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Kapitel. 1.

 

„Ferrus du verdammtes Arschloch!“, rief ein fremder Mann, der am Sandboden lag, sein Gesicht vor Schmerz zusammenzog und versuchte verzweifelt weg zu kommen. Sein rechtes Bein war von drei Kugeln getroffen worden und er zuckte immer wieder vor Schmerz zusammen, je mehr er versuchte weg zu kommen. „Ach Zarus, hast du nicht gelernt, dass Hunde beißen können, wenn sie wütend werden?“, sprach eine gelassene Männerstimme, die leise anfing zu lachen. Der verletzte blondhaarige stoppte, ihn fehlte jede Kraft weiter weg zu kommen. Er konnte das Klirren der Cowboystiefel hören, die sich ihm näherten und erst, als er die braun verzierten Schuhe seines Angreifers erblickte sah er vom Sandboden auf. Sein schwarzhaariger Angreifer kniete sich nieder, er trug einen roten Poncho, zog seinen braunen Cowboyhut zurecht und sprach mit gespielter mitfühlender Stimme: „Och Zarus, weglaufen bringt dir doch nichts.“ Die verschiedenen Revolver schmückten den Gurt des Cowboys und er klopfte ungeduldig mit dem Zeigefinger auf seinen gezogenen Revolver, den er an Zarus Stirn hielt. „Du bist mir eine Menge Geld schuldig. Wo ist das es Junge?“, knurrte Ferrus verärgert und biss sich wütend auf die Lippe, während er an den Abzug der Waffe ungeduldig klopfte. Zarus schluckte, Schweißperlen spielten sich auf seiner Stirn ab und die Farbe war wie aus seinem Gesicht verschwunden. „Also?“, fragte Ferrus nach und kniff seine Augen zusammen, er senkte die Waffe und sah Zarus tief in die Augen, der wie erstarrt Ferrus weiter ansah. Nach einer Weile fing der Herr an zu lachen, sah zu Boden und klopfte mit der Hand auf den Boden. Verwundert hob Ferrus seine Augenbraue. Er verstand nicht was so lustig daran war, doch er ließ den Herren erst mal zu Ruhe kommen, auch wenn er Zarus gerne abgeknallt hätte. „Was ist daran so lustig?“, zischte Ferrus und erhob sich. Erst als der Mann sich beruht hatte nach einer Weile und sich die Lachtränen vom Gesicht wischte grinste er nur und erklärte: „Weißt du wofür ich das Geld brauchte? Nightmare sagt dir bestimmt etwas. Die verlangen eine Anzahlung. Ich brauche das Geld Ferrus.“ Ferrus zuckte zusammen, hatte er gerade wirklich Nightmare gehört? Die berühmte Mafia, geführt von einer Frau, namens Night? Er packte Zarus am Kragen hoch und fluchte: „Dein scheiß Ernst?! Ist dir klar, was du überhaupt tust?!“ Der Herr lächelte bei Ferrus Wutausbruch, hob unschuldig seine Hände hoch und antwortete: „Ja Mann! Weißt du wie viel die Wert ist? Die ist gefundenes Fressen für uns.“ Ferrus hatte genug gehört. So viel Ehre hatte er noch, dass er sich nicht in die Gemeinschaft einschleicht um an die Anführerin der Mafia Nightmare rann zu kommen, was ohnehin klar unmöglich ist. Ferrus find an laut zu lachen, er warf Zarus zu Boden, der schmerzhaft aufprallte und lachte sich erstmal für paar Minuten ab, während der verletzte ihn verwirrt ansah, als ob Ferrus besessen wäre.

 

„Du hast wohl nicht mehr alle Tassen im Schrank. Die wird dich vorher zuerst umbringen.“, erklärte Ferrus und wischte sich die Lachtränen weg, während er auf den verunsicherten Herren hinabsah. Er steckte seinen Revolver ein, holte eine Zigaretten Packung aus seiner Seitentasche und bot Zarus eine Zigarette an, der wie perplex von Ferrus auf die Zigaretten sah. „Jetzt sei mal nicht so ein Schisser. Du hast dir schon in die Hose sogar gemacht.“, fluchte Ferrus, holte sein Feuerzeug hervor, zündete sich die Zigarette an und nickte mit seinem Kopf zu Zarus der verwundert auf seine durchnässte Hose hinuntersah. Peinlich berührt lief sein Gesicht rot an. Gerne hätte Ferrus ihn weiter ausgelacht, doch er konnte darüber nicht wirklich lachen. Dieser Knirps hatte vor zu Nightmare zu gehen. War er komplett von allen guten Geistern verlassen gewesen? Er konnte sich nicht mal gegen Ferrus wehren, wie um alles in der Welt wollte der dann teil von Nightmare werden, wenn der jetzt schon sich sogar in die Hose macht. „Weißt du was? Schick mir eine Nachricht, wenn du drinnen bist.“, sprach Ferrus amüsiert, der dies immer noch für einen Scherz hielt. Dann blieb er stehen, drehte sich zu Zarus um der Ferrus entgeistert ansah und der Kopfgeldjäger erwiderte: „Oder am besten schick mir deinen abgetrennten Kopf. Nights Kopfgeld wirst du nie so leicht einkassieren können.“ Ferrus grinste noch mehr, drehte sich wieder der Sandlichtung zu und ging den steinernen Weg entlang, doch Zarus Stimme ließ ihn innehalten: „Ich nicht! Aber du schon Ferrus! Wenn es wer schafft dann du! Denk an das viele Geld! Das bringt dich einen Schritt weiter auf deine Suche!“ Verzweifelt versuchte er Ferrus weiter zu überzeugen, der genervt schnaufte und fluchte: „Ja ok. Jetzt nerv nicht mit deinem Gefasel, bevor ich dich wirklich abknalle. Wir treffen uns bei Sonnenaufgang bei Arestus. Wehe du tauchst nicht auf.“ Ferrus Stimme klang ernst und genervt zu gleich. Dieser unerfahrene Kerl bereitete ihn nur Kopfschmerzen. Wenn es wirklich wer schaffen könnte Night zu erledigen, dann nur er und nicht dieser Grünschnabel Möchtegern Kopfgeldjäger. „Danke Ferrus! Aber hey, was ist mit meinen Wunden?“, rief Zarus fröhlich, doch der Cowboy winkte gleichgültig mit der Hand und ging den Weg entlang. Ihm war scheiß egal war Zarus rufen würde, alles was er wollte war Ruhe in seiner Hängematte bei sich daheim, wo er sich überlegen konnte, wie er diesen Grünschnabel am besten vor sich selbst schützen konnte und vor Night.

 

Fluchend kam Ferrus bei seiner Bruchbude heim. Er stieß die halb kaputt durchlöcherte Tür mit dem Fuß auf und stapfte erschöpft in das kleine Holzhaus rein. Schnell schloss er die Tür, nahm seinen Hut ab und seufzte schwer, komplett erschöpft hängte er seinen Hut auf den Hutständer links neben der grauen Haustür auf und stapfte den Gang mit den knarrenden Boden entlang. Auf den Weg nach Hause musste er erst mal an paar gewöhnliche Schlägertruppen vorbei, die in Ferrus einen Dorn im Auge sehen, da er ihnen jedes Mal die Beute stahl oder zuvorkam. Doch nie schafften es die zehn Männer gegen Ferrus anzukommen. Er sah zu seinem Kamin, seufzte schwer und schnipste in seine Finger. Wie aus dem Nichts erschien im Kamin ein Kaminfeuer, dass wild hin und her flackerte. Ferrus seufzte wie eine Leiche schleppte er sich in seine Hängematte neben dem Kaminfeuer, setzte sich in diese und atmete erleichtert aus. Er schloss seine Augen und genoss das Knistern des Kaminfeuers für paar Minuten, doch dann riss er erschrocken die Augen auf. Er würde Night töten müssen, vielleicht war sein Kumpane doch nicht so blöd wie er dachte. Er drehte seinen Kopf zum Kaminfeuer, über dem Kaminfeuer befand sich ein Regal mit Bildern eines kleinen Mädchens. Ferrus seufzte traurig, als er von den Bildern hinab sah und das Feuer beobachtete. Die wilden Flammen beruhigten Ferrus, sie spiegelten seine Wut wieder. Seine unkontrollierbare Wut auf die Mörder seiner Schwester. Allein deswegen wurde er auch Kopfgeldjäger. Er wollte an die Mörder rann bekommen und den Tod seiner Schwester rächen komme was wolle, doch wäre für dieses Ziel ein weiterer Tod nötig? Er hasste diesen Gedanken. Er tötete ohne zu denken, er tat dies für das Geld und für seinen inneren Wunsch der Rache. Rache an den Tod seiner Schwester. Er wird erst ruhen, wenn er endlich diese Mörder bezahlen hat lassen. Er würde alles tun, selbst über Leichen würde er gehen um seinen Inneren Frieden zu finden. „Night, wenn es nötig sein wird, wirst du die nächste sein.“, sprach Ferrus leise und zog seine Waffen aus dem Gürtel. Er beugte sich vor und öffnete die Schubladen des kleinen Nachttisches neben sich, in welche sich die Patronen seiner Waffen befangen. Schnell lud er seine Waffen alle nach und überlegte währenddessen wie er an Night am besten rann kommen konnte. Vielleicht mit Freundschaft und Interesse? Das wäre aber zu auffällig. Er musste es geschickt anstellen und jeden seiner Züge planen, bevor er sich mit den Grünschnabel auf den Weg zu Nightmare machte. „Wenn dieser Knirps mir in die Quere kommt, werde ich nicht mehr gnädig sein. Das schwöre ich beim Höllenfeuer.“, sprach Ferrus verärgert und knirschte mit den Zähnen, bis er seine Augen schloss und sich der Finsternis hingab. Morgen würde er sicher wieder auf die Schläger treffen, doch dieses Mal würde er nicht so gnädig sein.

Kapitel.2.

 

Erschrocken riss Ferrus seine Augen auf. Sein Herz raste,  pochte schmerzhaft in seiner Brust und sein Atem war panisch. Schnell stolperte Ferrus aus der Hängematte, war dies wirklich wahr? Er würde zu Nightmare gehen? War dies kein Traum? Der Herr seufzte, richtete sich auf, legte seine Hand auf seine Brust und versuchte seine schnelle Atmung zu beruhigen. Wieso um alles in der Welt zu Nightmare? Schnell versuchte Ferrus seine Gedanken zu ordnen und versuchte sich an seinen Traum zu erinnern. Finsternis, Schreie, Feuer und Flammen. Was hatte das zu bedeuten? Würde er sich in noch größerer Gefahr bringen? Oder hatte sein Traum keine Bedeutung? Und wenn er erst in Nightmare sein würde, wie würden die anderen auf ihn reagieren? Er musste sich irgendwie ablenken. Er musste zu seinem alten Freund und seine Gedanken ordnen. Vielleicht hatte dieser ja eine Ahnung, ob sein Traum unwichtig war oder nicht. Schnell richtete Ferrus seine zerzausten Haare, setzte sich seinen Hut auf dem Kopf und prüfte nochmal all seine Waffen. Er konnte auf keinen Fall ohne gefülltes Magazin los. Wer weiß, wer ihn in der Bar erwarten würde noch. Ferrus seufzte, er hasste es verunsichert zu sein, schnell nahm er eine Zigarette, und zündete sich diese an. Erst als Ferrus den Rauch ausatmete merkte er, wie es ihn ein wenig besser ging. „Scheiße, auf was lass ich mich nur ein.“, sprach Ferrus genervt und verließ sein zu Hause. Er seufzte schwer und machte sich nachdenklich auf den Weg zur Bar, währenddessen schossen ihn tausend Gedanken durch den Kopf. Was wenn bereits wer von Nightmare in der Bar war? Würden sie Ferrus beobachten? Sein Ruf sprach für sich, er war einer der besten Kopfgeldjäger, die alleine arbeiteten. Interesse an seinen Fähigkeiten hätte Nightmare bestimmt, oder doch nicht? Der Mann fluchte und rieb sich die Schläfen, als er den Sandweg zur Bar folgte. Der heiße Wind peitschte angenehm gegen Ferrus Gesicht und brachte paar kurze Haarsträhnen zum Tanzen. Die Sonne schien prallend auf ihn hinab, der Kopfgeldjäger hob seinen Kopf, sah kurz in die Sonne und grummelte. Anscheinend hatte er bis Mittag geschlafen, normalerweise war die Hitze angenehm zu ertragen, doch heute war alles anders als sonst. Heute würde sich vielleicht alles ändern. Sein gesamtes Leben. Doch war Ferrus bereit für diese Änderung? Sie machte ihn Angst. Allein die Vorstellung, wenn Nightmare erfahren würde warum Ferrus wirklich zu ihnen wollte, machte ihn Sorge. Würden sie ihn direkt töten bzw. würden sie ihn töten können? Er konnte nicht einschätzen wie stark Nightmare war, und sowas hasste Ferrus. Er ärgerte sich so lange, dass er eigentlich kaum was über Nightmare wusste, dass er nicht bemerkte, wie er die sandige Landschaft hinter sich ließ und die Stadt betrat. Bald würde er in der Bar sein und sich hoffentlich entspannen können. Der Kopfgeldjäger sah sich um. Leute eilten in die braunen Gebäude, die Geschäfte darstellten oder liefen in die nächst gelegene Bank. Die Bank, Ferrus schmunzelte, als er zur Bank sah, welches ein türkises Gebäude mit verzierten Glasfenstern war. Wenn er irgendwann mal die Bank ausrauben würde, wäre dieses Dorf verloren. Er lachte und bemerkte erst gar nicht, das kleine Kind, dass auf ihn zu kam und an seinen Poncho zog. Erschrocken riss Ferrus seine Arme in die Luft, blickte zum kleinen Kind, dass ein kleines Mädchen war hinab, kniete sich runter zur ihr und fluchte: „Junge Dame, hast du mich erschrocken. Weißt du denn nicht dass es gefährlich ist sich an Fremde anzuschleichen?!“ Doch die Kleine ignorierte Ferrus Gefluche, und sah fasziniert auf Ferrus seine Waffen. „Sag mal bist du schwerhörig?“, fragte Ferrus verärgert und biss sich auf die Unterlippe. Das kleine Ding bringt sich so um, wenn sie weiter so zutraulich zu Fremden war. „Darf ich eine mal benutzen?“, fragte das Mädchen und streckte ihre Hand zu Ferrus Waffen aus, doch der Kopfgeldjäger schlug ihr sanft auf die Hand. Verwundert sah die Schwarzhaarige Ferrus an, der seinen Kopf schüttelte. „Sag mal hast du deine Gehirnzellen verloren oder was? Die sind gefährlich! Außerdem wie kommt es, dass du so zutraulich zu Fremden bist? Was wenn ich dich abknallen würde?“, fragte Ferrus verärgert und stützte seine Hände auf seinen Knie ab. Er konnte seinen Augen nicht trauen, dieses Mädchen hatte wohl keine Ahnung wen sie vor sich hatte. Erneut antwortete das kleine Mädchen nicht, sondern sah unschuldig zu Ferrus, als hätte dieser sie beim Kuchen klauen erwischt.

