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Prolog

 

Die Sterne schimmerten mit den hellen Vollmond, ließen ihren Schein durch die steinerne Landschaft wandern und ließen das Wasser des Meeres silbern glänzen. Ein schwarzer Rauch kam auf einen erhöhten nachtschwarzen Felsen zum Vorschein und eine Frau mit langen weißen Haaren erhob sich aus diesen Rauch. Sie hatte ihre Augen geschlossen und faltete ihre Hände. Sie führte ihre gefalteten Hände zu ihrer Nasenspitze hin und in ihren Händen hielt sie eine silberne Kette, die einen kristallblauen, kleinen Stein mit silbernen Ornamenten trug. Der starke Nachtwind ließ ihr Haar wehen und etwas weiter entfernt spielten sich die wilden Wellen stärker um den hohen Felsen ab. Die silbernen Wassertropfen spritzen der jungen Frau ins Gesicht. Diese hatte ihre Augen geschlossen und lächelte eine Weile, dann begann sie mit ihrer wunderschönen Stimme zu singen:„ A storm is losed upon the sea, whose eye is stained with tears. A wreth hell-bound a bent on blood, the making oft he fearful’s fears. The tide is stolen away her grace, the dephts, they wouldn’t claim her. A toil begat by father’s blood. This path was laid before her.“ Langsam öffnete die Frau ihre Augen, neigte ihre Hände und der Sturm wurde langsam schwächer. Das Meereswasser spielte sich immer noch um den Felsen ab und die Wassertropfen flogen zu ihrem Gesicht, wo diese an ihren Gesichtszügen ihren Tanz vollendeten und zu Boden fielen. Die Frau trat näher an den Rand des Felsens, sah in das dunkle, schwarze und wilde Wasser hinab und sprach mit einem Lächeln: „Es ist vorbei mein Freund. Die Schatten werden kommen. Die Krieger der Nacht werden sich erheben.“ Die letzten Worte sprach sie mit einer viel höheren Stimme und begann dann leise finster zu lachen. Auf ihren Gesicht spiegelte sich die Freude ab und dar hellblaue Kristall leuchtete. Die Magierin sah auf die Kette, die sie in ihrer linken Hand hielt hinab, hob diese hoch und sah den blauen Stein an. „ Bald werde ich wieder frei sein. Meine Seele wird dir nicht mehr gehören, mein Freund. Du wolltest mich retten vor der Dunkelheit, aber was, wenn mir diese Finsternis gefällt? Diese Gier nach Macht?“ Ihr Blick ruhte lange auf den Kristall, als würde sich in diesen eine Person befinden, mit der die Frau gerade sprach und sie neigte erneut ihren Kopf. Ihr gesamter Körper zitterte und sie begann erneut leise zu lachen. „Oh nein, meine Seele gehört dir nicht.“, sprach sie mit leiser und lachender Stimme. Sie hob die Kette hoch nach oben, sodass sich das Mondlicht im Stein spiegelte. „Ich sehe dich.“, sprach sie mit flüsternder Stimme und beobachtete wie das helle Mondlicht sich in den blauen Kristall verfing. Ein heller Schein ging von dem Kristall aus, und die silbernen verschnörkelten Ornamente leuchteten für einen Moment heller als der Stein selbst. Die schwarze Magierin ließ den Stein nicht senken, sondern beobachtete weiter, wie das Mondlicht im Stein tanzte. Es dauerte nicht lange und dann zeigte sich ein schneeweißer Hauch im Stein. Dieser Hauch aus Nebel und Sternenschein tanzte wild im Stein herum und versuchte anscheinend daraus zu entkommen. Die Magierin keuchte und ihr kamen die Tränen, als sie den weißen Schein erblickte. Langsam ließ sie ihre Hand wieder sinken, legte den Stein, der immer noch hellblau leuchtet mit der Kette in ihre rechte Handfläche und sah auf den Stein hinab. „Es dauert nicht mehr lange“, sprach sie mit schwacher und gebrochener Stimme„, wir werden frei sein.“ Fest umgriff sie den Stein, zog die Hand zu ihrer Brust zurück, und drückte den Stein an ihre Brust. „ Er kann uns nicht länger einsperren.“, sprach sie leise, schloss ihre Augen und der schwarze Rauch legte sich um sie. Wild tanzte die schwarze Welle um sie herum. Langsam legte sich der schwarze Rauch um sie, schloss sie wie eine Schutzhülle ein und verschwand langsam mit ihr. Als sie ihre Augen wieder öffnete befand sie sich im Hauptgang vom Schloss des Kaisers. Erleichtert seufzte sie aus, steckte die Kette in die Seitentasche ihres langen schwarzen Kleides und ging den Gang entlang. Der Gang war menschenleer, der kristallweiße Boden wurde von den Lüstern erhellt und die Statuen die links und rechts standen, stellten die Krieger dar, die im Kampf gefallen waren. Plötzlich spürte die Frau einen brennenden Schmerz in ihrem rechten Handgelenk. Sie blieb stehen, drehte ihre Handfläche zu sich und erstarrte. Auf ihren Handrücken hatten sich geschwungene schwarze Ornamente gebildet. Ihr Blick wanderte schnell zum Fenster und sie wich schockiert zurück, als sie dieses schwarze Zeichen ebenfalls auf ihrer Stirn erkannte. „Nein, das darf nicht meine Bestimmung sein.“, flüsterte sie und wich so lange weiter zurück bis sie die Wand mit ihren Rücken berührte. „Hannah?“, sprach eine vertraute Männerstimme. Schnell drehte sich Hannah um und erblickte am Ende des Ganges einen braunhaarigen jungen Mann. Er trug eine weiße Robe, die mit roten Rändern versehen war und sein braun-roter Blick war mit Sorge versehen. Schnell neigte die Frau ihren Kopf und schloss ihre Augen. Sie hoffte sehr, dass der junge Herr nicht die Zeichen bemerken würde, doch als sie seine Schritte hörte, die sich ihr allmählich näherten, zitterte die Kriegerin etwas und erbleichte, als der junge Mann vor ihr stehen blieb und die Schritte verstummten rief er schockiert:„ Hannah, woher hast du diese Zeichen!“ Er hob Hannahs Kinn mit seinen Zeigefinger auf und zwang die junge Frau ihn anzusehen, doch sie sprach kein Wort sondern schwieg. „Sag es mir.“, sprach der Krieger leise, ließ ihr Kinn los und streichelte ihre Wangen. Diese wich zurück, schlug seine Hand weg und sah ihn finster an. „Fass mich nie wieder so an.“, sprach sie giftig und ließ ihren finsteren Blick zu den jungen Mann wandern. Dieser wich ein paar Schritte zurück und schluckte. „Das bist nicht du Hannah. Du merkst nicht mit welcher gefährlichen Macht du da spielst. Sie trübt deine Sinne.“, sprach der Krieger leise und neigte seinen Kopf. Hannah sah auf, lachte und warf ihr schneeweißes Haar zurück. Ihre braunen Augen funkelten den jungen Mann verärgert an und sie sprach mit finsterer Stimme:„ Was weißt du schon, mein lieber Niklas. Hast du nicht gemerkt, dass ich mich schon die ganze Zeit über der schwarzen Magie hingezogen gefühlt habe, du elender Narr?“ Niklas sah auf, sein Blick war voller Schmerz und er sprach mit leiser und enttäuschter Stimme:„ Ich habe es schon viel früher gemerkt, aber ich wollte es nicht wahr haben, Hannah. Ich dachte dein Geist wäre stark, stark genug, um der Finsternis zu wiederstehen.“ Der Krieger machte eine Pause seufzte tief und sah erneut zu Boden. „Du weißt nicht, wie gefährlich diese Macht ist, die du anzustreben versuchst.“, sprach Niklas, doch er verstummte als er Hannahs höhnisches Lachen hörte. „Hör auf, wir beide wissen, dass dies nicht wahr ist. Egal woher wir die Macht schöpfen…“, sprach sie und machte eine Pause. Langsam ging sie auf Niklas zu, legte ihre Hände auf seine Brust und sah den Krieger, der etwas größer war als sie in die Augen. „Sie wird uns nie verlassen. Sie wird bei uns bleiben.“ Sie legte ihren Kopf auf Niklas Brust und sie spürte wie sich der Körper des Kriegers versteifte. „Ich weiß, dass du mich liebst, Niklas. Du hast gewusst, dass dies passiert. Hab ich nicht recht?“, fragte sie mit geheimnisvoller leiser Stimme und sah den Krieger in die Augen. Der Krieger antwortete nicht, sondern sah ihr nur in die Augen. „Wieso antwortest du mir nicht, du redest doch sonst so gerne mit mir. Eigenartig.“, sprach Hannah, stieß sich von Niklas ab, ging ein paar Schritte zurück und sprach, nachdem sie sich sicher war, dass sie Niklas Aufmerksamkeit hatte:„ Die Krieger der Nacht haben mich auserwählt, mein Geliebter. Sie verhelfen mir zur Macht.“ Niklas schloss seine Augen atmete tief ein und aus und erwiderte:„ Das stimmt nicht, das einzige was sie wollen ist deine reine Seele, die du damit in die Tiefe gestürzt hast. Wenn du diese Bindung eingehst, kann dich niemand mehr retten. Ich fleh dich an Hannah, überdenke dein Handeln.“ Die schwarze Magierin seufzte, sie sah Niklas in die Augen und sprach leise:„ Jahrelang habe ich dem Kaiser und der Göttin, als Botin des Lichts gedient und was haben sie für mich getan? Nichts, mein Freund. Sie haben sich an meinen Diensten befriedigt und mich achtlos weggeworfen.“ Niklas Blick sprühte Funken, der Ärger stand ihm ins Gesicht geschrieben und er antwortete mit bebender und düsterer Stimme:„ Du lügst. Das stimmt alles nicht, was du von dir gibst. Das weißt du, Hannah. Deine Eltern sind wegen der schwarzen Magie gestorben, hast du das vergessen?! Sie haben ihr Leben für dich geopfert, um zu verhindern, dass du dich der Finsternis hingibst!“ Wut pulsierte in Hannahs Körper und sie hob ihre Hand, schlug Niklas ins Gesicht und der Krieger wich zurück. „Wie kannst es wagen, in meiner Gegenwart, über meine Eltern zu reden! Du weißt, wie sehr ich sie gehasst habe!“, sprach Hannah giftig. Der Krieger rieb sich die Wange, doch er sah Hannah nicht mehr an. „Mach was du willst, Hannah. Ich liebe dich, das weißt du. Ich habe versucht dich davon abzuhalten, habe deine Seele sicher eingeschlossen, als Azaron versucht hat, sie von dir zu nehmen. Deine Eltern haben alles gegeben für dich und du wirfst es achtlos weg. Ich halte dich nicht auf. Mach was du für richtig hältst. Es ist allein deine Entscheidung.“ Mit diesen Worten drehte sich der Krieger um, warf Hannah einen finsteren Blick zu und ging den Gang entlang. Ihn kamen die Tränen, als er seine Freundin hinter sich ließ und in den nächsten Gang abbog. „Hannah Sturmschatten. Ich schwöre dir, egal wie sehr du mir wehtust. Ich werde dich trotzdem lieben und versuchen dich von deinen Weg abzubringen. Auch wenn ich dafür mein Leben geben muss.“, sprach Niklas leise, wischte sich die Tränen weg, die seine Wangen entlang liefen und stieg die Treppen hoch. Bei der Hälfte der Treppen blieb er stehen und erstarrte. Am Ende der Treppen standen Jenna und Nick Schwarzkrieger. Beide Krieger unterhielten sich fröhlich und lachten, als Jenna Niklas bemerkte verstummte Nick und Jenna winkte Niklas fröhlich zu. Sie wollte die Treppen zu ihm runter laufen, doch Nick hielt sie zurück, indem er seine Hand austreckte und ihr den Weg versperrte. „Nick.“, sprach Jenna besorgt und sah ihn unsicher an. Sein violetter Blick war ernst und dieser ruhte auf Niklas. Der vertrauteste Krieger des Kaisers neigte seinen Kopf und versuchte Nicks Blick auszuweichen und seine Trauer um Hannah zu verbergen. „Niklas“, sprach Nick, und stieg langsam die Treppen zu Niklas hinab. „, was ist passiert, mein Freund?“ Niklas Schattenschwert sah zu Nick auf und war sich zum ersten Mal unsicher, ob er dem Krieger erzählen sollte, was grade passiert war, oder ob er es noch für sich behalten sollte. „Niklas.“, sprach Jenna besorgt und stieg ebenfalls die Treppen hinab, als sie neben ihren Geliebten stehen bliebt, streckte sie ihre Hand aus, legte diese beruhigend auf Niklas Schulter und sprach:„ Du weißt, dass du uns alles erzählen kannst, wenn du möchtest. Wir sind gerne für dich da.“ Niklas sah auf, blickte Nick und Jenna an und antwortete:„ Das ist lieb von euch, doch im Augenblick benötige ich etwas Ruhe. Ich freue mich, wenn ich mich euch bei Problemen anvertrauen darf. Das bedeutet mir viel.“ Die beiden Kriegsherren nickten und Jenna lächelte. „Ist verständlich, du siehst auch nicht gut aus. Ruh dich lieber etwas aus, wenn du möchtest können wir später reden.“, sprach Nick und lächelte ebenfalls. Jenna stimmte ihren Geliebten zu und Niklas nickte den beiden dankbar zu. Dann ging er an die beiden Krieger vorbei und stieg die Treppen weiter hinauf. Als er oben im Gang ankam ging er diesen entlang zu seinen Schlafgemach. Vor seiner Tür blieb er stehen, zog den Schlüssel aus seiner Tasche und steckte diesen ins Schlüsselloch. Langsam drehte er den Schlüssel und öffnete die Tür. Als er sein Zimmer betrat und das Licht anmachte, schloss er die Tür leise hinter sich, sperrte zur Sicherheit ab und ging langsam zum Fenster. „Hannah, wieso tust du das? Warum verschließt du deine Augen vor der Wahrheit. Diese Macht…“, sprach Niklas und machte eine Pause, sah zu Boden und seufzte, da ihm wieder die Tränen kamen, dann sah er wieder aus dem Fenster und sprach:„ Sie verfinstert dein Herz, meine Geliebte.“

 

Kapitel.1.

 

David zitterte, er spürte wie eine Kälte von seinen Körper besitz ergriff und schreckte auf. Die Schweißperlen rannten seinem Gesicht entlang und er rieb sich die Augen. Sein Herz pochte wie verrückt und der Krieger hatte Mühe seine Atmung zu kontrollieren. „David?“, sprach eine freundliche Frauenstimme besorgt. Der Krieger sah auf, und erblickte ein braunhaariges Mädchen. Sie erhob sich von ihrem Stuhl und schritt schnell zu David. „Alles in Ordnung?“, fragte sie besorgt und legte ihre Hand auf seine. Der Krieger schluckte, sah nach oben auf die Decke, dann neigte er seinen Kopf, sah das Mädchen an und antwortete mit einem Nicken:„ Ja Selina, keine Sorge, ich glaub ich bin nur wegen der Kälte aufgewacht.“ Er lächelte die junge Heilerin an, dieser erhob sich legte ihre Hand auf Davids Stirn und fühlte anscheinend ob er Fieber hatte. „Selina. Glaube mir, es war nur die Kälte. Ein kalter Luftzug, mehr nicht. Mach dir bitte keine Sorgen, wenn ich Schmerzen habe, werde ich mich an dich wenden, das verspreche ich dir.“, sprach David mit ruhiger Stimme, nahm ihre Hand von seiner schweißnassen Stirn und streichelte diese. Die Heilerin lächelte und nickte, als sie antwortete:„ Okay. Aber bitte halte dein Versprechen. Ich möchte dich nicht leiden sehen.“ Sie setzte sich am Bettrand hin, umarmte den Krieger fest und legte ihren Kopf auf seine rechte Schulter. Dieser atmete tief ein und aus und streichelte Selina über das lange braune Haar. Eine Weile blieben die beiden in ihren Positionen, doch dann wurde die Tür mit einen heftigen Schlag aufgestoßen. David erschrak, schubste Selina von sich, erhob sich, stellte sich vor die junge Heilerin und umgriff sein Schwert, was sich neben seinem Bett befand. Er zitterte, Schmerz durchfuhr seinen Körper und er hatte Mühe sich auf den Beinen zu halten. „Wer bist du? Was willst du?!“, rief David mit vor Schmerz zusammen gezogenem Gesicht und richtete sein Schwert auf die Gestalt. Das Haupt der Person war von einer Kapuze bedeckt und man konnte ein paar lange weiße Haare sehen. „Lange nicht gesehen David.“, sprach die Person, enthüllte ihr Gesicht von der Kapuze und schwarzer Rauch spielte sich um ihren Körper ab. Selina erhob sich zittrig, ging zu David und legte ihre Hand auf seinen Gürtel. Langsam und vorsichtig nahm sie den langen Dolch aus dem Gürtel des Kriegers und versteckte diesen vorsichtig hinter ihrem Rücken. „Weißt du mein Freund, du hast etwas, was ich haben möchte.“, sprach die weißhaarige Frau und warf ihr langes Haar zurück. Sie legte ihre linke Hand um ihre Hüfte und lächelte finster. „Sag, was genau willst du von mir haben, du Biest.“, sprach David mit schmerzerfüllter Stimme und versuchte trotzdem weiter auf seinen Beinen stehen zu bleiben, obwohl er spürte, wie diese langsam ihre Kraft verloren. „Och, du hast Schmerzen, wie wäre es wenn ich dich erlöse, hm?“, fragte die schwarze Magierin, streckte ihre Hand aus und ihr Schatten flog auf David zu, umzingelte den Krieger, legte sich eng um seinen Körper und zwang den Krieger das Schwert fallen zu lassen. Der Nekromant zuckte und schloss seine Augen vor Schmerzen, seine Haut brannte wie Feuer und er spürte, wie diese langsam und schmerzvoll aufriss. Selina zitterte, sie wusste nicht was tun sollte. „Lass ihn zufrieden! Er hat dir nichts getan!“, rief sie mit Tränen in den Augen lief vor David, streckte den Dolch nach vorne und stürzte sich auf die Frau. Diese wollte gerade Selina ihren Schatten auf den Hals hetzen, doch die Heilerin war schneller. Die beiden Frauen fielen zu Boden und David spürte wie sich der Schatten um ihn löste und er dann mit Schmerzen zu Boden fiel. Er keuchte auf, als er am Boden aufschlug und schloss seine Augen fest. Selina schrie und versuchte die schwarze Magierin zu bekämpfen, doch sie hatte nicht den Hauch einer Chance. „Das wirst du büßen!“, rief die weißhaarige Frau, schubste Selina von sich, zog ihren Dolch und rammte ihr diesen in den Bauch. „Nein!“, schrie David, fasste seine gesamte Kraft und beschwor seine Geister. Diese stürzten sich auf die weißhaarige und versuchten sie wegzuzerren. Einige drangen in den Körper der schwarzen Magierin ein und versuchten sie zu kontrollieren, doch die weißhaarige lachte nur. Der Krieger konzentrierte sich, beschwor seinen Schatten und seine Augen wurden silbern. Sein Schatten verband sich mit seinem Element und der Krieger erhob sich. Seine Stimme war tiefer als sonst, als er sprach, seine Hand hob und auf die schwarze Magierin zuging: „Das war ein Fehler mich zu unterschätzen, Hannah.“ Eine Welle aus Geistern und seinen Schatten flogen auf Hannah zu. Die schwarze Magierin, schrie auf, wollte ihren Schatten beschwören, doch Davids Elementwelle war schneller und traf die schwarze Magierin schwer. Sein Schatten tanzte wild um ihn herum und seine Augen leuchteten silbern aus dem schwarzen Rauch hervor. Hannah schrie weiter, aufgrund der Qualen, die der Nekromant ihr zufügte und versuchte immer wieder vergeblich ihren Schatten zu beschwören, doch ihr gelang dies nicht, da Davids Geister ihre Elemente blockierten. „Die Schatten sind dein Untergang Hannah.“, sprach David finster, nahm den Dolch, den Hannah von Selina, die keuchend am Boden lag, weggeschleudert hatte und lachte finster, als er die Klinge vor sich hielt und vor Hannah stehen blieb, die angefangen hatte zu zucken. „Das war ein fataler Fehler, sich mit mir anzulegen.“, sprach David leise und wollte Hannah gerade den Dolch in ihr Herz rammen, doch plötzlich ging die Tür erneut auf und Niklas kam reingestürmt mit Kira. Kira beschwor ihren Sand schleuderte David weg und Hannah lächelte. Sie war geschwächt und sah zu Niklas, als sie finster sprach:„ Vielen Dank.“ Der Schatten legte sich erneut um sie und langsam verschwand die schwarze Magierin mit ihren Schatten, der zum offenen Fenster wanderte. Schnell eilte Kira zu Selina und versuchte ihr zu helfen, während Niklas zu David eilte und ihn wach rüttelte:„ David komm zu dir, mein Freund! Leg deinen Schatten ab!“ Die Augen des Kriegers leuchteten immer noch silbern und David sah Niklas direkt in die Augen. „Ich hätte sie töten können. Niklas, warum? Warum hast mich aufgehalten?“, sprach David, als wäre er in einem Trance Zustand, dann schüttelte der Krieger heftig seinen Kopf, schloss seine Augen und als er diese wieder öffnete, verschwand der schwarze Rauch um ihn und seine Augen nahmen wieder die gewohnte graue Farbe an. „David.“, sprach Niklas erleichtert und der Nekromant sah an seinen Kaiser vorbei. Seine Augen weiteten sich vor Schreck, als er Selina sah, die schwer atmete und Kira, die versuchte die Blutung zu stoppen. „Selina!“, rief David verzweifelt den Namen der Heilerin, erhob sich und wollte zu ihr laufen, doch er stolperte. Niklas stützte den Nekromanten führte ihn schnell zum Bett und wandte seine Aufmerksamkeit Selina zu, die immer schwächer atmete und ihre Augen langsam schloss. „Selina! Schau mich an!“, rief David verzweifelt, erhob sich vom Bett und stützte sich am Bettrand, während er mit Tränen in den Augen zu der Heilerin humpelte. Diese keuchte und Niklas versuchte sie mit einem Zauber zu heilen, den David fremd war. Seine Hände leuchteten hellblau und Sternenschein wanderte von seinen Händen langsam zu Selinas Wunde. Die Heilerin zuckte und zog vor Schmerz ihr Gesicht zusammen und Niklas zog seine Hände schnell zurück, nachdem sich die Wunde verschlossen hatte. „Ihr Geist ist geschwächt. Es dauert, bis sich dieser erholt.“, sprach Niklas und lächelte. Er beugte sich zu der Heilerin, die bewusstlos geworden war, hob sie hoch und legte sie auf das zweite Krankenbett, welches Davids gegenüber lag. „Niklas, was sollte das werden. Warum konntest du Selina heilen und Rebekka nicht?“, fragte Kira verwirrt und sah ihren Kaiser an. Dieser seufzte und David, der nur halb mithörte und seine gesamte Aufmerksamkeit auf Selina gerichtet hatte, schloss seine Augen und betete zur Göttin, dass sich Selina schnell erholen mag. „Das erkläre ich dir, wenn wir uns alle treffen. Aber zuerst, müssen wir nach Rebekka sehen. Sie ist auch ziemlich stark verwundet worden.“, sprach Niklas und sah zu David. Dieser nickte zustimmend, doch sein besorgter Blick blieb immer noch an der Heilerin kleben. „Du hast Recht Niklas. Wenn du erlaubst, gehe ich zu ihr und sehe nach wie es ihr geht. Ich glaube dass sie sich schnell von ihren Schnittwunden erholen wird.“, sprach Kira respektvoll, verneigte sich vor ihrem Kaiser und verließ das Krankenzimmer.

 

David zitterte, er machte sich Sorgen um die Heilerin. Sie atmete schwach und David, der seinen Blick nicht von ihr ließ, befürchtete, wenn er weg sah, würde sie aufhören zu atmen. „David, ich muss mit dir reden.“, sprach Niklas ernst, setzte sich auf Davids Bettrand, sodass er seinem Krieger in die Augen sehen konnte und wartete, bis er die Aufmerksamkeit des Nekromanten hatte. Dieser seufzte, sah Niklas in die ernsten Augen und nickte. „Leg dich nie wieder mit Hannah an. Du weißt nicht welche Macht sie versucht zu erlagen. Eine Macht, die weitaus gefährlicher ist, als der Schatten.“, sprach Niklas mit ernster Stimme. Davids Augen weiteten sich. Verlangte er ernsthaft von ihm, dass er tatenlos zusah? Nein, das konnte er nicht von ihm verlangen. Hannah hatte beinahe Selina getötet. Der Nekromant seufzte verärgert, neigte seinen Kopf und antwortete:„ Das kannst du nicht von mir verlangen Niklas. Du kannst mir nicht befehlen, tatenlos zu zusehen!“ David spürte wie der Ärger in ihn aufstieg, glaubte sein Kaiser etwa, dass David schwach war? Die Augen des Nekromanten zitterten, als Niklas seinen Blick neigte, zu Selina sah und seufzte. „Weißt du David, manchmal um den Frieden zu erlangen, muss man auch Opfer bringen können.“, sprach der Kaiser leise und sah Selina immer noch an. David spürte den Ärger, der in ihn aufstieg, er wollte Niklas anbrüllen, ihn sagen, dass dies absurd war, doch er atmete tief ein und aus, als er mit kontrollierter Stimme sprach:„ Niklas, bitte lass mich für eine Weile alleine. Ich muss nachdenken.“ Der Krieger verstummte, schloss seine Augen und legte seine rechte Hand auf sein wild pochendes Herz. Er versuchte ruhig zu atmen, doch es viel ihm schwer, es fühlte sich so an, als würde in jemand die Luftröhre zudrücken. Niklas nickte, erhob sich und wollte das Zimmer verlassen, doch er blieb stehen, drehte sich zu David nochmal um und erklärte:„ David, glaube mir, ich weiß wie schwer es ist Opfer bringen zu müssen. Überlege dir meine Worte ganz genau. Du weißt ich habe recht.“ David hatte immer noch seine Augen geschlossen, seine rechte Hand auf sein Herz gelegt und versuchte ruhig zu atmen. Er musste sich so sehr unter Kontrolle halten, dass er seinem Kaiser nicht seine Geister auf Hals hetzte. Daher wartete David und hoffte dass Niklas so schnell wie nur möglich das Zimmer verließ. Es dauerte nicht lange, bis Niklas tief seufzte, David eine gute Besserung wünschte und die Tür öffnete. Erst nachdem David hörte, wie sein Kaiser die Tür geschlossen hatte, öffnete der Krieger seine Augen. Sein Blick traf Selina, die anscheinend eingeschlafen war und David faltete seine Hände vor seinem Gesicht, sodass seine Fingerspitzen seine Nase berührten. Der Krieger ließ seinen nachdenklichen Blick nicht von ihr und dachte über Niklas Worte nach. Musste er Selina wirklich opfern, um den ewigen Frieden zu erlangen, den sich ganz Eyrie erträumt? Er zitterte bei dieser Vorstellung und ihn kamen die Tränen. Es musste einfach einen anderen Weg geben. Das durfte nicht die Erlösung sein. Selina zitterte auf einmal und keuchte so laut, das David zusammen zuckte. Als der Nekromant zu Selina sah, gefror ihm das Blut in den Adern, sie schwitze, und ihre Atmung war flacher und schneller als sonst. Schnell erhob sich der Nekromant, humpelte zu Selina ans Bett und umgriff fest ihre Hand, die sich am Bettrand festgeklammert hatte. „Selina, alles wird gut. Ich bin bei dir.“, sprach David mit ruhiger Stimme und der Krieger konnte Selinas starkes zittern spüren. Sei drehte ihren Kopf hin und her und umklammerte ebenfalls fest Davids Hand. „Du musst dagegen ankämpfen Selina, du kannst das!“, sprach David etwas lauter und beschwor seine Geister. Ihr Geist war bestimmt geschwächt, daher brauchte sie jede Unterstützung, welche die junge Heilerin bekommen konnte. Fest umgriff er mit seiner rechten Hand ihre Hand und drehte ihre Handfläche zu sich. Weißer Geisterschein wanderte Davids Hand entlang und drang in ihre Haut ein. Es kostete dem Nekromant seine gesamte Kraft, und er spürte, wie sein Körper erschöpft wurde. „Komm schon Selina, kämpfe mit ihnen.“, sprach David, hielt ihre Hand immer noch fest umgriffen, neigte seinen Kopf und zitterte.

 

Rebekka öffnete ihre Augen und zitterte, sie sah sich hektisch um und richtete sich auf. „Ganz ruhig Rebi, alles ist gut.“, sprach Kira, und begann die junge Pyromantin beruhigend über das Haar zu streicheln. Das Schattenkind sah sich um und atmete etwas ruhiger, als sie merke, dass sie sich in ihrem Zimmer befand und in ihrem eigenen Bett lag. „K..Kira, wo ist Hannah?!“, fragte Rebekka panisch und sah die Balancemagierin mit weit aufgerissenen Augen an. Kira zuckte zusammen, als sie Rebekkas verzweifelten Blick sah. „Sie ist weg und niemand ist zu Schaden gekommen.“, antwortete Kira und lächelte. Rebekka zitterte stärker, sie auf ihre Bettdecke sah, und blinzelte heftig. Vorsichtig tastete Rebekka zu ihre Oberarme mit ihren Fingerspitzen ab und zuckte zusammen, als sie merkte, dass ihre Arme mit verbunden waren. „Keine Sorge, Rebi. Annika hat deine Arme verbunden. Sie hat sich um dich gekümmert, während wir bei David und Selina waren.“, erwiderte Kira und begann erneut Rebekkas blondes langes Haar zu streicheln. „Kira?“, fragte Rebekka leise und sah immer noch auf ihre Bettdecke hinab. „Ja?“, sprach Kira besorgt als sah, dass die junge Feuermagierin kreidebleich geworden war. „Ich will zu Vater.“, flüsterte Rebekka leise und bekam Tränen. Kira sah Rebekka besorgt an, umarmte sie und sprach:„ Ach Rebi, du weißt doch, dass dein Verhältnis zwischen dir und deinem Vater im Moment nicht das Beste ist. Ihr hattet Streit hast du das vergessen?“ Kira sah Rebekka an und seufzte, als die junge Pyromantin weiter auf die Bettdecke sah und immer noch zittere. Plötzlich klopfte es und Niklas trat in Rebekkas Zimmer. „Wie geht es ihr?“, fragte er besorgt und setzte sich auf die andere Seite des Bettes. Er nahm die rechte Hand seiner Schülerin und streichelte diese sanft. Kira sah ihren Kaiser an, der ebenso besorgt um Rebekka war, wie sie es selbst um sie war, sie neigte ihren Kopf vor Niklas und antwortete:„ Sie hat nur gesagt, dass sie zu ihrem Vater will.“ Niklas nickte nachdenklich, seufzte und sprach zu seiner Schülerin:„ Rebi, du kannst jetzt nicht zu Luke. Du bist geschwächt und musst wieder zu Kräften kommen. Wenn du reisen würdest, würdest du dich wieder in Gefahr bringen.“ Rebekka sah auf und zitterte. „Gefahr…“, flüsterte sie erschrocken und sah stur geradeaus. Niklas sah sie verständnislos an, streichelte Rebekka über das Haar und sprach mit ruhiger Stimme:„ Rebi, du bist jetzt nicht in Gefahr, du bist in Sicherheit. Niemand tut dir was. Wir sind alle bei dir, um dich zu beschützen. Hör zu, ich schicke Jakob zu Luke und bitte ihn zu uns zu kommen, okay?“, fragte Niklas vorsichtig. Rebekka begann wieder zu zittern und bekam Tränen, als sie mit erstickter Stimme leise sprach:„ Meister, wieso ist die Dunkelheit so voller Schmerz? Warum kann sie uns nicht auch erlösen und alles zum Guten wenden? Warum kämpfen wir? Warum erlöst sie uns nicht? Warum haben meine Freunde Schmerzen, nur wegen mir.“ Die Feuermagierin machte eine Pause, schloss ihre Augen und die Tränen liefen ihre Wangen entlang. Die beiden Krieger, sahen das junge Mädchen geschockt an, sie schluchzte, ließ ihre Hand zu ihrem Mund wandern und bedeckte diesen. „Rebi, manche Fragen kann man nicht beantworten. Doch eines weiß ich, das Gute wird immer siegen. Wir kämpfen nämlich für die Freiheit, für den Frieden.“, sprach Kira und lächelte Rebekka aufmunternd zu. Die Pyromantin schluchzte, ließ ihre Hand sinken und schloss ihre Augen. Tränen liefen ihr erneut die Wangen hinab und sie flüsterte schluchzend:„ Ich will nicht mehr hier sein auf dieser Welt, ich kann diese Aufgabe nicht bewältigen. Das ist zu viel für mich, ich will nicht eure Freiheit die ganze Zeit auf den Schultern tragen. Ich will weg von hier!“, die letzten Worte Schrie Rebekka, und Kira zuckte zusammen. Niklas Augen weiteten sich vor Schock, er konnte anscheinend auch nicht fassen, was seine Schülerin gerade gesagt hatte. „Ich will nicht mehr kämpfen! Ich will in Frieden leben, sie wird wieder kommen und uns quälen. Wir werden von innen verbrennen!“, schrie Rebekka und zog ihre Füße zu sich, die sie mit ihren Händen umklammerte. „Rebi…“, sprach Niklas besorgt und Kira packte Rebekka an den Schultern und rief wütend:„ Du bist doch verrückt, Rebi!“ Niklas sah seine Kriegerin an, rief immer wieder ermahnend ihren Namen, dass sie nicht ihre Wut auf seine Schülerin auslassen sollte, doch die Balancemagierin hörte nicht auf. Ihr kamen die Tränen und sie rief:„ Es ist nicht immer leicht, ich versteh dich gut, aber mit Vertrauen, Freundschaft, Hoffnung und Vertrauen kann man alles schaffen, Rebi!“ Kira kamen die Tränen und sie wollte noch mehr sagen, doch Niklas schrie Kira an, dass es reiche, als er sah, wie seine Schülerin zitterte, ihren Kopf geneigt hatte und weinte. „Kira, verlass das Zimmer sofort!“, ermahnte Niklas sie streng und wandte seinen Flammen sprühenden Blick nicht von seiner Kriegsherrin ab. Kira erhob sich schnell, sah noch einmal kurz zu Rebekka hinab, dann blickte sie Niklas in die Augen, neigte entschuldigend ihren Kopf und verließ das Zimmer. Als die Kriegerin die Tür geschossen hatte, seufzte Niklas, neigte seinen Kopf und schloss seine Augen. Er wollte nicht so streng zu Kira sein, doch er hatte keine andere Wahl. Als er wieder zu seiner Schülerin sah, streichelte er ihr sanft über den Kopf und sprach:„ Rebi, überleg dir deine Worte genau, bevor du sie laut aussprichst. Weißt du, Worte können wir Messer sein, die Menschen verletzen, besonders diejenigen, die dich lieben und dich beschützen wollen um jeden Preis.“ Das Mädchen hatte immer noch ihren Kopf geneigt und zitterte. Niklas streichelte sie weiter und seufzte, als er mit ruhiger Stimme sprach:„ Ich glaube, du brauchst etwas Ruhe, Rebi. Mach dir keine Sorgen, wegen Hannah. Sie kann niemanden ernsthaft schaden, solange wir alle zusammen halten. Ich werde Jakob zu deinem Vater schicken Rebi. Ich bin mir sicher, dass er kommen wird.“ Langsam nickte das Mädchen zustimmend und der Kaiser streichelte ihr wieder kurz den Kopf, bevor er sich erhob und zur Tür schritt und das Zimmer verließ. Die junge Feuermagierin sah ihren Mentor nach und wartete, bis er die Tür geschlossen hatte, dann vergrub Rebekka ihr Gesicht in ihren Händen und brach erneut in Tränen aus. „Wir schaffen es nicht, es ist hoffnungslos.“, flüsterte Rebekka schluchzend und sank in ihr Kissen zurück.

 

Kira ging im Gemeinschaftsraum hin und her, während sie über Rebekkas Zustand dachte. Sie machte sich Sorgen um die junge Feuermagierin und dachte über Niklas nach, wie er vorhin verärgert war. Sie seufzte und hoffte sehr, dass er sie doch verstehen würde. Rebekka hatte so einen Unsinn geredet, und sie konnte nicht verstehen, wieso Niklas seine Schülerin in Schutz genommen hatte. War sie vielleicht ihrer Freundin gegenüber viel zu streng oder zu laut gewesen? Kira wusste es nicht so genau, sie hatte sich so große Sorgen um Rebekka gemacht, dass sie sich nicht kontrollieren konnte. Sie seufzte neigte ihren Kopf und ließ sich auf das rote Sofa, nieder und seufzte traurig. „Kira?“, sprach eine bekannte Stimme hinter ihren Rücken und die Balancemagierin erschrak, drehte sich schnell um und erblickte Lars hinter ihr stehen. „Lars! Es tut mir leid wegen vorhin.“, sprach Kira und sie spürte, wie sich ihre Augen langsam mit Tränen füllten. Sie wunderte sich, dass er überhaupt noch mit ihr redet, nach der Situation mit ihrem Vater. „Mach dir keinen Kopf deswegen. Du wirst deine Gründe haben, wenn du es mir nicht sagen möchtest und glaube mir, ich werde es verstehen irgendwann. Ich bin dir ganz und gar nicht böse Kira.“, sprach der Krieger und nahm neben ihr Platz. Er seufzte, lehnte sich am Sofa zurück und sah Kira in die Tränen gefüllten Augen. „Hey, jetzt weine doch nicht, wegen der Sache. Wir sind und bleiben für immer Freunde Kira. Das weißt du.“, sprach Lars und lächelte seine Freundin an, die ihren Kopf geneigt hatte und nickte. Sie schluckte, sah auf die Decke und versuchte sich die Tränen zurück zu halten, doch sie schaffte es nicht und sie begann Lars über ihre Sorgen um Rebekka zu erzählen. Der Krieger sah sie geschockt an, als sie geendet hatte und fragte:„ Wieso stellt sie solche Fragen? Wie kommt sie darauf? Ich meine, schon klar, dass Hannah, Axlis und besonders Azaron stark sind und es nicht leicht sein wird, den Frieden zu bekommen, aber deswegen muss sie doch nicht aufgeben. Sie ist nicht alleine Kira, sie hat uns.“ Er rieb sich nervös die Hände und schluckte. Kira seufzte und sprach:„ Ich weiß es auch nicht, wieso sie so denkt. Sie ist aufgewacht und als ich mit Niklas im Zimmer war stellte sie auf einmal solche komischen Fragen und sagt Gefahr. Ich weiß nicht, was in ihr geraten ist Lars.“ Lars lehnte sich zurück, sein Blick war ernst und er sah gerade aus in den Gang hinein. „Ich glaube, ich weiß, wieso sie solchen Unsinn redet.“, sprach der Krieger leise und schluckte. Kiras Augen weiten sich, sie erhob sich, sah Lars geschockt an und rief:„ Sag schon, wieso!?“ Kiras gesamter Körper zitterte und sie wartete gespannt auf die Lars Antwort, er neigte seinen Kopf, schloss seine Augen und erklärte:„ Wenn sich Hannah, mit Azaron wieder zusammen schließt, wird Eyrie untergehen. Vielleicht will Azaron genau, das erreichen. Dass sein Schatten durch Rebi zu Hannah gelangt.“ Kira wich ein paar Schritte zurück und der Krieger hob seinen Kopf, sah Kira an und diese sagte:„ Hannah ist eine Einzelgängerin, sie führt eine der gefährlichsten Gruppen. Du weißt wozu die Krieger der Nacht in der Lage sind Lars. Hannah würde sich bestimmt niemals mit Azaron zusammenschließen!“ Der Feuermagier erhob sich, wollte an Kira vorbei gehen, doch er blieb neben ihr stehen und sprach mit flüsternder Stimme:„ Wer weiß, was Hannah plant, Kira. Man muss immer das unmögliche im Auge behalten.“ Kira zitterte, als Lars grinste, ein paar Schritte nach vorne ging, eine Drehung machte und fröhlich sprach:„ Komm schon, lass uns zu David gehen und Rebi aufmuntern!“ Er wollte sich gerade auf den Weg machen, doch Kira packte ihn am Arm und sprach:„ Du schuldest mir eine Erklärung. Wie soll Rebi, Hannah zu Azaron führen können nur mit Azarons Schatten? Den hat sie doch nicht mehr in sich, den hat Niklas vertrieben.“ Lars seufzte, rieb sich die Augen, sah Kira an und sprach:„ Mensch Kira, wir haben drei Feinde, Hanna, Azaron und Axlis. Der mächtigste von allen ist im Moment Azaron, dann kommt Hannah mit den Kriegern der Nacht und Axlis. Axlis war in der großen Schlacht von damals auf Hannahs Hilfe angewiesen und Azaron hat sich die Schlacht zu Nutze gemacht. Weißt du noch, wie wir gekämpft haben in der Schlacht und Jenna sich geopfert hat? Ich glaube, dass Niklas es nicht ganz geschafft hat Azarons Schatten aus Rebekka zu vertreiben. Wenn Hannah wer weiß, als Azaron, wird sein Schatten versuchen Kontakt zu Hannah aufzunehmen, und das kann er nur durch Rebi. Dadurch, dass sie das Schattenkind ist hat sich Hannah auf Rebekka fixiert. Wenn Rebekkas eigener Schatten erstmal vollkommen ausgebildet ist, wird Hannah alles versuchen, um an ihren Schatten rann zu kommen, und das ist die Gelegenheit, die Azaron nützen wird um mit Hannah in Kontakt zu treten. Er bietet Hannah Rebekkas Schatten an, und sie muss dafür Niklas töten.“ Kiras Augen weiten sich, doch wieso ausgerechnet Niklas? Sie schüttelte ihren Kopf und sprach:„ Warte, wieso muss sie Niklas töten?“ Lars grinste, sah Kira an und sprach:„ Weil Niklas viel zu viel über die schwarze Magie weiß. Dadurch kann unser lieber Kaiser gefährlich für den guten Azaron werden.“ Er grinste noch mehr, als er Kiras geschockten Blick sah. Sie blinzelte und anscheinend brauchte sie eine Weile, um die Gedankengänge des Kriegers verarbeiten zu können. „Ach, zerbrich dir deswegen jetzt nicht den Kopf, Kira. Komm, lass uns David holen und Rebi etwas aufheitern.“ Der Krieger drehte sich um und stolzierte Richtung Krankenzimme. „Warte doch mal! Er ist immer noch verletzt!“, rief Kira und wollte Lars am Arm packen, doch der Krieger rief:„ Ach, die kleinen Beinschmerzen, die er hat. David hat schon viel Schlimmeres ertragen. Außerdem, wenn er erfährt, dass es Rebi nicht gut geht, wird er ihr sicher auch helfen wollen.“ Der Krieger lächelte und Kira wollte weiter protestieren, doch dann musste sie ebenfalls grinsen und folgte Lars Richtung Krankenzimmer. Ihr Freund hatte Recht, Rebekka vertraute David sehr, seit der Sache mit Azarons Schatten. Außerdem waren sie, Lars und David mit Rebekka sehr gute Freunde geworden, seit sie alle zu Kriegsherren ernannt wurden. Wenn jemand sie auf andere Gedanken bringen könnte, dann waren es nur die drei gemeinsam. Zu zweit würden sie es nicht erreichen können Rebekka aufzuheitern, doch zu dritt würden sie es bestimmt schaffen und vielleicht freut sich Rebekka auch, wenn sie Besuch bekommen würde.

