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Zeitungsromanze

Um 2.45 klingelte mein Handywecker lautstark, der Ton geht mir jedes Mal durch Mark und Bein. Schnell stelle ich den Störenfried ab und strecke mich noch einmal wohlig unter der kuschlig, warmen Decke. Um nicht gleich wieder einzunicken, schwinge ich meine Beine aus dem Bett und schlurfe verschlafen ins Bad. Nachdem ich mein morgendliches Ritual vollbracht habe, geht es, schon ein wenig wacher, in die Küche und setze als erstes den Wasserkocher in Gang. Ein heißer Cappuccino mit meinem Lieblingsgeschmack, Karamell Krokant, wird mich noch ein wenig munterer machen. Die Tasse fülle ich mit dem Pulver und während das Wasser erhitzt wird, ziehe ich mich an. Die Sachen habe ich abends an die Heizung gelegt, damit mir gleich richtig warm ist. Schnell ist der Cappuccino angerührt und mit der Tasse in der Hand stelle ich mich ans Küchenfenster, um nach dem Transporter Ausschau zu halten. Normalerweise, wird gegen 3.00 Uhr geliefert, denn ich bin Zusteller von Zeitungen, Prospekten und Werbung.

 

Während ich die Straße beobachte, nippe ich an dem heißen Getränk und werfe immer wieder einen Blick auf die Uhr. Schon zehn Minuten drüber und immer noch kein Auto zu sehen. Fünf Minuten später, die Tasse ist mittlerweile leer, sehe ich die Lichter und gleich darauf parkt das Lieferwagen in der zweiten Reihe. Ich schnappe mir meine Mappe und ziehe im Flur Jacke, Schal und Mütze über. Schön warm eingepackt, denn draußen ist es noch empfindlich kalt, verlasse ich die Wohnung und schlüpfe in die Winterstiefel. Um niemanden im Haus ausversehen zu wecken, versuche ich möglichst leise die Treppen nach unten zu gehen. Aus dem Keller hole ich meinen Wagen. Die Zeitungsrollen hat der Fahrer ordentlich in der Ecke gestapelt, schnell noch alles wetterfest verstauen und schon kann es los gehen.

 

Zwei Stunden später stecke ich die letzte Zeitung in einen Briefkasten. Als ich zum Wagen zurückgehe, den ich am Anfang der Einfahrt stehen gelassen habe und die Taschen kontrolliere, muss ich mit Schrecken feststellen, dass noch eine drin liegt. Das passiert mir zum ersten Mal. Seit zwei Wochen mache ich den Job und bis jetzt war immer alles korrekt. „Scheiße“, fluche ich nicht gerade leise. Während ich den Wagen hinter mir herziehe, gehe ich gedanklich noch mal meine Tour durch, aber mir fällt absolut nicht ein, bei wem ich sie vergessen haben könnte. Also gehe ich jetzt nach Hause, räume mein Arbeitsgerät wieder in den Keller und steige mit der Zeitung in der Hand, rauf zu meiner Wohnung. Nachdem ich die Sachen abgestreift habe, rühre ich mir noch eine Cappuccino an und nehme das Telefon zur Hand. Die Nummer vom Medienvertrieb ist eingespeichert und schnell gedrückt.

 

Nach ewig langem Klingeln, geht endlich der Anrufbeantworter an. „Hallo, hier ist Lucas Pohl, Tour 8007/12, ich habe heute eine Zeitung übrig und weiß nicht wo ich sie vergessen haben könnte. Wenn sich der Kunde meldet, könnten Sie mir dann bitte Bescheid sagen, damit ich sie nachliefern kann. Danke“, spreche ich schnell meine Nachricht drauf. Seufzend lege ich auf, jetzt heißt es warten, ob und wann der Kunde sich meldet. Es ist erst dreiviertel sechs, wie ich mit einem Blick auf die Küchenuhr feststelle, vor sieben hört eh keiner den Anrufbeantworter ab, also könnte ich mich noch ein wenig hinlegen. Gedacht, getan und schon fünf Minuten später liege ich im Bett und kuschele mich in die Decke. Das Telefon habe ich griffbereit auf das Nachtschränkchen gelegt. Kurz darauf bin ich eingeschlafen.

 

Ein nerviges, penetrantes Klingeln reißt mich aus meinem Traum. Es dauert ein Weilchen, bis ich kapiere, dass es das Telefon ist und greife nach dem Teil. Ich drücke den Knopf und melde mich, „Pohl.“

„Hier ist Biel, vom Medienvertrieb“, meldet sich meine Vorgesetzte. „Es hat sich ein Herr Richard Preuß gemeldet“, redete sie gleich weiter, „dass seine Zeitung heute nicht im Briefkasten war. Jahnstraße 17. Würden Sie sie bitte umgehend nachliefern.“

„Mach ich sofort“, antworte ich hier und schwinge schon meine Beine aus dem Bett. Am anderen Ende wurde schon aufgelegt und ich werfe das Telefon auf das Bett. Eilig schlüpfe ich wieder in meine Sachen und fünf Minuten später, stehe ich komplett angekleidet mit der Zeitung in der Hand, vor der Wohnungstür. Nachdem ich die Stiefel angezogen habe, haste ich die Treppe runter. Zehn Minuten später biege ich in die Jahnstraße ein und gleich darauf stehe ich vor der Nummer 17. Ein Einfamilienhaus. Warum ich das heute übersehen hatte, kann ich mir nicht erklären und schüttele, über mich selber, den Kopf.

