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Widmung

 

 

Für meine Freunde,

Niklas, David, Nick, Lars, und Kira,

die mich bei der Geschichte immer unterstützen, wenn ich eine Schreibblockade habe.

Ohne euch würde Schattenkämpfer nicht leben.

Hab euch lieb.

 

Prolog

Die Sterne schimmerten, und ließen ihr Abbild auf den dunkelblauen See wiederspiegeln, als eine junge Frau in einem weißen Kleid, was wie Diamanten glänzte und langes braunes Haar hatte zum See schritt und hineinsah. Sie schloss ihre dunkelbraunen Augen und genoss das Zirpen der Grillen. Auf einmal konnte die Frau einen Schrei hören und blickte auf. Vor ihr flog ein schneeweißer Vogel zu. Die Flügel leuchteten hell und der Vogel war umgeben von weißen Sternenschein. Als er am Grasboden landete sah er auf und schrie aufgeregt. „Elimas, beruhige dich.“, sprach die Frau mit ihrer wundervollen Stimme, drehte sich zu den weißen Vogel um und kniete sich nieder. Als sie diesen am Schnabel streichelte, legte der Vogel seinen Kopf schief und genoss das kraulen der Frau. Die braunhaarige lächelte und erhob sich, ging wieder zum See und sah hinein. Vor ihr breiten sich Wellen aus und sie konnte einen schwarzhaarigen Krieger, mit der Kriegsherrenrobe erkennen, und ein Mädchen, was mit Ketten an beiden Händen gefesselt und hochgehoben wurde. „Oh nein.“, sprach die Göttin, hob ihre Hand und wischte über den Sternenschein, der sich gebildet hatte, als die Wellen entstanden.

 

Ihr Vogel blickte sie besorgt an, kam zu ihr gelaufen und schmiegte seinen Kopf an die Frau. Diese hob ihre Hand, führte diese zum Mund hin, bedeckte diesen und schloss ihre Augen. Kristallblaue Tränen kullerten ihr aus den Augen als sie sprach:„ Elimas, ruf die Krieger des Lichts. Es ist geschehen.“ Der Vogel hob seinen Kopf, blickte seine Herrin an und drehte sich wenig später um und verließ die trauernde Frau. Elimas spannte seine langen weißen Flügel aus und stieß sich vom Boden ab, als er den Wunsch seiner Herrin befolgte. Eine Weile blieb die Frau alleine stehen und sah immer noch auf den See hinab, doch als sie eine Stimme war nahm schreckte sie auf und drehte sich um. Vor ihr kniete ein Krieger sich nieder, der die dunkelviolette Kriegsherrenrobe trug, und einen eleganten Hut mit Feder. Auf seiner Stirn leuchtete ein verschnörkeltes Kreuz, was hellblau leuchtete. „Dominik, gut das du da bist. Das Blut ist geflossen.“, sprach die Frau weinend und eilte zu den Krieger, der sich erhob sie in seine Arme schloss. „Oh Göttin, beruhigt euch. Ich bin mir sicher, dass mein Schüler sie retten wird. Es ist noch nicht vorbei, er ist ein guter Krieger und einer eurer Krieger des Lichts. Macht euch keine Sorgen. Ich bin mir sicher, dass er es schaffen wird.“ Die Göttin nickte und ließ Dominik nicht los, der sie weiter umarmte und ihr beruhigend die Haare streichelte.

 

„Göttin, habt vertrauen in meinen Schüler. Er wird es schaffen sie zu retten.“, sprach Dominik, stieß sich sanft von der Göttin ab und sah ihr in die tränenden Augen. Er streichelte ihr sanft über die Wange und erwiderte:„ Göttin, wenn ihr Tränen vergießt weint das gesamte Reich mit euch. Das wisst ihr doch.“ Die Göttin seufzte, sah zu Boden und nickte. Sie versuchte mit aller Kraft ihre Tränen zurück zu halten und fuhr mit der Hand erneut zu ihrem Mund, um nicht laut zu schluchzen. Dominik umarmte sie noch fester und streichelte ihre Schultern, als er sprach:„ Das ist bestimmt nicht das einzige, was euch bedrückt, meine Göttin.“ Die Hand des Kriegers wanderte unter das Kinn der Göttin, welches er sanft hochhob. „Sagt es mir doch.“, sprach er sanft und besorgt. Die Göttin seufzte hob ihre rechte Hand und umgriff seine Hand, die unter ihr Kinn lag fest, als ob sie fürchten würde runter zu fallen. „Es betrifft deinen Schüler Dominik.“ Dieser zuckte zusammen und sah sie eine Weile an, bevor er seinen Kopf neigte und leise sprach:„ Ich weiß was geschehen wird.“

 

Kapitel.1.

 

Das Mondlicht ließ seinen hellen Schein durch das Reich Eyrie wandern. Die Blätter glänzten silbern im Schein und wehten von den Bäumen mit den Wind. Die Blätter tanzten und schmückten den Nachhimmel mit ihren silbernen Schein, während einsam und allein ein schwarzer Phönix, den silbernen Vollmond entgegen flog. Seine Flügel glänzten violett im Wind und als der Phönix mit seinen Flügel etwas weiter nach oben flog, wirkte es als würde er mit den Blättern fliegen. Laut stieß er seinen Schrei aus, stieß sich mit den Flügeln nach oben ab und ließ sich in die Tiefe stürzen. Auf einmal konnte man in der Ferne ein Pfeifen hören. Der Phönix neigte seinen Kopf und sah nach unten, wo er zwei Krieger auf schwarzen Pferden erblickte. Der eine Krieger trug eine schwarze Kriegsherren Robe und einen eleganten Hut mit einer schwarzen Feder, die offenbar den Phönix gehörte, da sie dieselbe Farbe hatte wie die Flügel im Mondlicht. Der andere trug einen langen Mantel, der mit violetten Edelsteinen bestickt war, die im Mondlicht leuchteten. Der Kriegsherr hatte seine Hand zum Mund hingeführt und pfiff durch zwei Finger. Der Vogel stieß seinen Ruf erneut aus und flog zu den Krieger, der offenbar sein Besitzer war. Dieser lächelte, streckte seinen Arm aus und der Phönix landete elegant auf diesen, dann pickte der Vogel fröhlich am Ohr des Kriegers. „Nick, was hast du vor?“, sprach der Mann mit den langen Mantel und blickte den Krieger neugierig an. Nick brachte sein Pferd zum Stehen und der König tat es ihm gleich. Anschließend, blickte der Kriegsherr den König mit seine violetten Augen an und antwortete:„ Eure Hoheit, ich möchte eine Nachricht zu den anderen Kriegern schicken, damit sie Bescheid wissen, was geschehen ist. Ihr reitet bitte zurück zu eurem Reich, wo ihr sicher seid und ich verspreche euch, dass ich Rebekka wohl auf zurück bringen werde.“ Der König blickte Nick eine Weile in dessen entschlossenen Augen und wusste, dass er dem Krieger vertrauen konnte. Der Herrscher schloss seine Augen, seufzte und nickte. „Bringe sie bitte sicher nach Hause.“, waren seine letzten Worte, bevor er an Nick vorbei ritt und seinem Reich Tigana entgegen ritt. Der Kriegsherr sah den König nach, bis er den Kopf neigte und schließlich am Fuß seines Phönixes eine kleine Schriftrolle band. Dieser flatterte wild und als Nick seinen Arm hob sprach er:„ Flieg mit dem König, und bring den anderen Kriegern den Brief, Jakob.“ Der Vogel schrie auf, pickte nochmals an Nicks Ohr, bevor er seine Flügel aus spannte und sich von Nicks Arm abstieß. Dann erhob sich der Vogel in den Himmel und flog den König hinterher. Nick sah in den Himmel und blickte seinen Phönix nach. Der Wind wehte durch sein schwarzes Haar und ließ seine Robe im Wind wehen, wo das große silbern bestickte Kreuz schimmerte. Als er Jakob nicht mehr sehen konnte, umgriff er die Zügel, riss das Pferd herum und ritt in die entgegen gesetzte Richtung. Er schloss kurz seine Augen und sprach:„ Keine Sorge Rebekka. Ich werde dich retten, dass verspreche ich dir.“ Bei den letzten Worten öffnete er seine Augen und schrie seinem Pferd zu schneller zu laufen. Seine Robe flackerte wild im Wind und sein Schwert glänzte auf, als das Mondlicht auf die Klinge fiel.

 

Die Flammen, die auf den Fackeln loderten, flackerten auf durch den schwachen Windzug, der durch die Fenster wehte und tauchten den dunklen Raum in ein unheimliches Rot. Das Licht ließ ein Mädchen zu erkennen geben, was ohnmächtig an Ketten gebunden hang und ihr Mund war mit einem Tuch zugebunden. Ihr Körper leuchtete violett und ihre Haare waren schwarz wie die Nacht, doch dann zuckte sie zusammen und ließ die Ketten die sie hielten rasseln. Der lila Schein auf ihrer Haut verschwand langsam und die nachtschwarzen Haare verwandelten sich in ihre ursprünglichen goldenen Haare, die im Licht wie die Sonne schienen. Das Mädchen blinzelte und sah noch verschwommen, wodurch sie ihre Augen wieder schließen musste. Sie konnte das Mondlicht auf ihren Körper spüren und zitterte, da sie Angst hatte, was nun passieren würde. Sie kannte dieses Gefühl woher, diese Furcht vor dem Tod. Erneut öffnete sie ihre Augen und konnte klar erkennen, wo sie sich befand. Sie atmete schneller als sonst, sah sich wild um und erkannte links und rechts, dass sie in der Mitte des Raumes an ein Gestell mit Ketten gebunden war. Ihr kamen die Tränen, sie wollte nicht sterben, noch nicht, sie wollte lieben, eine Familie haben, doch sie wusste, dass dies nur ein Traum sein würde. Ihr Schicksaal war besiegelt, und niemand würde sie retten, den sicheren Tod zu entrinnen. Sie schloss ihre Augen senkte ihren Kopf und Tränen rannten ihre Wangen entlang, während sie kraftlos an den Ketten hang. „Vater, Mutter“, dachte sie„, es tut mir so leid.“ Sie wollte ihre Augen öffnen, doch traute sich nicht, da ihr die Dunkelheit ein sicheres Gefühl gab, als der rote Schein der Fackeln. Plötzlich öffnete sich die Tür und Rebekka musste ihre Augen öffnen vor Schock. Zittrig betrachtete sie die Gestalt die den großen Raum betrat. Sie hatte rabenschwarze Flügel und trug einen schwarzen Umhang mit Kapuze, die ihn aussehen ließen wie einen gefallenen Engel. In der rechten Hand hielt er einen großen silbern gebogenen Dolch, wo geschwungene Buchstaben eingeritzt waren, die das blonde Mädchen nicht erkennen konnte. „Guten Morgen Rebekka.“, sprach die dunkle und finstere Stimme sie an. Sie zitterte, da sie wusste wer dieser gefallene Engel war, es war Axlis der Dämon, der ihr Blut benötigte um wieder zu Kräften zu kommen. Ihr Herz klopfte doppelt so schnell und sie spürte wie es ihr eiskalt den Rücken runterlief, als der Dämon zu ihr näher kam. Er umgriff ihr Gesicht mit seiner grauen Hand, zwang sie ihn anzusehen und sprach:„ Bedauerlich, dass es das Blut eines so schönen Mädchens sein muss, doch ich will der Prophezeiung nicht im Weg stehen.“ Rebekka zitterte und konnte ihre Tränen nicht zurück halten. Mit jeder Sekunde wurde ihr bewusst, dass sie alles verlieren würde, was ihr wichtig war. Er ließ sie los, und Rebekka schluchzte durch das Tuch, während er durch den Raum um sie herum schritt. Er hob den Dolch, hielt diesen an ihre Kehle und Rebekka konnte nichts anderes mehr tun als weinen. „Wirklich bedauerlich.“, sprach der Dämon und ließ en Dolch über ihre Kehle sausen. Rebekka schrie auf, erzitterte und keuchte, als sie den Schmerz spürte der durch ihren Körper schoss. Blut bedeckte den Boden und der Dämon grinste zufrieden.

 

Niklas, Kira, Donna, und David kamen die Straße entlang und lachten alle fröhlich. Sie hatten sich einen schönen Abend gemacht und freuten sich, als die dunklen Straßen entlang gingen, die von Laternen erhellt wurde. „Das war ja mal eine Nacht, die wir nicht so schnell vergessen werden.“, sprach Kira gut gelaunt und lehnte sich gegen David, der sie stützte, da sie erschöpft war. Ihr weißes Haar glänzte wie Schnee und die Diamanten auf ihren langen schwarzen Flügeln glänzten. David nickte zustimmend und wollte etwas antworten, doch kam nicht dazu, da sie ein lauter Schrei aufblicken ließ. Sie sahen zum Himmel und erblickten Nicks Schattenphönix, der auf Niklas Schulter landete und wild mit den Flügeln um sich schlug. „Der gehört doch Nick!“, schrie Donna erschrocken auf und band den Zettel am Fuß des Vogels los, der nervös aufschrie. „Alles gut Jakob. Beruhige dich.“, sprach Niklas und streichelte den schwarzen Schnabel des Vogels, was Jakob anscheinend wirkte und den Vogel ruhiger werden ließ. Donna entrollte die Schrittrolle und las. Dann blickte sie geschockt auf und sprach:„ Rebekka wurde von Axlis geschnappt und Nick ist dabei sie zu befreien. Er bittet uns, dass wir uns um den König und um die Königin kümmern.“ Alle sahen Donna geschockt an, die den Brief zusammenfaltete und ihren Kopf neigte.

 

Nick konnte das dunkle Schattenschloss des Dämons sehen und sprang vom Pferd, da er zu Fuß schneller war. Große schwarze Türme erstreckten sich in die Luft und ließen die Spitzen der Türme silbern funkeln. Deutlich tanzten die Schatten um die Türme und stießen hier und da ihren Schrei aus, als Nick Die große Zugbrücke entlang lief. Diese war geschmückt von schwarzen Engelsstatuen, die vom schwarzen Rauch umgeben waren. Als Nick das große Schlosstor erreichte, schlug er dieses auf und erblickte zwei schwarze Monster, die gezackte Rüstungen trugen und als Leibwächter fungierten. Diese kamen den Gang im Schloss angerannt, richteten ihre Speere auf Nick, als sie den Krieger anfunkelten. Ihre gelben Augen verrieten Hass und Schmerz und hatten Nick fixiert, der sein Schwert bereits gezogen hatte. Die Monster schrien auf und wollten Nick aufhalten, doch dieser ließ es nicht zu. Er hatte Rebekkas Schrei durch seinen Schatten gehört und wusste, dass ihm nicht viel Zeit blieb. Daher hob er sein Schwert, stürzte sich mit wilden Gebrüll auf die Monster und tötete diese mit einer Drehung sofort. Dann rannte er den dunklen Gang entlang, bis er zu einer Treppe kam, die er hochlief. „Rebekka halte durch. Ich bin bald bei dir.“, sprach Nick etwas in Panik und versuchte noch schneller zu laufen, in der Hoffnung sie retten zu können. Erneut konnte er ihren Schrei hören, doch diesmal nicht durch seinen Schatten. „Oh nein.“, keuchte er als er am Ende der Treppen ankam und den Flur entlang rannte. Der Kriegsherr kannte das Schloss des Dämons gut, da er es einmal erkunden durfte, daher wusste er genau, wo Axlis Rebekka festhalten würde. Am Ende des Ganges befand sich eine silberne Tür, die Nick aufschlug und was er sah, ließ in erstarren. Rebekka hang an Ketten in der Mitte des Raumes und Blut floss aus ihrer Kehle. Axlis lächelte erblockte Nick und legte den blutverschmierten Dolch auf seine eigene Hand. Er schnitt sich selbst ins Fleisch und ließ Rebekkas Blut in seinen Körper strömen. „NEIN!“, schrie Nick und schlug Axlis mit einem Wurfmesser den Dolch aus der Hand, doch es war bereits zu spät. Der Dämon kniete sich nieder, umgriff seine Hand mit den Schnitt und drückte diese, während er zitterte. Der Kriegsherr nutze die Chance befreite die blutverschmierte Rebekka von den Ketten, hob sie hoch und rannte mit ihr im Arm aus dem Raum. Er lief mit ihr die Treppen runter und raste Richtung Tor zu um das Schloss zu verlassen. Er wusste, er allein konnte Axlis jetzt nicht besiegen, dafür würde der Dämon während dem Kampf immer stärker werden und er würde Rebekkas Leben aufs Spiel setzten. Daher beschloss er lieber zu fliehen und Rebekka zu Luke, dem Herrscher des Nekromanten reiches, der auch gleichzeitig ihr Adoptivvater war, zu bringen. Er bestieg sein Pferd, hielt Rebekka im Arm und ritt vom Schloss weg. Immer wieder sah er zu Rebekka hinab, die schwach atmete, und in seinen Armen zitterte. „Rebi“, sprach der Kriegsherr besorgt„, du darfst uns nicht verlassen hast du verstanden! Bleib bei mir.“ Sie antwortete nicht, sondern versuchte gleichmäßig ein und auszuatmen, jedes Wort das sie sprechen würde, würde sie noch mehr schwächen, dass wusste der Kriegsherr genau. Daher achtete er wieder auf den Weg und hoffte schnell Tigana zu erreichen und Luke seine Tochter zu überreichen. Er fürchtete sich etwas vor Luks Reaktion, dass der König dem Kriegsherrn die Schuld geben würde. Doch Nick wusste, dass der König nichts Falsches tat, wenn er ihm die Schuld an Rebekkas beinahe bevorstanden Tod geben würde. Nick seufzte besorgt und versuchte schneller zu reiten. Darüber durfte er sich jetzt keine Gedanken machen, denn egal wie Luke reagieren würde, der König würde nicht zulassen, dass seine einzige Tochter die er liebte umkam. Er würde sie bestimmt mit seinen Todesflammen retten können, da er der Hüter der Flammen von Irissis, einen weiteren Propheten der Göttin, der als feuerroter Wolf erschien, war. Als Dank hatte ihm der Prophet die Gabe verliehen starke Wunden heilen zu können, doch ob der König in der Lage war Rebekka zu retten war ungeklärt. Nick hatte nämlich den Dolch gesehen mit dem Axlis Rebekka die Kehle aufgeschnitten hatte. Es war der dunkle Dolch der Alpträume, und Nick wusste, wenn man die Klinge nur berührte, würde diese Person mit Sicherheit sterben. Aber unsicher war, wie lange der betroffenen Person Zeit blieb bis sie sich den Tod übergab. Erneut sah der Kriegsherr zu Rebekka hinab, die ihren Kopf an seine Brust gelehnt hatte und noch schwächer atmete als vorher. Als er wieder nach vorne blickte konnte er die Türme des Schlosses von Tigana erblicken und keuchte glücklich, als ihn doch noch ein Hoffnungsschimmer geweckt wurde.