 

„Hey!“, rief Ferrus und das Mädchen zuckte zusammen. „Schrei nicht so oder ich hol meine große Schwester!“, rief sie angepisst und verschränkte ihre Arme. Verdattert sah Ferrus sie an, am liebsten hätte er laut los gelacht. Sie dachte wirklich, dass ihre große Schwester gegen ihn eine Chance hatte? Machte die etwa Witze? Er räusperte sich, er konnte nicht anders er musste lachen. Lautes Gelächter hallte durch sie Straßen, Ferrus fiel zu Boden, und lachte sich erst mal zu Tode. Verwundert sah die Kleine Ferrus an, die verärgert rief: „Ich heiß Calina und meine Schwester heißt Angel!“ Ferrus keuchte, richtete sich auf und sah sie an, während er sich die Lachtränen weg wischte. Ihr Gesicht war rot vor Wut angelaufen, sie stand da wie eine beleidigte Gurke und dies ließ Ferrus erneut los lachen. „Ich erinnere mich nicht gefragt zu haben, wie du heißt.“, sprach Ferrus lachend und versuchte sich zu beruhigen, doch es fiel ihm schwer. Immer wieder musste er wieder anfangen zu lachen und sich räuspern. Bis er es schlussendlich doch schaffte. „Hör mal, tut mir leid, aber ich hab keine Zeit Babysitter zu spielen ja?“, erklärte Ferrus und erhob sich, winkte der Kleinen zu, die Ferrus traurig nach sah und anfing sich zu beschweren. Doch der Kopfgeldjäger ignorierte sie, er brauchte unbedingt einen Drink. Daher schritt er zur Bar und stieß die beiden Türen auf, schockiert sahen ihn die Gäste an, die Musik stoppte und alle Blicke waren auf Ferrus gerichtet, der grinste, sich eine Zigarette anzündete und genervt fragte: „Was glotzt ihr alle so?“ Schnell fing wieder die Musik an zu spielen, die Gäste wandten sich ihren Spielkarten spielen zu und gaben ihre Wett einsetze. „Meine Fresse.“, fluchte Ferrus leise und schritt zur Bartheke. Er war ein guter Freund vom Barbesitzer Arestus, daher musste er nie etwas zahlen, wenn er was trinken wollte. Der Herr lehnte sich an die Theke, seufzte, atmete den Rauch aus und wartete ungeduldig auf seinen Freund. Die Sekunden fühlten sich an wie Minuten und die Minuten wie Stunden. Der Kopfgeldjäger blickte nach oben und sah sich die verschiedenen Wein und Sektflaschen an, die in den Regalen hinter der Theke angeordnet waren. Arestus großer Stolz war ein eigen gebrauter Rotwein sowie das Bier. Zwei Rezepte, die über 100 Jahre alt waren, kein Wunder dass diese Bar so beliebt war.

Kapitel.3.

 

„Ferrus alter Freund. Schön dich wieder zu sehen!“, rief eine fröhliche Männerstimme. Ferrus lächelte, als er die Stimme erkannte, es war Arestus, der Besitzer der Bar. Ferrus neigte seinen Kopf von den vielen Getränken weg und sah neben den Regalen zur Tür der Küche, die sich geöffnet hatte. Vor ihn befand sich eine etwas kleinere männliche Person in Schürze, sein orangenes zerzaustes Haar sah aus als wäre er in einen Sturm geraten, die goldenen Augen blickten Ferrus fröhlich an. Seine nassen Hände trocknete Arestus gerade mit einem Küchentuch ab, und trat zu Ferrus an die Theke. Das Küchentuch warf er sich über die Schulter dann klopfte er Ferrus an die freundschaftlich an die Schulter. „Wo warst du denn so lange? Sonst kommst du jeden Tag vorbei auf einen Drink. Was darf es denn heute sein?“, fragte Arestus der hinter die Theke trat und seine rechte Hand auf diese abstützte. Er sah Ferrus fröhlich an und kramte mit seiner Linken nach einem Glas welches er vor Ferrus hinstellte. „Das übliche?“, fragte Arestus und sah Ferrus an, der seinen Blick abwand und nachdenklich zu Boden sah. Der Barbesitzer zuckte zusammen, als er merkte, dass keine Antwort kam, schenkte er Ferrus das Übliche ein, einen Tequila Sunrise. „Erzähl schon ich merk bis hier her, dass dich was beschäftigt.“, sprach Arestus ernst und schob Ferrus sein orange gelbes Getränk zu. Der Cowboy bedankte sich nahm einen Schluck und seufzte, gerade als er anfangen wollte zu erzählen wurde er von einer Frauenstimme unterbrochen: „Er ist verwirrt und weiß nicht was er tun soll.“ Verwundert sah Ferrus auf, Arestus folgte Ferrus Blick nach hinten etwas entfernt von der Theke, angelehnt an eine der Säulen, stand eine junge Frau, sie hatte schwarzes langes Haar und trug eine schwarze Jeans sowie ein schwarzes T-Shirt, ihre violetten Augen fixierten Ferrus. „Dürfte ich wissen was sie das angeht werte Frau?“, fragte Ferrus ernst und verärgert zugleich, ihre Augen glänzten und sie lächelte amüsiert. Anscheinend schien ihr sein Ärger zu gefallen. Wenig später stieß sie sich von der Säule ab und ging auf Ferrus zu. Der Kopfgeldjäger schluckte und Arestus räusperte sich, kratzte sich hinterm Ohr und trat einen Schritt zurück als die Frau neben Ferrus stand und ihn ansah. Ferrus grummelte, nahm sein Getränk und trank alles auf einmal aus. Verwundert sah die fremde Frau Ferrus an, der das leere Glas auf den Tisch stellte und seinen Blick wieder ihr zu wandte. „Noch einen Arestus.“, sprach Ferrus, der die Frau nicht aus den Augen ließ. Arestus nickte, während er wieder Ferrus Lieblings Drink vorbereitete, fing Ferrus an zu lachen, wie ein irrer und sah die Frau an, die eine Augenbraue hob. „Ihr wisst schon wer ich bin oder?“, fragte Ferrus und grinste. Die fremde Frau lächelte, lehnte sich an Ferrus an und fragte leise: „Das selbe könnte ich euch auch fragen.“ Ferrus grinste, sah zur Frau hinab und musste sich erneut ein Lachen verkneifen. Als Arestus das Getränk Ferrus zu schob grinste er, als dieser das Getränk sofort schnappte ohne die Frau aus den Augen zu lassen. Diese lächelte, während Ferrus das Getränk zu seinem Mund führte und selbst beim trinken seinen Blick nicht von ihr abwenden konnte. „Nightmare.“, antwortete Ferrus und grinste. „Ich weiß ihr seid von Nightmare.“, flüsterte Ferrus und stellte das leere Glas ab. Sein Blick fixierte die Frau, die sich von Ferrus abstieß, sich zu Ferrus drehte um ihn ebenfalls besser in die Augen sehen zu können. „Ich bin beeindruckt. Niemand kommt schnell dahinter, dass ich zu Nightmare gehöre. Was hat mich denn verraten?“, fragte die Dame und stützte ihren Kopf in ihre Hand, die sie an die Theke anlehnte. „Eure Aufmerksamkeit.“, antwortete Ferrus und grinste bei dem neugierigen Blick der schwarzhaarigen. Die Frau seufzte und nickte wenig später, sie strich sich durch das Haar und sah Ferrus in die Augen, der anfing zu grinsen. „Was grinst ihr denn so dämlich? Sagt mir lieber was ihr von Nightmare möchtet.“, sprach die weibliche Person ernst und wollte Ferrus daran hindern das dritte Getränk zu trinken, doch sie schaffte dies nicht. Sie seufzte, als Ferrus keine Antwort gab, sie ging näher zu Ferrus und flüsterte: „Trefft mich heute zu Mitternacht an der Brücke und ich erzähle euch alles über Nightmare.“ Ferrus hickste vor Schreck, als die Frau seinen Oberarm streichelte, dann wandte sie sich von ihn ab und schritt zum Ausgang der Bar. Perplex sah Ferrus ihr nach. Seine Wangen waren rot angelaufen und Arestus grinste, als er Ferrus genau ansah. „Rosa Brille, mein Guter?“, fragte Arestus amüsiert, dieser hickste, wandte seinen Blick von ihr ab und antwortete: „Halt die Fresse.“ Arestus lachte, bei Ferrus Antwort und fing an paar Gläser zu putzen. Immer noch mit geröteten Wangen sah Ferrus nachdenklich zu den Weinflaschen, die den Ausgang der Bar spiegelten. Hoffnungsvoll fixierte er das Bild der Tür in der Hoffnung sie würde zurück kommen, doch dem war nicht so. „Scheiße Mann.“, fluchte Ferrus und sein Kumpel brach in Gelächter aus, als er in Ferrus leicht schockiertes Gesicht sah.

 

„Angel wo wart ihr?!“, rief eine besorgter Herr, der einer schwarzgekleideten Dame folgte, die durch die Gänge schritt. Sie blieb stehen drehte sich zu den Mann um und sah ihn ernst an. Dieser seufzte und fragte mit ruhiger Stimme die selbe Frage erneut. Angel verschränkte ihre Arme, ihre violetten Augen sprühten Funken. „Das nächste mal redet etwas freundlicher mit mir.“, befahl Angel wuterzürnt und wandte ihren Blick nicht von dem Herren der nickte, sich verbeugte und sich immer wieder entschuldigte. Die schwarzhaarige seufzte, wandte ihren Blick von dem Herren ab und ging den Gang weiter entlang. Der Herr folgte ihr schnell wie ein Schatten, sah sie an und fragte dieses Mal höflicher: „Wo wart ihr unterwegs Angel?“ Angel war seine Anführerin, wenn ihr etwas passieren würde, wäre Nightmare verloren. Er machte sich nicht ohne Grund Sorgen. Angel seufzte sah zu den blondhaarigen Mann, der schluckte und seine Gedanken schnell abschüttelte, dann antwortete sie: „Tesus du brauchst dich nicht so um mich zu sorgen. Ich war in der Bar, denn Nightmare braucht neue Jäger. Das weißt du doch und welcher Ort eignet sich besser nach neuen Mitgliedern Ausschau zu halten als die Bar.“ Tesus schluckte, er sah Angel lange an, die nachdenklich gerade aus sah. In ihren violetten Augen konnte er Sorge erkennen. Nightmare war geschwächt und Angel versuchte allein so stark wie möglich zu sein für ihre Leute, doch einige bekamen mit wie die Unsicherheit stieg. Während er mit ihr den Gang weiter entlang ging, überlegte er wie er das Gespräch weiter führen konnte, denn Angel wollte wohl nicht wirklich darüber reden, doch sie mussten zusammen darüber reden. Nicht dass ihre Feinde wieder angreifen würden und unschuldige sterben ließen. „Habt Ihr wen gefunden?“, fragte er unsicher und die Anführerin blieb plötzlich stehen, sie sah zu Tesus der fast in sie rein lief und noch rechtzeitig zur Seite ausweichen konnte. Verwundert sah er Angel an, die lange überlegte und zu Boden sah. Eine Weile herrschte Stille gespannt sah Angels Begleiter sie an, als könnte er die Antwort nicht erwarten. Sie hob ihren Kopf, sah ihn an, lächelte, dann nickte sie und sprach mit einem Lächeln: „Ja, habe ich.“ 

 

Ferrus lachte mit, er konnte nicht glauben, dass diese fremde Frau sich mit ihn treffen wollte und ihn Details über Nightmare erzählen will. War dies etwa eine Falle? Wenn ja, sollte er wirklich dort hin gehen? Er biss sich auf die Lippen. Diese Frau hatte ihm nicht mal ihren Namen verraten. Wie konnte sie so vertrauliche Informationen einem Fremden weiter geben? Einfach so ohne etwas zu verlangen? Daran war definitiv etwas faul. „Hey Ferrus!“, rief Arestus und schnipste in seine Finger um den nachdenklichen Kopfgeldjäger aus seinen Gedanken zu holen. Er zuckte zusammen, als hätte ihn wer mit einem Blitz geschockt. „Tut mir leid. Ich war in Gedanken.“ Arestus nickte, sah Ferrus besorgt an und fragte: „Willst du darüber reden?“ Ferrus sah auf, eine Weile blieb sein Blick auf seinem Freund hängen, der wieder anfing ein sauberes Glas abzuwischen, welches Fingerabdrücke hatte. „Die Flammen der Hölle haben mich wieder heimgesucht. Vielleicht ist es eine Warnung.“, sprach Ferrus und neigte seinen Kopf, als Arestus ihn verwirrt anblickte. Anscheinend wusste er selber auch keinen Rat. Der schwarzhaarige seufzte, richtete seinen Hut und spielte mit seinem Glas. Er hickste rieb sich die Augen und sprach: „Sie will mit mir über Nightmare reden sagte sie. Glaubst du es ist eine Falle?“, platze es aus Ferrus heraus und er neigte seine Hand. Ihre Blicke trafen sich und der Barbesitzer zuckte mit den Schultern, bevor er antwortete: „Ich weiß es nicht. Es hört sich etwas fischig an, wenn du weißt was ich meine. Ich kenne diese Frau nicht, wer weiß wer sie ist. Willst du etwa zu Nightmare?“ Ferrus seufzte, er wusste selber die Antwort nicht. Wie sollte er seinem Freund darauf antworten. „Ich weiß es nicht. Zarus wollte zu Night und..“ Ferrus brach ab, er sah hinter sich, blickte sich in der Bar um und zischte verärgert. Verwundert folgte Arestus Ferrus Blick durch die Bar, stellte das abgewischte Glas zu den anderen Gläsern und schluckte bevor er fragte: „Suchst du wen?“ Der Kopfgeldjäger nickte, er suchte Zarus. „Dieser Grünschnabel ist nicht hier!“, fluchte Ferrus und drehte sich wieder zu Arestus um, der immer noch verwirrt seinen Freund ansah und eine Geste machte, die andeutete, dass Ferrus mehr ins Detail eingehen sollte. „Verzeih, ich meine Zarus. Ein junger Kopfgeldjäger der echt hohl in der Birne ist. Er möchte zu Nightmare“, erklärte Ferrus und kratzte sich die Stirn. Der Barbesitzer nickte nachdenklich. „Hat er denn Erfahrung? Was möchte er denn bei Nightmare?“, fragte Arestus mit leiser Stimme und beugte sich etwas über die Theke zu Ferrus, damit dieser ihm die Antwort zuflüstern konnte. Vorsichtig sah Ferrus sich um, dann beugte er sich zu dem blonden Mann und erklärte flüsternd: „Er will die Anführerin umlegen. Dieser Narr hat keine Ahnung auf was er sich einlässt. Er kann ja nicht mal mich umlegen bzw. mich betäuben oder sowas. Ich werde mit ihn gehen aber nur um an Informationen zu kommen und um diesen Spinner zu beschützen. Nicht um die Anführerin umzubringen. Du weißt wie ungern ich mich in die Gesellschaft anderer Gruppen einmische.“ Arestus nickte nachdenklich, während Ferrus aus seiner Tasche seine Zigarettenpackung holte und sich eine Zigarette ansteckte. Sobald er Zarus sieht, wird er ihn eine Scheuern, dass schwor er. „Du schaust so aus, als würdest du wen töten wollen.“, sprach Arestus belustigt, Ferrus nickte atmete den Rauch aus, stützte seinen Kopf in seine freie Hand und grummelte genervt: „Ja klar, diesen Volltrottel,  weil er nicht kommt.“

Kapitel.4.