 

Gleich, nachdem ich die Klingel drücke, wird die Tür geöffnet, als ob er dahinter gestanden und auf mich gewartet hat. Verdutzt schaue ich dem Hünen in die Augen, dem Namen nach, hatte ich einen älteren Herrn erwartet. Langsam wandert mein Blick über seine schlanke Gestalt, die komplett in schwarz gekleidet, vor mir steht. Breite Schultern, schmale Taille und lange Beine, kurz gesagt, ein Traummann. Da er fast an den oberen Rand des Türrahmens stößt, ist er mindestens 1,95 groß. Als ich ihm wieder ins Gesicht schaue, registriere ich seine himmelblauen Augen, eine gerade Nase und um seinen Mund spielt ein Lächeln, das mein Herz heftig zum schlagen bringt. Ein leichter Bartschatten ist zu sehen, seine Haare sind weizenblond und kurz geschnitten.

 

„Guten Morgen“, begrüßt er mich freundlich und sein Lächeln wird breiter. Verwirrt schaue ich ihn an. „Bringen sie mir meine Zeitung?“, fragt er und scheint sich gut über mich zu amüsieren. Ich werde knallrot und strecke ihm die Zeitung entgegen.

„Tut mir leid, dass ich sie vergessen habe zu stecken“, entschuldige ich mich, „dass ist mir noch nie passiert.“ Meine Stimme ist leicht zittrig, da ich völlig überwältigt bin von seiner Erscheinung.

„Ist ja nicht schlimm“, wiegelt er ab, „jetzt hab ich sie ja. Zum Frühstück lese ich immer gerne das Neueste vom Tage“, erzählt er weiter. Ich lächele ihn schüchtern an und im wegdrehen verspreche ich ihm, „Morgen ist die Zeitung wieder pünktlich da. Ich wünsche Ihnen noch eine schönen Tag.“

„Den, wünsche ich Ihnen auch“, ruft er mir noch nach und als ich mich umschaue, steht er immer noch mit der Zeitung in der Hand, an der geöffneten Haustür. Als er meinen Blick bemerkt, winkt er kurz und schließt dann die Tür. Grinsend, immer noch mit heftig klopfendem Herzen, drehe ich mich wieder um und mache mich auf den Heimweg.

 

Zu Hause angekommen, stürze ich mich auf die Hausarbeit. Die Wohnung putzen hat mir schon immer geholfen mich abzulenken, besonders wenn ich, wie jetzt, so aufgeregt bin. Ich stehe nicht auf einen bestimmten Männertyp, aber dieser Mann … wow. Nur, wie bekomme ich raus, ob er auch auf Männer steht, ich kann ihn ja schlecht fragen. Aber er hat noch länger an der Tür gestanden und mir sogar noch mal zu gewunken. Vielleicht ist er ja …?

Wieder muss ich den Kopf über mich schütteln und schrubbe energisch die Badewanne. Als wenn ich eine Chance hätte. Ich bin nicht wirklich hässlich, eher so durchschnittlich, nichts Besonderes halt. Ihm gegenüber bin ich ein Zwerg, obwohl 1,79 eine respektable Größe ist. Meine Haarfarbe wird gerne mal als `Straßenköterblond` bezeichnet, deshalb trage ich sie kurz. Je nach Stimmung wechselt meine Augenfarbe zwischen grün und grau, eindeutig kann man es nicht sagen, manchmal ist es auch ein Mischmasch aus beiden Farben. Das Gesicht ist rundlich, mit einer, für meinen Geschmack, zu breiten Nase. Aber mein Mund gefällt mir. Mein letzter Freund meinte zwar, dass meine Lippen regelrecht zum Küssen einladen würden, aber irgendwann küsste er dann doch lieber andere Lippen.

 

Nach einer Stunde intensiven Grübelns und Putzens, ist meine Wohnung blitzblank, aber ich bin immer noch zu keinem Ergebnis gekommen, wie ich es rausbekommen kann, ob er auf das eigene Geschlecht steht. Den Rest des Tages erledige ich noch einige Besorgungen. Nach dem ich mir noch gebraten Nudeln mit Pilzen zum Abend vom Asiaten gönne und einer ausgiebigen Dusche gehe ich zeitig zu Bett, erstaunlicherweise schlafe ich schnell ein.