 

Der König der Nekromanten betrat seinen Schlossgarten und ging Richtung Schlosstür. Als er diese öffnete begrüßten ihn seine Wachen und Luke nickte ihnen zu, als er sich auf den Weg zum Thronsaal machte. Er bräuchte nun unbedingt etwas Zeit für sich alleine und hoffte zuerst Violetta nicht dort anzutreffen. Er öffnete die schwere schwarze Holztür und betrat den wundervollen Saal. Luke schritt nachdenklich durch seinen Thronsaal und spürte, wie sein Herz schneller schlug, als er sich Gedanken um Rebekka machte. Sein schwarzes Haar glänzte im Kerzenschein der Lüster, die über ihn hangen und er faltete vor seinem Gesicht seine Hände und bemerkte nicht, wie seine Gattin die große Tür öffnete und eintrat. Sie schritt zu ihn und umarmte ihn als sie sprach:„ Schatz, worüber denkst du nach?“ Luke schreckte auf, und sah sich um, doch als er seine Ehefrau in einem wundervollen schwarzen Kleid mit Diamanten bestickt, erblickte, seufzte er und sprach sanft:„ Och Schatz, erschrecke mich nicht so.“ Violetta lächelte ihn an, legte ihre Arme um ihn und sprach leise:„ Sag schon, was bedrückt dich.“ Der König seufzte tief, er war sich nicht sicher, ob er Violetta sagen sollte, dass ihre Tochter in Lebensgefahr schwebte, oder schon bereits tot war, und er nicht in der Lage war sie zu beschützen. Während diese Gedanken durch den Kopf des Herrschers kreisten, küsste Violetta ihn und der König spürte, wie sich sein Herz beruhigte. Daher erwiderte er den Kuss und vergaß für einen Moment die Sorgen, die er hatte, doch als seine Frau aufhörte ihn zu Küssen und sich etwas von ihn abstieß, merkte Luke, als er ihr in die Augen sah, dass sie es sicher schon gemerkt hatte. „Schatz“, sprach sie mit weit aufgerissenen Augen„, wo ist unsere Tochter? Ich dachte sie wäre bei dir.“ Luke seufzte, ließ seine Hände von seiner Frau ab und drehte sich um. Langsam schritt der Nekromant zu seinem Thron und sprach:„ Mein Schatz, ich bin wohlmöglich schuld daran, dass unsere Tochter nicht mehr zu uns zurück kehren wird.“ Violetta schreckte auf, schlug ihre Hand vor den Mund und keuchte, bevor sie zu ihren Gemahl lief, ihn zu sich drehte und zwang sie anzusehen als sie sprach:„ Nein, sie wird zurückkehren. Ich vertraue auf die Kriegsherren.“ Luke neigte seinen Kopf, nahm auf seinen Thron Platz und schloss seine Augen. Er wusste nicht genau, wie er es seiner Ehefrau beibringen sollte, dass ihre Tochter doch Axlis zum Opfer gefallen war, und nur eine geringe Überlebenschance bestand. Er faltete seine Hände vor seinem Gesicht, öffnete seine dunkel violetten Augen und erklärte langsam detailliert was geschehen war bei der Schattenquelle. Als er geendet hatte, schmerzte ihn der Anblick seiner Gemahlin, die den Tränen nahe war und langsam zu ihrem Thron schritt, der sich neben den ihres Gatten befand. Sie setzte sich ebenfalls und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen, als sie einen leisen Schluchzer von sich gab, und man ihre Tränen sehen konnte, die ihre Wangen entlang rannten.

 

Donna und Kira machten sich alleine auf den Weg zum Schloss. Die beiden Frauen, David und Niklas haben sich abgesprochen und ausgemacht, dass nur Kira und Donna zu den Herrschern gehen werden, um sie zu beruhigen, da es bestimmt unangenehm werden würde, wenn gleich vier Personen auf einmal zu ihnen gehen würden. Sie gingen noch als Gruppe bis zum Hotel, und als sich die Kriegerinnen von den Herren verabschiedeten, eilten sie schnell zum Schloss. „Kira, wie sollen wir es ihnen erklären? Was ist, wenn sie schon so sehr verzweifelt sind, dass sie uns nicht mehr erhören wollen?“, sprach Donna und blickte die weißhaarige an. Diese schloss ihre kristallblauen Augen, neigte ihren Kopf und antwortete als sie vor dem Schlossgarten standen und sich vor ihnen das Schloss der Nekromanten erstreckte:„ Ich weiß es nicht, aber wir müssen ihnen die Hoffnung geben, dass Nick ihre Tochter retten wird. Denn egal wie schlecht es wohl aussehen mag“, Kira machte eine kurze Pause, und blickte ihre beste Freundin an als sie weiter sprach:„ ich bin mir sicher, dass Nick es schaffen wird. Er ist immerhin ein Krieger des Lichts und der Anführer der Kriegsherr Gilde. Wir müssen ihn einfach vertrauen.“ Donna nickte, doch sie schien trotzdem nach zu denken, da ihre Hand nachdenklich ihre Wange kratze. Kira lächelte, da sie diese Reaktion von Donna wohl gut kannte, und legte ihre Hand auf die Schulter der jungen Kriegerin. „Vertrau mir. Nick wird uns schon nicht enttäuschen.“ Donna seufze, und legte ihre eigene Hand auf die von Kiras, die auf ihrer Schulter ruhte und versuchte zu lächeln als sie nickte. Dann trotteten sie zum großen Eingang und sagten den Wachen Bescheid, die vor dem Tor waren um das Schloss zu beschützen, dass sie gerne die Könige sprechen würden. Die Wachen nickten ihnen zu und eine sprach:„ Ich frag den König. Ich bin mir nicht sicher, ob er euch anhören wird.“ Kira und Donna nickten, und bevor die Wache sich umdrehen konnte trat Donna einen Schritt vor und sprach:„ Sagt eurem Herrscher, es sei wichtig, dass er uns anhört, da es um seine Tochter geht.“ Die Wache machte große Augen, als sie Donnas Worte lauschte und ins Schloss schnell verschwand. Kira neigte ihren Kopf und überlegte sich währenddessen, wie sie am besten mit dem König und der Königin reden konnte. Wenig später kam der Leibwächter wieder und nickte den Kriegerinnen zu, dass sie eintreten durften. Donna und Kira bedankten sich und gingen den Flur entlang, und betrachteten die Figuren, die links und rechts standen. Kira betete noch einmal zur Göttin, dass die Herrscher sie und Donna anhören würden und nicht schon die Hoffnung aufgegeben hatten, denn wenn schon, würde es schwer werden sie zu überzeugen.

 

Annika lag im Bett und las ein Buch über den Rat der Protektoren. Sie hatte in ihrem Reich die Ausbildung zum Ratsmitglied angetreten und wollte bei ihrer kommenden Abschlussprüfung die sie haben wird nicht scheitern, daher hatte sie sich ins Zimmer verkrochen und war nicht mit den anderen mitgegangen, als David sie fragte, ob sie mitgehen würde. „Oh Mann“, sprach Annika erschöpf, legte sich auf den Rücken, sah zur Decke und lag das Buch zur Seite. „ Ich werde nie die Prüfung schaffen.“, fluchte sie und schloss ihre Augen. Plötzlich klopfte es an ihrer Tür. Die Protektorin sah zur Tür und richtete sich auf, als sie zur Tür ging und diese aufmachte, erblickte sie Niklas der sie traurig ansah. „Niklas“, sprach Annika mit weit aufgerissenen Augen„, was ist los? Warum bist du so traurig?“ Annika trat zur Seite und ließ den Krieger eintreten in ihr Zimmer. Dieser setzte sich auf einen Stuhl und faltete seine Hände, als er sprach zuckte Annika zusammen, als sie die Trauer in seiner Stimme hörte:„ Es ist was schlimmes passiert, Annika.“ Annika spürte, wie es ihr eiskalt den Rücken runterlief und sie schluckte als der Krieger sie ansah. „Was ist passiert, Niklas?“, fragte das junge Mädchen und blickte den Meister ihrer Schwester skeptisch an. Dieser holte tief Luft, unterdrückte seine Tränen und sprach mit gebrochener Stimme:„ Rebekka, Axlis hat sie.“ Annika hob ihre Hände geschockt und ging ein paar Schritte zurück. Tränen rannen ihr die Wangen hinab, sie konnte es nicht glauben. Wenn Axlis tatsächlich ihre Schwester hat, würde es keine Überlebenschance geben. Ihre Schwester war eindeutig tot, da war sie sich sicher. Niemand könnte sie retten, sogar Nick, der beste Krieger des Kaisers, nicht. Axlis würde ihn sofort töten, wenn er wieder zu Kräften gekommen war, nachdem er Rebekkas Blut hatte. Das junge Mädchen setzte sich zittrig auf ihr Bett und schluckte. Sie sah für einen Moment in die Ferne, und stellte sich ihre Schwester vor, die blutend am Boden lag. Sie schloss schnell ihre Augen und Tränen rannten ihr Gesicht entlang. Sie vergrub ihr Gesicht in ihre Hände und schluchzte laut, dann senkte sie ihre Hände, sah Niklas mit Tränen an und schrie verärgert:„ NEIN! Das glaub ich dir nicht. Rebi ist nicht tot! Sie lebt!“ Annika lief zur Tür öffnete diese und lief weinend die Treppen hinab. Sie konnte es einfach nicht glauben, sie zitterte am gesamten Körper und ihr war schwindelig. Als sie die Tür bei der Rezeption aufriss und nach draußen raste, fiel sie zu Boden und weinte laut. Abermals vergrub sie ihr Gesicht in ihren Händen und rief mit erstickter Stimme:„ Nein, Rebi ist nicht tot. Nicht meine geliebte Schwester! NEIN!“ Annika erhob sich zittrig und taumelte etwas, da ihr schwindelig war, dann lief sie die Straße entlang. Sie wollte einfach nur weg von hier. Sie konnte es nicht glauben, dass ihre geliebte Schwester tot war. Das durfte einfach nicht sein. Sie hatten eindeutig den Kampf verloren. Rebekkas Blut war geflossen und hat den Dämon neue Kraft gegeben und Eyrie war den Untergang geweiht.

 

Kapitel.2.

 

Kira und Donna blieben vor der großen schweren Tür stehen, die in den Thronsaal führte. Beide zitterten und fürchteten sich etwas vor der Reaktion der Herrscher, doch ihnen blieb nichts anderes übrig. Sie wussten, es würde keine Hoffnung geben, dass Nick Rebekka retten könnte. Er würde viel zu spät bei ihr ankommen, da waren sich die beiden Kriegerinnen sicher. Kira schloss ihre Augen und überlegte sich ihre Worte genau. „Kira, komm wir sagen ihnen gemeinsam unsere Befürchtungen.“, sprach Donna und lächelte ihre Freundin an. Die weißhaarige Kriegerin nickte und antwortete:„ Ja, sagen wir es ihnen gemeinsam.“ Donna nickte und streckte ihre Hand nach der goldenen Türklinke aus, drückte diese nach unten und öffnete die schwere Tür die zum Thronsaal führte. Kira schluckte, als sie eintrat und verwunderte Blicke von der Königin und dem König bekam. Kira blieb etwas entfernt vor der weißen Treppe stehen und verneigte sich respektvoll. Sie spürte wie ihr ein kalter Schauer über den Rücken lief. Der König erhob sich, sah auf die Kriegerinnen besorgt, während auch Donna zu Kira trat und sich ebenfalls verneigte. „Was ist geschehen?“, fragte der König und blickte abwechselnd von Kira zu Donna. Donna und Kira sahen auf, und blickten sich an. Beide mussten schlucken, dann blickte Donna den König an, der sie mit seinen violetten Augen zu durchbohren schien, und erklärte mit zittriger Stimme:„ Es ist etwas schreckliches passiert.“ Donna neigte ihren Kopf und ihr kamen Tränen. Kira sah zu Donna und wusste, dass sie an Rebekka dachte. Sie kannten zwar die junge Pyromantin nicht lange, trotzdem hatten die beiden sie in ihr Herz geschlossen. „Sprecht, was ist geschehen?“, befahl die Königin mit besorgter Stimme und hatte sich ebenfalls erhoben. Kira sah zu den Herrschern, die sie beide ansahen und mit entsetzten auf eine Antwort warteten. Kira neigte ihren Kopf, schloss ihre Augen und auch in ihren Augen spiegelten sich Tränen wieder, als sie ebenfalls mit zittriger Stimme sprach:„ Eure Hoheiten, es geht um eure Tochter. Rebekka sie ist tot.“ Sie konnte hören wie Violetta erschrockenen einatmete. Die Kriegerin sah mit Tränen auf und sah, wie die Königin sich geschockt auf ihren Thron nieder ließ. Ihre Hände bedeckten ihren Mund und ihre Augen zeigten klar den Schock. „NEIN!“, schrie Luke, der sich ebenfalls auf seinen Thron niederließ, seinen Kopf in seine Hand stützte und mit Zeigefinger und Daumen seine Augen bedeckte. Donna sah auf uns sprach:„ Es tut uns so leid.“ Violetta legte ihre Hände auf ihre Knie und sah eine Weile in die Leere. Donna und Kira mussten ihre Köpfe wieder neigen, da sie es nicht ertragen konnten in die schmerzerfüllten Gesichter der Nekromanten zu sehen. Plötzlich versteifte sich Kira, sah auf und spürte, wie ihr die Luft wegblieb. Der König hatte seine rechte Hand ausgestreckt und Kira erblickte die schwarzen Flammen die um sie herum einen Kreis bildeten. Donna erschrak, sah zum König und schrie:„ Nein!“ Violetta zuckte zusammen, als wäre sie von der Geisterwelt in die reale zurückgekehrt. Entsetzt sah sie auf Kira, und blickte ihren Ehemann an, der schrie:„ Ihr hättet sie retten können! Nick hätte sie retten können!“ Violetta erhob sich, umgriff seine ausgestreckte Hand und drückte diese nach unten, als sie schrie:„ Hört auf mein Geliebter! Dies was ihr gerade macht ist nicht gerecht!“ Kira versuchte immer noch heftig nach Luft zu schnappen und spürte, wie ihr immer heißer wurde. Kira konnte schnelle Schritte hören und dachte zuerst es sei Donna, doch dann ging die Tür mit einem heftigen Geräusch auf und Nick lief mit Rebekka im Arm in den Saal rein. „Hört auf!“, rief er und blieb vor den Kriegerinnen stehen. Luke neigte seine Hand und schrie nach Rebekka, als er seine leblose Tochter in den Armen des Kriegsherren erblickte. Kira schnaufte heftig, griff sich an die Kehle und hustete. Donna lief zu ihr und umarmte sie mit Tränen. Kira erwiderte die Umarmung und sprach, nachdem sie wieder genügen Luft hatte:„ Mir geht’s gut. Keine Sorge.“

