Ein Döntje van ein Negendartiger:
Rollschgauloopen op Börkum
Rollschuhlaufen auf Borkum
Was Du an Kindern gutes tust,
werden diese Dir nie vergessen
Rollschgauloopen op Börkum ( 1949 – 1951 )
Willi sat up de lüttje Porte van de Steek in de Richthofenstraate.
Quietsch, quietsch makte de lütje Porte..
Ik ha mien erste Rollschgau De wassen noch ohne Kugellager.
Op dat Pattje in de Richthofenstraate kunn ik gaut Rollschgauloopen lehren.
Bis na de Sandkiste ( Heute leider Parkplatz) rollen un weer taurüch.
Un so hem de Naabars dat mitkregen: quietsch, quietsch, quietsch……
Mit de Porte un mit de Rollschgau.
„Ölen" meinde de olde Reier van tegenan, hei wohnde over Eilers.
Mit Vormann W.Eilers durs ik fakers op de „Börkum“mitfahren.
( Die Borkum, der keine Rettungskreuzer steht heute im Museum München)
Later quam de „Theodor Heuss“.
Einmal, ik sat achtern op dat Motorrad von Vormann Eilers, was de
de Reifen achtern platzt, midden op de Reedestrate, tegenover van van Hettinga. Ik heb me overschlaan un mien Büxs ha achtern ein grootes Gatt
De Kleinbahndirektor , Grabowski, quam achter uns an mit sien Auto un
het uns na de Reede fahren. An Bord kunn ik de Latzhose van Skipperte
Meeuw overtrecken . Later taurüch mit Taxi Stindt was ok noch gaut. Skamt vör de Nabars heb ik mi bloot wegen dat groote Gatt achtern in mien Büx.
De „Theodor Heuss“ ha ja aal ein Keulskapp in de Kombüse.-----
Keulskapp? Frauger haan de lütje Pensionen soo`n Holtkiste , binnen ut Metall mit ein Gatt för dat Water. Is-Platten ( Eis ) gav dat bie Hansen (Centralhotel) un Stangen be Heinemann .
In Sümmer quam elke Dach 1 Stange Is in de Keulskapp, de Flessen da tüssen un dann hem we sungen „Eisgekühltes Cocacola, Cocacola eisgekühlt…..
Soon moije Skap ha ik noch noit sein. Neischgierig heb ik da mal, up de Fahrt na Emden, inkeeken. De Skapp was aal binnen beleuchtet un heil leech!? .
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Boben in de rechte Hauk van de Skapp was noch dat lüttje Keulfakk mit soon lüttje Döör. De heb ik uk open maakt un kiek da, da lach wat inn. :
Twei Flessen Doornkaat! Was ja ok jümmer kold up Seei!!---
---Ölen? De Rollschgau ölen?! O ja, mien Mauder ha ja Nähmaschkinen-Öl!
Un dann was dat ein heil anners loopen mit de Rollschgaus, völ lichter, ja net so as sköveln op de Waterdelle.
---- Sköveln opde Waterdelle?
Ik was da an taukieken, bitje sinnig. Ik ha keine Skövels.
--- un da quam Minje Rauh op mi tau:
Willste mien Skövels eben hem Jung, ik häb genuch van Dage!
Un ob ik de Skövels haan wult! „ Ja, ja, dankeschön!“
Sköveln op Holländers( Emder Schlittschuhe-Skövel), de ut Holt, bruken Kinners nei tau lehren. Un Mintje was ok leiwer bie dat kolde Weer an de Glühweinstand.
Wenn we Dorst haan be dat Sköveln dann hem we ein Gat in das Ies makt und dat Waater van de Waaterdele was gaut.---
--- „Willi, ich brauche Eier !“ raup sien Mauder.
Mit mal kein Quietschen mehr van de Porte , Willi was wech.
„Gau“ raup Armin un Ellert, „gau, Willi is wer in sein Haunerstall.“
Wie, mit Reinhard un alle Mann achtert Hus, Willi taukieken!?
Un kiek,- Willi maakte dat so as ein Osterhase!
Mit sein Hand haal hei de Eier de Hauner ut de Maase.
Sien Mauder, soon lütje Frau, was bliede för de Eier.----
Willi ha ok noch ein grootere Breuer, Dirk. De leefte in de Kaarkstrate.
Mit mal, vör Klaasohm, wassen de groote Jungs ut de Reedestraate achter Direk an. Sei wullten hum verwammsen! Hei was gauer, loop in de Ricthofenstraate un raup sien Mauder
De quam ut de Dör, sach Dirk un maschierte as eine Furie futt up de groote Fenten tau!