 

Arestus grinste, als er seinen Freund beobachtete, der seine Zigarette rauchte. Ferrus war verunsichert, in Sorge um den Anfänger, was Arestus aber nicht wirklich wunderte. Zarus hatte bei dem Kopfgeldjäger gelernt, versucht besser zu werden, doch irgendwann hatte der Junge auf eigene Faust handeln wollen. Er schmunzelte bei dem Gedanken, Zarus kam Ferrus immer wieder in die Quere, er wollte besser als sein Lehrer sein und es auch zeigen, doch er baute nur Scheiße im wahrsten Sinne des Worte. „Entspann dich Ferrus, er wird schon kommen. Glaube mir. Wie wäre es mit noch einem Drink?“, versuchte Arestus die Aufmerksamkeit des Kopfgeldjägers auf sich zu lenken und nicht den Sorgen. Ferrus lachte, sah den Barbesitzer an, der sich kurz das Ohr kratzte, als Ferrus amüsiert antwortete: „Willst du mich abfüllen oder was? Zwei Drinks reichen vollkommen mir aber danke.“ Arestus grinste, als Ferrus ebenfalls lächelte und wandte der Besitzer sich seinen Regalen zu, er holte ein blaues Tuch aus seiner Tasche und fing an die Regale abzuwischen, währenddessen sah Ferrus wieder hinter sich und fixierte den Eingang. Am liebsten wäre er der Frau nach gelaufen, er stand auf, verabschiedete sich von seinem Kumpel, der verwundert Ferrus ansah und schritt Richtung Ausgang der Bar. Gerade als  er die Türen aufmachen wollte, wurde die Tür aufgeschwungen und krachte gegen Ferrus seine Nase. „Scheiße Mann, du verdammtes Arschloch!“, fluchte Ferrus und kniff seine Augen zusammen vor Schmerz. „FERRUS! Es tut mir leid! Bei der Göttin!“, konnte Ferrus Zarus panische Stimme erkennen. Ferrus zuckte zusammen, er kochte vor Wut, tausend Gedanken schossen ihn durch den Kopf, am liebsten wollte er den Knirps jetzt umlegen. Die Musik stoppte, alle Augen waren auf Ferrus und Zarus gerichtet und der Kopfgeldjäger konnte die vielen Blicke auf sich ruhen spüren. Er öffnete seine Augen erblickte den geschockt panischen Zarus der in der Bar jetzt vor Ferrus stand, seine Hände entschuldigend erhoben hatte und besorgt Ferrus ansah. „Du Vollpfosten!“, rief Ferrus laut wütend, hob seine rechte Hand und verpasste den Jungen eine Kopfnuss, während er mit seiner Linken Hand sich immer noch an der Nase hielt. Zarus schrie auf vor Schmerz, als Ferrus Faust seinen Kopf traf, fiel zu Boden und fluchte, während er sich den Kopf schmerzhaft rieb. Im Hintergrund konnte man Gelächter hören, und Arestus rief lachend: „Verdient du Knirps! Wenn du schon Ferrus so lange warten lässt.“

 

Arestus grinste, als er seinen Freund beobachtete, der seine Zigarette rauchte. Ferrus war verunsichert, in Sorge um den Anfänger, was Arestus aber nicht wirklich wunderte. Zarus hatte bei dem Kopfgeldjäger gelernt, versucht besser zu werden, doch irgendwann hatte der Junge auf eigene Faust handeln wollen. Er schmunzelte bei dem Gedanken, Zarus kam Ferrus immer wieder in die Quere, er wollte besser als sein Lehrer sein und es auch zeigen, doch er baute nur Scheiße im wahrsten Sinne des Worte. „Entspann dich Ferrus, er wird schon kommen. Glaube mir. Wie wäre es mit noch einem Drink?“, versuchte Arestus die Aufmerksamkeit des Kopfgeldjägers auf sich zu lenken und nicht den Sorgen. Ferrus lachte, sah den Barbesitzer an, der sich kurz das Ohr kratzte, als Ferrus amüsiert antwortete: „Willst du mich abfüllen oder was? Zwei Drinks reichen vollkommen mir aber danke.“ Arestus grinste, als Ferrus ebenfalls lächelte und wandte der Besitzer sich seinen Regalen zu, er holte ein blaues Tuch aus seiner Tasche und fing an die Regale abzuwischen, währenddessen sah Ferrus wieder hinter sich und fixierte den Eingang. Am liebsten wäre er der Frau nach gelaufen, er stand auf, verabschiedete sich von seinem Kumpel, der verwundert Ferrus ansah und schritt Richtung Ausgang der Bar. Gerade als  er die Türen aufmachen wollte, wurde die Tür aufgeschwungen und krachte gegen Ferrus seine Nase. „Scheiße Mann, du verdammtes Arschloch!“, fluchte Ferrus und kniff seine Augen zusammen vor Schmerz. „FERRUS! Es tut mir leid! Bei der Göttin!“, konnte Ferrus Zarus panische Stimme erkennen. Ferrus zuckte zusammen, er kochte vor Wut, tausend Gedanken schossen ihn durch den Kopf, am liebsten wollte er den Knirps jetzt umlegen. Die Musik stoppte, alle Augen waren auf Ferrus und Zarus gerichtet und der Kopfgeldjäger konnte die vielen Blicke auf sich ruhen spüren. Er öffnete seine Augen erblickte den geschockt panischen Zarus der in der Bar jetzt vor Ferrus stand, seine Hände entschuldigend erhoben hatte und besorgt Ferrus ansah. „Du Vollpfosten!“, rief Ferrus laut wütend, hob seine rechte Hand und verpasste den Jungen eine Kopfnuss, während er mit seiner Linken Hand sich immer noch an der Nase hielt. Zarus schrie auf vor Schmerz, als Ferrus Faust seinen Kopf traf, fiel zu Boden und fluchte, während er sich den Kopf schmerzhaft rieb. Im Hintergrund konnte man Gelächter hören, und Arestus rief lachend: „Verdient du Knirps! Wenn du schon Ferrus so lange warten lässt.“

 

Ferrus schnaufte, packte Zarus am Kragen, öffnete die Tür und verließ grummelnd die Bar. Zarus würgte und stolperte hinter Ferrus hinter her, der ihn immer wieder finstere Blicke zuwarf. Erst als sie etwas entfernt von der Bar waren, warf Ferrus den jungen Mann vor sich, senkte seine linke Hand, die seine leicht  blutende Nase zu gehalten hatte und ließ etwas Blut seiner Nase auf den Boden tropfen. „Es tut mir leid!“, rief Zarus, der sich schmerzhaft den Hintern rieb und als er Ferrus anblickte schluckte er, als er die rot tropfende Flüssigkeit am Boden sah. „Es tut mir leid.“, entschuldigte sich Zarus erneut, wütend sah Ferrus Zarus an, der zusammen zuckte und anfing zu zittern, als sich ihre Blicke trafen. „Steh nicht so dumm da und hol mir ein Tuch und einen Kühlbeutel!“, befahl Ferrus sauer und der Junge zuckte erneut zusammen, sprang auf und raste an Ferrus vorbei zurück in die Bar, der seinen Kopf nach unten geneigt hatte und weiter das Blut abfließen ließ. Er hoffe sehr, dass seine Nase nicht gebrochen war. Während Ferrus ungeduldig wartete dachte er wieder an Night. Er musste seine Gedanken ordnen, sich weiter zu ärgern brachte nichts. Er schloss seine Augen, sah Night vor sich und erinnerte sich an ihre Worte. Wollte sie wirklich ihr Wissen über Night mit ihm teilen? Immer wieder kam ihn die Frage in den Sinn und der Gedanke an Night vernebelte seine Gedanken.  „Ich hab das Eis Ferrus.“, riss ihn Zarus Stimme aus seinen Gedanken. Der Kopfgeldjäger öffnete seine Augen, nahm den kalten Kühlbeutel an sich und legte diesen auf seinen Nacken, während er das Tuch, was Zarus ihn reichte an seine Nase hielt. „Du bist manchmal wirklich ein Volltrottel.“, sprach Ferrus und richtete sich auf. Mit einer Hand hielt er den Kühlbeutel an seinem Nacken gedrückt und mit der anderen hielt er sich das weiße Tuch an die Nase. Zarus kratzte sich den Kopf, als Ferrus strenger Blick ihn förmlich zu durchstach. „Sag mal, wie ist das jetzt mit Nightmare? Kommst du jetzt wirklich mit?“, fragte Zarus unsicher, dem die Frage wohl die ganze Zeit an der Zunge gebrannt hatte. Ferrus lachte kurz, schüttelte seinen Kopf, sah Zarus an als wolle ihn der Knirps verarschen und antwortete: „Natürlich, ohne mich bricht sonst der Weltuntergang ein.“ Zarus lächelte, er freute sich, da er offenbar damit rechnete, dass Ferrus ihm half, und grinste. Der Kopfgeldjäger seufzte, ging an Zarus vorbei den Stadtweg entlang. Kutschen kamen ihm entgegen und der sanfte warme Wind wehte ihm entgegen. Mit schnellen Schritten folgte ihn Zarus, er verschränkte die Hände hinter seinem Kopf und lächelte: „Wohin gehen wir jetzt?“, fragte er, neigte seinen Kopf zur Seite und sah Ferrus neugierig an. Dieser sah Zarus an, der erneut grinste,  und wollte gerade erklären wo er hin wollte, doch er kam nicht dazu. Viele Schüsse waren zu hören, und knapp an ihn und Zarus vorbei schossen drei Kugeln, die in den Wänden des ihnen gegenüberliegenden Hauses einschlugen. „IN DECKUNG!“, rief Ferrus und versteckte sich schnell hinter eine Kutsche. Zarus tat es ihm gleich und versteckte sich hinter der Säule eines Hauses.

 

Der Kopfgeldjäger fluchte, zog seine Waffen und sah vorsichtig durch den Spalt der Kutsche. Vor ihm erkannte er die fremde Frau von vorhin. Die Menschen hatten sich ängstlich in ihre Häuser zurück gezogen, nur die fremde Frau befand sich auf der Straße und ging elegant mit ihrer gezogenen Waffe auf Ferrus Kutsche zu. „Ich wusste da ist etwas faul.“, zischte Ferrus, und erhob sich. Wenn diese Dame glaubte sie könnte ihn so leiht abknallen, hatte sie sich geirrt. „Wollen wir etwa spielen, Kätzchen?“, fragte Ferrus lauf und trat aus seinem Versteck hervor. Etwas entfernt von der Kutsche blieb er stehen. Die schwarzhaarige Dame blieb ebenfalls etwas von Ferrus entfernt stehen. Ihre violetten Augen fixierten Ferrus und ihre beiden Schusswaffen richtete sie auf den Kopfgeldjäger, der grinste und seine Hände mit seinen Waffen hob, als wolle er sich ergeben. „Eine Antwort wäre nett, Kätzchen.“, sprach Ferrus gelassen und verschränkte seine Hände hinter seinem Kopf. Er grinste, neigte seinen Kopf und wartete darauf, dass sie schießen würde, doch die Frau sah Ferrus nur ernst an. „Worauf wartest du?“, fragte Ferrus leise und näherte sich langsam der Frau, die nur lächelte und Ferrus dabei zu sah, wie er sich ihr vorsichtig näherte. „Hast du immer so ein großes Maul?“, fragte Angel belustigt und ein Lächeln zierte ihre Lippen. Verwundert bliebt Ferrus stehen, sie war wohl doch eine etwas härtere Schale zu knacken. Er biss sich auf die Lippen, blieb stehen und senkte seine Hände mit den Waffen. „Hör mal ich hab keine Lust zu kämpfen mit dir.“, sprach Ferrus etwas genervt und steckte seine Waffen ein. Sein Blick ließ die Frau nicht aus den Augen, die schmunzelte: „Hast du etwa Angst vor mir?“ Ferrus brach bei ihrer Frage in Gelächter aus, was bei der Frau Verwirrung auslöste. „Du bist gut“, sprach Ferrus, zog seine Waffe blitzschnell, schoss auf die Waffen der Frau und entwaffnete diese. „, aber hör mal ich habe keine Lust jetzt zu spielen.“ Die Frau rollte ihre Augen, als sie sich schmerzhaft die Hand rieb. Während diese mit ihren Händen beschäftigt war, lief Ferrus zu ihr, packte sie und warf sie über seine Schulter. „Was soll das werden?!“, rief die Frau verärgert und haute Ferrus auf den Kopf, dieser zuckte zusammen, ließ die Frau in seinen rechten Arm gleiten und hielt mit der anderen ihre Hände fest. „Dasselbe könnte ich dich fragen, Kätzchen.“, entgegnete Ferrus, der sich in ihren violetten Augen verlor. Verwundert sah sie Ferrus an, der lächelte und sich näher zu ihr beugte. Sie rollte ihre Augen, lächelte Ferrus an und flüsterte, als dieser nur noch eine Haaresbreite von ihren Lippen entfernt war: „Du hast etwas vergessen.“ Verwirrt sah Ferrus die Dame an, die ihn einen kräftigen Tritt in die Kronjuwelen verpasste. Der Kopfgeldjäger keuchte auf vor Schmerz, ließ die Dame los, die sich aufrichtete und Ferrus zu Boden schubste mit ihren Zeigefinger. „Angel.“, sprach sie und kniete sich neben Ferrus der sie verärgert ansah. Diese lächelte und gab Ferrus einen Kuss auf die Wange. „Man sieht sich.“, sprach sie lachend, richtete sich auf, drehte sich um und ging den Weg zurück. „Ferrus!“, rief Zarus der kreidebleich war und aus seinem Versteck zu seinem Lehrer eilte, der sich fluchend am Boden krümmte. „Alles in Ordnung?“, fragte Zarus verunsichert und wollte Ferrus aufhelfen, doch der Kopfgeldjäger zischte zurück: „Hör auf so dumme Fragen zu stellen! Dich weiter als Idioten zu bezeichnen wäre eine Beleidigung für all die dummen Leute!“

Kapitel.5.

 

Immer wieder entschuldigte sich Zarus und konnte Ferrus endlich auf helfen. Sauer schubste Ferrus den Jungen Mann zur Seite. „Pfoten weg!“, fluchte er und sah in die Richtung, in der Angel verschwunden war. Er seufzte schwer, Zarus grinste als er sich gerade noch halten konnte, folgte Ferrus Blick und grinste: „Na, ist da wer verliebt?“ Der Kopfgeldjäger zuckte zusammen richtete seinen Hut und grummelte sauer ohne Zarus einen Blick zu würdigen, der gerade wie ein Mädchen kicherte. „Schwachsinn. Frag nicht so viel hol uns lieber zwei Pferde oder willst du laufen?“, fragte Ferrus und schüttelte seinen Kopf um einen klaren Gedanken fassen zu können, doch er schaffte es nicht Angel zu vergessen. Währenddessen eilte Zarus hinter die Häuser und suchte die Gegend wohl nach zwei Reitpferden ab, die sie sich nehmen konnten. Ferrus fluchte, wieso nur dachte er so viel an diese Frau? Ihre Art, ihr Lächeln, alles an ihr war einfach perfekt. „Zarus. Reite nach Hause. Ich muss noch etwas erledigen.“, rief Ferrus und wartete auf eine Antwort des jungen Mannes. Nach einer Weile kam ein Zeichen von Zarus, der Ferrus verstanden hatte und nur mit einem Pferd zu Ferrus ritt. „Was hast du denn vor?“, fragte Zarus neugierig und sah zu seinem Lehrer, der dem Pferd auf den Hintern klatschte. Sofort lief das Pferd los und Zarus schrie erschrocken auf und klammerte sich an das Pferd, während es an Ferrus vorbei ritt mit Zarus. Erleichtert atmete Ferrus aus, als er Zarus weg reiten sah und rieb sich genervt die Augen. Wie gerne hätte er den Jungen schon abgeknallt, doch er schaffte es nie. Er schüttelte seinen Kopf, dachte wieder an Angel, sah in die Richtung wo sie verschwunden war und seufzte. „Ich muss sie finden.“, flüsterte Ferrus und machte sich auf den Weg Richtung Brücke, wo er Angel wieder treffen würde. Ihm war egal wie lange er auf sie warten musste, er wollte sie nur schnell wieder sehen und mehr erfahren. Wenn er ehrlich war, mochte er Angel sogar etwas. Vielleicht sollte er mal an eine Freundschaft denken oder schauen wie es sich entwickeln würde. Er lächelte bei den Gedanken und ging der bereits untergehenden Sonne entgegen. Lange würde er bestimmt nicht auf Angel warten müssen.