 

„Luke! Das was ihr getan habt, war nicht gerecht! Sie wollten nur die Nachricht übermitteln.“ Nick sah zu den beiden Kriegerinnen. Diese nickten ihn zu und Nick wandte seine gesamte Aufmerksamkeit wieder den König zu. Dieser sprach kein Wort, wandte den Blick von Nick ab und nickte seiner Gattin zu, die immer noch seine Hand fest umgriffen hielt. Diese nickte mit Tränen in den Augen, ließ seine Hand los und setzte sich wieder auf ihren Thron. Luke sah wieder zu Nick. Dieser ging zu Donna und Kira, legte die leblose Rebekka vor ihnen auf den Boden sanft ab, drehte sich zum König um. Luke atmete tief ein, zog sein Schwert und schrie: „ Du Dreckskerl! Du bist schuld das unsere Tochter tot ist!“ Luke zog sein Schwert aus der Schwertscheide und lief mit Kampfgebrüll auf Nick zu. Der Krieger zog ebenfalls sein Schwert, stellte sich schräg etwas entfernt von den Kriegerinnen und Rebekka hin und richtete seine Klinge, die eigentlich gegen Axlis Soldaten geführt werden sollte auf den König und blockte den Gegenschlag. Nick wich zurück von der Wucht und rief:„ Eure Hoheit! Hört auf! Ihr verliert den Verstand!“ Luke der ebenfalls zurück wich, streckte seine Klinge erneut aus und lief ohne eine Antwort wieder auf Nick zu. Immer wieder schlug er auf Nick ein, der immer wieder etwas zurückwich und die Schläge des Königs zu blocken versuchte. „Du bist schuld das meine Tochter gestorben ist! Ich habe dir vertraut!“, schrie Luke, hob abermals sein Schwert und schlug auf Nick ein, der erneut den Schlag blockte. Kira sah hinter sich und erschauderte, als sie Nick und Luke sah. „Aufhören!“, rief Violetta so laut sie konnte, stieg von den Treppen und lief zu ihren Gatten. „Hört sofort auf!“, rief sie erneut und packte ihren Geliebten und zog ihn weg von Nick. Nick keuchte, ging ein paar Schritte zurück, neigte seinen Kopf, und senkte sein Schwert. Violetta zog Luke hinter sich umarmte ihn fest und sprach mit weinender Stimme:„ Liebling beruhige dich. Ich verstehe deine Wut, doch die hat hier jetzt keinen Platz. Ich bitte dich Liebling werde vernünftig!“ Luke schloss seine Augen und umarmte Violetta ebenfalls. Er wusste, sie hatte Recht, doch spürte trotzdem wie die Wut in ihn hochkochte, wenn er den Krieger ansah. „Leute“, rief Donna und blickte geschockt auf Rebekka,„ Was passiert mit Rebekka!“ Nick, die Könige und Kira drehten sich zu Donna um, die Rebekkas Kopf auf ihre Knie gebettet hatte und sanft ihren Kopf streichelte. Nick lächelte, als er Rebekka ansah, schloss seine Augen und sprach:„ Danke meine Göttin.“ Violetta und Luke liefen zu ihrer Tochter an Nick vorbei und ließen sich neben Donna nieder. Kira war wie erstarrt und konnte sich nicht rühren. Rebekkas Körper leuchtete silber-blau und war umgeben von Sternenschein der um sie herumtanzte. Langsam bildete sich dann auf ihrer Stirn ein blaues verschnörkeltes Kreuz, was für eine Zeit silber-blau leuchtete.

„Kleines!“, rief Luke besorgt und streichelte sanft Rebekkas Kopf. Violetta drehte sich um, sah Nick an, der seinen Kopf geneigt hatte und lächelte, und rief:„ Was passiert mit ihr Nick!?“ Luke sah auf, und fixierte den Krieger mit seinen violetten Augen. Der König sah den Kriegsherren entsetzt an und fragte:„ Nick, das ist kein passender Zeitpunkt zum Lächeln! Sag uns, was mit unserer Tochter passiert!“ Donna und Kira erhoben sich und schritten langsam hinter Nick. Als sie hinter dem Kriegsherren waren, der immer noch lächelte, zischte Kira:„ Nick was passiert mit ihr? Antworte den Königen doch.“ Nick lachte kurz, sah auf und blickte in die besorgten Gesichter der Herrscher, die auf Rebekka hinabsahen. Donna trat vor, blickte Nick in die Augen und sprach:„ Bitte Nick, sag doch was.“ Nick sah zu Donna, lächelte erneut und nickte, dann schritt er auf die Nekromanten und Rebekka zu. „Keine Sorge“, sprach der Kriegsherr, schwang seine Robe zur Seite und neigte seinen Kopf„, es ist nichts bedrohliches, ganz im Gegenteil. Wartet nur ab, und ihr werdet es sehen.“ Kira blickte Nick an, und erstarrte. Auf seiner Stirn hatte sich auf einmal ein kleines blaues verschnörkeltes Kreuz gebildet, das hellblau leuchtete und identisch mit Rebekkas Kreuz war. Die Königin und der König, die sich zu sehr auf Rebekka konzentrierten, hatten dies bestimmt nicht bemerkt. Plötzlich erzitterte Rebekkas Körper, sie schlug ihre Augen auf und schnappte geschockt und zittrig nach Luft. „Rebi!“, schrien Violetta und Luke überglücklich und beide umarmten das geschockte Kind. Rebekka umarmte ihre Eltern zurück und ihr kamen die Tränen. „Mama, Papa, es tut mir so leid!“, rief sie mit tränen erstickter Stimme, vergrub ihr Gesicht in den Mantel ihres Vaters und zitterte als sie laut weinte. Luke, der Rebekka sanft über die Haare streichelte, lächelte überglücklich, legte seinen Zeigefinger unter dem Kinn seiner Tochter, hob sanft den Kopf von Rebekka an, sodass die junge Pyromantin ihren Vater in die violetten Augen sehen musste und sagte mit glücklicher Stimme:„ Och Kleines, weine doch nicht. Hauptsache du bist wieder bei uns.“ Rebekka sah ihn an und musste ebenfalls lächeln mit Tränen, als sie in seinem Gesicht die Freude erkannte. Luke ließ ihr Kinn los, und streichelte weiter sanft ihr Haar. „Dein Vater hat Recht Rebi, komm erst einmal wieder zu Kräften ok? Außerdem habe ich etwas Schönes für dich.“ Violetta streichelte Rebekkas Schultern sanft und lächelte auch, als das blonde Mädchen nickte und ihre Mutter interessiert anblickte. Währenddessen lachte Nick leise, als er sich umsah und die geschockten Blicke von Donna und Kira sah. Violetta erhob sich, reichte Rebekka ihre Hand und half ihr auf, dann legte sie ihren Arm um ihre Tochter und verließ mit ihr den Thronsaal, während sie mit sanfter Stimme beruhigende Worte zu Rebekka sagte. Luke wartete, bis sich hinter ihnen die Tür geschlossen hatte, dann blickte er zu Nick auf, der wieder seinen Kopf geneigt hatte und den König anlächelte. Donna und Kira starrten den Kriegsherren immer noch geschockt an, da sie anscheinend auch nicht ganz glauben konnten was gerade passiert war. Luke erhob sich schritt zu Nick, legte seine Hände auf Nicks Schultern und sprach, als der Kriegsherr ihn in die Augen sah:„ Nick, ich möchte mich entschuldigen für mein Verhalten und dir danken, dass du mir und Violetta unsere Tochter zurück gebracht hast. Doch sag, wie ist es möglich, dass Rebekka lebt?“ Nick sah auf und fragte mit ernster Stimme:„ Eure Hoheit, habt ihr je Mals von den Kriegern des Lichts gehört?“ Luke sah Nick geschockt an, und ließ seine Hände sinken. Nick, der sich anscheinend über seinen geschockten Blick freute, lächelte. Kira packte Nick am Ärmel und rief:„ Nick, lass den Quatsch. Sag uns was die Krieger des Lichts sind. Ich bitte dich!“ Nick sah Kira an und sie zuckte zusammen, als sie seinen warnenden Blick sah, der gefährliche violette Funken sprühte. Sofort ließ die Kriegerin seinen Arm los und senkte den Kopf. Donna eilte zu ihr und sah Nick wütend an. Dieser sah die Kriegerin kurz an, dann neigte er seinen Kopf, umgriff seinen Hut an der Vorderspitze, schwang seine Robe zur Seite und ging ein paar Schritte voraus, bis er am König vorbei ging, der ihn ebenfalls geschockt und wütend zugleich ansah. „Also.“, sprach der Kriegsherr, drehte sich um, damit er die Kriegerinnen und den König alle sehen konnte, verschränkte seine Hände und erklärte:„ Wie ihr wahrscheinlich alle gesehen habt, oder auch nicht, hat sich auf Rebekkas Stirn ein blaues Kreuz gebildet.“ Alle Anwesenden im Raum nickten und schauten Nick mit weit aufgerissenen Augen an. Dieser fuhr fort:„ Das kommt daher, weil die Göttin sie zur Kriegerin des Lichts gemacht hat und ihr somit neues Leben eingehaucht hat.“ Donna kratzte sich am Kopf, blickte Nick in dessen Augen und fragte etwas gereizt:„ Wie kommt es dann, dass auch bei dir das Kreuz geleuchtet hat auf der Stirn. Ich habe es gesehen Nick. Als Rebekka vom Sternenschein umgeben war, hast du deine Augen geschlossen und das Kreuz hat sich auch auf deiner Stirn gebildet.“ Nick sah sie an und Kira, die das gesamte Geschehen beobachtete meinte für einen Moment, dass Donna mit Nick zuerst in einem zu scharfen Ton gesprochen hat, doch als sie in die Augen des Kriegers sah merkte sie, dass diese keine Funken sprühten. Sie selbst war respektlos Nick gegenüber gewesen, und sie musste sich auf die Lippen beißen, da ihr ihr Fehler bewusst wurde. Nick trat zu Donna, sodass er ihr direkt gegenüber stand und er sprach:„ Das ist deswegen der Fall, da ich auch ein Krieger des Lichts bin Donna.“ Donnas Augen weiteten sich und Nick ging an Luke, Donna und Kira vorbei, die ihre Blicke nicht vom ihm abwandten und setzte sich auf die weißen Treppen bevor er weiter sprach:„ Die Krieger des Lichts sind auserwählte Krieger, die unserer Göttin Nyresis dienen und teilweise auch von ihr empfangt werden, wenn sie uns ruft. Wir sind sozusagen die Armee der Göttin, die auch gegen das Böse kämpft und die Hüter der verstorbenen Seelen.“ Nick musste wieder lachen als er die offenen Münder sah, erhob sich und erwiderte:„ Schaut mich doch nicht so an. Freut euch lieber, dass die Göttin sie zurückgeholt hat und verbringt etwas Zeit mit ihr, damit sie das schlimme Erlebnis schnell vergisst.“ Er zwinkerte Kira und Donna zu, diese nickten und wussten, was er meinte. Der König schüttelte fassungslos seinen Kopf, ging zu Nick, bedankte sich abermals und bat ihn weiterhin auf seine Tochter aufzupassen. Der Krieger nickte und antwortete:„ Ich werde sie mit meinen Leben beschützen, das verspreche ich euch, eure Hoheit.“ Mit diesen Worten verließ der Kriegsherr den Thronsaal. Kira und Donna verneigten sich und folgten Nick wenig später. Der König nickte ihnen zu und entschuldigte sich bei Kira, bevor sie den Saal verließ, dass er die Kontrolle verloren hatte und ihm dies leid tat, da er ihr nicht wehtun wollte. Diese drehte sich bei der Tür zum König um nickte ihn zu und sprach: „Ich nehme eure Entschuldigung an eure Hoheit. Der Göttin sei Dank, ist mir nichts passiert, außerdem macht jeder Mensch Fehler und ist nicht perfekt.“ Der König nickte, neigte seinen Kopf und lächelte, als er sich nochmals entschuldigte. Er war froh, dass ihn die Kriegerin vergab. Als er sie ansah lächelte Kira ebenfalls nickte den König zu und verließ den Saal.

 

Annika saß auf einer Bank in der Stadt und hatte ihr Gesicht in den Händen vergraben. Sie schniefte und zitterte immer noch am ganzen Körper. Sie war froh alleine zu sein, doch dann auch nicht. Sie wollte sich an wen lehnen und sich ausweinen, mit der Person teilen, doch ihr war bewusst, dass sie niemanden mehr hatte. Sie hatte die einzige Person verloren, die ihr etwas bedeutet hatte, nämlich ihre Schwester. Wenn sie gewusst hätte, was ihre Schwester vorhatte, wäre sie mit ihr gegangen und hätte wohlmöglich sie beschützen können. „Rebi, es tut mir so leid.“, sprach Annika leise mit zittriger Stimme, schloss ihre Augen und vergrub wieder ihr Gesicht in den Händen. Dann ließ sie erneut ihren Tränen freien Lauf. „Ich hätte mitgehen sollen! Es tut mir so leid!“, schrie Annika laut und schluchzte. „Hör auf, Annika. Das ist ja schrecklich.“, sprach eine vertraute Stimme. Die Protektorin erschrak, sah auf und wischte sich die Tränen schnell von ihrem Gesicht, als sie David sah, der etwas entfernt vor ihr stand und seine Hände verschränkt hatte. Annika sah ihn eine Weile an, schluchzte wieder und wandte ihren Blick ab. Sie schloss ihre Augen und dachte wieder an Rebekka und gab sich immer wieder im Stillen die Schuld. David schritt währenddessen zu ihrer Bank, setzte sich neben sie und legte seinen Arm tröstend um sie. „Annika, glaubst du wirklich, du hättest sie beschützen können? So viel wie ich erfahren hab, hätte er sie nicht mehr retten können. Es war schon zu spät Annika. Niemand hätte etwas daran ändern können. Glaube mir, Nick ist nicht so einer, der seine Freunde sterben lässt.“ Annika schluchzte wieder, sie wusste, dass David versucht sie zu trösten, doch die Worte die er gerade gesagt hatte, waren alles andere als tröstend. Sie lehnte sich an seine Brust und schloss wieder ihre Augen, sie zitterte und merkte wie ihr wieder die Tränen aus den Augen kullerten. „Annika, darf ich dir etwas verraten?“, sprach David leise in ihr Ohr. Annika sah ihn an und sie bemerkte, wie er lächelte. Sie verstand nicht, war er immer so kaltherzig oder tat er nur so? Warum grinste er sie an, als würde er ein kleines Kind in Armen halten. David lachte, lies sie los und lehnte sich zurück, dann sprach er als er Annikas verwirrten Blick sah:„ Weißt du, ich glaube, deine Schwester ist von den Toten auferstanden.“ Annika zuckte zusammen, sie stieß sich von David ab und sah ihn fassungslos an. Er lächelte und erwiderte:„ Ihr Geist ist nicht vor mir erschienen, deswegen glaube ich das. Denn jedes Mal, wenn ein Freund von mir in meiner Umgebung stirbt, erscheint der Geist im Vollmond vor mir, und wie du siehst, hat sich heute nichts getan.“ Annika rang nach Luft, als würde sie ersticken. Sie erhob sich, und ging ein paar Schritte zurück. „Glaube mir, Annika. Ich würde es nicht wagen dich anzulügen.“, sprach der Todesmagier und erhob sich. Annika schluckte, sie wusste, dass er nicht log. Sie neigte ihren Kopf und lächelte den Magier an. „Ich weiß David. Danke dir.“, sprach sie und fiel David um den Hals. Dieser erwiderte ihre Umarmung und sah sie ebenfalls mit einem Lächeln an. „Danke.“, sprach die junge Protektorin nochmals, ließ den Krieger los und eilte so schnell sie konnte, mit einem strahlenden Lächeln, zum Schloss des Nekromantenkönigs, wo sie ihre Schwester bestimmt wieder sehen wird.

Kapitel.3.