 

***

 

Gerade will mein Traummann mich küssen, da schrillt das Handy extrem laut los. Noch in meinem Traum gefangen, greife ich nach dem Störenfried und bringe ihn zum verstummen. Kurz gönne ich mir noch ein wenig die kuschelige Wärme und denke an den schönen Traum, dann stehe ich auf. Das morgendliche Badritual ist schnell erledigt und kurz darauf ist auch der Wasserkocher in Gang gesetzt. Während ich mich anziehe, höre ich eine Wagentür schlagen und gehe zum Fenster. Heute ist das Lieferwagen überpünktlich. Rasch ziehe ich mich zu Ende an und schalte den Wasserkocher aus, heute werde ich auf meinen Cappuccino verzichten. Jacke, Schal und Mütze sind schnell übergezogen und schon stehe ich mit meiner Mappe in der Hand im Hausflur, wo ich in meine Schuhe schlüpfe. So leise wie möglich laufe ich die Treppe runter. Schnell ist der Wagen aus dem Keller geholt und die Zeitungen einsortiert. Als ich aus der Haustür trete, weht mir ein kalter Wind entgegen, der mich frösteln lässt. Am liebsten würde ich mich wieder in mein warmes Bett legen und weiter träumen, aber erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Mit meiner Liste in der Hand, mache ich mich forschen Schrittes auf den Weg. Eineinhalb Stunden später, stehe ich vor dem Haus, Nummer 17, in der Jahnstraße.

 

Als ich gerade die Zeitung in den Briefkasten stecken will, kommt mir ein Gedanke. Kurz überlege ich, ob ich es riskieren kann und lege die Zeitung wieder in den Wagen zurück. Wenn er wieder anruft, bringe ich sie ihm und dann …, ja was dann? Ach … mir wird schon was einfallen.

Wieder zu Hause angekommen, tätige ich den notwendigen Anruf beim Vertrieb. Viel zu aufgeregt, um noch schlafen zu können, nehme ich eine lange Dusche. Danach mache ich es mir mit einem Buch auf der Couch gemütlich, das Telefon in Reichweite. Richtig konzentrieren kann ich mich nicht, denn mittlerweile mache ich mir schon ein wenig Gedanken, da ich ja die Zeitung mit Absicht nicht zugestellt habe. Keine Ahnung, wie meine Chefin reagieren wird, aber jetzt muss ich da durch. Kurz nach halb acht klingelt das Telefon, das Display zeigt die Nummer vom Medienvertrieb an, schnell drücke ich den entsprechenden Knopf und melde mich, „Pohl.“

 

„Guten Morgen Herr Pohl, hier ist Biel vom Medienvertrieb“, meldet sich auch schon meine Vorgesetzte. „Der Herr Preuß, Jahnstraße 17, hat angerufen. Sie haben dort wieder die Zeitung vergessen zu stecken.“ Mein Herz schlägt gleich doppelt so schnell, als ich das höre. „Liefern Sie bitte sofort nach. Und Herr Pohl?“, ihre Stimme klingt mahnend, „versuchen Sie, es nicht noch einmal zu vergessen.“

„Okay, tut mir leid. Ich gehe sofort los und bringe ihm die Zeitung“, erwidere ich, erleichtert, dass ich keinen Ärger bekomme, andererseits aufgeregt, dass ich ihn wieder sehe. Kurz darauf höre ich nur noch das Besetztzeichen, sie hat schon aufgelegt. Aufseufzend schmeiße ich das Telefon auf die Couch und atme mehrmals tief durch. Jetzt ist guter Rat teuer, denn so einen richtigen Plan habe ich nicht. Nachdenklich ziehe ich mich an, nehme die Zeitung zur Hand und verlasse die Wohnung. Noch die Schuhe anziehen und schon laufe ich die Treppe runter. Ich bin wahnsinnig aufgeregt und je näher ich der Jahnstraße komme, umso heftiger klopft mein Herz. Viel zu schnell stehe ich vor der dem Haus.

 

Gerade will ich die Klingel drücken, da wird schon die Tür aufgerissen. Erschrocken gehe ich einen

Schritt zurück, ich habe vollkommen die Treppenstufen vergessen und komme ins Straucheln. Hätte er mich nicht geistesgegenwärtig am Arm gepackt und zurückgezogen, wäre ich die zwei Stufen, ziemlich unsanft, runter gestürzt. So lande ich an seiner Brust, wo mir sein frischer Duft in die Nase steigt und irgendwie riecht er auch nach Kuchen. Verwirrt schüttle ich den Kopf und versuche mich von ihm zu lösen, da mittlerweile mein ganzer Körper kribbelt. „Alles okay?“, fragt er besorgt und ich kann nur nicken. „Sorry, das wollte ich nicht“, entschuldigt er sich. „Aber ich habe Sie kommen sehen und da ich Muffins im Ofen habe …“, plötzlich streckt er seine Nase in die Luft und rennt ins Haus. Ich höre ihn fluchen und folge ihm neugierig. Dem himmlischen Duft folgend, stehe ich gleich darauf in der Küche, wo er gerade ein Blech Muffins aus dem Ofen genommen hat. „Alles noch mal gut gegangen“, stößt er erleichtert aus. „Wollen Sie mal probieren“, fragt er mich lächelnd, „es ist ein neues Rezept von meiner Mutter.“ Da es wirklich sehr lecker riecht und ich außerdem noch meinem Traummann nahe sein kann, nicke ich begeistert.