 

Schnell eilten die beiden Richtung Krankenzimmer. Lars grinste, als er Kiras unsicheren und nachdenklichen Blick sah und klopfte wild an die Tür. Es dauerte nicht lange, bis sich die Tür öffnete und ein genervter Todesmagier erschien. „Lars, bei der Göttin, klopf doch nicht so wild an die Tür. Selina schläft!“, ermahnte David leise und genervt, als er nach draußen trat und die Tür hinter sich schloss. Er drehte sich zu den Kriegern um und sprach verärgert:„ Was ist los, dass du so wild klopfst?“ Lars grinste immer noch, doch dann wurde sein Blick ernst und er sprach:„ Rebi geht es schlecht. Wir wollen sie etwas aufheitern.“ David sah seinen Bruder geschockt an und fragte ebenfalls mit ernster Stimme:„ Was ist genau passiert?“ Der Nekromant sah abwechselnd von seinem Bruder zu Kira und die junge Kriegerin schilderte ihrem Freund die Lage, wie sie diese auch Lars erzählt hatte. Als sie geendet hatte konnte sie Davids schockierten Blick nicht ertragen und neigte ihren Kopf. Es dauerte nicht lange und der Nekromant lief zwischen seinen beiden Freunden durch und lief den Gang entlang. „Schnell, folgen wir ihm.“, sprach Lars und sah Kira an, die nickte, dann eilten die beiden Kriegsherren David hinter her. Dieser lief die Treppen hoch, lief den Gang zu Rebekkas Zimmer entlang und öffnete die Tür. Als die beiden David erreichten, hatte er die Tür bereits aufgemacht und das Zimmer betreten. Sie konnten nur seinen erschrockenen Ruf nach Rebekka hören, und als die beiden Krieger das Zimmer betraten, verschlug es Lars und Kira beim Anblick die Sprache. David hatte Rebekkas Hand gepackt und am Boden lag ein silberner Dolch. Die junge Feuermagierin weinte und der Krieger versuchte sie mit Mühe auf den Beinen zu halten, doch ihre Hand hatte er immer noch fest umgriffen. Sie versuchte sich zittrig aus dem starken Griff des Nekromanten zu befreien, doch er ließ ihre Hand nicht los. „Bist du noch bei Sinnen?!“, rief David verärgert, seine Augen funkelten zornig Rebekka an und er sprach weiter:„ Hast du eine Ahnung, was du dir damit antust? Was du alles verlieren wirst mir deiner Aktion?!“ Das blonde Mädchen antwortete nicht, sondern versuchte sich weiter aus dem festen Griff von David zu befreien, hatte ihren Kopf geneigt, zitterte und bekam Tränen. Lars und Kira eilten zu den beiden so schnell sie konnten. Lars packte David, zwang ihn Rebekka los zu lassen und Kira nahm das Mädchen an der linken Hand und zog sie sanft zum Bett, wo sich die junge Feuermagierin zittrig nieder setzte. „David beruhige dich!“, rief Lars und versuchte David, der sich versuchte zu befreien weiter fest zu halten, doch der Pyromant schaffte es nicht. „Lass mich los, Lars!“, rief David verärgert und laut, riss sich von Lars los und richtete seine Robe zurecht, dann sah er wieder zu Rebekka und schüttelte den Kopf. Er beugte sich nach vorne, hob den silbernen Dolch auf, sah wieder Rebekka an und sprach:„ Was sollte das werden? Du wirfst dein Leben einfach so achtlos weg, als würde es nichts wert sein. Rebi, wir glauben alle an dich, du bist nicht alleine, wir kämpfen alle Seite an Seite und lassen niemanden im Stich.“ Das Mädchen zitterte stärker bei Davids Worten und hatte Mühe sich die Tränen zurück zu halten. „David?“, sprach Lars leise, doch der Nekromant reagierte nicht, hob den Dolch zeigte auf die junge Feuermagierin und sprach weiter, aber diesmal mit etwas ruhiger Stimme:„ Weißt du Rebi, wenn du wirklich glaubst, dass du alles alleine meistern musst, dann hast du dich geschnitten. Wir halten alle zusammen, egal was passiert und wenn wir Probleme haben, dann reden wir offen miteinander und versuchen eine Lösung zu finden. Wir verheimlichen uns nichts gegenüber.“ Er neigte seine Hand, schmiss den Dolch auf den Boden und als das Klirren der Klinge, die den Boden berührte verstummte, lachte David, sah wieder Rebekka an, verschränkte seine Arme und sagte:„ Weißt du was? Wenn du nicht an dich glaubst, hast du den Kampf verloren. Wenn du willst, geh doch einfach, lauf nach Hause in deine Welt, zu deinen Leuten und vergiss Eyrie!“ Kira, die Rebekkas Schultern die ganze Zeit über beruhigend gestreichelt hatte, sah auf und sprach zum Todesmagier:„ David, es reicht. Halte dich zurück!“ Lars stimmte Kira zu, funkelte seinen Bruder warnend an, und als der Nekromant sich zu Lars umdrehte, schnaufte er genervt, drehte sich um und ging zur Tür. „Macht doch was ihr wollt, ihr wisst genau, dass ich Recht habe. Ich warne euch, ich lasse nicht zu, dass ein weiterer Freund in meiner Anwesenheit Suizid begeht. Habt ihr das verstanden!?“, rief der Nekromant verärgert, schritt zur Tür, öffnete diese wütend und verließ das Zimmer ohne auf die Antwort seiner Freunde abzuwarten. Rebekka schniefte und Lars seufzte, als sich die Schritte seines Bruders immer weiter entfernten. „Er hat Recht Rebi, du bist nicht alleine. Du hast uns und musst nicht alles alleine schaffen. Weißt du, allein wegen dir haben wir es doch erst so weit geschafft. David hat sich von Axlis Einfluss gelöst, ich und Kira sind wieder unter einem Haus, genießen das Törtchen stehlen, das Spaß haben mit dir und David, und außerdem hast du einen wunderbaren Mentor und einen tollen Vater, einen etwas zu starken Bodyguard, damit meine ich Nick, die auf dich aufpassen und dich beschützen werden. Was Kira, David und ich sowieso auch machen.“, sprach Lars, während er zu Rebekka ging, sich am Bettrand setzte und ihr beruhigend über das Haar streichelte. Die Pyromantin antwortete nicht, sondern lehnte sich an Lars Brust an und schloss ihre Augen, als sie seinen Herzschlag hören konnte, der sie ruhiger werden ließ. „Er wird sich beruhigen, Rebi. Weißt du, das war alles ein großer Schock für ihn. Er hätte sicher nicht so mit dir geredet. Du kennst David, er lässt seine Freunde nie im Stich. Du darfst seine Worte nicht ernst nehmen, außer, dass wir alles zusammen schaffen können.“ Die junge Feuermagierin antwortete nicht, sondern lehnte sich weiter schluchzend an Lars an, der auf sie hinab sah und ihr weiter das Haar beruhigend streichelte. „Kira hat Recht, Rebi. So wie ich meinen Bruder kenne, wird er für dich kämpfen, das werden wir alle, selbst wenn wir unser Leben lassen müssen.“, sprach Lars, doch als Rebekka zusammenzuckte und sich von Lars abstieß, ließ der Krieger seine Hände sinken und Kira fragte ihre Freundin besorgt, was los sei, als sie ihren weit aufgerissenen und geschockten Blick sah. Dann hob die Feuermagierin ihre Hände, bedeckte ihr Gesicht und fing wieder an zu weinen. „Genau das will ich nicht! Ich möchte nicht, dass ihr euer Leben für mich opfert!“, schrie Rebekka mit Tränen in den Augen, zitterte stark und begann zu schluchzen.

 

Nick lag im Gras und sah in den klaren Nachthimmel auf. Die Sterne schimmerten um den silbern leuchtenden Mond herum. Der Krieger seufzte, schloss seine Augen und ließ zu, dass der angenehme und kühle Nachtwind sein Gesicht streichelte. Er genoss die Ruhe, und das Geräusch des Windes, der um ihn herum tanzte. Zu viel war in letzter Zeit passiert und der Krieger brauchte nun einen Moment für sich um nachdenken zu können. Der Krieger atmete tief ein und aus und versuchte sich zu entspannen, doch als auf einmal eine bekannte Stimme seinen Namen rief, schreckte er auf, sah sich hektisch um und erstarrte, als er vor sich eine rote blühende Rose entdeckte, und als er etwas weiter auf sah, konnte er eine Frau in weißer Kriegsherrenrobe erkennen. Ihr nachtschwarzes Haar wehte im Wind und in ihren eisblauen Augen spielten sich die Tränen ab. Sie lächelte nicht, sondern ihr Blick war ernst und voller Trauer. „Jenna.“, flüsterte Nick, erhob sich schnell, lief zu ihr und umarmte sie. Es fühlte sich beinahe so an, als wäre sie wirklich bei ihm. Der Sternenschein tanzte um die beiden herum und Jenna erwiderte Nicks Umarmung, legte ihren Kopf auf seine Schulter und schloss ihre Augen. Eine Weile blieben sie so stehen, doch dann stieß sich Jenna ab und sie sah Nick mit Tränen in den Augen an. Nick sah sie geschockt an, zuerst glaubte er, dass er einen Fehler gemacht hatte, doch als sie sich die Tränen wegwischte, die anfingen ihrer Wange entlang zu wandern sprach sie mit erstickter Stimme:„ Es gibt einen Grund, wieso ich zu dir gekommen bin mein Schatz.“ Sie machte eine Pause, neigte ihren Kopf und zitterte, als ob sie Nicks schockierten Blick nicht mehr ertragen konnte. Der Kriegsherr schloss seine Augen und neigte ebenfalls seinen Kopf, doch er sprach kein Wort. „Nick, unsere Tochter. Sie lebt, ich habe sie gehört, wie sie nach mir gerufen hat im Traum.“, sprach Jenna mit Tränen erstickter Stimme und wollte wieder Nick umarmen, doch als sie bei dem Krieger ankam und ihre Arme um ihn schlang, erwiderte er ihre Umarmung nicht, sondern sah weiter stur auf den Boden. „Glaube mir Nick, ich habe es auch erst vor kurzem erfahren. Wenn unsere Tochter nicht im Traum nach mir gerufen hätte, hätte ich es nie für möglich gehalten. Du weißt was passiert ist, wie sie im Feuer umkam.“, sprach Jenna mit schwacher Stimme, hob ihren Kopf, der die ganze Zeit auf Nicks Brust geruht hatte und versuchte ihn in die Augen zu sehen. „Nick, ich schwöre dir, unsere Tochter lebt, doch sie schwebt in Gefahr. Ich spüre das einfach. Du musst sie finden und sie beschützen.“, sprach Jenna und begann wieder zu weinen, sie fiel auf ihre Knie, hob ihre Hände und bedeckte ihr Gesicht. „Ich bin machtlos, als Botin des Lichts, das weißt du Nick!“, rief Jenna verzweifelt, ließ ihre Hände sinken und sah ihren Geliebten an, der seinen Kopf hob, in den Himmel sah und schluckte, als würde er kämpfen nicht los zu weinen. Dann schloss er seine Augen, atmete tief ein und aus und sprach:„ Ich glaube dir Jenna und ich verspreche dir, dass ich sie retten werde. Egal wer sie gefangen hält, diese Person wird es nicht schaffen sie vor mir zu verstecken und wenn ich sehe, dass diese gewisse Person unserer Tochter Mika Schaden zufügt, wird diese Person bezahlen!“ Nick sah Jenna an, in seinen Augen funkelten violette Blitze und Nick umarmte Jenna fest und versprach ihr wieder, dass er alles in seiner Macht stehende tun würde, um ihre Tochter zu retten. Die Botin des Lichts nickte, sah Nick an, schlang ihre Arme um ihn, bedankte sich und küsste den Krieger auf den Mund. Dieser schloss seine Augen, erwiderte ihren Kuss und die Botin des Lichts wurde in eisblauen Sternenschein umhüllt und verschwand langsam. Als der Krieger seine Augen öffnete, seufzte er traurig, als er nur noch einen schwachen Sternenschein sah, dann legte er sich wieder ins Gras und begann zu überlegen, wie er am besten Mika finden konnte. Der Krieger schloss seine Augen versuchte ruhig ein uns aus zu atmen, doch er schaffte es nicht. So viel Zeit war nun vergangen und er hatte bis jetzt immer geglaubt, dass seine Tochter gestorben war. Wie konnte er nur so blöd gewesen sein. Er hatte schwarze Engelsflügel damals gesehen gehabt, konnte es sein, dass der gefallene Engel Axlis seine Tochter gefangen hielt oder war es doch Azaron gewesen? Wenn ja, wieso würde dann einer der Engel sie dann immer noch gefangen halten? Nick seufzte und rieb sich genervt die Augen. Er machte sich eindeutig zu viele Gedanken, er machte sich große Sorgen und würde am liebsten gleich zu Axlis Schloss reiten um es zu überprüfen, ob seine Tochter bei dem gefallenen Engel war, doch er konnte die anderen Kriegsherren nicht im Stich lassen. Der Krieger der Nacht waren anscheinend in ihrer Nähe, seitdem Lars diese Schmerzen gespürt hatte. Es wäre verantwortungslos, wenn er jetzt aufbrechen würde und seinen Freunden dieser Gefahr alleine aussetzen würde. Der Krieger seufzte, schloss seine Augen und spürte seine Tränen, die Wangen entlang laufen. Er fühlte sich hin und her gerissen und war verzweifelt. Wie sollte er dies alles nur bewältigen können? Wie sollte er Mika nur retten können, wenn er nicht weiß so seine Tochter ist? Der Krieger amtete tief ein und aus, schluckte heftig und versuchte seine Gedanken abzuschütteln, dann spürte er die Erschöpfung in seinen Körper und atmete wieder tief ein und aus und schlief im Gras mit Tränen ein.

Kapitel.2.

 

Die Sonne ließ ihre hellen Strahlen durch Eyrie wandern, und die hellblauen Kristalle des Kaiserschlosses erstrahlten hell, als die Sonnenstrahlen diese trafen. Das Gras tanzte wild im Wind und leuchtete saftig grün, während die Bäume einige saftgrüne Blätter fallen ließen, die mit den Wind Richtung Schloss tanzten. Ein Schlossfenster war geöffnet und die Blätter tanzten in das Zimmer hinein und kitzelten eine weißhaarige Kriegsherrin, die auf einem Stuhl neben dem Fenster eingeschlafen war. Langsam streckte sich die Kriegerin, blinzelte und rieb sich verschlafen die Augen, als sie aus dem Fenster sah und lächelte, wegen der Schönheit die der Frühling mit sich brachte. Sie sah eine Weile aus dem Fenster und vergaß, was letzte Nacht passiert war, bis sie zum Bett sah und Rebekka und Lars sah. Beide lagen in einem Bett der Krieger hatte seinen Hut nach vorne gezogen und man konnte nur mehr seinen Mund sehen und er umarmte Rebekka, die ihren Kopf auf seine Brust gelegt hatte und tief und fest schlief. Letzte Nacht konnte die arme Pyromantin nicht einschlafen, daher sind sie und Lars geblieben um Rebekka ein Gefühl der Sicherheit zu geben. Lars ist anscheinend neben Rebekka eingeschlafen, während er beruhigend ihr Haar gestreichelt hatte, damit sie beruhigt einschlafen konnte. Sie bewunderte ihren Freund, wie sehr er sich um Rebekka kümmerte, obwohl sich die beiden nicht so lange kennen. Es wirkte beinahe so, als hätten Rebekka, Lars, David und sie eine enge Verbindung, die sie gegenseitig verpflichtet, für denjenigen da zu sein. Es gab keine Geheimnisse voneinander, jeder vertraute jedem und würde sein Leben für denjenigen geben. Plötzlich neigte Kira nachdenklich ihren Kopf, als sie an David dachte, wie er Rebekkas Hand gehalten hatte und sie angebrüllt hatte. Sie konnte die Reaktion des Kriegers gut verstehen, und machte den Nekromanten überhaupt keine Vorwürfe, aber sie machte sich Sorgen, ob er und Rebekka sich wieder vertrauen würden, oder ob dies nach der Sache mit Rebekkas Suizid Versuch gestorben war. Sie wusste es nicht und atmete tief ein und aus. Sie hoffte es sehr, dass sich die beiden versöhnen würden, doch sie wusste, dass dies bestimmt Zeit brauchen würde. Plötzlich konnte sie ein lautes Gähnen hören und die Kriegerin sah auf. Lars streckte seine Arme und hatte seinen Hut abgenommen. Als er auf sich hinab sah wunderte er sich, dass Rebekka auf ihn eingeschlafen war und sah Kira geschockt an. „Sag mal“, sprach er Flüsterton und deutete auf Rebekka„, sind wir nicht in unseren Schlafgemach?“ Kira schüttelte den Kopf und musste lächeln, anscheinend hatte Lars vergessen, dass die beiden bei ihr geblieben waren. Die Balancerin erhob sich, ging leise zu Lars, sah auf Rebekka hinab und flüsterte:„ Wir sind hiergeblieben, weil sie nicht schlafen konnte, du hast ihr Haar gestreichelt und dann seid ihr beide wohl gleichzeitig eingeschlafen.“ Sie sah wieder zu Lars und musste sich das Lachen verkneifen, als der Krieger starr geradeaus sah und blinzelte, als würde er überlegen, ob er sich vielleicht doch erinnern konnte an die Situation. Dann schüttelte er heftig seinen Kopf, legte seinen Hut wieder auf seinen Kopf und flüsterte:„ Genau, da war ja was. Naja, weck mich, wenn sie wach ist Kira.“ Er schloss seine Augen und es dauerte nicht lange, bis er ruhig ein und ausatmete. Sein linker Arm hielt immer noch Rebekka fest in der Umarmung. Kira schlug die Hände vor ihrem Mund zusammen und musste sich das Lachen verkneifen. Lars war so lieb, nett und fürsorglich was Freundschaft angeht, sie bewunderte den Krieger wirklich sehr. Egal wie, er schaffte es immer in den Gesichtern seiner Freunde ein Lächeln zu zaubern, und das bewunderte Kira sehr. Sie seufzte, ging langsam zum Fenster, lehnte sich am Fensterrand und bewunderte die Schönheit des Frühlings. Es war ein wundervoller Morgen und die Kriegsherrin wunderte sich ob die anderen Krieger wohl schon wach waren und ebenfalls diese Schönheit genossen. Plötzlich schreckte Rebekka auf, sie schrie kurz und zitterte. Lars zuckte zusammen, schlug seine Augen auf und fiel vom Bett vor Schreck. Kira rief besorgt den Namen ihrer Freundin, lief zu ihr auf die andere Bettseite und umarmte sie, als die Balancerin das kreidebleiche und verschreckte Gesicht ihrer Freundin sah. Rebekka schluchzte und zitterte, Tränen rannen ihre Wangen entlang, während Lars sich aufrichtete, sich schmerzhaft den Kopf rieb und Rebekka mit einem geöffneten Auge beobachtete. Doch als der Kriegsherr Rebekkas kreidebleiches und verschrecktes Gesicht sah, vergaß er seinen Schmerz, richtete sich schnell auf, setzt sich neben die Junge Pyromantin und streichelte ihr Haar. „Was hast du denn?“, fragte er besorgt und sah Rebekka in die weitaufgerissenen blauen Augen. Sie antwortete nicht sondern atmete stockend ein und aus. „Rebi, sag doch was hast du?“, fragte Kira nach und sah ebenfalls Rebekka besorgt an. Sie umarmte die Pyromantin fest, doch dann sprach die junge Feuermagierin leise:„ Sie ist hier, wir werden alle verbrennen, die Flammen der Finsternis werden uns verschlingen.“ Lars und Kira sahen sich gegenseitig an, und Rebekka zitterte noch stärker. „Wer ist hier Rebi?“, fragte Lars ernst und wollte gerade zu seinem Bogen greifen, der neben den Nachttisch lag, doch die Pyromantin antwortete nicht, sondern zitterte weiter ununterbrochen. „Rebi, wer ist hier? Sag es uns doch.“, sprach Kira besorgt und sie bekam beinahe die Tränen, als sie Rebekka ansah, die so dermaßen stark zitterte und verschreckt war, dass es ihr beinahe das Herz zerriss, ihre Freundin so sehen zu müssen. Lars erhob sich, nahm seinen Rückenköcher mit seinen Pfeilen, sah Kira ernst an, drückte auf den Kristall von seinen Bogen und 2 gefährlich scharfe Klingen zeigten sich auf den beiden Wurfarmen des Bogens. „Ich weiß wen sie meint Kira.“, sprach Lars mit ernster Stimme und schritt zur Tür. Sein Blick war ernst und er wollte gerade die Türklinke runter drücken, doch Kira erhob sich, schritt zu Lars, legte ihre Hand auf seine und sprach:„ Wer ist hier, Lars?“ Der Krieger sah Kira mit zusammengekniffenen ernsten Blick an und flüsterte:„ Hannah.“ Dann öffnete er die Tür, ging an Kira vorbei und ging schnell den Gang entlang und die Balancemagierin, zitterte bei der Vorstellung, dass Hannah wieder hier war, doch dieses Mal bestimmt mit ihren Kriegern.

 

Lars lief den Gang entlang, Wut pulsierte durch seine Adern und die silbernen Klingen seines Bogens leuchteten hell, als das Licht der Lüster auf seine Waffe fiel. Er wusste genau, dass Hannah anscheinend an Rebekka rann wollte und dies würde er bestimmt niemals zu lassen. Plötzlich öffnete sich am Ende des Ganges eine Tür und Niklas trat aus dem Zimmer. Er seufzte, schloss die Tür und rieb sich die Schläfen. „Niklas“, rief Lars mit ernster Stimme und lief zu seinen Kaiser. Dieser neigte seine Hände, sah seinen Kriegsherren an und wartete, bis dieser bei ihn ankam. „Was ist los, Lars?“, fragte er besorgt und sah seinen Krieger in die Augen. Dieser neigte seinen Kopf und sprach:„ Rebi, sie sagt, dass Hannah hier ist, Niklas.“ Der Kaiser zuckte Bei Lars Worten erschrocken zusammen, sah zum Fenster im Gang rechts von Lars und schien zu überlegen. „Sie schwebt in Gefahr Niklas! Das weißt du, ich weiß nicht, ob David dir das erzählt hat, aber sie wollte sich gestern Abend das Leben nehmen.“, sprach der Krieger und sah Niklas an, der geschockt mit weit aufgerissenen Augen zu Lars sah. „Du kennst sie Niklas. Sie ist so ein fröhlicher Mensch, sie würde sich niemals das Leben nehmen wollen. Sie hat uns als ihre Familie und Freunde. Ich vermute, dass Azaron mitspielt. Er führt Hannah bestimmt zu Rebekka und hat sie dazu gebracht, sich beinahe umzubringen. Bestimmt ist immer noch ein Teil seines Schattens in Rebi. Hannah ist sicher immer noch in der Nähe des Schlosses. Sie kommt bestimmt mit ihren Kriegern und will sich Rebi holen!“, endete Lars mit ernster und kräftiger Stimme und sah seinen Kaiser ernst an. Dieser hatte seinen Kopf geneigt sah zu Boden und schwieg. Schweißperlen rannten Lars die Stirn entlang, da er erwartet hatte, dass Niklas einen Plan hatte, wie sie am besten vorgehen würden, doch er schwieg einfach. Warum nur? „Niklas!“, rief Lars seinen Kaiser bei seinen Namen und dieser sah geschockt auf, sah zu Lars und sprach mit kraftvoller Stimme, wie Lars es immer gewohnt war von seinem Kaiser:„ Tut mir leid, sag den anderen Bescheid. Kira soll bei Rebi bleiben und sie beschützen, du, David und Nick kommt mit mir mit. Donna, Samuel und Henry sollen sich um die Sicherheit vor dem Schloss kümmern, sodass niemand von außen zu Rebi gelangen kann. Sag allen Bescheid, dann komm mit den anderen zu mir in den Kriegsherrensaal.“ Lars nickte, verneigte sich, drehte sich um und lief den Gang zurück um Kira Bescheid zu geben und sein Kaiser ging in die andere Richtung die Treppen hinab, wo er sich auf den Weg in den Kriegsherrensaal machte. Schnell öffnete der Pyromant die Tür zu Rebekkas Zimmer und sah zu Kira, die Rebekka wieder umarmte. Diese zitterte immer noch und sah starr in die Ferne. Überrascht sah Kira zu Lars, dieser lief zu ihr, beugte sich zu ihr und flüsterte ihr ins Ohr, dass sie Rebi beschützen solle, da die Krieger der Nacht immer noch in der Nähe seien. Er wollte es Kira nicht laut sagen, da er befürchtete, dass Rebekka noch mehr Angst bekommen würde. Die weißhaarige Kriegsherrin, sah zu Lars, als dieser sich erhob, nachdem er Kira alles ins Ohr geflüstert hatte, und nickte. „Ich kümmere mich darum.“, sprach sie und kontrollierte, ob ihr Degen leicht greifbar war, sodass sie kämpfen konnte, falls es zu einem Kampf kommen würde. Lars sah noch einmal kurz zu Rebekka, die immer noch zitterte und in die Ferne sah, ging zu ihr und umarmte das Mädchen fest. Dann ging er wieder zur Tür, öffnete diese, nickte Kira noch einmal zu und verließ das Zimmer. Schnell eilte der Krieger den Gang entlang und hielt Ausschau nach einem der Krieger. Als er bei den Treppen war, sah er David und Donna, die miteinander redeten und lachten. Davids Beine waren schon fast vollkommen verheilt, er humpelte zwar noch etwas, aber dies war kaum bemerkbar. Lars lächelte, eilte schnell zu ihnen und erzählte den beiden sofort, was bei Rebekka passiert war und was Niklas ihn befohlen hatte. Die beiden nickten ernst. „Hoffen wir, dass Hannah Rebi nichts antut.“, sprach Donna, ging ein paar Schritte zurück, verneigte sich und eilte nach draußen, wo sie Samuel und Henry treffen würde, da die beiden im Garten Schwertkampf übten. „Wie geht es Rebi sonst so?“, fragte David besorgt und sah Lars in die Augen. Dieser seufzte, sah David an und sprach:„ Sie ist wirklich sehr verschreckt. Sie sagt kaum was, außer, dass was ich euch eh schon erzählt habe. Ich hoffe nur, dass wir es schaffen werden sie zu beschützen.“ David nickte, legte seine Hand auf Lars Schulter und sagte:„ Wir werden es schaffen, dass verspreche ich dir. Ich lass nicht zu, dass Rebi etwas zu stößt.“ Lars seufzte, neigte seinen Kopf und überlegte, dann sah er zu seinen Bruder auf und nickte:„ Ich wusste, dass du nicht wirklich sauer auf Rebi bist. Du warst nur in Sorge um sie, deswegen warst du so grob zu ihr.“ David nickte und die beiden lächelten. „Geh schon mal vor, ich hol Nick.“, sprach David, und machte sich auf den Weg nach draußen, vielleicht trainierte der Krieger ja auch mit Henry und Samuel. Lars nickte, und die beiden Männer trennten sich und gingen verschiedene Wege. Als Lars einen weiteren Gang entlang ging, konnte er als er abbog Lukas und Natalie streiten hören. Sie diskutierten mal wieder welches Element stärker war und hauten sich die unterschiedlichsten Argumente um die Ohren. „Verdammt, weißt du wie leicht Eispfeile dich durchbohren können!?“, rief Natalie verärgert und Lars konnte Lukas antworten hören:„ Ehm, warte, lass mich überlegen! Ja, kann ich, aber meine liebe Amiga, Feuer kann dich von innen verbrennen lassen. Das ist noch qualvoller als nur erstochen zu werden!“ Lars blieb stehen, als er beim Ende des Ganges ankam und überlegte sich, ob Niklas die beiden auch mit etwas beauftragt hatte. Doch der Kaiser hatte nichts von Lukas und Natalie gesagt, daher überlegte sich Lars, wie die beiden auch helfen konnten und beschloss ihnen zu sagen, dass Niklas befohlen hatte, dass sie beim Schlosseingang aufpassen sollten, falls die Krieger der Nacht mit Hannah versuchen sollten, vom Haupteingang zu Rebekka zu gelangen. „Sag mir, bist du bescheuert oder tust du nur so?! Eispfeile können einen Menschen auch bewegungsunfähig machen, dass kann dein heißgeliebtes Feuer nicht!“, rief Natalie und verschränkte ihre Arme. Lukas seufzte verärgert und brummte. Er wollte gerade seine Wut an Natalie auslassen, doch Lars kam zu ihnen und sprach:„ Jedes Element ist gleich stark! Anderes Thema, Niklas will, dass ihr beiden Wache haltet beim Schlosseingang, da die Krieger der Nacht mit Hannah bestimmt wieder angreifen werden.“ Lukas und Natalie blinzelten Lars fassungslos an, dann nickte Lukas, salutierte vor Lars und rief:„ Zu Befehl!“ Dann lief der Pyromant an Lars vorbei und Natalie nickte Lars ebenfalls zu, schüttelte ihren Kopf und eilte Lukas hinter her. Lars seufzte, lächelte, und ging den Gang weiter, bis er beim Kriegsherrensaal ankam. Er öffnete die Tür, und sah Niklas, der bereits nachdenklich auf seinen eigenen Stuhl an der Spitze des Tisches saß. Der Kaiser grüßte Lars, der auf einen der Stühle Platz nahm und fragte Lars ob er jeden informiert hatte. Sein Krieger nickte und die beiden warteten bis auch David und Nick zu ihnen kommen würden.

 

Es dauerte nicht lange, bis David mit Nick ebenfalls im Kriegsherrensaal eintraf. Die beiden entschuldigten sich für die Verspätung und setzten sich neben Lars. „Der Grund, warum ich nur euch vier hergerufen habe, ist der, da ich vermute, dass Hannah nicht direkt ins Schloss einbrechen wird. Sie wird eher vom Balkon aus zuschlagen und somit versuchen ins Schloss zu kommen. So wie ich sie kenne, wird sie ihre Krieger auf uns, im Eingang zum Schloss und im Garten, hetzen und selber versuchen, während wir abgelenkt sind zu Rebi zu gelangen. Daher will ich sie mit meinen stärksten Kriegern abfangen. Versteht ihr was ich meine?“, fragte Niklas und sah zu seinen Kriegern. Nick hatte sich auf seinen Stuhl zurückgelehnt und rieb sich nachdenklich die Nase, dann sprach der Krieger:„ Hannah beherrscht auch den Schatten Niklas. Sie könnte leicht ihren Schatten zu Rebekka schicken.“ Der Anführer der Kriegsherren sah seinen Kaiser an, dieser nickte nachdenklich, doch Lars sprach, bevor sein Kaiser antworten konnte:„ Mag schon sein, das Hannah das kann. Aber Nick, Rebi ist stark genug, dass sie Hannahs Schatten bestimmt wiederstehen kann, falls ihr Schatten Rebi erreichen sollte. Aber ich glaube, dass dies nicht passieren wird, wenn du und David mit uns bei Hannah seid. Ihr beiden könntet ihren Schatten bestimmt umleiten, sodass dieser niemals Rebi erreichen wird.“ Nick runzelte Stirn, und schloss seine Augen, als würde er über Lars Worte genau nachdenken. David seufzte, verschränkte seine Arme und sprach:„ Könnte möglich sein. Ich mein, ich hätte Hannah beinahe töten können. Ich bin ebenfalls Lars Meinung, dass dies funktionieren wird, wenn zwei Schattenmagier gegen eine Schattenmagierin ankämpfen.“ Der Nekromant sah zu seinen Kaiser, dieser nickte, sah zu Nick und fragte vorsichtig:„ Nick, was meinst du dazu?“ Der Anführer der Kriegsherren öffnete seine Augen und antwortete:„ Ich bin mir nicht sicher, wie stark genau Hannahs Schatten ist. Ich meine David, konntest du dich kontrollieren, als du deinen Schatten beschworen hattest?“ Der Anführer sah David ernst und wartete auf die Antwort des Kriegers. „ Sagen wir mal so, ich war in einer Art Trancezustand. Ich konnte mich nicht wirklich kontrollieren, aber ich vermute, dass dies passiert ist, weil ich Selina unbedingt beschützen wollte, als sie vor meinen Augen verletzt wurde.“, sprach David nachdenklich, machte eine Pause und kratze sich kurz an der Nase, sah zu Niklas, und sprach weiter:„ Ich glaube aber, dass ich das schaffe. Zu zweit sind wir stärker. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Nick und ich es schaffen, ihren Schatten aufzuhalten, dass dieser nicht zu Rebi gelangt. Und ja Nick, ich kann meinen Schatten kontrollieren.“ Der Schwarze Dämon und der Kaiser nickten. Nick lächelte, neigte seinen Kopf und sprach entschlossen:„ Soll sie nur kommen, dann wird sie sehen, mit wen sie sich alles angelegt hat. Wir werden siegen, komme was wolle.“ Lars und David stimmten Nick zu und Niklas faltete seine Hände vor seinem Gesicht, schloss seine Augen und sprach:„ Das glaube ich euch, meine Freunde, doch bitte tut mir den Gefallen. Wenn ich mich nicht mehr kontrollieren kann, falls Hannah ihren Schatten auf mich lenkt und ich euch angreife. David, Lars, ihr konzentriert euch auf Hannah, und Nick, wenn ich nicht zur Vernunft komme, setz mich außer Gefecht.“ David und Lars rissen ihre Augen auf, Nick sah seinen Kaiser ernst an und fragte:„ Ich hoffe, du meinst nicht, dass ich dich töten soll, oder?“ Niklas seufzte, neigte seinen Kopf und sprach:„ Nicht direkt. Wenn ich nicht mehr zu mir komme Nick, musst du es schaffen mit deinen Schatten mein Element zu blockieren. Ich weiß nicht, was dann passieren wird genau, aber du musst es machen Nick. Du bist der einzige, der dies beherrscht.“ Der Kaiser sah Nick in die Augen dieser pfiff verärgert und sagte mit ernster Stimme:„ Du weißt, dass dies lebensgefährlich ist, Niklas. Rebekka würde es nicht ertragen können, dich zu verlieren. Wenn ich dein Element mit meinen Schatten blockier, kann deine innere Flamme in dir eskalieren, da es einfach zu viel von deiner Elementkraft wird. Allein deswegen habe ich geschworen, diese Methode nie mehr wieder bei irgendjemanden mehr an zu wenden. Ich will nicht für deinen Tod verantwortlich sein Niklas. Wenn du an Rebi denken würdest, hättest du diese Bitte niemals ausgesprochen!“ Nick kniff seine Augen verärgert zusammen, lehnte sich zurück, stützte seinen Kopf in seine linke Handfläche und sah seinen Kaiser genau. „Mir sind die Konsequenzen bewusst, Nick. Ich kenne sie besser als du glaubst, trotzdem möchte ich, dass du dies tust. Ich möchte Rebi nicht wehtun, wenn Hannah mich kontrolliert. Wer weiß, was ich Rebi antun könnte.“, sprach Niklas seufzte wieder, schloss seine Augen und neigte seinen Kopf. David und Lars sahen sich kurz an, dann sah Lars zu Niklas und sprach ernst:„ Das wird nicht passieren, Niklas. Wir sind alle da um dir und Rebi zu helfen. Wir schaffen das auch ohne, dass jemand sterben muss.“ Nick und David nickten zustimmend. Der Kaiser sah auf, lächelte, erhob sich und sprach:„ Danke, meine Freunde.“ Die Kriegsherren lächelten alle zusammen und erhoben sich ebenfalls, dann verließen sie zusammen mit Niklas den Raum und machten sich auf den Weg nach oben, damit sie schneller beim Balkon sein konnten, wenn Hannah auftauchen würde.

 

„Meine Seele, sie wird frei sein.“, sprach eine weißhaarige Frau und lächelte, als der kühle Nachtwind durch ihr langes Haar strich und es zum wehen brachte. Der Vollmond war bereits eingetroffen, die Sterne schmückten den schwarzen Nachthimmel und Hannah spürte die Kraft, die der Mond ihr verlieh. Sie lächelte, stieg den Hügel hinauf und konnte das Kaiserschloss sehen. „Niklas, unser Kampf ist vorbei. Du wirst mich befreien, ob du willst oder nicht.“, sprach Hannah leise, schloss ihre Augen, neigte ihren Kopf und streckte ihre linke Hand seitlich aus. „Erhebt euch meine Kinder.“, sprach die schwarze Magierin geheimnisvoll und aus ihrem Schatten, der durch das helle Mondlicht erschien kletterten die Krieger der Nacht heraus. Ihre Körper schimmerten hell und durch die Rippenknochen konnte man einen roten Kristall sehen, der in ihrer Brust wie Blut leuchtete, genauso wie deren Augen. Um ihre Körper spielten sich silberne Ketten ab, die unterschiedlich leuchteten, je nachdem welches Element sie beherrschten. Manche Ketten leuchteten violett, andere rot und einige glühten weiß wie Schnee. „Der Sieg ist unser meine Kinder. Niklas und das Schattenkind werden sterben und mir ihre Macht übertragen.“, sprach Hannah leise und lachte finster. Die Krieger schrien zustimmend und ihre Ketten klapperten wild. Hannah drehte sich zu ihren Kindern um, sah sie an, verschränkte ihre Arme und sprach:„ Holen wir uns den Sieg. Befreit mich aus diesem Seelengefängnis und lasst uns das ewige Licht holen um die vollendete Macht zu erlangen.“ Erneut schrien die Krieger zustimmen und Hannah drehte sich um, ging wieder zum Rand des Hügels und sprach leise:„ Die Freiheit wird mein sein und dann kann ich mich komplett der ewigen Finsternis hingeben und die vollendete Macht erreichen. Ich werde über beide Welten herrschen und das ewige Licht wird mein sein.“ Wieder lachte Hannah leise, schloss ihre Augen und neigte ihren Kopf. Es dauerte nicht lange, bis sie sich beruhigt hatte, ihre Augen wieder öffnete und nach vorne sah. Sie neigte ihre Hände, formte mit ihren langen Fingernägeln kleine Kreise in der Luft und sprach:„ Lasst uns den Sieg holen, meine Kinder.“ Als sie ihre Hand nach vorne austreckte, schrien die Krieger auf, eilten auf alle vieren an ihrer Anführerin vorbei, sprangen den Hügel hinunter und liefen Richtung Schloss, als wären sie wie wilde Löwen auf der Jagd. „Zerstört sie alle, tötet sie, und bringt sie zu mir.“, sprach Hannah und lachte erneut finster, als sie sich ebenfalls auf den Weg machte und ihren Kriegern folgte. „Dein Kampf ist zu Ende, mein Freund. Ich werde deine Schülerin erlösen, wenn das ihr tiefster Wunsch ist, nach all den Qualen die ich ihr zufügen werde. Während du, nicht anders mehr kannst, als meine Seele zu befreien.“, sprach Hannah und beobachtete wie ihre Kinder langsam die Wände hochkletterten und drei sich bereits auf die Kriegsherren, die im Garten waren gestürzt hatten. Donna, Samuel und Henry kämpften tapfer gegen die drei Krieger der Nacht und Hannah sprang, schwebte für eine kurze Zeit in der Luft und beschwor ihr Element, damit sie etwas länger schweben konnte, um das Geschehen zu beobachten. Sie lächelte, sah hinab zu ihren Kreaturen, die ein braunhaariges Mädchen angriffen, diese kämpfte tapfer spannte Pfeile in ihren Bogen und schoss diese so schnell sie konnte auf die Krieger ab, während die beiden Männer mit ihren Element versuchten die anderen beiden feindlichen Kämpfer zu beseitigen. Zwei andere Krieger zerstörten die große Schlosstür und brachen ein, doch die beiden Krieger traf eine gewaltige Elementarkugel aus Eis und Feuer und schleuderte die beiden Krieger aus dem Gebäude, doch diese erhoben sich und drangen erneut in das schloss ein. Ihre Ketten klirrten und man konnte die Schwerter der kaiserlichen Krieger hören, die auf die Ketten einschlugen. „Ausgezeichnet.“, sprach Hannah, sah zum Balkon und lächelte, als sie unauffällig dorthin schwebte. Plötzlich konnte die Anführerin das Klirren von Glas hören und sah, wie zwei ihrer Krieger in ein Zimmer eindrangen. Aus diesen ertönten Schreie und Hannah konnte gewaltige Sandstürme kurz erkennen, bevor sie langsam auf den Balkon schwebte. Sie schloss ihre Augen und landete sanft auf dem Balkon. Plötzlich wurden die Türen aufgerissen und vier Krieger stürmten auf den Balkon. „Hannah!“, rief Niklas und beschwor seine Flammen. Seine Krieger taten es ihm gleich und beschworen ebenfalls ihre Elemente, als wären sie alle bereit auf Hannah zu feuern, wenn es ihr Kaiser befehlen würde. „Niklas, mein Schatz. Lange nicht gesehen.“, sprach Hannah künstlich lieb und grinste. Niklas zuckte zusammen bei Hannahs Ton und kniff seine Augen zusammen. Tränen rannten seine Wangen entlang und er neigte seinen Kopf. „Niklas, bleib stark.“, flüsterte David und beschwor zur Sicherheit seinen Schatten, als würde er vermuten, dass Hannah ihren Schatten zu Rebekka schickt. „Schockiert, wie immer. Du kannst es immer noch nicht wahr haben oder mein Freund?“, sprach Hannah und grinste. Niklas antwortete nicht, sondern hatte immer noch seinen Kopf geneigt. „Niklas, ich habe eine Bitte an dich. Befreie meine Seele, oder du wirst sehen was du davon hast, wenn du dich weigerst.“, sprach Hannah, verschränkte ihre Arme und sah zur Seite, wo sie das Zimmer, wo ihre beiden Krieger eingebrochen waren, erblicken konnte. Es dauerte nicht lange, bis die Sandstürme verstummten und ein Krieger der Nacht aus dem Fenster kletterte und ein blondes Mädchen gefesselt hatte und zu seiner Herrin eilte. „Sie mal einer an.“, sprach Hannah und lächelte erneut. Als der Krieger mit dem blonden Mädchen bei ihr ankam, zog der Krieger den Dolch aus seinem Gürtel, der um seinen Knochenkörper hängte, hielt diesen an die Kehle des Mädchens, welche schrie, aber sich nicht wehren konnte durch die Ketten. Niklas riss seine Augen auf, der Schock stand ihm ins Gesicht geschrieben, als er seine Schülerin sah, die immer wieder um Hilfe schrie und angefangen hatte zu weinen. David, Nick und Lars zuckten ebenfalls zusammen und wollten nach vorne stürmen, um Rebekka zu retten, doch der Kaiser hob warnend seine Hand, sein Blick ruhte auf seine Schülerin und er sprach:„ Nicht, tretet zurück.“ Nick sah Niklas unfassbar an und wollte etwas sagen, doch der Krieger schluckte, sah zu Rebekka die stark keuchte und weinte und trat zurück wie es sein Kaiser befahl, als er sah, wie gefährlich der Dolch an Rebekkas Kehle ruhte. David und Lars taten es Nick gleich und schluckten nervös, während ihnen die Schweißperlen die Stirn entlang rannten. „Hannah, was willst du von mir?“, sprach Niklas finster und trat ein paar Schritte nach vorne. Hanna lächelte, sie streckte ihre Hand aus und zeigte Niklas ihren Anhänger mit den blauen Stein, wo ein weißer Schein hin und her wandert. „Befreie meine Seele und ich lass sie am Leben, ansonsten weißt du ja, was mit ihr geschehen wird.“, sprach Hanna neigte ihren Kopf und sah den Kaiser ernst an. „Niklas!“, rief David, doch der Kaiser ignorierte ihn. Sein Blick ruhte immer noch auf seine Schülerin, seine Augen flackerte wie Feuer und Wut pulsierte durch seine Adern. Der Kaiser neigte seinen Kopf und schloss seine Augen. „Hannah, lass meine Schülerin zuerst frei und gib mir den Seelenstein, dann kann ich deine Seele erst befreien.“ Lars und Nick keuchten erschrocken auf, sie hofften, dass dies Niklas nicht ernst meinte. Hannah lächelte, hob ihre Hand und Rebekka schrie wieder, als die Augen ihres Kriegers heller leuchteten. Niklas schloss seine Augen und sah weg, er konnte es nicht ertragen, zu sehen wie seine Schülerin leidet. „Befreie mich, und ihre Schmerzen, sowie deine Schmerzen lassen nach, mein Freund.“, sprach Hannah geheimnisvoll und ging langsam auf Niklas zu. Dieser hatte immer noch seinen Kopf geneigt und antwortete nicht. „Niklas!“, riefen Lars und David gleichzeitig. „Was meint sie mit deine Schmerzen, Niklas!“, rief Lars und wollte zu Niklas gehen, doch Nick hob seine Hand und blockierte den Weg. Lars sah zu Nick, der den Kopf schüttelte. Sein verzweifelter Blickte ruhte auf Nick, dann sah er wieder zu seinen Kaiser. Er schluckte und David ballte seine Hände zu Fäuste zusammen. Beide wollten sich dem Befehl ihres Kaisers nicht wiedersetzen, doch sie wollten verhindern, dass sowohl ihm als auch Rebekka etwas zu stößt. Nick kniff seine Augen zusammen, neigte seinen Kopf, beobachtete Niklas und beschwor vorsichtig mit seiner freien Hand seinen Schatten. „Nick, nicht.“, flüsterte David leise und warf seinen Anführer einen warnenden Blick zu. Dieser hörte nicht, sondern heilt sich bereit seinen Befehl aus zu führen. Plötzlich streckte Hannah ihre Hand aus und Blitze flogen Niklas zu. Dieser brach zusammen, griff sich auf die Brust und keuchte stark. Lars und David sahen ihren Kaiser geschockt an, beide wollten zu ihn laufen, doch sie konnten nicht irgendeine Macht hielt die beiden zurück. Plötzlich begann Hannah, das Lied zu singen, welches sie auf der Klippe vorhin gesungen hatte und Niklas schrie vor Schmerz. Plötzlich drehte Nick seine Hand und der Schatten begann sich um ihn zu legen, seine Augen leuchteten silbern und Hannahs Zauber prallte bei Nick ab. Lars und David zuckten zusammen und sie spürten wie eine Macht sie runter zog und auf die Knie zwang. „Verdammt was ist das!“, rief Lars und versuchte sich zu bewegen, doch er konnte sich nicht rühren. David versuchte sich ebenfalls aus den Bann zu befreien, doch er scheiterte ebenfalls, plötzlich spürten die beiden Krieger wie starke Blitze ihre Körper durchfuhr sie glaubten zu verbrennen. „Nicht mit mir.“, rief Nick und wollte zu Hannah nach vorne treten doch sie hob ihre zweite Hand, ballte diese zu einer Faust und Niklas schrie erneut. „Nicht so schnell, oder willst du das ich ihm sein Herz nehme?“, sprach Hannah düster und lächelte Nick herausfordernd an. Dieser trat zurück und Hannah sah zu ihrem Krieger. Rebekka zitterte, Tränen rannen ihre Wangen entlang, doch sie hatte aufgehört zu schreien, obwohl sie starke Schmerzen durch den Einfluss des Kriegers spürte. Der Dolch bohrte sich gefährlich in ihre Kehle, und sie schloss ihre Augen zusammen. Nick schluckte, und trat zurück, doch er hielt seinen Schatten immer noch bereit. „Braver Junge.“, sprach Hannah und lächelte. Langsam ging sie zu Niklas, hob ihre Hand und legte diese auf seinen Kopf. Doch bevor sie irgendein Wort aussprechen konnte traf sie eine helle Lichtkugel, wo der Sand um das helle Licht herum tanzte. Eine weitere Kugel traf ihren Krieger und dieser schrie auf und ging in hellen weißen Flammen auf. Seine Ketten lösten sich um Rebekka, die ohnmächtig geworden ist, und sie fiel zu Boden. Der Sand spielte sich um Hannah ab und legte sich um ihre Hände, sodass sie nicht mehr in der Lage war, ihr Element abzufeuern. Lars sah auf und erstarrte, als er sah wer vor ihm stand. Kira schwebte vor dem Balkon und ihre Augen glühten weiß, während der Sand und ein heller Lichtstrahl um sie herum tanzten. Ihre Haare wehten, als würde ein starker Wind durch ihr langes weißes Haar streichen und sie hob ihre Hand. „Lass meine Freunde zu Frieden!“, schrie sie mit kraftvoller Stimme, die Lars, David und Nick das Blut in den Adern gefrieren lässt. Erneut bildete sich eine Lichtkugel mit Sand und als die junge Kriegsherrin ihre Hand neigte flog die Kugel auf Hannah zu, diese schrie auf, und schien im hellen Lichtschein zu verbrennen. Ihr Körper leuchtete kurz auf, bis ihr Schrei verstummte und sie verschwand. Niklas keuchte vor Erleichterung auf, da die Schmerzen nach gelassen hatten. Auch David und Lars taten es ihrem Kaiser gleich, da sich die Macht um sie löste und sie langsam spürten, wie sie sich wieder bewegen konnten und ihr Element in ihren Körpern wieder pulsieren spürten.