 

Annika riss das große Tor auf und rannte in den Schlosshof rein. Die Wachen, die sich vor dem Schlosstor positioniert hatten, richteten ihre Speere auf sie und Annika hatte keine andere Wahl als vor den Wächtern stehen zu bleiben. Sie sah nach oben auf das schwarze Schloss und bewunderte die violetten Diamanten auf den Türmen, die im Schein des Mondes violett leuchteten. „Kein Zutritt für Unbefugte!“, schrie eine der Wachen. Als Annika wieder zu den Wächtern sah und deren verärgerten Blicke auf sie ruhten, schluckte die Protektorin und spürte wie ihr ein eiskalter Schauer über den Rücken lief. Rasch hob sie ihre Hände und sprach:„ Tut mir leid, ich bin Annika Sonnenherz, und wollte nicht einfach so reinstürmen. Ich wollte zu den Königen und sie um eine Audienz bitten.“ Die Wächter neigten ihre Speere und sahen die junge Protektorin an, die kreidebleich ein paar Schritte zurückgegangen war. „Nun gut, ihr dürft eintreten.“, sprach dieselbe Wache von vorhin und beide traten zur Seite, um Annika Platz zu machen, die ihr Hände zur großen verzierten Tür ausstreckte, die beiden Türklingen fest umgriff und runter drückte. Als sie das Schloss betrat schloss sie vorsichtig die große schwarze Schlosstür und ging den Flur so schnell sie konnte entlang. Sie wusste, dass der König bestimmt in seinem Thronsaal sein würde, daher bog sie nach links ab und fand sich vor der großen verzierten Tür die zum Thronsaal führte wieder. Sie schluckte und sie spürte, wie sie ein wenig furcht empfand. Langsam öffnete sie die verzierte Tür und trat in den Thronsaal. Auf einend er schwarzen Throne sah sie den König, der sie verwundert ansah und erhob sich, als er zu ihr sprach:„ Annika, was führt dich zu mir?“ Sie verneigte sich respektvoll und antwortete mit nervöser und zittriger Stimme:„ Bitte sagt mir, dass dies nicht ein Traum ist, und Rebekka wirklich lebt.“ Die Kriegerin sah auf und blickte den Herrscher in dessen violetten Augen. Luke lächelte und Annika, die noch nie so eine Freude in seinem Gesicht gesehen hatte, öffnete erschrocken ihren Mund. Sie wollte etwas sagen, doch ihr blieben die Worte im Hals stecken und sie brachte keinen Ton raus. „Sie schläft, wenn du willst können wir schauen, ob sie wach ist.“ Annika nickte heftig mit ihrem Kopf und verbarg mit ihren gefalteten Händen ihren Mund und ihre Nase, als sie den König beobachtete wie er von den Treppen stieg und an ihr vorbei ging. Annika war wie erstarrt, sie würde tatsächlich ihre Schwester wieder sehen. Eine Weile blieb sie wie erstarrt stehen, doch als sie seine Stimme hörte, die sie aus ihre Gedanken riss und rief:„ Annika, wo bleibst du denn?“, schüttelte sie kurz ihren Kopf, und eilte schnell dem König hinter her, der vor einer schwarzen Tür wartete. Als Annika bei ihm ankam, nickte sie ihn zu, dieser lächelte, streckte seine Hand nach der vergoldeten Türklinke aus und drückte diese runter. Als er die Tür langsam öffnete, erblickten sie Violetta, die auf einen Stuhl neben Rebekkas Bett saß und ihre Tochter ansah, die zugedeckt, tief und fest schlief. Schnell sah die Königin auf und bedeutete mit ihren Zeigefinger ihren Gemahlen und Annika leise zu sein. Beide nickten und der König schritt zu seiner Gemahlin, diese hob ihre rechte Hand, umarmte ihren Gemahlen und küsste ihn sanft auf den Mund. Annika ging schnell zu der anderen Seite des Bettes und sah besorgt auf ihre Schwester hinab, die ruhig ein und ausatmete. „Rebi.“, flüsterte Annika und ihr kamen beinahe die Tränen vor Freude. Sie wollte mehr sagen, doch ihr blieben die Worte im Hals stecken und sie sah einfach nur schweigend auf ihre Schwester hinab, die weiterhin ruhig schlief. „Annika, mach dir keine Sorgen. Ihr geht es gut.“, sprach Violetta und lächelte die Protektorin an, die die Königin mit tränenden Augen ansah. Luke, der hinter Violetta stand, nickte Annika zu und legte ein:„ Glaub uns Annika. Ihr geht es gut, sie braucht nur etwas Ruhe im Moment, doch ich bin mir sicher, dass sie dir dann viel zu erzählen hat.“ Annika verstand nicht erhob sich und blickte verwirrt den König an, der sie anlächelte und die Protektorin spürte, wie sie sich allmählich beruhigte und die Sorgen um Rebekka allmählich verschwanden. „Ich glaube euch. Doch“, Annika legte eine Pause ein, und sah wieder auf das blonde Mädchen hinab, die hier und da mit den Augenliedern zuckte„, würdet ihr mir bitte Bescheid geben, wenn sie wach ist? Ich muss unbedingt mit ihr reden und will sie nicht aufwecken.“ Die braunhaarige sah die Könige an. Der König der Nekromanten nickte und schließlich nickte auch die Königin mit einen Lächeln, umgriff Lukes Hand, die sacht ihre Schulter streichelte, und sprach freundlich:„ Wir geben dir natürlich Bescheid, sobald sie wach ist. Das versprechen wir dir.“ Annika lächelte nickte den Königen zu und verneigte sich tief, bevor sie das Schlafzimmer ihrer geliebten Schwester verließ. Die Protektorin lächelte auf den Weg zum Schlosstor und dankte der Göttin im stillen immer wieder dafür, dass ihre Schwester wieder bei ihr war.

 

Rebekka schlug die Augen auf und keuchte. Schnell richtete sich diese auf und schloss schmerzhaft ihre Augen. Ihr ganzer Körper zitterte, und Rebekka fühlte sich, als hätte sie ein elektrischer Schlag getroffen. Das Zimmer wurde vom Kerzenschein erhellt und der Mond ließ sein Licht durch das Zimmer tanzen, als es sich in den Kristallen der Lüster wiederspiegelte. Das blonde Mädchen hustete hier und da und atmete schneller als sonst, dann schlug sie wieder die Augen auf, blickte eine Weile leer in die Ferne und versuchte ihr rasendes Herz mit ruhigen Atemzügen zu beruhigen, doch sie blieb erfolglos, denn es raste immer noch so schnell. Rebekka seufzte, legte ihre Hand um ihr Herz, stieg vom Bett und schritt zum Fenster zu. Der kühle Wind wehte angenehm durch ihr blondes Haar und Rebekka schloss ihre Augen und genoss, die angenehme Kühle, die sie allmählich ruhiger werden ließ. Sie wusste nicht genau, wie lange sie geschlafen hatte, doch sie vermutete, dass es sehr spät war. Dann drehte sich das Mädchen um und schritt leise zur Tür. Vorsichtig öffnete sie ihre Zimmertür und trat in den düsteren Gang hinaus, der nur von ein paar Kerzen erhellt wurde. Rebekka schluckte, und zitterte am ganzen Körper. Sie wusste, dass irgendetwas passiert war, doch sie konnte sich nicht mehr daran erinnern. Langsam ging sie mit leisen Schritten den Gang hinab und hielt ihre Hand vor sich mit der sie eine Flamme beschwor, um genügend Licht zu erhalten. Sie wusste nicht warum, doch sie hatte ein ungutes Gefühl im Bauch und fürchtete sich in Erfahrung zu treten, was genau geschehen war. „Ich muss raus, unbedingt.“, flüsterte Rebekka leise und erschrak vor ihrer Stimme, die brüchig und schwach klang. Schnell eilte sie den Gang entlang, und war dieses Mal froh, dass der König keine wachen zur Sicherheit aufgestellt hatte. Schnell streckte sie ihre Hand nach der großen Türklinke aus und wollte diese runter drücken, doch eine vertraute und ermüdete Stimme ließ sie zusammenzucken und sie drehte sich schnell um. „Kleines, was machst du um die Uhrzeit?“ Rebekka schluckte, als sie ihren Vater erblickte, der sie mit müden violetten Augen ansah und seine Arme verschränkte. Rebekka öffnete den Mund und sprach mit zitternder Stimme:„ Ich…ich wollte nur. Ich wollte ins Bett gehen“ Rebekka wusste nicht wie sie es ihren Vater erklären sollte, und wollte es erneut versuchen, warum sie wieder raus gehen wollte, doch ihr wurde die Möglichkeit genommen, da er Rebekkas Lüge durchschaut hatte. Er hob seine Hand und antwortete gereizt:„ Rebi, hör auf! Du weißt genau, dass ich deine Lügen immer durchschaue.“ Luke neigte seinen Kopf und blickte seine Tochter verärgert in die Augen. „Sag mir die Wahrheit. Was hast du vor?“, sprach er etwas sanfter, doch Rebekka konnte den Ärger in seinen Augen sehen, die violetten Funken sprühten. Rebekka schluckte, neige ihren Kopf, schloss ihre kristallblauen Augen und ihr kamen beinahe die Tränen. „Sag es mir, Kleines. Ich möchte die Wahrheit hören.“ Rebekka sah auf, sie zitterte wieder und ließ ihre Flamme in ihrer Hand erlöschen, die ihr Wärme spendete und Sicherheit. Dann begann sie mit zittriger Stimme zu erklären:„ Ich wollte etwas frische Luft schnappen gehen.“ Der Herrscher atmete laut ein und sprach mit immer noch leichten Ärger in der Stimme:„ Weißt du, was für Sorgen wir uns immer um dich machen? Weißt du wie dein Meister sich gefühlt hat, als er erfuhr, dass du wieder am Leben bist? Rebi, du hättest sein Gesicht sehen sollen, nachdem Natalie und Lukas zu ihm eilten und ihn die Nachricht übermittelt hatten. Lass es bitte nicht wieder soweit kommen, das dir nochmals etwas passiert.“ Rebekka, die ihren Vater genau zugehört hatte, musste wegsehen und sie spürte, wie ihr die Tränen aus den Augen kullerten. Sie wusste er hatte Recht, nachdem was alles passiert war, konnte ihr wirklich wieder etwas passieren und sie wollte nicht wieder allen Sorgen bereiten. „Tut mir leid Vater.“, stotterte Rebekka mit zittriger Stimme, sank auf ihre Knie und schluchzte. Sie konnte nur seine Schritte hören, die auf sie zu kamen, dann kniete er sich vor ihr nieder und umarmte sie. Rebekka schluchzte wieder und erwiderte seine Umarmung. „Du Dummchen, was machst du nur für Sachen. Du weißt genau, dass es im Moment nicht sicher ist alleine rauszugehen, besonders nachdem was heute passiert ist.“ Rebekka zitterte, schloss ihre Augen, und sprach:„ Ja, ich geh nie wieder alleine irgendwohin. Ich verspreche es Vater.“ Rebekka sah ihn an, als sie spürte, dass er seine Umarmung löste. Er lächelte sie an und sprach:„ Nicht nie wieder. Nur für eine gewisse Zeit. Bis es wieder Sicher in Eyrie ist. Es ist ja noch nichts passiert. Aber das nächste Mal, sag bitte Bescheid, wenn du das Schloss verlassen willst, ok?“ Rebekka nickte und versuchte ebenfalls zu lächeln. Ihr Vater streichelte ihre Wange kurz, dann erhob er sich und drehte sich um und neigte seinen Kopf zu ihr. „Geh wieder ins Bett, Kleines. Morgen musst du ja wieder mit deinen Meister mal trainieren.“ Rebekka nickte, erhob sich, rannte zu ihrem Vater, und umarmte ihn nochmals. Dieser lächelte, streichelte Rebekkas Kopf, und das Mädchen vergrub ihr Gesicht in seinen Bauch. „Komm Rebi, gehen wir wieder zurück ins Bett.“, sprach ihr Vater leise in Rebekkas Ohr. Diese nickte, blickte ihren Vater unsicher an und fragte:„ Streichelst du mich in den Schlaf?“ Luke sah auf sie verwundert hinab. Rebekka zuckte zusammen, als sie seinen verwunderten Blick sah, doch bevor sie ihre Frage schnell zurückziehen konnte antwortete er:„ Ach Kleines, natürlich kann ich das machen. Komm lass uns gehen.“ Er streichelte Rebekkas Wangen kurz dann ging er an ihr Vorbei und das blonde Mädchen lächelte breit und eilte wenig später ihren Vater hinterher, der ihr Rebekkas Zimmertür aufhielt.

 

Der Sonne schien durch die Fenster und ließ die vergoldeten Möbel hell erstrahlen. Die Strahlen kitzelten angenehm Donnas Gesicht und sie richtete sich auf. Sie sah an sich vorbei und sah auf das leere Bett neben sich. Die Kriegerin erschrak, richtete sich auf und suchte schnell das Zimmer ab. Das konnte doch nicht möglich sein. Kira sagt ihr doch immer bescheid, wenn sie wohin geht, damit sie sich keine Sorgen machen muss. Irgendetwas stimmte hier nicht, das spürte Donna, daher machte sie aus ihre Haare schnell einen Zopf, zog ihr Nachthemd aus und schlüpfte in ihre Robe, bevor sie das Zimmer verließ. Dann bog sie im Gang des Hotels nach rechts ab und klopfte an der Tür am Ende des Ganges. Wenig später öffnete sich die Zimmertür und David stand vor ihr. Er war anscheinend gerade ebene erst wach geworden, da sein schwarzes Haar noch ungekämmt war und er immer noch im Pyjama war. Gähnend rieb er sich die Augen, während er mit müder Stimme sprach:„ Mensch Donna, warum klopfst du so wild. Weißt du wie spät es ist?“ Donna nickte und erklärte David sofort, weswegen sie so heftig an seiner Tür geklopft hat, weil sie sich Sorgen um Kira machte. David lachte, gähnte erneut und antwortete:„ Hast du nicht aufgepasst am Abend, als Nick mit uns allen im Garten gesprochen hat? Er sagte doch, dass er mit Kira zum Kaiser zurück reitet, um das weitere Vorgehen zu besprechen.“ Donna erschrak. Sie wusste, dass Nick dies erwähnt hatte, doch wann ist Kira mit ihn mitgegangen. „Wann hat sich Kira dafür gemeldet?“, fragte Donna panisch. „Nachdem du dich hingelegt hast, und wir dann noch etwas getrunken haben.“ Donna biss sich auf die Lippen, als sie Davids Antwort hörte. Dieser blickte sie besorgt an, neigte seinen Kopf und fragte:„ Hey, was ist los Donna? Irgendetwas bedrückt dich, dass sehe ich.“ Donna schnaufte, sie wusste, dass Kira und Nick in großer Gefahr sein würden, jetzt nachdem Rebekka wieder lebte und Axlis wieder zu Kräften gekommen war. Die junge Kriegerin blickte David in dessen graue Augen und antwortete:„ Ich bin mir sicher, dass ihnen etwas zustoßen wird.“ David seufzte, als er ihre Worte hörte, rieb sich die Schläfen und antwortete mit ruhiger gelassener Stimme:„ Ich bezweifle es. Donna, Nick ist ein wirklich ausgezeichneter Krieger, wenn es dir um Kira geht, musst du dir keine Sorgen machen. Sie ist bei ihm bestimmt in Sicherheit.“ Donna schluckte, sie hatte sich noch nie getäuscht, wenn ihr Gefühl ihr sagte, dass etwas nicht stimmte, doch David hatte auch Recht, dass wusste Donna. Donna seufzte und neigte ihren Kopf. „Tut mir leid, dass ich dich geweckt habe. Ich glaub, ich schau mal wie es Rebekka geht.“, sprach sie, drehte sich um und wollte sich auf den Weg machen, doch David packte sie an den Schultern sanft und erklärte:„ Mach dir keine Sorgen Donna. Kira ist in Sicherheit bei Nick. Du weißt, dass du Nick vertrauen kannst.“ Donna nickte David zu und dieser nahm seine Hände lächeln von ihren Schultern, nickte ihr aufmunternd zu und schaffte es schließlich, von der Kriegerin ein Lächeln zu ergattern, als sich diese erneut umdrehte, ein paar Schritte voraus ging und sich nach David umdrehte.