 

„Die lässt sich aber Zeit.“, grummelte Ferrus und biss sich nervös auf die Lippen, während er bei der silbernen Brücke ungeduldig auf Angel wartete. Es war bereits Mitternacht, die Sterne schmückten allmählich den Nachthimmel und erhellten die Brücke. Seufzend lehnte sich Ferrus an die Brücke an und blickte auf den See, der silbern leuchtete im Schein der Sterne. Der Mond wurde langsam sichtbar, als eine Wolke vorbei zog, und spiegelte sich am stillen See nieder. „Bist aber ganz schön pünktlich.“, sprach eine bekannte Frauenstimme belustigt. Ferrus sah auf, drehte sich zu der Dame um, auf dessen Gesicht sich ein warmes Lächeln zeichnete. Langsam ging sie zu ihm auf die Brücke, sie trug dieses mal ein rotweinfärbiges Hemd, eine dunkelblaue Jeans und schwarze hohe Schuhe. Als sie neben Ferrus auf der Brücke ankam, verschränkte sie ihre Arme und sah ihn mit ihren violetten Augen freundlich an. Dieser nickte als Antwort zu ihrem Kommentar und ließ seinen Blick nicht von ihr ab. Ihre Schönheit blendete ihn, ihre langen schwarzen Haare waren zu einem hohen Zopf zusammen gebunden und schimmerten im Schein des Mondes silbern. Ferrus hob seine Hand, räusperte sich und sprach ernst: „Vergesst euer Versprechen nicht.“ Verwundert blitzen ihre Augen auf, sie seufzte, lehnte sich neben Ferrus an, der Angel immer noch nicht aus den Augen ließ und darauf wartete, dass sie anfangen würde. Die Frau sah in den Himmel und lächelte als sie anfing zu sprechen: „Siehst du die Sterne? Wie sie alles in der Dunkelheit erleuchten?“ Ferrus verstand die Frage nicht, doch er folgte ihren Blick in den Himmel. Sie schmückten den Himmel, als wären sie Diamanten, wie an einer langen Kette. „Sie warten nur darauf genommen zu werden.“, sprach Angel neben ihn, während Ferrus weiter in den Himmel sah. „Sie gehören nur uns, Ferrus. Nightmare ist eine der 3 Allianzen, die hier herrschen. Die einzige aber, die nicht nur an sich denkt, sondern auch an ihre Mitmenschen. Wir sind keine blutrünstigen Mörder wie es oft erzählt wird. Wir sind eher die Gerechtigkeit hier, denen die Sternen zu stehen.“, erklärte die Dame ernst, neigte ihren Kopf und sah zu Ferrus, der seinen ebenfalls neigte und Angel genau zu hörte. Gerne wollte er ihr sagen, warum er wirklich zu Nightmare wollte, nicht um den Sternen und den Schätzen zu jagen, er wollte nur in deren Archiven Informationen bekommen. Er lächelte, sah weg von ihr und überlegte kurz, bevor er Angel darauf ansprach: „Ich hab auch einiges gehört über Nightmare. Zum einen, dass ihr eines der größten Archive über jeden Übeltäter habt, der mal bei euch war bzw. den ihr ausgeraubt habt. Außerdem seid ihr die beste Mafia.“ Angel schmunzelte, als Ferrus Nightmares guten Ruf aussprach. Sie ging näher zu Ferrus, legte ihre Hand auf seine Brust sah ihn in die Augen und flüsterte: „Über euch haben wir auch einiges gehört. Ihr seid der beste Einzelgänger Ferrus und wir die beste Gemeinschaft. Kommt zu uns Ferrus.“ Den letzten Satz sprach sie etwas lauter. Ferrus schluckte, dass sie sich so nah an ihn rann trauen würde und so sanft sein würde überraschte ihn. Er legte seine Hand auf ihre, ohne seinen Blick von ihrem abzuwenden, seufzte und lächelte als er antwortete: „Es wäre mir eine Ehre.“ Angel lächelte, sie schloss ihre Augen und seufzte erleichtert aus, verwundert sah Ferrus Angel an. Sie wirkte so, als wäre gerade ein schwerer Stein von ihrem Herzen gefallen. „Danke.“, sprach Angel erleichtert, blinzelte und ihre Augen tränten. „Hey, nicht weinen.“, sprach Ferrus besorgt, hob seine freie Hand, legte seinen Zeigefinger unter Angels Kinn, hob es sanft an und lächelte. Angel lächelte zurück und umklammerte Ferrus Hand fest, als hätte sie Angst dass er sie verlassen würde. „Ich werde auch immer bei euch bleiben. Wo auch immer Ihr hin geht, ich werde euch folgen, versprochen.“, sprach Ferrus sanft, beugte sich langsam zu Angel, schloss seine Augen und küsste sie. Diese zitterte, schloss ebenfalls ihre Augen, erwiderte seinen Kuss und schlang ihre Arme um seinen Nacken.

Kapitel.6.

 

Wildes klopfen war an Ferrus Haustür zu hören. Der Kopfgeldjäger fluchte, kuschelte sich mehr in seine Hängematte und grummelte. „Ferrus! Was ist jetzt mit Nightmare?“, konnte er Zarus nervtötende Stimme wahrnehmen und weiteres Geklopfe, so als würde der Junge einen Nagel in die Wand hauen. Ferrus seufzte, langsam öffnete er die Augen schmiss die Decke genervt von sich und rief: „JUNGE! Halt mal die Luft an! Mein Kopf.“ Langsam versuchte sich Ferrus zu erinnern, was gestern passiert war. Er rieb sich die Augen und gähnte. Er wusste nur noch er war jetzt Teil von Nightmare. Er schluckte, als er sich erinnerte was noch passiert war. „Mensch Ferrus mach auf!“, rief Zarus traurig der weiter klopfte, doch Ferrus blieb wie erstarrt stehen und sah starr auf die Tür. Er blinzelte. Er hatte ja noch Angel geküsst. Wie zum Teufel hatte er das nur geschafft?  Er blinzelte, als er an Angel dachte, ignorierte Zarus weiter und schritt in die halb demolierte Küche, die gerade noch dazu fähig war Wasser zu kochen. „Scheiße, ich hab sie echt geküsst.“, sprach Ferrus, lief rot an und lächelte, als er einen silbernen Topf mit Wasser auffüllte und diesen auf die kleine Feuerstelle legte. Er wollte sie sobald es geht wieder sehen. Am liebsten wäre er jetzt schon bei ihr. Er konnte es nicht abstreiten, auch wenn er Angel erst seit kurzem richtig kannte, wusste er, dass er Gefühle für die Anführerin von Nightmare hatte. Er rieb sich die Augen und schüttelte seinen Kopf. „Oh Mann, ich werde verrückt.“, flüsterte Ferrus, der Zarus Generve komplett ausgeblendet hatte. Er konnte nicht mal dem Jungen lange böse sein, wenn er an Angel dachte. Schnell machte er sich einen Kaffee und sah zur Hintertür. So könnte er von Zarus weg kommen und unauffällig zur Bar eilen. Vielleicht ist Angel bereits dort und wartete auf ihn. Er kämmte sich die verwuschelten Haare während er sich einen Kaffee machte, zog sich schnell um, trank schnell den Kaffee leer und eilte zur Hintertür hinaus. Wie ein Blitz lief Ferrus den Sandweg entlang und ließ sein Haus und Zarus hinter sich. Er durfte keine Zeit verlieren, sein Herz raste als er an Angel dachte, er wollte nur bei ihr sein, den ganzen Tag lang. Als er bei der Bar ankam riss er die Türen auf und sah sich aufmerksam um. Erstaunt sah Arestus, der gerade paar Tische putze zu Ferrus und lächelte. „Ferrus, du schaust außer Atem aus. Willst du etwas trinken?“, fragte der Barbesitzer und ging zu Ferrus, der schluckte und seinen Freund glücklich ansah. „Hast du Angel gesehen?“, platze es aus Ferrus heraus und er sah hoffnungsvoll zu Arestus, der seine Hände hob und seinen Kopf schüttelte und antwortete: „Leider nein. Aber sie wird bestimmt bald kommen. Glaub mir. Sie ist immer so gegen 10 hier.“ Ferrus seufzte enttäuscht, als er auf die Uhr sah. Eine ganze Stunde würde er warten müssen. Wie angeschlagen ließ sich Ferrus auf eine der Sitzbänke nieder und sah seinen Freund zu, wie er die Tische weiter säuberte. Die Bar hatte noch nicht mal geöffnet, er und Arestus waren die einzigen die in der Bar waren. In 30 Minuten würde sie geöffnet sein und in noch weiteren 30 Minuten wäre Angel hier. Arestus grinste, als er zu Ferrus blickte, legte den Lappen auf den Tisch und fragte: „Ist da etwa wer verliebt?“ Ferrus schnaufte, als sein Freund anfing zu lachen. „Ich finde das super. Sie passt zu dir finde ich.“, sprach Arestus und Ferrus hob seine Augenbraue, beobachtete seinen Freund weiter und legte ein: „Da kannst du Recht haben. Sie ist ein Traum.“ Beim letzten Satz seufzte er, ließ seinen Kopf auf die saubere Tischplatte sinken und grummelte. Wie nur sollte er eine ganze Stunde überleben. „Arestus ich brauch einen Drink, sofort.“, sprach Ferrus leicht angeschlagen. Sein Freund lächelte und eilte so schnell er konnte hinter die Theke: „Alles klar ein „in Love Drink“ kommt sofort.“ Ferrus schnaufte bei Arestus Worten und sah auf, als sein Freund anfing zu Lachen, zischte Ferrus: „Ach halt doch die Klappe. Du Vollhonk, weißt nicht mal was das für eine Qual ist.“

 

Jede Sekunde fühlte sich an wie eine Ewigkeit, würde Angel überhaupt kommen? Er hatte Angst daran zu denken, sie nicht wieder zu sehen, er seufzte, legte seinen Kopf auf den Tisch wieder und schloss seine Augen. Er konnte hören wie Geschirre weggeräumt wurden, die Tische wieder gewischt wurden, und den Wind der durch die Eingangstür pfiff. Vielleicht würde so die Zeit schneller vergehen, wenn er sich eine Weile hinlegen würde auf die Bank. Er seufzte legte sich hin und schloss seine Augen kurz. Komplette Finsternis umgab den Kopfgeldjäger und Ferrus seufzte erleichtert auf. Immer wenn er für eine Weile abschalten konnte fühlte er sich so entspannt. Diese kurze Zeit war wie ein Segen für seine flackernde Seele. Erneut dachte er an Angel und ihr Abbild erschien vor seinen Augen. Er sah ihr wundervolles lächeln und er verlor sich in ihren violetten Augen, als wäre er in einen Bann gezogen. Es dauerte nicht lange und wenig später spürte er eine sanfte Hand seinen Rücken entlang streicheln, er zuckte zusammen und lächelte, als er Angel neben sich erblickte. „Tut mir leid, dass du warten musstest.“, sprach Angel und lächelte, während sie ihre Hände vor sich auf den Tisch verschränkte und Ferrus ansah, der lächelte, seine Augen glänzten und er legte seinen Kopf auf ihre Schulter. „Du hast dir aber Zeit gelassen. Ich dachte schon ich verrecke hier.“, sprach Ferrus mit Traurigkeit in seiner Stimme und die junge Dame fing an leise zu lachen. Sie gab Ferrus einen Kuss, nahm seine Hand in ihre und sprach etwas leiser: „Das würde ich nie wagen. Komm mit, ich will dich den anderen vorstellen. Immerhin gehörst du ja jetzt zu unserer Familie.“ Ferrus schluckte, er sah Angel nach, die Richtung Ausgang schritt. Vor der Eingangstür der Bar blieb sie stehen, drehte sich zu Ferrus um, sah ihn an und wartete auf ihn. Dieser lächelte, verabschiedete sich von Arestus der Ferrus zu pfiff und eilte so schnell er konnte zu seiner Angebeteten. Der Kopfgeldjäger entschuldigte sich und folgte Angel die die Bar verließ und Ferrus Hand nahm. Ohne zu zögern ließ er sich aus der Bar ziehen und Ferrus ließ seinen Blick nicht von Angel, die mit ihm den Weg entlang schritt. „Pass auf, die anderen werden nicht freundlich zu Beginn sein.“, warnte Angel und sah kurz zu Ferrus. Dieser lachte, strich sich eine Haarsträhne zur Seite und zwinkerte Angel zu, als er antwortete: „Glaubst du etwa ich werde nett sein?“ Unbeeindruckt sah Angel zu Ferrus, der schluckte und rot wie eine Tomate anlief. „Hör mal, Süße. Du hast mich noch nicht in Aktion gesehen.“, erklärte Ferrus und räusperte sich. Angel grinste, schnappte sich Ferrus Hut und setzte sich diesen auf ihren Kopf. Geschockt blinzelte Ferrus, erließ Angels Hand los und blieb stehen. Er sah Angel an, als hätte er gerade einen Geist gesehen, diese blieb ebenfalls stehen, drehte sich zu Ferrus um und zuckte mit ihren Schultern. „Was los?“, fragte Angel belustigt und stemmte ihre Hände in ihre Hüften. „Ehm, nichts.“, stotterte Ferrus, schritt zu Angel und schnappte sich seinen Hut von ihr. „Nur gehört dieser Hut mir, meine Dame.“, erklärte Ferrus und schritt an Angel vorbei, während er sich eine Zigarette in den Mund steckte. Amüsiert über Angels verärgertes Schnaufen, schnipste der Kopfgeldjäger und zündete sich seine Zigarette an. Er blieb stehen drehte sich zu Angel um und fragte belustigt: „Was los?“ Angel seufzte, rollte ihre Augen und schritt zu Ferrus, der grinsend auf Angel wartete.

 

„Du brauchst mir nicht nach reden, mein Guter.“, sprach Angel leicht verärgert und verpasste Ferrus einen Klapps auf die Kronjuwelen. Dieser keuchte auf, sah zu Boden und fluchte. Wie Feuer brannte es  bei ihm und er sah schmerzerfüllt zu Angel, die Ferrus ansah und anfing zu lachen. „Jetzt sei mal nicht so eine Memme.“, forderte die Anführerin der Mafia, warf ihr langes schwarzes Haar zurück und schritt den Weg weiter entlang. Ferrus knirschte mit den Zähnen, dafür würde sie büßen. Ferrus schnaufte aus, richtete sich auf und ging lässig zu Angel. „Das war nicht nett, Süße.“, sagte Ferrus ruhig und wollte seinen Arm um Angel legen, doch diese packte seinen Arm, warf ihn über ihre Schulter zu Boden und funkelte ihn verärgert an. Ferrus schnaufte, als er zu Boden krachte rieb sich seinen Kopf und fluchte: „Wofür war das denn?!“ Angel zuckte mit ihren Schultern gelangweilt, blickte zu Ferrus nachdenklich hinab und erklärte: „Du bist schwach.“ Der Kopfgeldjäger seufzte genervt, setzte sich auf, richtete seinen Hut und klopfte sich den Staub von seinem Poncho ab. Er sah zu Angel die ihre Arme verschränkt hatte und Ferrus musterte. „Ach wirklich?“, fragte Ferrus und erhob sich. Er ging langsam zu Angel, blieb vor ihr stehen und sah ihr lange in die Augen. Angel seufzte laut genervt und wollte sich von Ferrus abwenden und weiter gehen, doch der Kopfgeldjäger hielt sie sanft am Arm fest. „Was soll das werden?“, fragte Angel und sah Ferrus ernst an, der seinen Blick nicht von ihr abwenden konnte. „Das war wirklich nicht nett Angel und schwach ist hier nur eine.“, sprach Ferrus leise und die Mafia Queen zuckte zusammen, sie kniff ihre Augen zusammen und warf Ferrus einen eiskalten Blick zu. Dieser grinset weit und breit, sah Angel eine Weile belustigt an, doch dann konnte er sich nicht mehr halten ließ Angel los und fing an laut los zu lachen. Verdattert sah Angel ihn an als hätte Ferrus, der sich am Boden rollte vor Lachen, keine Tassen mehr im Schrank. „Du kannst ja hier bleiben wenn du willst.“, sagte Angel genervt drehte sich um und ging den Weg weiter entlang. Ferrus schnaufte, wischte sich paar Lachtränen ab und erhob sich schnell. „Nein warte, tut mir leid!“, rief der Kopfgeldjäger schnaufte und lief Angel hinter her die keinen Anstand machte auf Ferrus zu warten.