 

„Kira!“, schrie Lars, seine Augen waren weit aufgerissen und er lief zu ihr. Die Balancerin sah nach oben und ihre Elemente sowie der helle Lichtschein um sie herum verschwand. Kurz leuchteten ihre Augen noch weiß, dann wurden diese wieder hellblau und sie schloss ihre Augen. Ihr Körper wurde von hellen blauen Sternenschein umgeben und sie schwebte langsam zu Boden. Lars streckte seine Hände aus, als er bei ihr ankam und wartete bis sie in seine Arme hinab geschwebt war. Als er sie fest hielt, war sie leicht wie eine Feder. Er sah besorgt auf sie hinab und der Sternenschein tanzte immer noch um sie herum. „Komm schon Kira, komm zu dir!“, rief Lars und streichelte ihre linke Wange. Ihre Haut war blass und er hoffte sehr, dass die Göttin ihn nicht eine Freundin nahm. Langsam gewann ihr Gesicht wieder an Farbe, der Sternenschein um sie herum verschwand langsam und der Krieger spürte, wie sie etwas schwerer wurde. Nick eilte währenddessen zu Niklas, half seinen Kaiser auf die Beine half und David rannte zu Rebekka, die blinzelte, sich aufrichtete und sich schmerzhaft den Kopf rieb. Der Nekromant kniete sich nieder, legte seine linke Hand auf ihre Schulter und reichte ihr seine rechte Hand als er besorgt fragte:„ Alles in Ordnung?“ Die Pyromantin sah zu David auf, nickte und nahm dankbar seine Hand. Er half ihr auf, doch sie taumelte noch etwas, daher stützte sie der Krieger. „Kira!“, rief Lars immer wieder ihren Namen und bat die Balancemagierin besorgt zu sich zu kommen, doch nichts geschah. Er sah auf sei hinab und zitterte. „Keine Sorge“, sprach Niklas und kam mit Nick, der ihn stützte, zu Lars„, sie braucht nur etwas Ruhe.“ Lars sah zu seinem Kaiser auf, der ebenfalls etwas besorgt auf Kira sah. Er schluckte, legte Kira sanft am Boden ab, drehte sich zu seinem Kaiser um und rief:„ Wie kannst du das so leicht sagen! Sie atmet nicht einmal!“ David und Rebekka sahen zu dem Pyromanten, Wut pulsierte seine Adern und Lars ging auf Niklas zu und rief noch lauter:„ Weißt du wie gefährlich die Krieger der Nacht sind?! Sie atmet nicht mehr, seit die Krieger mit Hannah verschwunden sind Niklas!“ Sein Kaiser neigte seinen Kopf und seufzte. Er signalisierte Nick, dass er ihn nicht mehr zu stützen braucht und der Anführer der Kriegsherren ließ seinen Kaiser los. „Du bist Schuld, weil du nicht gegen Hannah ankämpfen konntest!“, rief Lars weiter und ignorierte David, der warnend immer wieder Lars Namen rief um ihn zu stoppen, nicht noch mehr lauter zu schreien. Lars neigte seinen Kopf, schloss seine Augen und sprach verärgert:„ Kira alleine bei Rebi zu lassen, ohne irgendeinen weiteren Schutz. Ich hätte wissen müssen, dass es falsch war!“ David sah zu Rebekka, diese nickte und der Nekromant erhob sich und ging langsam und vorsichtig auf Lars zu, der seinen Bogen bereits fest umgriffen hatte und die Klingen seines Bogens im Mondschein blitzen. „Das ist alles deine Schuld, Niklas!“, rief Lars und der Bogen in seiner Hand zitterte mit ihm. Der Kaiser sah zu Lars auf und erklärte mit ruhiger Stimme:„ Lars, du machst einen Fehler. Kira ist nicht verletzt. Ich werde dich und die anderen darüber aufklären, aber zuerst müssen wir die Verwundeten versorgen und zu Selina bringen, damit sie die Verletzten behandeln kann, falls es ihr besser geht.“ Lars knirschte mit den Zähnen, öffnete seine Augen und funkelte Niklas finster an. „Macht was ihr wollt!“, rief er verärgert, legte den Bogen um seine Brust und bemerkte nicht, das David hinter ihm bereit stand, um ihn zu hindern, seinen Bogen mit den Klingen zu benutzen. „Geh aus den Weg!“, sprach Lars verärgert zu David und der Vertrauteste Krieger des Kaisers, schloss seine Augen und trat zur Seite um Lars Platz zu machen, der zu Kira ging und sie aufhob. Dann ging er mit ihr in seinen Armen zur Balkontür, betrat das Schloss und stieg grimmig die Treppen auf dem Weg zu der jungen Heilerin hinab.

 

Rebekka sah geschockt Lars nach. Sie hätte nie damit gerechnet, dass der Krieger so reagieren würde, dann sah sie zu ihren Freunden, die Niklas ansahen, der seinen Kopf geneigt hatte. „Meister!“, rief Rebekka, ihr kamen die Tränen, sie lief zu ihn und umarmte ihn fest. Sie vergrub ihr Gesicht in seine Brust und zitterte. Er erwiderte ihre Umarmung, streichelte seiner Schülerin beruhigend über die Schultern und sprach:„ Ich glaube, meine Freunde, dass Lars im Moment etwas allein sein möchte. Trotzdem möchte ich euch gerne darüber aufklären, was es mit der Geisterwelt, mit mir, Hannah und Azaron auf sich hat. Doch zuerst sollten wir den anderen helfen.“ Die beiden Krieger nickten, drehten sich um und gingen ebenfalls die Treppen hinab. Niklas sah seinen beiden Kriegsherren nach und das blonde Mädchen zitterte immer noch heftig und rührte sich nicht. Der Kaiser wartete noch eine Weile und streichelte weiter beruhigend die Schultern seiner Schülerin. Es dauerte nicht lange und der Kaiser hörte auf sie zu streicheln. „Rebi, hör mir gut zu.“, sprach Niklas ernst und sah auf seine Schülerin hinab. Diese sah auf. Tränen tanzten ihre Wangen entlang, sie schluckte und blinzelte heftig um die letzten Tränen los zu werden und nickte. „Egal was passieren wird in Zukunft. Unternimm nichts um mich aufzuhalten, hast du mich verstanden?“, fragte ihr Mentor ernst und die junge Feuermagierin zuckte erschrocken zusammen. Sie wusste nicht, was antworten sollte, ob sie zustimmend nicken sollte oder nein schreien sollte. „Versprich es mir Rebi.“, fügte Niklas hinzu und ließ seinen ernsten Blick nicht von ihr. Sie zitterte, und Niklas ließ seine Hände sinken. Sein orangeflammender Blick ruhte immer noch auf seine geschockte Schülerin. Diese sah zu Boden, ging zwei Schritte zurück und rieb sich nervös die Hände. Ihr Mentor seufzte, schloss kurz seine Augen und sprach mit ruhiger Stimme:„ Rebi, versprich es mir, bitte.“ Die junge Feuermagierin zuckte zusammen, sah zu ihren Lehrer auf und sprach mit zittriger Stimme:„ Wie meinst du dass, das ich nichts unternehmen soll? Wenn du gegen jemanden kämpfen willst, komme ich mit dir, Meister. Ich lass dich nicht alleine“ Niklas seufzte genervt und rieb sich seine Augen. „Rebi, du weißt, dass ich dich genauso wie Nick und die anderen Schützen möchte. Ich bitte dich daher nicht ohne Grund. Versprich es mir einfach und erzähl den anderen nichts von unserem Gespräch.“, sprach Niklas ernst und freundlich zugleich und sah sie wieder an. Rebekka zitterte, sie ahnte, dass ihr Mentor ihr etwas verheimlichte, doch sie wusste, dass er dies nicht ohne Grund machen würde. Hatte es vielleicht mit seiner Vergangenheit etwas zu tun? Sie wusste es nicht genau und schluckte. Sie vertraute ihm sehr, daher nickte sie und antwortete:„ Ok, versprochen Meister.“ Niklas lächelte, umarmte Rebekka noch einmal und bedankte sich leise bei ihr. Plötzlich konnten die beiden Pferdehufe hören und Rebekka befreite sich aus der Umarmung ihres Mentors und lief zum Balkonrand, damit sie sehen konnte, wer zu ihnen kam. Sie keuchte erschrocken auf, als sie ihren Vater erkannte, der sich schockiert umsah. „Vater.“, flüsterte das Mädchen, und lächelte. Sie lief an ihren Mentor, der ebenfalls lächelte, und sich über Rebekkas Lächeln freute, vorbei und raste die Treppen nach unten. Sie lief an David und Nick vorbei, die gerade dabei waren den verletzten Lukas zu Selina zu bringen, doch sie hielten inne. „Rebi? Was ist los?“, fragte Nick überrascht, als er ihr Lächeln sah. Das Mädchen antwortete nicht, öffnete die große Tür und lief nach draußen, wo sie ihren Vater sah, der gerade vom Pferd stieg. „Papa!“, rief sie überglücklich und lief zu ihm. Ihr Vater keuchte erleichtert auf, als er seine Tochter sah, lief ihr entgegen und umarmte sie fest. „Rebi, der Göttin sei Dank. Ich dachte dir wäre was passiert, nachdem ich den Brief erhalten hatte. Ich hab Hannah und ihre Krieger gesehen, als ich dabei war aufzubrechen.“, sprach Luke mit überglücklicher Stimme und streichelte seine Tochter über die Wange. Diese lächelte umarmte ihn und klammerte sich an seinen Hals und bekam Tränen. „Es tut mir so leid, dass ich doch angelogen habe, wegen Azarons Schatten.“, sprach Rebekka und schniefte, während sie ihren Vater immer noch fest umarmte. „Ist nicht schlimm Rebi, lass uns die Sache vergessen. Ich habe auch Fehler gemacht. Ich hätte nie so mit dir umgehen dürfen.“, sprach Luke und streichelte die linke Wange seiner Tochter. Diese nickte und drehte sich erschrocken um, als sie hörte wie sich das große Tor öffnete und Niklas mit Nick und David nach draußen trat. Der Kaiser grüßte den König respektvoll und neigte seinen Kopf, Luke tat es seinen Kaiser gleich und grüßte ihn ebenfalls, dann schritt der König der Nekromanten zu seinem Kaiser und fragte erschrocken:„ Niklas, was ist passiert. Ich habe Hannah gesehen, wie sie an mein Reich vorbei geflogen ist mit ihren Kriegern der Nacht.“ Niklas seufzte neigte seinen Kopf und nickte, dann sah er zu dem König und erzählte ihm, dass sie angegriffen wurden und Hannah Rebekka als Druckmittel eingesetzt hatte. Luke Drachenkralle riss erschrocken die Augen auf, drehte sich zu seiner Tochter um, die nervös mit ihren Füßen am Boden spielte und ihren Kopf geneigt hatte, als sie ihren Namen gehört hatte, und sah sie schockiert an. „Keine Sorge, Hannah hat ihr nichts angetan.“, sprach Niklas und legte seine Hand auf Lukes Schulter. „Wer ist aller verletzt?“, fragte Luke besorgt und schüttelte seine Sorge um seine Tochter ab und sah seinen Kaiser wieder an. Niklas holte tief Luft und wollte erzählen, doch Nick war schneller. Er an die Seite seines Kaisers und sprach: „Lukas, Natalie, Samuel und Donna sind schwer verletzt und Kira,..“ Der Anführer der Kriegsherren brach ab und sah zu Boden. Luke sah verwirrt von Nick zu Niklas und bohrte nach: „Was ist mit Kira?“ Niklas schluckt und wollte antworten, doch David trat vor und sprach statt seinem Kaiser:„ Ich sag es nur ungern, aber die meisten von uns gehen davon aus, dass Kira tot ist.“ Rebekka keuchte erschrocken auf, ihre Augen zitterten und sie fiel auf ihre Knie. Luke drehte sich erschrocken zu seiner Tochter um, der das Rascheln der Steine am Boden gehört hatte, lief zu Rebekka und half ihr auf. Diese zitterte umarmte ihren Vater fest, vergrub ihr Gesicht in seine Brust und weinte.

 

Kapitel.3.

 

Kira schlug die Augen auf, sie befand sich in vollkommener Finsternis und sie spürte wie ein eiskalter Wind sie erzittern ließ. Sie sah sich hektisch um und schrie nach ihren Freunden, doch niemand antwortete ihr. Ein eiskalter Schauer lief ihr über den Rücken und die Balancemagierin hob ihre Hände, legte diese auf ihre Oberarme und rieb diese so schnell sie konnte, um sich aufzuwärmen. „Wo bin ich nur?“, sprach Kira leise und sah suchte mit ihren Augen die Umgebung ab, doch sie konnte nichts erkennen. Plötzlich rief eine Frauenstimme ihren Namen, und sie zuckte zusammen. Kira schnaufte panisch, sie hatte diese Stimme schon mal gehört und zwar als sie Rebekka beschützen wollte. Die Stimme hatte ihr gesagt, dass sie an sich glauben soll, dass in sie das Licht lebt, doch was hatte diese Stimme genau gemeint? Sie zitterte, drehte sich langsam um und erstarrte, als sie eine Frau sah. Sie hatte braune lange Haare, trug ein blau-weißes langes Kleid, welches wie der Mond hell schimmerte und ihre kristallblauen Augen leuchteten wie das Meer. Um sie herum tanzte eisblauer Sternenschein, ihr langes braunes Haar wehte im Wind und in ihrer rechten Hand hielt die Frau einen eisblauen Stab, wo sich in der Mitte auf der Spitze des Stabes ein weißer Kristall befand, der einen silbernen Mond trug. Kira keuchte erschrocken auf, so viele Bilder hatte sie schon gesehen von dieser Frau, doch wieso besuchte die Frau ausgerechnet sie? Wieso war die Göttin bei ihr? „Kira, das Lichtkind wird kommen.“, sprach die Frau flüsternd und blickte Kira direkt in die Augen. Diese zitterte, sie ging ein paar Schritte zurück, doch ließ ihren Blick nicht von ihrer Göttin ab. Ihre Erscheinung ängstigte Kira, sie konnte die Macht spüren, die von der Göttin ausging und sie fühlte sich zerbrechlich. Die Balancemagierin schluckte und fragte unsicher:„ Was hat das mit mir zu tun?“ Ihr kamen die Tränen und sie hatte Mühe ihre Angst zu verbergen. „Du musst keine Angst haben.“, sprach eine bekannte Männerstimme und neben der Göttin erschien langsam im schwarzen Rauch ein Mann, der eine violett-schwarze Kriegsherrenrobe trug und den gleichen Hut hatte wie Nick, nur dass die Feder violett war. „Wir sind hier, weil wir dir helfen wollen Kira.“, sprach der Mann ernst, sah zu ihr auf und Kira erstarrte, als sich ihre Blicke trafen. Sein violetter Blick, ähnelte Nick seinen und sie wusste nun, wer dieser Herr war. Es war Dominik Donnerfaust, Nicks ehemaliger Mentor, der bei der Schattenquelle umkam. Sie zitterte, und spürte wie ihre Beine schwächer wurden, doch sie kämpfte dagegen an, nicht auf ihre Knie zu fallen und versuchte Stärke zu zeigen, indem sie sich sicher und gerade hinstellte und schluckte nervös. „Ach Kira, immer wenn du deine Augen soweit aufreißt sieht man die ganze Wahrheit und deine Angst.“, sprach eine ihr sehr bekannte Stimme freundlich mit einem Lachen. Kira drehte sich erschrocken um und erstarrte, als sie einen blondhaarigen Mann, der genau dieselbe Mütze trug wie David, in Kriegsherrenrobe erkannte. Sie keuchte und ihr kamen die Tränen, als sie ihn wiedererkannte. Es war ihr Mentor, Sebastian Sandlicht. Schnell lief sie zu ihm und umarmte ihn. Sie konnte es nicht glauben, dass sie ihren ehemaligen Mentor, den sie bekommen hatte, als sie von ihrem Vater geflohen war und zum Kaiser kam, je wieder sehen würde. Sie spürte, wie der Krieger seine Hände um sie legte und ihre Umarmung erwiderte und ihr sanft den Kopf streichelte, wie er es früher immer getan hatte, um sie zu beruhigen, wenn sie traurig oder Angst hatte. Er war für sie nicht nur ein Lehrmeister der Balance sondern auch wie ein zweiter Vater gewesen. „Ach Kira, schön dich mal wieder zu sehen.“, sprach er und sah sie an. Die Balancemagierin kämpfte immer noch mit den Tränen und umarmte ihren ehemaligen Mentor weiter, während ihre Tränen langsam ihre Wangen entlang tanzten und zu Boden fielen. „Kira, in dir lebt das ewige Licht. Du musst das Lichtkind leiten, wenn es kommt.“, sprach ihr Mentor mit ernster Stimme und Kira sah auf. Sie wischte sich die Tränen weg und fragte:„ Wie, Meister, ich beherrsche doch nur die Balance.“ Die Göttin sah auf, und antwortete statt Kiras Mentor:„ Du beherrscht viel mehr, als du glaubst Kira. Ich habe dich mit dieser Gabe gesegnet, damit du dem Lichtkind eine gute Mentorin sein kannst. Die Kraft des Lichtkindes wird zu stark sein und Azaron wird jagt auf ihn machen. Er braucht eine starke Mentorin, wie dich, die ebenfalls ein reines Herz hat.“ Kira zitterte, sie drehte sich um und umgriff fest die Hand ihres Mentors. Dieser lächelte, streichelte ihr beruhigend den Handrücken und flüsterte:„ Keine Sorge, ich bring dir das Licht bei Kira. Damit du deine Aufgabe erfüllen kannst.“ Kira zitterte, sie wusste, dass sie Sebastian vertrauen konnte, doch war sie wirklich schon reif, einen Schüler oder eine Schülerin zu haben? „Dann lassen wir euch am besten mal alleine.“, sprach Dominik, mit einem Lächeln und neigte seinen Kopf. Die Göttin nickte zustimmend, schloss ihre Augen und sie und Dominik wurden von blauen Sternenschein umgeben und verschwanden langsam. Sebastian lächelte, sah zu Kira und sprach:„ Setz dich Kira.“ Die Balancemagierin nickte, ließ die Hand ihres Lehrers los und setzte sich ihm gegenüber im Schneidersitz hin.

 

„Schließ deine Augen.“, sprach Sebastian mit sanfter Stimme und sah Kira ernst an. Diese schluckte. So lange war es her, dass sie mit ihrem Mentor in einer Meditation war. Sie fühlte sich etwas unwohl dabei, doch sie tat wie er es von ihr verlange und schloss ihre Augen. „Was siehst du Kira?“, fragte Sebastian mit sanfter Stimme und schloss ebenfalls seine Augen. Kira zitterte, sie sah nur Schwärze, oder musste sie etwas Bestimmtes sehen können? Sie wusste es nicht und wartete bevor sie antwortete. Sie schluckte und sprachmit etwas zittriger Stimme:„ Ich sehe nur Dunkelheit Meister.“ Ihr Mentor lachte leise, doch dann erschrak Kira, als sie etwas weiter entfernt ihren Mentor erkennen konnte, der in einem hellen Lichtschein vor ihr erschien. Seine schneeweiße Kriegsherrenrobe leuchtete wie Sterne und seine blondes Haar begann im zu wehen, als würde ein Windhauch sie bewegen. Ihr Mentor hatte die ganze Zeit seine Augen vor ihr geschlossen gehabt und Kira zitterte, sie wollte zu ihrem Mentor laufen, doch hielt inne, als er seine Augen öffnete und ein eiskaltes blaues Feuer in seinen Augen brannte. Kira erstarrte, blieb stehen und zitterte. „Du musst keine Angst haben, Kira.“, sprach ihr Mentor mit sanfter Stimme hob seine Hand und lächelte, als eine kleine helle Lichtkugel in seiner Handfläche erschien, die immer größer wurde, bis sich aus dieser hellen Kugel ein weiß strahlender Phönix erhob und ihr Mentor wegen der Macht des Phönixes , seine Hand sinken ließ und etwas zurück wich. Die junge Balancemagierin zitterte, als langsam die Federn des Vogels sichtbarer wurden und sie allmählich eine goldene Farbe bekamen. Die Augen des Vogels brannten und verwandelten sich zu eisblauen Feuer, wie sie es aus den Büchern von Ederas kannte. Kira keuchte, sie spürte die Macht, die von Vogel ausging und zitterte. Ihr Mentor kam langsam zu ihr und sah zu, wie die Federn des Vogels langsam anfingen in orangenen Flammen auf zu gehen. Er stellte sich hinter Kira, legte seine Hände beruhigend auf ihre Schultern und sprach leise:„ Zeig ihm nicht deine Angst Kira.“ Die junge Frau erstarrte, als sie Worte ihres Lehrers hörte und schluckte. Was sollte sie sonst tun, dieser Phönix strahlte so eine ungeheure Macht aus, dass Kira sich einfach zu schwach fühlte, sich zerbrechlich fühlte, doch sie tat ihr bestes um die Aufforderung ihres ehemaligen Mentors nach zu kommen. Der Vogel sah Kira direkt in die Augen und sie spürte, wie es ihr eiskalt den Rücken runter lief. Sie spürte einen starken Schmerz in ihrem Herzen und hätte am liebsten geschrien und ihre Augen geschlossen um den Schmerz und den eisblauflammenden Blick des Vogels zu entkommen, doch die leisen und sanften Worte ihres Mentors hinderten sie daran. „Bleib stark Kira. Er schaut gerade in dein Herz.“ Sie zitterte, als sie dem Vogel direkt in die Augen sah und erstarrte. Sie schluckte, und die junge Frau spürte, wie es ihr eiskalt den Rücken runter lief. Ihr Mentor, sah an ihr vorbei und ließ ihre Schultern los. Kira wollte schreien und sagen, dass er bei ihr bleiben sollte und seine Hände nicht von ihren Schultern nehmen soll, doch sie traute sich nicht. Kira merkte wie ihr Mentor einige Schritte zurück trat und sich von ihr entfernte. Der Vogel flatterte wild auf und schrie schrill auf, sodass Kira zusammen zuckte. Sie spürte wie ihre Beine schwächer wurden. „Bleib stark Kira. Lass nicht zu, dass er deine Schwäche rausfindet.“, sprach ihr Lehrer leise, da er anscheinend gemerkt hatte wie Kiras Beine zitterten. Sie wollte sich zu ihrem Mentor umdrehen, doch sie traute sich nicht. Ihr Blick blieb immer noch auf den Vogel hängen, der seinen Kopf interessiert neigte und Kira weiter mit seinen durchdringenden eisblau flammenden Augen ansah. Plötzlich schrie der Vogel auf und flatterte wild. Seine Flügel schlugen Flammenwellen und er rief immer wieder und schien anscheinend Kira an zu schreien. Die Balancemagierin zuckte zusammen und wich langsam ein paar Schritte zurück. Der Vogel hob, seinen Kopf, die orangenen Flammen verwandelten sich in eisblaue Flammen und er flog direkt auf Kira zu. Diese schrie, hob schützend ihre Hände, doch der Vogel flog durch sie hindurch und löste sich in blauen Sternenschein vor ihrem Herzen auf. Kira zitterte, sie ließ ihre Hände sinken und sah auf ihre Brust. Der blaue Sternenschein wanderte ihren Hals entlang zu ihrer Stirn und bildete eine flammenrote verschnörkelte Mondsichel. Ihr Mentor lachte, als er sah, wie Kira langsam ihre Hände hob und zittrig ihre Stirn abtastete. „Glückwunsch.“, sprach er mit einem Lächeln und trat zu Kira, die verwirrt ihren Mentor ansah. „Meister, was war das?“, fragte sie und ihr eisblauer Blick ruhte auf ihren Lehrer. „Das war Soraia, der Hüter des ewigen Lichtes. Irgendwann, wird er wieder vor dir erscheinen Kira und dir mehr über das Licht erzählen, als ich es kann.“, sprach ihr Mentor mit ruhiger Stimme und lächelte seine Schülerin an. Diese hatte ihre Augen weit aufgerissen und nickte langsam. „Was wird jetzt passieren?“, fragte sie ihren Lehrer und beobachtete ihn, wie er um sie herum ging. Dann blieb er stehen und flüsterte in ihr Ohr:„ Du wirst lernen, wie du das ewige Licht selber erwecken kannst.“ Er erhob sich und sah seine Schülerin an, die begeistert strahlte. „Du hast dich kein Stück geändert.“, sprach ihr Mentor mit einem Lächeln und ging den dunklen Raum entlang. „Komm, ich möchte dir etwas zeigen.“, sprach er und formte mit seiner Hand ein verschnörkeltes Zeichen in der Luft. Plötzlich erschien ein heller Lichtball, der immer größer wurde, bis sich dieser in ein Portal verwandelte und eine grüne Graslandschaft im Schein zu sehen war. Er wartete, bis Kiras zu sich kam, ihre Gedanken abschüttelte und schnell zu ihm lief. „Verzeiht, ich war in Gedanken.“, sprach sie und neigte entschuldigend ihren Kopf. „Kein Problem, jetzt komm, wir haben viel Arbeit vor uns.“, sprach ihr Lehrer und schritt durch das Portal. Sein Körper leuchtete kurz weiß auf und Kira zuckte vor Schreck zusammen. Als sein Körper verschwand schluckte sie und sah sich das Portal genau an. Das Gras war so schön grün im Portal und schien im Wind zu wehen. Dann schluckte Kira, schloss ihre Augen und schritt ebenfalls durch das Portal, heller Sternenschein umgab sie und sie konnte einen sanften Windhauch spüren, der den Frühlingsduft mit sich trug. Langsam öffnete sie ihre Augen und keuchte begeistert auf, als sie die wunderschöne Landschaft und ihren Mentor, der etwas weiter entfernt war, sah und sie freundlich anlächelte.

 

„Rebi, komm lass uns ins Schloss gehen.“, sprach ihr Vater sanft und hielt Rebekka mit seinen starken Händen fest. Diese zitterte, vergrub ihr Gesicht im Mantel ihres Vaters und weinte. „Na komm, Kleines. Alles wird wieder gut werden.“, sprach ihr Vater und streichelte sanft ihre linke Schulter, während er sie langsam ins Schloss brachte. Er nickte Niklas, David und Nick zu, die besorgt auf Rebekka sahen und signalisierte ihnen, dass er im Moment bei ihr bleiben wird, bis sie sich beruhigt hat. Die Krieger nickten und sahen zu, wie Luke seine Tochter ins Schloss führte, die immer noch schluchzte und sich fest an ihn klammerte. Als der König der Nekromanten die große Schlosstür hinter sich schloss, sprach Nick, der seinen Kopf geneigt hatte und seine Arme verschränkt hatte:„ Das kann so nicht weiter gehen! Verdammt, wieso sind ich und Henry Krieger des Lichts und schaffen es nicht diese verfluchten Krieger auf zu halten!“ Niklas zuckte bei Nicks verärgerten Ton zusammen, sah den Krieger an, der seine Augen geschlossen hatte und sein Schwert fest umgriffen hatte, was in seiner Hand zitterte. „Nick, es ist weder deine noch Henrys Schuld. Ihr habt beide sehr viel geleistet.“, sprach Niklas und wandte seinen Blick nicht von Nick ab. Dieser sah Niklas an, zog sein Schwert aus der Schwertscheide, packte seinen Kaiser am Kragen und schrie:„ Was heißt hier viel geleistet! Ich bin nur rumgestanden, Niklas. Ich hab zugesehen, wie Kira das Licht benutzt hat und habe nichts unternommen um ihr zu helfen! Wie kannst du nur sagen, dass ich viel geleistet habe!“ Ein kaltes violettes Feuer brannte in Nicks Augen und der Kaiser atmete tief ein und aus, doch er sagte nichts. David trat vorsichtig zu Nick und sprach:„ Nick, lass ihn los, dass was du machst ist nicht richtig, mein Freund.“ Schwarzer Rauch tanzte um Nick herum und bewegte sich langsam seinen Arm entlang Richtig Niklas. Nick neigte seinen Kopf, stieß Niklas von sich, ging ein paar Schritte zurück und knirschte bedrohlich mit den Zähnen. „Ihr habt gar keine Ahnung, was alles verhindert werden konnte.“, sprach der Krieger und der Schatten tanzte stärker um ihn herum. „Nick, du weißt, wie stark die Krieger der Nacht sind, wir hätten oder besser gesagt du hättest alleine nichts unternehmen können. Wir sind zu schwach mit unserem Schatten, Nick. Sie hätten dich mit Leichtigkeit getötet. Das weißt du.“, sprach David und funkelte Nick an. Dieser hob sein Schwert, streckte es David entgegen und sprach mit geneigtem Kopf und finsterer Stimme:„ Sag dies noch einmal und ich schwöre bei der Göttin, dass es dir leid tun wird.“ Er funkelte David an, der seinen Kopf geneigt hatte und seufzte. „Es war ein Fehler nicht einzuschreiten, einfach nur zu zusehen und zu hoffen, dass ein Wunder passiert. Was anscheinend Kira gewesen war. Doch ihr Opfer hätte dies nicht sein müssen.“, sprach Nick weiter, ließ sein Schwert sinken, drehte sich um und ging verärgert ins Schloss. „Es darf keine Opfer mehr geben! Egal für was!“, sprach der Kriegsherr mit lauter Stimme, öffnete die schwere Schlosstür und schloss sie wieder, als er ins Schloss ein trat. Eine Weile herrschte Schweigen, bis Niklas die Stille brach:„ Ich kann seinen Ärger verstehen. Ich habe euch ja noch nicht aufgeklärt. David, tu mir bitte einen Gefallen. Schau zuerst wie es Rebi geht, dann sag Lars und Nick bitte Bescheid, dass ich euch alle morgen am Abend sehen möchte zu einer Kriegsherrenversammlung.“ Er sah zu seinem vertrautesten Krieger, der zustimmend nickte, sich verneigte und sich dann auf den Weg ins Schloss machte. Niklas wartete, bis David die Tür schloss, dann sah er zum klaren Nachthimmel auf. Der Vollmond strahlte und war von Sternen umgeben, die ihren Schein auf das Land niederfallen ließen. Er überlegte sich wo Hannah sich wohl gerade aufhalten könnte, was sie als nächstes plante, und ob einen weiteren Angriff stoppen konnten. Er wusste, dass in Kira das ewige Licht flammte, und dass er sie beschützen musste vor Hannah, die das ewige Licht um jeden Preis haben wollte. Doch was war, wenn Nick wirklich Recht hatte und war die Kriegsherrin tot war, oder war ihr Geist gerade bei den gefallenen Kriegern des Lichts? Niklas wusste es nicht ganz genau. Er kannte die Geschichte um das ewige Licht, dass dies ein Gegenpol zum Schatten sei um den Ausgleich der Elemente zu waren. Doch mit wen war Kira verbunden, wenn sie das Licht beherrschte? Wer war ihr Gegenpol? Es gab ungefähr drei Krieger, die den Schatten beherrschen konnten. Rebekka, David und Nick. Einer von den ihnen musste mit Kira in Verbindung stehen. Er überlegte sich genau, wer aller ein enges Verhältnis zu Kira hatte und seufzte, da er zwischen David und Rebekka hin und her sprang. Nick schloss er komplett aus, da Jenna ihren Schatten Nick gab, während der Schlacht und somit zu Nicks Gegenpol wurde, als sie sich opferte und das ewige Licht erlernte. Daher blieben nur noch David und Rebekka übrig, doch wer es genau war, konnte der Krieger nicht sagen. Er seufzte, rieb sich die Augen, ließ seine Hände sinken, drehte sich um und ging ebenfalls langsam ins Schloss zurück. Zunächst einmal musste er überprüfen, ob Kira wirklich tot war, oder ob ihr Geist ihren Körper nur verlassen hatte. Er betrat sein Schloss, ging die Gänge entlang, bis er vor Norisis ehemaligem Krankenzimmer stand und klopfte leise an der Tür. Es dauerte nicht lange, bis er eilende Schritte hörte und das Aufschließen der Tür. Als sich die Tür einen Spalt weit öffnete lächelte Niklas, als er Selina, die junge Heilerin, erblickte. „Niklas. Schön dich zu sehen. Komm doch rein.“, sprach sie fröhlich und trat zur Seite um ihren Kaiser Platz zu machen, der eintrat. „Bist du verletzt?“, fragte sie besorgt und musterte Niklas aufmerksam. „Nein, nein. Keine Sorge. Alles ist gut.“, sprach Niklas dessen Blick auf Kira haften blieb. Neben ihr saß in einem Stuhl Lars, der mit seinem Kopf schüttelte um Niklas zu zeigen, dass sie immer noch nicht zu sich gekommen war. „Setzt dich.“, forderte die Heilerin auf, nahm Niklas an der Hand und zwang ihren Kaiser sich auf ein freies Bett zu setzten. Er sah die junge Medizinerin an und wiederholte:„ Selina, mir geht es wirklich gut. Mir fehlt nichts“ Doch die Heilerin hörte nicht, sie hob Niklas Kinn mit zwei Fingern an und betrachtete sein Gesicht genau. „Du bist ein schlechter Lügner Niklas.“, sprach die Heilerin, ließ sein Kinn los und ging zu ihrem Medizinschrank, den sie öffnete und ein sauberes Tuch mit und eine weiße Flasche raus holte. „Du blutest seitlich unter deinem linken Ohr.“, sprach die Heilerin und ging wieder zu ihrem Kaiser. Niklas sah Selina erstaunt an, er war sich ganz sicher, dass niemand ihn verletzt hatte und griff sich auf die Stelle hinter unter seinem linken Ohr. Er zuckte zusammen, als er auf seine Finger sah, und tatsächlich rotes Blut sehen konnte. „Alles in Ordnung bei dir? Du schaust so nachdenklich aus.“, sprach Selina besorgt, während sie etwas von der Flüssigkeit auf das Tuch gab und vorsichtig begann Niklas Wunde zu reinigen. Er zuckte kurz zusammen, als das Tuch seine Wunde berührte und merkte wie seine Atmung immer schneller wurde. Als Selina fertig war ihren Kaiser zu verarzten, sah sie wieder zu Kira und sprach:„ Die arme ist kalt wie Eis.“ Niklas nickte und sah zu Lars, der wegsah und die Tränen seine Wangen entlang liefen. „Das heißt nicht, dass sie tot ist.“, sprach Niklas ernst, erhob sich und ging zu Kira. „Was hast du vor Niklas?“, fragte Lars skeptisch und sah seinen Kaiser ernst an, der zu Kira kam, ihre Hand nahm und seine Augen schloss. Lars erhob, zog eine Augenbraue hoch und schluckte nervös. Selina trat zu dem Krieger legte ihre Hand auf Lars Schulter und sprach mit ruhiger Stimme:„ Hab Vertrauen Lars.“ Geschockt sah der Krieger zu Selina, die nickte, als er wieder zu Niklas sah, zuckte er zusammen, als er eine blaue Mondsichel auf seiner Stirn sah. „Verdammt, was hat er vor?“, flüsterte er leise und ließ seinen Blick nicht von seinem Kaiser der seine Augen geschlossen hatte und sich nicht rührte, während kristallblauer Sternenschein von seiner Mondsichel zu seiner Hand wanderte und schließlich zu Kira schwebte. Lars atmete schneller, doch er unternahm nichts, sondern beobachtete seinen Kaiser weiter, der sich immer noch nicht bewegte. Es dauerte nicht lange und der Sternenschein verschwand langsam, sowie die eisblaue Mondsichel auf seiner Stirn. Als er blinzelte, sah er Kira an, und lächelte, dann begann er fröhlich zu erklären:„ Ein kleiner Hauch ihres Geistes ist noch bei ihr, sie ist nicht tot. Solange ihr Geist noch bei ihr ist, und nicht vollständig ihren Körper verlassen hat, ist Kira nicht wirklich tot. Ihre Lebenskraft und ihre Seele sind bei den gefallenen Kriegern des Lichts. Sie ist in Sicherheit Lars und wird bestimmt bald zu uns zurückkehren.“ Er sah zu Lars, der seinen Kaiser fassungslos ansah und Tränen hatte. Selina kam langsam zu Lars und klopfte ihn fröhlich und sanft auf den Rücken und lächelte ebenfalls.

 

Der Mond schien hell und ließ seine Strahlen auf ein nachtschwarzes Schloss, welches sich einsam auf einer Insel mitten im Meer befand. Das schwarze Waser spielte sich wild um die Insel herum, schlug auf den Steinen der Insel auf und wanderte die Steine entlang, als eine weißhaarige Frau auf die Insel zuflog. Sie schwebte, als würde sie der Wind tragen und bevor sie sie langsam auf dem grauen Stein der Insel landete, schloss sie ihre Augen. Nach und nach kletterten, auf die erhöhte Insel die grauenvollen Kreaturen der Nacht herauf, als die Frau ihre Augen öffnete und auf ihr Schloss zuging. Ihr schneeweißes Haar wehte und ihr schwarzes langes Kleid tanzte mit den stürmischen Wind. Ihre Kreaturen bleiben im Freien und fingen an sich gegeneinander zu messen, als sie das silbern verzierte Tor öffnete, das Schloss betrat und die erleuchteten nachtschwarzen Gänge entlang schritt. Sie bog wenig später nach links ab und stieg die Treppen hinab. Wut durchfuhr ihren Körper und sie lächelte finster als sie in einem leeren Raum einen jungen blonden Mann, der die Kriegsherren Robe trug gefesselt an Ketten hängen sah. Sein Gesicht war von blutigen Wunden übersehen und er zitterte. „Du hast gelogen, mein Freund!“, rief die Weißhaarige finster und trat an den Krieger näher heran. Dieser sah auf, sein Blick war voller Hass und er keuchte, als hätte man ihn gerade gefoltert. Doch plötzlich fing er an zu lächeln und sprach:„ Tja Hannah, ihr unterschätzt Niklas.“ Hannah kniff ihre Augen zusammen, zog ihren Dolch, hob diesen Blitzschnell über ihm und rammte ihren Dolch ihn seinen rechten Oberarm. Dieser schrie auf, schloss schmerzerfüllt seine Augen und neigte seinen Kopf. Schweißperlen rannten seine blutige Stirn entlang und tanzten sein Gesicht entlang. Der Kriegsherr keuchte noch stärker, zitterte am ganzen Körper und man konnte die Stahlketten hören, die durch sein zittern raschelten. „Am besten“, sprach Hannah mit leiser Stimme, beugte sich zu den Kriegsherren vor, sodass sie nur noch eine Haaresbreite von ihm entfernt war„, sagst du mir, mein lieber Oberon Waldtor, was der gute Niklas geplant hat, denn dieser Kampf war nicht gerade erfreulich für mich.“ Sie zog den Dolch aus seinen Arm und der Krieger schrie vor Schmerz. Sie hielt ihn den blutigen Dolch an die Kehle. „Na, sagst du mir jetzt, was sein Plan ist?“, sprach Hannah finster und ließ den Dolch immer noch bedrohlich auf Oberons Kehle. Dieser war gezwungen Hannah anzusehen, da sie mit den Dolch sein Kinn hoch hob und sprach erzürnt:„ Damit kommst du nicht weit. Das Lichtkind wird dich vernichten. Egal, was du Niklas, mir oder den anderen antun wirst. Tief im Inneren Hannah, bist du nicht so. Du liebst Niklas, dass sehe ich in deinen Augen, leg diese dunkle Macht ab und kämpfe mit uns!“, sprach Oberon mit kräftiger Stimme und Hannahs Augen weiteten sich, bei seinen Worten. Sie wich zurück, ließ den Dolch von Oberons Hals ab und sah starr in die Ferne. Oberon keuchte leise auf und lachte kurz. „Es stimmt doch. Dein Herz ist verfinstert Hannah, das spür ich als Lebensmagier. Deine Lebenskraft ist dunkel und düster, aber tief in deinem Inneren sehe einen Funken der Liebe, Freude und Fröhlichkeit mit sich trägt. Lass nicht zu, dass dieser Funke für immer verschwindet, Hannah!“ Hannah neigte ihren Kopf, schloss ihre Augen und ließ den Dolch in ihrer Hand sinken. Eine Weile stand sie schweigend dar, und der Kriegsherr schluckte nervös. Er hoffte sehr, dass er Hannah zur Vernunft bringen konnte, doch er bezweifelte es. Plötzlich sprach sie mit düsterer Stimme:„ Was weißt du schon, was in meinen Inneren tobt? Ich liebe Niklas nicht, sondern hasse ihn für das was er mir angetan hat.“ Sie sah auf, blickte Oberon an, und dieser zuckte bei ihrem Blick zusammen. Er war voller Schmerz und Trauer und sie sprach weiter:„ Weißt du was er mir angetan hat? Was er meiner Seele angetan hat?!“ Die letzten Worte schrie sie und Oberon neigte seinen Kopf, kniff seine Augen zusammen und antwortete:„ Ich bin mir sicher, egal was es war, es war bestimmt nur zu deinem Besten, Hannah.“ Sie drehte sich um, und wollte den Raum verlassen doch Oberon rief:„ Du weißt das Hannah! Tief in deinem Inneren weißt du, dass er dies sicher nur getan hat, weil er dich schützen wollte!“ Plötzlich drehte sie sich zu Oberon um, lief auf ihn zu, ballte ihre Hand zu einer Fast und verpasste ihm eine kräftige Ohrfeige. „Halt den Mund!“, rief sie. Oberon zitterte bei der Wucht des Schlages und spürte, wie sein Gesicht stärker brannte, da anscheinend seine Schnittwunden durch ihren Schlag aufgeplatzt wurden. „Du hast überhaupt keine Ahnung.“, sprach sie drehte sich wieder um und verließ den Raum. Oberon keuchte auf, er sah sich um, und kniff sein linkes Auge zusammen, da er immer noch einen starken Schmerz spüren konnte. Der Kriegsherr konnte noch hören, wie sich die schwere schwarze Tür schloss und er atmete schneller als sonst, er versuchte an den Ketten zu ziehen, woran er mit beiden Händen hang, doch er schaffte es nicht die Ketten von der Wand zu lösen. „Verdammt!“, fluchte er leise und sah sich aufmerksam um. Er musste etwas finden, irgendetwas was ihn helfen konnte, doch er konnte nichts als nur die schwarzen Wände, den nachtschwarzen Boden und ein paar Schränke erkennen. Doch als er genauer am Boden hinsah, zuckte er erschrocken zusammen. Vor ihm lag ein zerknittertes grünes Blatt mit etwas erde am Boden. Anscheinend hatte es Hannah mitgebracht, als sie zurückkam und dieses Anzeichen an Leben, hatte wohl an ihren Schuhen gehaftet. „Göttin ich danke dir.“, sprach der Kriegsherr überglücklich und sah auf das Blatt mir der wenigen Erde hinab. Sein ganzer Körper zitterte, als er sich auf das Blatt und die Erde konzentrierte. Langsam begann sich die Erde zu bewegen, wanderte immer näher an das Blatt heran und richteten es auf. „Etwas mehr.“, bat er mit Freude in der Stimme und konzentrierte sich stärker. Plötzlich begannen sich aus dem Blatt wurzeln zu bilden, die sich in den Boden schlugen und nach und nach kleine Äste aus den Boden rausragten und das Blatt langsam Richtung Himmel empor wachsen ließen. „Zu mir.“, bat er und der grüne Sternenschein tanzte von seinen Händen zu der Pflanze und begann diese zu umkreisen. Immer schneller tanzte der Sternenschein um die Pflanze und diese schien anscheinend ihre Lebenskraft aus dieser Energie zu sammeln, denn die Pflanze wurde immer größer und ein weiterer Ast bildete sich, aus den bereits gebildeten Ästen und wuchs langsam in Oberons Richtung hin. Blätter und kleine rosa Blüten bildeten sich auf diesen Ast und der Krieger lächelte, als sich die Blüten lösten und an die Spitze des Astes tanzten, der nur noch ein paar Zentimeter von dem Lebensmagier entfernt war. Vor seiner Nase umkreisten die Blüten die Spitze des Astes und bildeten sich langsam zu einem Schlüssel. Oberon keuchte erleichtert auf und sah den Schlüssel genau an. Langsam schwebte dieser auf ihn zu und sperrte das Schloss auf. Als sich die starken Fesseln um seine Hände lösten, landete er mit seinen Füßen am Boden. Er hob seine Hände und drehte sie kurz, um den Schmerz, den die Ketten verursacht hatten, los zu werden, dann schaute der Krieger zur Pflanze, erhob sich und lächelte. Der Krieger bedankte sich leise und schloss seine Augen. Langsam bildete sich die Pflanze wieder zurück, bis nur mehr wieder die Erde und das Blatt sichtbar waren. Oberon sah auf, und schluckte, als er zur Tür sah. Wenn die Tür von zwei Kriegern der Nacht bewacht wurde, wäre es zu riskant auszubrechen. Daher legte er vorsichtig sein Ohr an die Tür und horchte. Leise konnte er das Schnaufen der Krieger hören, die ganz in der Nähe der Tür waren. „Mist!“, fluchte Oberon leise, sah auf seinen Gürtel und ärgerte sich noch mehr, dass ihm sein Schwert abgenommen wurde. Schnell lief er die Treppen wieder hinunter und sah sich im großen Raum um. Er musste etwas Scharfes finden, irgendetwas, was er als Schwert benutzen konnte. Er sah sich im gesamten Raum um und erkannte in der Dunkelheit einen kleinen Tisch, wo etwas aufblitze durch den Kerzenschein der Fackeln. Schnell lief er zu der Stelle und keuchte erleichtert auf, als er einen langen spitzen Dolch sah. Schnell nahm er den Dolch und sah auf die Klinge hinab. Sie war stark und scharf zu gleich, mit dem langen Dolch würde er es schaffen, wenn er sein Element auch einsetzen würde. Schnell lief er wieder zur Tür, beschwor sein Element und wartete, bis er die vollkommene Macht des Lebens spürte. Grüne Blätter und Erde tanzte um ihn herum und drehte sich immer schneller im den Krieger. Als er sich sicher war, dass er genügend Kraft geschöpft hatte schlug er die Tür auf und die Krieger schrien erschrocken auf. Er streckte seine rechte Hand aus, schleuderte die Erdwelle auf den Krieger der erschrocken wegegeschleudert wurde, als wäre diese eine starke Welle aus Meereswasser gewesen und stürzte sich auf den anderen Krieger. Das Geschöpf der Nacht schrie auf, wollte seine Zähne in Oberons Hals rammen, doch der Krieger war schneller, bevor die Kreatur handeln konnte, hatte der Krieger wieder genügend Kraft gesammelt, beschwor eine zweite Erdwelle und schleuderte diese auf den anderen Krieger, der weggeschleudert wurde, nachdem Oberon ein paarmal den Krieger mit seinen Dolch in das Knochige Gesicht geschlagen hatte. Beide Krieger schrien auf und wurden weiter von der Erde weggedrückt und Oberon ergriff währenddessen die Flucht. Er spürte wie sich seine Wunde im Arm schmerzte und er lief so schnell er konnte zum Tor. Er öffnete diese und draußen erblickte er zehn weitere Geschöpfe der Nacht. Diese schrien auf und wollten sich auf den Krieger stürzten. Doch er lief seitlich an ihnen vorbei, bevor diese ihn erreichen konnten. Er konnte hören, wie die Geschöpfe ihn verfolgten und der Krieger sich dem Rand der Insel näherte. Das Meereswasser spielte sich wild um die Felsen, als würden sie auf ihn warten. Die Krieger kamen den Kriegsherren immer näher, doch als Oberon einen erhöhten Felsen hinauflief hielten sie abrupt an, da dieser ins Meer sprang und das schwarze Meereswasser ihn verschlang.