 

Kira konnte es nicht glauben und ritt hinter Nick durch die flache Graslandschaft, die sich vor ihnen erstreckte. Ihr Blick war geschockt geradeaus gerichtet und sie wusste nicht was sie sagen sollte. Nick und Kira hatten bereits mit den Kaiser gesprochen um das weitere Vorgehen zu planen und das Mädchen war erstaunt, wie Nick sich eingesetzt hatte, Kira und Donna in die Kriegsherren-Gilde zu bekommen, was er auch erzielt hatte. Doch wieso wollte er die beiden unbedingt. Sie hatten sich weder bewiesen noch genügend Anzahlen von Schlachten gewonnen. „Nick?“, fragte Kira und ritt etwas schneller um gleichauf mit ihm zu sein. Der Kriegsherr drehte seinen Kopf zu ihr und nickte ihr zu. Diese holte tief Luft, sah den Krieger ins eine violetten Augen und fragte:„ Warum wolltest du mich und Donna in der Kriegsherr Gilde. Wir haben noch lange nicht so viele Schlachten gewonnen wie Natalie, Lukas oder du.“ Nick lachte, kratze sich die Nase und blickte wieder zu Kira. Er lächelte sie mit seinen strahlenden Lächeln an und erwiderte:„ Es kommt doch nicht immer auf die Anzahl der gewonnen Schlachten an, sondern auf die Fähigkeiten die man aufweist im Kampf.“ Kira nickte und blickte Nick fassungslos an. Donna wird ausflippen, wenn sie dies erfährt, dass sich ihre harte Arbeit doch gelohnt hat. „Danke Nick.“, antwortete Kira respektvoll und neigte ihren Kopf. Nick nickte und blickte wieder gerade aus und ritt etwas schneller. Kira lächelte, sie konnte es nicht vermeiden, sie strahlte über das ganze Gesicht und wollte einfach nur nach Hause und zu ihrer Kindheitsfreundin Donna, um die Neuigkeiten zu überbringen. Plötzlich blieb Nick, der bereits viel weiter vorne war stehen und bedeutete Kira mit einer Handbewegung hinter ihn stehen zu bleiben. Die frische Kriegsherrin erstarrte, als sie hinter Nick stehen blieb und viele Krieger von Axlis vor sich erblickte. Die Monster schrien und schlugen sich auf die Brust während ein Krieger an den Monstern vorbeiritt und vor einem Hügel stehen blieb. Nick ritt etwas zurück und Kira tat es ihm gleich. Die Kriegerin zitterte am ganzen Körper. Eine Menge von den Dämonenkriegern waren in Reihen positioniert und diese hatten ihre Schwerter gezogen. Kira zitterte, und sie wusste, dass sie sich keinen Fehler nun erlauben darf. Eine falsche Bewegung, und sie würden den Tod finden, denn selbst Nick Schwarzkrieger und sie hätten nicht den Hauch einer Chance gegen die vielen Monster. „Nick, was machen wir jetzt?“, fragte Kira leise und sah sich vorsichtig um. Nick schluckte und antwortete nicht, sondern zog die Zügel, ritt etwas nach hinten und führte sein Pferd langsam den Hang, der von Bäumen und Sträucher geschützt war hinab. Kira folgte ihn und bemühte sich ebenso so leise zu reiten, wie es ihr neuer Anführer tat. Die Kriegerin hielt den Atem an und spürte mit jedem Schritt, wie sich die Gefahr näherte. Sie hatte ein ungutes Gefühl bei der Sache, doch sie traute sich nicht etwas zu sagen. Sie hoffte nur, dass sie es schafften leise an der Armee vorbei zu schleichen, doch als sie den Schutz der Bäume verließen, wieherte Kiras Pferd vor Schreck. Die Monster drehten sich um und richteten ihre Waffen auf die beiden Krieger. „Verdammt“, fluchte Nick, drehte sich zu Kira um als er sein Schwert zog„, reite so schnell du kannst! Ich halte sie auf.“ Ohne auf die Antwort von Kira zu warten, ritt er auf die Monster zu, die schreiend auf die beiden zugelaufen kamen. Kira zuckte zusammen, ergriff die Zügel ihres Pferdes und befolgte so schnell sie konnte Nicks Anweisungen. Sie wusste, dass es falsch war, ihren Anführer alleine gegen die Monster kämpfen zu lassen, doch sie hatte keinen anderen Weg gesehen. Kira schloss ihre Augen und Tränen rannen ihr die Wangen entlang, doch als sie ihre Augen wieder öffnete erblickte sie einen weiteren Krieger auf einem schneeweißen Pferd. Er trug eine schwarz -violette Kriegsherrenrobe, und hatte genauso einen Hut wie Lukas, doch dieser Krieger trug zwei Schwerter bei sich, die er bereits aus der Schwertscheide gezogen hatte. Er stieß ein Kampfgeschrei aus, und ritt an Kira vorbei, und ritt auf Nick zu, der verzweifelt versuchte die Angriffe der vielen Monster abzuwehren. Etwas weiter entfernt richtete eines der Monster seinen Bogen mit einem eingespannten Pfeil direkt auf Nick und zielte. Kira, die den Schützen erblickte schrie auf, doch es war zu spät, Nick der sich umdrehte erstarrte, fiel zu Boden und zuckte. Kira schrie auf, sie riss ihr Pferd hoch und ritt auf Nick zu, schnell packte sie diesen auf ihr Pferd und ritt mit ihn auf ihren Rücken gelehnt aus dem Getümmel. „Verdammte Scheiße!“, schrie der fremde Kriegsherr, beschwor eine Todeswelle mit violett flackerten Flammen gemischt, welche die Armee in eine Art Gefängnis einsperrten und ritt wenig später Kira hinter her. „Nick!“, rief Kira verzweifelt seinen Namen, doch dieser antwortete nicht, sondern zuckte weiter vor Schmerz zusammen. Kira zog mit ihrer freien Hand den Pfeil aus Nicks Brust und dieser schrie auf, keuchte schmerzerfüllt und zitterte noch stärker als zuvor. „Beeil dich, wir müssen so schnell wie möglich nach Tigana und einen Mediziner aufsuchen. Der Pfeil war anscheinend mit einen tödlichen Gift vergiftet.“, sprach der Fremde schnell. Kira blieb der Atem stehen und sie sah besorgt auf Nick, der hier und da hustete und stark keuchte. Sie wusste, dass der fremde Krieger nicht zu den Bösen gehörte, doch sie kannte ihn trotzdem nicht. Dieser ritt so schnell er konnte voraus und Kira bemühte sich mit den Krieger Schritt zu halten und hoffte sich von ganzen Herzen, dass ihr Anführer durchhielt.

 

Nick keuchte, er sah alles verschwommen, doch er spürte, wie der Wind angenehm durch sein Haar strich. Er lag auf jemanden gelehnt, das wusste er, doch er fühlte sich zu schwach, um herauszufinden auf wen er lag. Nach jedem Atemzug, verengte sich seine Lunge und er bekam immer schwerer Luft, warum, das wusste er nicht mehr. „Nick!“, konnte er eine vertraute Stimme hören, doch er konnte sie nicht einordnen wen diese gehörte. „Nick, kämpfe weiter, ich bitte dich!“, sprach die Stimme verzweifelt. Nick seufzte, und schloss seine verschwommenen Augen. Würde sein Leben echt dem Ende zu gehen? Er lächelte und sah dann nur Dunkelheit, doch als er seine Augen wieder öffnete, sah er einen hellen Schein vor sich, der sich in eine weiße Kugel, mit Sternenschein umgeben, verwandelte. Dieser erstrahlte noch heller als sie schon war, und Nick musste seinen Arm vor sich halten um seine Augen vor dem hellen Schein zu schützen, welcher sich langsam in eine Frau verwandelte. Diese hatte ihren Kopf geneigt hatte, eine weiße Kriegsherrenrobe trug und langes rabenschwarzes Haar hatte. Langsam schwebte sie zu Boden, bis sie diesen mit ihren Füßen berührte, dann sah sie auf und blickte Nick mit ihren eisblauen Augen an, die wie das Meer schimmerten. „Schatz, wieso tust du das? Gib nicht auf, erwache und kämpfe weiter.“, sprach sie verzweifelt. Nick seufzte, er zog seinen Hut etwas nach vorne und schwang seine Robe zur Seite, als er sprach: „Jenna, ich kann nicht mehr, ich bin es leid. Ich habe alles gegeben und habe versagt. Wegen mir hat Axlis neue Kraft schöpfen können.“ Der Krieger ließ seine Hand sinken und sah zu Jenna auf, die kristallblaue Tränen kullerten ihr aus den Augen und sie trat näher zu Nick:„ Nein, es war nicht deine Schuld.“ Nick sah weg, er ertrug es nicht ihr in die Augen zu sehen, daher schloss er seine um sicher zu gehen. Er konnte nur Jennas schritte hören die näher kamen, dann spürte er wie zwei sanfte Hände sein Gesicht umgriffen. Nick öffnete seine Augen und sah Jenna die ihn küsste. Er schloss seine Augen legte seine Arme um Jenna und erwiderte ihren Kuss. Sie löste sich, legte ihren Kopf an seinen und schloss ihre Augen als ihr erneut die Tränen kamen. Nick streichelte ihr langes schwarzes Haar, schloss seine Augen und sprach mir schwacher Stimme:„ Lass mich bei dir sein.“ Jenna weinte und sie hustete kurz als sie mit Trauer erfüllter und ebenso schwacher Stimme antwortete:„ Nein, du hast den Tod nicht verdient.“ Nick hob seinen Kopf, umgriff sanft ihr Gesicht, wischte ihr die Tränen von den Wangen und sprach leise: „ Du aber auch nicht. Du wurdest ermordet von denjenigen, den ich einmal meinen Freund genannt habe. Jenna, ich will bei dir sein, tu mir das nicht an, dass ich wieder denselben Schmerz empfinde als ich dich verlor.“ Jenna umgriff seine Hände und sah ihn lange an, bevor sie mit Tränen erstickter Stimme antwortete:„ Die Heiler werden dich retten, Geliebter. Du darfst diese Welt noch nicht verlassen. Rebekka und die anderen brauchen dich. Sonst ist Eyrie den Untergang geweiht. Kämpfe weiter, rette unser Reich und unsere Tochter.“ Nick zuckte zusammen, er ging einen Schritt zurück, doch hielt Jennas Hände immer noch umgriffen, als er sie geschockt ansah und begriff, dass sie recht hatte. „Ich liebe dich.“, sprach sie mit ihrer wundervollen Stimme und küsste ihn wieder. Nick schloss seine Augen und Jennas Körper hüllte sich in Sternenschein, und verwandelte sich in einen Sternenhauch, der langsam um ihn herum tanzte.

 

Kira ritt so schnell sie konnte, da sie merkte, wie Nicks Atmung immer schwächer wurde. Sie und der fremde Krieger hatten die Armee hinter sich gelassen und ritten die freie Graslandschaft entlang so schnell sie konnten. Kira neigte ihren Kopf, sie hätte Nick nicht zurücklassen dürfen, das war ein folgenschwerer Fehler. Rebekka würde sie töten, wenn sie erfuhr, dass sie schuld an Nicks Tod war. „Es tut mir so leid Nick, ich hätte an deiner Seite bleiben sollen!“, schrie Kira, und schloss fest ihre Augen, als sie merkte, dass Tränen ihre Wangen entlang rannten. „Kira hör auf. Es ist nicht deine Schuld.“, sprach der fremde Krieger. Kira sah auf und sah, wie die Feder auf seinen violett schwarzen Hut wehte und das blonde augenbraun lange Haar im Wind tanzte. „Es war keinesfalls deine Schuld.“, sprach er erneut und blickte die neue Kriegsherrin an. „Nick ist sich immer den Gefahren bewusst, dafür kenn ich ihn zu lange, er hat es nur getan, damit du es sicher zurück nach Tigana schaffst, da bin ich mir sicher. Mach dir also keine Vorwürfe, er wollte es so, und ich bin mir sicher, dass wir ihn retten können, wenn wir uns beeilen.“ Kira schluckte, als sie die Worte des Kriegers hörte, doch woher kannte er ihren Namen?

 

Niklas war schon sehr früh wach und lag noch etwas im Bett, und sah auf die Decke des Zimmers, während er dem Vogelgezwitscher lauschte. Er hatte David und Donna reden gehört, doch er hatte kaum ein Wort mitbekommen, da er noch zu erschöpft war. Er wunderte sich, dass die gewohnte Stille, wieder so schnell eingetroffen war, daher wandte der Krieger seinen Blick vom der Decke ab und blickte auf das zweite Bett neben sich. David schlief noch tief und fest und atmete gleichmäßig ein und aus und Niklas war froh ein bisschen Zeit nur für sich zu haben. Der junge Krieger richtete sich auf, erhob sich vom Bett und schritt zum Fenster, wo schwach das Licht des Mondes schien. Er sah hinaus und seufzte, als er die Schönheit des Mondes erblickte, die ihre Strahlen durch das Reich wandern ließ. Er verschränkte seine Hände und dachte über Rebekka nach. Er hatte ihr Training wegen dem Stress vernachlässigt, und er wusste, dass er ihre Ausbildung wieder aufnehmen musste. Ihm war bewusst, dass Rebekka bestimmt noch Zeit bräuchte, um sich zu erholen, daher würde er ihr Training sanfter angehen. Ein leichter Zauber, der ihr später auch weiterhelfen würde. Niklas kratze sich am Kopf, als er die verschiedenen Zauber durchging, die ein Feuermagier beherrschen musste, doch keiner von den Zaubern, die Rebekka irgendwann auch mal beherrschen würde, schien leicht zu sein. Er seufzte schob den Gedanken zur Seite und sprach leise:„ Ich werde schon den passenden Zauber finden, doch eine kleine Wiederholung vom alten könnte auch nicht schaden.“ Der Pyromant lächelte, als er sich umdrehte und zur Tür ging. Wenn er mit Rebekka wirklich trainieren wollte, musste er früh anfangen, denn die Beherrschung der Zauber würden ihr viel Kraft und Zeit kosten, da war er sich sicher. Schnell zog sich Niklas um und öffnete leise die Tür und schloss diese auch wieder, als er das Zimmer verließ und sich auf den Weg zum Nekromantenschloss zu machen. Die Wachen nickten den Pyromanten zu, als er den Schlosshof betrat und den steinernen Weg entlang ging. Zwei Wachen, die den Schlosseingang beschützen grüßten den Pyromanten, als er ihnen näher kam. Dieser nickte ihnen zu und öffnete die schwere Schlosstür. „Ah Niklas, schön dich zu sehen.“, sprach Luke und kam Niklas lächelnd entgegen. Niklas verneigte sich tief und sprach:„ Es ist auch schön euch zu sehen, eure Hoheit.“ Der Krieger erhob sich und blickte Luke in die violetten Augen, die voller Freude waren. „Eure Hoheit dürfte ich sie etwas fragen?“, sprach der Krieger vorsichtig und faltete seine Hände. Luke nickte Niklas interessiert zu und dieser begann den König zu erzählen, dass was sein Anliegen sei. Als er geendet hatte nickte der König nachdenklich und sprach:„ Du hast Recht Niklas. Rebekka muss ihr Element wirklich etwas weiter fördern. Ich hatte ja keine Ahnung, dass ihr nicht zum Trainieren gekommen seid.“ Luke lachte kurz, klopfte Niklas auf die Schulter und legte ein:„ Am besten weckst du sie auf. Ich bin mir sicher, dass sie sich freuen wird dich zu sehen.“ Niklas nickte, bedankte sich beim König und machte sich nach rechts auf den Weg zu Rebekkas Zimmer, als der König sich auf den Weg zu seinem Thronsaal machte. Niklas lächelte, als er vor Rebekkas Zimmertür stand. Er wusste nun, welchen Zauber er ihr beibringen würde und strich sich über sein braunes Haar, als er seine Hand hob und leise an Rebekkas Zimmertür klopfte. „Ich komme.“, konnte er ihre fröhliche Stimme hören, und es dauerte nicht lange, bis er hörte, wie Rebekka ihre Zimmertür aufschloss und die Tür aufmachte. „Meister!“, rief sie fröhlich und fiel den Krieger um den Hals. „Es tut mir so leid, dass ich weggelaufen bin. Bitte sei mir nicht böse.“, sprach sie mit etwas trauriger Stimme. Niklas lachte, umarmte Rebekka ebenfalls und streichelte sanft ihr zerzaustes blondes Haar, als er antwortete:„ Ich kann dir doch niemals böse sein. Rebi, ich bin doch froh, dass dir nichts passiert ist.“ Der Meister ließ Rebekka los, und sah ihr in die blauen Augen, die strahlten vor Freude. Dann verschränkte er seine Arme und fragte freundlich:„ Was hältst du davon, einen neuen Zauber zu lernen?“ Rebekka keuchte auf vor Staunen und sie sprang wild herum als sie fröhlich ein „ja“ rief. Niklas schloss seine Augen, schüttelte seinen Kopf und bewunderte die Energie, die in seiner Schülerin tobte. Als er seine Augen öffnete und wieder Rebekkas aufgeregten Blick sah sprach er:„ Wenn das so ist, komm mal mit. Ich werde dir einen netten Geist vorstellen.“ Er nahm Rebekkas Hand, und musste bei ihren geschockten Blick lachen, als er sie aus den schloss führte. Er kannte einen Tempel in der Nähe, den er zufällig entdeckt hatte, als er mit David und den anderen unterwegs gewesen war um sich die Stadt etwas anzusehen, und freute sich schon, Rebekka bei diesen zu trainieren.