 

„Eine Tasse Kaffee dazu?“, fragt er grinsend und ich habe das Gefühl, dass ich ihn wieder sehr amüsieren muss. Obwohl, wenn ich es recht überlege, habe ich noch kein Wort gesagt, seit dem ich hier bin. Also beschränke ich mich diesmal nicht aufs nicken, sondern bekomme ein, „Ja, gerne“, über die Lippen.

„Dann setzen Sie sich bitte“, und er zeigt auf die gemütliche Sitzecke, „es ist gleich angerichtet.“ Als ich mir einen Stuhl ran ziehen will, bemerke ich, dass ich noch die Zeitung in der Hand habe.

„Hier ist übrigens ihre Zeitung“, wende ich mich an ihn, „tut mir leid, dass ich sie wieder vergessen habe. Breit grinsend schaut er über seine Schulter und zwinkert mir zu,

„Kein Problem.“ Verwirrt von seinem Zwinkern setze ich mich an den Tisch und gleich darauf steht eine Tasse Kaffee und ein Teller mit zwei Muffins vor mir. Genüsslich ziehe ich den Duft ein.

„Lass es dir schmecken“, vernehme ich seine Stimme, „übrigens ich bin der Richard, wir können uns gerne duzen.“

„Mein Name ist Lucas“, stelle ich mich vor und reiche ihm die Hand, „also auf das `Du`.“ Richard umschließt meine Hand und das Kribbeln wird wieder stärker, was ich seit unserem Körperkontakt spüre.

 

Langsam lässt er meine Hand wieder los. „Komm, probier die Muffins“, meint er lächelnd und nimmt sich einen von seinem Teller. Daraufhin nehme ich auch einen und wir lassen es uns schmecken.

„Himmlisch, mit Blaubeeren“, lass ich ihn begeistert wissen, „die mag ich am liebsten.“

„Oh ja, die sind wirklich lecker“, meint er, „freut mich das sie dir schmecken.“ Kurz darauf sind auch die nächsten zwei verschwunden und auch die Tassen sind geleert.

„Also, ich werde dann mal gehen und dich nicht weiter stören“, murmele ich, stehe auf und gehe zur Tür. Richard erhebt sich ebenfalls, begleitet mich zur Haustür und öffnet sie. Ich gehe an ihm vorbei, an der untersten Stufe bleibe ich stehen und schaue ihn an. „Es war schön dich kennen zu lernen und danke für den Kaffee und die leckeren Muffins“, verabschiede ich mich und verspreche ihm noch, „Morgen ist die Zeitung wieder früh im Kasten.“ Sein Lachen wird breiter und er winkt mir kurz zu.

„Sehr schön, war auch nett dich kennen zu lernen … Auf Wiedersehen“.

„Auf Wiedersehen“, erwidere ich und mache mich auf den Heimweg.

 

Langsam schlendere ich nach Hause und denke über das gerade Erlebte nach. Trotzdem bin ich mir noch immer nicht sicher ob er nun auf Männer steht oder nicht. Auf jeden Fall ist er wahnsinnig nett und er hat mir zugezwinkert und ja, backen kann er auch verdammt gut. Ich wünschte ich hätte mehr Mut, um einfach zu fragen, denn mir gefällt er definitiv. Zu Hause angekommen, sehe ich, dass der Anrufbeantworter blinkt. Meine Mutter hat angerufen und fragt, ob ich nicht wieder mal vorbeikommen möchte. Da ich heute nichts weiter vor habe und die Wohnung auch sauber ist, mache ich mich gleich auf den Weg zu ihr.

 

***

 

Vollkommen müde betrete ich meine Wohnung. Gestern Abend war es doch recht spät geworden. Da ich schon eine Weile nicht mehr bei meiner Mutter war, hatte sie viel zu erzählen. Und um dreiviertel drei hat dann der Wecker wieder geklingelt. Sofort, nachdem ich meine Runde absolviert habe und wieder zu Hause bin, steuere ich mein Bett an. Schnell streife ich die Klamotten ab und kaum hat mein Kopf das Kissen berührt, bin ich auch schon eingeschlafen. Gefühlte fünf Minuten später, reißt mich das Telefon aus dem Schlaf. Da es auf der Ladestation steht, springe ich aus dem Bett und schaue verwundert auf das Display. „Pohl“, melde ich mich.

„Herr Pohl“, kommt es sehr energisch von meiner Vorgesetzen, „sie haben schon wieder die Zeitung bei der Jahnstraße 17 vergessen. Das ist jetzt das dritte Mal hintereinander.“ Überrascht schnappe ich nach Luft. Das kann doch nicht sein, denn, dass ich diese Zeitung auf jeden Fall gesteckt habe, weiß ich nun wirklich genau, trotz der Müdigkeit.