 

„Rebi, beruhige dich, meine Kleine. Alles wird gut werden. Vertrau mir.“, sprach Luke und sah auf seine Tochter hinab, die in seinen Armen zitterte. Er hatte sie in ihr Zimmer geführt und sich mit ihr aufs Bett gesessen. Dort hatte er sie weiter umarmt und ihr beruhigende Worte zugeredet. Sie schniefte noch und Luke streichelte ihr sanft das Tränenfeuchte Gesicht. „Ach Kleines. Ich sag dir mal was.“, sprach Luke erhob sich, kniete sich vor seiner Tochter nieder, sodass er ihr direkt in die Augen sehen konnte und erklärte:„ Kira geht’s gut. Du wirst sehen, sie wird zu uns zurückkehren.“ Die junge Pyromantin erschrak, sah ihren Vater an und fragte mit zittriger und nervöser Stimme:„ Woher weißt du das?“ Luke seufzte, umgriff beide Hände seiner Tochter und streichelte diese sanft. Dann sah er zu ihr auf und sprach:„-naja, sagen wir mal so, dass ich es einfach weiß Rebi. Ich darf dir leider nicht sagen woher. Vertrau mir bitte.“ Sein Blick war ernst und die Feuermagierin schluckte nervös. Sie wusste nicht, ob sie ihren Vater wirklich glauben sollte, es kam ihr so unglaubwürdig vor. Sie schloss ihre Augen und atmete tief ein und aus, dann antwortete sie etwas enttäuscht:„ Ok.“ Ihr Vater seufzte, setzte sich wieder neben sie und begann ihr sanft das Haar zu streicheln. Sie lehnte sich an die Brust ihres Vaters und seufzte. Dann schloss die junge Pyromantin ihre Augen und genoss das sanfte Streicheln ihres Vaters. Sie fühlte sich sicher, freute sich auch wieder ihren Vater zu sehen und dass er wieder für sie da war, doch irgendwas an ihn lässt sie skeptisch sein. Plötzlich konnte sie ein schwaches aber lautes Miaue hören. Die junge Pyromantin schreckte auf, drehte sich zu ihrem offenen Fenster um und flüsterte schnell zu ihrem Vater:„ Papa, hast du das gehört?“ Ihr Vater nickte, hörte auf sie zu streicheln, zog sein Schwert und ging langsam ans Fenster, als würde er befürchten, dass ein Feind jeden Moment durch das Fenster kommen würde. Rebekka zitterte etwas, doch sie war sich sicher, dass dieses Miauen, nicht zu einem Feind gehörte. „Oh Göttin.“, sprach ihr Vater leise, als er aus dem Fenster sah. Rebekka zuckte zusammen, als sie den erschrockenen Blick ihres Vaters sah. „Was ist los Papa?“, fragte sie und erhob sich. „Bleib hier. Ich komme gleich wieder.“, befahl ihr Vater, drehte sich um, lief zur Tür, öffnete diese und schloss sie auch wieder. Als Rebekka seine entfernenden Schritte hörte ging sie langsam und vorsichtig ans Fenster und erstarrte, als sie raus sah. Am Grasboden lag ein verwundetes schwarz weißes Kätzchen. Seine Pfoten waren verdreht, sein Körper war von blutenden Wunden übersaht und es jaulte schmerzerfüllt. Rebekka keuchte erschrocken auf, und konnte ihren Vater sehen, der zur den verwundeten Kätzchen lief, sein Schwert in die Schwertscheide zurücksteckte und es vorsichtig aufhob. Erneut schrie das Kätzchen schmerzerfüllt und Luke zog sein Gesicht zusammen. Er gab sich alle Mühe das Kätzchen so zu halten, damit es nicht so viele Schmerzen spürte, doch er konnte es leider nicht verhindern, dass das arme Kätzchen trotzdem Schmerzen spürte. „Ganz ruhig, alles wird gut.“, sprach ihr Vater und beschwor in seinen Händen schwarze Flammen. Rebekka keuchte erschrocken auf, als sie sah, wie sich die Flammen um das Kätzchen legten, welches verstummte und ruhig ein und ausatmete. Es dauerte nicht lange, bis die schwarzen flammen und das Kätzchen verschwanden und Rebekka erschrocken auf keuchte. Das Kätzchen lag immer noch in den Armen ihres Vaters, doch es hatte keine Wunden mehr, trotzdem atmete es schwer ein und aus. Ihr Vater drehte sich um, trug vorsichtig das Kätzchen ins Schloss und Rebekka lief zu ihrer Zimmertür, öffnete diese und sah ihren Vater erstaunt an. „Komm, lass uns zu Selina gehen. Sie kann ihm bestimmt helfen.“, sprach sie und ihr Vater zog unverständlich die Augenbraue hoch, trotzdem folgte er seine Tochter vorsichtig, die bereits den Gang entlang lief, mit dem Kätzchen im Arm und fragte:„ Rebi, wer ist Selina?“ Die junge Pyromantin blieb stehen, drehte sich zu ihrem Vater um und erklärte:„ Norisi ist verschwunden. Keine Ahnung wo er ist, aber sie ist die neue Heilerin im Schloss, bis er wieder zurückkommt.“ Luke nickte, sah auf das Kätzchen hinab, und seufzte erleichtert auf, als er sah, dass es immer noch atmete. Es dauerte nicht lange und er und seine Tochter erreichten den Krankenflügel. Rebekka klopfte bereits schon und als der König der Nekromanten bei seiner Tochter ankam, öffnete sich auch schon die Tür und Selina sah erschrocken auf das Kätzchen hinab. „Schnell bringt es rein.“, sprach sie besorgt und trat beiseite, sodass der König eintreten konnte. Lukas, Natalie, Donna und Henry lagen in den Krankenbetten und schliefen und der König folgte Selina leise, die auf den Tisch deutete, wo sie bereits eine kleine Decke hingelegt hatte. Sanft bettete der König das Babykätzchen auf die kleine Decke und sah zu Selina, als er erklärte flüsternd:„ Er war vorhin stark verwundet. Ich hab den kleinen vorhin geheilt.“ Selina nickte erstaunt und untersuchte vorsichtig das Kätzchen. Sanft tastete sie seinen Bauch ab und streichelte es sanft den Kopf entlang. „Ich glaub den kleinen Kater fehlt nicht mehr, als ruhe und etwas Medizin, damit er wieder zu Kräften kommt.“, sprach Selina und lächelte Luke an, der zustimmend nickte. „Wie auch immer du den kleinen Kater geheilt hast, Luke. Es ist faszinierend. Wenn du erlaubst, würde ich ein anderes Mal gerne mehr darüber erfahren.“, sprach Selina und neigte respektvoll ihren Kopf vor den König, der nickte und antwortete:„ Mal schauen.“ Er drehte sich zu seiner Tochter um, die ihren Vater mit offenen Mund ansah und lächelte sie an. Dann bedankte er sich bei Selina, dass sie sich, für eine Weile, um das Kätzchen kümmern würde und ging zu seiner Tochter zurück. Leise schloss er die Tür und sah sie an:„ Was hast du denn?“, fragte er sie besorgt und Rebekka schüttelte ihren Kopf, umgriff fest den Arm ihres Vaters und sprach bettelnd:„ Bitte bring mir diese Flammen bei!“ Erstaunt sah der König auf seine Tochter hinab, die über das ganze Gesicht strahlte und musste lachen. „Was ist daran so lustig?“, fragte Rebekka erschrocken und ließ den Arm ihres Vaters los. „Ach nichts.“, sprach ihr Vater, drehte sich um, ging den Gang entlang und musste sich das Lachen verkneifen, über den begeisterten Blick seiner Tochter, doch es fiel ihm schwer. „Jetzt sag schon, Papa!“, rief seine Tochter und eilte ihm hinter her. „Es ist nichts, Rebi. Ruh dich lieber aus, Kleines.“, sprach ihr Vater, drehte sich zu ihr um und umarmte sie. „Bitte Papa.“, bettelte die junge Pyromantin und sah Luke mit großen blauen Augen an. „Nicht heute, Kleines.“, sagte ihr Vater und küsste sie sanft auf den Kopf. „Geh lieber ins Bett. Es ist schon spät, morgen kann ich dir alles erklären.“, erwiderte er mit einen warmen Lächeln und seine Tochter nickte. Drehte sich um, wünschte ihren Vater eine gute Nacht und lief in ihr Zimmer zurück, wo sie sich schnell ins Bett lag und einschlief.

Kapitel.4.

 

 Die Sonne ging auf, ließ ihre Strahlen auf das Meer niederfallen und ließ es orange leuchten. Ein starker Wind wehte und ließ die Blätter der Bäume den Sand entlang wandern. Sie tanzten wild um sich und das Wasser erstrahlte weiß, als es auf den Sandstrand stieß und weißer Schaum sich bildete. Am Boden lag ein bewusstloser Krieger. Er war vom Meereswasser durchnässt und seine vom Wasser feuchte Robe glänzte im Schein der Sonne und ließ die Kreuze der Robe hell erstrahlen. Der Krieger hatte seine Augen geschlossen und atmete flach, mit jedem Atemzug wurde seine Atmung schwächer. Der Krieger konnte nur mehr den Wind hören der um seinen Körper tanzte und seinen Namen rief. Er hustete, versuchte sich mit aller Kraft aufzurichten, doch schaffte es nicht. Schon hatte er sich aufgestützt sank er geschwächt zu Boden und zitterte. Der Kriegsherr spürte wie ihn langsam die Lebenskraft verließ und er bekam Tränen. Konnte dies wirklich schon sein Ende sein? War der ganze Kampf umsonst gewesen? Er wusste es nicht, öffnete schwach seine Augen, sah verschwommen den Sand und das Meereswasser und schloss sie wieder. Tief atmete der Krieger ein und aus und seufzte. „Oh Göttin. Ich habe versagt. Bitte vergib mir.“, sprach der Krieger mit sanfter Stimme und fühlte wie sein Geist und sein Körper immer schwächer wurden. „Es tut mir leid, meine Freunde.“, sprach der Krieger flüsternd, und atmete zum letzten Mal tief ein, bevor er spürte, wie ihn die Kraft endgültig verließ. Plötzlich konnte er einen hellen Lichtschein sehen und eine junge Frau mit schwarzen Haaren erschien vor ihm. Als er blinzelte, befand er sich nicht mehr vor dem Meer, sondern auf einer grünen Wiese. „Oberon, du bist noch nicht so weit, mein Freund.“, sprach die Frau. Ihre weiße Kriegsherrenrobe schimmerte im Sonnenlicht und die Blätter tanzten um sie herum. „Jenna?“, fragte der Krieger etwas erstaunt und rieb sich die Augen. Als er seine Hände sank, sah er die gefallene Kriegsherrin immer noch vor sich. „Du brauchst keine Angst zu haben Oberon. Deine Lebenskraft ist noch so stark, kämpfe weiter. Du hast nicht versagt, mein Freund.“, sprach Jenna und trat näher zu Oberon. Als sie nur noch eine Haaresbreite von ihm entfernt war, legte sie ihre Hand auf seine Wange und flüsterte:„ Lass deinen Geist wieder mit Lebenskraft erstrahlen.“, sprach sie und die Blätter die um sie herum tanzten, flogen zu den Krieger und begannen ihren Lebensfrohen Tanz um ihn herum fort zu führen. Der Krieger erschrak und schloss seine Augen. Er konnte spüren wie sein Geist Kraft schöpfte und seufzte. Er spürte wie Jennas Berührung nachließ und er öffnete schwach seine Augen. Sie war verschwunden, doch er befand sich immer noch auf der saftgrünen Wiese. Die Blätter tanzten immer noch fröhlich um ihn herum und Oberon kämpfte mit den Tränen, als er den Blättern zusah. „Ich gebe nicht auf.“, sprach er leise und neigte seinen Kopf. „Schickt mich zurück. Ich fleh euch an. Krieger des Lichts, schickt mich zurück!“, sprach der Kriegsherr und schrie die letzten drei Worte. Der Lebensmagier sank auf seine Knie neigte seinen Kopf und er spürte, wie ihn die Tränen erneut kamen. Plötzlich wurde die Wiese von einem hellen Schein umgeben. Der Krieger keuchte erschrocken auf, hob schützend seine Hände und schrie vor Schreck auf, als ihn das Licht umhüllte. Es dauerte nicht lange und der Kriegsherr riss die Augen, und er konnte den blauen Himmel und ein schwarzhaariges Mädchen sehen, die sich über ihn gebeugt hatte. „Er ist wieder bei uns.“, rief sie fröhlich und der Krieger richtete sich auf, schloss seine Augen und hustete etwas Meereswasser aus. „Der Göttin sei Dank.“, sprach eine fremde Männerstimme erleichtert und Oberon konnte Schritte hören, die sich ihm näherten. Dann spürte er eine Hand auf seine Schulter und er öffnete erschrocken ein Augen, während er versuchte ruhig ein und aus zu atmen. Neben ihn stand recht ein junger braunhaariger Mann. Er trug einen schwarzen Hut mit Feder und eine schwarz rote Robe, die Niklas Robe, sehr ähnelte. Der Krieger hatte rote Augen und Oberon konnte ein silbernes langes Schwert an den Gürtel des Kriegers erkennen. „Wie fühlst du dich?“, fragte der fremde Krieger und wolle Oberon aufhelfen, der dabei war sich zu erheben. Dankbar nahm der Lebensmagier seine Hilfe an und antwortete:„ Besser als zuvor, aber wer seid ihr?“ Oberon sah abwechselnd zu dem Krieger in der jungen Frau, die antwortete:„ Ich bin Rei Mondschwert und das ist Luke Löwenschwert.“ Der Krieger richtete sich auf, drehte seinen Nacken und fragte etwas unsicher:„ Wo kommt ihr her?“ Rei sah zu Luke, dieser hatte seinen Kopf geneigt und antwortete:„ Wir wurden von unserem König Sam Flammenstrahl nach Miyreia geschickt, da er vermutete, dass Axlis dort als nächstes angreifen wird. Auf den Weg dorthin haben wir dich gefunden.“ Oberon nickte, sah nachdenklich zu Boden und sprach:„ Wenn das so ist, wird Hannah auch zu schlagen. Wir müssen sofort zum Kaiser und mit den Kriegsherren nach Miyreia reiten. Wenn Sam recht hat, wird Daraius unsere Unterstützung nötig haben.“ Luke und Rei nickten zustimmend. Beide stützen Oberon und führten den Krieger zu ihren Pferden. 

 

„Wahnsinn.“, sprach Kira begeistert und kam langsam zu ihrem Mentor, während sie sich umsah. „Weist du“, sprach ihr Mentor, hob seinen Kopf, verschränkte seine Arme und sah in den Himmel„, dies ist der perfekte Ort um Frieden zu finden.“ Er sah zu seiner Schülerin und lächelte, als er ihren begeisterten Blick sah. „Ach Kira, du hast dich kein bisschen verändert.“, sprach Sebastian und lachte leise. Die junge Frau zuckte zusammen, sah zu ihren Mentor und blinzelte als sie fragte:„ Wie meinst du das Meister?“ Ihr Lehrer schloss seine Augen, als er herzhaft lachte und verschränkte seine Arme. Kira seufzte, als sie ihren ehemaligen Mentor ansah. Sie fühlte sich so unwissend neben ihm und lächelte, während ihr die Tränen kamen. Sie neigte ihren Kopf und schloss ihre Augen. „Ach Kira.“, sprach ihr Mentor liebevoll und sie konnte hören, wie sich seine Schritte ihr näherten. Er umarmte sie, streichelte ihr über ihr langes Haar und sprach beruhigend:„ Ich weiß genau was du gerade denkst Kira. Ich werde immer bei dir sein und dir Kraft geben und zwar in deinem Herzen, dass weißt du.“ Er ging einen Schritt zurück, sah seine ehemalige Schülerin an und streichelte ihr sanft die nassen Wangen. Sie nickte, sah ihren Lehrer in die Augen wischte sich das Gesicht an ihrem Ärmel ab. „Ich weiß Meister. Es ist nur…, ach egal, vergesst es.“, sprach Kira, schüttelte ihren Kopf und lächelte. Ihr Mentor lächelte ebenfalls, neigte seinen Kopf und sprach:„ Wenn das so ist sollten wir anfangen oder meinst du nicht?“ Er drehte sich um ging ein paar Schritte in die saftgrüne Wiese und Kira nickte begeistert. Dann hob er seine rechte Hand und in dieser bildete sich eine kleine weiß leuchtende Kugel. Er drehte sich zu Kira, warf die Lichtkugel hoch und fing sie in seiner Handfläche lächelnd. Kira staunte, sah ihren Lehrer an und fragte:„ Wie machst ihr das?“ Sie ging näher zu ihm, um die Lichtkugel genauer betrachten zu können, doch bevor sie bei ihm ankam, formte sich die Lichtkugel in einen spitzen Zapfen, der einen Pfeil ähnelte, und weißer Rauch tanzte um diesen herum. Kira schrie auf, schreckte zurück und fragte mit zittriger Stimme:„ Wie macht ihr das Meister? Ich fleh euch an, bringt es mir bei!“ Sie packte seine freie Hand und umklammerte diese. Ihr Lehrer sah zu ihr und sprach:„ Ganz ruhig Kira. Du wirst das schon lernen, doch zuvor musst du selbstständig das Licht beschwören.“ Er drehte sich zu ihr um, der Pfeil formte sich wieder in eine kleine hell leuchtende Kugel, schloss langsam seine Hand und diese Verschwand, sobald er alle seine Finger auf seine Handfläche gelegt hatte. „Jetzt bist du dran.“, sprach ihr Mentor, ging ein paar Schritte zurück und verschränkte seine Hände. „Denk an die schönste Erinnerung die du hattest. Behalt diese in Gedanken und fokussiere deine Handfläche.“, sprach ihr Lehrer und sah Kira ernst an. Diese schluckte, sah auf ihre Hand und drehte ihre Handfläche zu sich. Sie überlegte sich genau, welche Erinnerung wohl ihre schönste gewesen war. Die junge Frau schloss ihre Augen und atmete tief ein und aus. Ihr Mentor wartete geduldig, bis Kira ihre Augen öffnete und er fragte freundlich, als er ihr Lächeln sah:„ Gefunden?“ Kira nickte und sah ihren Mentor in die Augen. „Behalt diese Erinnerung in deinem Kopf, denk fest an sie und die Freude, die du dabei erlebt hast, dann wird das Licht von selbst in deiner Handfläche erscheinen.“, sprach ihr Mentor, verschränkte seine Arme und lächelte. Kira schluckte, sah zu ihrer Handfläche und schloss ihre Augen, um sich ihre Erinnerung noch einmal hervorzurufen. Eine Weile hielt sie ihre Augen geschlossen. Sie dachte an ihr erstes Training mit ihrem Mentor nach, der sie so freundlich und lieb empfangen hatte, nachdem sie von ihrem Vater geflohen war, als sie noch bei ihm gelebt hatte. Als Kira ihre Augen öffnete keuchte sie erschrocken auf, als sie in ihre Handfläche eine kleine weiße helle Lichtkugel sah. „Fixiere die Lichtkugel Kira.“, befahl ihr Mentor mit ruhiger Stimme und lächelte, als er in Kiras Augen den Schock sah. Das Mädchen schluckte nervös, doch sie ließ ihren Blick nicht von der Lichtkugel. „Lass sie größer werden Kira. Denk ganz fest an deine Erinnerung und lass diese Gefühle, die du dabei erlebt hast zu deinem Licht wandern. Konzentrier dich auf den Teil in deiner Erinnerung, wo du die Freude direkt erlebt hast.", sprach ihr Mentor und kam zu Kira. Er ging langsam um sie herum, und beobachtete ihr Licht aufmerksam, als wolle er sie beschützen, falls ihr ewiges Licht eskalieren würde. Kira zitterte am gesamten Körper, doch sie tat wie ihr Mentor dies verlangte. Sie dachte erneut an ihre Erinnerung und an die Fröhlichkeit, die sie erlebt hatte, als ihr Mentor sie umarmt hatte und ihr sagte, dass sie keine Angst mehr zu haben bräuchte, dass er sie immer beschützen würde, dass ihr niemand etwas antun kann. Kira kamen die Tränen, als sie sich erinnerte, wer wirklich für sie da war, als es ihr schlecht ging. Sie erinnerte sich wie ihr Mentor dann das Training angefangen hatte, wie er sich mit ihr gefreut hatte, als sie die schönen Seiten der Balance entdeckte, nämlich dass man im Einklang mit sich selbst ist und immer seinen inneren Frieden hat. Seit dem konnte Kira die Balance viel besser verstehen, sie konnte eine bessere Verbindung zu allen Elementen knüpfen. Sie konnte verstehen, wieso jedes Element so kraftvoll war und sie lernte nicht aus den Kreuzelementen wie Feuer und Eis und Tod und Leben allein ihre wahre Kraft zu schöpfen, sondern sie lernte mit der Hauptquelle der Balance, nämlich dem Sand umgehen zu können. „Konzentrier dich Kira.“, sprach ihr Mentor leise und sah aufmerksam seine ehemalige Schülerin an. Diese atmete tief ein und aus, schloss erneut ihre Augen, dachte speziell an die Freude und fixierte wieder die kleine Lichtkugel in ihrer Handfläche, als sie ihre Augen wieder öffnete. Die Lichtkugel wurde immer größer und heller und Kira wollte ihre Hand fallen zurückziehen, doch sie traute sich nicht, bis sich irgendwann die Lichtkugel noch größer und heller wurde und aus dem Schein der Geist eines Schneeleoparden raussprang. Seine schwarzen Flecken leuchten wie die Nacht und sein helles Fell strahlte wie das Licht, der hellsten Sterne. Sternenschein tanzte um den Leoparden herum, als am Boden ankam und los lief. Es dauerte nicht lange und er Sternenschein formte sich mit dem Schneeleoparden zu einem gewaltigen Licht, welches sich zu einem goldenen Strahl bündelte und los flog. Plötzlich ertönte weit entfernt ein Knall und Kira zuckte zusammen, als sie sah, welche Explosion sich daraus entwickelte und die Bäume einhüllte in hellem Schein. Es dauerte nicht lange, bis das Licht allmählich verschwand und Kira nur noch die verkohlten Überreste der Bäume sah, wo sich diese Lichtexplosion ausgebreitet hatte. „Ausgezeichnet.“, sprach ihr Mentor und sah in die Ferne. Kira keuchte erschrocken auf, ihre Augen waren aufgerissen vor Schreck und sie zitterte, als ihr bewusst wurde, welche Macht sie gerade entfesselt hatte. „Keine Sorge, Kira. Hier kann niemanden etwas passieren.“, sprach Sebastian, als er Kiras Blick sah und anscheinend ihre Gedanken lesen konnte. „Anscheinend ist der Schneeleopard dein Lichtgefährte. Er wird dir immer zur Seite stehen Kira und dir beim Kampf helfen. Kaum kann ein starker Lichtzauber ohne die Hilfe deines Lichtgefährten stattfinden. Merk dir das Kira.“, sprach ihr Mentor und lächelte seine Schülerin an mit einem stolzen Blick. „Was geschieht nun Meister?“, fragte Kira etwas ängstlich und zitterte etwas, sie hatte Angst, dass sie jetzt schon ihren Mentor verlassen musste. „Ach Kira, du brauchst keine Angst zu haben. Früher oder später, werden wir uns bestimmt wieder sehen. Das verspreche ich dir. Aber du musst zu deinen Freunden zurückkehren. Ich werde dir später mehr beibringen. Zuvor musst du aber alleine lernen, mit deinem Licht etwas umgehen zu kommen. Ich bin mir sicher, Rebekka, Lars und David sind schon krank vor Sorge um dich.“, sprach ihr Mentor liebevoll, ging zu Kira und umarmte sie fest. Die Balancemagierin erwiderte seine Umarmung, sie schloss ihre Augen, legte ihren Kopf auf seine Schulter und seufzte. „Meister, ich will aber noch nicht fort von euch.“, sprach sie und ihr kamen die Tränen. Doch als sie ihre Augen wieder öffnete befand sie sich nicht mehr bei ihrem Mentor, sondern sie lag im Bett und sah auf die Wanddecke geschockt und rührte sich nicht, während ihre Tränen die Wangen entlang liefen.

 

Der Vollmond schien hell durch das Zimmer und ließ ihre Strahlen auf ein schwarzhaariges Mädchen nieder. Schwarzer Rauch tanzte um sie herum und sie riss die Augen auf. Das Mädchen zitterte und ein dämonisches Lächeln spielte sich auf ihren Lippen ab. „Du wirst sterben.“, flüsterte sie und lachte leise. Sie warf die Decke zur Seite und erhob sich. Ihre schwarzen Haare glänzten im Mondschein silbern und ihre Augen glühten wie rote Feuerbälle, als sie vorsichtig eine kleine Flamme beschwor, welche sie auf den Kerzenlüster lenkte und dieser das Zimmer etwas erhellte. Die junge Pyromantin ging dann langsam zum Fenster, neigte ihren Kopf und ihr Lächeln verschwand, als sie leise sprach:„ Du kannst dich nicht verstecken. Ich hab dein wahres Gesicht gesehen.“ Sie sah auf ihren kleinen Schreibtisch, der sich neben dem Fenster befand und erblickte einen langen spitzen Dolch. Die Klinge glänzte im Mondschein, als die junge Pyromantin lächelnd zum Tisch trat, den Dolch in ihre Hand nahm und auf die Klinge sah. „Deine Tarnung ist aufgeflogen. Ich habe dich durchschaut, Vater. Alles nur geschauspielert. Du hast es nicht verdient König zu sein.“, sprach Rebekka leise, neigte ihren Kopf, ließ den Dolch senken und lachte finster. Dann drehte sie sich um, ging zur Tür und öffnete diese. Als sie in den dunklen Gang trat, schloss sie erneut ihre Augen atmete tief ein und aus und horchte. „Ich weiß wo du bist. Ich kann deinen Herzschlag hören Vater.“, sagte die junge Pyromantin ließ ihren Dolch in ihrer rechten Hand spielen und ging langsam den Gang entlang. Als sie am Ende des Ganges ankam, erblickte sie einen dunklen Mantel, der auf den Boden, am Beginn der Treppen lag. Das Mädchen ging zu diesen, bückte sich, hob diesen auf und legte sich diesen um die Schulter. „Deine Zeit endet hier.“, sprach die junge Pyromantin und ging langsam die Treppen hinab. Der Schatten tanzte will um sie und ließ ihr Haar leicht mittanzen. Ein diabolisches Lächeln spielte sich über die Lippen der jungen Pyromantin, als sie nach rechts sah. Die große Schlosstür war geöffnet und sie konnte einen Mann sehen, der einen prachtvollen Mantel trug und in den Himmel auf sah. Sie drehte sich zur Tür lächelte finster und hielt ihren Dolch bereit, der im Mondlicht auf blitze. Die junge Pyromantin neigte ihren Kopf und der Schatten schrie leise und tanzte wilder um sie herum, als sich das Mädchen langsam ihrem Opfer näherte. Plötzlich drehte er sich um, und seine Augen weiteten sich vor Schreck. „Rebi.“, sprach er leise und ging einen Schritt zurück. Rebekka blieb stehen, sah zu ihm auf und funkelte ihn mit ihren rot glühenden Augen an, als sie finster sprach:„ Schön dich zu sehen Vater.“ Luke neigte seinen Kopf, ließ seine Hand vorsichtig zum Dolch wandern, doch Rebekka streckte schnell ihre Hand aus. Der Schatten tanzte um ihre Hand herum und flog auf Luke zu. Dieser fiel zu Boden, als ihm der Schatten traf und der schwarze Rauch legte sich eng um seinen Körper und schien den König der Nekromanten zu Boden zu drücken. Luke keuchte erschrocken auf und versuchte sich verzweifelt zu befreien, doch er erstarrte, als er Rebekkas düsteres Lachen hörte. „Rebi, was soll das werden?!“, fragte er seine Tochter und sah ihr in die roten Augen. Rebekka seufzte, warf ihr schwarzes Haar, was im Mondschein glänzte zurück und näherte sich ihrem Vater. „Du bist ein elender Verräter, mein lieber Vater. Glaubst du wirklich, dass du mich täuschen kannst? Du hast mit uns allen gespielt, uns benutzt, um an mich rann zu kommen. Du hattest die ganze Zeit über so getan, als wäre ich deine Tochter, aber in Wirklichkeit hattest du etwas ganz anderes mit mir vor.“, sprach Rebekka finster und ließ ihren Dolch im Mondschein aufblitzen. Lukes Augen weiteten sich, als er den Dolch erblickte und seine Atmung wurde schneller. „Hab ich nicht Recht, mein lieber Vater?“, sprach die junge Pyromantin hasserfüllt und blieb vor Luke stehen, der aufgehört hatte sich gegen ihren Schatten zu währen. „Du arbeitest für Azaron, habe ich Recht? Du hast so ein dunkles Herz, ich hasse mich dafür, dass ich die ganze Zeit über geblendet war, nur weil ich dich als meine wahre Familie sah.“, sprach Rebekka und kniete sich nieder, um ihren Vater in die Augen sehen zu können. „Wie konnte ich nur so blind sein?“, fragte Rebekka laut, und die Blicke der beiden trafen sich. Eine Weile schwiegen die beiden, doch dann brach Luke das Schweigen, als er lachte und dann antwortete:„ Du hast Recht. Ich bin ein Gefolge Azarons. Ich weiß, was jedem passieren wird, Rebi. Ich alleine entscheide über das Schicksaal deiner Freunde!“ Luke lachte und sein Blick wurde dunkler als er sprach:„ Du kannst nichts machen um sie zu retten und Rebi, deine Seele hast du der Finsternis schon verkauft. Dein Schicksal wird der Tod sein. Du kannst nichts daran ändern, die Göttin wird dich nicht zurück schicken und du wirst qualvoll sterben.“ Plötzlich hob die junge Pyromantin ihre Hand, drehte ihren Dolch um und schlug auf Lukes Nase ein. Dieser schrie auf und wollte etwas zurück weichen, doch durch Rebekkas Schatten konnte er dies nicht. Rebekka lachte, neige ihren Kopf und ihr Körper zitterte, als sie sah, wie das Blut seiner demolierten Nase entlang lief und zu Boden tropfte. Dann sah sie wieder auf, ihr Blut roter Blick funkelte bedrohlich ihren Vater an und sie zuckte ihren Dolch rammte diesen sofort in Lukes Herz, bevor er sich von seinen Schmerzen erholen konnte, und grinste, als das Blut seinen Weg der Klinge entlang fand. „Netter Versuch, doch mein Schicksal bestimme ich selbst. Außerdem hast du einen Fehler gemacht. Ich wusste, dass du mich verrätst, denn ich bin im Körper deiner Tochter, mein Freund. Ich merke, wie du gefallen an der Macht findest und bevor du mir im Weg stehst, beseitige ich dich.“, antwortete Rebekka, als Luke kurz hustete und auf ihre Schulter seinen Kopf legte, seine Augen schloss und seinen letzten Atemzug aushauchte. Rebekka lachte leise, schubste Luke von sich, der zu Boden fiel und steckte ihre linke Hand in ihre Hüfte und sprach:„ Mich kannst du nicht täuschen, mein Freund. Nun hast dem Tod ins Auge geblickt.“ Die junge Pyromantin beugte sich, zog unsanft ihren Dolch aus Lukes Brust erzeugte eine noch größere Wunde. Blut färbte den weißen Marmorboden rot und Rebekka lachte und hob ihren Kopf, als sie ihre rechte Hand mit dem Dolch sinken ließ und auf die Leiche hinab sah. Plötzlich packte sie jemand von hinten, Rebekka ließ vor Schreck ihren Dolch fallen und wollte schreien, doch jemand hielt ihr den Mund zu. Sie konnte einen hellblauen Schein sehen, der sich um sie legte und die junge Pyromantin somit bewegungsunfähig machte. „Ganz ruhig, Rebi. Alles wird gut.“, sprach eine ihr bekannte Stimme und sie überlegte woher sie diese kannte. Die fremde Person hielt ihr immer noch den Mund zu und sie spürte, wie etwas an ihren Schatten zehrte. Das junge Mädchen versteifte sich. Sie konnte wegen dem blauen Schein nichts mehr erkennen und sie zitterte jede Sekunde etwas mehr und keuchte schmerzerfüllt, als sie das Zerren weiter spüren konnte. Die junge Feuermagierin keuchte schmerzhaft auf, als sie einen viel stärkeren Schmerz spürte, den sie schon kannte. Ihr Herz zog sich zusammen und sie schloss schmerzerfüllt ihre Augen. Ihr ganzer Körper zitterte und Schweißperlen rannten ihre Stirn entlang. „Halt es durch Rebi.“, sprach die Stimme an ihrem Ohr und sie schluckte, als sie nun wusste, wem diese Stimme gehörte. Es war ihr Mentor, der anscheinend versuchte sie von dem feindlichem Schatten oder Dämon zu befreien. Sie keuchte, kniff ihre rot glühenden Augen zusammen und blutige Tränen rannten ihre Wangen entlang. Plötzlich spürte sie wie ihr Schatten stärker um ihren Körper herum tanzte und den hellblauen Schein langsam verschwinden ließ. Sie spürte, wie das Zerren nach ließ und sie sich langsam wieder bewegen konnte. „Rebi.“, sprach Niklas geschockt, doch er konnte nicht rechtzeitig reagieren, da Rebekka sich schnell umdrehte und eine gewaltige Feuerwelle mit ihrem Schatten auf ihren Mentor schoss. Dieser wurde nach hinten geschleudert, fiel stark zu Boden und richtete sich langsam und zittrig wieder auf. Er sah zu seiner Schülerin auf und schüttelte seinen Kopf, als er ihren rot drohenden Blick sah. „Rebi, leg diesen fremden Dämon ab. Kämpfe gegen ihn an. Sein Schatten ist zu stark für dich und beeinflusst deinen eigenen Dämon. Er verbittert dein Herz.“, sprach Niklas sanft und wandte seinen Blick nicht von seiner Schülerin ab. Diese grinste, schritt langsam auf Niklas zu und warf ihr schwarzes Haar zurück als sie mit düsterer Stimme sprach:„ Meinst du wirklich Meister? Was ist, wenn dies mein wahres ich ist? Was ist, wenn ich lieber Azaron diene?“ Sie blieb vor ihm stehen und sah zu ihrem Lehrer auf. „Was, wenn dieser Dämon mir gefällt?“, flüsterte Rebekka und lächelte erneut. Niklas seufzte, neigte seinen Kopf und sprach mit sanfter ruhiger Stimme:„ Ich kenne dich Rebi. Tief in deinem Inneren, weißt du, dass dies der falsche Weg ist. Dass du Azarons Einfluss entkommen musst, da er dir Schaden zufügt. Du würdest nie jemanden etwas antun wollen. Du kämpfst für deine Freunde, und nicht gegen sie sondern gegen die Finsternis, die uns alle zu zerstören droht.“ Rebekka blinzelte, erneut kamen ihre blutsroten Tränen und Niklas wusste, dass er seine Schülerin anscheinend erreicht hatte mit seinen Worten. „Sei klug und leg den feindlichen Dämon ab, Rebi. Du kannst das, du bist nämlich viel stärker als du denkst.“, fuhr Niklas fort und trat langsam näher zu seiner Schülerin, die ihren Kopf gesenkt hatte. „Lass nicht zu, dass wer anderer dein Schicksal bestimmt.“, sagte ihr Lehrer, bis er nur noch eine paar Zentimeter von ihr entfernt war. Plötzlich sah seine Schülerin auf und Niklas blieb stehen, und sah ihr direkt in die Augen. „Was weißt du schon von Schicksal!?“, rief Rebekka, zog ihren Dolch und wollte ihren Mentor diesen ins Herz rammen, doch Niklas war schneller. Er packe ihre Hand, drehte ihr diese zum Rücken und zwang sie den Dolch fallen zu lassen. Diese schrie auf und Niklas zwang sie zu Boden, als sie den Dolch fallen gelassen hatte. Sie schrie weiter, drohte Niklas, ihn zu töten und ihr Lehrer seufzte. „Ich hatte gehofft, dass ich dies nicht machen muss.“, sprach ihr Mentor und legte den Zeigefinger seiner freien Hand sanft auf die Stirn seiner Schülerin. Diese zuckte kurz und erstarrte. Langsam ließ Niklas sie los, trat vor ihr, sodass er sie sehen konnte und sah auf ihre Stirn. Ein roter Kreis hatte sich um seinen Zeigefinger gebildet und Niklas keuchte erleichtert auf, als er sah, wie die Röte aus ihren Augen verschwand und diese allmählich wieder blau wurden. Sie richtete sich auf und sahn weiter starr ihren Mentor an, der immer noch seinen Zeigefinger sanft auf ihre Stirn hielt und sich ebenfalls erhob. Dann keuchte Rebekka auf, als der rote Schein um seinen Finger verschwand und sie ohnmächtig in seine Arme fiel. Schnell fing er sie auf und sah auf sie hinab, als er sprach:„ Tut mir leid, aber ich hatte keine andere Wahl. Anders hätte ich deinen Dämon, der anscheinend mit Azarons Dämon verbunden ist nicht beruhigen können.“ Er seufzte erneut, hob Rebekka hoch und trug sie in ihr Zimmer hinauf. Er hatte nicht damit gerechnet, dass dies funktionieren würde. Anscheinend war das Glück an seiner Seite und er hatte somit Azarons Dämon etwas schwächen können. Der Krieger ging die Treppen hoch, ging den Gang entlang und öffnete die Tür zu Rebekkas Zimmer. Als er ihr Zimmer betrat legte er seine bewusstlose Schülerin vorsichtig in ihr Bett und deckte sie zu. Dann setzte er sich auf den Stuhl neben dem Bett seiner Schülerin und streichelte sanft ihren Kopf. „Ach Rebi, es tut mir so leid, aber ich hatte keine andere Wahl gehabt um dir zu helfen. Sein Dämon schöpft nämlich seine Kraft aus deinem Element.“, sprach Niklas und seufzte. Er wusste, dass Rebekka ihn nicht hören würde, doch er hoffte sehr, wenn er ihr erklären würde, warum sie nicht mehr ihre innere Flamme spürt, dass sie nicht zu verärgert auf ihn ist.

 

„Kira!“, rief Lars überglücklich und nahm ihre Hand. Kira zuckte zusammen, sah zu Lars und zitterte am gesamten Körper. „Keine Sorge, du bist in Sicherheit.“, sprach Lars sanft und streichelte ihren Handrücken. Kira sah nach oben, schloss erneut ihre Augen und versuchte ruhig ein und aus zu atmen, als sie langsam nickte. Eine Weile herrschte Stille doch plötzlich konnten sie einen schmerzhaften Schrei hören. „Was war das?“, fragte Kira geschockt und sah auf. Lars erhob sich, ließ ihre Hand los und ging schnell zur Tür. „Ich weiß es nicht, Kira.“, sprach Lars leise und ließ seine Hand zum Türgriff wandern. „Ich schau mal nach.“, sprach Lars, nahm seinen Bogen und drückte auf einen der Kristalle, der die Klingen auf den Wurfarmen seines Bogens erscheinen ließ. Dann wollte er nach draußen treten, doch Kira erhob sich so schnell sie konnte, lief zu den Pyromanten und packte ihm am Arm. „Geh nicht raus, wer weiß, was passiert ist.“, sprach Kira panisch und ängstlich. Lars lächelte sah Kira in die Augen und erwiderte mit ruhiger Stimme, als er ihren ängstlichen Blick sah:„ Keine Sorge, ich pass schon auf mich auf.“ Kira sah zu Boden, ließ Lars los und zitterte, als sie mit fester Stimme sagte:„ Ich bin nicht schwach Lars. Wenn wir zusammen gehen können wir uns gegenseitig den Rücken schützen. Dann lass mich wenigstens mit dir kommen. Ich bitte dich.“ Sie sah zu Lars auf und schluckte, als sie auf seine Antwort wartete. „Nein Kira, es ist zu gefährlich. Du bist gerade eben von den Toten wieder gekommen. Wer weiß, wie geschwächt du bist.“ Kira ärgerte sich und Wut durchfuhr ihren Körper, als sie aufsah und wütend sprach:„ Ich war nie tot Lars. Vertrau mir, ich bin genau so fit wie früher. Nichts hat sich verändert, außer dass ich nun das ewige Licht beherrsche!“ Lars zuckte zusammen, sah Kira mit weit aufgerissenen Augen an. „Du beherrscht was?!“, fragte er schockiert und bewegte sich keinen Millimeter. Sein Gesicht war bleich geworden und er zitterte etwas. Kira nickte um ihre Worte zu bekräftigen, da Lars ihr anscheinend nicht glaubte. „Ich kann mehr, als du denkst, und wenn etwas dunkles angegriffen hat, kann ich die Finsternis verjagen.“, sagte Kira ernst und sah Lars entschlossen an. Dieser nickte, und antwortete:„ Nun gut, aber bleib in meiner Nähe.“ Er öffnete langsam die Tür und trat vorsichtig aus dem Zimmer und die junge Balancemagierin folgte ihm, während sie sich aufmerksam umsah. „Irgendetwas stimmt nicht, es ist so ruhig auf einmal.“, sprach Kira und drehte Lars den Rücken zu um ihn von hinten schützen zu können. Vorsichtig und langsam ging Lars den Gang entlang. Er schluckte und antwortete Kira nicht. Doch plötzlich zuckte Kira zusammen, als sie Niklas sah, der aus Rebekkas Zimmer kam. „Niklas!“, rief Kira und lief zu ihrem Kaiser. Dieser riss erschrocken die Augen auf, als er Kira sah, die zu ihm lief. „Kira, willkommen zurück.“, sprach er und lächelte. Lars drehte sich um, sah zu Niklas und funkelte ihn skeptisch an. „Was ist passiert, Niklas?“, sprach der Krieger und neigte seinen Kopf. Niklas sah zu Lars und seufzte und neigte ebenfalls seinen Kopf. „Tut mir bitte einen Gefallen. Holt Henry und kommt dann zur großen Schlosstür. Dort werdet ihr sehen, was passiert ist. Beeilt euch, bitte.“, sprach der Kaiser und sah auf. Kiras eisblauer Blick zitterte und sie nickte wenig später, lief zu Lars, packte ihm an der Hand und zerrte den Krieger mit sich, der skeptisch Niklas nach sah. „Ich trau der Sache nicht. Niklas führt irgendetwas im Schilde. Das spüre ich.“, zischte Lars und sah nach vorne zu Kira, als er sah, wie Niklas seinen Kopf neigte. „Es wird sich bestimmt aufklären, wenn wir Henry geholt haben. Außerdem kennst du Niklas, er würde nie etwas machen ohne uns vorher Bescheid zu geben.“, sprach Kira leise und sah zu Lars. Dieser grummelte, als er mit Kira in einen Gang abbog und aus Niklas Sichtweite waren. Dann riss sich der Krieger von Kiras Griff los und blieb stehen. Kira keuchte erschrocken auf, blieb ebenfalls stehen und drehte sich zu Lars um. „Was hast du denn?“, fragte sie besorgt und sah ihren Freund an. „Du glaubst mir nicht, habe ich Recht?“, sprach Lars verärgert, verschränkte seine Arme und sah Kira finster an, die geschockt ihre Augen aufgerissen hatte. Sie wollte gerade Luft holen und Antworten, doch Lars hob seine Hand, ging an Kira vorbei und sprach immer noch verärgert:„ Erspare mir deinen Beschützerinstinkt Kira. Mein Gefühl täuscht mich nie. Niklas führt irgendetwas im Schilde. Allein sein besorgter und nachdenklicher Blick sagt schon viel aus. Er wird uns irgendwann alle im Stich lassen, weil er einer bestimmten Sache nachgehen will.“ Kira neigte ihren Kopf und sie zitterte. Sie knurrte verärgert und schrie:„ Du hast sie wohl nicht mehr alle! Verdammt, er ist unser Kaiser! Niklas würde uns niemals in Stich lassen, Lars! Sag schon, welche „bestimmte Sache“ meinst du genau?“ Lars seufzte, als er Kiras verärgerten Blick sah, der auf ihn ruhte. Er sah zu ihr auf und sprach:„ Wenn ich ehrlich bin, weiß ich es nicht genau Kira. Doch glaube mir, mein Gefühl täuscht mich niemals. Niklas wird uns irgendwann hinters Licht führen. Wir müssen ein Auge auf ihn haben.“ Der Kriegsherr nahm seinen Bogen und sah auf diesen hinab. Er wollte gerade weiter gehen, doch Kira lief zu Lars, hob ihre Hand und schlug ihm den Bogen aus der Hand. Klirrend fiel dieser zu Boden und Lars sah ebenfalls zu Boden. „Was fällt dir eigentlich ein Niklas Treue anzuzweifeln! Er würde uns niemals verraten oder uns im Stich lassen!“, rief Kira und blickte Lars an, der sich schweigend beugte um seinen Bogen aufzuheben. Als er sich wieder erhob, begann er zu lachen. „ Mensch Kira, dich kann man ja leicht reinlegen.“, sprach Lars amüsiert, lachte herzhaft und wischte sich die Tränen von seinen Augen. „Bitte verzeih, doch die Versuchung war zu groß.“, erklärte Lars lachend und grinste Kira an. Kira seufzte, neigte ihren Kopf und sprach:„ Oh Göttin, und ich dachte schon du meinst dies ernst. Mensch Lars, wir haben besseres zu tun, als rum zu albern“ Lars lachte noch eine Weile, dann nickte er Kira zu und ging an ihr vorbei. Die Kriegsherrin seufzte, doch dann eilte sie Lars hinter her und suchte zusammen mit ihn nach Henry. Es dauerte nicht lange, bis sie den Krieger eingeschlafen auf einer Bank fanden. Er schnarchte leicht und neben ihm stand David, der seinen Kopf schüttelte und seine Arme vor seiner Brust verschränkt hatte. Als er Lars und Kira erblickte, die auf ihn zukamen, lächelte der Kriegsherr und sprach:„ Er ist eingeschlafen, als wir zusammen auf den Balkon gingen. Er wollte etwas frische Luft schnappen.“ Lars und Kira nickten und Lars Blick blieb an Henrys verwundetem Bein hängen. Durch den Verband konnte Lars das getrocknete Blut der großen Wunde des Kriegsherren sehen und er fragte besorgt:„ Wie geht es ihm?“ David lachte kurz und neigte seinen Kopf. Als er wieder aufsah, sah er die beiden Kriegsherren an, die ihn erstaunt ansahen. „Ihm geht’s gut. Er hat vorhin mit Selina gestritten, da er zum Balkon wollte um frische Luft zu schnappen. Sie hat mich gebeten auf ihn auszupassen, falls er Hilfe bräuchte oder wenn er wieder Schmerzen bekommt, damit ich Selina schnell holen kann.“, sprach David und sah wieder auf den schlafenden Henry. Lars lachte leise und erklärte schnell, als er Kiras verwunderten Blick auf sich ruhen spürte:„ Irgendwoher kommt mir diese Situation bekannt vor.“ David warf seinen Bruder einen verärgerten Blick zu und sprach:„ Genau mein Freund, diese Situation kennst du und ich kann dir auch sagen woher. Ich muss ja nämlich immer auf dich aufpassen, da ich der ältere von uns beiden bin.“ Lars zuckte zusammen und sah David schockiert an. „Das…ist nicht dein Ernst.“, sagte Lars und funkelte David verärgert an. Der Nekromant grinste und begann zu lachen. „Ach Lars, ich mach doch nur Spaß.“, sprach David, trat zu Lars und klopfte seinem Bruder auf die Schulter. Lars zuckte zusammen, sah David an und erklärte:„ Für Späße haben wir keine Zeit David. Niklas schickt uns Wir sollte Henry und die anderen Kriegsherren holen. Wir sollen uns alle beim Schlosstor treffen.“ David grinste, ging zu Henry und schüttelte den Krieger, der langsam zu sich kam. Dann drehte er sich zu Lars und Kira um und sprach:„ Na endlich, vielleicht erfahren wir dann was zwischen mir und Rebi vorgefallen ist und warum ihr Dämon erweckt wurde und wie er diesen besänftigen konnte.“ Kira und Lars zuckten mit den Schultern, dann ging David an Kira und Lars vorbei, die Henry aufhalfen und ihn stützen, als sie die Treppen hinab zum Schlosstor folgten. Doch plötzlich blieb Lars stehen und sprach:„ Wir haben Nick vergessen Kira.“ Er sah zu der Kriegsherrin, die nickte und Henry begann zu lachen. Kurz sah Lars zu Henry und dann wieder zu Kira. „Ich suche Nick, ok?“, fragte Lars und lächelte Kira an. Die Balancemagierin nickte und der Pyromant sah zu den Treppen hinab. David war bereits ums Eck verschwunden und Lars nickte Kira zu bevor er die Treppen hinab eilte und in die andere Richtung abbog, die zum Schlossgarten führte und erblickte wenig Später Nick Schwarzkrieger. Der Anführer der Kriegsherren saß auf einen Felsen und war dabei sein schwarzes Schwert zu schärfen. „Nick!“, rief Lars und lief zum schwarzen Dämon, wie ihn früher jeder genannt hatte. Dieser sah auf und Lars sprach:„ Niklas will uns alle sehen.“ Nick lächelte, sprang vom Felsen, steckte sein Schwert in die schwertscheide und sprach: „Das wurde aber auch Zeit.“ Lars nickte zustimmend und zusammen eilten die beiden zum Schloss zurück.