Dat was ein Bild, de lütje Mauder tegen de groote Fenten!
„Macht, das ihr nach Hause kommt, ich hau euch links und rechts…“
Dat was tau vööl vör de Fenten un de, nix as wech….!
--- Later ha ik Rollschgau mit Kugellager. De acht Raden van de Rollschgaus wassen ut Iesen!
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Un dat was dat Moiste van de Welt! Rollschgauloopen op de Wandelhalle Rollschgauloopen.
Da wassen de völe Kinners an loopen. Wie spölten Fangen mit de Jungs un de Wichters.
Elke, Magret, Dita, Daggi, Almut, Iddi, Frauke, Heidi……
Völe Dieters, Olaf, Wolfgang, Ellert, Helmuts, Peter….
Un noch völ mehr.
Aal wassen se so bliede un an strahlten bi dat Rollschgauloopen.
Badegasten wassen da noch keine so frauch in de Tied.
Bloot, wenn de Wandelhallenaufseher quam, Otto Moldenhauer, mussen wie uppassen. De Dakfenster ( Oberlichter ) wassen ja ut Glasbausteinen. Bie`t Fangenspölen quam dat för, dat welke mit de Isen-Rollschgaus daover loopen deen.
Dann het hei uns wech jacht. Man sein Dochter, de lüttje Molli, de dors uk in de Wandelhalle loopen!---
--- Na de Skaularbeiten, wenn moj Weer was, flüch de Rollschgau anschgruben,
un mit de Rollschgau an de Fauten in Richtung Wandelhalle rollen.
Dat was immer eine groote Vorfreude för mie. De anderen wassen ja meist all da.
Also, tau-erst:
Mit de Rollschgau bie uns in de Richthofenstraate an de Sandkiste vörbie.
--- Sandkiste? Da hem wi immer Fautball spölt mit Dieter, Bernhard un Günther sien Lederball!
Bloot um de Middagstied dorsen wie nei spölen. Opa Giese, 1. Stock., ha sük beschwert bie Fritz Bissinger, de Polizist. Un de quam elke Dach mit sein Rad an de Sandkiste vörbie.
Nau raup hei uns Kinners , as wie an spölen wassen, tausük un was mit uns Kinners an skellen!
Opa Giese . de wohnde up de Hauk an de Sandkiste, boben, de kunn bie de Skandal van uns Kinners nei slaapen.
„Wenn ihr nochmal um die Mittagszeit so ein Krach macht, dann …..°
Immer so tegen ein Ühr, wenn Fritz in sein Polizeiuniform up sien Fahrrad vorbie quam, hemm wie uns gau versteckt.
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Dieters`Mauder, de was uk net mit her Fahrrad van inkoopen tarüch, ha dat mitkregen. Wie groote Fenten wassen tau bang, wie hem uns verkroopen.
Dieter sien Mouder , de ha kein Bang vör de Plizist, dreite hör Fahrrad vör hum:
„Was haben sie mit den Kindern gemacht? Die haben ja Angst vor Ihnen!
Das ist den ihr Spielplatz! Die dürfen so viel Krach machen , wie sie wollen! Sie haben hier überhaupt nichts zu sagen.! Lassen sie die Kinder in Ruhe!“
Un dann, wie wassen sprachlos, de Polizist jumpte op sein Fahrrad und is wiederfahrn.
We as Kinners , wie hemm uns dootlacht!---
--- dann wieder, mit mien Rollschgau an de Kolonialwarenläden un de Bakkers langs:
Na de Sandkiste was da Kaffee Aggen. ( Ein Kaukje tien Penning )
Baalmann, Kolonialwaren---Bie Baalmann heb ik mal mien Lebensmittelmarken verloren. Aber eine leiwe Süster van ein Kinderheim het me utholpen, heil umsünst un mie Ohrfeigen erspart!.----
Na Baalmann quam Bauernhof Dykmann, de haan Kaujen.
We hemm da immer frische Melk haalt mit de Melkbumme.
De gaude Melk ha ja so völ Rahm, för Tee-Sahne un för Botter tau maaken!
För uns Jungs: ( Melkbummen schwingen overn Kopp )
Achtern van de Olde Toorn was Bauer Elderts.
De hemm frauger schwaade Tee van mien Oma, mit min Mouder tuschket tegen Botter.---
--- Dann quam Konsum, Zimmermann, ( Kolonialwaren.)