„Frau Biel, das kann nicht sein“, verteidige ich mich, „ich habe auch keine Zeitung übrig.“

„Dann müssen Sie das mit Herrn Preuß alleine klären“, weist sie mich an, „auf jeden Fall hat er angerufen, da seine Zeitung nicht geliefert wurde.“

„Okay, ich mach mich auf den Weg und klär das“, verspreche ich ihr und lege auf. Gähnend schlurfe ich zurück ins Schlafzimmer und ziehe mich an. Schnell mache ich mir in der Küche noch einen Cappuccino, den ich fast auf ex trinke, um meine Lebensgeister zu wecken. Ich schnappe mir meine Jacke und ziehe im Hausflur die Schuhe an. Immer noch gähnend, mache ich mich auf den Weg.

 

Am Haus angekommen, klingele ich aufgeregt. Als sich die Tür öffnet, sprudelt es gleich aus mir raus, „Hallo Richard, ich habe deine Zeitung definitiv in den Kasten gesteckt, wieso …“, irritiert halte ich inne, als ich erkenne, dass nicht Richard, sondern ein fremder Mann in der Tür steht. „Oh … sorry“, stottere ich überrascht, „kann ich kurz mit Richard sprechen?“

„Der ist nicht da, er musste zu einem Notfall“, kommt es leicht überheblich von dem Schwarzhaarigen. „Du bist sicher der Zeitungsmann?“, fragend schaut er mich an.

„Ja, der bin ich“, antworte ich freundlich lächelnd, „Richard hat angerufen, dass seine Zeitung nicht da wäre und deswegen bin ich hier.“

„Tja“, kommt es schulterzuckend von ihm, „da bist du umsonst gekommen. Aber mein Freund“, amüsiert, schaut er in mein überraschtes Gesicht, „ wird auch schon mal einen Tag ohne Zeitung überleben, ansonsten kannst du sie ihm morgen nachliefern. Ich werde ihm einfach ausrichten, dass er sie morgen bekommt.“ Bevor er die Tür schließt, winkt er mir noch, frech grinsend, zu.

 

Perplex bleibe ich vor der geschlossenen Tür stehen. `Was war das den gerade? `, frage ich mich und schüttele den Kopf. „Mist“, fluche ich leise, als mich die Erkenntnis trifft, dass Richard einen Freund hat. Das bedeutet -Keine Chance für mich!- wie ich mir eingestehe. Betrübt mache ich mich auf den Heimweg. Kaum habe ich die Wohnung betreten, streife ich die Sachen ab und lege mich wieder ins Bett. Als ich nach einer halben Stunde immer noch nicht schlafen kann, rappele ich mich wieder hoch. Zwar bin ich immer noch müde, aber die Gedanken an Richard, lassen mich sowieso nicht schlafen. In Jogginghose und Schlabber-T-Shirt kuschele ich mich auf die Couch und zappe mich durchs Fernsehprogramm. Talkshows, die unrealistischen Seifenopern und Werbung, aha, eine Dokumentation über den Tiger, da bleibe ich letztendlich hängen. Ein paar Minuten später, muss ich dann doch eingenickt sein.

 

Sturmklingeln, an meiner Wohnungstür, lässt mich erschreckt hochfahren und aufspringen. Dummerweise steht mir der Couchtisch im Weg, ein lauter Schmerzlaut entweicht mir, als mein Knie Bekanntschaft mit der Tischkante macht. Humpelnd und fluchend mache ich mich auf den Weg zur Tür. „Ich komm ja schon“, rufe ich genervt und prompt hört das Klingeln auf. Den Blick durch den Türspion erspar ich mir, öffne die Tür schwungvoll und schnauze den draußen Stehenden an, „Was soll das? Ist was pas… Oh …“, breche ich ab. Vor mir steht Richard. „Was willst du hier? Woher weißt du, wo ich wohne?“, frage ich überrascht.

„Deine Adresse hat mir deine Chefin gegeben“, beantwortet er meine Frage, „ich habe ihr erzählt, dass du was wichtiges verloren hast und ich es dir unbedingt bringen muss.“ Verlegen schaut er mich an. „Und“, redet er gleich weiter, „ich muss mit dir sprechen, wegen heute Morgen. Bitte, lass es mich erklären.“ Nervös tritt er von einem Bein auf andere und er schaut mich mit seinen himmelblauen Augen hoffnungsvoll an.

„Okay, komm rein“, sage ich gähnend und füge entschuldigend dazu, „Sorry, du hast mich gerade geweckt.“

„Tut mir leid“, kommt es kleinlaut von ihm.

 

„Egal. Willst du einen Cappuccino? Kaffee kann ich dir leider nicht bieten“, frage ich, schon halb in der Küche stehend.