Kapitel.5.

 

Heller Kerzenschein des großen Lusters erhellte den Raum der Kriegsherren und ließ ihr Licht auf den schwarzen runden Marmortisch tanzen. Im Raum befanden sich bis jetzt zwei Personen, ein schwarzhaariger in schwarz weißer Kriegsherrenrobe und ein elegant gekleideter braunhaariger Mann. „Niklas, irgendetwas stimmt hier nicht. Ich hoffe du hast Antworten.“, sprach der Kriegsherr und sah zu seinem Kaiser. Niklas seufzte und sprach:„ Ja David, du hast Recht. Ich habe euch vieles zu erzählen, und diese Erzählungen werden gewiss einige eurer Fragen beantworten.“ Der Kriegsherr nickte, hob seine Hand und rieb sich nachdenklich die Nase. Eine Weile schwiegen die beiden und wenige Sekunden später klopfte es an der Tür. David und Niklas sahen zur Tür und lächelten, als sich diese öffnete und sie Kira mit Henry erblickten. „Hey Niklas! Schön dich wieder zu sehen!“, rief Henry fröhlich und winkte Niklas zu, als hätten sich Henry und der Kaiser lange Zeit nicht mehr gesehen. Der Herrscher schloss seine Augen lachte leise und Kira führte Henry währenddessen zu seinem Platz an den Kriegsherrentisch. „Wo bleiben denn Lars und Nick?“, fragte Niklas freundlich, verschränkte seine Arme und sah zu Kira, die neben David Platz nahm. Die junge Kriegsherrin sah auf und sprach respektvoll:„ Das weiß ich leider nicht Niklas.“ Der Kaiser nickte und sah auf den Tisch, als würde er überlegen was er als nächstes wohl sagen würde. „Niklas, was hast du denn?“, fragte Kira besorgt, die ihren Kaiser nicht aus ihren Augen ließ und ihn mit sorgenreichen Augen ansah. Der Kaiser sah auf, wollte Luft holen und Antworten, doch plötzlich ging die Tür auf und Lars stolperte mit Nick in den Saal. „Verzeiht, wir sind etwas spät dran.“, sprach Lars und sah zu Nick, der seine Robe zur Seite schwang, seinen Hut richtete und erwiderte:„ Naja, für meine Verhältnisse ist das noch ziemlich früh. Wo ist denn Rebi? Sollen wir sie nicht holen?“ Bei seinen letzten beiden Sätzen ging Nick zu seinem Platz, sah seinen Kaiser an, der sich links von seinem Platz befand, bevor er sich setzte und wartete auf eine Antwort. „ Genau wegen Rebi und vielen anderen Themen muss ich mit euch reden, meine Freunde.“, sprach Niklas und sah in die Runde. Teilweise konnte er ernste und geschockte Blicke bei seinen Freunden erkennen. Keiner sagte ein Wort, bis Nick sich setzte und die Stille brach:„ Was ist passiert Niklas?“ Niklas beugte sich vor, verschränkte seine Hände ineinander und erklärte:„ Nunja, Rebi wurde von Azaron beeinflusst und hat Luke getötet.“ Lars, der auf Davids rechten Seite saß, war fassungslos, erhob sich und rief:„ Rebi hat was?!“ Niklas nickte seinem Krieger zu, um zu bestätigen, dass der Kriegsherr sich nicht verhört hatte und David legte Lars beruhigend seine Hand auf Lars Schulter, zwang Lars sich wieder zu setzten und sprach:„ Lass Niklas ausreden, Lars.“ Der Pyromant knirschte verärgert mit seinen Zähnen, verschränkte seine Arme, als könnte er Niklas Worten nicht glauben, doch er schwieg. Als Niklas sicher war, dass er wieder die gesamte Aufmerksamkeit seiner Krieger hatte sprach er weiter:„ Ich sah nur, wie ihre Augen rot leuchteten, sie einen blutigen Dolch in der Hand hielt und Luke blutüberströmt am Boden lag. Ich sag es nur ungern, doch..“ Nick lächelte, lehnte sich zurück und beendete Niklas Satz:„ Azarons Schatten tobt mit seinen Dämon immer noch in Rebi. Hab ich recht?“ Der Anführer der Kriegsherren sah zu Niklas, der zustimmend nickte dann lachte Nick leise, neigte kurz seinen Kopf, bis er sich beruhigt hatte und sah wieder auf, als er sprach:„ Dann wird es wohl langsam Zeit, dass jemand ihren Schatten zähmt.“ Kira, Lars und David sahen Nick erschrocken an, als hätte ihr Anführer den Verstand verloren. Dieser lächelte und nickte entschlossen. „Nick, dir ist klar, dass dies sehr gefährlich ist. Allein weil Rebekka ihren Dämon nicht unter Kontrolle hat, wäre das Trainieren mit ihrem Schatten viel gefährlicher.“, sprach David und sah zu Nick auf. Dieser warf David einen eiskalten violetten Blick zu, ignorierte Davids Worte, sah zu Niklas auf, der zu überlegen schien und sprach ernst:„ Niklas, lasst es mich versuchen, sobald es Rebi wieder besser geht. Wir dürfen nichts unversucht lassen. Das weißt du. Vielleicht ist ja ihr Schatten der Schlüssel zu ihrem Dämon.“ Niklas sah zu Nick, dann sah er seine restlichen Krieger an. Kira hatte ihren Kopf geneigt und schien zu überlegen, Lars biss sich nervös auf die Lippen und Henry kratze sich am Kopf. „ Ich weiß nicht Nick. David hat Recht, es könnte riskant werden. Doch ich glaube auch, dass es einen Versuch wert ist, da Rebekkas Geist stark ist und ich das spüren kann.“ Lars, David und Kira sahen ihren Kaiser geschockt an. Lars schüttelte kurz seinen Kopf, dann fragte er zögernd:„ Verzeih Niklas, doch wie kannst du das “spüren“?“ Niklas sah zu seinem Krieger, der ihn neugierig ansah und neben ihn neigte David seinem Kopf und sagte mit einem Lächeln:„ Ich hoffe mal, das was du jetzt erzählen wirst, ist die Antwort, wieso du Rebekka aufhalten konntest mich zu töten.“ Niklas faltete seine Hände vor seinem Gesicht, legte seine Fingerspitzen auf seine Nasenspitze und schien anscheinend zu überlegen, wie er dies am besten erklären konnte. David schnaufte verärgert, doch er sagte nichts. Kira legte ihre Hand besorgt auf Davids Schulter und schien ihm etwas zu zuflüstern, doch der Kriegsherr zuckte nicht mal mit der Augenbraue, neigte seinen Kopf und schloss seine Augen. Nick neigte ebenfalls seinen Kopf, verschränkte seine Arme vor seiner Brust und sprach mit eisiger Stimme:„ Niklas, wenn du uns was verheimlichst, sag uns die Wahrheit und zwar jetzt und hier.“ Der schwarze Dämon sah seinen Kaiser an. Die Blicke der beiden trafen sich und Niklas seufzte, neigte seinen Kopf und begann zu erzählen:„ Naja, ich bin nicht wirklich ein Mensch gewesen. Ich hab vor langer Zeit in einer anderen Welt gelebt, einer Welt, die dafür sorgt, dass das Gleichgewicht der Elemente aufrechterhalten bleibt. Ihr wisst ja, dass es drei Welten gibt, die um den Kern der Elemente kreisen. Unsere Welt Eyrie, Die Welt unserer Göttin Nyresis mit den bewahrten Seelen und die Geisterwelt, wo alle anderen verstorbenen hinkommen, denen es nicht gestattet ist, der Göttin direkt zu dienen. Azaron war ein Teil dieser Geisterwelt. Er war sozusagen der gefallene Engel und Dämon der Geisterwelt. Als er sich gleich wie Axlis zum bösen wendete bestand meine Aufgabe darin in zu stoppen vor seiner Machtgier, bevor er das Gleichgewicht der Welten stört und den Kern der Elemente, der das Licht und den Schatten bewahrt zerstört. Dies würde alle Welten zerstören und eine einzige Welt erschaffen, voller Chaos und Zerstörung.“ Niklas hielt inne, neigte seinen Kopf und ihn kamen die Tränen, als schmerzten ihn die Erinnerungen an den Kampf in seiner Welt. „Es war ein endloser Kampf, bis es Azaron gelang sich von seinen Fesseln zu befreien und nach Eyrie zu kommen. Daher folgte ich ihm um ihn aufhalten zu können, da er viel größeren Schaden in Eyrie machte als in der Geisterwelt. Meine Geisterkräfte behielt ich, und ich konnte frei zwischen den Welten wandern. Doch leider vertraute ich dem falschen Engel und kam zu Axlis als Gehilfe, bis mich der ehemalige Kaiser rettete und zu sich holte.“, endete Niklas und sah auf. All seine Krieger hatten ihre Köpfe geneigt und schwiegen, bis Lars das Schweigen brach und ernst fragte:„ Was ist mit Rebi? Warst du in der Lage ihren Dämon nur mit deinen Geisterkräften zu beruhigen?“ Niklas nickte, und die Blicke der beiden Krieger trafen sich. „Ihr müsst wissen. Der Schatten und das Licht sind wie Gegenspieler, wie Jing und Jang.“, sprach Niklas, dann sah er zu Nick und sagte zu dem Kriegsherren, der ihn mit seinen violetten Augen ernst ansah:„ Nick, was glaubst du, wie Jenna es geschafft hatte dich zu retten? Ihr Herz war rein und sie beherrschte genauso wie Kira das Licht. Nur durch ihr freiwilliges Opfer konnte Jenna nicht nur dich retten, sondern auch der Schlacht von damals ein Ende setzen und das innere Licht in Sicherheit bringen vor Azaron und Axlis Gier.“ Nick neigte verärgert seinen Kopf und knirschte mit den Zähnen. „Wie konnte Azaron überhaupt entkommen?“, fragte Kira, die Nick beobachtet hatte, wie er zitterte und seine Wut unter Kontrolle halten musste, daher versuchte sie schnell von Jenna abzulenken und sah Niklas in die Augen. „Naja, er hatte etwas Hilfe, von einem Krieger, der in der Geisterwelt war. Azaron versprach ihm die ewige Nacht und das Erlernen der Schwarzen Magie, daher half er Azaron zu entkommen.“, sprach Niklas und holte tief Luft. Er wollte gerade fortfahren, doch wurde von Kira unterbrochen:„ Ich dachte, Hannah hätte Azaron geholfen.“ Alle Blicke richteten sich auf Kira, die nervös schluckte und sich durchs weiße Haar mit der Hand fuhr und Niklas erklärte währenddessen:„ Hannah hat sich erst später mit Azaron verbündet, doch derjenige der Azaron befreit hatte, war Sinelius, der Hüter der Zeit.“ David riss seine Augen erschrocken auf und starrte seinen Kaiser fassungslos an, es dauerte eine Weile, bis der Kriegsherr seine Stimme fang und anfing zu sprechen:„ Ich kenne ihn. Ein Skelett, der auf seinen Knochen, die schreienden Gesichter der Toten trägt, sein Haupt ist von einer schwarzen Kapuze verdeckt und er trägt eine Sense bei sich, sowie eine Sanduhr mit dem er den Todeszeitpunkt seiner Opfer feststellen kann.“ Dem Vertrauten Krieger des Kaisers schauderte es bei der Vorstellung und er rieb sich die Oberarme, als wäre ein kalter Windhauch im Raum gewesen. Niklas nickte und sprach:„ Das stimmt, vor ihm müssen wir uns am meisten in Acht nehmen. Er ist auch der Grund, wieso Luke starb. Azaron hat einen Bruchteil seines Dämons in Rebekkas Dämon eindringen lassen und befohlen Luke zu töten, der ein Gefolge von Sinelius war. Azaron und Sinelius gingen getrennte Wege seitdem, Sinelius Azaron den Rücken zugedreht hatte. Azaron wollte Sinelius engsten Vertrauten beseitigen um die Herrschaft für sich allein zu sichern über alle Welten, daher führt er auch seit Jahren Krieg gegen Axlis, der ebenfalls die Herrschaft über alle Welten will.“ Die Kriegsherren sahen auf und nickten Niklas zu, um zu bestätigen, dass sie alles verstanden hatten, was ihr Kaiser ihnen erzählt hatte. „Henry, ich möchte das du zu Ederas reitest, sofern es für dich möglich ist, aufgrund deiner Verletzungen und versuchst Luke zu uns zurück zu bringen. Du kennst den König der Nekromanten besser als wir alle zusammen. Hoffen wir, dass seine Seele bei Ederas ist.“, sprach Niklas ernst und sah zu Henry rüber, der lächelte und antwortete:„ Keine Sorge, ich kümmere mich darum.“ Dann sah Niklas zu David und sprach zu seinem Vertrautesten Krieger:„ David, ich möchte das du Tigana führst als König, bis Luke zurückkehrt.“ Eine Weile blickten sich die beiden Krieger in die Augen und David nickte zustimmend und sprach:„ Ihr könnt auf mich zählen.“ Der Kaiser nickte und lächelte seinem Vertrauten dankbar an. Dann sah er Nick und sagte:„ Nick, kümmere du dich um Rebekka, beschäftige dich mit ihrem Schatten, sobald sie wieder bei Kräften ist und lehre sie diesen auch zu kontrollieren.“ Nick nickte ebenfalls zustimmend und in seinen Augen brannte ein entschlossenes violettes Feuer, was Niklas bestätigte, dass der Krieger seine Aufgabe ernst nahm. Zu guter Letzt sah er zu Kira und Lars:„ Kira, Lars. Tut mir bitte den Gefallen und haltet Wache vor Rebekkas Zimmer. Ich habe Angst, dass ihr erneut etwas zustoßen könnte.“ Die beiden nickten zustimmend und Niklas erhob sich, zum Zeichen, dass das Treffen beendet war und sprach zum Schluss:„ Hoffen wir, dass jeder von uns erfolgreich sein wird. Ruht euch nun etwas aus. Ich werde heute auf Rebi aufpassen.“ Niklas sah erneut zu Lars und Kira, die ihrem Kaiser dankbar zunickten, dann sah er zu Henry. Dieser nickte und erhob sich ebenfalls, bevor Niklas etwas sagen konnte sprach er:„ Ich mach mich sofort auf den Weg. Ich hatte genug Erholung.“ Der Eismagier drehte sich um und humpelte zur Tür, die er öffnete und dann leise hinter sich wieder schloss. Niklas bewunderte die Stärke seines Kriegsherren. Er hatte klar sie Erschöpfung in seinen Augen sehen können, trotzdem machte er sich sofort auf den Weg, da der Krieger des Lichts anscheinend wusste, wie wichtig es war, dass er seine Aufgabe sofort erledigte. Den anderen wünschte Niklas eine erholsame Nacht und verließ als zweites den Raum, gefolgt von seinen Kriegsherren, die in verschiedene Richtungen zu ihren Gemächern abbogen. Der Kaiser ging die Gänge entlang, stieg die Treppen hoch und als er bei Rebekkas Zimmertür ankam, seufzte er, bevor er die Tür öffnete. Er wusste immer noch so recht, wie er Rebekka erklären würde, wieso sie ihre innere Flamme nicht mehr spürte, doch ihm würde sicher etwas einfallen, da war er sich sicher. Leise öffnete der Kaiser die Tür und sah seine Schülerin, die zusammengerollt im Bett lag und ihren Rücken Niklas zugedreht hatte. Leise ging Niklas zu ihr, nahm ihre Decke und deckte sie zu, als er sah, wie sie fror. Dann nahm er einen Stuhl, der sich neben den Schreibtisch befand, zog diesen zum Bett, setzte sich und beobachtete Rebekka besorgt, die schneller atmete als sonst und trotz der Decke weiterhin stark zitterte.

 

Kira wachte früh auf und blinzelte. Die Sonne schien durch ihr Fenster und ließ ihre Strahlen auf ihr Gesicht wandern, die sie angenehm wärmten. Sie seufzte, drehte ihren Rücken das Fenster zu und machte es sich noch etwas bequem, schloss ihre Augen und genoss die Wärme auf ihren Rücken. Sie wollte jetzt am liebsten einfach so liegen bleiben, doch sie musste nach Rebekka sehen. Ihr Kaiser war ebenfalls sehr müde gewesen und trotzdem hatte er darauf bestanden heute auf Rebekka aufzupassen, damit sie und Lars sich erholen konnten. Sie lächelte, öffnete ihre Augen und erhob sich. Langsam stieg sie aus ihrem Bett und ging zu ihrem Schreibtischstuhl, wo sie ihre Kriegsherrenrobe sorgfältig zusammen gelegt hingelegt hatte. Schnell schlüpfte sie aus ihrem Nachthemd und zog sich die Kriegsherrenrobe an, dann schritt sie zum Becken, wusch ihr Gesicht und kämmte ihre weißen Haare und betrachtete sich im Spiegel, bevor sie das Zimmer verließ. Tief atmete sie ein, legte die Bürste auf ihren Schminktisch, ging zur Tür, öffnete diese und schritt hinaus. Sie sah sich um und überlegte sich, ob sie schauen sollte ob Lars auch schon wach war, doch dann lächelte sie. Der Kriegsherr wäre bestimmt noch nicht wach. Lars war einfach ein Langschläfer und sie wollte ihren Freund nicht unbedingt aus den Federn hauen, daher ging sie alleine den Gang entlang und stieg die Treppen hoch, die zu einem weiteren Gang führten, den sie entlang ging, bis sie vor Rebekkas Zimmertür stand. Sie lehnte ihr Ohr an die Tür und horchte. Sie konnte nichts hören, daher öffnete sie leise die Tür und lächelte, als sie Niklas eingeschlafen im Stuhl fand und Rebekka die im Bett schlief. Leise schritt sie zu ihrem Kaiser, legte ihre Hand sanft auf dessen Schulter und rief ihn leise bei seinem Namen. Erschrocken riss Niklas seine Augen auf und sah Kira an. „Keine Angst, ich bin es nur.“, flüsterte Kira und lächelte Niklas an, der blinzelte und sich die Augen rieb. „Ich bin wohl eingeschlafen, tut mir leid Kira.“, sprach Niklas, erhob sich vom Stuhl und sah seine Kriegsherrin an. „Wie geht es ihr?“, fragte Kira besorgt und ließ ihren Blick nicht von Rebekka ab. Niklas folgte ihren Blick, drehte sich seitlich zu seiner Schülerin und antwortete:„ Sie hat die ganze Zeit über geschlafen. Ich denke sie erholt sich bald, nur hoffe ich, dass sie mir verzeihen wird.“ Kira sah ihren Kaiser verwundert an, als würde er in Rätseln sprechen und fragte etwas unsicher:„ Niklas, was meint ihr damit?“ Der Pyromant sah zu Boden, schloss seine Augen und sprach:„ Ich hab Rebekkas Kräfte nehmen müssen um sie zu beruhigen. Ihr Einfluss war zu stark. Sie war nicht mehr sie selbst und Azarons Dämon konnte Sinelius nur durch ihre innere Flamme kontrollieren und somit für sich ausspielen. Daher musste ich Rebekka die Kräfte nehmen um sie zu befreien. Sie wird sich wohlmöglich an den gestrigen Abend nicht erinnern. Kira, was auch immer geschieht, sag ihr auf keinen Fall, dass sie beeinflusst wurde um Luke zu töten und dies auch getan hat. Hast du mich verstanden?“ Der Kaiser sah ernst zu seiner Kriegsherrin rüber, die keuchte erschrocken auf, sie konnte es nicht glauben, Rebekka konnte nicht mehr das Feuer beschwören und nun sollte sie die Wahrheit vor ihrer Freundin verheimlichen? Die Kriegsherrin blinzelte und sprach:„ Niklas, du weisst, dass es nicht gut ist die Wahrheit zu verschleiern. Besonders nicht in diesen dunklen Zeiten. Sie wird es früher oder später sowieso erfahren. Allein wenn David König wird, wird Rebekka uns mit Fragen bestürmen. Das wisst ihr.“ Die Kriegsherrin sah ihren Kaiser an und zitterte etwas, als dieser seufzte und erwiderte:„ Ich weiß, doch wenn Rebi fragt, werden du und die anderen Kriegsherren sagen, dass Luke verreisen musste, doch er nicht gesagt hatte wohin und als Nachfolger bis zu seiner Rückkehr David auserwählt hat.“ Sein braun-roter Blick schien Kira zu durchbohren und sie zuckte zusammen. „Versprich es mir Kira. Rebi wird in ihren momentanen Zustand nicht die ganze Wahrheit ertragen können. Es schmerzt mich selber sie zu belügen, doch wir haben keine andere Wahl.“ Kira nickte langsam und überlegte, dann fragte sie:„ Was sagen wir ihr, wenn sie fragt wieso sie ihr Element nicht mehr benutzen kann?“ Niklas sah wieder zu Rebekka, die immer noch tief und fest schlief und erklärte:„ Das dies eine Phase bei jungen Feuermagiern ist, dass sie für eine Weile ihre Kräfte verlieren und somit zur Feuerquelle nach Fireria reisen müssen um ihr Element wieder zu erwecken. Somit ist es nicht ganz eine Lüge.“ Kira nickte und sah ebenfalls zu Rebekka. Ihr blondes Haar glänzte in den Sonnenstrahlen wie Gold und ihr Gesicht glitzerte wie Sterne. „Wenn du willst, kann ich jetzt auf sie Acht geben Niklas.“, sprach Kira und sah zu ihrem Kaiser, der dankend nickte und lächelte. Dann schritt er zur Tür, öffnete diese, doch er trat nicht sofort aus dem Raum. „Sag mir bitte Bescheid, wenn sie wach geworden ist. Ich glaube es ist vernünftiger, wenn ich ihr persönlich das Problem mit ihrem Element erkläre.“ Kira nickte und Niklas verließ den Raum. Als er leise die Tür hinter sich schloss nahm Kira neben Rebekka Platz und streichelte ihr blondes Haar. „Ach Rebi, es tut mir so leid.“, sprach Kira leise und neigte ihren Kopf. Niklas verlangt von ihr Rebekka anzulügen, doch Kira wusste, dass dies bestimmt nicht der richtige Weg sei. Doch sie konnte sich nicht dem Befehl ihres Kaisers wiedersetzen. Sie fühlte sich hin und her gerissen, und wusste nicht genau was sie tun sollte, wenn die junge Pyromantin wach werden würde. Langsam streichelte Kira den Kopf des Mädchens, diese bewegte sich, ruckte etwas weg von Kira und die Kriegsherrin wusste, dass Rebekka anscheinend nicht gestreichelt werden wollte. Daher beließ sie es und lehnte sich zurück in den Stuhl, wo Niklas vorher gesessen hatte und sah nur auf das Mädchen hinab. Plötzlich öffnete sich die Tür und Kira drehte sich schnell um und erblickte Lars, der sie anlächelte. Er schritt zu Kira und sprach leise:„ Guten Morgen, Kira. Wie geht es Rebi?“ Der Kriegsherr sah auf das junge Mädchen hinab, die immer noch schlummerte und Kira erklärte:„ Ich denke ihr geht es gut. Sie ist noch nicht erwacht, aber ich glaube sie wird bald auf wachen. Niklas war vorher hier und…“ Die Kriegerin brach ab, neigte ihren Kopf und schluckte. „Was „und“ Kira?“, fragte Lars leise, kniete sich nieder und sah Kira in die Augen. Die Kriegsherrin seufzte und begann leise Lars alles zu erzählen, was Niklas von ihr verlangt hatte und ihr Freund riss erschrocken die Augen auf. Als Kira geendet hatte, blinzelte der Pyromant und sprach:„ Das ist…oder besser das wird irgendwann schief gehen. Wir können doch nicht unsere Freundin anlügen. Mag sein, dass es für ihre Sicherheit am besten ist, aber irgendwann wird sie sowieso die Wahrheit rausfinden und dann wird sie bestimmt sauer auf uns sein. Besonders was Luke angeht.“ Kira nickte zustimmend und sah zu Rebekka. Die Balancemagierin seufzte, vielleicht war es doch nicht so schlimm Rebekka glauben zu lassen, dass Luke verreist sei. Allein zu erfahren, dass sie in Dämonenform Luke ermordet hatte, würde sie nicht verkraften. „Doch, wenn ich recht überlege, versteh ich auch irgendwie Niklas Bitte. Sie ist jung und hat mit vieles zu kämpfen, wie zum Beispiel ihrem Dämon und ihren Schatten, der anscheinend immer stärker wird. Da wäre es etwas unpraktisch Rebi traurig und wütend zu machen, bevor sie nicht wirklich ihren Dämon und ihren Schatten kontrollieren kann. Das könnte zu einer Katastrophe kommen, wenn sie ihren Dämon und ihren Schatten nicht unter Kontrolle hat.“, sprach Lars flüsternd und sah nachdenklich auf Rebekka hinab, während er sich das Kinn rieb. Kiras Augen weiteten sich, erst jetzt verstand sie wieso Niklas sie darum gebeten hatte. Er hatte Angst um Rebekka, dass ihr Schatten und ihr Dämon Rebekka etwas antun würden. „Er will sie nur beschützen.“, sprach Kira nachdenklich eher zu sich und erhob sich. Eine Weile blickte sie an Lars vorbei, der sie verwundert ansah. Dann sah sie zu Lars und sie sprach weiter:„ Lars, wir müssen sie anlügen. Allein ihr zu Liebe. So können wir sie beschützen vor der dunklen Macht, bis diese gezähmt wurde.“ Der Kriegsherr nickte zustimmend und sah auf Rebekka hinab, die sich langsam regte, sich zu den Kriegern umdrehte, und der Pyromant lächelte. „Sie nur, sie wacht endlich auf.“, sprach er und setzte sich ans Bett, nahm Rebekkas Hand und streichelte diese. Die junge Feuermagierin blinzelte und sah Lars an, der sie anlächelte. „Na, gut geschlafen?“, fragte er freundlich und half Rebekka sich aufzusetzen. Die junge Feuermagierin nickte, lehnte sich an der Bettlehne zurück und sah Lars an. „Ja, danke.“, sprach sie fröhlich und strahlte die beiden mit ihren eisblauen Augen und ihrem schneeweißem Lächeln an.

 

 

Nachdenklich schritt Niklas den Gang entlang. Er hatte seinen Kopf geneigt und seine Arme vor seiner Brust verschränkt während er sich Gedanken um Rebekka machte. Er sorgte sich um seine Schülerin und wusste nicht, ob sie sicher sei, bis sie zur Feuerquelle reisten und Rebekka wieder in der Lage war sich mit ihrem Element zu verteidigen. Er seufzte, und bog im Gang nach rechts ab, wo er die Treppen hoch ging und einen weiteren Gang entlang ging, welches in sein Arbeitszimmer und zur Bibliothek führte. Als er vor der Tür stehen blieb öffnete er langsam die Tür, trat in das Arbeitszimmer ein und schloss die Tür. Alles war noch so wie es der ehemalige Kaiser hinterlassen hatte. Die kristallblauen Regale schimmerten wie das Meer, als das Kerzenlicht den Raum erhellte und der Schreibtisch mit der goldenen Feder war ebenso gleich geblieben. Der Kaiser lächelte, als er sich an die alte Zeit erinnerte und ging langsam zum Schreibtisch, nahm auf den bequemen Schreibtischstuhl platz und öffnete eine der goldenen Schubladen des Arbeitstisches um nach einem Blatt Papier zu suchen. Als er ein Blatt fand, legte er es auf den Tisch, tunkte die Feder in das eisblaue Tintenfass und führte diese zum Blatt hin. Er überlegte kurz, was er wohl schreiben würde, daher legte er die Feder zur Seite und kratze sich nachdenklich am Kopf. Er wollte Sam eine Nachricht schreiben und ihn nach der Feuerquelle fragen, doch er befürchtete, dass Sam aufgrund der Geschehnisse das Betreten der Quelle verweigern würde. Niklas würde es verstehen, wenn Sam Flammenstrahl den Vorschlag ablehnte aufgrund der Gefahr durch die Krieger der Nacht, doch Niklas hoffte trotzdem sehr, dass der König es erlaubte. Daher tauchte Niklas die Feder erneut ins Tintenfass, legte die Feder auf das Blatt an und begann den Brief an Sam zu schreiben. Als Niklas mit seinem Namen unterschrieb und den Brief in ein Kuvert steckte, öffnete er eine andere Schublade, welches den kaiserlichen Wachssiegel-Stempel beinhaltete und stempelte auf den verschlossenen Brief das kaiserliche Siegel. Dann erhob er sich, verließ das Zimmer mit dem Brief und ging den Weg wieder zurück, bis er zur Schlosstür kam und dieses öffnete. Als der Kaiser aus dem Schloss trat, schloss er seine Augen und atmete tief die Morgenluft ein, dann öffnete er seine Augen und schritt zum Käfig mit den Brieftauben. „Guten Morgen, Niklas.“, sprach eine bekannte Männerstimme, sodass sich der Kaiser umdrehen musste um den Krieger zu sehen, der ihn gegrüßt hatte. „Guten Morgen, David.“, sprach der Kaiser und lächelte David an, der gerade sein schwarzes Pferd zum geöffneten Tor führte. „Du Niklas, wie geht es Rebi?“, fragte David besorgt und führte sein Pferd zu seinem Kaiser, der seufzte, als er den besorgten Blick des Kriegers sah. „Ihr geht’s gut. Es dauert nur, bis sie wieder bei Kräften ist.“, sprach Niklas und David lächelte, nickte Niklas zu, stieg auf sein Pferd auf und fragte:„ Niklas, was wenn die Bewohner Tiganas mich nicht als König wollen?“ Niklas lächelte, streichelte das Pferd von David und sagte:„ Keine Sorge, wenn du ankommst, wird dich Jessika Zauberbogen empfangen. Sie ist eine Vertraute Todesmagierin von mir und wenn die Bürger dich nicht wollen, wird Jessika es ihnen klar machen, dass du ihr König bist.“ David nickte, sah zum Tor, und sprach:„ Ich hoffe sehr, dass ihr Recht habt, Niklas. Ich verspreche euch, dass ich euch nicht enttäuschen werde.“ Der Kaiser nickte und David zog die Zügel trieb sein Pferd an und ritt aus dem Schlossgelände Richtung Tigana. Niklas lächelte, neigte seinen Kopf und ging den steinernen Weg entlang bis er zu einem weißen Käfig ankam, wo sich statt der Brieftauben ein schneeweißer Phönix befand. Dieser schrie wild auf und begrüßte im Käfig Niklas wild und der Kaiser lächelte. „Ich hab dich vermisst, mein Kleiner.“, sprach der Kaiser und schloss den Käfig auf, als er diesen öffnete, schoss der Phönix aus dem Käfig und landete auf Niklas Schulter. „Ach Xaron, versprich mir bitte, dass du niemals mehr so lange weg bleibst. Als Lukas zu mir kam, um mir Bescheid zu sagen, dass du hier bist, war ich ganz schön erstaunt.“, sprach der Pyromant und lächelte. Xaron schrie erneut fröhlich auf, biss Niklas sanft ins Ohr und flog vor dem Krieger, sodass sich die beiden in die Augen sehen konnten. „Tust du mir einen gefallen?“, fragte Niklas lächelnd und zeigte Xaron das Kuvert. Der Vogel schrie auf, flatterte um Niklas herum und Feuermagier musste lachen. „Verzeih, mein Kleiner, ich weiß, wie sehr du es hasst Bote zu spielen, doch dieser Brief ist sehr wichtig. Er muss zu Sam Flammenstrahl, dem König der Pyromanten.“, erklärte Niklas seinem schneeweißen Phönix und wartete, bis dieser seinen Rundflug beendet hatte und wieder vor seinem Besitzer flatterte. „Es ist wirklich sehr wichtig.“, erwiderte Niklas und sein rot-brauner Blick und der eisblaue Blick seines Phönixes trafen sich und sie sahen sich eine Weile schweigend an. Dann drehte sich der Phönix um, flog zum Käfig zurück, setzte sich in den geöffneten Käfig und neigte seinen Kopf, zum Zeichen, dass er Niklas verstanden hatte. Der Kaiser lächelte und zeigte Xenon eine kleine Tasche mit einem Gürtel, den er zuvor mitgenommen hatte. Interessiert sah sein Phönix die Tasche mit dem Gurt an und wenig später, drehte sich der Vogel seitlich, spannte seine Flügel und sah Niklas von der Seite an. „Danke Xenon.“, sprach Niklas, steckte den Brief in die Tasche, trat zu seinem Phönix und begann ihm die kleine Tasche, um seinen Körper zu befestigen. Als Niklas fertig war, trat der Kaiser zurück und sah Xenon in die Augen, der sich wieder zu ihm gedreht hatte. Der Kaiser nickte Xenon zu und dieser stieß sich ab, schoss in den Himmel empor und seine Flügelspitzen begannen wie Feuer zu brennen. Eine Weile sah Niklas seinem Phönix nach, bis dieser nicht mehr zu sehen war, dann neigte der Kaiser seinen Kopf und ging wieder zurück zum Schloss. Er wollte wieder nach Rebekka sehen und hoffte sehr, dass es ihr besser ging, kurz bevor er beim Schlosseingang ankam, begegnete er Kira, die fröhlich auf ihn zu lief. Als die junge Balancemagierin bei ihrem Kaiser ankam erklärte sie fröhlich:„ Rebi ist aufgewacht Niklas.“ Der Kaiser nickte und Kira verneigte sich respektvoll. „Danke Kira, und jetzt komm mit. Lass uns zu ihr gehen.“, sprach Niklas glücklich und ging an Kira vorbei, die sich erhob und zustimmend nickte. Schnell eilte die junge Frau ihrem Kaiser hinter her, bis sie vor einer weißen Tür stehen blieben, die zu Rebekka führte. Niklas lächelte, als er Rebekkas Lachen hören konnte und als er die Tür öffnete sah er seine Schülerin, die in Lars Schoss lag und sich zu Tode lachte. „Hab ich etwas verpasst?“, fragte Niklas und trat mit Kira ein, die ebenfalls leise anfing zu lachen. Lars sah von Rebekka auf und blickte Niklas in die Augen, dann kratze er sich am Kopf und sprach schnell:„ Nein, wieso? Ich habe Rebi nur etwas erzählt und sie musste auf einmal Lachen.“ Der Kriegsherr lächelte, und klopfte Rebekka auf den Rücken die angefangen hatte zu Husten und sich langsam erhob. Als sie ihren Mentor erblickte lächelte sie und rief fröhlich:„ Meister! Wie schön es ist euch zu sehen!“ Die junge Feuermagierin sprang von ihrem Bett und lief auf Niklas zu, der sie in eine lange Umarmung einschloss. Dann sah Rebekka zu ihrem Lehrer auf und fragte mit einem strahlendem Lächeln:„ Meister? Stimmt es, dass ihr Oberon mal einen fiesen Streich gespielt habt?“ Der Kaiser zuckte zusammen und seine Augen weiteten sich. Kira lachte immer noch leise, schritt zu Lars und setzte sich neben ihm auf das Bett. Dann sah Niklas Lars an der kurz lachte und dann hustete, dann sah der Kaiser wieder zu seiner Schülerin und fragte:„ Sag mal Rebi, hat Lars dir davon erzählt?“ Seine Schülerin hatte ihren Kopf in Niklas Brust vergraben und war wieder dabei zu Lachen, doch als ihr Mentor mit ihr sprach, sah sie schnell auf und nickte. „Ja, hat er Meister. Er hat mir erzählt wie ihr den kleinen dünnen Baum in Brand gesetzt habt, als Oberon darauf meditiert hat. Wieso habt ihr das eigentlich gemacht Meister?“ Niklas lachte ebenfalls kurz, während er seine Schülerin ansah und lachend erklärte:„ Sagen wir mal so, ich hab eine Wette verloren gehabt.“ Rebekkas Augen strahlten vor Begeisterung als sie fragte:„ Könnt ihr mir das auch beibringen?“ Niklas nickte, doch dann zuckte Rebekka zusammen, als seine Miene ernst wurde und er mit ernster Stimme sprach:„ Rebi, ich muss dir was sagen.“ Seine Schülerin befreite sich aus der Umarmung ihres Lehrers und setzte sich vor ihm am Boden hin. Ihre eisblauen Augen zitterten und Niklas konnte in ihrem Blick Angst und Neugier lesen. Der Kaiser lächelte, setzte sich Rebekka gegenüber und fragte:„ Du Rebi, spürst du deine Innere Flamme noch?“ Seine Schülerin zuckte zusammen und Niklas konnte Lars und Kiras besorgte Blicke sehen, die auf die junge Pyromantin ruhten. Wenig später schüttelte Rebekka verneinend den Kopf und sie bekam Tränen. „Rebi es gibt einen Grund wieso. Jeder Feuermagier hat einmal eine Phase, wo seine Innere Flamme erlischt. Naja eigentlich ist die Innere Flamme ja nicht ganz erloschen, sie ist im Moment in einer Ruhephase. Wie auch ein Feuer vom Holz oder anderen Dingen genährt wird, um wachsen zu können benötigst auch du mentale Stärke und innere Kraft. Wenn diese durch etwas erschöpft wird, wird diese kleiner und man spürt sie nicht mehr so stark oder fast gar nicht mehr, aber sie ist noch da Rebi. Daher müssen Feuermagier im Laufe ihres Lebens ein paar Mal zur Feuerquelle reisen und dort meditieren um ihre Innere Flamme wieder zu stärken. Verstehst du Rebi?“, sprach Niklas und sah seiner Schülerin eine Weile in die Augen, bis diese ihren Kopf neigte und zu Lars sah, der bestätigend nickte. „Glaub mir Rebi. Diese Phase hatte ich auch einmal, als ich noch klein war.“, sprach Lars und lächelte seiner Freundin ermutigend zu. Rebekka nickte nachdenklich, sah wieder zu ihrem Mentor und fragte ihn aufgeregt:„ Wann reisen wir dort hin!? Ich will wieder mein Element können, Meister!“ Erneut kamen Rebekka die Tränen und Niklas seufzte, rutschte zu Rebekka und nahm sie in seine Arme. „Hör zu Rebi. Ich habe bereits einen Brief an Sam geschrieben. In Fireria befindet sich die Kammer des Feuers, die die Feuerquelle besitzt. Dorthin müssen wir reisen, sobald Sam es uns erlaubt.“, erklärte ihr Mentor mit beruhigender Stimme und streichelte Rebekka die Wangen. Diese nickte, umarmte ihren Lehrer fest und wenig später klopfte es an der Tür. Als Niklas die Erlaubnis gab einzutreten, kam Natalie ins Zimmer. Ihr Blick war weit aufgerissen und man konnte die Angst in ihren Augen lesen. „Was ist los Natalie?“, fragte Niklas besorgt, ließ Rebekka, die zu Lars rannte und ihn umarmte, los und erhob sich. Die Eismagierin keuchte und sie sprach wenig später außer Atem:„ Miyreia. Oberon ist gerade mit zwei fremden Kriegern zu uns zurückgekehrt und bittet um Hilfe. Das Balancereich wird angegriffen von Azarons Armee und von Hannah.“

 