Kapitel.7.

 

Es dauerte nicht lange bis Ferrus mit Angel die Stadt verlassen hatten und hinter sich ließen. Nervös blickte der Kopfgeldjäger hinter sich und sah seiner Heimat nach. Die Neugier brannte in Ferrus und ließ sein Blut in seinen Adern pulsieren. Der Herr sah wieder nach vorne, die Sonne brannte hinab und wärmte den orange-roten Sandboden. Vor ihm ging Angel entlang ihr Haar tanzte mit dem entgegenkommenden  Wind, ihre schwarzen Schuhe trugen Spuren vom Sandboden und Ferrus grinste, als er Angel weiter ansah und die Frau seiner Träume weiter bewunderte. „Wie weit ist es denn noch?“, fragte Ferrus und versuchte etwas schneller zu gehen um mit Angel Schritt halten zu können. Die Mafia Diva sah zu Ferrus, ihre violetten Augen fixierten ihn und in ihrem Gesicht zeigte sich ein Lächeln. Durfte Ferrus das wirklich erleben ein sanftes Lächeln von seiner Göttin? Verwundert sah Ferrus zu Angel, gerne hätte er ihr gesagt wie wunderschön sie ist, doch er wollte ihr nicht zu nahe treten. „Nicht mehr lange, wir müssen nur den Sandweg entlang gehen bis zu diesen Sandhügeln dort hinten.“, erklärte Angel hob ihre rechte Hand und zeigte vor sich auf die Landschaft. Ferrus folgte der Bewegung, wandte seinen Blick von Angel ab und sah nach vorne. Vor ihnen erstreckte sich eine Sandwüste, paar Kaktusse schmückten die Wüste und gaben dieser etwas Leben. An den Kaktussen vorbei konnte Ferrus tatsächlich zwei riesige Sandhügel entdecken, die aussahen wie Pyramiden. Er nickte langsam, drehte seinen Kopf wieder zu Angel und sprach ohne überhaupt nachzudenken: „Wie kommt das, dass ihr so schön seid und schlau zugleich?“ Verwundert sah die Anführerin zu Ferrus und blieb abrupt stehen. Der Kopfgeldjäger tat es ihr gleich und ließ seinen Blick nicht von ihr. In ihren violetten Augen zeigten sich Funken und Ferrus schluckte unsicher, zuckte zusammen und kratzte sich hinter dem Kopf, als er realisierte was er gerade von sich gegeben hatte. „Versuchst du dich etwa an mich rann zu machen?“, fragte Angel belustigt und verschränkte ihre Arme. Ferrus grinste bei ihrer Antwort neigte seinen Kopf und sprach: „Kann sein, oder vielleicht ist es auch die Hitze die mir den Verstand raubt.“ Angel hustete genervt, während Ferrus kurz auflachte, er liebte es die Anführerin von Nightmare zu ärgern, hob seinen Kopf und lächelte zufrieden. „Verzeiht. Manchmal kann ich mich einfach nicht zurück halten, meine Liebe.“, sprach Ferrus entschuldigend, lache und kratzte sich unsicher wieder am Kopf. Angel rollte ihre Augen, neigte ihre Arme und seufzte, bevor sie unbeeindruckt von Ferrus Gerede antwortete: „Wenn du so weiter machst hast du eine Glatze, mein Lieber. Frauen wie ich mögen keine Glatzköpfe.“ Ferrus zuckte zusammen, er sah Angel mit einem zuckenden Auge an und hob eine Augenbraue, doch diese ging ohne Ferrus weiter zu beachten an ihn vorbei und wandte sich wieder ihren Heimweg zu. „Wie könnt ihr mir nur so einen Korb geben. Ich kann auch attraktiv mit Glatze sein.“, sprach Ferrus etwas lauter und eilte zu Angel, die zurück zu Ferrus sah, ihn anlächelte und sich versuchte ein Lachen zu verkneifen.

 

„Wir sind da.“, sprach Angel, blieb zwischen den beiden großen Pyramiden-ähnlichen Hügeln stehen und sah die beiden abwechselnd an. Ferrus schluckte, wollte die Frau ihn etwa verarschen? Mitten in der Wüste, hinter den Kakteenhaufen zwischen zwei gigantischen Sandhügeln soll sich das Lager von Nightmare befinden? Er räusperte sich, holte tief Luft und fragte lachend: „Ihr macht Witze oder?“ Ferrus sah sich um, Angel musste ihn wirklich verarschen. Hier befand sich immerhin nichts als eine Sandlandschaft wo sich links und rechts von Ferrus und Angel zwei Sandhügel erstreckten. Angel lachte kurz, sah zu Ferrus und zuckte mit ihren Schultern als sie leise antwortete. „Vielleicht, vielleicht aber auch nicht. Wer weiß.“ Ferrus seufzte genervt, er wollte so gern Angel seine Meinung raushauen, doch er hielt sich zurück. Er wusste sie spielte mit ihm und er durfte sich nicht anmerken lassen, dass es ihn kümmerte, doch ihr wirklich eine Antwort geben ohne sich zu verraten konnte der Kopfgeldjäger nicht wirklich. „Ihr seid wütend.“, sprach Angel laut und grinste noch mehr, als sie Bestätigung in Ferrus seinen Augen sah. Der Herr räusperte sich erneut und spielte an seinen Revolvern rum, die um seinen Gürtel hangen. Aufmerksam beobachtete Angel ihren Begleiter und amüsierte sich umso mehr, da dieser sich wirklich ärgerte. „Ich verarsche euch nicht.“, erklärte Angel belustigt und sah zu Boden, Ferrus folgte ihren Blick und schritt zu Angel. War sie etwa traurig über seinen wütenden Blick? Wenig später begann die Erde zu beben, der Kofgeldjäger zuckte zusammen vor Schreck. Wollte Angel ihn etwa umbringen? Er sprang zur Seite, als sich unter ihm die Erde begann zu teilen, und vor Ferrus bildete sich eine große sandfarbene Höhle, wie eine Schlange, die ihren Kopf hob und ihr Maul öffnete. Der Höhleneingang ähnelte einem verzierten Schlangenkopf, die Augen waren mit zwei smaragdgrünen Diamanten geschmückt und strahlten hell. Es wirkte beinahe so, als ob diese Diamanten in Ferrus Seele blicken konnten. „Worauf wartest du?“, forderte Angel ihn auf und stieß Ferrus sanft an zum Zeichen, dass dieser den Eingang betreten solle.  Verunsichert sah Ferrus die Mafia Queen an und betrat vorsichtig das Maul der Schlange, wo Treppen weiter hinab in die dunkle Tiefe führten. Paar Fackeln erhellten nur die Treppen und ließen etwas Licht zu im Hals des großen Schlangenunterschlupfes.

 

„Nicht das du die Treppen runter fällst, Ferrus.“, ermahnte Angel ihn und der Kopfgeldjäger blieb bei der Hälfte der Treppe stehen, drehte sich zu Angel um und sah sie an, wie sie zu ihm hinabstieg. „Glaubt ihr ernsthaft ich bin so ungeschickt?“, fragte Ferrus und ließ Angel nicht aus den Augen, die immer näher auf ihn zu kam. Als sie bei Ferrus ankam sah sie ihn an, stellte sich auf ihre Zehenspitzen beugte sich zu ihm und flüsterte ihm ins Ohr: „Ja, mein Guter.“ Der Kopfgeldjäger zuckte zusammen, als Angel ihn so nahe war. Gerne hätte er sie wieder geküsst, sein ganzer Körper zitterte, beim Klang ihrer Stimme. Er wollte weiter gehen und Angel nicht aus den Augen lassen, die ihn anlächelte. Anscheinend wusste sie genau, dass Ferrus wirklich Gefühle für sie hatte. „Ihr habt Recht.“, sprach Ferrus leise verträumt und setzte seinen Fuß an der nächsten Treppe an ohne seine Angebetete aus den Augen zu lassen. Doch dies war ein Fehler, er trat falsch auf und rutschte aus. Er fluchte und fiel die letzten paar Treppen hinab. Verwundert sah Angel Ferrus zu, wie dieser die Treppen hinab rollte. „Du bist wirklich ein Trottel, Ferrus Black.“, sprach Angel und schritt so schnell sie konnte die Treppen zu Ferrus hinab, der schmerzhaft am Boden aufprallte. Dieser hatte die Augen zusammen gekniffen und fluchte. Musste er sich wirklich wie der aller letzte Idiot benehmen? Das ausgerechnet vor seiner Geliebten? Langsam rappelte sich Ferrus auf, Angel die bei ihm ankam versuchte Ferrus zu stützen und zu helfen. Sein Blick blieb an Angel hängen, die seinen Arm um ihren Nacken gelegt hatte um ihn aufzuhelfen. „Geht’s dir gut?“, fragte die Anführerin und sah den Kopfgeldjäger besorgt an. Dieser nickte, er konnte es nicht fassen, wie nah Angel ihm jetzt war. Er verlor sich komplett in ihren Augen, doch er musste sich zusammen reißen. Er durfte sich nicht noch mehr zum Affen machen. Besonders nicht jetzt, wo er auf die anderen Mitglieder von Nightmare treffen würde. „Ja, danke.“, sprach Ferrus und befreite sich sanft von Angel um ihr zu zeigen, dass er selber stehen konnte und es ihm gut geht. Angel nickte und hob ihren Kopf, sie lächelte und ging ohne ein weiteres Wort den erhellten Weg entlang.  Ferrus schluckte als er mit Angel in einem goldverzierten Raum ankam. Ein rot-blauer großer Teppich schmückte den prachtvollen Raum, welcher mit Gemälden und Statuen geschmückt war. Rot gepolsterte Sitzecken mit handgeschnitzten verzierten Tischen aus Schwarzholz schmückten den Raum und verliehen diesen etwas Klasse. Die Menschen die an diesen vielen Tischen saßen hoben ihre Köpfe, sie spielten Karten, Schach oder Poker und unterbrachen ihre Spiele um Angel zu begrüßen. „Wer ist das Frischfleisch Angel?!“, rief ein blondhaariger Mann mit bebender Stimme, der ein dunkelblaues zerrissenes  Gewand trug. Tattoos schmückten seinen freien Oberarm und sein orangener Blick wirkte belustigt. „Ach, das ist Ferrus Black unser neustes Mitglied, Sven“, sprach Angel und lächelte. Ferrus schluckte als er den Mann, der ein reines tätowiertes Muskelpack war ansah. Dieser hobs eine Augenbrauen grinste und musterte Ferrus. „Ach so, Süße. Zu schade, dass ich schon einen Partner habe.“, erklärte Sven mit einer hohen Stimme und  fing an zu lachen. Er winkte Ferrus zu, verabschiedete sich von Angel und ging zu seinem Tisch. Perplex sah Ferrus ihn nach und Angel die Ferrus beobachtet hatte, erklärte lachend: „Du bist verwirrt, kann ich verstehen niemand würde ihn für schwul und einen herzensguten freundlichen Menschen halten.“

 

Verwirrt folgte Ferrus Angel durch den Gemeinschaftsraum, als sie bei einer goldverzierten schwarzen Tür ankamen, sah Angel zu Ferrus und erklärte: „Dort befindet sich die Trainingshalle.“ Der Kopfgeldjäger nickte, als Angel die Tür öffnete und Ferrus den Vortritt gab. Mitten in der Arena, die einen Platz hatte, der einer Kampfplattform eines Boxkampfes ähnelte befand sich eine braunhaarige junge Frau die gerade gegen einen kräftig gebauten jungen Mann kämpfe. Sie packte den blondgrau haarigen jungen Mann, der gestylte Haare bis zum umfallen hatte, verpasste ihn einen Schlag in den Magen und warf ihn über ihre Schulter zu Boden. Sie keuchte, Schweiß rannte ihre Stirn entlang und ihr dunkelbrauner Zopf schimmerte im Licht der Lampen, welche die Kampfplattform erhellten. „Sei doch nicht so grausam Marion.“, sagte Angel lachend und sah zu der jungen Dame, die lächelte, Angel zuwinkte und zu den Seilen ging, wo ein Handtuch hang. Sie nahm das graue Handtuch  und wischte sich den Schweiß von der Stirn weg. Ihre schwarze Hose war zerrissen, an ihrem Gurt trug sie verschiedene Wurfmesser, und 3 Waffen. Sie trug ein bauchfreies grün-schwarzes Top und besaß braungraue Augen und trug schwarze Lederstiefel. Ihr Blick blieb sofort an Ferrus hängen und sie grinste bei Ferrus unsicheren Blick. „Uh, Frischfleisch.“, sprach Marion und kletterte durch die Gummiseile, die den Kampfplatz umspannten. Der Kopfgeldjäger schluckte und räusperte sich. „Naja so frisch nun auch nicht.“, sprach Ferrus etwas leise und kratzte sich hinterm Kopf. Als Marion bei Angel ankam verschränkte sie ihre Arme, sah von Angel zu Ferrus, dann blickte sie Angel an, nickte zu Ferrus und fragte neugierig: „Was ist dass den für ein Weichei?“ Ferrus schluckte, er wollte sich gerade vorstellen, doch er kam nicht dazu. Marion kam näher zu ihn packte ihn am Kragen und fragte leise: „Wie wäre es mit einem Übungskampf? Müssen ja wissen ob das Frischfleisch tauglich für Nightmare ist.“, sprach Marion ernst und lächelte. Der grau-blondhaarige Mann krümmte sich immer noch vor Schmerz, sah auf zu Ferrus und rief: „Halt dich lieber fern von ihr Junge. Glaub mir sie hat Schläge drauf wo du heulend zu deiner Mutter rennst.“ Genervt sah Marion zu dem jungen Mann und seufzte, sie ließ Ferrus los, drehte sich zu dem Mann, stemmte ihre Hände in ihre Hüften und beschwerte sich: „Du tust so als hätte ich dich ins Krankenhaus befördert, du Memme.“ Der Fremde sah zu Marion, die ihn wütend anfunkelte, er erhob sich, klopfte sich den Staub von seinem Hemd und seiner Jeans und sah zu der Kämpferin. „Hast du auch fast?!“, rief er und kletterte aus dem Kampfkreis, huschte an Marion vorbei die ihn finstere Blicke zuwarf und versteckte sich hinter Ferrus. „Viel Glück, Mann.“, sprach er und erstaunt sah Ferrus hinter sich und rief: „Ich schlag bestimmt keine Frau!“ Marion zuckte zusammen packte Ferrus am Kragen zog ihn zu sich und rief: „HEY, du Flachpfeife. Hast du etwa schiss oder denkst du etwa ich bin schwach?!“ Ferrus schluckte als er in Marions braun-graue Augen sah, die Funken sprühten. Der Kopfgeldjäger sah hilfesuchend zu Angel, die aber nur grinste und zustimmte: „Ich finde das ist eine gute Idee, so kann er sich Nightmare beweisen.“ 

 

Kapitel.8.