„Gerne. Danke“, ein kleines Lächeln umspielt seine Mundwinkel. Ich zeige auf die offene Tür, „Setz dich schon ins Wohnzimmer, ich komm gleich nach.“ Während ich die Tassen vorbereite und darauf warte, dass das Wasser kocht, überlege ich warum Richard hergekommen ist. Und vor allen Dingen, was will er mir schon sagen, schließlich ist er mir keine Erklärung schuldig. Mit den dampfenden Tassen betrete ich das Wohnzimmer. Wie ein Häufchen Elend sitzt er auf meiner Couch und springt auf, als er mich kommen hört. Ich stelle die Tassen ab und schalte den Fernseher aus, auf dem immer noch die Tigerdoku läuft, lange kann ich also nicht geschlafen haben. Stirnrunzelnd schaue ich Richard an, während ich mich in den Sessel setze. „Also, warum hast du heute angerufen, obwohl ich dir die Zeitung gesteckt habe?“, frage ich ihn direkt. Langsam lässt er sich wieder auf der Couch nieder und schaut mich an.

„Weil“, erwidert er seufzend, „ich dich wieder sehen wollte, aber ich nicht wusste, wo du wohnst.“

 

Ein lang gezogenes, „Okay“, kommt von mir. „Warum?“, will ich nun neugierig wissen. Richard räuspert sich, knetet nervös seine Hände und holt tief Luft.

„Weil ich dich nett finde“, fängt er an, „und ich dich näher kennenlernen möchte.“ Forschend schaut er mich an. Innerlich jubele ich und mein Herz schlägt schneller, aber es gibt da ein Problem.

„Aber du hast einen Freund…“, fange ich an und werde gleich unterbrochen.

„Das war mein Ex-Freund, er kam heute früh vorbei um seine restlichen Sachen zu holen, naja und er wollte mich überreden, dass wir es nochmal versuchen. Aber ich habe ihm sein Zeug gegeben und gleich wieder vor die Tür gesetzt“, erzählt er rasend schnell.

„Aber er war im Haus, als ich geklingelt habe“, werfe ich ein.

„Wahrscheinlich hat er sich einen Schlüssel nachmachen lassen, denn ich hatte ihm seinen abgenommen“, vermutet er. „Und dann kam ein Anruf, wegen eines Alarms und ich habe dir einen Zettel an die Tür gehangen. Darauf stand, dass du bitte warten sollst, weil ich mit dir reden möchte und dass ich gleich wieder da bin“, erklärt er weiter. „Aber als ich nach Hause kam, warst du nicht da, der Zettel weg und mein Ex stand immer noch vor der Tür.“

 

„Er meinte, dass sein Freund“, betone ich, “auch mal einen Tag ohne Zeitung aushalten könnte und ich sie dir morgen nachliefern sollte. Er wollte es dir ausrichten“, wiederhole ich ihm die Worte von seinem Ex. „Und einen Zettel habe ich nicht gesehen, aber er stand ja an der Tür“, füge ich noch schulterzuckend hinzu.

„Ja, dass du sie morgen bringen würdest, hat er mir erzählt“, bestätigt er mir, „aber das er sich als meinen Freund ausgeben hat, dass hat er nicht erwähnt“, seine Stimme klingt wütend.

„Vielleicht liebt er dich immer noch und wollte die Konkurrenz loswerden?“, vermute ich und muss grinsen.

„Mag sein, aber nachdem er mich einmal zu oft betrogen hat, habe ich einen Schlussstrich gezogen und ihn vor die Tür gesetzt“, erzählt er, steht auf und kniet sich vor meinen Sessel. „Aber jetzt zu dir“, meint er lächelnd. Seine Nähe bringt meinen Körper wieder zum kribbeln und ich schaue in seine himmelblauen Augen. „Willst du mich vielleicht auch kennenlernen? Hast du auch das Kribbeln gespürt?“, fragt er leise und nimmt meine Hände in seine. Mit heftig klopfendem Herzen, fange ich an zu strahlen.

„Oh ja, ich würde dich sehr gerne näher unsere Bekanntschaft vertiefen“, beantworte ich ihm seine Frage, „und das Kribbeln habe ich gespürt und gerade ist es wieder so“, grinsend schaue ich ihn an, „kribbelig.“

 

***

 

Erleichtert seufzt er auf und schon liegen seine Lippen auf meinen. Zaghaft bittet seine Zunge um Einlass, den ich ihr gerne gewähre. Seine Hände streichen meine Arme nach oben und er nimmt

zärtlich mein Gesicht in die Hände. Immer stürmischer, erobert er meinen Mund und aufstöhnend lege ich die Arme um seinen Hals. „Ich möchte mit dir schlafen“, nuschelt er an meinen Lippen, als er kurz von mir ablässt. Erstaunt schaue ich ihn an „Ehrlich?“ Grinsend nickt er.