Kira zitterte, ihre Heimat wurde angegriffen? Hatte sie sich wirklich nicht verhört? „Niklas, wir müssen da hin!“, rief Kira verzweifelt und erhob sich. „Bitte Niklas, lasst mich meine Heimat unterstützen. Ich will für euch und für meine Heimat kämpfen!“, rief Kira und ging zu Niklas, der sie eine Weile ansah, dann nickte er zustimmend und sah zu Natalie:„ Natalie, sag Nick Bescheid, dass er sich fertig machen soll.“, sprach Niklas und sah zu Lars und Kira. „Lars, Kira. Ihr werdet Oberon und die beiden anderen Krieger nach Miyreia begleiten. Lukas, ich, Natalie und die anderen werden hier bleiben und auf Rebi aufpassen. Falls dies eine Falle ist, um an Rebi ranzukommen, werden wir da sein um sie zu beschützen.“ Die Krieger nickten ihrem Kaiser zustimmend zu, doch Rebekka erhob sich, lief zu Niklas und rief:„ Das ist ungerecht Meister. Bitte lasst mich auch teilnehmen an der Schlacht. Ich fleh euch an.“ Die junge Feuermagierin faltete ihre Hände und sah Niklas flehend an, der verneinend den Kopf schüttelte. „Es ist viel zu gefährlich Rebi. Ohne dein Element bist du verwundbar, glaube mir.“, erkläre ihr Mentor und legte seine Hände auf Rebekkas Schultern. Diese neigte traurig ihren Kopf und nickte schweigend. Niklas tat es leid, dass er seine Schülerin enttäuschen musste, doch er durfte nicht zulassen, dass sie sich so leicht in Gefahr brachte. Kira ging zu Rebekka, umarmte sie und sprach:„ Keine Sorge Rebi, bald wirst du wieder kämpfen können. Davon bin ich überzeugt.“ Rebekka nickte, lächelte und befreite sich aus Kiras Umarmung. „Danke Kira.“, sprach Rebekka und lächelte. Die junge Balancemagierin nickte, sah zu Lars der sich vom Bett erhob und ihr zunickte. „Niklas, wenn ihr erlaubt würden wir uns sofort auf den Weg machen.“, sprach Kira respektvoll, und verneigte sich. Niklas nickte ihr zu und sie eilte mit Lars, der sich noch von Rebekka verabschiedete aus dem Zimmer und lief die Treppen zur Schlosstür hinab. Als sie das Schloss verließen erblickten sie Nick, Oberon und zwei fremde Krieger auf schwarzen Pferden, die wohl bereits auf sie warteten. Zwei weitere schwarze Pferde standen bereit und wurden an ihre Zügel von Oberon gehalten, der lächelte. Schnell eilten Kira und Lars zu ihrem Freund und nahmen ihm die Zügel ab. Die anderen Krieger begrüßten Kira und Lars und die beiden fremden stellten sich vor. Die weibliche Kriegerin hieß Rei Mondenschwert und ihr Begleiter war Luke Löwenschwert. Beide waren Krieger von Sam Flammenschwert, dem König der Pyromanten. „Anscheinend hatte Sam die beiden zur Unterstützung geschickt.“, dachte Kira und streichelte ihr Pferd kurz, bevor sie aufstieg. Lars saß bereits auf seinem Pferd und sah Nick an, als er fragte:„ Nick, was glaubst du werden wir es noch rechtzeitig schaffen ihnen zu helfen, oder nicht?“ Nick sah zu Lars. Eine Weile sahen die beiden sich schweigend an bis Nick antwortete und nach vorne sah:„ Ich weiß es nicht Lars, doch hoffen wir, dass wir nicht zu spät sind.“ Mit diesen Worten ritt Nick voraus und seine Krieger ritten ihm hinter her. Kira ritt als Schlusslicht und neigte ihren Kopf. Sie hatte teilweise Angst was sie vorfinden würde. Immerhin war dies ihre Heimat, die angegriffen wurde. Kira seufzte und sah zu Boden. Der Wind ließ ihr schneeweißes Haar wehen und sie spüre wie die kühle Luft ihr Gesicht sanft streichelte. „Kira! Bleib nicht zurück!“, rief Lars und lachte. Die junge Balancerin sah auf und sie erblickte ihren Freund, der sie lieb anlächelte. Tief holte Kira Luft und ritt etwas schneller, bis sie neben Lars ritt und mit den anderen gleich auf war. „Tut mir leid. Ich war in Gedanken.“, sprach Kira etwas leiser und sah zu Lars. Dieser sah sie besorgt an und wollte gerade etwas antworten, doch er kam nicht dazu, da Nick, der an der Spitze wie der Wind ritt, laut sprach:„ Kira, du weißt doch wie stark das Balancereich ist, das wissen wir alle, glaube mir sie werden die Angreifer lange genug aufhalten können bis wir eintreffen. Mag schon sein, das Azaron und Hannah gemeinsam angreifen werden, doch sie werden jeden einzelnen Angriff, den sie bereits auf das Reich gemacht haben bereuen. Das schwöre ich dir.“ Kira sah zu Nick und zitterte am gesamten Körper. Sie wusste, dass ihr Anführer Recht hatte, doch nichtsdestotrotz fürchtet sie sich vor dem Anblick des zerstörten Reiches. Vor dem Anblick der verletzten Krieger und vor die vielen Leichen. Aber sie spürte wie Nicks Worte ihr etwas Mut gaben, nicht aufzugeben. Er hatte Recht, auch wenn es schlecht aussehen würde, die Kriegsherren würden es den Feinden heimzahlen und vielleicht war es auch gar nicht so schlimm wie sie vermutete. Miyreia war stark, dass wusste Kira. Sie hatte schon oft Geschichten gehört, wie das Reich erfolgreich Angriffe abgewehrt hatte. Dieses Mal würde es auch nicht anders sein. Sie musste Vertrauen haben. „Wir sind da.“, sprach Nick, ritt den Hügel hinauf, stellte sich seitlich hin und Kira zitterte, als sie den schockierten weit aufgerissenen Blick ihres Anführers sah und blieb mit ihrem Pferd vor dem Hügel stehen. Die anderen Krieger folgten Nick auf den Hügel und sahen ebenfalls schockiert auf das Balancereich. „Oh nein.“, flüsterte Lars hörbar und Kira erkannte auch in Lars Blick Angst und die Farbe war ihm aus dem Gesicht gewichen. „Schnell! Wir müssen zu ihnen!“, rief Oberon, und ritt den Hügel hinab. Nick seufzte, sah zu Lars, Luke und Rei, die neben ihrem Anführer warteten und nickte ihnen zu, dann erst ritten sie Oberon hinter her und zogen ihre Schwerter und Bögen. Kira zitterte, sie hatte sich immer noch nicht getraut nach oben zu Nick rauf zureiten. Sie hatte so große Angst, wie ihre Heimat aussehen würde. Nick, der offenbar Kiras Unsicherheit bemerkte, sah zu ihr und sprach mit ruhiger Stimme:„ Kira, egal was passiert, wir können das Reich und die Menschen immer noch retten. Lass dich nicht vom Anblick schocken, und dich hindern zu handeln und somit zu helfen.“ Kira sah zu Nick, und wollte etwas sagen, doch sie kam nicht dazu, da er an die Zügel zog. Das Pferd wieherte und der Anführer der Kriegsherren zog sein Schwert aus der Schwertscheide und stürzte sich hinab in den Kampf. Kira schluckte, Nick hatte Recht, es gab noch Hoffnung das Reich zu retten. Sie durfte nicht einfach jetzt sich von ihrer Angst aufhalten lassen, daher zog sie ebenfalls ihr Schwert, ritt den Hügel hinauf und erblickte schockiert das Reich der Balancer. Flammen speisten die Türme des Königsschlosses, der Schutzzauber um das gesamte Reich war beschädigt und man konnte die Schäden auf der durchsichtigen Aura sehen, die durch hellblaue Umrandungen gekennzeichnet waren. Als sie auf das Land sah, konnte sie die Krieger der Nacht erblicken, die gegen ihre Landsleute kämpften. Sie wehrten sich zwar, doch die Krieger waren stärker, sie umgriffen ihre Opfer fest mit ihren knochigen Händen, die durch Klauen verstärkt wurden, hoben ihren Kopf und bohrten ihre messerscharfen Zähne in das Fleisch ihrer Opfer, bis das Blut anfing den Boden zu bedecken. Andere Feinde bekämpften die Magier mit ihren Elementen, zwar konnten die Balancemagier die Angriffe oft blocken, durch das Errichten von Sandwällen, doch es half ihnen nicht wirklich, da die Kraft der Elemente der Krieger der Nacht stärker waren. Kira zitterte, neigte ihren Kopf und sah nach rechts, als sie ihre Freunde erblickte. Lars kämpfte sich tapfer mit Nick durch, sie schwangen ihre Schwerter und drangen immer weiter vor, bis schwarz maskierte Magier auftauchten, die ihren Weg versperrten und ihre Elemente gegen Nick und Lars richteten, doch die beiden Krieger schafften es mit ihren eigenen Elementen gegen die der Fremden anzukommen und schleuderten diese gegen die beschädigten Schlossmauern und Türme des Reiches. Luke und Rei kämpften zusammen Seite an Seite gegen vier Krieger der Nacht die sie umkreist hatten und Oberon befand sich auf der Schlossmauer und wehrte die Angriffe der feindlichen Krieger mit Wänden aus Erde verdichtet mit Blättern und Ästen ab. Kira neigte entschlossen ihren Kopf, zog ihren Degen, zog mit der anderen Hand an den Zügeln und das Pferd wieherte. Sie musste ihren Freunden unbedingt helfen, also ritt sie den Hügel hinab auf das Reich zu. Etliche Krieger der Nacht erblickten sie, und liefen auf Kira zu, die ihre Wurfmesser zog und die rot leuchtenden Herzen der Krieger warf. Diese fielen zu Boden, als das Wurfmesser ihre Herzen traf und sie zuckten, während Kira an ihnen vorbei in das Reich ritt. Sie war sich sicher, dass ihre Freunde ohne sie klar kommen würden, daher ritt die junge Kriegsherrin die sandigen Wege, die um die zerstörten Häuser herum führten, tiefer in das Reich hinein. Sie wusste, dass der Balancekönig eines der sieben Siegel besaß und kein Kriegsherr hatte es bis jetzt geschafft weiter vorzudringen. Fast alle Feinde hatten sich auf Nick und Lars fixiert, somit konnte Kira problemlos an ihre Feinde vorbeireiten um zum Siegel zu gelangen. Doch plötzlich traf sie eine dunkle magische Welle, die Kira vom Pferd warf. „Wie süß, eine Kriegsherrin, was hast du denn vor?“, sprach eine junge Männerstimme, doch Kira konnte die Person nicht klar erkennen. Sie sah nur verschwommen eine Person, in schwarz roter Gewandung, in seiner Hand befand sich eine dunkler Zauber, wohlmöglich derselbe der Kira vom Pferd gestoßen hatte. „Verwirrt?“, sprach die Herrenstimme und kam näher auf Kira zu, die stark blinzelte um klar sehen zu können. Die Person hatte weiße Haare, graue Augen und trug einen rot schwarzen Hut mit Feder, der Christians ähnelte. „Weißt du, du hast unserem Vater betrogen.“, sprach der junge Mann und ging näher auf Kira zu, der panisch zurückwich und den jungen Mann mit weit aufgerissenen Augen ansah. „Was soll dass, wie meinst du das mit „unserem Vater“? Ich kenne dich nicht!“, die letzten Worte schrie Kira und sie spürte, wie ihr ein eiskalter Schauer über den Rücken lief. Der junge Mann lachte, neigte seinen Kopf und sprach:„ Ach Schwesterherz, wenn du nur wüsstest. Ich bin Noah Nachtschwert.“ Der junge Mann sah zu Kira auf, die sich zittrig aufrichtete und Noah schockiert ansah. „Du hast noch nie von mir gehört? Kein Wunder. Vater redet ungern von dir, da du ihm Schande brachtest.“, sprach Noah und beschwor erneut eine tödliche dunkle und magische Elementkugel. „Weißt du, ich werde Vater den Wunsch erfüllen. Ich werde ihm deine Leiche bringen!“, schrie Noah, zog sein Schwert, verband es mit seinem Element und stürzte sich auf Kira, die blitzschnell auswich und ebenfalls ihr Schwert zog und mit ihrem Element verband. Schnell blockte sie seinen Schlag, drehte sich um, beschwor eine Sandwelle und schleuderte diese auf Noah, der aufschrie und zurückwich. „Du mieses Miststück!“, schrie Noah verärgert, beschwor eine Todeswelle und schleuderte diese auf Kira, die schnell auswich und die Elementkugel traf einen der beschädigten Türme, der langsam einstürzte. Schnell rieb sich Noah die Augen, sah auf und schaffte es noch rechtzeitig auszuweichen, bevor ihm der Turm traf, dann stürzte er sich auf Kira, die dieses Mal unvorbereitet war, hielt ihre Hände fest und drückte ihr sein Schwert an die Kehle. „Jetzt hab ich dich!“, rief Noah und drückt Kira sein Schwert stärker an die Kehle, und Kira schloss ihre Augen, Tränen rannen ihre Wangen entlang und sie betete zur Göttin, die sie um Hilfe bat. Eine Weile herrschte Stille und Kira glaubte, dass ihr Leben zu Ende gehen würde. Plötzlich lachte Noah laut und rief spöttisch:„ Was jetzt hm? Wehr dich! Na komm, versuch es!“ Kira zitterte, öffnete ihre Augen, sah Noah an und wollte etwas sagen, doch ein lauter Vogelschrei ließ sie beide aufschrecken. Ein goldener fast durchsichtiger Phönix schoss auf Kira zu, seine Flügel brannten wie Feuer, als dieser auf Kira zuflog und in ihren Körper eindrang. Kira keuchte, eine gewaltige magisch weiße Magiewelle breitete sich aus und Noah schrie vor Schreck. Als die Magiewelle verblasste richtete sich Kira auf und sprach:„ Die Dunkelheit wird nie siegen.“ Mit weitaufgerissenen Augen blickte Noah zu Kira auf. Goldene fast durchsichtige Flügel befanden sich auf ihren Rücken und statt ihrer Kriegsherrenrobe trug sie ein weißes langes Kleid, ihr Haar leuchtete wie Sterne und ihre Augen waren nicht mehr blau sondern leuchteten ebenfalls weiß. In ihrer rechten Hand hielt Kira ein Schwert, welches golden leuchtete und in ihrer linken hielt sie eine Lichtkugel bereit, die ebenfalls golden leuchtete. „Was soll das!?“, rief Noah, der vor Schreck zu Boden gefallen war und richtete sich ebenfalls auf. „Das Licht wird dir den Weg weisen.“, sprach Kira, und ging ein paar Schritte auf Noah zu. Jedes Mal wenn sie den Boden mit ihren schneeweißen Stöckelschuhen berührte, bildete sich golden-silberner Sternenstaub, der um Kira herum tanzte und ihr Haar zum Wehen brachte. „Nein…NEIN!“, schrie Noah und stolperte nach hinten. Sein Gesicht war kreide bleich geworden und er hatte vor Schreck sein Schwert fallen gelassen. Kira schlug kurz mit den Flügeln und der Sternenschein wanderte mit ihrem Licht auf Noah zu, das Licht verband sich mit dem goldenen Sternenschein und umkreiste Noah. „Nein!“, schrie Noah panisch und fiel auf seine Knie. „Hör auf! Du weißt nicht was du da tust!“, schrie der junge Nekromant und sah seine Halbschwester flehend an. „Bitte töte mich nicht!“, bettelte der junge Mann und sah Kira an, die langsam immer näher kam. Ihr heller Blick fokussierte Noah und plötzlich schlug sie mit erneut mit dem Flügeln und flog etwas hinauf und sah auf Noah hinab, der kreidebleich geworden war. „Du wirst deinen Weg schon finden.“, sprach Kira und sah nach oben. Plötzlich breitete sich erneut eine gro0e magische Welle aus von Kira aus, die durchsichtig war und man diese magische Welle nur durch den goldenen Sternenschein ihrer Flügel sehen konnte, welcher sich auf die magische Welle setzte und dieser mehr Kraft verleite. Sie breitete sich über das gesamte Reich aus, alle Feinde verschwanden und Lars und Nick, die gerade zusammen gegen einen Krieger kämpften sahen schockiert auf und erblickten Kira, die mit den Flügeln flatterte und sich immer wieder erneut eine magische Welle ausbreitete. Diese Welle vernichtete nicht nur etliche feindliche Krieger, sondern richtete auch alle gefallenen Türme wieder auf, heilte die Verstorbenen gefallenen Balancekrieger und der Sternenschein der zu den Kriegern tanzte, hauchte ihnen neues Leben ein. Die gefallenen Türme und beschädigten Häuser wurden von der Magiewelle des Lichtes wieder neu repariert und der Schutzzauber bildete sich erneut und ersetzte den alten beschädigten Zauber. „Das darf nicht wahr sein.“, sprach Lars und sah zu Kira auf. „Sie…Sie ist ein Engel.“, sprach der Kriegsherr schockiert und ließ sein Schwert fallen.

Kapitel.6.

 

 

Kira sah wieder zu Noah hinab, der immer noch am Boden lag und zitterte. „Du musst keine Angst vor mir haben.“, sprach Kira sanft und schwebte zu Boden, dann ging sie langsam auf Noah zu. Noah zitterte stärker, und die Farbe war ihm vom Gesicht gewichen als er sah, wie Kira auf ihn langsam zuging. „Ich fleh dich an, tu mir nichts. Engel des Lichts.“, sprach Noah, richtete sich schnell auf, kniete sich nieder und verbeugte sich tief und neigte seinen Kopf. „Es war ein Fehler unserem Vater zu folgen. Ich bitte dich daher um Verzeihung für mein Handeln. Er hat mich beeinflusst und nur für sich benutzt, ohne dass ich es gemerkt hatte.“, sprach der Nekromant, und bekam Tränen, die ihm langsam die Wangen entlang liefen und zum Sandboden hinab tropften. „Bitte vergib mir.“, sprach Noah mit zittriger Stimme und sein Körper bebte, als er seine Hände zu Boden sinken ließ und diese im Sand vergrub. „Es war ein Fehler. Ein großer Fehler“, sprach Noah weinend und Kira sah auf ihren Halbbruder hinab, der nicht aufhören konnte zu weinen. Plötzlich konnte die Kriegsherrin schnelle Schritte hören, die sich ihr näherten, als sie kurz ihren Kopf neigte konnte sie Lars, Nick, Oberon, Rei und Luke sehen, die auf sie zuliefen und ihren Namen riefen. Kira sah weg, blickte Noah an, kniete sich ebenfalls nieder, legte ihre Hand auf seine Schulter und sprach:„ Kein Mensch ist fehlerlos Noah. Doch es gibt Momente, wo man seine Fehler eingesteht und sie ausbessern kann. Komm zu uns Noah, kämpfe mit uns Kriegsherren gegen die Finsternis und erblickte nur mehr das Licht, welches dir viele andere schöne Wege zeigen wird. Wege außerhalb der Dunkelheit, geprägt von Freundschaft und Liebe.“ Noah sah auf und Kiras Augen hatten sich wieder normalisiert, nur ihre Erscheinung war immer noch wundervoll, sodass es Noah wieder die Sprache verschlug. Sie war so gütig, sofort vertraute sie ihm, doch er hoffte, dass er sie nicht enttäuschen würde. Er fürchtete sich vor seinem Vater, der bestimmt irgendwann auf ihn und Kira Jagd machen wird. Plötzlich zuckte Noah zusammen, als er sah, wie die ein paar Kriegsherren etwas von Kira entfernt stehen blieben und Noah interessiert ansahen. „Schau mich an, Bruderherz.“, sprach Kira leise und beugte sich näher zu Noah vor. Dieser zuckte zusammen und blickte sofort seine Halbschwester an, die lächelte und erklärte:„ Jeder hat eine zweite Chance verdient seinen wahren weg zu finden Noah. Das sind meine Freunde, wenn ich ihnen alles erzähle was passiert ist, werden sie es verstehen. Ich bin mir sicher, dass sie dich mit Freuden aufnehmen werden.“ Noah nickte etwas unsicher und sah an Kira vorbei. Lars lächelte Noah freundlich an, Nick hatte seinen Kopf geneigt, und hatte seinen Hut etwas nach vorne gezogen mit seiner Hand, sodass man seine Augen nicht sehen konnte, Rei und Luke zeigten Noah einen Daumen nach oben und Oberon war der erste der vortrat. Seine Kriegsherrenrobe wehte etwas im leichten Wind, als er zu Noah ging und ihn fest umarmte, bevor er sprach:„ Nur nicht so schüchtern junger Mann. Ich bin Oberon Waldtor, Lebensmagier und Mitglied der Kriegsherrengilde. Nett dich kennen zu lernen.“ Noah sah Oberon, der ihn wieder los gelassen hatte, unsicher an und schluckte bevor er sprach:„ I..ich bin Noah Nachtschwert, Kiras Halbbruder.“ Lars trat vor klopfte Noah auf die Schulter, während Oberon lächelte, und sprach:„ Willkommen bei den Guten! Unser Kaiser wird dir gefallen, er ist der gutmütigste Mensch den es gibt, wenn wir dich aufnehmen werden, hat nämlich er die Oberste Entscheidung.“ Lars lächelte Noah freundlich an, sah zu Nick und fragte seinem Anführer ob dies Stimmte, als ob Lars eine Bestätigung bräuchte. Doch Nick schnaufte kurz, lächelte, doch würdigte Noah keinen Blick und sprach finster:„ Was fragst du mich das, Lars? Ich geh mal zum König. Wir treffen uns bei den Stadtmauern.“ Er ging an die Kriegsherren vorbei, die Nick fassungslos ansahen und Lars der mit offenen Mund da stand, schüttelte seinen Kopf und sprach zu Noah der Nick unsicher nach sah:„ Ignorier ihn am besten. Er ist immer so, daher wird er auch schwarzer Dämon genannt. Er ist nie zu jemanden nett.“ Kira lachte und korrigierte:„ Außer zu Jenna und Rebi.“ Lars seufzte und Kira schloss ihre Augen und die Flügel lösten sich in Sternenschein auf, das weiße Kleid verwandelte sich wieder in ihre Kriegsherrenrobe, ihre Haare leuchteten nicht mehr, und ihr Degen legte die goldene Farbe ab. „Ach ja!“, schrie Lars plötzlich und lief auf Kira zu. „Wie zum Teufel hast du das gemacht?“, fragte ihr Freund fassungslos und starrte Kira mit weit aufgerissenen Augen an. Diese lachte und sprach:„ Ich hab selber keine Ahnung wenn ich ehrlich bin. Ich glaube, dass die Göttin mich zum Engel des Lichts gemacht hat oder sowas. Aber wenn ich ehrlich bin, habe ich keine Ahnung, Lars.“ Kira sah ihren Freund an und lächelte, als dieser seinen Mund schloss und blinzelte. Dann drehte er sich um und marschierte Richtung Stadtmauern. Kira sah zu Noah, der alle anderen anlächelte und anscheinend besonders viel Respekt Lars gegenüber hatte, denn er war der erste der hinter Lars marschierte und ihn nach dem Schloss befragte, wie es denn dort sei und wie der Kaiser wohl sei. Detailliert beantwortete Lars Noahs Fragen und hob stolz seinen Kopf. Kira lachte, als sie ihren Freund nachsah und Oberon seufzte laut, stellte sich neben Kira hin und sprach:„ Oje Kira, ich weiß schon wo das Enden wird. Niklas wird Noah bestimmt an Lars anvertrauen, bis der junge Mann sich ordentlich auskennt im Schloss.“ Kira nickte, sah zu Oberon und antwortete mit einem Lächeln:„ Ich glaube, du hast Recht. Anscheinend mag Noah Lars, da er versucht hat mit mir ihn in unsere Gilde zu holen.“ Oberon nickte und ging ein paar Schritte vor, die Kira signalisierten, dass sie wohl Lars und Noah zur Schlossmauer folgen sollten. Als Kira mit Oberon den Weg entlang ging sprach der Lebensmagier:„ Weißt du, ich hoffe sehr, dass Niklas zustimmen wird. Dein Halbbruder ist voller Energie und würde ein hervorragender Kriegsherr werden.“, Kira nickte lächelnd, doch dann neigte sie ihren Kopf und sprach mit ernster und besorgter Stimme:„ Ich mach mir eher Sorgen wegen Nicks Reaktion. Er hat sehr verärgert gewirkt. Ich habe Angst, dass Nick Noah die Schuld an den Schaden gibt, den mein Vater uns zugefügt und im Reich angerichtet hat.“ Oberon sah Kira kurz an, dann sah er wieder auf den Weg geradeaus und sagte:„ Weißt du, Nick kann zwar ein Sturkopf sein, doch ich bezweifle, dass er für alles Noah die Schuld gibt. Er ist nicht dumm Kira. Es mag schon stimmen, dass Noah sozusagen ein Gefolge von Axlis war, doch das waren ja Niklas und David auch.“ Der Krieger machte eine Pause sah Kira an, die zu Oberon sah und ihre Blicke trafen sich, als der Lebensmagier weiter sprach:„ Er vertraut ihnen Kira, zwar wird es bei Noah sicher eine Weile dauern, doch ich bin mir sicher, dass Nick ihm auch vertrauen wird. Glaube mir.“ Kira nickte, als ihr bewusst wurde, dass ihr Freund Recht hatte. Niklas und David hatten jetzt sehr verantwortungsvolle Positionen in Eyrie. Niklas war jetzt Kaiser von Eyrie und David wird mit höchster Wahrscheinlichkeit König von Tigana sein. Kira lächelte Oberon an, als Zeichen, dass sie verstanden hatte, was er meinte, wenn die Niklas und David sich nicht mehr beeinflussen ließen, schaffte es ihr Halbbruder bestimmt auch. Es dauerte nicht lange, bis sie Lars und Noah erreichten. Lars hatte wohlmöglich gerade einen Witz erzählt, denn Noah lachte wie verrückt und hielt sich den Bauch fest. Als Lars Kira und Oberon erblickte hob er seine Hände und beschwerte sich:„ Der Junge spinnt total. Ich hab nur gesagt, dass ich mich auf meine Törtchen freue und der Typ lacht sie zu Tode.“ Oberon und Kira mussten in Noahs Lachen miteinstimmen und konnten sich nicht zurückhalten. „Das ist nicht euer ernst?!“, rief Lars, stieg auf sein Pferd, sah Kira an, neigte seinen Kopf und rief enttäuscht:„ Ernsthaft Kira? Du findest das echt lustig, weil ich Hunger habe?“ Kira nickte lachen, und hier und da kamen einige Balancekrieger an die beiden Kriegsherren vorbei, die sich bedankten und ihnen eine sichere Reise wünschten.

 

Sam saß auf seinem Thron, hatte seine Hände vor seinem Gesicht gefaltet und überlegte. Es war nicht lange her, als Sam einen Brief von Niklas bekommen hatte, wo der Kaiser Rebekkas Problem mit ihrem Verlust ihrer Inneren Flamme geschildert hatte und den König um Hilfe bat. Daraufhin hatte Sam sofort eine Antwort zurück geschrieben, dass es in Ordnung sei und sie sich so schnell wie nur möglich auf den Weg zu ihm machen sollten. Seitdem wartete der König im Thronsaal auf die beiden Feuermagier. Er machte sich Gedanken über die Kammer des Feuers, wo man seine Innere Flamme erneut erwecken kann. Doch wie würde der Hüter der Inneren Flamme, ein Feuerdrache mit goldenen Schuppen Namens Nexeros reagieren? Wenn der Drache spürt, welche Macht von Rebekka ausgeht, würde der Hüter sie als Gefahr ansehen und sie töten. Sam wusste es nicht, daher neigte er seinen Kopf und seufzte. Es dauerte nicht lange, als Sam seufzte und es plötzlich klopfte an der Tür klopfte und ein Diener in den Thronsaal trat, sich tief verneigte vor seinem Herrscher und sprach:„ Eure Hoheit, wir haben vorbereitet, was ihr verlangt hattet.“ Sam nickte, erhob sich, stieg die Treppen seines Thrones hinab, ging zu seinem Diener, sah ihn an und sprach:„ Sehr gut. Vielen Dank.“ Der Diener nickte, hob etwas seinen Kopf, sah seinem König in die Augen, verneigte sich erneut, als dieser ihm lächelnd zunickte und verließ den Thronsaal. Doch bevor der Diener die Tür des Thronsaales schloss, sah Sam in die Augen und fragte respektvoll:„ Eure Hoheit, bitte verzeiht meine Neugier, doch wieso habt ihr dieses Ritual vorbereiten lassen? Ihr habt nach zwanzig Kerzen, drei Stehfackeln und fünf Feuerschüsseln, sowie Feuerblumen verlangt. Wozu das alles?“ Sam sah seinen Diener an, fuhr sich über das braune Haar und seufzte, als er mit einem Lächeln antwortete:„ Wir wollen doch, dass Rebekka nichts passiert oder? Das Feuerritual ist nur eine Absicherung, sodass der Hüter der Kammer sie akzeptiert. Doch mit Gewissheit, ob dies funktionieren wird oder nicht, kann ich nicht sagen.“ Eine Weile sahen sich die beiden Männer an, bis der Diener nickte, aufsah und sich erneut respektvoll verbeugte, bis er dann den Raum verließ und leise die golden verzierte Tür schloss. Sam seufzte, zum Teil war er sich sicher, dass dieses Ritual der Schlüssel für Rebekka zur Kammer des Feuers sei, doch zum anderen fürchtete er sich. Rebekka hatte bestimmt keine Ahnung mehr, wie sich das Feuer anfühlte. Würde sie sich dann bei solch einem Ritual nicht eher fürchten? Sam drehte sich um, kratzte sich am Kopf und schnaufte verärgert. Wieso fiel ihm erst jetzt ein, dass sich die junge Feuermagierin wohl fürchten könnte? Daran hatte er während der Vorbereitungszeit nicht gedacht und erst jetzt kurz bevor sie ankommen würden, kam dem König dies in dem Sinn? Der König der Pyromanten schritt nachdenklich zu seinem Thron und rieb sich etwas nervös die Hände. Er durfte jetzt nicht die Nerven verlieren und die Ruhe verlieren. Immerhin würde auch Niklas dabei sein und Rebekka bestimmt durch die Wege des Feuers führen. Sam seufzte, verschränkte seine Hände, schloss seine Augen und neigte seinen Kopf. Er zerbrach sich nur unnötig den Kopf und machte sich umsonst Sorgen. Jeder andere Feuermagier, der seine Kräfte mal verloren hatte, war in der Lage gewesen diese wieder zu erlangen, daher musste auch das Schattenkind in der Lage sein dies schaffen. Der König sah auf, öffnete seine Augen und sah eine Weile auf die Tür. Es dauerte nicht lange, bis sam aus seinem leeren Gedankengang gerissen wurde und sich die Tür öffnete. Herein kam der Diener von vorhin der sich tief verbeugte und hinter dem Krieger befanden sich Niklas, Samuel, Christian, Marie und Rebekka, die den Arm ihres Mentors fest umgriffen hielt und mit weit aufgerissenen Augen den König der Feuermagier ansah. „Niklas, Christian, Samuel, Marie und Rebekka. Schön euch zusehen meine Freunde.“, rief der König fröhlich, erhob sich von seinem Thron, stieg die Treppen hinab und schritt zu der kleinen Gruppe. „Ich habe gehört was passiert ist.“, sprach Sam, als er etwas entfernt von der Gruppe stehen blieb und zu Rebekka sah, die Sam unsicher ansah. „Keine Angst“, sprach der König, als er ihre Furcht in ihren Augen sah und freundlich lächelte. „, was auch geschieht, ich werde immer bei euch bleiben, so kann euch bei der Feuerquelle nichts passieren.“ Rebekka sah zu Boden, sie wusste anscheinend nicht was sie sagen soll, oder ob sie überhaupt etwas antworten sollte. Doch das störte Sam nicht und der König sah dem Kaiser an, als dieser sprach:„ Danke Sam, dass du uns hilfst Rebis Innere Flamme wieder zu erwecken.“ Der König lächelte, klopfte Niklas an der Schulter und rief:„ Keine Ursache, wozu hat man Freunde. Nun kommt, wir sollten langsam zur Kammer des Feuers hingehen. Sonst schaffen wir es heute nicht mehr. Selbst der Hüter möchte auch mal Feierabend machen.“ Beim letzten Satz lachte Sam etwas, drehte sich um und ging den Thronsaal entlang, doch Rebekka die weiterhin fest den Arm ihres Lehrers umklammert hielt, zeigte keine Reaktion, im Gegensatz zu den anderen, die kurz lachten. Niklas, der offenbar die Unsicherheit seiner Schülerin bemerkt hatte, beugte sich etwas, legte die Hand seines freien Armes auf Rebekkas Schulter und sagte mit ruhiger Stimme:„ Komm schon Rebi. Du kannst ihm vertrauen, glaube mir. Wir sind alle bei dir und werden dich beschützen.“ Die junge Pyromantin sah auf und ihre Blicke trafen sich, sodass es Niklas noch mehr leid tat, dass er ihr die Kräfte genommen hatte, sowie sie so ängstlich zu sehen. „Na kommt schon.“, rief Sam Flammenstrahl freundlich, drückte auf einen rot verzierten Kristall seines Thrones wodurch dieser wie durch Zauberhand langsam zur Seite geschoben wurde und ein großer dunkler Gang sichtbar wurde. „ Das ist die Kammer des Feuers. Von dort aus kann man spüren welche Macht das Feuer eigentlich besitzt und welche Schönheiten das Feuer mit sich bringt. In diesem großen Raum werden wir auf Nxeros treffen, dem Hüter der Inneren Flammen. Er wird entscheiden, ob Rebekka ihre Innere Flamme wieder bekommen wird, sowie alle erlernten Fähigkeiten oder nicht.“, sprach Sam und sah ernst in den dunklen Gang der sich vor ihm erstreckte. Rebekka neigte ihren Kopf, sie ließ ihren Blick nicht von Sam und spürte, wie ihr Mentor sie sanft an der Hand packte und sie zwang näher zu kommen. „Wir warten hier Niklas.“, sprach Samuel und Christian und Marie nickten bestätigend, als Niklas sich zu ihnen um drehte und lächelte. Dann folgte der Kaiser mit Rebekka dem König, der die Kammer betrat und eine kleine Flamme in seiner Hand beschwor. „Es wird nicht lange dauern, bis wir ankommen. Es ist sozusagen wie eine Untergrundstadt aus purem Gold.“, erklärte Sam und sah zu Rebekka, die interessiert Sam ansah. Dann blickte Rebekka ihren Mentor an, der zur Bestätigung nickte, dann sah sie wieder nach vorne und konnte vor sich etwas entfernt ein helles Licht sehen. Mit jedem Schritt dem die Krieger sich dem Licht näherten wurde es größer, als sie beim Ende des Ganges ankamen schloss Rebekka ihre Augen vor dem Licht, doch blinzelte wenig später und als sie sich umsah, blieb ihr der Atem weg. Fest umklammerte sie den Arm ihres Lehrers und keuchte erschrocken auf, als sie die golden verzierten Wände sah, die sich vor ihnen erstreckten, sowie die kristallblauen Wasserfälle, die tief zu Boden nieselten. Rebekka zitterte, als sie nach unten sah. Tief unter sich konnte sie einen langen See erblicken und viele Wege, die tiefer nach unten oder zu den goldenen Kammern führten, die sich unten befanden. Verzierte Ornamente und Statuen schmückten diesen großen Raum. „Kommt, wir haben noch eine Weile zugehen, bis wir beim Hüter sind.“, sprach Sam, schwang seine königliche Robe zurück und ging rechts den Weg entlang, der nach unten führte. Rebekka wollte noch etwas länger hier bleiben und ihre Umgebung betrachten, doch ihr Lehrer zog sie sanft mit sich und sie konnte nur während sie den Weg abwärts ging mit den beiden Männern, blaue und rote Kristalle an den Goldenen Tempeln und Wänden erblicken, die hell erstrahlten und den Raum zusätzliches Licht spendeten. Der braune steinerne Weg glänzte im Licht und ließ die königliche Robe des Feuerkönigs wie Flammen erstrahlen. Als sie unten ankamen, ließ Rebekka plötzlich die Hand ihres Mentors los, sah sich mit weit aufgerissenen Augen um und zitterte. Niklas, der sie besorgt ansah, wollte sie sanft an der Schulter greifen um sie auf den richtigen Weg zurück zu bringen, doch Sams strenge Stimme ließ den Kaiser inne halten:„ Nicht Niklas, lass sie ihren Weg gehen.“ Der Kaiser sah zum König, der dem besorgten Kaiser mit einem Lächeln zunickte, dann sah Niklas wieder zu Rebekka die mit halb offenen Mund und weit aufgerissenen Augen langsam nach links abbog, wo einer der vielen Wasserfälle kam. „Was soll das Sam? Sie war noch nie hier.“, sprach Niklas und warf Sam einen verärgerten Blick zu. „Ich schwöre dir, wenn ihr etwas zu stößt, werde ich dich dafür verantwortlich machen.“, sprach Niklas finster und sein Körper bebte vor Wut, doch Sam ließ sich nicht beirren von Niklas Ton und lachte nur. „Ach Niklas, vertrau Rebi.“, sprach der König, ging an Niklas vorbei und folgte Rebekka die langsam den Weg entlang zum Wasserfall ging. Niklas seufzte, neigte seinen Kopf und knirschte verärgert mit seinen Zähnen. Irgendetwas war faul, das wusste Niklas, doch er konnte nicht genau sagen was ihn so nachdenklich machte. Daher holte der Kaiser tief Luft, und folgte Sam und seiner Schülerin wenig später. Es dauerte nicht lange bis Rebekka vor dem Wasserfall stehen blieb und mit leeren Augen den Wasserfall ansah. Niklas wunderte sich, sah die junge Pyromantin an und trat näher, bis er neben ihr stehen blieb. Er rief sie leise bei ihren Namen, doch seine Schülerin regierte nicht, sondern trat wenig später durch den Wasserfall hindurch. Schockiert riss Niklas die Augen auf, packte Sam am Arm und sprach:„ Verdammt Sam, was geht hier vor sich. Entweder klärst du mich sofort auf, oder ich verlier mich.“ Der König sah auf Niklas Hand, die seinen Arm umgriffen hielt, dann sah er Niklas in die Augen und sprach ernst:„ Sie wird die Feuerquelle finden. Solange ihr Geist sie leitet, wird ihr nichts passieren. Sie kennt den Weg Niklas. Jeder Pyromant wird zu einer anderen Quelle geführt. Die große Quelle die du in Erinnerung hast ist aufgeteilt worden in sechs Tempel aus purem Gold. Je nachdem welchen Tempel ihr Geist wählt wird sie dort auch ihre Innere Flamme wieder finden und den Hüter der Inneren Flamme treffen. Ich sehe deine Sorge in deinen Augen Niklas. Sei unbesorgt. Ihr wird nichts passieren, und wenn, werde ich es verhindern.“ Niklas atmete tief ein, und ließ Sam los, der nickte und Rebekka durch den Wasserfall hinter her eilte. Währenddessen fragte sich Niklas, ob er sich irrte, oder ob er doch die Augen offen halten soll, immerhin spürte der Kaiser, dass etwas Böses anwesend war, daher eilte der Herrscher schnell dem König und seiner Schülerin hinter her. „Sam“, rief Niklas, und der König verlangsamte seinen Schritt, sah zu Niklas zurück und ließ sich zurückfallen, bis er gleich mit dem Kaiser auf war. „, es tut mir leid, wie ich mit euch geredet habe. Es ist nur, ich spüre dass etwas Böses anwesend ist. Mein Geist schreit innerlich in mir, dass etwas nicht stimmt.“ Sam sah Niklas an und lächelte, als er den Blick des Kaisers auf Rebekka ruhen sah, die immer noch wie eine hypnotisierte gerade aus stapfte, dann antwortete der König:„ Kein Problem. Ich versteh dich. Ich würde es mir nie verzeihen können, wenn Rebekka etwas passieren würde.“ Der König machte eine Pause und sah zu Boden, als er Niklas interessierten Blick auf sich ruhen spürte. „Wie kommt auf einmal euer Interesse an Rebi?“, fragte der Kaiser leise und sah den König mit einem Lächeln an. Er ahnte, was Sam antworten würde, doch er wollte es von Sam hören. Sam lächelte, sah auf und blickte Rebekka an, die immer noch stur weiter ging, dann antwortete er:„ Naja, glaubt ihr an Liebe auf den ersten Blick?“ Der König sah zu seinem Kaiser, der anfangen musste zu lachen, doch dann nickte er und Sam sprach mit fröhlicher Stimme:„ Genau das ist mit mir passiert. Ich liebe eure Schülerin Niklas. Ich weiß auch nicht warum, ich liebe sie einfach über alles und möchte sie beschützen, komme was wolle.“ Niklas nickte, lächelte Sam an und neigte seinen Kopf, bevor er sprach:„ Ich versteh eure Gefühle. Ich habe es selber damals erlebt bei Hannah.“ Der König nickte, sah Niklas an und sprach:„ Ich weiß, doch ihr wisst was aus Hannah geworden ist. Ich würde..“ Niklas hob seine Hand lächelte Sam an und unterbrach ihn:„ Ich weiß, was ihr sagen wollt, doch so wie ihr Rebekka liebt, liebe ich Hannah auch. Ich würde alles machen, um ihr zu helfen. Auch wenn sie gerade zu den Bösen gehört, glaube ich daran, dass sie sich ändert und wenn, werde ich sie unterstützen und ihr jede Hilfe anbieten die es gibt.“ Sam nickte nachdenklich, neigte seinen Kopf und sah wieder zu Rebekka, die etwas weiter entfernt vor einem der Tempel stehen geblieben war und mit offenen Mund diesen ansah. „Sie hat die Quelle gefunden.“, sprach Sam und lief los, Niklas hinter her und als sie bei Rebekka ankamen, bleib Niklas fast die Luft weg, als er das Gebäude sah. Prachtvolle goldene geschwungene Verzierungen schmückten die Wände der goldenen Pagode, die zahlreich mit roten Diamanten verziert waren. Vom bronze-goldenen Tor der Pagode führte eine silberne Treppe zu Rebekka, die gerade dabei war diese hoch zu steigen. Schon betrat die junge Pyromantin die zweite silberne Treppe kamen Niklas und Sam bei der Pagode an. „Sie darf nicht alleine rein gehen.“, sprach Sam und lief zu Rebekka. Niklas wunderte sich über Sams ernsten Tonfall und eilte dem König hinter her. Der Feuerkönig nahm Rebekkas rechte Hand, die wie hypnotisiert auf ihre rechte Hand sah und dann zu Sam aufsah. „Du gehst lieber nicht alleine rein. Wer weiß, wer dich dort erwartet.“, sprach Sam ernst und ließ seinen Blick nicht von Rebekka, die den König verwirrt ansah. „Sam hat Recht, Rebi. Es ist besser wenn wir beide dich begleiten.“, sprach Niklas und trat an Rebekkas linke Seite und lächelte seine Schülerin an, als diese starr zu ihren Mentor sah. Wenig später sah die junge Feuermagierin wieder nach vorne, öffnete die Tür und betrat den Tempel.

 

Rebekka sah sich um, sie wusste nicht mehr wo sie war, doch sie spürte, dass sie nicht alleine war. Als sie den Tempel betrat verschlang sie pure Dunkelheit und sie merkte wie ihr ein kalter Wind entgegen kam und sie zu frösteln begann. Mit weit aufgerissenen Augen wollte sie ihre zittrigen Beine weiter bewegen, doch sie konnte diese nicht bewegen. Sie fühlten sich an, als wären sie am Boden fest gefroren, doch dann spürte sie an ihrer rechten Schulter eine starke Hand, zittrig tastete sie sich zu dieser und umgriff diese. Sie spürte wie ihre Hand gestreichelt wurde und sie Wärme überkam, dann spürte sie einen heißen Atem an ihrem Ohr und sie konnte die vertraute Stimme ihres Mentors flüstern hören:„ Rebi, keine Angst, du bist nicht alleine. Sam und ich sind bei dir.“ Die junge Pyromantin neigte ihren Kopf, atmete zittrig und schnell ein und aus und merkte wie ihr die Luft weg blieb. „Rebi, du schaffst das.“, konnte die junge Feuermagierin die Stimme des Feuerkönigs zu ihrer Linken hören. Das junge Mädchen schluckte, sie zitterte am gesamten Körper, doch die Worte der beiden Männer ließen das Mädchen ruhiger werden. Sie spürte, wie sich langsam eine warme Brise ihren Körper entlang bewegte und sie wieder ihre Füße spürte. Langsam ging sie ein paar Schritte gerade aus, die beiden Krieger blieben dicht bei ihr, als die junge Feuermagierind en weg entlang ging und sie atmete tief ein und aus. Als sie ihren rechten Fuß hob, um einen weiteren Schritt zu machen, brannten auf einmal die Fackeln auf, die sich im Tempel befanden. Langsam erhellte jede Fackel, die entflammte den Raum und es verschlug Rebekka die Sprache, als sie sich umsah. Rote Verzierungen von Flammen prägten die goldene Wand und die feuerroten Diamanten, die das Licht reflektierten auf den goldenen Wänden und ließen den Raum noch heller erstrahlen. Langsam ging Rebekka weiter und sie spürte, wie sich die Hände auf ihren Schultern lösten. Die beiden Krieger hielten etwas Abstand zu Rebekka, dann folgen die beiden ihr wenig später. Nach jeden Schritt, den die junge Magierin machte spürte sie wie immer stärker eine Hitze ihren Körper durchflutete. Sie spürte eine angenehme Wärme, die ihr die Kälte nahm und immer heißer wurde. Rebekkas Augen weiteten sich, als sie am Ende des Raumes einen gold-roten Drachen erkannte, der sie mit seinen eisblauen Augen ernst ansah. Sein rot-goldener Körper war von einem dunkel goldenen Kamm geschmückt und seine beiden goldenen langen Barthaare schwebten, als würde der Wind diese tragen. Der Drache saß neben einem großen roten Kissen, auf dem sich ein orange goldenes Ei aus Glas befand, was mit einem goldenen Metallrahmen verziert war. Durch das Glas konnte Rebekka eine kleine rote Flamme erkennen, die wild im Ei herumtanzte. Sie konnte Sam hören der ihren Namen leise rief, doch Rebekka reagierte nicht. Langsam trat sie näher und sah immer wieder vom Ei zum Drachen, der die junge Pyromantin genau beobachtete. Der Drache zeigte seine Zähne erhob sich und stellte sich schnell schützend vor das Ei und Rebekka blieb stehen. Sie schluckte, was verlangte der Drache nur von ihr, er sah sie an, als wäre sie eine Bedrohung, doch sie wollte nur ihr Element wieder haben. Langsam und zittrig verneigte sich die junge Feuermagierin und sprach leise:„ Ich fleh euch an, gewehrt mir meine Innere Flamme wieder zu bekommen. Bitte…“ Rebekka schloss ihre Augen, Tränen kullerten aus ihren Augen und fielen zu Boden. Der Drache schnaufte kurz, als hätte er die Träne bemerkt, die am Boden aufschlug und ihren Tanz vollendete. Langsam kam das Tier näher, beugte sich zu Rebekka und sie konnte seinen heißen Atem auf ihren Kopf spüren. Wenig später hörte sie, wie sie leise ein Schwert hörte, sie sah hinter sich und erblickte ihren Mentor, der vorsichtig und langsam sein Schwert zog. Sie sah ihm in die Augen und als sich ihre Blicke trafen nickte Niklas nur. Plötzlich hob Sam seine Hand, drückte Niklas Schwert zu Boden und sah den Kaiser verärgert an, als der König seinen Kopf verneinend schüttelte. Rebekka zitterte, als ihr Lehrer sein Schwert zurück steckte und sie spürte wie auf einem Schlag diese eisige Kälte die ihren Rücken langsam hoch kletterte. Ihre Lippen zitterten als sie ganz leise flüsterte:„ Was soll ich tun Meister?“ Ihr Lehrer, der nur ihre Lippenbewegungen sah biss sich auf die Lippen und sah zu Boden. Rebekkas Augen weiteten sich, als sie seinen verärgerten Blick sah, als würde ihr Mentor sich Vorwürfe machen, dass er ihr nicht helfen konnte. Seine Schülerin kniff ihre Augen zusammen, sie zitterte am gesamten Körper und spürte wie ihr noch mehr Tränen kamen. Noch nie in ihrem Leben hatte sie sich so zerbrechlich gefühlt, doch dann atmete sie ruhig ein und aus und erhob sich langsam. Der Drache folgte ihren Bewegungen und hob seinen Hals. Als Rebekka ihre Augen öffnete und ihr Blick den eisblauen des Drachens traf, spürte sie diese eisige Kälte am stärksten. Sie sah in seinen Augen ein blaues Feuer, was wild flackerte und Rebekka keuchte. „Bitte“, sprach sie leise und wurde immer lauter „, gebt mir meine Innere Flamme!!“ Erneut kullerten ihr Tränen aus den Augen und sie zitterte, als sie den Drachen weiter ansah und hektisch atmete. Doch dann schloss der Drache seinen eisblauen Blick und atmete tief aus und die junge Feuermagierin versteifte sich. Sie sah orangene Flammen, die sich um ihren Körper legten und sie eingeschlossen wurde in einer großen Feuerkugel, die immer enger wurde. „Was verlangt ihr?“, fragte sie mit schwacher Stimme und sie spürte die Wut, die ihren Körper durchfuhr. Sie schloss ihre Augen, und die letzten Tränen fielen zu Boden und verdampften. Als sie ihre Augen öffnete, fand sie sich auf einem Schlachtfeld wieder, sie drehte sich ein paarmal um sich selbst und suchte nach ihren Mentor und Sam, doch die beiden waren nirgendswo aufzufinden. Sie sah auf ihren Gürtel hinab und erblickte ihre beiden Katanas. Als sie wieder auf das Schlachtfeld sah konnte sie viele gefallenen Krieger erblicken, die teilweise so schwer verletzt waren, dass es Rebekka nicht aushalten konnte hinzusehen. Ebenso lagen zerstörte Waffen, sowie Rüstungen der verschiedenen Königreiche Eyries am Boden des Schlachtfeldes. „Was soll das?“, fragte Rebekka verärgert und plötzlich erschien etwas weiter entfernt in einer Rauchwolke ein maskierter Mann. Sein Kopf war von einer schwarzen Kapuze bedeckt, seine nackten Arme trugen die Narben vieler Kämpfe und sein schwarzes T-Shirt war zerrissen. Auf seinen Rücken trug er in schwarzer Schwertscheibe zwei Katana, die er zog und die silbernen Klingen verband er mit schwarzen Feuer. Wild flackerte das Feuer auf den Klingen und der Gegner wandte Rebekka den Rücken zu. Diese keuchte, zog ebenfalls ihre Katana und sprach:„ Wenn du mich prüfen willst, wirst du verlieren. Wenn das der Schauplatz der ersten Schlacht war, und du ein Feind bist, werde ich nicht zulassen, dass du noch mehr Menschen in Angst und Schrecken versetzt!“ Rebekka spürte, wie ihr Schweißperlen die Stirn entlang rannten und sie neigte ihren Kopf. „Niemand wird mehr verletzt oder sterben, solange ich es verhindern kann, auch wenn ich gegen dich kämpfen muss. Ich bin bereit.“, sprach Rebekka und sie hob ihre Katana, die sich auf einmal mit orangenen Flammen verbanden. Sie zitterte und spürte eine angenehme Hitze in ihrem Körper, das Gefühl der Inneren Flamme. „Du wirst bezahlen!“, schrie Rebekka hob ihre Schwerter und lief auf den maskierten Mann zu, der zuerst keinen Anstand machte seine Schwerter zu erheben. Doch dann als Rebekka zum Schlag ausholte, drehte sich der Mann, hob sein Schwert, schlug Rebekka die Schwerter aus der Hand und drückte die schockierte Pyromantin zu Boden. Rebekka zitterte, als der maskierte sein Schwert ihr an die Kehle hielt und ihr kamen erneut die Tränen, als sie sprach:„ Niemals, wirst du Siegen… auch wenn du mich töten magst, ich schwöre dir… mein Mentor und die Kriegsherren Gilde werden Rache nehmen und deine Schwerter zerschlagen!“ Das letzte Wort schrie Rebekka, beschwor eine Feuerwelle und schleuderte diese auf ihren Feind, der von Rebekka abließ und von der Wucht der Feuerwelle zurück geschleudert wurde. Keuchend erhob sich die junge Magierin, kreuze ihre Arme und richtete ihre Handflächen auf den Krieger. „Du wirst bezahlen.“, sprach Rebekka und schloss ihre Augen. Erneut bildete sich eine Feuerkugel in ihrer Hand, die sich wild zu drehen begann und sich in eine Feuerwelle verwandelte. Diese schleuderte sie auf den Krieger, der sich erhoben hatte und zum Gegenangriff ausholte mit seinen Schwertern. Sofort schrie der Fremde und stand unverzüglich in Flammen, seine Haut wurde schwarz, seine Kapuze verbrannte und Rebekka konnte rot glühende Augen auf seinem schwarzen Gesicht erkennen, dann fiel er zu Boden und zerfiel zu Staub. Rebekka keuchte, sie sah auf den Boden und der Wind wehte den schwarzen Staub hinfort. Es dauerte nicht lange und Rebekka sah plötzlich eine rot-orangene Feuerwelle, die ihr entgegen kam, diese traf sie schwer und sie fiel zu Boden, sie spürte wie ihre Augen schwer wurden und sie schloss ihre Augen und schlief mit Schmerzen am Körper ein.