Bie Zimmermann gaff dat gaude Marmelade ut groote Emmers. De Marmelade quam dann bied Inkoopen in Pergamentpapier!----Uppassen, immer boben uplegen!---
Dann mit de Rollschgau um dat Rathus, Apotheke, Bakker Bakker,
( 1 Amerikaner Fiev Penning ) F.+W. Weniger ( Kolonialwaren ) Johann Specht, Borkumer Zeitung ( Tien Penning )
Schlachter Bante ( Oma Bante )
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Dann de völe Bakkers : Georgs, van Raadaen, an T langs, Bakker Juist un de Laden van Peter un Sara Wegmann , de sach ik bloot van achtern.
Wegmann, de haan uk Kaujen. Achter de Schmiede van Schumacher.
Wenn ik tau Huus an mien Fenster sat, kunn ik fakers taukieken:
Mörgens hat de fliteche Wilhelm de Melk mit Perd un Wagen un Bimmel langs de Huiser brocht;
Later dann de Mäse up de Wiesen bültet, dann weer verdeelen…..
Wat förn Arbeit, wa dat doch Melk in Püten un Flassen gift!?
Eisen - Schützer, Kuddel Akkermann, Textilwaren, bit Bakker Wybrands, tegenover van Jab Rogge bin ik koomen. Un dann ha ik ein grootet Maleur!
Mit mien Rollschgau an de Fauten over de ruuge Straate, weer up dat Pattje van de Franz-Habich-Straate.
Un up mal wass de vördere Achse mit twei Rollen van ein Rollschgau ofbrooken!
Da heb ik mie villicht verfehrt un was heil benaud: „wat nu? „
Ik sat up dat Pattje, mie Stunnen de Tranen in de Oogen .
De Rollschgau wassen ja ut Isen un vör neije tau koopen ha ik kein Geld.
Nu ok noch an disse moijeDaag up de Wandelhalle Rollschgauloopen? Hau,
hau dann?
Da quam eine leiwe Börkumerin, de dat sein het, un prood me van achtern an:“Verseuk dat doch eben bie Bernhard Wegmann, de Schmied, Alter Damenpfad“.
„Warum nei, dat was ja net um de Hauk“ docht ik.
Ik, futt mit ein Rollschgau an de Faut un de , de Stücken was , in de Hand, na de Schmiede., un da stunn Bernhard Wegmann aal buten up de Hoff van sien Schmiede, so as wenn hei up mi wachtet het.
In sien rechte Hand ha hei de Schweißapparat und links de Schweißdrath.
Mit sien Schutzanzug sach hei ut as ein Klaasohm in schwart
Dat Sichtfenster van sien Schutzhelm na booben dreite hei sük tau mie:
„Wat heste Jung?“
Ik wies hum stillschweigend de Rollschgau un de Rollen.
Prooten kunn ik nei, ik was ja aal an schluchtzen
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„Oh,“ secht Bernhard , mal sein. Lech de Rollschgau eben in de Warkstee up de Isentavel.“
Un dann , dat wassen man bloot n` paar Sekunden :
Rollschgau inspannen un de Achse anschweißen.
„Hier“ secht Berhard Wegmann,un gaff mie de Rollschgau weer.
„Nu kanns`t weer loopen!“
Was è , was kostet..“ was ik fragend an stottern“.. Fivftachpenning ha ik bie mie.
Hei sach dat, dat ik de Fiftachpenning ut mien Büx haalde
Bernhard aber strahlte mie bie dat moje Weer an:
„Laat man Jung, is aal gaut“. Dann dreite hei sük um na sien Wark.
Ik was nu so bliede, kunn mien Glück gar nei begriepen Anschnallt un ik kunn wiederloopen.
Wat heb ik mie as junge Fent daover freut!
Vööl Pläseir!
Siegmar Aulenbach
Geb. am 19.07.1939 auf Borkum
Tel. 02237 925343
Tag der Veröffentlichung: 01.01.2020
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Gewidmet ist diese Kurzerzählung zunächst meiner Gerneration, 1939-
1945 . In diese Nachkriegszeit habe wir auf Borkum gelebt.
Es war eine wunderschöne Kinderzeit, gehungert haben wir nie.
Anere hatten auch weniger, aber auf Borkum wurde Kleingärtnerei betrieben, alle Väter bekamen einen Garten. Kühe und Schafe waren normal.
Wir haten 1 Schaf, 10 Hühner, Tauben . Die Mies- Muscheln an den Buhnen
konnten wir so abflücken und den Hühnern vorgekocht zum Fressen geben.
Miesmuscheln von den Muschelbänken wurden wie Gulasch von der Mutter gekocht. Butter und Käse haben wir z.T. selbst gemacht. badegäste gab es nur im Sommer und gezeltet hatten wir zu Pfingsten in den Dünen
vom Ostland. Milch bekamen wir vom Bauer, Heu zum Schlafen ebenfalls.