 

Ferrus schluckte er wollte sich irgendwie raus reden und sah abwechselnd von Angel zu Marion: „Ihr habt doch beide einen an der Klatsche!“, rief er und wollte sich von Marion befreien, doch die junge Frau packte ihn und warf Ferrus gegen die aufgespannten Schnüre der Kampfarena als Antwort. Der Kopfgeldjäger schnaufte sauer, sah zu Marion und kletterte in die Kampfarena. „Du willst tanzen, Süße? Kannst du haben.“, sprach Ferrus leicht angepisst und hob seine Fäuste bereit für einen Kampf. Die Kriegerin grinste, ging auf die Plattform zu und kletterte durch die Seile hindurch zu Ferrus. Sie tat so, als ob sie sich kurz dehnen würde und sah Ferrus an, der auf Marion wartete, bis sie ebenso bereit war. „Als ob ich mit dir Knallkopf tanzen will.“, sagte Marion angewidert und sah Ferrus an, als hätte er einen Knall. Immer noch wartete Ferrus bis Marion ihre Fäuste hob um zu sagen, dass es los ging, doch das gewünschte Zeichen kam nicht. Sie stürzte sich auf Ferrus, der nicht rechtzeitig reagieren konnte, schlug ihn in den Magen, und brachte ihn zum Fallen, indem sie ihm einen starken Schlag in die Kniekehle verpasste. Ferrus schnaufte auf vor Schmerz und fiel zu Boden. „Du bist Schwach!“, rief Marion laut und wollte Ferrus zu Boden drücken, doch der Kopfgeldjäger drehte sich auf den Rücken stieß Marion von sich gegen die Schnüre und sprang so schnell er konnte auf. Er gab Marion nicht mal Zeit auf sicheren Beinen zu stehen und stürzte sich ohne weiteres auf die Dame. Er packte sie schleuderte sie über seine Schulter zu Boden und verpasste ihr einen kräftigen Schlag in den Magen, dann hielt er sie so gut er konnte am Boden fest, dass sie keine Chance mehr hatte sich zu befreien. „Och Marion. Ich dachte du machst es spannender.“, konnte Ferrus Angels Stimme hören, die enttäuscht klang. Ferrus sah auf, er keuchte und sah wieder zu Marion hinab, die Ferrus angrinste und sich nicht versuchte zu wehren. „Willkommen, junger Spross.“, sprach Marion freundlich und der Kopfgeldjäger lächelte, ließ Marion los und reichte ihr seine eine Hand um ihr aufzuhelfen. Dankbar nahm sie an und ließ sich hoch ziehen. Angel lächelte sah Ferrus zufrieden an und sprach: „Ich wusste, dass ich mich richtig entschieden habe.“ Ferrus nickte neigte dankbar seinen Kopf und verneigte sich vor Angel. So als hätte er gerade eine Zaubershow für sie gegeben. Der grau-blondhaarige klatschte aufgeregt und Ferrus merkte schnell, dass er bestimmt hier viele Freunde finden würde. Wenn nicht sogar eine neue Familie, er hatte komplett vergessen wieso er eigentlich hier war. Dafür fühlte er sich bei Angel und ihren Leuten schon von erster Sekunde akzeptiert.

 

„Komm mit ich zeig dir die anderen Räume.“, sprach Angel und gab Ferrus keine Zeit überhaupt weiter Luft zu holen. Schnell kletterte Ferrus aus dem Kampfkreis und verabschiedete sich bei Marion die Angel und Ferrus zu winkte. Still schweigend folgte Ferrus Angel zur nächsten Tür, die sich links vom Kampffeld befand. Als er und Angel durch die Tür schritten fanden sich die beiden in einem langen leeren Gang wieder, der von Lüster und einem langen Teppich geschmückt war. Rechts von ihnen befanden sich den Gang entlang einige Türen und links von ihnen viele Fenster die Sicht auf einen Wintergarten gaben. Würde Angel ihm etwa jedes Zimmer zeigen? Er sah zu seiner neuen Anführerin, diese bemerkte seinen Blick auf sich und sah ebenfalls zu Ferrus. Ihre Blicke trafen sich und Ferrus schluckte als er ihr ein Danke aussprach. Angel lächelte, wandte ihren Blick von Ferrus ab und antwortete: „Du musst dich nicht bedanken.“ Ferrus nickte langsam, und folgte still weiter Angel die an jedem Zimmer vorbei ging und nicht inne hielt um Ferrus diese zu zeigen. Ferrus lächelte, wenn Angel ihm wirklich jedes Zimmer zeigen würde, dann würden sie bestimmt in 100 Jahren nicht fertig werden. „Das sind die Schlafzimmer von einigen Mitgliedern. Die musst du nicht sehen. Wer weiß was dort vor sich geht.“, erklärte Angel monoton und Ferrus nickte langsam. Bauten ihre Mitglieder etwa neue Waffen oder geheime Bomben und wollte Angel etwa deswegen nicht weiter darauf eingehen? „Hier geht es weiter. Dort befindet sich die Küche.“, sagte Angel und öffnete die Tür. Verwirrt sah Ferrus Angel an, die durch die Tür schritt. Sie wollte ihm tatsächlich eine Küche zeigen, aber die geheimen Räume etwa nicht? Ferrus seufzte enttäuscht und folgte Angel in die große Küche. Es duftete nach verschiedenen Speisen. Die fünf Köche huschten hin und her in der weiß strahlenden Küche und richteten verschiedene Speisen an. Einer war zuständig für die Desserts und richtete diese wie Kunstwerk her. Vanilleeis mit Sahne und Früchten verschiedener Art. Träumte Ferrus etwa? Allein beim Blick der wundervollen Desserts lief Ferrus das Wasser im Mund zusammen. Eis, Schokoladenkuchen, Zitronenkuchen. Alles was sein Herz begehrte wurde hier zubereitet und aufgetischt. „Das ist ein Traum.“, sprach Ferrus und wollte zu der Schwarzwälder Kirschtorte gehen und einen hergerichteten Teller nehmen, doch Angel hielt ihn auf. „Abendbrot gibt es bald. Warte doch etwas ab und stör die Köche nicht.“, ermahnte ihn Angel wie ein kleines Kind und Ferrus zuckte zusammen vor Schreck.

 

Der Kopfgeldjäger lächelte verlegen, er wich von den Speisen zurück zu Angel und seufzte enttäuscht. „Du hältst das schon durch.“, sagte Angel und verschränkte ihre Arme. Ferrus seufzte, kratzte sich am Bart und musste grinsen. Die Anführerin zuckte zusammen, als sie Ferrus breites Lächeln sah. „Was grinst du denn so blöd?“, fragte Angel genervt und wollte Ferrus an der Hand packen. Der Kopfgeldjäger wich zurück, drehte sich kurz und lehnte sich an Angels an, die mit ihren Rücken zu ihm stand. „Wollt ihr mir nicht lieber mehr zeigen als nur die Küche?“, fragte er leise und neigte seinen Kopf etwas. „Idiot.“, sprach Angel und schlug Ferrus blitzschnell in den Magen. Der Kopfgeldjäger keuchte auf, neigte seinen Oberkörper, hustete und wich von Angel zurück, die sich ihre Hand rieb, mit der sie Ferrus in den Magen geschlagen hatte. „Das.. War.. gemein.“, keuchte Ferrus schmerzerfüllt und sah zu Angel auf, die ihre Augenbraue hob. Ferrus zuckte zusammen bei ihrem eiskalten Blick, als wäre er gerade in einer Eiskristall gefangen. „Glaubst du ernsthaft du kommst mit so Sprüchen bei mir an?“, fragte Angel genervt und funkelte Ferrus an, der sie verdattert ansah und sich langsam wieder aufrichtete. Die Anführerin von Nightmare zu erobern war wohl doch schwerer als gedacht. „Verzeiht.“, keuchte Ferrus und richtete sich langsam auf. Den Köchen schien es wohl weniger zu kümmern, dass Ferrus gerade von Angel fast verprügelt worden war. Als Ferrus die Köche ansah und Angel zur nächsten Tür trottete, sah der Koch, der zuständig für die Desserts war, auf zu Ferrus und sagte: „Mein Junge, diesen Diamant zu erobern wird schwer.“ Ferrus schluckte sah zu dem schwarzhaarigen Koch, der einen gekräuselten Schnurrbart hatte und nickte nur als Antwort. Was wusste dieser Koch denn schon. Alles was der tat, war kochen. Ferrus seufzte und folgte Angel, die bereits die Küche verlassen hatte und im nächsten Raum wartete. Schwarze Tapete schmückte das Zimmer mit geschwungenen silbernen Ornamenten. Silberne Lüster erhellten das dunkle Zimmer wie Mondlicht und ließen den Raum noch mysteriöser erscheinen. Der silber-blaue Marmorboden spiegelte das Meer wieder links und rechts befanden sich Regale aller Art und in diesen befanden sich verschiedene Schriftrollen. Während Ferrus sich umsah stockte ihn der Atem, die schwarzen Bücherregale waren mit goldenen Blättern verziert, und in der Mitte des schlichten Raumes wartete Angel. Sie hatte ihre Arme verschränkt und sah Ferrus an, als hätte sie Stunden lang auf ihn gewartet. „Angel, wo sind wir?“, fragte Ferrus, der jedes Regal genau ansah und neugierig die Schriftrollen durchging. Doch Angel sprach kein Wort, sie rührte sich nicht und beobachtete Ferrus, wie dieser jedes einzelne Regal durchsah. Beim vierten Regal links von Angel blieb er stehen, sah zu seiner Anführerin und schluckte, als ihr kalter Blick ihn fixierte. Es kam ihn so vor als würde sie in seine Seele schauen. „Weshalb wolltest du wirklich zu Nightmare. Du hast nicht ohne Grund das Angebot angenommen.“, sprach Angel und schritt zur geschlossenen Tür hinter Ferrus, holte einen goldenen Schlüssel hervor und schloss die Tür ab. Ferrus schluckte nervös, und ließ seine Anführerin nicht aus den Augen, während ihm ein eiskalter Schauer über den Rücken hinab lief.

 

Ferrus war wie erstarrt, hatte Angel ihn etwa durchschaut? Wusste sie, weshalb er wirklich hier war? Nein, das konnte nicht wahr sein. Woher sollte sie es denn wissen? „Für wie bescheuert hältst du mich, Ferrus Black?“, fragte Angel erzürnt, in ihren Augen konnte Ferrus ein kaltes Feuer erkennen. Sie musste Ferrus durchschaut haben. Sie musste wissen, weshalb Ferrus wirklich hier war. Der Kopfgeldjäger seufzte, neigte seinen Kopf und lächelte, vorsichtig und unauffällig zog er seine Waffe und hielt dabei Angel im Auge, die keinen Anstand machte irgendeine Waffe zu ziehen. Sie sah ihn nur an, ihr eiskalter Blick genügte schon um Ferrus das Blut in den Adern zu gefrieren. „Ich weiß nicht wovon ihr redet, meine Göttin.“, sprach Ferrus belustigt und sah von Angel weg, die laut seufzte. „Ich würde es nie wagen eine Göttin für dumm zu verkaufen.“, sagte Ferrus leise, sah auf und grinste Angel an, die tief ein und ausatmete. Der Kopfgeldjäger verneigte sich tief, als hätte er gerade einen Zaubertrick vorgeführt. „Wisst ihr Angel, ich will ehrlich zu euch sein. Ihr habt Recht ich kam nicht  nur wegen euer Angebot.“, erklärte Ferrus und richtete sich wieder auf. Wütend kniff Angel ihre Augen zusammen, hob ihre Hände und Ferrus keuchte auf vor Schmerz, fiel zu Boden und krümmte sich wie eine Schlange, die um ihr Leben kämpfe. Er keuchte, hustete, das Blut schoss in seine Adern es fühlte sich so an, als würde seine Haut aufreißen. Langsam ging Angel auf ihn zu, während der Kopfgeldjäger vor Schmerz zuckte und Schweißperlen sich auf seiner Stirn bildeten. Seine Knochen fühlten sich so an, als würden sie verbrennen, seine Atem stockte, sein Hals schnürrte sich zu, als würde ihn wen erwürgen. „Hört auf! Ich flehe euch an. Hört auf!“, bettelte Ferrus schmerzerfüllt, der sich am Boden zusammenkrümmte. Immer noch hatte der Kopfgeldjäger unter seinem Poncho seine Waffe fest umklammert, doch er konnte nicht wirklich zielen ohne daneben zu schießen. „Weshalb seid ihr wirklich hier!?“, rief Angel und ging auf Ferrus zu. Dieser wollte schreien, er wollte so laut schreien wie er konnte. Dieser Schmerz war schlimmer als das Höllenfeuer. „Hört auf! Bitte, ich sage euch alles was ihr wissen wollt.“, rief Ferrus mit aller Kraft und sah mit tränenden Augen zu Angel, die grinste, ihre Hand neigte und langsam der Schmerz in Ferrus Körper nachließ. Das Blut hörte auf in seinen Adern zu pulsieren, sein Körper fing langsam an sich zu entspannen und der Kopfgeldjäger fühlte sich, als wäre er gerade einen Marathon gelaufen. Er keuchte erschöpft, neigte seinen Kopf und brauchte einen Moment um wieder zur ruhe zu kommen, sein Körper war immer noch angespannt, all seine Sinne waren gereizt und der Herr legte erschöpft seinen Kopf auf seine Brust. Er steckte seine Waffe vorsichtig weg, sah zu Angel hoch und seufzte. „Ich kam wegen der Beute. Ich wollte euch das wertvollste stehlen und zwar euer Herz.“, sprach Ferrus überzeugend und sah zu Angel, die ihre Augen wütend zusammen kniff. Eine Weile herrschte Stille und ihre Blicke trafen sich. Würde die schwarzhaarige Frau ihm glauben? Er hoffte es sehr, er durfte sich nicht noch einen Ausrutscher leisten. „Hm, ihr seid gut. Selbst wenn jemand euch die grausamsten Schmerzen zufügen würde, haltet ihr eure Klappe. Ich bin begeistert.“, sagte Angel zufrieden und lächelte Ferrus an, der sie verwundert ansah. „Jetzt seid ihr wirklich ein Teil von Nightmare.“, sprach die Anführerin zufrieden und half Ferrus auf, der sie verwundert ansah.

Kapitel.9.

 

Der Kopfgeldjäger nickte langsam, sah Angel an und rieb sich die Augen. „Seid ihr euch sicher?“, fragte er erschöpft und neigte seine Hand. Er sah Angel an, die nickte zur Antwort und ihre Arme verschränkt hatte. „Ich habe etwas für dich, Ferrus.“, sagte Angel und dreht Ferrus den Rücken zu. Sie warf ihr Haar nach vorne und sah Ferrus von der Seite an. Der Kopfgeldjäger schluckte und sah seine Anführerin ernst an. Was hatte sie nun wieder vor? Würde sie ihn etwa wieder reinlegen? „Kommt mit.“, forderte Angel Ferrus ihn auf und schritt den Marmorboden entlang. Der Herr biss sich auf die Lippen, er sah Angel zu, wie sie elegant zur Tür schritt. Bei der schwarz-gold verzierten Tür blieb sie stehen, legte ihre Hand auf den goldenen Türknauf, drehte sich um und sah zu Ferrus, der wie erstarrt da stand und Angel einfach nur ansah. „Wartest du auf eine Sondereinladung?“, fragte Angel neckisch und hob ihre Augenbraue. Der Kopfgeldjäger räusperte sich, schritt zu Angel und wollte ihr gerade ins Ohr flüstern wie schön sie sei, doch der Herr kam nicht dazu. Bevor Ferrus bei ihr ankam, drückte die Frau schon die Türschnalle nach unten, öffnete die Tür und schritt in das nächste Zimmer. „Das darf doch nicht wahr sein. Hat sie wirklich nur Nightmare in Kopf?“, grummelte Ferrus leise genervt und steckte seine Hände in seine Hosentaschen. Vor dem Türrahmen blieb der Herr stehen und atmete tief ein und aus. Angel war wohl doch eine härtere Nuss als gedacht. Bis er diese geknackt hätte, würde er bestimmt im Grab liegen. Enttäuscht seufzte der Kopfgeldjäger und folgte seiner Anführerin ins nächste Zimmer. Ferrus keuchte erschrocken auf, als er einen steinernen Raum betrat. Links und Rechts befanden sich Waffenständer mir verschiedenen Sperren, Schwertern, Bögen und Armbrüste. In der Mitte befand sich eine Vitrine mit Schusswaffen aller Art von klein bis groß. Wie ein kleines Kind lief Ferrus zu der Vitrine in der Mitte des Raumes und begutachtete jede einzelne Schusswaffe. „Wie ein kleines Kind, dass sich über Spielzeug freut.“, sprach Angel amüsiert und kicherte. Ferrus blinzelte, er hatte sich an die Vitrine angelehnt und sein Blick blieb an einer gold-braunen verzierten Schusswaffe hängen. „Wow, woher habt ihr diese Waffe her?“, fragte Ferrus begeistert und ließ die kleine Schusswaffe nicht aus den Augen. Aufmerksam schritt Angel zu Ferrus und sah ebenfalls in die Vitrine. „Ach die 9MM. Die hat damals meinen Zwillingsbruder gehört. Er war damals Teil von uns, bis er sich abwandte.“, Angels Stimme klang ernst und genervt zugleich und Ferrus nickte nur als Antwort. Er sah zu Angel, ihr hasserfüllter Blick war auf die Waffe gerichtet und sie kniff ihre Augen wütend zusammen. „Angelo war derjenige der Nightmare verraten hatte und mich für eine Stange Geld ausliefern wollte.“, erklärte Angel hasserfüllt und wandte ihren Blick von der Waffe ab. Sie sah Ferrus in die an, ihre Blicke trafen sich und sie sprach ernst und leicht verärgert zugleich: „Diese Waffe bringt nur Unglück. Am besten schlägst du dir aus den Kopf diese besitzen zu wollen.“ Ferrus nickte langsam, als er Funken in Angels Augen erkennen konnte. Anscheinend meinte sie es ernst, sonst würde die Anführerin von Nightmare nicht so reagieren. „Verstehe ich. Ich werde diese Waffe nie besitzen mögen. Das verspreche ich euch.“, sagte Ferrus und verneigte sich respektvoll vor Angel, die erleichtert ausatmete und zustimmend nickte.