 

Rebekka folgte ihren Mentor und löcherte Niklas, welchen Geist er meinte, doch er antwortete nicht sondern lächelte nur. Rebekka ärgerte sich, dass er ihr nicht mehr verriet was er genau vorhatte, doch sie wollte ihn gegenüber nicht respektlos erscheinen und schwieg, während sie sich von ihren Meister durch die Stadt führen ließ, bis sie zu einen grünen Waldhügel am Ende der Stadt ankamen. Rebekka staunte, als sie ihren Meister den steinernen Weg nach oben folgte, denn ganz oben auf den Hügel befand sich ein wundervoller Tempel. Er bestand aus grauen Stein und verschnörkelte Verzierungen prägten die Wände des Tempels. Das hohe Pagodendach war mit goldenen Blättern verziert und reflektierte das silberne Mondlicht. Rebekka staunte und ihr blieb der Mund vor Begeisterung offen stehen, als sie den wundervollen Tempel betrachtete. „Wow“, flüsterte sie und ließ die Hand ihres Meisters los, während sie wie erstarrt den Tempel beobachtete. Niklas blieb stehen, drehte sich zu Rebekka um und sprach mit Blick auf den Tempel gerichtet:„ Er ist wirklich wahrhaftig schön. Den Tempel habe ich entdeckt, als ich mit David und den anderen unterwegs war. Ich habe drinnen schon alles vorbereitet, was wir brauchen werden.“ Rebekka blinzelte ihn verwundert an, was hatte er nur vor. Sie wollte es so gerne wissen, doch sie wusste, dass sie es bald herausfinden würde und nickte schweigend. Niklas lächelte sie erneut an und wandte sich wieder den Weg zu und Rebekka, die immer noch in ihren Gedanken versunken war, schluckte, während sie wie erstarrt ihren Meister nachsah, bis sie ihren Kopf schüttelte, und ihn hinter her eilte. Ihr Mentor wartete vor dem Eingang des Tempels und Rebekka keuchte, als sie es endlich zu ihm rauf geschafft hatte, stützte ihre Hände auf ihre Knie und neigte ihren Kopf. Dann konnte sie ein leises Lachen von Niklas vernehmen und sah zu ihm auf. Dieser hob seine Hände und sprach mit einem Lächeln:„ Bitte entschuldige, aber ich freue mich wirklich sehr dir diesen Tempel zu zeigen.“ Rebekka lächelte zurück, richtete sich auf und grinste als sie näher trat, die Mauern des Tempels beobachtete und fragte:„ Warum Meister? Das ist doch ein ganz normaler Tempel.“ Das blonde Mädchen drehte sich um und blickte ihren Mentor an, dieser hatte seinen Kopf geneigt, die Augen geschlossen und seine Arme wieder verschränkt, als er zunächst leise lachte. Sein ganzer Körper zitterte, bis er schließlich herzhaft laut lachte. Rebekka seufzte und hob ihre Augenbrauen und überlegte, ob sich ihr Mentor lustig machte, oder es nur amüsant fand. Sie wusste es nicht wie sie sein Lachen einschätzen sollte. Sein Sensenschwert leuchtete silbern im hellen Mondschein und Niklas wischte sich die Tränen weg, bevor er zu Rebekka ging und seine Hände auf ihre Schultern legte. Diese sah mit weit aufgerissenen blauen Augen verwundert auf und ihr Mentor sprach mit ruhiger und freundlicher Stimme, die Rebekka gewohnt war:„ Schließ doch einmal deine Augen und denke an das Feuer, was in dir wie eine lodernde Flamme tobt. Spürst du hier nicht, dass die Magie ein wenig stärker ist und es dir viel leichter fällt dein Feuer zu erwecken?“ Rebekka schluckte, wandte ihren Blick von ihrem Mentor ab und schloss ihre Augen, während sie an ein kleines Feuer dachte. Plötzlich spürte sie eine angenehme Hitze die in ihr hochkletterte und Rebekka musste mit geschlossenen Augen lächeln. Sie liebte es so sehr ihr Feuer zu beschwören, die Wärme zu spüren und genoss den Augenblick eine Weile, bis sie spürte, wie Niklas seine Hände von ihre Schultern nahm und sprach:„ Sehr gut Rebi, nun komm lass uns einen Schritt weiter gehen.“ Rebekka öffnete ihre Augen drehte sich zu ihren Meister um der ihm Tempel verschwand und raste ihm hinter her so schnell sie konnte. Es dauerte nicht lange bis sie mit ihren Meister gleich auf war und trottete ihm hinter her, während er sie durch die vielen Gänge führte, die zahlreich mit Bildern von ehemaligen Kriegern geschmückt waren. Dann betrat Niklas einen großen Saal und blieb stehen. Er drehte sich zu Rebekka um, verschränkte seine Arme und lächelte erneut, und Rebekka, die ebenfalls den großen Saal betrat staunte als sie sich umsah. Vor Niklas befand sich ein rot verschnörkelter Teppich, wo sich aus diesen zwei Sitzkissen, die sich gegenüber lagen, befanden und um den Teppich herum waren kleine blaue flammende Fackeln, aufgestellt und hinter den Sitzkissen lagen zwei große Kristallschüsseln aus den orangene Flammen tanzten und den Raum erwärmten. Ihr Mentor betrat den Teppich, nahm auf einen der Kissen Platz und bedeutete Rebekka sich ihm gegenüber auf das freie Kissen zu setzten. Rebekka lächelte und rannte so schnell sie konnte zum freien Polster und setzte sich in einen Schneidersitz auf diesen. Sie wusste was nun kommen würde, ihre Geister würden sich erneut in einem schwarzen Raum treffen und Rebekka würde ihren neuen Zauber lernen. Sie zitterte am ganzen Körper, schloss ihre Augen, faltete ihre Hände und kicherte. Niklas seufzte belustigt, blickte Rebekka an und sprach:„ Rebi konzentrier dich.“ Diese zuckte zusammen, blickte ihren Mentor an und entschuldigte sich schnell, und wandte ihre gesamte Aufmerksamkeit Niklas zu, der sprach:„ So Rebi, schließ deine Augen und blende alles um dich herum aus. Lass dich nur von meiner Stimme leiten.“ Rebekka nickte und tat was ihr Meister von ihr verlangte. Sie blendete jedes Geräusch aus, und konnte nur Dunkelheit sehen. Sie kannte diese Leere, doch die Dunkelheit ließ Rebekka zittern und sie hoffte ihren Meister zu sehen oder zu hören. Rebekka sah sich hektisch um und dachte zuerst einen Fehler gemacht zu haben, da sie niemanden sah oder hörte, doch dann erschien wenig später etwas von Rebekka entfernt in einem silbernen Schein ihr Mentor.

 

Niklas lächelte, verschränkte seine Arme und blickte seine Schülerin an, die grinste und einen Schritt nach vorne machte, um anscheinend zu ihm zu laufen. Niklas der ihr Vorhaben durchschaut hatte, hob seine Hand und bedeutete Rebekka stehen zu bleiben. Beide sprachen kein Wort und Rebekka traute sich nicht das Schweigen zu brechen. In ihr brannte die Frage, warum sie nicht mehr neben ihn stehen durfte, in dieser Dunkelheit, doch sie traute sich nicht dies laut auszusprechen. Kreidebleich blieb sie wie erstarrt stehen und schluckte. Ihr Meister sah zu Boden und sprach immer noch kein Wort, doch dann hob er langsam seine Hände und überkreuzte sie vor seiner Brust, ließ seinen Fuß nach hinten schweifen und richtete seine ausgestreckten Handflächen auf Rebekka. Diese keuchte auf und zuckte zusammen, als sich vor ihr ein orangener wild lodernder Flammenkreis bildete und aus diesen sich der Geist erhob. Dieser hatte einen schwarzen Zopf, die Augen glühten Rot und er trug ein zerfetztes rot gelbes Gewand, was viele Kampfspuren trug. In seiner rechten Hand hielt der Geist einen großes Breitschwert, das sich mit Feuer umgab. Rebekka zitterte am gesamten Körper, fiel zu Boden, und blickte den Geist angsterfüllt an. Nie zu vor in ihrem Leben hatte sie so eine Gestalt gesehen. Der Geist schwang sein Schwert auf seiner Schulter, als würde er ausholen und schrie mit tiefer und düster bebender Stimme:„ Sterblicher! Wie kannst du es wagen mich zu beschwören.“ Rebekka, die ihre linke Hand schützend gehoben hatte und sich auf ihrer Rechten abstützte, wusste nicht was sie antworten sollte. Ihr Meister stand etwas seitlich und Rebekka konnte seinen beobachtenden Blick auf sich ruhen spüren. Was verlangte er nur von ihr? Sollte sie dem Geist antworten oder doch lieber schweigen? Sollte sie sich erheben und sich vor dem Geist ehrfürchtig verneigen? Sie wusste es nicht. Allein der Blick ihres Lehremeisters, der auf ihr ruhte, machte das Mädchen noch nervöser. „Sterbliche!“, brüllte der Geist und drehte sich einmal um sich. Rebekka schluckte, sie fasste all ihren Mut, schloss ihre Augen und erhob sich langsam. Als sie ihre Augen öffnete spürte Rebekka eine Hitze um sich herum und sie blickte den Geist entschlossen in dessen rot glühenden Augen. Der Geist beobachtete sie und bewegte sich nicht, doch als Rebekka einen Schritt auf die Gestalt zuging, hob er sein Schwert und rief mit seiner tiefen Stimme:„ Ihr seid würdig, junge Pyromantin!“ Er holte aus und ließ sein scharfes Schwert auf Rebekka nieder sausen. Diese schrie auf, duckte sich und legte schützend ihre Hände auf ihren Kopf. Urplötzlich bildete sich um sie herum ein wild flackernder Feuerkreis, der sich schützend um sie legte und sie legte. Kurz bevor das Schwert sie berühren konnte, zerbrach sie Klinge des Schwertes und verwandelte sich in kleine orange schimmernde Kristalle und der Feuerkreis um Rebekka herum verschwand. Das Mädchen öffnete ihre Augen, ließ ihre Hände von ihrem Kopf sinken und starrte eine Weile geschockt an ihren Mentor vorbei, der wieder seine Hände verschränkt hatte und zufrieden lächelte. Währenddessen tanzte der entstandene Sternenschein um sie herum und wanderte in ihre Handfläche und verschwanden. Für kurze Zeit spürte Rebekka die gewohnte Hitze, doch dann spürte sie etwas, was ihr fremd war, Entschlossenheit alles schaffen zu können was sie sich vornehmen würde in Zukunft. Sie sah zittrig zu ihrem Meister auf dieser nickte und sprach: „ Sehr gut gemacht Rebi. Jetzt beherrscht du den Ifrit, ein uralter Feuergeist, der zu seinen Lebzeiten ein Krieger der Göttin gewesen war und für die Schwachen und Unterdrückten gekämpft hat. Sein Kampffeuer lodert in dir und du kannst ihn nun beschwören und um Unterstützung bitten. Er ist sowas ähnliches wie dein Kampfgefährte, doch nur für kurze Zeit, meine kleine Schülerin.“ Rebekka konnte es nicht glauben, sie beherrschte nun die Beschwörung eines ehemaligen Kriegers der Göttin. Es war einfach unfassbar für sie und sie konnte sich ein Lächeln nicht zurück halten. Stolz durchflutete ihren Körper, nachdem sie den Niklas Worten zu gehört hatte. Dieser kratze sich am Kopf, lächelte ebenfalls und legte ein:„ Ich glaube ein Zauber reicht für heute.“ Er schloss seine Augen und seine Gestalt umhüllte sich in weißen Schein und verschwand. Rebekka keuchte überglücklich und schloss ebenfalls ihre Augen. Als sie ihre wieder öffnete sah sie ihren Mentor ihr gegenüber sitzend, er lächelte Rebekka an und sie merkte an seinem Gesichtsausdruck, wie stolz er auf sie war. Daher schloss sie ihre Augen und grinste ihn an. „Rebekka, Niklas“, konnten sie eine vertraute Frauenstimme wahrnehmen, und als sich die beiden Umdrehten sahen sie Donna, die mit Tränen in den Augen auf sie zu lief. Rebekka und ihr Mentor standen schockiert da und Niklas fragte mit ruhiger Stimme:„ Donna was ist passiert?“ Die Kriegerin neigte ihren Kopf, Tränen liefen ihre Wangen entlang und ihr Körper zitterte, als sie mit gebrochener Stimme antwortete:„ Nick ist tot.“ Rebekka hob geschockt ihre Hände, bedeckte ihren Mund und Nase, und wich ein paar Schritte zurück. „Rebi.“, sprach Niklas und wollte zu ihr gehen, doch sie wich schnell noch ein paar Schritte zurück und rief:„ Nein! Das darf nicht wahr sein.“ Der Krieger blieb stehen und blickte seine Schülerin besorgt an. Tränen kullerten Rebekka aus ihren eisblauen Augen und sie zitterte am gesamten Körper. Die Pyromantin blickte Donna an, ließ ihre Hände sinken und schluchzte. Doch dann schrie sie:„ Nein! Du lügst!“ Sie lief an ihr vorbei und raste aus den Tempel. Sie musste Nick sehen, es durfte einfach nicht wahr sein. Er wartete sicher auf sie und war am Leben. Rebekka hoffte es so sehr und rannte noch schneller und achtete nicht auf Niklas, der ihr anscheinend hinter her lief und sie immer wieder nach ihren Namen rief.

Kapitel.4.

 