„Ich wäre am liebsten gestern schon über dich hergefallen, als du in meinen Armen gelegen hast.“

„Dann komm“, fordere ich ihn auf, er erhebt sich und zieht mich aus dem Sessel in seine Arme. Nach einem weiteren Kuss, greife ich seine Hand und führe ihn ins Schlafzimmer. Schnell ist die störende Kleidung verschwunden und ich liege rücklings auf dem Bett, mit Richards heißem Körper auf mir. Seine Hände streichen gierig über meinen Körper und erkunden ihn. Schnell finden seine Hände meine erogenen Stellen und lassen mich wieder und wieder erschauern. Den Händen folgt sein Mund und mit Lippen, Zunge und Zähnen macht er mich schier wahnsinnig vor Lust. Seine Hand an meiner Härte lässt mich aufstöhnen und schwindlig werden vor Leidenschaft. Als er über die Eichel leckt und mein Schwanz gänzlich in seinem Mund verschwindet, ist es um mich geschehen. Ein Wahnsinnsorgasmus überrollt mich und ich verströme mich, aufbäumend und in mehreren Schüben, in seiner Mundhöhle.

 

Langsam küsst er sich wieder nach oben und nimmt stürmisch meinen Mund in Besitz. Mit einer geschickten Drehung, liege ich jetzt auf ihm und lasse ihm die gleiche Aufmerksamkeit zukommen, bis er sich stöhnend unter mir windet. Als ich mich seiner Härte widmen will, hält er mich auf. „Nicht“, keucht er. Stirnrunzelnd schaue ich ihn an, er zieht mich in seine Arme und rollt mich auf den Rücken. „Kondome? Gleitgel?“, fragend schaut er mich an und ich zeige auf das Nachtschränkchen. Als er das Gewünschte aus dem Schubfach genommen hat, lässt er sich zwischen meinen Beinen nieder. Geschickt rollte er ein Kondom über seinen Schwanz, nimmt eine großzügige Portion Gleitgel und verteilt es in meiner Spalte und streicht zärtlich um die Rosette. Fest schaut er mir in die Augen, als er mit ein wenig mehr Druck den Finger in mich eindringen lässt. Zügig findet er den Punkt, der mich abheben lässt. Nach und nach nimmt er den zweiten und dritten Finger dazu und bereitet mich gewissenhaft vor.

„Richard“, wimmere ich, „nimm mich endlich!“ Kurz stößt er noch mal mit den Fingern zu, zieht sie dann ganz raus und setzt seine Eichel an. Während seine Lippen wieder auf meinen liegen, dringt er vorsichtig in mich ein, bis er sich komplett in mir versenkt hat. Er lässt mir Zeit, mich an ihn zu gewöhnen. Dann erst fängt er an, sich zu bewegen. Meine Beine schlinge ich um seine Hüften und ich komme ihm mit jedem Stoß entgegen. Schwer atmend lässt er von meinem Mund ab, stützt sich auf seine Hände und versenkt sich immer schneller in mir.

 

Wimmernd klammere ich mich an seine Schultern, spüre wie der nächste Höhepunkt heran naht und mich überrollt. Warm verströme ich mich zwischen uns, nach zwei weiteren Stößen folgt mir Richard. Dann liegen wir uns, nach Atem ringend, in den Armen. Nach einer ganzen Weile löst er sich kurz von mir, um das Kondom neben dem Bett zu entsorgen, dann schmiegt er sich an meinen Rücken und wir schlafen, fest aneinander gekuschelt, ein.

 

Am späten Nachmittag wache ich auf, weil mir die Wärme am Rücken fehlt. Als ich meine Augen öffne, ist der Platz neben mir leer, dafür liegt ein verführerischer Duft in der Luft. Ich schwinge meine Beine aus dem Bett, greife mir meine Sachen und ziehe sie auf dem Weg zur Küche an. Nur mit seiner Hose bekleidet steht Richard am Herd und rührt in einem großen Topf, daneben steht noch ein kleinerer, aus dem der köstliche Duft strömt. Leise trete ich zu ihm, lege meine Arme um ihn und schmiege mich an seinen Rücken. „Hey, na ausgeschlafen?“, fragt er mich lächelnd, dreht sich in meinen Armen zu mir um und gibt mir einen Kuss auf die Nasenspitze.

„Ja“, antworte ich ihm glücklich. Neugierig schaue ich auf die dampfenden Töpfe, „Was kochst du da Schönes?“

„Das werden Spaghetti arrabiata“, antwortet er, „du kannst dich schon ins Wohnzimmer setzen, die Nudeln sind gleich soweit.“ Er schiebt mich Richtung Tür und gibt mir einen zärtlichen Klaps auf den Po. Lachend folge ich seiner Anweisung und erblicke erstaunt einen liebevoll gedeckten Tisch. Eine Flasche Weißwein steht ebenfalls da und er hat sogar meine einzige Topfpflanze, eine Geranie, mitten auf dem Tisch platziert. Grinsend setze ich mich auf die Couch. Mit zwei dampfenden Tellern betritt Richard das Zimmer und stellt sie auf dem Tisch ab. Es sieht lecker aus und mir läuft das Wasser im Mund zusammen. Nachdem er die Weingläser gefüllt hat, setzt er sich neben mich und gibt mir einen zärtlichen Kuss. „Lass es dir schmecken.“