 

„Diese Waffe hat so vielen Leuten von uns den Tod gekostet.“, erklärte Angel bedrückt und neigte ihren Kopf. „So viel unschuldiges Blut wurde wegen dieser Waffe vergossen. Ich will nicht, dass es sich nochmal widerholt.“, erwähnte Angel mit ernster Stimme und schluckte. Sie hob ihren Kopf, sah Ferrus in die Augen, der verständnisvoll nickte und seinen Hut richtete. Die Anführerin lächelte, als sie Ferrus anlächelte, verschränkte ihre Arme und sagte: „In zwei Stunden gibt es Abendbrot. Findet ihr allein zurück zum Gemeinschaftsraum?“ Ferrus nickte zustimmend, verneigte sich erneut vor Angel, nahm seinen Hut vom Kopf und antwortete ihr: „Aber natürlich. Ihr habt keinen Grund zur Sorge.“ Angel nickte langsam, sah Ferrus eine Weile nachdenklich an, der sich aufrichtete und Angel erneut anlächelte. Die Anführerin zuckte mit den Schultern, sah wieder auf die Vitrine und sprach: „Glaub mir, diese Waffe bringt nur Unglück.“ Mit diesen Worten drehte sich Angel um, und schritt zurück Richtung Tür. Der Kopfgeldjäger sah ihr nach, bevor sie das Zimmer verlassen hatte und drehte sie sich zu Ferrus um. „Bis später.“, verabschiedete sie sich von Ferrus, öffnete die Tür, schritt aus dem Zimmer und schloss diese wieder hinter sich. Ferrus schluckte, er konnte sich nicht mal verabschieden und seufzte leise. Eine Weile herrschte Stille und der Kopfgeldjäger wartete. Sein Blick blieb auf die geschlossene Tür gerichtet. „Als ob eine Waffe verflucht sei.“, sprach Ferrus leise, schüttelte seinen Kopf und wandte seinen Blick von der Tür ab. Er sah wieder zur Vitrine, neigte seinen Oberkörper etwas und betrachtete die Waffe nochmals genau. Eine verfluchte Waffe, die für den Tod vieler Menschen verantwortlich war? Wie konnte sowas nur möglich sein. Entweder hatte Angel auch ihren Verstand verloren oder sie glaubte wirklich an einen Fluch. Er kratzte sich am Kopf, richtete sich auf und kratzte sich nachdenklich das Kinn. „Ich bin mir sicher, dass sie sich noch nie Gedanken gemacht hat um den Fluch zu brechen. Wenn eine Waffe verflucht ist, muss es doch auch einen Gegenfluch geben.“, sprach Ferrus seine Gedanken nachdenklich laut aus, und ging um die Vitrine herum ohne die Waffe aus seinen Augen zu lassen. Die Waffe war so schön, er musste sie unbedingt besitzen, auch wenn er Angel versprochen hatte, dass er diese Waffe nicht besitzen will. Es nagte an ihn wie eine Sucht, er musste diese Waffe mindestens einmal ausprobieren. Wenn wer mit dieser Waffe zurecht kommen würde, dann er. Außerdem, wenn wirklich diese Waffe verflucht ist, konnte Ferrus bestimmt diesen Fluch brechen. Er hatte so vieles gesehen und erlebt, so viel magisches und mystisches. „Da hättet ihr nischt ganz Unrecht, Monsieur.“, konnte Ferrus eine hohe Männerstimme hinter sich hören und zuckte erschrocken zusammen, als seine Gedankengänge unterbrochen wurden. Er sah sich um zog seine Schusswaffen und richtete diese hinter sich, in Richtung wo die Stimme kam. Er dachte er sei alleine und wenn irgend ein Fremder hier sei, der nicht zu Nightmare gehörte, er würde nicht zögern abzuknallen. Er kniff seine Augen zusammen, seine ganzen Sinne waren auf Alarmbereitschaft. Niemals. Er diente jetzt Angel und musste sie beschützen. Niemals würde er zulassen, dass ihr oder den anderen Mitgliedern etwas zustößt, oder jemand anderer ihre Schätze raubt.

 

„Excusez-moi, Monsieur. Isch wollte sie nischt erschrecken.“, sprach die fremde Männerstimme lachend und trat vorsichtig aus dem Schatten hervor. Er hatte eisblaue Augen, trug einen schwarzen Anzug und hatte blondes struppiges Haar, so als hätte ihn ein Blitz getroffen. Eine schwarze Fliege schmückte den Hals des Herren. Verdattert sah Ferrus ihn an, hob seine Augenbraue, verschränkte seine Arme und fragte: „Könnt ihr auch normal reden?“ Der Herr zuckte zusammen, legte seine Hand auf seine Brust, und sah Ferrus schockiert an, als hätte er ihn gerade beleidigt: „ Könnt ihr auch normal aussehen? Ihr schaut aus, als kämt ihr aus einem Kanalloch gekrochen.“, sprach der Fremde beleidigt und schritt mit seinen klackenden polierten schwarzen Schuhen zu Ferrus, der mit einem Auge zuckte und sich Mühe gab diesen “Drei Käsehoch“ nicht abzuknallen. „Oh, oui, die 9mm. Ein Prachtstück, Monsieur. Wollt ihr diese denn besitzen?“, fragte der Spinner grinsend, der Ferrus wohl aufmerksam beobachtet hatte und wischte vorsichtig mit seinem schwarzen Sakko sein Monokel ab, das er aus seiner Hosentasche raus geholt hatte. Dann lehnte er sich an die Vitrine und setzte sich das Monokel auf, verschränkte seine Arme und sah Ferrus belustigt an. Der Cowboy zuckte mit seiner Augenbraue, er fühlte sich von diesem Idioten verarscht. Gerne hätte er ihm seine Kugeln in den Arsch geballert, doch wie sollte er es dann nur Angel erklären? So einen Spinner konnte man ja unmöglich ersetzen. „Ihr seid wirklich.. naja.. außergewöhnlich.“, sagte Ferrus und betonte das letzte Wort, der junge Mann lachte laut, klatschte in seine Hände und sprach: „Danke Monsieur. Ich nehme das mal als Kompliment auf.“ Ferrus seufzte laut, wie konnte ein Mensch allein nur so nervig sein? Wie konnte sowas nur möglich sein. Mittlerweile vermisste er sogar seinen Schüler mehr, der ihn die Bartür gegen die Fresse geknallt hatte. „Isch bin mir sischer. Wir werden Freunde Monsieur. Mein Name ist übrigens Clément.“, sprach der elegante Herr stolz und richtete sich auf. Ferrus zitterte, er hielt sich den Mund zu und musste sich verkneifen laut los zu lachen. „Da haben aber deine Eltern relativ schnell den zweiten Fehler gemacht nach deiner Geburt.“, sprach Ferrus und drehte Clément den Rücken zu, damit er nicht laut los lachte vor dem kleinen Mann. Der junge Herr zuckte zusammen, schnaufte empört und rief laut beleidigt: „Excusez-moi?!“ Ferrus seufzte, drehte sich zu Clément, der immer noch aussah, als hätte er einen Geist gesehen, schritt an Clément vorbei, der Ferrus nach sah. „Ich bin nicht gern Freund mit Kindern.“, sprach Ferrus und ging zur Tür, die er öffnete und das Zimmer verließ. Zurück blieb nur ein empörter Clément, der laut fluchte in seiner Sprache. „Der Junge hat wirklich eine Störung.“, sprach Ferrus leise und machte sich auf den Weg zum Gemeinschaftsraum.

Kapitel.10.

 

Gerade als Ferrus den Gemeinschaftsraum betreten wurde, packte ihn jemand an den Kragen und zog ihn zurück. „Wer bist du denn, Süßer!?“, rief eine laute Frauenstimme und trat vor Ferrus. Sie hatte schwarz-violettes Haar, rubinrote Augen, lächelte zeigte ihre schneeweißen Zähne. Sie trug ein schwarzes Top, hatte einen violetten Rock an, dessen schwarzer Gurt mit verschiedenen Messern und Schusswaffen ausgestattet war. Der Kopfgeldjäger hob seine Hände, als die Frau ihren Dolch zog und diesen an Ferrus Hals hielt. „Hast du mich etwa gesucht?“, fragte sie zuckersüß und zupfte ihren kurzen Minirock zurecht, sie legte ihren freien Arm um Ferrus Nacken, grinste und hob elegant einen Fuß hoch. Unbeeindruckt über ihre Schönheit, räusperte sich Ferrus, lächelte fragte leise: „Wie kommt ihr auf diesen Gedanken? Ihr seid doch viel zu schlicht für mich.“ Die Frau zuckte zusammen, ließ ihren Dolch sinken und blickte Ferrus in die Augen, der sich Richtung Tür mit ihr drehte und sich sanft von ihrem Arm befreite. „Ihr habt die Tür versperrt, verzeiht.“, sprach Ferrus hob kurz seinen Hut und zwinkerte ihr zu, bevor er sich wieder der Tür zuwandte. Sie blinzelte kurz, neigte ihren Kopf und gerade als Ferrus die Tür öffnen wollte krachten vier Wurfmesser gegen die Tür und ließen  den Kopfgeldjäger zurück schrecken. „Das war nicht nett, Süßer.“, sprach sie sauer und legte eine Hand an ihre Hüfte, während sie mit der anderen mit einem Wurfmesser spielte. „Es ist nicht gut sich mir zu widersetzen, Großer.“, warnte sie und zwinkerte Ferrus zu, der seine Hand vom Türknauf nahm und seine Arme verschränkte. Er drehte sich mit Rücken zur Tür und sah die Frau genau an. Sie öffnete ihren Zopf, spielte kurz mit ihrem langen Haar und zwinkerte Ferrus erneut zu. „Junge Frau.“, sprach Ferrus mit ruhiger Stimme und ging auf sie einen Schritt zu. Er wollte gerade mehr sagen, doch die Dame hob ihre Hand und bedeutete Ferrus leise zu sein. „Ich weiß doch ihr wollt mich.“, sprach sie verführerisch mit leiser Stimme, kam Ferrus näher und streichelte seinen Oberarm sanft. Der Herr zuckte zusammen, drehte sich angeekelt um und öffnete so schnell er konnte die Tür. „Tut mir leid, ich bin verabredet.“, sprach Ferrus und schenkte der jungen Dame keine weitere Beachtung. Schnell schloss er die Tür hinter sich und hörte wie sie fluchte, und war für einen Moment erleichtert Angel an der Mitte des Raumes zu sehen. Sie winkte Ferrus zu sich, der mit Freude zu ihr rüber eilte und sich neben sie stelle. „Da bist du ja.“, sprach Angel zufrieden und sah Ferrus an, der sich verlegen hinterm Kopf kratzte. „Ehm, hättest du vielleicht einen Moment?“, fragte Ferrus leise, damit niemand anderer der Mitglieder ihn hörte. Er sah von Angel zur Tür aus der er gerade gekommen war und schluckte schwer. Die Anführerin folgte seinen Blick, verschränkte ihre Arme und sah Ferrus besorgt an, der sich auf die Lippen biss. „Was ist los? Bist du etwa einem Geist begegnet?“, fragte sie und lachte kurz, doch der Kopfgeldjäger verstand keinen Spaß, schüttelte seinen Kopf und packte Angel an der Hand, zog sie zu sich und flüsterte ihr zu was ihm gerade hinter der Tür als er den Gemeinschaftsraum betreten wollte passiert ist. „Bitte was?! Diese Person ist meine Schwester und keine Geisteskranke! Sie würde so etwas nie tun!“, rief Angel sauer und verpasste Ferrus eine kleine Ohrfeige. Schmerz schoss in seiner rechten Wange. Er drehte den Kopf zur Seite wegen der Ohrfeige, rieb sich die schmerzhafte Wange,  dann sah er verdattert Angel an und fluchte im Stillen, dass er ihr davon erzählt hatte. Ihr erzürnter Blick fixierte Ferrus und durchstach ihn wie scharfe Messer. Er schluckte, jetzt war er sich sicher. Er hatte zu 100% all seine Karten bei Angel ausgespielt und er konnte bestimmt seinen Platz bei Nightmare nun auf Wiedersehen küssen.

 

„Tut mir leid, Angel.“, sagte Ferrus leise, kniete sich vor Angel, neigte seinen Kopf respektvoll und nahm seinen Hut von seinem Kopf. Er zitterte am gesamten Körper. Alle Blicke der anderen Mitglieder von Nightmare waren auf Ferrus und Angel gerichtet. Es herrschte eine bedrohliche Stille, dass Ferrus sogar seinen eigenen Herzschlag hören konnte. „Es tut mir leid.“, wiederholte sich Ferrus leise, sodass nur Angel ihn hören konnte und traute sich nicht aufzusehen. Die Anführerin von Nightmare seufzte laut, sah sich um und zischte verärgert zu den Mitgliedern, dessen geschockte und neugierige Blicke auf Angel und Ferrus gerichtet waren. „Habt ihr nicht nach was zu erledigen?! Bewegt eure faulen Ärsche und macht euch an die Arbeit! Phönix darf uns nicht wieder zuvor kommen!“, sprach die Anführerin ernst und verärgert zugleich. Die Mitlieder stimmten alle laut zu und der Kopfgeldjäger konnte Stühle hören die zurück geschoben wurden, sowie eilende Schritte der Mitglieder, die an ihn und Angel vorbei liefen sowie das Klirren ihrer Waffen. Ferrus schluckte, es dauerte nicht lange, bis der gesamte Gemeinschaftsraum leer war und nur noch er mit Angel sich dort befanden. Der Cowboy hob seinen Kopf, sah zu Angel auf und schluckte. Ihr Blick war auf die Tür gerichtet, wo ihre Mitglieder verschwunden waren. Ihre Arme hatte sie verschränkt und ihr wütender Blick war verschwunden, sie atmete tief ein und aus, sah zu Ferrus und ihre Blicke trafen sich. Der Kopfgeldjäger erstarrte und erneut verlor er sich in Angels bezaubernden violetten Augen. Es kam ihn so vor als würde die Zeit stehen bleiben und er setzte sich langsam wieder den Hut auf seinen Kopf. „Komm mit.“, sprach Angel befehlerisch ohne weiter auf das Thema „Schwester“ einzugehen und schritt zur Tür, die sich links neben der großen Kasinoplattform befand, wo ihre ganzen Mitglieder verschwunden waren. Ferrus sprang auf, hatte Angel ihm etwa vergeben ? Durfte er bei Nightmare bleiben? So viele Fragen schossen ihm durch den Kopf, doch er traute sich nicht all diese zu fragen und folge Angel einfach still schweigend durch die Tür.