Rebekka lief so schnell sie konnte, ihr Herz raste und sie spürte eine unangenehme Kälte, die ihren Körper hochkroch. Immer wieder konnte sie ihren Mentor nach ihr rufen hören, doch sie reagierte nicht darauf. Die Menschen in der Stadt sprangen zur Seite als Rebekka befahl aus dem Weg zu gehen und sie konnte die Entschuldigungen ihres Lehrers hören. Sie wollte es einfach nicht wahr haben. Nick war tot, das durfte nicht stimmen, dass muss ein Scherz sein. Als sie beim Schloss ihres Vaters ankam, neigten die Wachen ihre Köpfe und das blonde Mädchen, riss die große Schlosstür auf und betrat eilig das Schloss. Sie konnte ihren Vater im Gang sehen, der seine Hände nervös rieb, doch als er seine geschockte Tochter erblickte. „Rebi“, sprach er mit ruhiger Stimme„, es tut mir so leid, meine Kleine.“ Der König ging auf Rebekka zu, und wollte sie tröstend in den Arm nehmen, doch Rebekka schrie, bevor er bei ihr ankam:„ Wo ist er!?“ Luke sah, sie eine Weile schweigend an und Rebekkas Augen zitterten und Tränen kullerten aus ihren Augen. Als er Luft holen wollte, um zu antworten, ging die Schlosstür wieder auf und das blonde Mädchen drehte sich erschrocken um, als sie ihren Meister keuchend sah. „Rebi, alles wird gut, beruhige dich.“, sprach Niklas und schritt auf Rebekka zu. Diese sah von ihrem Mentor zu ihrem Vater und lief den Gang hinab. Sie wusste, wo sich Nick befinden würde. Schnell riss sie ihre Tür auf, und was sie da sah, gab ihren Magen den Rest. Nick lag in ihrem Bett, aus seiner Brust quoll eine große Wunde, und rote Blutspritzer bedeckten seine Robe. Sein Brustkorb hob sich nicht, und seine Augen waren geschlossen. Rebekka wurde schwindelig, dass durfte nicht wahr sein. Neben Nick saß auf einen Stuhl Kira, die sich erhoben hatte. „Rebi.“, sprach sie mit brüchiger und besorgter Stimme, als sie sah, dass sich das Rebekka am Kopf griff, und nach hinten taumelte. Kira wollte gerade zu Rebekka eilen, um sie zu stützen, doch die Tür öffnete sich und Niklas fing Rebekka schnell auf, bevor sie zu Boden fiel. Rebekka klammerte sich an ihren Mentor, drehte sich von Nicks Leiche weg und umarmte dankbar ihren Mentor, der ihren Kopf streichelte, und ihr beruhigend zuredete. Kira zitterte und ihr kamen sie Tränen, sie fiel auf ihre Knie und sprach mit trauriger Stimme: „ Es tut mir so leid. Bitte verzeih mir Rebi, wenn ich nur seinem Befehl missachtete hätte, und an seiner Seite gekämpft hätte, wäre dies nie passiert. Bitte verzeih mir!“ Rebekka drehte sich zu Kira, und beobachtete die Kriegerin geschockt. Kira zitterte, und sie hatte ihr Gesicht in ihren Handflächen gehüllt und weinte. „Du..“, sprach Rebekka mit bebender Stimme und befreite sich aus Niklas Umarmung, dieser sah seine Schülerin geschockt an. Diese machte einen Schritt nach vorne und schrie mit vor Wut bebender Stimme:„ Du bist schuld, dass er tot ist! Ich bring dich um!“ Mit diesen Worten zückte Rebekka ihren Dolch und wollte sich auf Kira stürzen, die Rebekka geschockt ansah und schützend ihre Hände um ihren Kopf legte. Doch Niklas packte Rebekka fest an der Hüfte und zog sie zurück. „Rebi, beruhig dich! Das ist nicht richtig und bringt Nick auch nicht wieder zum Leben zurück.“, rief Niklas und versuchte Rebekka weiter fest zu halten, doch es kostete ihm alle Mühe, da sich das Mädchen währte. „Es tut mir so leid!“, schrie Kira und rutschte in das Eck des Zimmers, wo sie weinend ihr Gesicht in ihre Hände wieder vergrub. „Rebi beruhig dich!“, rief Niklas und konnte schnelle Schritte hören, die sich allmählich näherten, während er weiterhin versuchte seine Schülerin davon abzuhalten, Kira was anzutun. Erneut ging die Tür auf und Samuel und Luke stürmten in das Zimmer. Samuel lief zu Kira, legte seine Hand auf das rechte Knie von Kira und streichelte ihre zittrige Hand, während er versuchte die junge Kriegsherrin zu beruhigen und Luke blickte geschockt auf seine Tochter, die Niklas anschrie, und befahl, dass er sie gefälligst los lassen solle. „Rebi!!!! Hör auf mit den Unfug! Hast du verstanden! Das hilft Nick auch nicht weiter.“, schimpfte ihr Mentor, und drehte seine Schülerin zu sich, sodass sie ihm in die Augen sehen musste, und umgriff fest ihre Hand mit den Dolch. „Lass den Dolch fallen Rebi. Sofort!“, rief Niklas verärgert, und Rebekka zuckte bei dem Ton ihres Lehrers zusammen und tat was er sagte. Sie schloss ihre Augen, als sie ein kaltes Feuer in seinen Augen erblickte, was sie bisher noch nie zuvor gesehen hatte, und Tränen liefen ihre Wangen entlang. Sie tat was er sagte, lockerte ihren Griff und hörte, wie die Klinge am Boden aufschlug. „Rebi, es ist nicht vorbei.“, sprach Samuel und erhob sich. „Nick ist ein Krieger des Lichts, seine Seele ist bei der Göttin, und nur ein weiterer Krieger des Lichts kann ihn wieder zurückholen. Doch wir müssen uns beeilen, denn es muss noch vor Vollmond passieren.“, sprach Samuel und ging zu Rebekka, die ihn unglaubwürdig ansah. „Du bist eine Kriegerin des Lichts geworden meine Tochter. Nütze diesen Segen, Rebi.“, sprach ihr Vater und Rebekka blickte geschockt zu ihren Vater. Sie verstand nicht was die Krieger genau meinten. Seine Seele sei bei der Göttin, und nur ein Krieger des Lichts kann sie zurückholen, also sie? Rebekka schluckte, sie sah ihren Mentor an, der bei ihren überlegenden Blick erleichtert seufzte und ihre Hand los ließ. „Ach Rebi.“, sprach er freundlich und streichelte ihre Wange. „Es tut mir leid.“, sagte er und Rebekka nickte, blickte zu Nick und ging langsam auf ihr Bett zu, wo er lag, setzte sich auf den freien Stuhl und blickte Nick an, als sie sprach:„ Dann holen wir ihn zurück bevor der Mond im Himmel erscheint. Ich werde ihn retten, wenn das wahr ist, was ihr sagt, werde ich nicht aufgeben, sondern weiter kämpfen.“ Niklas erhob sich, lächelte und sprach:„ Das ist die Rebi, die ich kenne.“ Rebekka lächelte ihren Mentor an und ihr Vater sprach:„ Wenn das so ist, dann brecht sofort auf, euch läuft die Zeit davon.“ Rebekka nickte und blickte ihren Vater an, der ebenfalls lächelte. Sie erhob sich lief zu ihren Vater und umarmte ihn fest. Dieser erwiderte sine Umarmung und sprach leise in Rebekkas Ohr:„ Pass auf dich bitte auf, Ich will meine Tochter nicht verlieren.“ Rebekka lächelte und befreite sich aus seiner Umarmung und nickte, dann sah sie Kira an, die ihre Tränen wegwischte, lief zu ihr und umarmte die junge Kriegsherrin fest als sie sich bei ihr entschuldigte. Kira umarmte sie ebenfalls und lächelte als sie antwortete:„ Ist schon ok, deine Wut ist verständlich. Aber vergessen wir das jetzt, und lass uns aufbrechen.“ 

 

Kira eilte ins Hotel zurück um Donna Bescheid zu geben. Sie und die Gruppe der Krieger hatten beschlossen so bald wie nur möglich aufzubrechen, um Nicks Seele zurück zu holen, doch ihr brannte schon die ganze Zeit eine Frage auf der Zunge, doch sie hatte sich nicht getraut ihre Kammeraden zu fragen. Sie biss sich auf die Lippen als sie die Treppen hoch ging und an ihre Zimmertür öffnete. Auf einen Bett lag Donna und schlief, anscheinend war Rebekkas Traurigkeit und Wut zu viel für Donna gewesen und sie hatte sich ausruhen müssen. Leise schlich sich Kira zu ihrer Kindheitsfreundin und saß sich neben Donna aufs Bett. Sie schließ tief und fest und ihre Augen zuckten sanft hier und da. Kira seufzte streichelte sanft Donnas Schulter und sprach mit ruhiger Stimme:„ Donna, wach auf. Wir brechen auf.“ Die braunhaarige Kriegerin schlug die Augen auf und blinzelte Kira überrascht an, bevor sie sich aufrichtete und fragte:„ Wohin?“ Kira neigte ihren Kopf und antwortete:„ Wir holen Nicks Seele zurück.“ Donnas Augen weiteten sich und sie blickte Kira entgeistert an. „Wie meinst du das?“, fragte sie unsicher und zog sich die Kriegsherrenrobe an, während Kira ihr Schwert schärfte. „ Rebi ist zur Kriegerin des Lichts geworden, vielleicht ist sie der Schlüssel dafür, um Nick zurück zu holen. Es muss auf jeden Fall vor Vollmond geschehen. Sonst bliebt die Seele bei der Göttin für immer.“ Donna schluckte, als sie ihrer Freundin zu hörte, war das wirklich war? Sie konnten Nick noch retten? Donna wusste, es nutze nicht viel sich den Kopf zu zerbrechen. Schnell griff die junge Kriegerin nach ihren Bogen und Köcher mit Pfeilen, schwang sich den Köcher um die Schultern und sah Kira an als sie sagte:„ Dann gehen wir so schnell wir können!“ Donna öffnete die Tür und lief die Treppen hinab, ohne auf Kiras Antwort zu warten, doch sie konnte Kiras Schritte hinter sich hören, und das Klirrend es Schwertes, welches sie in ihre Schwertscheide wieder steckte. „Da sind sie!“, rief Kira, als sie mit Donna das Hotel verließ und etwas weiter entfernt Rebekka, Niklas, David und Samuel erblickten die auf Pferden warteten und Niklas hielt zwei weitere Pferde an den Zügeln, die anscheinend für Donna und Kira gedacht waren. Er lächelte die Kriegerinnen an, die auf ihn zu gelaufen kamen und sich bedankten, als sie die Zügel von dem Krieger abnahmen. „Keine Ursache.“, sprach er freundlich und lächelte, dann blickte er zu seine Schülerin die nachdenklich den Kopf geneigt hatte und sich an die Nasenspitze immer wieder stupste. „Rebi, worüber denkst du nach.“, fragte Niklas und ritt zu ihr während die Kriegerinnen ihre Pferde bestiegen. Das blonde Mädchen schreckte auf, sah zu ihren Mentor und neigte ihren Kopf als sie antwortete:„ Ist nicht so wichtig, Meister.“ David lachte kurz, doch als er Niklas verwunderten Blick sah, blickte David zu dem blonden Mädchen und sprach:„ Mach dir keine Sorgen Rebi. Wir werden es schaffen, solange Nicks Geist nicht vor mir erscheint, kurz bevor der Vollmond einbricht, haben wir genug Zeit.“ Rebekka sah zu David, der sie anlächelte und ihr zunickte. Das blonde Mädchen erwiderte sein Lächeln und sprach:„ Du hast recht. Reiten wir so schnell wir können los. Je eher desto besser.“ Die Krieger stimmten Rebekka zu und sie ritt voraus. Ihr Mentor und David ritten neben ihr, und Kira, Donna und Samuel folgten den Kriegern, und Rebekka die die Führung übernahm. Eine Weile ritt die Gruppe schweigend gerade aus und Rebekka seufzte, als ihr bewusst wurde, dass sie keine Ahnung hatte, wie sie Nicks Seele finden sollte. „Hey“, sprach David und kniff die Augen zusammen„, da reitet uns jemand entgegen.“ Rebekka ritt langsamer und schluckte, vor ihnen ritt ein Krieger auf ein schneeweißes Pferd. Er trug eine weiße Gewandung, sein gezackter Umhang flackerte im Wind und die rote Umrandung auf seiner Robe leuchtete wie Feuer. Auch sein weißer Hut, der Nicks ähnelte, hatte einen flammenroten Rand und seine Rote Feder tanzte mit seinem eisblauen Haar im Wind. Auf seinen Rücken konnte Rebekka die Spitzen der weißen Wurfarme eines Bogens sehen und durch seine Brust, erkannte sie eine kristallblaue Sehne die im Mondschein wie Eis schimmerte. „Henry!“, rief Niklas fröhlich und winkte den Krieger zu. Dieser hob seinen Kopf, und nickte. Rebekka erstarrte und blickte ihren Mentor erstaunt an. Er kannte diesen Krieger? Als die Gruppe nur noch ein paar Meter entfernt waren blieben sie stehen, und warteten bis der Krieger bei ihnen ankam, und auch sein Pferd vor ihnen zum Stehen brachte. „Schön dich zusehen mein Freund, aber was macht ihr hier draußen Niklas? Und wer sind denn deine Kammeraden?“, fragte der fremde Krieger freundlich und blickte Rebekka mit seinen eiblau-grauen Augen an. Rebekka neigte ihren Kopf und sie spürte wie eine eisige Kälte ihren Körper hoch kletterte. „Naja, Henry. Wir haben schlechte Neuigkeiten.“, konnte Rebekka ihren Mentor sagen hören. Dieser machte eine Pause holte tief Luft und sprach:„ Nick ist gestorben, Henry.“ Eine Weile war es totenstill, bis Henry die Stille brach. Seine Stimme klang fassungslos als er sprach:„ Nick ist tot?! Wie konnte das geschehen? Was habt ihr jetzt vor?!“ Niklas hob seine Hände um den Krieger zu beruhigen und erklärte, was er und die Gruppe vorhatten, und wer Rebekka überhaupt sei. Rebekka sah auf und sah Henry, wie er Niklas aufmerksam zu hörte und nickte, als ihr Mentor geendet hatte. Dann blickte er wieder zu Rebekka, die bei seinen kalten Blick zusammen zuckte, und er fragte sie freundlich:„ Schön dich kennen zu lernen. Sag einmal, hast du eine Ahnung, wie du den Raum der Seelen findest?“ Rebekka schluckte. Sie hatte keine Ahnung wie sie Nicks Seele finden sollte, daher schüttelte sie den Kopf. Henry nickte und sprach freundlich:„ Ist nicht schlimm Rebi. Ich begleite euch, dann fällt es dir leichter Nicks Seele zu holen. Ich glaube, wenn so ein junges Mädchen ohne eine Ahnung als Kriegerin des Lichts den Raum der Seelen betritt, würde Ederas eher zum Opfer fallen.“ Rebekka wurde bleich, sie hatte von Ederas schon einmal gelesen in der großen Bibliothek ihres Vaters. Er war der Hüter der Seelen und der sieben Siegel. Ederas war ein schneeweißer Tiger, mit blauen Streifen und eisblauen und flammenden Augen und war in der Lage jeden Eindringling zu zerstören. Rebekka schluckte und nickte, als ihr die Gefahr bewusst wurde. Henry nickte ihr zu und sprach, als er alle Krieger ansah:„ Wenn ihr wollt übernehme ich die Führung.“ Niklas und die anderen Krieger nickten, und Rebekka traute sich immer noch nicht etwas zu sagen. Ihr war ihr Fehler peinlich, dass sie sich nicht Gedanken vorher gemacht hatte, sie sah auf und Henry lächelte sie an. Rebekka nickte und erwiderte sein Lächeln, und der Krieger ritt voraus. Rebekka sah zu ihren Mentor, der ihr zu nickte, dann ritt sie wenig später dem Krieger hinter her. Als sie mit Henry gleich auf war, konnte sie ein blaues Kreuz auf seiner Stirn erkennen, welches hellblau leuchtete. Der Krieger hatte kurz seine Augen geschlossen, und als er diese öffnete sah er an seine linke Seite und merkte, wie Rebekka schnell ihren Blick senkte. Er lachte kurz und wandte sich an Niklas, der an seiner linken Seite ritt und sprach:„ Eine wirklich süße Schülerin hast du da Niklas.“ Niklas lachte und erwiderte:„ Ist sie wahrhaftig und fleißig.“ Niklas sah zu seiner Schülerin, und musste erneut lachen, als er Rebekkas rotes Gesicht sah.

 

„Wir sind da.“, sprach Henry und blieb stehen. Niklas der neben Henry sein Pferd zum Stehen brachte, sah mit hochgezogener Augenbraue zu Henry und fragte:„ Inwiefern? Vor uns erstreckt sich nur das Meer.“ Rebekka erschauderte, als sie neben ihren Mentor ihr Pferd zum Stehen brachte und das kristallblaue Meer vor sich erblickte. Die Wellen peitschten wild herum und weißer Schaum, der wie die Sterne leuchtete schlug vor ihnen im Sand auf, und ließ diesen wie Gold schimmern. „Wo sind wir Meister?“, fragte Rebekka, und sah zu ihren Mentor, der seinen Blick nicht von Henry wenden konnte. Niklas beachtete seine Schülerin nicht sondern blickte Henry verärgert an. „Wir sind am Meer Doreis, was sich etwas entfernt von Simalia, dem Reich der Stürmer, befindet, Rebi.“, sprach Kira und ritt zu Rebekka. Diese blickte die Kriegsherrin an und nickte, als ihr Blick wieder zum Meer wanderte. Rebekka juckte es in ihren Fingern, sie spürte, dass sie nahe dran waren, doch woher sie dieses Gefühl vernahm wusste sie nicht. „Wir sind nah dran.“, sprach Rebekka und blickte alle an. Niklas, der aufhörte mit Henry zu diskutieren drehte sich zu seiner Schülerin um und blickte sie geschockt an, ebenso konnte Rebekka Samuels, Kiras und Donnas geschockten Blick auf sich ruhen spüren. „Woher weißt du das?“, sprach Donna und ritt ebenfalls zu Rebekka. Das blonde Mädchen neigte ihren Kopf und antwortete:„ Ich weiß es nicht genau. Ich spür es einfach.“ Sie blickte zu Donna, diese nickte langsam und sprach:„ Du weißt, dass wir dir vertrauen Rebi.“ Rebekka nickte und blickte Henry an, der sie die ganze Zeit über beobachtet hatte. „Nicht schlecht, Kleine.“, sprach er und lächelte. „Du hast Recht, wir sind da.“, erwiderte der Krieger des Lichts, schloss seine Augen und vor ihnen teilten sich die Wellen. Heller Sternenschein tanzte am nassen Sandboden und bildete einen Weg, der zuerst etwas gerade aus führte und dann in den Himmel führte. Rebekka wurde unruhig, sie spürte eine Hitze in sich und wusste, es war ihre einzige Chance Nick zu retten, und sie würde diese nicht auslassen, da war sie sich sicher. Das Mädchen atmete schneller und konnte die geschockten Worte ihrer Freunde hören. „Rebi, deine Stirn, das Kreuz, es leuchtet.“ Rebekka nickte, sie atmete tief ein. schrie ihrem Pferd etwas zu und ritt dem Sternenweg entlang. „Nick, ich werde dich retten, komme was wolle. Ich lass nicht zu, dass du stirbst.“, sprach Rebekka leise zu sich und ignorierte die lauten Rufe ihrer Freunde, die geschockt ihren Namen riefen.