Kapitel.7.

 

Niklas keuchte erschrocken auf, als er die Feuerwelle erblicke, die immer größer wurde, such um Rebekka zu drehen begann und kleine Meteoriten bildete, die langsam niedersausten. Doch es dauerte nicht lange, bis der Feuersturm verblasste und Rebekka langsam zu Boden schwebte. Sie leuchtete orange am gesamten Körper und ihr blondes Haar wehte im Wind., als sie am Boden lag, verschwand das Leuchten und ihre Haare hörten auf zu schweben. „Rebi!“, rief Niklas erschrocken, ließ sein Schwert fallen und lief zu seiner Schülerin, die ohnmächtig war und nicht auf Niklas Ruf reagierte. „Niklas! Nicht!“, rief Sam und wollte den Kaiser an der Robe packen, doch er schaffte es nicht. Der Herrscher Eyries stürmte nach vorne ohne auf Sam zu achten, fiel auf seine Knie neben Rebekka, und hob sie in seine Arme. „Rebi. Bitte, komm zu dir.“, flüsterte Niklas und sah auf seine Schülerin hinab., kurz legte er seinen Kopf auf ihre Brust und erstarrte, als er ihren Herzschlag nicht hörte. „Was hast du mit ihr gemacht?“, sprach Niklas mit bebender Stimme und sah zu der Stelle, wo der Drache war, doch dieser war bereits verschwunden. Nur goldener Sternenstaub wehte Niklas entgegen und Wut pulsierte in seinen Adern, als er wieder auf Rebekka hinabsah. „Du bist Schuld Sam.“, sprach Niklas finster und neigte seinen Kopf. Sam seufzte trat einen Schritt näher an Niklas und erklärte: „Niklas, mein Freund. Ich bin nicht schuld. Ihr müsst nur…“ Doch Sam kam nicht dazu seinen Satz fertig zu sprechen, da Niklas Rebekka auf den Boden wieder legte, sich umdrehte, seine Hand hob und eine Feuerwelle auf Sam schleuderte. Der König wich aus, beschwor eine Feuerwand, die stärker war als die Feuerwelle des Kaisers und schaffte es so Niklas Flammen zu blocken. „Niklas, hör auf! Es dauert bis ihr Herz schlägt. Das ist der Effekt der Inneren Flamme!“, rief Sam und versuchte weiter den Feuersturm des Kaisers zu blocken. Niklas keuchte, um ihn herum tanzte ein wilder Kreis von Flammen. Der Kaiser seufzte tief, ließ seine Hand sinken und das Feuer verschwand langsam. Sam, der seinen Kopf kurz schüttelte, sah Niklas an und sprach: „Du kannst mir vertrauen. Früher haben wir miteinander gekämpft. Seite an Seite und haben uns gegenseitig Respekt und Vertrauen geschenkt. Hast du das etwa vergessen?“ Der Kaiser sah verärgert zu Boden und ballte seine Hände zu Fäuste, als er mit bebender Stimme sprach: „Wieso lebt sie dann nicht Sam?! Sag mir bloß nicht wieder, dass es wegen der Inneren Flamme ist. Glaub mir, ich bin nicht so unerfahren wie du denkst und weiß genug über die Innere Flamme. Erklär es mir!“ Der König seufzte, trat zu Rebekka und kniete sich nieder. Sein Blick ruhte lange auf die Schülerin, dann sah er zu Niklas, der sich ebenfalls zu Sam umdrehte und ihn finster ansah. „Sag es mir Sam!“, wiederholte Niklas seine Worte mit viel mehr Kraft in der Stimme, die Sam zusammenzucken ließ. „Das ist die Innere Flamme Niklas, sie haucht Rebekka neues Leben ein mit ihrer neuen Macht. Nun müssen wir ihr helfen.“, sprach Sam und sah zu Niklas, der Sam geschickt ansah. „Wie?“, fragte Niklas verärgert und ließ Sam nicht aus den Augen. Der König seufzte, sah wieder zu Rebekka und erklärte: „Ich weiß, dass du ein Geist bist Niklas und nur in Menschengestalt bei uns bist, weil du es wolltest. Du hast mir damals alles anvertraut weißt du noch?“ Der Kaiser kniff seine Augen zu Schlitze zusammen und fragte mit verärgerter Stimme: „Ja, und was hilft uns das?“ Der König seufzte, hob Rebekkas Hand und erwiderte: „Nimm ihre Hand, prüfe ob ihr Geist geschwächt ist. Dieser muss stark sein Niklas, ansonsten kann sich die Innere Flamme nicht orientieren. Das weißt du doch.“ Sam beobachtete seinen Freund lange, der seufzte, Rebekkas Hand nahm und seine Augen schloss. Wie aus dem nichts bildete sich hellblauer Sternenschein, der um Niklas und Rebekka tanzte und der Kaiser wurde von dem Schein umhüllt und Sam lächelte, als er sah wie Niklas Haut etwas durchsichtig wurde und sein Freund sich zu einem Geist verwandelte. Der König nahm Rebekkas andere Hand, schloss ebenfalls seine Augen und beschwor einen großen Feuerkreis. Langsam bildete sich dann auf den Boden ein hellblaues Pentagramm mit zwei Sternen, in der Mitte des inneren Sternes erschienen noch viel mehrere Sterne, die hell erstrahlten. Die Spitzen der großen Sterne strahlten genauso hell, fast weiß, wie die inneren Sterne und bildeten einen hellblauen mit Sternen schimmernden Nebelschein, der einen Kreis um den größten Stern bildete. Blauer Sternenschein wanderte um Niklas Körper und tanzte um seine Hand zu Rebekka und legte sich auf ihrer Hand. Das Mädchen erstrahlte dann ebenfalls in hellblauen Sternenschein und plötzlich schlug Rebekka ihre Augen auf und Niklas, der ebenfalls seine Augen öffnete, keuchte, als er sie sah. Er wusste nicht wie er reagieren sollte, doch der Kaiser merkte, dass er dem Zauber weiter aufrechterhielt. Daher öffnete er seinen Mund und flüsterte leise: „Saijarasing.“ Sam erstarrte als er Niklas hörte, der seine Augen nicht von Rebekka wandte, die immer noch starr nach oben sah. Es dauerte nicht lange und Rebekka öffnete ihren Mund und antwortete flüsternd: „ Seja, fara muna seng. Kumto mere tuno sayu kere tumo.“ Rebekka schloss ihren Mund und Niklas erstarrte, dann schloss er seine Augen und Rebekka schloss ihre ebenfalls. Langsam verblassten der blaue Sternenschein und das Pentagramm verschwand. Dann öffnete Niklas seine Augen und nickte Sam zu, der seinen Feuerkreis verschwinden ließ und aufgeregt fragte: „Was war das Niklas?“ Niklas hob, Rebekka auf, die ohnmächtig am Boden lag und erklärte, während er auf seine Schülerin hinab sah:„ Die Wanderin der Seelen, bittet uns um Hilfe und lässt Rebekkas Geist erst frei, wenn wir ihr geholfen haben.“ Sams Augen weiteten sich, da er offenbar nicht glauben konnte was Niklas gerade gesagt hatte. „Kannst du ihren Geist nicht befreien?!“, fragte Sam panisch und er spürte wie ihm Tränen vor Sorge kamen. Niklas seufzte und sah Sam an, holte tief Luft und sprach: „Keine Sorge Sam, ich tu mein Bestes, doch ich muss zu ihr, und der Wanderin helfen. Meine Zauber können ihren leider nicht durchbrechen.“ Sam nickte schnell. Hielt sich die Hand nachdenklich ans Kinn und kratze es. „Nun gut, dann nimm meinen besten Krieger. Nimm ihn als Krieger zu dir in die Kreigsherren Gilde auf, rette Rebekka mit seiner Unterstützung und kämpft weiter gegen das Böse. Ich fleh dich an.“ Niklas lächelte, neigte seinen Kopf, sah erneut auf Rebekka hinab und fragte: „Wenn das so ist, treffen wir uns am besten vor den Toren. Ihr könnt Rebekka ja in Sicherheit bei euch ins Schloss bringen.“ Mit diesen Worten reichte Niklas Rebekka zu Sam und dieser nahm sie schnell entgegen, streichelte sanft ihr Haar und sah auf sie hinab. „Komm zurück zu mir.“, bat er und ging mit Rebekka davon. Niklas seufzte, sah sich noch einmal um und überlegte kurz, während er auf die Edelsteine der Tempelwände schaute: „Kann er Rebekka dieses Mal wirklich retten? Konnte er die Wanderin zufrieden stellen, mit seinem Hilfeangebot?“ Er wusste es nicht, daher neigte er seinen Kopf, rieb sich seine Hände und folgte wenig später Sam aus der Kammer des Feuers. Während er den Weg entlangging und die Kammer verließ, hoffte er sehr, dass der Krieger ihm eine Hilfe sein würde. Er hoffte sehr, dass dieser ihn nicht bei seiner Arbeit manipulieren würde, wie es damals ein Krieger von Fireria getan hatte. Es dauerte nicht lange, bis der Kaiser Sams Palast verließ und zu den Toren ging, wo er einen braunhaarigen Krieger nervös mit zwei Pferden warten sah, doch als dieser Niklas erblickte, verneigte sich dieser tief und sprach respektvoll: „Eure kaiserliche Hoheit.“ Niklas lächelte, als er bei dem Krieger ankam, legte seine Hand auf dessen Schulter und sprach freundlich: „Bitte, du musst dich nicht verneigen. Wie du heißt du, mein Guter?“ Der Krieger hob seinen Kopf, sah zu Niklas und richtete sich langsam wieder auf, bevor er sprach: „Tom Silberschwert ist mein Name, eure Hoheit und ich schwöre, dass ich euch dienen werde so gut ich kann.“ Niklas lächelte, nahm die Zügel eines der Pferdes von Toms Hand und sprach freundlich: „ Freut mich zu hören Tom. Ich zweifle nicht daran, dass du ein guter Krieger bist. Ganz im Gegenteil. Willkommen bei den Kriegsherren.“ Niklas lächelte, als er auf sein Pferd stieg, und Toms erstauntes und schockiertes Gesicht erblickte. Der Krieger trug eine schwarz rote Robe mit einem schwarzen Umhang, dessen Kapuze er momentan nicht auf hatte. In seinem Gürtel, trug er ein langes scharfes Katana, mit dem der Krieger schon bestimmt in vielen Schlachten oft gekämpft hatte für seinen König und nun diente er ihm, dem Kaiser von Eyrie. „Dann lass uns aufbrechen, mein Freund.“, sprach Niklas und ritt los. Tom, der geschockt, schnell auf sein Pferd stieg und dem Kaiser hinter her ritt, schluckte nervös. Er staute, wie schnell der Kaiser ihm vertraute, denn dieser begann ihm während des Rittes, als Tom gleich auf war mit dem Kaiser, ihm alles zu erzählen was passiert war in der Kammer des Feuers. Toms Augen weiteten sich vor Schock und er sah etwas nachdenklich gerade aus, bevor er sprach: „Eure Hoheit, ich verspreche euch, dass ich euch so gut es geht unterstützen werde um Rebekka zu retten.“ Niklas nickte, sah zu Tom und lächelte leicht, als er sprach: „Das glaub ich dir Tom, doch zuerst reiten wir nach Polerias. Die Wanderin kann Wasser bändigen, da wäre es nicht so falsch eine alte Bekannte von mir und Rebekka um Hilfe zu bitten.“ Tom sah zu Niklas und schluckte, als er nervös fragte: „Um wen handelt es sich eure Hoheit?“ Niklas lächelte, und antwortete: „Annika Sonnenherz, ehemalige Kriegerin von mir und jetziges Mitglied des Rates der Protektoren.“ 

 

Henry seufzte, er kam erst seit kurzem wieder zurück ins Kaiserschloss, doch leider mit einer unerfreulichen Nachricht. Als der junge Mann sich auf das Sofa im Gemeinschaftsraum niederließ, schloss er seine Augen und neigte seinen Kopf nach hinten. Er hatte sein Bestes gegeben, niemand würde ihm Vorwürfe machen, dass wusste er, doch wie würde Rebekka reagieren, wenn sie erfahren würde, dass ihr Vater nicht mehr leben würde? Der Kriegsherr versuchte ruhig ein und aus zu atmen, doch es gelang ihm nicht wirklich. Er spürte wie sein Herz raste bei dem Gedanken, das traurige Gesicht der jungen Pyromantin sehen zu müssen, doch er wusste, dass es keinen Ausweg geben würde, ihr die Wahrheit zu verheimlichen. Das blonde Mädchen würde es bald herausfinden, sobald sie Davids Fehlen bemerkt und von seiner neuen Aufgabe erfährt. „Henry!“, konnte der junge Mann eine fröhliche junge Stimme hören, öffnete seine Augen und erblickte Marie, die auf ihn zu lief und Christian, der nur seinen Kopf schüttelte und Henry lächelnd zunickte. „Hey Marie.“, grüßte Henry, die junge Protektorin und rutschte etwas rüber, damit sich Marie auch auf das Sofa setzen konnte. Diese lächelte, setzte sich neben Henry und sprach fröhlich: „Erzähl schon. Hast du es geschafft?“ Christian sah in Henrys Augen und konnte in diesen eine Spur Traurigkeit erkennen, als der Kriegsherr seinen Kopf neigte. „Marie, komm geh in den Garten, dort gibt es schöne Blumen.“, sprach Christian und sah zu Marie, die ihm enttäuscht ansah. „Aber.“, sagte sie, doch Christian schnitt ihr das Wort ab und sprach mit viel Kraft in seiner Stimme: „Jetzt.“ Er kniff seine Augen verärgert zusammen und Marie stand auf, bei seinem kalten Blick, lief an Christian vorbei, warf einen letzten Blick zurück auf Henry, der seine Augen geschlossen hatte, verließ das Zimmer und lief den Gang, Richtung Garten entlang. Der junge Kriegsherr seufzte, als er zu Henry sah, setzte sich neben ihm und sagte: „Bitte verzeih Marie, sie hätte nicht so nachbohren sollen.“ Christian neigte seinen Kopf entschuldigend und Henry seufzte mit einem Lächeln, bevor er antwortete: „Ach Christian, das macht doch nichts. Du hättest trotzdem nicht so grob zu ihr sein sollen. Früher oder später hätte sie es doch erfahren.“ Der junge Kriegsherr nickte kurz, doch dann sah er Henry in die Augen und erklärte: „Sowieso, trotzdem möchte ich nicht, dass du dich damit belastest, indem du jedem einzelnen alles erklären musst, was passiert ist. Allein von deinem Gesichtsausdruck, merkt doch jeder, dass es nicht hingehauen hat. Da sollte man nicht noch Fragen stellen.“ Henry lächelte, klopfte Christian auf die Schulter und sprach: „Ach, das belastet mich nicht so. Nur, ich mach mir Sorgen wegen Rebekka. Sie hat ja in Luke einen Vater gesehen. Ich habe eher Angst sie traurig zu sehen.“ Christian nickte, sah Henry in die Augen und sprach: „Das glaub ich dir, doch Rebi wird bestimmt verstehen, dass du alles getan hast um ihn zu retten.“ Der Eismagier nickte zustimmend, lächelte erneut und sprach: „Du hast Recht, mein Freund. Ich mach mir einfach zu viele Gedanken. Doch, wenn ich du wäre, würde ich nach Marie sehen und mich bei ihr entschuldigen. Sie hat sehr traurig ausgesehen, nachdem du so mit ihr gesprochen hast.“ Christian nickte zustimmend, erhob sich, bedankte sich bei Henry und machte sich auf dem Weg zu Marie. Der junge Kriegsherr wusste, dass die junge Protektorin bestimmt bei den blauen Rosen sein würde, daher eilte er schnell zu Rosengarten und erblickte tatsächlich etwas entfernt Marie, die auf einer Bank saß, eine eisblaue Rose in der Hand hielt und daran roch. Christian seufzte, als er Maries Gesicht sah, er konnte in ihrem Gesicht Traurigkeit sehen, da sie wohl stark kämpfte ihre Tränen zu unterdrücken. Langsam ging Christian zu ihr, setze sich neben sie auf die steinerne, weiße Bank und sah ihr in die Augen, als er sprach: „Tut mir leid, wie ich mit dir geredet habe, mein Schatz. Das war nicht richtig von mir.“ Langsam neigte Marie ihre Rose und sah Christian ebenfalls an, sie nickte und konnte nicht verhindern, dass ihr eine Träne aus ihren kristallblauen Augen kullerten. Christian lächelte, hob seine Hand und wischte Marie sanft die Träne mit seinem Daumen weg, die ihrer Wange entlang tanzte. Marie sah auf, blickte ihn in die Augen und zitterte etwas. „Du bist süß, wenn du nervös wirst bei mir.“, sprach Christian und lachte leise. Marie zuckte zusammen, blinzelte heftig und rief: „Ich bin nicht nervös! Du bist nur seltsam.“ Mit diesen Worten drehte Marie Christian den Rücken zu, doch sie konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Christian, der aufhörte zu lachen, neigte sah Marie an, die ihre Arme verschränkt hatte und ihr langes schwarzes Haar tanzte auf ihren Rücken leicht im Wind. „Jetzt drehst du mir eiskalt den Rücken zu. Na schön dann geh ich, wenn meine Nemesis Ruhe haben will. Will ja nicht deinen Zorn zu spüren bekommen“, sprach Christian lächelnd erhob sich, drehte sich um und ging langsam Richtung Eingang zum Schloss. Doch bevor er den Eingang erreichte, konnte er schnelle Schritte hören und wurde auf einmal von hinten umarmt. „Bitte geh nicht.“, konnte er Maries Stimme hinter sich hören und sah zu der Eismagierin, die ihn fest umarmte. „Ich will nie Ruhe von dir, denn jede Sekunde mit dir ist kostbar.“, sprach sie und sah zu ihm auf, mit weit aufgerissenen blauen Augen. Der Kriegsherr lächelte, befreite sich kurz von Maries Umarmung, drehte sich zu ihr um und erwiderte ihre Umarmung, dann hob er sanft ihr Kinn und küsste sie auf die Lippen. Marie erwiderte den Kuss, und schlang ihre Arme um Christians Nacken. Als sich der Kriegsherr von ihr löste, sprach er: „Dasselbe gilt auch für dich. Jede Sekunde mit dir ist für mich auch sehr kostbar.“ Marie lächelte, ließ Christian los und sprach: „Danke.“ Der Kriegsherr ging zur Tür, doch blieb bei dieser stehen, drehte sich zu Marie wieder um und sah sie fragend an, als er ihr Danke hörte. „Für was denn?“, fragte der junge Balancemagier und lehnte sich gegen den Türrahmen. „Dass du immer bei mir bist.“, erklärte Marie und sah Christian lächelnd an, dieser begann zu lachen, schüttelte seinen Kopf und sprach, während er ins Schloss ging: „Ich liebe dich Marie, da ist sowas verständlich.“ Marie lächelte ebenfalls, als sie Christian nachsah und ging wenig später ebenfalls zum Schloss zurück.

Kapitel.8.

 

Ein junger braunhaariger Mann öffnete seine Augen, er blinzelte und sah etwas verschwommen, daher streckte er seine Arme und gähnte, während er seine Augen zusammenkniff. „Guten Morgen.“, sprach eine schöne Frauenstimme und er junge Mann öffnete seine Augen. Er befand sich in einem Haus, welches mit rot goldener Tapeten geschmückt war. Goldbraune Kästen und andere diverse Möbelstücke befanden sich in diesem Zimmer und am Türrahmen, der schneeweißen Tür, lehnte sich eine junge rothaarige Frau an, die lächelte. „Guten Morgen, Katharina.“, sprach der junge Mann und richtete sich auf. Sein Nacken war noch etwas verspannt, daher drehte er sanft seinen Kopf von links nach rechts und legte seine rechte Hand auf den Nacken. „Was ist passiert, wie lange war ich weg?“, fragte der junge Krieger und sah zu Katharina, die zu ihm kam, sich neben ihm setzte und seine Schultern anfing zu massieren. „Du hast 3 Tage durchgeschlafen. Ich dachte schon, du kommst nicht mehr zu dir Julian.“ Julian lächelte, sah zu Katharina und sprach: „Keine Sorge, so schnell gebe ich den Löffel noch nicht ab. Nur weil mich ein Monster angreift.“ Katharina lächelte, hörte auf ihn zu massieren, kuschelte sich an Julian, der seinen Arm um sie legte und sprach: „Es ist eine Menge passiert, während du weg warst. Wir haben einen neuen König bekommen. Luke ist anscheinend gestorben, bei seiner Reise zu seiner Tochter. Wir sind zwar erst seit gut einer Woche wieder zurück, doch....“ Katharina brach ab, und sah zu Boden. Besorgt sah Julian sie an, hob sanft ihr Kinn und streichelte ihre roten langen Haare: „Was hast du denn?“ Die junge Frau seufzte und sprach: „Weißt du noch, wie ich dich gefunden hatte, als du zu uns kamst. Du sagtest dein Name sei Julian Schattenherz.“ Der Mann nickte und forderte Katharina auf weiter zu sprechen. Diese nickte und fuhr fort: „Ich habe erst vor zwei Tagen erfahren, dass deine Schwester Rebekka Schattenherz auch hier in Eyrie ist. Sie ist das Schattenkind, Julian.“ Der junge Mann blinzelte, hörte ließ Katharina los und sah geschockt zu Boden. „David Schattenlicht ist nun der neue König von Tigana. Er kennt Rebekka und war Teil der Kriegsherren Gilde, Julian. Deine Schwester ist beim Kaiser.“ Der junge Mann hob seine Hand, und Katharina verstummte, anscheinend brauchte Julian etwas Zeit um alles zu verarbeiten. Er wusste es noch genau: 2 Tage nach Rebekkas Geburt, hatte er heftig mit seinem Vater gestritten, da Julian der Meinung war, dass sein Vater sich nicht gut um seine Schwester kümmern würde und sie dasselbe Leid erfahren würde. Daraufhin hatte der Vater Julian aus dem Haus geschmissen, er war damals noch 16 Jahre alt. Oft hatte er gekämpft seine Schwester im Krankenhaus besuchen zu dürfen, doch er durfte nicht mehr das Krankenhaus betreten. Zwei Tage nachdem Julian immer wieder verzweifelt versucht hatte, zu seiner Schwester zu gelangen passierte es. Er war mit dem Auto unterwegs und wurde plötzlich von einem hellen Schein umhüllt. Doch als er seine Augen aufschlug, befand er sich nicht mehr auf der Straße Richtung Krankenhaus, sondern stand auf einer saftgrünen Wiese, wo ihm gegenüber einer wunderschönen braunhaarigen Frau stand. Diese versprach ihm, dass er seine Schwester bald wiedersehen würde hier in Eyrie und er bis dahin für das Kaiserreich kämpfen solle um Azaron und Axlis aufzuhalten. Denn von ihr erfuhr Julian, dass seine Schwester dazu bestimmt war hier her zu kommen um Frieden in dieser Welt zu schaffen. Von diesem Tag an wusste der junge Mann, dass er warten musste. Er war sich nicht genau sicher, wieso, doch er vertraute dieser Dame auf irgendeiner Art und Weise. Erst später, als er Katharina traf erfuhr er, dass diese Frau die Göttin Eyries gewesen war und wer Axlis und Azaron waren und was das Schattenkind überhaupt sei. „Ich muss zu ihr Katharina. Ich muss sie sehen!“, sprach Julian und sah seine Freundin an, die nickte und sprach: „Wir können ja zu David gehen. Ich habe nämlich von anderen Bewohnern erfahren, dass er eng mit Rebekka befreundet war. Wenn jemand weiß, wo genau sie ist, dann er.“ Julian nickte, sah Katharina in die Augen und sprach: „Dann gehen wir zu ihm. Ich muss sie unbedingt einmal sehen Kathi, du weißt, dass ich sonst niemanden mehr aus meiner Familie habe außer dich, mein Schatz.“ Er streichelte Katharinas Wange, die lächelte und nickte, bevor sie antwortete: „Ich weiß. Also komm, mach dich frisch, vor dem neuen König kannst du ja nicht im Pyjama auftauchen.“ Sie lachte kurz und Julian nickte schnell, eilte so schnell er konnte ins Bad und wusch sich das Gesicht. „Beeil dich!“, hetzte Katharina ihn zum Spaß, als sich der junge Mann das Gesicht abtrocknete rief er scherzhaft: „Jetzt stress doch nicht so. Ich weiß, dass ich mich beeilen muss.“ Katharina lachte, und verließ das Zimmer: „Na gut, ich warte draußen auf dich.“ Er konnte die Schritte der Todesmagierin hören, die immer leiser wurden. Schnell eilte Julian aus dem Band, zog sich frische Kleider an, kämmte sich die braunen Haare und eilte wenig später hinter seiner Freundin her, die draußen vor der Haustür auf ihn wartete. „Du schaust gut aus.“, sprach sie freundlich, als sie sich zu Julian umdrehte, dieser lächelte umarmte Katharina und sprach: „Du schaust auch gut aus mein Engel.“ Die Todesmagierin lächelte, nahm Julian bei der Hand und ging mit ihm wenig später Richtung Königsschloss. „Glaubst du, er wird uns anhören?“, fragte Julian etwas skeptisch und sah zu Katharina. Diese sah ihn an, zuckte mit den Schultern und antwortete: „Ich weiß es nicht, wenn ich ehrlich bin, doch ein Versuch ist es wert. Ich glaube, er ist nicht so wie Luke, der nur Audienzen mit voriger Ankündigung zulässt. Irgendwie, habe ich bei David ein besseres Gefühl.“ Julian nickte nachdenklich. Er hoffte sehr, dass Katharina recht hatte, schloss kurz seine Augen und betet still zur Göttin, dass David ihn anhören würde. Als sie beim Schloss ankamen, nickten ihnen zwei Wachen freundlich zu. Katharina lächelte, als die Wachen die Tore zum Schloss öffneten und bedankte sich leise mit einer Verbeugung. Julian machte ebenfalls eine Verbeugung vor den Wachen und eilte wenig später Katharina hinter her. Er war noch nie wirklich im Schloss des Königs gewesen, wodurch er anfing zu staunen, als er den prachtvollen Gang mit den Statuen und den roten Teppich erblickte. „Hier entlang.“, sprach Katharina und führte Julian durch die Gänge entlang. Vor einer goldschwarzen Tür blieben die beiden stehen und Julian schluckte. Er spürte, wie die Nervosität sich bei ihm meldete. Kalter Schweiß rann ihm die Stirn entlang, als Katharina die Tür öffnete und den Thronsaal betrat. Julian folgte ihr und sah zum Thron, wo ein junger schwarzhaariger Mann saß. Er trug eine wundervolle schwarzblaue Man Robe, die mit violetten diamanten geschmückt war, wie es die Könige immer trugen, wenn sie wen empfingen und der junge König lächelte freundlich. Man könnte fast meinen, dass Julian und der König dasselbe Alter hatten. „Meine Freunde, was kann ich für euch tun.“, sprach David freundlich und Katharina verneigte sich, Julian tat es ihr gleich und die junge Todesmagierin begann zu sprechen: „Mein König, mein Freund möchte euch etwas fragen. Wir wissen, dass ihr ein Mitglied der Kriegsherren Gilde wart oder immer noch seid und naja.“ Katharina sah zu Julian, der nickte, sich aufrichtete und zu David aufsah: „Kennt ihr vielleicht ein Mädchen Namens Rebekka Schattenherz?“ Er sah den neuen König hoffnungsvoll an bei den nachdenklichen grauen Augen spürte Julian, wie es ihm eiskalt den Rücken runter lief, doch er wartete gespannt, was der König ihn antworten würde. „Wieso fragst du?“, fragte David entgegen, sein kalter Blick ruhte immer noch nachdenklich auf Julian, der nervös schluckte. „Es…, naja es ist so, dass Rebekka meine leibliche Schwester ist. Ich kam vor ihr nach Eyrie. Nach ihrer Geburt wurden wir sozusagen getrennt und ich will sie unterstützen und beschützen so gut ich kann, mein König.“, sprach Julian respektvoll und verneigte sich erneut tief. David lachte kurz, dann erhob er sich, schritt zum Fenster und sah aus diesem hinaus als er sprach: „Naja, ich könnte euch helfen, doch ohne Zustimmung des Kaisers werdet ihr nicht zu Rebekka kommen.“ David seufzte drehte sich zu Julian um und sah ihn an. Der Krieger hob seinen Kopf und deren Blicke trafen sich. Eine Weile sahen sie sich an und Julian war wie erstarrt. Es kam ihm so vor, als wäre niemand anders im Raum außer David und ihm selbst. „Du bist wirklich ihr Bruder.“, sprach David, lächelte amüsiert, ließ seinen Blick von Julian ab und ging zurück zu seinem Thron, auf dessen er wieder Platz nahm. „Ihr habt dieselben Augen und du wirst genauso nervös wie Rebi, wenn sie Niklas gegenübersteht.“, sprach David und grinste. Julian zitterte etwas und neige langsam seinen Kopf und sagte: „Verzeiht, mein König.“ David lachte leise sah Julian an und sprach: „Es muss dir nicht leidtun. Ich werde einen Brief zu Niklas, unserem Kaiser, nach Fireria schicken. Rebi ist nämlich momentan dort, da ihre Innere Flamme sozusagen erloschen ist. Sobald er mir geantwortet hat, sag ich euch bescheid. Er muss nämlich zuerst erlauben, ob ihr zu seiner Schülerin dürft.“ Julians Augen weiteten sich, seine Schwester war also eine Pyromantin? Hatte er richtig gehört? Er selbst beherrschte wie Katharina die Nekromantie. Normalerweise beherrschten Geschwister dieselben Elemente oder irrte er sich? Langsam schob er den Gedanken beiseite, verneigte sich erneut und bedankte sich bei dem König der Nekromanten, der nickte. Dann verließ er langsam und nachdenklich mit Katharina den Thronsaal. Beide schwiegen, während sie die Tür schlossen und als sie langsam den Gang entlang gingen brach sie das Schweigen. „Worüber denkst du nach?“, fragte die Rothaarige besorgt und sah zu Julian, der zusammenzuckte. „Es ist, weil David sagte, dass Rebekka die Pyromanti beherrscht. Sollte sie nicht auch wie ich die Todesmagie beherrschen, weil wir Geschwister sind?“ Er sah zu Katharina, die breit lächelte und sich anscheinend das Lachen verkneifen musste. „Was hast du denn?“, fragte Julian und hob eine Augenbraue. Katharina hob ihre Hand, schloss ihre Augen, blieb stehen und bedeckte kurz ihren Mund. Sie lachte leise, als sie ihre Augen öffnete und als sie Julians verwunderten Blick sah, ließ sie ihre Hände sinken. „Ich erklär dir das, wenn wir draußen sind.“, sprach die Nekromantin lachend und ging an Julian vorbei Richtung Schlosstor. Als sie das Schloss verließen gingen die beiden noch etwas in die Stadt, bis sie eine Bank erblickten. Auf dieser setzte sich Katharina und Julian nahm neben ihr Platz. „Nun?“, fragte Julian und verschränkte seine Arme. Katharina hustete kurz, sah Julian mit einem Lächeln an und erklärte: „Das Element bestimmt nicht die Blutsverwandtschaft, sondern allein du selbst. Je nachdem für welche Eigenschaften der Gabe du dich eher hingezogen fühlst, wirst du das Element beherrschen. Manchmal weiß man es schon früher, und manchmal erfährt man es erst später, da sich das Element zuerst in deinem Geist bildet und sich anschließend entfaltet.“ Mit weit aufgerissenen Augen sah Julian Katharina an und nickte langsam, zum Zeichen, dass er es verstanden hatte, dann neigte er seinen Kopf und sah zu Boden. Katharina zuckte zusammen, in seinen Gesichtsausdruck konnte sie Traurigkeit erkennen, daher beugte sie sich etwas nach vorne, sah Julian in die Augen und fragte vorsichtig: „Was ist los?“ Julian seufzte, kratzte sich das Kinn und sprach: „Ich habe Angst wie sie reagieren wird, wenn sie mich sieht und erfährt, dass ich ihr Bruder bin. Ich habe sie damals in Stich gelassen Kathi. Obwohl ich schwor sie zu beschützen.“ Katharina sah Julian an, sie seufzte, als sie bemerkte, wie er seine Augen zusammenkniff. Sie legte ihren Arm um ihn und umarmte ihn, als sie mit ruhiger Stimme erklärte: „Du hast dein Bestes geben. Du kannst nichts dafür, dass du damals nicht länger bei ihr bleiben konntest. Das weißt du, du kannst ihr aber jetzt und hier helfen Julian. Egal was passiert. Ich kenne dich schon ziemlich lange, und du würdest nie jemanden im Stich lassen. Das wird sie sicher auch an dir merken und glaube mir, wenn du ihr alles in Ruhe erklärst, wird sie es bestimmt verstehen, was damals passiert war. Sie wird froh sein, dass du nun bei ihr bist. Da bin ich mir sicher.“ Sie streichelte Julian beruhigend über das braune Haar und lächelte, als er tief ein und ausatmetet, sie ansah anfing zu lächeln und zustimmend nickte. „Danke, dass du bei mir bist. Das bedeutet mir wirklich sehr.“, sprach Julian und umarmte sie zurück. Der junge Krieger legte seinen Kopf auf ihre Schulter und schloss seine Augen, während er das Streicheln von Katharinas sanften Hand, die durch sein Haar fuhr, genoss. Er versuchte die Tränen zu unterdrücken, doch er schaffte es nicht. Jahrelang hatte er gewartet, gehofft seine Schwester wieder zu sehen und nun war sie hier. Sie war hier in Eyrie.

 

Niklas seufzte, seit Stunden ritten sie auf der Suche nach der Wanderin, doch sie fanden keine Spur oder ein Zeichen von ihr. „Niklas? Wonach suchen wir? Es bricht schon die Nacht ein.“, sprach Tom und ritt schneller um mit Niklas gleich auf zu sein. Dieser seufzte, als er Toms besorgten Blick sah und lächelte, als der Kaiser sprach: „Ich weiß, was du mir sagen willst Tom. Du meinst es sei gefährlich weiter zu reiten, da die Nacht schon einbricht, oder?“ Niklas sah zu Tom, der langsam und respektvoll nickte, bevor der junge Krieger sprach: „Ja eure kaiserliche Majestät. Ich fürchte mich etwas vor den Gefahren der Nacht, wenn ich ehrlich sein darf.“ Der junge Krieger neigte kurz seinen Kopf, da sah er wieder nach vorne auf den steinernen Weg. Niklas lachte kurz, schloss seine Augen und atmete die Abendluft ein. „Wir sind auch schon lange geritten und waren leider erfolglos. Besser wir erholen uns etwas und suchen morgen weiter. Vielleicht haben wir ja mehr glück.“, sprach Niklas freundlich und sah nach rechts wo er einen kleinen Waldabschnitt bemerkte. Er zog an den Zügeln und steuerte sein Pferd Richtung Wald, Tom folgte ihn und sie ritten zusammen auf den kleinen Waldfleck zu, was Niklas zuerst nicht bemerkt hatte. Zusammen ritten sie in den kleinen Wald hinein und suchten dort einen schönen Platz zum rasten. Als sie einen Platz etwas tiefer im Wald gefunden hatten hielten sie ihre Pferde an und stiegen ab. Grüne Bäume und ein großer Fleck saftgrüner Wiese schmückten den Ort und das Licht der aufkommenden Sterne tanzte durch die Blätter der Baumkronen und spendeten den kleinen Wiesenfleck etwas Licht. „Der Platz ist doch perfekt.“, sprach Tom und sah sich mit einem Lächeln um. Niklas nickte und setzte sich auf einen Baumstamm. Plötzlich zuckte Tom zusammen, er drehte sich zu Niklas um und sprach: „Ich geh Feuerholz sammeln eure Hoheit. Ich bin gleich wieder zurück.“ Der Krieger verneigte sich tief und Niklas nickte zustimmend. „Pass aber auf dich auf, wer weiß welche Kreaturen im Wald sich aufhalten.“, sprach der Kaiser und sah Tom ernst an, der nickte, sich nochmals tief verneigte, sich umdrehte und tiefer im Wald verschwand auf der Suche nach Feuerholz. Der Pyromant seufzte, als er den jungen Krieger nicht mehr sah, er hoffte sehr, dass Tom auf sich aufpassen würde, lehnte sich gegen den Baumstamm und schloss seine Augen. Der kühle Nachtwind wehte angenehm durch sein braunes Haar und die Blätter der Bäume raschelten beruhigend. Lange hatte Niklas nicht mehr so eine wunderschöne und ruhige Nacht erlebt, die ihn das Gefühl von Sicherheit gab. Es kam ihm fast so vor, als wäre der Wald verzaubert und würde absichtlich in Niklas solche Gefühle wecken. Plötzlich konnte er eine Frauenstimme seinen Namen rufen hören. Sie war sanft und wunderschön und Niklas erschrak beim Klang ihrer Stimme. Schnell richtete er sich auf und sah sich hektisch um. Er kannte diese wunderschöne Stimme irgendwoher. Er wartete bis er erneut die Stimme hörte und folgte ihren Klang so schnell er konnte. Es dauerte nicht lange bis er am anderen Ende des Waldes eine weißhaarige Frau erkannte. Als sie sich zu ihm umdrehte überkamen ihn die Tränen, als er ihr trauriges Gesicht sah. „Niklas.“, sprach sie mit ihrer wundervollen Stimme und drehte sich zum Kaiser um, der langsam und geschockt auf sie zu ging. Als er sie immer noch geschockt ansah und vor ihr stehen blieb sah er auf sie hinab. Tränen kullerten aus ihren Augen und sie schlang ihre Arme um Niklas und weinte. „Was machst du hier, Hannah.“, sprach Niklas der auch fast den Tränen nahe war und seine Stimme unter Kontrolle halten musste. Er umarmte sie zurück und vergrub sein Gesicht in ihre Schulter als er ihrer Stimme lauschte: „Bitte Niklas, vertrau mir. Ich habe gemerkt, dass der Weg den ich einschlug falsch war. Ich versuche mich schon zu befreien, doch ich schaff es nicht alleine. Azaron zwingt mich, er kontrolliert mich, Niklas. Ich bin dann nicht mehr ich selbst.“ Die schwarze Magierin, brach ab, küsste Niklas am Kopf und der Krieger streichelte ihr weißes Haar beruhigend, als er seinen Kopf hob. Glühwürmchen schwirrten um ihn und Hannah herum und der helle Mond ließ seinen Schein auf die beiden nieder und ließ besonders Hannahs Haar in einem strahlenden weiß erstrahlen, sodass die Zerstörerin wie eine Göttin wirkte. Er hob seine Hand, legte seinen Zeigefinger sanft unter Hannahs Kinn und hob es an, damit sie ihn ansah. Ihre blauen Augen waren von Tränen gefüllt und er seufzte glücklich, als er sprach: „Ich habe immer gewusst, dass du nicht der Mensch für das Böse bist. Komm mit mir Hannah. Komm zurück zu uns. Ich will nicht ohne dich leben.“ Hannah zitterte, sie lehnte ihren Kopf an Niklas Brust und umarmte ihn fest, bevor sie sprach: „Ich habe nicht viel Zeit, Niklas. Bitte hör mir gut zu. Ich kann nur hier und jetzt ehrlich mit dir sprechen. Azaron zwingt mich zu allem, ich will nicht böse sein und Leute töten. Er droht mir Niklas. Wenn ich nicht gehorche, nimmt er mir das, was mir am wichtigsten im Leben ist.“ Niklas zitterte, er spürte wie ihm die Tränen bei Hannahs verzweifelter Stimme kamen, da er spürte, dass sie die Wahrheit sagte. Er konnte es zwar nicht wirklich wahrhaben, da er immer an die Vergangenheit dachte, doch er war glücklich, mit dem Wissen, dass dies was gerade passierte Real war. „Womit droht er dir Hannah. Ich will dir helfen. Sag es mir.“, sprach Niklas flüsternd und sah Hannah tief in die eisblauen Augen. Ihre Blicke trafen sich und Hannah umgriff Niklas Hand fest, die unter ihrem Kinn war, neigte diese etwas und sah zu Boden mit zusammen gekniffenen Augen. „Sag es mir Hannah, ich bitte dich.“, flehte Niklas und spürte wie die Tränen seine Wangen entlangliefen. Zittrig holte die schwarze Magierin Luft, sah zu Niklas auf, ließ seine Hand los, schlang ihre Arme um seinen Nacken und flüsterte: „Er droht mir mit dir Niklas. Er droht dich zu töten. Ich will nicht, dass du stirbst, deswegen habe ich weitergemacht, um dich zu schützen.“ Niklas schloss seine Augen und küsste Hannah sanft auf die Lippen, diese erwiderte seinen Kuss und ihr kamen erneut die Tränen. Eine Weile blieben sie wie erstarrt und als sich Hannah von Niklas löste sprach der Kaiser: „Nichts kann mich töten, solange du bei mir bist Hannah. Zusammen können wir gegen Azaron ankämpfen. Besonders wenn das Lichtkind bei uns ist.“ Hannah nickte sie umarmte Niklas erneut, sah sich unsicher um und flüsterte: „Ich muss gehen. Er wird bald wieder zurück sein. Wenn er sieht, dass ich nicht mehr im Schloss bin, weiß er was ich getan habe. Ich muss immer noch meine Rolle spielen Niklas, bis ich einen Weg gefunden habe mich aus seiner Kontrolle zu befreien.“ Niklas nickte und Hannah drehte sich um, doch bevor sie endgültig ging, hielt Niklas sanft ihre Hand fest und sprach: „Zusammen schaffen wir es Hannah. Du wirst frei sein, dass verspreche ich dir und wir können dann endlich wieder ein gemeinsames Leben anfangen.“ Hannah, der erneut die Tränen kamen, nickte mit einem Lächeln und als Niklas ihre Hand losließ, wurde die weißhaarige von schwarzen Rauch umhüllt und weggetragen. „Ich liebe dich.“, sprach Niklas leise und sah dem schwarzen Rauch nach, der seinen Weg davon tanzte, als er keine Antwort zurück bekam.