 

Mit großem Appetit beginne ich zu Essen. Das sind die besten Spaghetti arrabiata, die ich je genossen habe. „Das schmeckt fantastisch“, lobe ich ihn und Richard strahlt über das ganze Gesicht. Wir nehmen unsere Gläser und prosten uns zu. Mit vollen Bäuchen sitzen wir später aneinander gekuschelt da und reden über Gott und die Welt. Dabei erfahre ich auch, dass Richard ein kleines Unternehmen für Sicherheitstechnik führt, was den Anruf wegen des Alarms erklärt. Dieser war übrigens ein Fehlalarm in einem Ladengeschäft. Das Haus, in dem er lebt, hat er von seinen Eltern übernommen, die nach Mallorca gezogen sind, um dort ihren Ruhestand zu genießen. Er ist genauso alt wie ich, also dreißig und ist begeisterter Hobbykoch. Im Gegenzug erzähle ich ihm, dass ich eigentlich gelernter Konditor bin und den Zeitungsjob nur vorübergehend mache. Genau wie er, koche ich gerne und verschlinge nahezu jedes Buch, was mir in die Finger kommt. Bei einem Blick auf die Uhr, stelle ich erschrocken fest, dass es mittlerweile recht spät geworden ist und ich ins Bett muss. Da mein Handywecker morgen wieder pünktlich dreiviertel drei losgehen wird. Als ich es Richard sage, schaut er mich traurig an und ich bringe es nicht übers Herz, ihn gehen zu lassen. „Wenn du möchtest, kannst du gerne hier schlafen.“ Glücklich lächelnd, nimmt er mich in die Arme. „Aber“, beuge ich mich etwas zurück und hebe grinsend den Zeigefinger, „nur kuscheln.“

 

Nach einer gemeinsamen Dusche, bei der wir unsere Finger nicht von uns lassen können, gehen wir zusammen ins Bett. Richard schmiegt sich an meinen Rücken und mit einem glücklichen Lächeln im Gesicht, schlafe ich ein.

 

***

 

Ein halbes Jahr später.

Gerade haben wir die letzte Umzugskiste ausgepackt und ich stelle meine Bücher, in das extra neu angeschaffte, Regal. Während Richard den Karton auseinander nimmt und ihn im Abstellraum deponiert, schaue ich mich glücklich um. Ab heute wohne ich offiziell in der Jahnstraße 17. Richard hätte es am liebsten gehabt, wenn ich gleich bei ihm eingezogen wäre, aber das war mir dann doch zu schnell. Seit zwei Monaten arbeite ich wieder als Konditor. Den Zeitungsjob habe ich zwischenzeitlich an den Nagel gehängt, obwohl ich sehr froh bin, ihn damals angenommen zu haben, sonst hätte ich meinen Schatz nicht kennengelernt. „Liebling?“, ruft Richard aus der Küche.

„Ja Schatz?“, rufe ich zurück.

„Du kannst jetzt in die Küche kommen“, erlaubt er mir. Den ganzen Tag schon durfte ich die Küche nicht betreten, selbst das Frühstück gab es heute im Bett. Nicht, dass ich mich beschweren möchte, wenn man so verwöhnt wird, aber neugierig bin ich schon, was er den Tag über, dort gewerkelt hat.

 

Gespannt betrete ich die Küche und muss vor Rührung fast heulen. Die gemütliche Sitzecke ist in Kerzenlicht getaucht und auf dem ganzen Tisch hat er rote Rosenblätter verteilt. Es ist festlich gedeckt, Sektflöten und unser Lieblingssekt stehen bereit. Auf einer Etagere liegen jede Menge Blaubeermuffins, das Bild entlockt mir ein Schmunzeln. Liebevoll nimmt Richard mich in den Arm. „Willkommen in deinem neuen Zuhause, mein Liebling. Ich bin froh, dass du jetzt bei mir bist“, flüstert er nah an meinem Ohr, „Ich liebe dich.“ Gerührt küsse ich ihn und flüstere zurück, „Ich liebe dich auch.“

Nach leckeren Spaghetti arrabiata und einem saftigen Steak mit Kartoffelspalten, nehmen wir den Sekt und die Gläser und machen es uns auf der Couch bequem. Wir stoßen auf unser gemeinsames Leben an und bei einem Kuss vergessen wir die Welt um uns herum.

 

ENDE

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Impressum

Texte: Micaela S.
Bildmaterialien: Dieter Schütz/pixelio.de, pixabay, S. Licht
Lektorat: Sabine, lara
Tag der Veröffentlichung: 12.02.2014

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Mit ganz lieben Grüßen für meine beiden schärfsten Kritikerinnen Caroline und Sabine und natürlich auch Ehlena für dieses Supercover

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