug Begleiter von einem Hotelangestellten an den Tisch geführt wurde. Bodo und Sandra erhoben sich vom Tisch, Bodo ging vor Sandra in die Hocke, so dass sie auf Augenhöhe waren. Er nahm sie in den Arm:" Mein lieber Schatz, dank Maria bist du mit dem Flugbegleiter und dem 1.Klasse Flug in den besten Händen. Ich weiß nicht wie lange das hier dauern wird, aber sobald wie möglich bin ich wieder bei dir" sprach er liebevoll auf sie ein.

 

 Auch Maria verabschiedete sich." Guten Flug meine Liebe", sagte sie freundlich. Nachdem Sandra das Hotel verlassen hatte, bestiegen Maria und Bodo den Aufzug und fuhren hoch zu Marias Suite. Sie machten es sich in der Sofaecke bequem und Maria offenbarte Bodo ihre Pläne. " Mein lieber Bodo, wie du ja sicher schon bemerkt hast, bin ich äußerst wohlhabend, ich habe keine direkten Erben und bin auch nicht mehr die aller Jüngste. Ich bin schon seit längerer Zeit auf der Suche nach einem lieben Menschen, der mich auf meinem letzten Lebensabschnitt begleiten soll. Ich bin mir sicher in dir endlich diesen Menschen gefunden zu haben. Im Gegenzug würde ich dir mein Milliardenvermögen vermachen." Bodo war sprachlos, nachdem er Maria in den vergangenen 14 Tage kennengelernt hatte, war ihm klar, dass das kein billiger Scherz war, sondern dass es Maria äußerst ernst mit diesen Plänen war. "Ich bin platt, ich bin absolut nicht abgeneigt, aber ich muss darüber nachdenken und wir müssen weitere Gespräche führen", entgegnete er. Maria hatte grösstes Verständniss für Bodos zögerliche Reaktion. Solch ein Wahnsinnsangebot bekam man ja auch nicht alle Tage.

Marias Haus

 Bodo war alleine in Marias Haus. Er schaute sich überall um und ging von Raum zu Raum.

Impressum

Texte: Martin Kruse
Tag der Veröffentlichung: 05.06.2016

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