 

Rebekka schlug ihre Augen auf, sie keuchte erschrocken auf, blinzelte und sah sich hektisch um. Ihr ganzer Körper zitterte, als sie bemerkte, dass sie sich nicht mehr in der Kammer des Feuers befand, sondern in einem schwarzen Raum. Die Wände waren mit Fackeln geschmückt, die schwach den Raum erhellten und ein dunkler Zauber wirkte auf sie ein, der sie erschaudern ließ. „Wo bin ich?“, dachte Rebekka zittrig und rappelte sich auf. Sie spürte wie ein kalter Windhauch ihr entgegen kam, und sie hob schützend ihre Hand. „Meister?“, rief Rebekka verzweifelt und kniff ihre Augen vor dem Wind zusammen. Plötzlich konnte sie etwas entfernt eine Gestalt erkennen. Sie riss ihre Augen weit auf, als sie die Silhouette erblickte. „Du bist hier Meister!“, rief Rebekka dankbar und lief mit Tränen auf die Gestalt zu, die am Ende des Raumes war, doch als sie dessen Gesicht im Schein der Fackeln erblickte blieb die junge Pyromantin abrupt stehen. Sie stolperte nach hinten vor Schreck und schrie, als sie den schwarzen Schatten erblickte, der wild um die Person tanzte, die sich als Dämon herausstellte. Schreiende Gesichter prägten seinen knochigen Körper und sein Kopf, der ein Totenschädel war, war von einer schwarzen Kapuze bedeckt. Auf seiner Brust war eine braune Sanduhr zu sehen. „Nein!“, schrie Rebekka erschrocken auf, drehte sich um und lief so schnell sie konnte zurück. Der Dämon lachte leise, streckte seine knochige Hand aus und der Schattenzauber schwang sich um sein Handgelenk und schoss auf Rebekka zu. „Wohin denn so eilig, junges Schattenkind?“, sprach dieser mit finsterer Stimme und lachte als er zusah, wie sich sein Schatten um die panische Rebekka schlang, die weiterhin laut um Hilfe schrie. „Hast du denn nicht schon genügen Probleme gemacht? Hm?“, fragte das Skelett und ging um Rebekka herum, die Tränen bekam und ihr Gesicht vor Schmerz zusammenzog, da sich der Schatten in ihre Haut brannte. „So lange haben wir alle auf dein Erscheinen gewartet, und jetzt bist du hier bei mir.“, sprach der Dämon, wobei er die letzten sechs Worte lachend sprach. Das Schattenkind schrie vor Schmerz, als sich der Schatten enger um ihren Körper legte und Rebekka das Gefühl bekam, dass ihre Knochen langsam und schmerzhaft brechen. „Bitte! Ich mach alles was du willst!“, schrie Rebekka flehend so laut sie konnte mit Tränen und keuchte vor Schmerz. Der Dämon lachte, als er Rebekka betteln hörte und konnte sich ein finsteres Grinsen nicht verkneifen. „Wirklich alles?“, fragte er und ging um Rebekka herum, die zitterte und verzweifelt weinte. Seine langen Finger legten sich sanft um Rebekkas Kinn und er streichelte dieses mit seinen langen scharfen Fingernägeln. „Soll ich dich befreien von den Schmerzen Kleines?“, fragte der Dämon und streichelte Rebekkas Wange sanft. Seine Messerscharfen Fingernägel hinterließen auf den Wangen der Feuermagierin stark blutende Schnitte. Das Blut tropfte langsam ihren Wangen entlang und es schien den Dämon noch mehr zu belustigen, da Rebekka schrie vor Schmerz und noch stärker zitterte. „Ich fleh euch an, ich tu alles was ihr wollt!!“, flehte Rebekka mit Tränen und der Schatten bohrte sich tiefer in ihre Haut und Rebekka keuchte vor Schmerz. „Erlöst mich von diesen qualvollen Schmerzen!!“, schrie die junge Feuermagierin und zuckte zusammen, als der Schatten sich seinen Weg zu ihrem Herzen kämpfte. Sie keuchte, hustete und zuckte, als sich die schwarzen Rauchpeitschen durch ihre Brust bohrten. Sie schrie auf, wegen en qualvollen Schmerzen und plötzlich wurde sich vollkommen vom Schatten umhüllt und ihre Schreie verstummten. Wenig später legte sich dieser langsam von ihrem Körper und tanzte um sie herum. Die Haut der Feuermagierin war blasser geworden, ihre blonden Haare wurden schwarz wie die Nacht und tanzten mit dem Schatten mit, der wild um sie herumflog und sie hatte ihren Kopf geneigt. Ihre Augen hatte sie geschlossen, und statt ihrer Kriegsherrenrobe trug sie nur ein nachtschwarzes langes Kleid, was mir dem Schatten in Verbindung stand. Der Dämon lachte laut und sprach: „Jetzt bist du mein, du unterliegst vollkommen meiner Kontrolle. Sogar Azaron oder Axlis, können nichts mehr tun um dich aus den Bann zu befreien um dich für ihre Zwecke zu gewinnen.“ Plötzlich schlug Rebekka ihre Augen auf, diese leuchteten blutrot und der Schatten begann noch wilder um sie zu tanzen. „Kin hör zu, wer bin ich?“, fragte der Dämon und trat vor Rebekka, die zu ihm aufsah. Langsam öffnete sie ihren Mund und sprach mit düsterer: „Ihr seid Sinelius, und ich diene euch, mein Meister.“ Sinelius lachte laut, ging um Rebekka herum, blieb dicht an ihrem Ohr stehen und flüsterte: „Du wirst jeden einzelnen Kriegsherren mit dem Kaiser töten, falls sie dir in den Weg kommen. Bring mir das Lichtkind lebend.“ Rebekkas blutsroten Augen sahen zu Sinelius, der sie anlächelte, und ihr über das schwarze Haar streichelte. „Ich verspreche es euch Meister. Ich werde euch nicht enttäuschen.“, sprach Rebekka und verneigte sich tief, während Sinelius erneut laut lachte und rief: „Euer Untergang ist besiegelt Kriegsherren! Ihr werdet sterben!!“

Kapitel.9.

 Nick seufzte erleichtert auf, als er das Kaiserschloss sah. Hinter ihm ritten seine Freunde, Lars unterhielt sich mit Noah und erklärte ihm, wer genau der Kaiser sei und Kira lachte zusammen mit Oberon, der sich aufregt über Lars, da er sich so gut mit Noah verstand. „Das darf doch nicht wahr sein. Schon reiten wir ein paar Stunden, verhalten sich die beiden so als wären sie Brüder.“, sprach der Lebensmagier und lachte. Kira lächelte und sie fragte belustigt: „Bist du eifersüchtig?“ Der Krieger zuckte zusammen, sah zu der Balancemagierin und sprach: „Ich bin doch nicht eifersüchtig, wie kommst du nur auf sowas. Ich bin nur froh, wenn ich endlich mal ins Bett komme.“ Den letzten Satz sprach der Krieger erschöpft, streichelte mit seiner linken Hand sein Pferd und lächelte. „Niemand wird schlafen gehen.“, konnte Kira Nicks Stimme hören und sie zuckte beim verärgerten Klang seiner Stimme zusammen. Sie hob ihren Kopf, sah zu Nick nach vorne und fragte: „Aber Nick, wir sind doch alle erschöpft. Wir haben erfolgreich Miyreia beschützt und gerettet.“ Der Kriegsherr hielt sein Pferd an und die Kriegsherren taten es ihm gleich. Dann drehte Nick sich zu Kira um, kniff verärgert seine Augen zusammen und sprach mit wütender Stimme: „Das Schloss darf keine Sekunde unbewacht sein, Kira. Hannah oder Azaron, oder sogar Axlis könnten jede Sekunde das Schloss angreifen!“ Kira zuckte zusammen, sie neigte ihren Kopf, entschuldigte sich und schluckte. Sie konnte nur noch hören, wie Nick verärgert schnaufte und dann wieder den Weg zum Schloss entlang ritt. Sie sah auf, seufzte und sah zu Oberon, der neben Kira stehen geblieben war. „Keine Ahnung, was mit Nick los ist, doch ich bin mir sicher, dass er nicht so mit dir reden wollte, Kira.“, tröstete Oberon sie, der ihren traurigen Blick bemerkt hatte. „Es ist alles so anders.“, sprach Kira, nahm die Zügel ihres Pferdes wieder in ihre Hände und ritt langsam mit Oberon Nick hinter her. „Was meinst du?“, fragte Oberon und sah Kira mit seinen grünen Augen an. Die Balancemagierin seufzte, sah geradeaus zu Nick, der schon durch das Schlosstor mit Lars und den anderen ritt und sie erklärte: „Damals, als wir noch Kinder waren, war Nick nicht so ernst, und verärgert. Er hat Spaß verstanden und hatte sich auch gefreut, wenn einer von uns erfolgreich war. Aber jetzt, ich weiß es nicht. Es kommt mir so vor, als wäre er ein komplett anderer Mensch, seit dieser Schlacht.“ Kira verlangsamte ihren Schritt, sie spürte wie ihr Tränen kamen und sie sah zu Boden. „Hey, Kira. Egal, was Nick so beschäftigt, wir werden es rausfinden und wir werden ihm helfen. Vielleicht braucht er nur etwas Zeit. Du kennst ihn ja, er sagt uns nie sofort wenn ihm etwas bedrückt.“, tröstete Oberon sie und lächelte. Kira nickte, sie sah zu Oberon, der sie freundlich ansah, und sie schenkte dem Krieger ein Lächeln, bevor sie antwortete: „Du hast recht. Früher oder später wird er uns schon sagen, was ihn bedrückt.“ Oberon nickte, lachte kurz, sah zu Kira und hielt sein Pferd an. Kira tat es ihm gleich und hielt ebenfalls ihr Pferd an. Sie sah zu ihrem Freund, der grinste, ihr zu zwinkerte und dann fragte er herausfordernd: „Wollen wir wetten, dass ich zuerst beim Schlosstor ankomme?“ Kira lachte, sie sah zum Schloss, dass nicht mehr als 10 Meter entfernt war, dann sah sie wieder zu Oberon und sie fragte lächelnd: „Um was wetten wir denn?“ Der Krieger sah zum Himmel, kratze sich kurz das Kinn und sprach: „Gute Frage. Wie wäre es um ein Mittagessen bei Aslans Bude?“ Kira lachte, sie sah Oberon an, der grinste und sie nickte. „Na gut. Ich werde sowas von gewinnen.“, sprach Kira, nahm ihre Zügel und sah zu Oberon, der ebenfalls lachte und seine Zügel nahm. „Du wirst untergehen.“, sprach Oberon und grinste. Kira hob eine Augenbraue, sah zu Oberon und antwortete: „Träum nur weiter.“ Der Krieger grinste noch mehr, sah zu Kira und fragte: „Bereit?“ Kira nickte, sie sah von Oberon zum Schloss und hielt ihre Zügel bereit und atmete tief ein und aus. Der Krieger lächelte noch mehr, zog an seinen Zügeln und rief: „Los!“ Kira zuckte zusammen sie trieb ihr Pferd an und sah zu Oberon, der etwas vor ihr ritt. Anscheinend war er fest entschlossen dies zu gewinnen, doch Kira würde es nicht zulassen. Immer mehr, rief sie ihrem Pferd zu, bis sie gleich auf mit Oberon war, der Kira kurz verwundert ansah und dann wieder nach vorne sah. Bald hatten sie das Schlosstor erreicht und Kira trieb die letzten paar Meter ihr Pferd weiter an, bis sie etwas weiter vorne war als er. Oberon fluchte, rief Kira zu langsamer zu reiten, doch Kira hörte nicht auf ihn. Sie spürte wie der Wind durch ihr Haar strich und sie dazu brachte schneller zu reiten. Sie fühlte sich wie ein wilder Sturm, der schneller war, als jeder andere. Erst als sie durch das Schlosstor ritt, hielt Kira ihr Pferd an und rief fröhlich: „Ich habe gewonnen!“ Sie drehte sich zu Oberon um, der Kira ernst ansah und sprach: „Nein, bestimmt nicht! Ich verlier nie!“ Kira lachte, sie stieg von ihrem Pferd, sah erneut zu Oberon und sprach neckend: „Ich freu mich schon aufs Essen.“ Oberon lachte gespielt und sprach: „Jaja, schon klar, Kira.“ Die Balancemagierin lachte leise, blickte Oberon in die Augen und sprach: „Ach, komm schon, Obi. Ich wollte dich nicht ärgern. Du hast es doch vorgeschlagen und ich habe nur fair gewonnen.“ Oberon seufzte, schüttelte kurz seinen Kopf, sah Kira wieder an und nickte. „Du hast ja recht. Ich habe ehrenvoll verloren.“, sagte der Lebensmagier und lachte, als er von seinem Pferd stieg und Kira ansah. „Na komm, lass uns ins Schloss reingehen. Nicht dass Nick noch sauer auf uns wird, weil wir so lange blödeln.“, sprach Oberon und ging an Kira vorbei, die lächelte und Oberon ins Schloss wenig später folgte. 

 

Sam seufzte, er sah auf Rebekka hinab. Ihre Augen waren geschlossen und ihr Körper war kalt wie Eis. Fast so als wäre sie tot. Er ging mit ihr die prachtvoll rot orange verzierten Gänge entlang Richtung Schlafzimmer und wandte seinen Blick nicht von ihr ab. „Ach Rebi, komm zurück zu uns. Ich brauche dich.“, sprach Sam, als er bei seinem Schlafgemach ankam. Einer seiner Diener öffnete die großen braun-goldverzierten Türen des Schlafgemachs des Königs. Sam lächelte, trat ein und bedankte sich bei seinem Diener, der leise hinter Sam die Türen schloss. Eine Weile blieb Sam wie erstarrt stehen, neigte seinen Kopf und lächelte. „Ich brach deine Feuerkraft, Rebekka Schattenherz.“, sprach Sam mit finsterer Stimme und sah lächelnd zu der jungen Pyromantin hinab, die immer noch ohnmächtig in Sams Armen lag. Langsam trug Sam die junge Schülerin zu seinem Bett aus Gold und legte die Schülerin in die schneeweißen Kissen, deckte sie zu und legte sich neben sie. Er stützte seinen Kopf mit seiner linken Hand und begann langsam mit seiner rechten ihre Wange mit seinem Fingern zu streicheln. „Du wirst mir gehören, Rebekka Schattenherz. Dein Feuer wird meinem Feuer mehr Kraft verleihen, doch dafür musst du dir mich vollkommen hingeben. Verstehst du?“, sprach Sam enttäuscht und atmete ein und aus. Gerne hätte er ihre Antwort gehört, doch sie war zu geschwächt um zu sich zu kommen. „Wie wäre es, wenn du allein mir gehörst?“, fragte Sam und richtete sich auf. „Nur mir allein, von Kopf bis Fuß, hm?“, sprach Sam und ließ seine Hände an Rebekkas Brüste wandern, ließ seine Hände runter gleiten, zu Rebekkas Hose und wollte sie gerade entkleiden, als eine verärgerte Stimme sprach: „Wirklich Sam? Bist du schon so tief gesunken, dass du dich an wehrlose Mädchen rann machst?“ Erschrocken wirbelte Sam herum, drehte sich um und sah zu der Tür seines Schlafgemachs. Im Türrahmen lehnte sich ein Krieger an. Er hatte Die Arme verschränkt und seinen Kopf geneigt. Sein schwarzer Hut mit Feder sah aus wie der von Nick Schwarzkrieger und bedeckte seine Augen. Das einzige was man erkennen konnte war das Lächeln und die braunen Haare des Fremden. Seine Arme waren verschränkt, schwarze Arm- und Knieschützer mit goldenen Verzierungen schützen seine Arme und Beine. Sein Gewand war ebenfalls schwarz und mit goldenen Verzierungen versehen. Der breite schwarze Umhang, des Kriegers trug ebenso einen goldenen Rand, Goldene überkreuzte Schwerter schmückten den Umhang der Robe und zeigten Sam, dass dies nicht irgendein Krieger war. Die langen scharfen Schwerter des Kriegers am Gurt zeigten Sam, dass er erfahren war und viele Schlachten schon bestanden hatte. „Luke Blitzstrom.“, sprach Sam, aller er den jungen Mann erkannte und erhob sich. „Wie dreist von euch in meinem Schlafgemach einfach so aufzutauchen. Habt ihr Langeweile als Anführer der Armee des Sturmreichs, Herr Kommandant?“, fragte Sam gereizt und kniff seine Augen zusammen. Luke lachte, hob seinen Hut etwas an und sah Sam mit seinen goldbraunen Augen an. „Langeweile nicht wirklich. Ich bin ihretwegen hier.“, sprach Luke und sah zu Rebekka, die immer noch ohnmächtig im Bett lag. Sam lachte, drehte sich zu Rebekka um, und ging wieder zu seinem Bett, setzte sich neben Rebekka und sprach: „Tja, sie gehört mir Herr Kommandant. Wenn Sirus meint, er könne mir so das Handwerk legen hat er sich geschnitten.“ Erneut hob Sam seine Hand und wollte Rebekkas Haut berühren und ihr die Schultern entlang streicheln, doch er hielt inne als er Lukes verärgerte Stimme hörte: „Lasst sie sofort in Ruhe, wenn euch euer Leben lieb ist.“ Erneut sah der König zu Luke, der sich vom Türrahmen abgestoßen hatte, seine beiden Katana gezogen hatte und eines von ihnen drohend auf Sam richtete. „Ich warne euch, legt es nicht drauf an Blut zu vergießen.“, warnte Luke und kniff seine Augen drohend zusammen. Sam lachte, zog seinen Arm zurück und sah Luke belustigt an. Der Krieger rührte sich nicht, sondern beobachtete Sam, wie dieser langsam aufstand und seine Arme hob, als würde er sich ergeben wollen. „Ohoo, ein mutiger Herr, hat Sirus also endlich Krieger gefunden, die es wert sind sich meinen Flammen in den Weg zu stellen?“, fragte Sam und grinste hinterlistig. „Haltet den Rand!“, rief Luke sauer und violette blitze tanzen von seinen Händen auf seine Schwerter und hüllten dieses in wild tobende, hell violette Blitze. „Wagt es noch einmal so respektlos über meinen König zu reden und ich schwöre es euch, ich schneide euch die Kehle auf!“, rief Luke und ging noch ein paar Schritte auf Sam zu, bis die Spitze seines Katanas Sams Stirn sanft berührte. „Ich spreche die Warnung gerne noch einmal aus. Reizt mich nicht und lasst Rebekka zu Frieden.“, drohte Luke und sah Sam in die Augen. Der König seufzte, als sich sein Blick mit dem des Kommandanten traf. Wilde Blitze loderten in den Augen des Kriegers und verdeutlichten seinen Ärger. „Verlasst euer Reich, und kehrt nie wieder dort zurück.“, sprach Luke leise und ließ seinen Blick nicht von Sam, der seine Arme senkte und sie hinter seinem Rücken verschränkte. Eine Weile herrschte Schweigen. Die Stille durchflutete den Raum und Luke konnte nichts als seinen eigenen Atem hören. Wie aus dem nichts, schoss Sams Hand nach vorne, Feuerwellen schleuderten aus seinen Händen auf Luke zu. Der Krieger erschrak, sprang zur Seite und schütze sich hinter einer Statue vor den Flammen. Der König lachte, ließ immer mehr Flammen auf die Statue niedersausen und Luke kniete sich nieder, schloss seine Augen, bedeckte seine Ohren mit seinen Händen und dachte an seinen Sturm. Plötzlich bildete sich ein starkes violettes Pentagramm, ein Sturmkreis, der immer heftiger wurde. Die Blitze legten sich um ihn, wie ein Schutzschild und erstickten die Flammen des Königs. Der Krieger lächelte, öffnete seine Augen und erhob sich, er trat zur Seite sah Sam an, hob erneut seine Schwerter und sprach mit düsterer Stimme: „Unterschätzt nie die Macht der Stürme.“ Mit diesen Worten, hob der Krieger seine Katanas und stürzte sich auf Sam. Dieser wich zurück, stolperte und fiel schmerzhaft zu Boden. Als Luke über ihn war, hielt er eines seiner Katana an Sams Brust und das andere drückte der Kommandant an Sams Kehle. „Ihr seid kein König von Ehre, auf den alle Bewohner eures Reiches stolz sein können. Ihr seid ein Feigling und Monster der nur eines im Sinn hat. Erstickt in eurer Macht und euren Lüsten!“, rief Luke, hob beide seiner Katanas und rammte diese in die Brust, direkt in das Herz des Königs. Dieser schrie auf, erstickte und verstummte sofort. Das Blut floss aus seinem Mund und an den beiden tiefen Einstichwunden entlang und befleckten den Boden. Der Kommandant keuchte, stütze beide Hände auf seine Katanas und sah eine Weile auf Sam hinab, dessen Augen weit aufgerissen waren. „Ihr habt den Tod verdient. Fireria verdient einen König der sich um sein Volk kümmert und seine Macht nicht zu Kopf steigen lässt.“, flüsterte Luke und erhob sich. Er zog seine Schwerter aus Sams Brust, steckte diese in die Schwertscheiden zurück und sah dann zu dem blonden Mädchen. Er seufze als er sich von Sam abwandte und näher zum Bett ging, wo Rebekka hilflos wie ein kleines Kind lag. Er hob sie sanft hoch, erhob sich mit ihr und sah auf sie hinab. „Du arme, was du alles durchmachen musstest.“, sprach Luke traurig und sah zu der geschlossenen Tür. Er schüttelte seinen Kopf, um seine Gedanken zu ordnen, atmete tief ein und aus und ging zu der Tür, die er mit seinem Fuß aufstieß. „Luke!“, rief eine fröhliche Stimme den Namen des Kommandanten und der Krieger drehte sich nach rechts wo die Stimme kam. Ein junger Mann mit orange schwarzer Kleidung eilte zu Luke und lächelte. „Ihr habt es geschafft, ihr habt sie befreien können.“, sprach der junge Mann, der aussah wie ein Diener und Luke lächelte, als er antwortete und auf Rebekka hinab sah in seinen Armen: „Ja, aber nur dank eurer Hilfe. Ihr seid der persönliche Diener des Königs. Ihr habt damit eigentlich Hochverrat begannen, euren König zu verraten.“, sprach Luke und ließ seinen Blick nicht von Rebekka. Der Diener nickte, neigte seinen Kopf und antwortete: „Ja ich weiß. Doch mir war das Wohlergehen des Schattenkindes am wichtigsten. Ich wollte nicht, dass die Gier an Macht meines Königs das Schattenkind zerstört und unsere letzte Hoffnung somit zerschmettert.“ Der Diener versuchte ruhig zu atmen, und wartete bis Luke ihm gestattete aufzusehen. Der Kommandant nickte, sah zu dem Diener und sagte freundlich: „Ihr müsst euch nicht vor mir verbeugen. Sagt mir nur, wie ihr heißt.“ Der Diener richtete sich auf, sah Luke an und sprach: „Pagesch ist mein Name.“ Der Kommandant nickte, und erwiderte: „Simenia und ich bin mir sicher, dass auch alle anderen Bewohner Eyries euch dankt, für euer Vertrauen und Handeln. Ihr seid jederzeit bei uns willkommen.“ Der Diener lächelte strahlend vor Freude und verneigte sich wieder. „Ich danke euch vielmals.“, sprach Pagesch respektvoll und Luke nickte dem Diener zu, bevor er sich umdrehte und aus dem Schloss mit Rebekka in den Armen zu seinem nachtschwarzen Pferd lief.

Kapitel.10.

 Die Sonne ließ ihre Strahlen auf die Landschaft von Polerias nieder. Die kristallenen Bäume erstrahlten hellblau und hüllten die Stadt in einen bläulichen Schein. Die eisernen Wege schlängelten sich um die schneeweißen Häuser der Stadt, die aus den Eiskristallen, erbaut wurden. In der Mitte der Stadt befand sich ein Schmied, der die prachtvollsten Waffen aus Eiskristallen herstellte. Sie waren stark, und hielten jede Art von Hitze stand. Eisenschwerter mit Eiskristallen, welche die Macht des Eises in sich trugen und diese auf die Schwerter übertrugen. Eine einzigartige Schmiedekunst, die nur den Protektoren bekannt ist. Beim Schmied wartete eine Gruppe von Kriegern. Einige waren auf ihren Pferden andere standen direkt beim Laden des Schmiedes und sahen den Künstler der Schmiedekunst zu, wie dieser die Waffen der Krieger anfertigte. Alle Krieger trugen weiß-blaue Rüstungen mit dem Siegel der Protektoren einer kristallenen Schneeflocke, die eine Eule im Schnabel hielt auf der rechten Seite der Brustpanzerung. Doch einer der Krieger, der beim Schmied geduldig auf seine Waffe wartete trug einen schwarzen Hut mit Feder. Seine Arme hatte der Krieger beim Tisch des Schmiedes abgestützt. Schwarze Arm- und Knieschützer mit goldenen Verzierungen schützen seine Arme und Beine. Sein Gewand war ebenfalls schwarz und mit goldenen Verzierungen versehen. Der breite schwarze Umhang, trug einen goldenen Rand, Goldene überkreuzte Schwerter schmückten den Umhang der Robe und deuteten darauf hin, dass der Krieger der Kommandant der Protektoren Armee des Kaisers war. „Wo geht es denn dieses mal hin Dennis?“, fragte der Schmied freundlich, hob seinen Hammer und schlug sanft auf das heiße Metall der Waffe um den Eiskristall im Metall zu versiegeln. Dennis lachte neigte seinen Kopf und antwortete: „Überall Serenus. Aber zuerst gehen wir Julius abholen.“, sprach Dennis und lachte. Er beobachtete genau wie der Schmied arbeitete, jedes Mal erstaunte es ihm, wie sein alter Freund die Waffen herstellte, mit denen er und seine Krieger jedes Mal siegten. Serenus lachte, hob die fertige Waffe und tauchte diese in ein Wasserbad um das Metall zu härten. „Lass mich raten, du verratest deinen alten Freund nicht wohin es geht oder?“, frage Serenus lachend und hob das Schwert aus dem Wasserbad. Sachte wischte er es mit einem Tuch ab und begann die Waffe zu polieren. Der Eiskristall im Inneren strahlte hell und man konnte genau sehen, wo sich das Kernstück dieser Waffe befand. Dennis lachte, hob seinen Hut, führ sich durch das schwarze Haar mit seiner rechten Hand und erklärte: „Naja, alles was ich dir erzählen kann, mein Freund, ist, dass wir nach Simenia reisen.“ Er setze sich wieder den Hut auf und sah seinem Freund weiter zu, wie dieser die Waffe polierte. Das Metall glänzte langsam und man konnte die wahre Schönheit der Waffe erkennen. Der Griff war mit Verschnörkelungen versehen und in der Mitte des Griffes, befand sich das Zeichen der Armee der Protektoren. Serenus lächelte, als er seine neu hergestellte Waffe prüfend betrachtete, bevor er diese seinem neuen Besitzer überreichte. „Interessant, also hat es doch gestimmt, dass Polerias mit Simenia zusammenarbeitet oder?“, fragte der Schmied neugierig und hielt dem Kommandanten die neue Waffe hin. Dennis seufzte, er kratze sich am Kopf, holte tief Luft und erklärte flüsternd: „Nicht nur das. Um ehrlich zu sein trauen wir ihnen nicht wirklich. Sirus mag zwar in Ordnung sein, doch es gibt ein Gerücht.“ Der Schmied spitze seine Ohren und beugte sich weiter vor zu Dennis, bevor er flüstert: „Welches denn?“ Dennis sah den Schmied tief in die Augen und flüsterte weiter: „Das Schattenkind ist bei ihnen. Als wir das erfuhren hat Julius Wildfluss den König dazu gedrängt Rebekka von ihnen weg zu bekommen. Er traut den Zestörern nicht, und wenn ich ehrlich sein darf, ich traue ihnen auch nicht.“ Die Augen des Schmiedes weiteten sich bei Dennis Worte und er nickte nur stumm. Der Kommandant richtete sich auf, sah zu seinen Kriegern und seufzte. Wahrscheinlich würde er viele Krieger verlieren, wenn Rebekka ihnen nicht freiwillig übergeben wird, aber sie mussten dem Schattenkind helfen. Er weiß, wie hinterlistig Luke Blitzstrom sein kann und er verabscheute ihn. Doch nicht nur er, auch seine besten Krieger hassten ihn. Besonders Julius Wildfluss, der sich bald der Kriegsherren Gilde anschließen wird. „Dennis!“, konnte der Kommandant eine bekannte Stimme hören und sah vom Schmied nach rechts. Auf ihn zu ritt Julius auf sein schwarzes Pferd. Er trug bereits seine blaue Kriegsherren Robe mit den weißen Kreuzen und sein Hut mit der weißen Feder wehte im Wind. Seine eisblauen Augen hatten ein blaues gefürchtetes Feuer, was jeden hier erstarren ließ. „Worauf wartet ihr! Wir müssen los!“, rief Julius wütend und sah verärgert zu den Kriegern. Eine weiße Haarsträhne seines kurz geschnittenen Haares kam ihn vor eines seiner Augen, doch es kümmerte ihn nicht. Dennis seufzte, verabschiedete sich vom Schmied und stieg auf sein Pferd auf, doch er kam nicht dazu einen Befehl zu rufen, da Julius diesen bereits gab und vorausritt. Die Krieger folgten ihn alle ohne Kommentar und Dennis zuckte mit seinem Auge und sprach leise: „Wer hört hier eigentlich auf wen?“ Doch er ritt ohne zu zögern seinen Leuten hinter her.

 

„Sag mal, für wen hältst du dich?“, fragte Dennis wütend als er mit Julius gleich auf war. Dieser sah finster zu seinem Kommandanten und fragte entgegen: „Wie viel Zeit, gedenkt ihr noch zu verlieren Herr Kommandant. Während ihr euch seelenruhig unterhaltet ist das Schattenkind höchstwahrscheinlich schon tot. Wer weiß, was Luke mit ihr anstellt. Er ist so machtgierig wie die Bösen zusammen.“ Dennis sah zu Boden und wich Julius Blick aus. Der Kriegsherr richtete seinen Blick wieder auf den Weg und erklärte mit ruhiger Stimme: „Ihr wisst ich habe Recht. Was glaubt ihr warum ich zu den Kriegsherren möchte? Ich will verhindern, dass dem Schattenkind etwas zustößt. Und wer könnte sie besser Schützen vor solchen Irren als ich?“ Dennis nickte langsam. Julius war wirklich begabt. Sehr selten konnte ihn jemand besiegen, doch er dachte an die Armee seines Königs. Ohne ihn würden sie einen starken Krieger verlieren, doch er musste jeden seine freie Wahl lassen. „Julius“, sprach Dennis leise und der Kriegsherr sah zu ihm „, bist du dir sicher, dass du zu den Kriegsherren möchtest? Sie sind stark und dienen den Kaiser doch du lässt uns indirekt auch im Stich.“ Der weißhaarige lächelte und sah zu Dennis, der seinen Kopf immer noch geneigt hatte, dann begann er zu erzählen: „Ich muss Dennis. Weißt du, ich kenne das Schattenkind von damals. Ich kam nämlich aus ihrer Welt wenig später nach ihrem Bruder hier zu euch. Sie ist, wie soll ich sagen, eine alte Freundin und ich habe ihrem Bruder damals versprochen als wir unsere Freundschaft bildeten, dass ich sie beschützen werde.“ Dennis nickte nachdenklich, er lächelte und sah zu Julius bevor er sprach: „Dann geh zu den Kriegsherren, doch ich hoffe, wir bleiben trotz allem immer noch im Kontakt.“ Julius lächelte zurück und nickte Dennis zu, der sich wieder zurückfallen ließ. „Führ uns bloß nicht in den Tod, mein Freund.“ Der Krieger lächelte, neigte kurz seinen Kopf und schüttelte diesen, dann sah er wieder auf und rief Dennis zu: „Bestimmt nicht. Wir müssen doch sicher wieder zurück kommen mit einem Sieg.“ Dennis lachte laut bei seinen Worten und die Krieger stimmten rufend Julius zu, der entschlossen schneller ritt. Sie durften nicht noch mehr Zeit verlieren. Es stand einfach zu viel auf dem Spiel und wenn Rebekka etwas zustoßen würde, könnte er es sich niemals verzeihen.

Benommen und leicht müde öffnete Rebekka ihre Augen, sie sah verschwommen und schloss sie gleich wieder. Sie konnte langsam wieder ihre Hände und Beine spüren und bemerkte, dass sie wohl gefesselt war. Ihre wurde mit einem dicken Tuch zugeschnürt und sie dachte fast sie könne nicht mehr atmen. „Guten Morgen Liebes.“, könnte Rebekka eine Männerstimme hören, erneut öffnete das Mädchen ihre Augen und zuckte zusammen. Sie lag am Boden in einer großen Höhle, war geknebelt und gefesselt. Sie konnte sogar nicht mal mehr ihr Element beschwören. Panisch und Ängstlich sah sie zu dem jungen braunhaarigen Mann, mit der Kommandantenrobe. Er saß in einem Stuhl und spielte mit seinem Wurfmesser. „Warst eine ganze Weile weg.“, sprach er und hob seinen Kopf um Rebekka in die Augen sehen zu können. Tränen kamen ihr und sie versuchte erneut sich zu befreien. Der Fremde lachte einfach nur und erklärte mit einem Grinsen: „Lass es sein Kleine, es ist zwecklos. Du kannst dein Element nicht benutzen. Du bist zu geschwächt.“ Verzweifelt versuchte sie zu schreien, doch es kamen nur erstickte Laute und ihr kamen die Tränen. Dies belustigte den Krieger und er erhob sich, schritt zu Rebekka und kniete sich vor ihr nieder. „Du brauchst doch nicht zu weinen, wenn du mir brav gibst was ich haben möchte.“ Panisch schüttelte Rebekka verneinend ihren Kopf. Tränen rannen ihr die Wang entlang und der Mann lächelte. „Bedauerlich.“, sprach er und hob seine Hand er richtete diese auf Rebekka und ein gewaltiger Stromstoß floss durch ihren Körper, der sie aufschreien ließ. Sie war wie gelähmt und es fühlte sich so an, als würde ihr Herz explodieren. Sie weinte und zitterte am gesamten Körper, als der lange qualvolle Stromstoß verschwand. Der Schmerz der zurückblieb war unerträglich. „Gibt’s du mir jetzt das was ich haben will?“, fragte Luke finster, doch das Schattenkind konnte nicht antworten. Sie hatte zu starke Schmerzen. Erneut traf sie ein qualvoller Stromstoß und sie schrie erneut auf. Immer mehr Tränen bekam sie und sie betete zur Göttin, dass dieser Schmerz endlich ein Ende nehmen würde. „Bist du etwa schon so tief gesunken, dass du einer jungen Frau weh tust Luke?“, fragte eine bekannte Stimme. Doch Rebekka traute sich nicht ihre Augen zu öffnen. „Wie bist du hier rein gekommen Julius?“, fragte Luke verärgert und Rebekka öffnete schwach ihre Augen. Doch als sie ein bekanntes Gesicht sah, keuchte sie auf und schrie erneut, durch das Tuch, welches ihren Mund verdeckte. Ein junger Kriegsherr stand vor ihr etwas entfernt. Er hatte sein eisblaues langes Schwert gezogen, der Kristall in der Klinge leuchtete hellblau. Er lächelte und ein starker Eiswind tanzte um Julius herum. Eiskristalle bildeten sich und sein eisblaues Schwert begann bläulich zu leuchten, mit jeder Schneeflocke, die auf die Klinge fiel. „Unterschätzt mich nicht Luke. Vergiss nicht wer ich bin.“, sprach Julius verärgert und sah zu Rebekka, die zitterte und hilflos am Boden lag.

 

Rebekka atmete doppelt so schnell, immer wieder sah sie ängstlich von Luke zu Julius. Sie musste sich so schnell es geht befreien. Sie dufte nicht wie ein hilfloses Kind wirken, denn das war sie nicht. Sie rüttelte so schnell und stark sie konnte an ihren Fesseln, doch mit jeder Bewegung verengten sich die Fesseln. Sie sah auf und zuckte zusammen, als Luke Blitzstrom sich mit lauten Gebrüll auf Julius stürzte, der einfach nur da stand mit seinem Schwert und lächelte. Das blondhaarige Mädchen schrie panisch, obwohl es so oder so nichts brachte wegen dem Tuch vor ihrem Mund. Man konnte sie nicht verstehen, doch dann sah Julius auf, als Luke nur noch eine Haaresbreite von ihm entfernt war. Der Eismagier hob seine Hand und wie aus dem Nichts schossen scharfe Eiskristalle aus dem Boden wo Luke stand heraus und spießten ihn grausam auf. Erschrocken zuckte Rebekka zusammen und Blut floss an den Eiskristallen entlang. „An dir mach ich mein Schwert nicht schmutzig. Du bist es nicht würdig, durch meine Klinge zu sterben.“, sprach Julius ernst und steckte sein Schwert wieder in die Schwertscheide, dann eilte er an den toten Kommandanten vorbei zu Rebekka, die ihn weiterhin ängstlich ansah. Er konnte in ihren eisblauen Augen die Angst erkennen. Er kniete sich vor ihr nieder, zog seinen Dolch und schnitt ihr die engen Fesseln durch. Dann entknotete er das Tuch, welches ihren Mund bedeckte und nahm es weg. Das Mädchen sah immer noch ängstlich zu ihm rauf und Julius lächelte, als er ihr aufhalf. „Alles ist Gut. Du bist in Sicherheit“, sprach er und ließ seinen Blick nicht von Rebekka die ihn ängstlich ansah und sich zittrig umsah. Schnell umarmte das Mädchen ihn und sah zu Boden. Julius zuckte zusammen, er legte seine Hände um Rebekka und umarmte sie beruhigend. „Alles ist Gut.“, flüsterte er immer wieder, doch es brachte nichts. „Er ist hier.“, sprach Rebekka mit trockener Stimme und sah Julius an. „Er ist hier Julius. Er ist hier um meine Seele wieder zu holen. Er sagte, dass die Kriegsherren ausgelöscht werden sollen.“, sprach sie schnell und klammerte sich ängstlich an Julius, als hätte sie Angst, dass sie wer wegzerren würde. Verwundert sah sich Julius um. Er konnte niemanden außer Lukes Leiche erkennen. Bildete sich seine Kindheitsfreundin das etwa nur ein? Immer fester klammerte sich Rebekka an ihn und ihre Atmung klang flach und schnell. „Komm wir gehen zurück zum Kaiser.“, flüsterte der Kriegsherr in ihr Ohr und wollte sich sanft befreien, doch Rebekka ließ nicht los. Sie war viel zu sehr verängstigt. „Julius!“, konnte der Kriegsherr seinen Namen hören und sah zum Eingang der Höhle, die vom Wasserfall bedeckt war. Durch den Wasserfall kamen Dennis und drei weitere Krieger. Verwundert und geschockt sahen sie auf das Szenario, was sich ihnen bot. „Was ist passiert?“, fragte Dennis geschockt und sah zu Julius, der immer noch Rebekka umarmte. „Erklär ich dir später. Ich muss mit Rebi sofort zurück zum Kaiser.“ Dennis nickte, doch dann sah er zu Luke Blitzstrom und fragte: „Musstest du ihn denn gleich umbringen? Wir hätten ihn als Gefangenen nehmen sollen. Wie sollen wir das jetzt ihrem König bitte erklären?“, fragte Dennis verärgert und sah wieder zu Julius, der sich langsam mit Rebekka zum Wasserfall begab. Vor dem Wasserfall blieb er mit ihr stehen und sah kurz zu seinem Kommandanten: „Ganz einfach. Ihr sagt die Wahrheit. Luke Blitzstrom wollte Rebekka Schattenherz dazu zwingen ihre Schattenkraft ihm zu übertragen. Ich habe es gehört und wenn Sirius einen Zeugen verlangt…“ Er machte eine Pause und holte tief Luft, bevor er weiter sprach: „Soll er mich zu einer Audienz bitten. Ich komm dann sofort zu ihm und bestätige das Ereignis.“ Dennis nickte langsam und mit diesen Worten verschwand Julius durch den Wasserfall. Er konnte von Dennis noch ein „Viel Glück“ hören und war froh, dass nun sein ehemaliger Kommandant ihn nicht aufhalten würde.

 

Immer noch zitterte Rebekka am gesamten Körper, sie sah sich immer wieder um, um sich zu vergewissern, dass ihnen niemand folgte. Sie und Julius folgten einen steinernen Weg, der vom Wasserfall wegführte. „Ich habe Angst. Ich weiß er ist hier.“, flüsterte Rebekka und sah ängstlich zu Julius, der zu ihr sah und sich ebenfalls umsah. „Rebi, hier sind nur Pflanzen, Wiese und das Meer. Wer soll hier sein?“, fragte ihr Freund sanft und sah sie besorgt an. Die junge Pyromantin zitterte, immer noch hielt sie sich an ihn fest und ging langsam mit dem Kriegsherr weiter. Sie sah zu Boden und ließ sich von ihm führen. Sie fühlte sich so verwundbar, unsicher, verletzt und gebrochen. Auch, wenn ihr alter Kindheitsfreund bei ihr war und bestimmt ein ausgezeichneter Kriegsherr war, fühlte sie sich trotzdem nicht sicher. „Sinelius. Er verfolgt mich. Er will, dass ich die Kriegsherren auslösche.“, sprach sie leise mit weit aufgerissenen Augen. Plötzlich blieb Julius stehen und Rebekka blieb ebenfalls stehen und sah langsam auf zu ihn. „Was ist passiert Rebi?“, fragte er und ließ seinen eisblauen Blick nicht von Rebekka, die wieder anfing zu zittern. Das Mädchen sah auf und begann zu erzählen: „Er hat mich gequält, meinen Schatten verändert.“ Ihre Stimme klang wie ein Flüstern und Julius schluckte. Er neigte seinen Kopf und holte tief Luft, sah wieder auf und blickte Rebekka an bevor er sprach: „Hör mal Rebi. Dir kann nichts mehr passieren. Sowohl ich als auch die anderen werden dich beschützen.“ Das Mädchen keuchte, ihr kamen die Tränen und sie schrie ihn an: „Verstehst du denn nicht! Er sagte zu mir ich soll die Kriegsherren umbringen und den Kaiser, meinen Mentor! Du kannst nicht von mir verlangen..“, doch Rebekka konnte ihren Satz nicht fertig sprechen, da Julius sie fester packte und sie verärgert unterbrach. Wut lag in seiner Stimme: „Hör mal, ich habe dich vor einen Wahnsinnigen gerettet! Dieser Sinelius wird feige davonlaufen, wenn er unsere vereinte Kraft sieht. Das Pentagramm der Elemente ist viel Stärker als seine lächerliche Magie und seinen Einfluss auf dich! Hast du mich verstanden?!“ Die junge Pyromantin zuckte bei seinem Ton zusammen und verstummte sofort. Sie neigte ihren Kopf und sagte kein weiteres Wort mehr. Julius ließ sie los und seufzte, bevor er mit ruhiger Stimme fortfuhr: „Komm. Lass uns weiter gehen.“ Er ging voraus und Rebekka versuchte ihn zu folgen, doch sie war viel zu geschwächt um schneller zu gehen. Für einen Schritt hatte Julius bereits vier Schritte gemacht. Er blieb stehen und drehte sich zu Rebekka um, die ihren Kopf geneigt hatte, wieder zu Boden sah und zittrig weiter ging. Er seufzte, ging zu ihr, nahm sie in seine Arme und hob sie hoch. „Was machst du da?“, fragte sie erschrocken und legte ihre Arme um Julius Nacken. Dieser sah zu ihr runter, ging mit ihr in seinen Armen weiter und antwortete genervt: „Ich trag dich zu meinem Pferd, wonach sieht, dass denn aus. Du kannst dich kaum mehr auf den Beinen halten.“ Das Mädchen schluckte und sie legte etwas zögernd und unsicher dann ihren Kopf auf Julius Brust. „Danke.“, flüsterte sie leise, schloss ihre Augen und versuchte ihre Atmung zu kontrollieren.

Kapitel.11.

Ein blondhaariger Mann öffnete langsam seine Augen. Er erstarrte, als er sich umsah. Vor ihn erstreckte sich eine saftgrüne Wiese. Die Gräser tanzten mit dem Wind und der junge Mann schloss seine Augen kurz wieder. Er genoss die sanfte Brise, die angenehm sein Gesicht streichelte für eine Weile und öffnete seine Augen wenig später wieder. Er ließ sich ins Gras fallen, bettete seinen Kopf auf seine Hände und lächelte. Nie wieder wollte er von hier weg, es war einfach zu wunderschön und ruhig. Er konnte einmal im Leben den ständigen Druck und Stress in seinem Königreich vergessen. Er erinnerte sich noch daran wie der König von Aurorum ihn her bestellt hatte mit Merlin Sternenkrieger, dem Kommandanten der Armee des Königs. Sie sollten zu Aslans Bude gehen und mal fragen ob ihn die Kriegsherren besucht hatten. Doch der Grund dafür war ihm unklar. Wieso ist sein König so interessiert an den Kriegsherren? Er wusste es nicht und diese Unwissenheit machte ihn verrückt.  Er öffnete seine Augen, drehte sich auf den Rücken und sah in den meeresblauen Himmel. Er seufzte, rieb sich die Augen und fluchte leise. Er konnte sich nicht entspannen, er schaffte es einfach nicht. Ununterbrochen musste er an die Audienz beim seinen König denken. Merlin hatte nur stumm zugestimmt und kein weiteres Wort gewechselt weder mit dem König noch mit ihn. Er kannte Merlin nicht so. Er war ein offener Mensch und teilt gerne mit seinen Kriegern seine Gedanken. Doch warum dieses mal nicht? Der junge Mann richtete sich auf und rieb seine Augen. „Ich halt das nicht aus.“, flüsterte er leise und massierte sich die Schläfen. Plötzlich konnte er Schritte hören und erstarrte, sie näherten sich ihm langsam und es lief den jungen Mann eiskalt den Rücken runter. War dies ein Feind? Ein Tier? Doch der junge Mann blieb ruhig, er bewegte sich keinen Millimeter und wartete. Plötzlich konnte er nichts mehr hören, sondern spürte nur noch einen heißen Atem an seinem Ohr. Er zitterte leicht und konnte dann wenige Herzschläge später eine tiefe männliche Stimme sagen hören: „Normalerweise laufen die Menschen vor Angst davon, wenn sie meine Anwesenheit wahrnehmen, mein junger Nathanael.“ Der junge Mann erstarrte, woher kannte diese Person seinen Namen? Und warum kam ihn dessen Stimme so bekannt vor? Er schluckte, immer noch unfähig sich umzudrehen, sah er nur zu Boden und schloss leicht ängstlich seine Augen. Erneut konnte er Schritte hören die an ihn vorbei gingen. Dann konnte er wahrnehmen wie sich jemand setze, da das Gras leicht raschelte. „Nathanael, du kannst deine Augen öffnen. Es gibt keinen Grund Angst zu haben.“ Zögernd öffnete Nathanael seine Augen und ihn blieb fast der Atem stehen. Vor ihn saß Ederas, der Hüter der Seelen. Seine eisblau brennenden Augen funkelten ihn an und er saß Majestätisch vor Nathanael.  Der weiße Tiger zuckte mit seinen Schnurrhaaren belustigt, da ihn Nathanaels überraschtes Gesicht Freude bereitete. „Wie immer, seid ihr Menschen wie erstarrt, wenn ihr mich seht.“, sprach Ederas und erhob sich. Der junge Mann tat es ihm gleich. Sein ängstlicher und respektvoller Blick blieb an den Tiger hängen und dem Jungen blieb der Atem beinahe stehen. „Verzeih. Ich bin Ederas, Jungchen. Und ich habe eine Aufgabe für dich.“, sprach der Tiger und Sternenschein tanzte um ihn herum. Schnell nickte Nathanael und sah Ederas weiter in die Augen. Dieser legte seinen Kopf etwas schief, doch wandte seinen eisblau flammenden Blick nicht ab. „Weißt du denn was du für ein Magier bist Nathanael?“, fragte Ederas freundlich, erhob sich, fixierte den jungen Mann mit seinen flammenden Augen und ging um ihn langsam herum. Stotternd folgte der junge Mann mit seinen Augen Ederas Schritten. Er versuchte ihn nie aus den Augen zu lasen. „Lebensmagie und Seelenmagie mein Junge.“, sprach Ederas langsam und blieb erneut vor ihn stehen, bevor er fortfuhr. „Du und ich wir teilen dasselbe Schicksaal, mein Freund. Triff mich zu Vollmond im Wald der Seelen.“ Nathanael zitterte. Seelenmagie? Was war das nur für eine Magie? Er wollte antworten, er wollte Fragen stellen, was die Seelenmagie sei, doch der junge Mann kam nicht dazu, da Ederas den jungen Mann kurz anhauchte. Sternenschein tanzte um Nathanael herum und ließ ihn ohnmächtig werden. Er fiel zu Boden, konnte nur noch Ederas sitzende Gestakt verschwommen wahrnehmen und verlor wenig später das Bewusstsein.

Impressum

Texte: Zafrina Jones
Bildmaterialien: Zafrina Jones
Lektorat: Word 2010
Tag der Veröffentlichung: 22.04.2016

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Für Niklas, David, Kira, Lars, und Nick, die mich bei meinen Buch immer unterstützen. Und einen besonderen Dank an Julian Blitzblut, der meine Schreibblockade gelöst hat.

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