 

„Phönix ist unsere Konkurrenz. Eine dunkle finstere Allianz, die nicht nur uns schaden will sondern auch anderen Leuten. Sie wollen die Beute mit Blutvergießen bekommen.“, erklärte Angel und lief mit schnellen Schritten durch den breiten gold-roten geschmückten Gang. Ferrus verstand nicht was genau abging, doch er schwieg und folgte Angel still. Anscheinend war die Lage ernster als sonst, als er zu seiner Anführerin sah, konnte er in ihrem Blick Sorge und teilweise auch Angst erkennen. Phönix war anscheinend keine Gruppe, die man auf die leichte Schulter nehmen durfte. Diese Gruppe war gefährlich und zu Sachen imstande, die selbst Angel fürchtete und das bereitete Ferrus Sorge. Er kannte Angel als starke unerschrockene Frau. Wenn ihr eine Gruppe so viel Sorge und Angst einjage, dann musste etwas dahinter stecken. „Ich versteh es nicht, Angel.“, sprach Ferrus und sah sich im langen Gang um, Statuen, Gemälde und goldene Verzierungen auf der roten Tapete schmückten den Raum und ließen diesen beinahe königlich erscheinen. Der Gang wurde von Fackeln erhellt, die mittels silbernen Halterungen an der Wand befestigt waren. Plötzlich blieb Angel mitten im Gang stehen. Ferrus tat es ihr gleich, sie wandte ihren Blick zu Ferrus und sagte: „Egal was passiert, wende dich nicht von mir ab. Du bist für meinen Schutz verantwortlich. Hast du verstanden?“, sprach Angel ernst und kniff ihre Augen finster zusammen. Der Kopfgeldjäger nickte ernst, zum Zeichen dass er verstanden hatte, als er merkte wie sich die Lage immer mehr zu spitzte. „Ich schwöre, dass ich euch mit meinem Leben beschützen werde, Angel.“, antwortete Ferrus nach einer Weile. Seine Stimme klang ernst und bestimmt und die Anführerin nickt nur, wandte ihren Blick von Ferrus ab und schritt weiter so schnell sie konnte den Gang entlang. Ferrus folgte ihr so schnell er konnte, egal wer Phönix ist, wer auch immer diese Allianz leitete. Egal wer Angel bedroht, er würde diese Personen eigenständig ermorden, selbst wenn er dafür sein Höllenfeuer verwenden müsste. „Angelo ist der Anführer von Phönix.“, erklärte Angel und kam mit Ferrus langsam bei einer schwarzen großen Tür an, die sie öffnete. Treppen führten hinab tiefer in den Untergrund, der erleuchtet von Fackeln war und den beiden etwas Licht spendete. Viele Goldene Schlangenfiguren mit smaragdgrünen Augen, hingen zwischen den Fackeln und reflektierten das Licht, sodass der Gang noch mehr erhellt wurde. Ohne zu zögern lief Angel die Treppen runter, Ferrus zögerte kurz, doch dann folgte er ihr wenig später. „Er ist mein Bruder gewesen, hat sich von uns abgewandt und paar Mitglieder mit genommen von uns die ihm loyaler waren als mir. Das ist auch einer der Gründe wieso wir unbedingt Kämpfer brauchen.“, erklärte Angel und seufzte, sie hielt an, sah hinter sich und wartete bis Ferrus bei ihr ankam. Als der Kopfgeldjäger bei ihr ankam, lief sie zusammen mit ihm die Treppen weiter hinab und fuhr in ihrer  Erklärung fort: „Wir dürfen nicht zulassen, dass er uns weiter zerschmettert. Er kam vom Weg ab, Ferrus. Wir töten nicht um an unsere Beute zu kommen wie er.“ Der Kopfgeldjäger nickte nur, er war verwirrt und wusste nicht genau wie er am besten reagieren sollte, daher nickte er nur und sah zu Angel die kurz zu Ferrus sah und dann wieder auf die Stufen und weiter erklärte ernst: „Phönix will den Tempel der Seele ausrauben, Ferrus. Jeder weiß, dass dies zur Katastrophe führen kann, zur Apokalypse, wenn er einen der sieben Siegel entfernt.“ Ferrus Atem stockte, er verstand nichts, er hasste es so sehr nichts zu verstehen und planlos herum zu eilen, doch ihm blieb keine andere Wahl. Er hatte Angel seine Treue geschworen und er würde sie beschützen komme was wolle.

 

Kapitel.11.

 

Es dauerte nicht lange bis er und Angel am Ende des langen Treppen ankamen und sich in einem großen Raum befanden. Dort warteten die Mitglieder auf ihren Pferden und anderen Reittieren. In ihren Händen hielten sie ihre Waffen und sahen zu ihrer Anführerin, die sich im Raum, der einem Saal ähnelte sich umsah. Ihr Blick traf jeden ihrer Mitglieder, sie atmete tief ein und aus und rief mit starker lauter Stimme, die Ferrus zusammen zucken ließ: „Hört mir zu! Angelo hat es auf der Tempel der Seele abgesehen. Wir müssen die Siegel beschützen auch wenn wir genauso auf Beute aus sind! Angelo darf nicht alle Siegel die sich im Tempel befinden, bekommen!“ Der Kopfgeldjäger bewunderte Angel, selbst wenn sie Angst hatte, blieb sie stark für ihre Leute, machte ihnen Mut und führte ihre Mitglieder erfolgreich an. Jeder der sich von Angel abwendete war ein Idiot. Dagegen konnte man nichts sagen. Angel war bestimmt stärker als dieser sogenannte Angelo. Ihr Mut gab Ferrus Kraft anscheinend aber nicht nur ihm, da all ihre Leute zustimmend ein vereintes „Jawohl“ riefen. Angels Blick blieb auf Ferrus hängen, der Angel zu nickte, als sich ihre Blocke trafen dann sah sie erneut zu ihren Leuten und rief: „Egal was passiert, zögert nicht Angelos Leute zu töten um den Tempel zu schützen!“, rief Angel und neigte etwas ihren Kopf. Ihre Leute zögerten kurz, immerhin würden sie gegen ihre ehemaligen Kammeraden vor gehen. Ihre Leute sahen sich kurz an, doch dann riefen sie erneut ein starkes „Jawohl“. Angel lächelte, ihre Krieger standen hinter ihr, sie sah erneut zu Ferrus, zeigte auf ihn und sprach laut, sodass jeder sie hören konnte: „Er ist für meinen Schutz verantwortlich. Ich werde mit Ferrus in den Tempel vordringen und versuchen Angelo aufzuhalten in den Tempel zu gelangen. Wir reiten eine andere Route zum Tempel, als ihr es tun werdet. Fixiert euch auf die Mitglieder und haltet sie mit aller Kraft ab in den Tempel zu gelangen. Wenn ihr Angelo begegnet..“ Angel stockte, machte eine kurze Pause, sah zu Boden und holte zittrig Luft, bevor sie mit kräftiger bestimmter Stimme antwortete: „Überlasst ihr ihn mir und Ferrus! Wir können uns nicht noch mehr Tode leisten!“ Die Mitglieder stimmten erneut zu und Angel nickte, sie sah zum Schlangentor, welcher dem Kopf einer Schlange ähnelte, dass sich langsam öffnete und ohne zu zögern ritten ihre Mitglieder durch das Schlangenmaul den Weg hinauf in den Kampf. Eine Weile sah sie in das Schlangentor, sie war wie erstarrt. Sie hoffte sehr, dass ihre Leute auf sich aufpassen würden und alle gesund zurück kommen würden. Die Anführerin von Nightmare hasste dieses unwohle Gefühl so sehr, ihre Leute in den Tod geschickt zu haben, aber sie durfte sich nun nicht davon leiten lassen. Sie musste einen klaren Kopf bewahren. Angel wandte ihren Blick vom geöffneten Schlangenmaul ab, sah zu Ferrus und deutete auf ihren schwarz goldenen Tiger, der sich etwas entfernt von Angel und Ferrus befand. Ferrus zuckte zusammen, er hatte dieses Wesen nicht ansatzweise bemerkt. Sie war ungefähr so groß wie Ederas, hatte nachtschwarzes Fell mit goldenen Tiger Streifen, ihre goldenen Augen funkelten Kampflustig und der Tiger fletschte die schneeweißen Zähne und fuhr ihre  scharf goldenen Krallen aus zum Zeichen, dass sie kampfbereit war. „Komm schon, Hisana wartet nicht länger!“, sprach Angel ernst und lief zu ihren Tiger, dessen goldene Augen Ferrus fixiert hatten, sie sprang auf ihren Tiger und sah zu Ferrus, der wie erstarrt Hisana ansah und in einem Bann gezogen wurde. „FERRUS!“, rief Angel und der Kopfgeldjäger zuckte zusammen, sah zu Angel und lief zu ihr und Hisana. Der große Tiger setzte sich, damit auch Ferrus aufsteigen konnte, als dieser hinter Angel saß, streichelte Angel Hisana sanft an der Flanke, zum Zeichen, dass sie los laufen konnte. „Halt dich fest.“, warnte Angel und sah kurz zu Ferrus und dann wieder zu Hisana. Ihr Tiger brüllte laut unter ihren Pfoten bildete sich Feuer, sie spannte ihre Muskeln an, sprang los und lief so schnell sie konnte durch das Schlangentor hinaus in die Freiheit.

 

Der wild peitschende Sandwind kam ihnen entgegen als sie durch das Tor ritten hinaus in die Sandlandschaft. Der Sand verbrannte unter Hisanas Pfoten und die Tigerdame wurde mit jeden Schritt schneller und ließ die Schlangenförmigen Ausgang hinter sich. Ferrus sah zurück, hielt seinen Hut fest und keuchte erschrocken auf, als er beobachten konnte, wie sich das Schlangenmaul schloss und langsam wieder in den Sand zurück sank, so als hätte es nie einen Schlangenkopf gegeben. „Ferrus“, ertönte Angels ernste Stimme und der Kopfgeldjäger wurde aus seiner Bewunderung raus gerissen, zuckte zusammen, sah nach vorne zu seiner Anführerin und antwortete mit einem ernsten „Ja“. Der Wind peitschte ihnen entgegen und Ferrus kniff etwas seine Augen zusammen, doch hielt seinen Blick auf Angel, dessen langes Haar mit dem Wind mit tanzte. „Egal was passiert, selbst wenn du über dein eigenes hinaus musst. Mache es! Wir dürfen uns keinen weiteren Rückschlag mehr leisten.“, sagte seine Anführerin ernst und wandte ihren Blick nicht von dem sandigen Weg ab. Ferrus nickte und gab ein „Jawohl“ von sich, wie die anderen Krieger von Nightmare und wandte seinen Blick ebenfalls der Landschaft zu. Während Angel stillschweigend weiter ritt, ging Ferrus alles was Angel sagte nochmal im Kopf durch. Erstens, Angelo war gefährlich und würde nicht zögern zu töten um an sein Ziel zu kommen. Zweitens, er war für Angels Schutz verantwortlich und durfte nicht zulassen, dass Angel etwas passierte, selbst wenn er dafür sein Höllenfeuer benutzen musste. Drittens, sie mussten die dort vorhandenen Siegel im Tempel der Seele beschützen auch wenn dies eigentlich Job der Kriegsherren war, der Armee des Kaisers. Aber bis die davon Wind bekamen, würde es dauern und  Angelo hätte sein Ziel bis dahin erreicht. Viertens, alle Mitglieder sollten gesund wieder zurück kommen, aber ob dies Möglich war, war eine andere Frage, die Ferrus sich selber nicht beantworten konnte. Immerhin wusste er nicht, wie gut die Krieger kämpfen konnten. Angel vertraute ihren Leuten und Ferrus musste dies auch tun, selbst wenn er sich um die Leute sorgte. Alle die er bereits kennen gelernt hatte waren so nett zu ihm, waren so offen und herzlich zu ihm. Sie würden alle ihr Leben für Nightmare und Angel geben. Ferrus lächelte, sah kurz zu Boden und schloss seine Augen, während er Hisanas schnellen Pfotenschritten lauschte, die über den Sandboden liefen. Das selbe würde er nun auch tun, er würde sein Leben für Nightmare geben und besonders für Angel. Selbst wenn es das letzte ist was er je tun würde in seinem Leben.

 

Es dauerte nicht lange bis Ferrus und Angel sich einem großen Sandberg näherten, auf dessen Spitze sich ein golden silbernes Gebäude befand. Ferrus Augen weiteten sich, er war noch nie in seinem Leben im Tempel des Lichts. Wie viel Gold da wohl sein würde? Wie viel das alles Wert war? Tauschend Gedanken schossen Ferrus durch den Kopf. Wenn er den Tempel genau ansehen würde, die Schätze die sich dort befanden. Wenigstens ein Wertstück, könnte ihn vielleicht sogar noch einen Schritt näher bringen. Er seufzte, und wollte seine verrückten Gedankengänge fortfahren, doch Angel unterbrach diese und sprach wütend: „Wir sind nicht hier um den Tempel auszurauben, Ferrus.“ Der Kopfgeldjäger zuckte zusammen bei ihrer verärgerten Stimme, er sah zu Angel, die Ferrus kurz ansah. In ihren violetten Augen befand sich ein Feuer und Ferrus schluckte. Er lachte laut um seine Unsicherheit zu verbregen und kratzte sich hinterm Kopf. „Ach Angel, ihr glaubt doch nicht ernsthaft, dass ich den Tempel ausrauben will.“, erklärte Ferrus amüsiert und sah Angel breit grinsend an, doch sein Grinsen verschwand sofort wieder, als Angels eiskalter Blick unverändert blieb. Er seufzte, und sah von Angel weg zu Boden, die verärgert schnaufte. „Wir sind hier um den Tempel zu schützen, Ferrus. Halte dich an die Mission, hast du Verstanden?!“, erwiderte die Sturmmagierin erzürnt und sah hinter sich zu Ferrus, der schnell aufsah und nickte. Die Anführerin seufzte laut, blickte wieder nach vorne und streichelte Hisana sanft hinter die Ohren. Ferrus sah sich um, nichts als Sand und ein kleiner Berg, auf diesen sich der offene Tempel befand. Es gab keine Wände nur goldene verzierte Säulen, die das Gold verzierte Dach hielten. War dies also wirklich der Tempel des Lichts? An so einer einsamen Stelle? Das konnte doch nicht möglich sein. Er holte tief Luft, legte seinen Kopf schief und überlegte, während Angel mit Hisana sich den Berg immer mehr näherten. Doch anstatt direkt auf diesen zu zureiten, leitete Angel Hisana um den Berg einmal herum. Dies gab Ferrus die Möglichkeit den Tempel nochmals genauer zu betrachten.  Der Kopfgeldjäger dachte an den Plan während er gierig zum goldenen Gebäude hoch sah. Das konnte wirklich nicht möglich sein. Mussten sie allen Ernstes die goldene Statue der Göttin in der Mitte des offenen Tempels beschützen? Das konnte doch nicht Angels ernst sein. Wo waren die sogenannten Siegel? Angel lachte, da sie Ferrus beobachtet hatte und sprach über ihre Schulter: „Keine Sorge, Angelo wird nicht die Statue klauen. Die Siegel gibt es wirklich. Nur sind sie tief im Inneren des Berges versteckt.“ Ferrus zuckte zusammen, er sah zu Angel, die lachte und sich die Lachtränen weg wischte. Natürlich waren sie das, als ob nur eine Statue das Ziel von Angelo war, oder besser gesagt, als ob die Menschen eine hohle Statue mit den Siegeln drinnen so öffentlich verstecken würden.

 

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 11.09.2019

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Für Jacki, der dieses Buch überhaupt zu stande brachte, da er mich antreibt weiter zu schreiben.

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