 

„Rebi!“, rief Niklas am lautesten und erschauderte, die Hufe des Pferdes seiner Schülerin, leuchteten Hellblau und Sternenschein tanzte um Rebekka und ließ sie in einem hellen Schein leuchten. Henry lachte kurz und fragte:„ Worauf wartet ihr?“ David, der bis jetzt geschwiegen hatte ritt zu Niklas und rief:„ Na los!“ Dann ritt der junge Nekromant Rebekka hinter her. Niklas schloss kurz seine Augen und folgte wenig später David. Er hoffte so sehr, dass dies kein Traum war, oder eine Falle war. Er hatte schon viel über den Raum der Seelen gelesen, doch ob sich die beiden Krieger des Lichts nicht irren konnten wusste er nicht so genau. Tief in seinem Inneren, spürte der Krieger, dass etwas nicht stimmte, und er wusste genau, dass sich sein Gefühl nie im Stich ließ. Etwas weiter entfernt sah er seine Schülerin, das wilde Kampffeuer brannte in ihren Augen und man konnte ihre Entschlossenheit sehen, als sie den Sternenweg entlang ritt, der vor ihnen wie eine Wendeltreppe nach oben in den Himmel führte. „David!“, rief Niklas und ritt zu dem Todesmagier. „Irgendetwas stimmt hier nicht, mein Freund. Das spüre ich.“ David, der angestrengt versuchte Rebekka nicht aus den Augen zu verlieren, antwortete:„ Niklas, du warst nie falsch, wenn du Gefahr gespürt hast. Lass uns am besten auf der Hut sein.“ Der Krieger nickte seinem Freund zu, nachdem dieser gesprochen hatte und erschauderte, als er die Kälte spürte, die in ihm hoch kletterte. „Es wird kälter.“, sprach er leise. Henry, der Niklas Worte anscheinend gehört hatte ritt näher an sie rann und sagte:„ Wir nähern uns dem Reich der Göttin, deswegen spürst du die Kälte Niklas.“ Er lächelte Niklas an und dieser drehte sich zu Henry um, und ritt etwas weiter rechts, sodass Henry zwischen David und Niklas reiten konnte. „Was wird jetzt geschehen?“, fragte Niklas und sah Henry an, auf dessen Stirn immer noch das blaue geschwungene Kreuz leuchtete. Der Krieger des Lichts sah seinem Freund, und antwortete:„ Wir müssen den Raum der Seelen finden, und dann wird die Göttin entscheiden, wer von uns Nicks Seele zurück holt. Entweder ich, oder Rebekka. Wie gesagt, es liegt an der Göttin uns den richtigen Weg zu zeigen.“, sprach Henry mit ruhiger und nachdenklicher Stimme und Niklas nickte und rieb sich nervös die Hände. Er hatte Angst um seine Schülerin, und hoffte, dass die Wahl nicht auf sie traf. Henry hatte erwähnt, dass Ederas die Seelen beschützt und jeden Eindringling zerstören würde, und genau dies fürchtete Niklas, dass Rebekka nicht im Stande war, sich zu verteidigen vor Ederas, falls, der Prophet der Göttin, sie als Feindin ansieht. „Keine Sorge, mein Freund“, sprach Henry „, deine Schülerin wird es schaffen, falls die Wahl auf sie trifft, da bin ich mir sicher.“ Niklas nickte und erstarrte, als sah, wie seine Schülerin in einem hellen violetten Schein umhüllt wurde und verschwand. „Leute?“, rief Donna panisch, die mit Kira und Samuel hinter ihnen ritt. Niklas, und die beiden anderen Krieger drehten sich um und Henry, der seinen Blick wieder nach vorne richtete antwortete gelassen:„ Ich glaube, wir sollten uns beeilen.“ Hinter Samuel und den anderen fielen die beiden Wellenwände langsam wieder ins Meer und Samuel rief:„ Verdammt! Wir müssen uns beeilen!“ Er ritt an Kira und Donna vorbei und die beiden Frauen folgten den Krieger. „Da hat er nicht ganz unrecht.“, sprach Henry und rief trieb sein Pferd an, schneller zu reiten. David und Niklas taten es ihm gleich und die Gruppe ritt so schnell sie konnten dem violetten Schein entgegen.

Kapitel.5.

 

 Die Sonne schien hell auf das Meer hinab, und ließ kristallblaue Wellen sanft gegen die hohen Stadtmauern von Simalia peitschen, als ein Krieger die Stadtmauern entlang ging und ins Meer hinab blickte. Er strich sich über sein schwarzes Haar und überlegte, ob er dem Kaiser jetzt schon Bericht erstatten sollte. Seitdem er in der Gilde des Silbersterns war, hatte er noch nie so ein ungutes Gefühl gehabt, dem Kaiser die Lage zu schildern. Er seufzte, während der kühle Wind angenehm sein Gesicht streichelte. Seine Robe wehte im Wind und ließ die Flammenrote Umrandung wie Feuer im Schein der Sonne erstrahlen. Er lehnte sich an einer der Säulen, und strich nachdenklich an Kinn. Irgendetwas stimmte nicht, da war er sich sicher. Es war nicht allzu lange her, als er sich von seiner Kindheitsfreundin verabschieden musste, um in Simalia für Sicherheit zu Sorgen. „Ach Kira, schick mir doch eine Nachricht, und sag mir doch wie es dir geht. Ich hab keine Ahnung, wo du dich im Moment aufhältst.“, sprach er leise und verschränkte seine Arme vor seiner Brust, während er wieder auf das Meer sah. Auf der Meeresoberfläche tanzte ein Vogel, mit schneeweißen Federn, und der rabenschwarze Schnabel glänzte wie die Nacht. Er stieß hier und da seinen Ruf aus und dann flog er in den Himmel empor, bevor der Falke sich in die Tiefe stürzte und aus dem Meereswasser einen Fisch sich schnappte. Der junge Krieger, der seine Augen nicht von seinem Vogel abwenden konnte, lächelte, stieß sich von der Säule ab und pfiff nach seinen Falken. Dieser blickte den Krieger an, spannte seine Flügel und stieß sich von der Wasseroberfläche ab, bevor der Falke auf den Krieger zu flog. Dieser streckte seinen Arm aus, und der Vogel landete problemlos auf seinem Arm, ließ den Fisch fallen und pickte den Krieger fröhlich am Ohr. „Ruby, ganz ruhig.“, sprach er und streichelte den Falken über den Kopf. Dieser schrie auf und versuchte den Krieger weiter fröhlich zu begrüßen, doch er hob seinen Arm und Ruby erstarrte. „Na? Was los kleiner?“, fragte der Krieger und lächelte erneut. Doch bevor er auf Rubys Ruf hören konnte ließ ihn eine tiefe Stimme aufschrecken:„ Lars, hier steckst du also. Habe dich schon überall gesucht.“ Lars drehte sich um und sein Falke flatterte über ihn. Der Krieger verneigte sich tief und sprach respektvoll:„ Tut mir leid, eure Hoheit. Ich wusste nicht, dass ihr mich braucht. Sonst wäre ich zu euch gekommen.“ Der König lachte kurz, klopfte Lars an die Schulter und sprach:„ Ach Lars, ich bin doch noch jung und kann auch zu meinen Kriegern gehen, wenn ich was von ihnen brauche. Außerdem, sollst du mich doch nicht immer eure Hoheit nennen. Nenn mich doch ganz einfach Sirius.“ Der Krieger lächelte, und nickte. Sirius war um die 20 Jahre alt, doch obwohl Lars ein Jahr jünger war, konnte er nie glauben, dass der König 20 Jahre alt war. „Nun gut, Sirius. Worum geht’s?“, fragte Lars und blickte den schwarzhaarigen König interessiert an. Die violett weiße Robe schimmerte im Sonnenschein und bevor der König dem Krieger antworten konnte, rief eine sanfte und wunderschöne Stimme nach Lars. Der Krieger blickte wieder zum Meer und der König sah Lars mit hoch gezogener Augenbraue an. Vor Lars erschien im Meer ein Sternenschein, dieser schien hell auf und aus diesen formte sich eine schwarzhaarige Frau, die eine schneeweiße Kriegsherrenrobe trug. Sie hob ihren Kopf und blickte Lars mit ihren eisblauen Augen eine Weile an. Der Krieger schluckte nervös. Lars wusste, wer diese Frau war, doch wie konnte das nur möglich sein? Sie war doch gestorben vor seinen Augen, als sie sich opferte um Nick vor Axlis Todesstoß zu bewahren. „Hör mir gut zu Lars. Du musst sofort aufbrechen, reite zum Meeresrand und rette Kira und die anderen vor dem Angriff der Seelen. Sonst wird die Person sterben, die dir am meisten bedeutet.“ Lars spürte, wie ihm die Schweißperlen an der Stirn entlang rannten und er zitterte am ganzen Körper. Jenna neigte ihren Kopf und sprach:„ Du weißt, was du zu tun hast Lars.“ Mit diesen Worten umhüllte sie wieder der Sternenschein und die ehemalige Kriegsherrin verschwand. Kira wird sterben? Hat Jenna das wirklich gerade eben gesagt, oder war dies nur ein Traum gewesen. Der Krieger legte seine linke Hand auf seinen Kopf und schloss seine Augen. Er konnte dies nicht glauben. Das muss ein Scherz gewesen sein, doch was wenn dies wirklich stimmte? „Lars, alles in Ordnung mit dir?“, riss ihn die Stimme des Königs aus seinen Gedanken. Der Krieger nickte schnell und antwortete:„ Ja Sirius, alles gut. Bitte verzeiht, doch ich muss leider aufbrechen. Ich werde hier her zurückkehren sobald ich kann. Das verspreche ich euch.“ Der König blickte Lars eine Weile in seine eisblauen Augen und nickte dem Krieger dann zu. „Passt auf euch auf, Lars Flammenschwert.“, sprach Sirius. Lars nickte ebenfalls, kontrollierte noch schnell, ob alle rabenschwarze Pfeile in seinem Rückenköcher sind, dann eilte er an dem König vorbei. Schnell lief er die Treppen Richtung Schlosshof hinab und Ruby flog immer noch über Lars und folgte den Krieger, so schnell er konnte. Lars pfiff so laut er konnte und wartete nervös. Wenig später kam ihn ein schneeweißer Tiger mit braunen Streifen entgegen. Schnell sprang Lars auf den Tiger und ritt auf ihn so schnell er konnte zum Meeresrand. „Halte durch Kira. Ich fleh dich an! Halte durch.“

 

Annika seufzte, sie wäre so gerne mit ihrer Schwester mit gekommen um sie zu unterstützen, doch sie musste zurück nach Polerias, um ihre Prüfung zu machen, um ein volles Ratsmitglied des Protektorenrates zu werden. Sie hatte sich noch schnell von Lukas und Natalie, verabschiedet, dann hatte sie sich auf den Weg gemacht. Der Wind peitschte angenehm durch ihr kastanienbraunes Haar und Annika hoffte, dass sie rechtzeitig am frühen Morgen in Polerias ankommen würde. Das Mädchen seufzte und lächelte als sie langsam mit der Zeit einen schwachen Eiswind spürte, der ihr entgegen kam. Sie lächelte und schloss ihre Augen, als sie vor sich die schneebedeckten Berge erblickte. „Schneller!“, rief sie und merkte wie Freude ihren Körper durchströmte. Sie würde ihre Freunde und Bekannte wieder sehen, und besonders freute sie sich auf Celia, ihren kleinen Polarfuchs. Als sie ihre Augen wieder öffnete befand sie sich bereits in der Eislandschaft. Schnee schmückte den Boden und ließ diesen erstrahlen, während das helle Mondlicht auf den Schnee fiel. Sie sah sich um und keuchte als ihr bewusst wurde, wie lange sie schon unterwegs war und als sie die Berge um sich erblickte, da diese wie Kristalle funkelten. „Daheim. Ich bin endlich wieder zu Hause.“, dachte Annika und neigte lächelnd ihren Kopf. Urplötzlich spürte sie wie der Wind stärker wurde, sie sah auf und brachte ihr Pferd zum Stehen. So ein starker Windstoß, war ungewohnt für ihr Reich. Die Schneeflocken tanzten wild herum und plötzlich sah das Mädchen, wie aus einem der Berge konnte schwach in der Ferne eine Gestakt erbklicken. Sie trug eine silbernen Helm, und einen Umhang und Rüstung, die der eines Soldaten ähnelte. Sie sah sich hektisch um und war dankbar, als sie neben sich einen großen Schneehügel erblickte, der groß genug war, um die Sicht auf sie zu verdecken. Schnell sprang sie von ihrem Pferd lief leise sie konnte in den Schutz des Hügels. Annika beobachtete ihr Pferd, welches immer noch wie erstarrt auf die fremde Gestallt blickte. Sie schluckte und hoffte so sehr, dass es kein Geräusch von sich gab. Daher betrachtete sie die Gestalt genauer. Der rabenschwarze Umhang flatterte im Schneesturm, und der silbern gezackte Helm, der die Sicht auf sein Gesicht verbarg glänzte silbern im Mondschein. Annika konnte nur noch schwach die hellblau glühenden Augen erkennen, doch was dann geschah, ließ Annika den Atem wegbleiben. Seine kräftige Hand schwang den Umhang beiseite und umgriff fest das Schwert, was er aus der Schwertscheide langsam zog. Die Klinge blitzte im Mondlicht silbern und der Annika, die den Dämonenkrieger aus sicherer Entfernung beobachtete spürte, wie ihr das Blut in den Adern gefror. Er stellte sich schräg hin und streckte seinen Arm mit dem er das Schwert fest umgriffen hatte aus und Annika konnte nun den Krieger genau erkennen. Es war Itherael, Axlis General und Anführer der Schattenarmee. Annika zitterte, als sie wie gebannt auf das Schwert sah, während die Schneeflocken langsam auf den Boden nieder rieselten und auch die Klinge berührten. Langsam begann das Schwert blau zu leuchten, eisblaue flammen umgaben die Klinge. Dann umgriff der General das Schwert fest mit seinen beiden Händen, schloss seine eisblau glühenden Augen und rammte es mit aller Kraft in den Eisboden. Eine mächtige magische Welle entstand und ließen die dicke Eisschicht brechen, aus dem sich wenige Herzschläge später ein eisblau leuchtender Skelettdrache aus dem Eiswasser erhob und in den Himmel empor flog.

 

Der Wind peitschte angenehm durch Lars Haar, als dieser sich auf den schnellsten Weg zum Meeresrand machte, und ließ den Krieger allmählich etwas ruhiger werden. Die Sonne schien auf sein rabenschwarzes Haar und ließ die silbern verzierten Wurfarme seines Bogens wie Sterne funken. Er ritt den steinernen Weg entlang, der von der Schlossmauer zum Meer führte und immer wieder schossen ihm Jennas Worte durch den Kopf:„ Sonst wird die Person sterben, die dir am meisten bedeutet.“ Der Krieger schloss seine Augen und neigte seinen Kopf. Erneut durchflutete ihn seine Angst um Kira und die Angst, es nicht rechtzeitig zu schaffen. Fester umgriff er das Fell des Tigers, an dessen er sich bereits festhielt und sprach leise zu sich:„ Wenn das wahr ist Jenna, warum unternimmst du nichts dagegen, sondern lässt es zu, dass Kira sterben wird, wenn ich nicht erscheine. Wieso tust du das!“ Eine Flamme der Wut durchflutete den Krieger und er spürte, wie sein gesamter Körper heiß wurde. Jenna war nicht nur ein Geist, sondern die rechte Hand der Göttin, wieso dann unternahm sie nichts, um die Gefahr zu stoppen. Er atmete tief ein und aus, um seinen schnellen Atem zu beruhigen und als er seine Augen öffnete flackerte ihn diesen ein eisblaues kaltes Feuer auf. „Ich schwöre, ich werde jeden einzelnen von euch töten, wenn ihr etwas passiert.“, sprach Lars und Atlas stieß seinen Ruf aus und flog über den Krieger vor raus. Dieser sah nach oben zu seinem Falken. Die weißen Federn glänzten im Sonnenlicht, und Atlas flog immer höher in den Himmel empor. Dann richtete der Krieger seinen Blick nach vorne. Das saftig grüne Gras tanzte im Wind und einige Bäume, die links und rechts standen verloren hier und da ein paar Blätter, die mit den Wind mittanzten. „Jeder Einzelne, der ihr zu nahe kommt, wird durch meine Pfeile zu Boden fallen und den Boden mit Blut speisen.“, sprach Lars mit finsterer Stimme, als er sich langsam der Meereslichtung näherte und dem Tiger bedeutete langsamer zu werden. Das Meer prasselte am Sandboden nieder und ließ den Sand glänzen, nachdem es zurück zum Meer wanderte. Nachdenklich kratze sich Lars am Kopf, als er vom Tiger stieg und ging zum Meeresrand, als er sprach:„ Na toll, wie komm ich jetzt zu ihnen?“ Plötzlich wanderte der Sand neben ihn langsam zurück und der Krieger erstarrte, als er sich umdrehte, und der Sand sich mit Sternenstaub vermischte und sich daraus eine Gestalt bildete. Ein schneeweißer Tiger, mit leuchtend blauen Streifen und eisblau glühenden Augen erschien aus dem Sand und blickte Lars gefährlich an. Der Krieger schluckte und er spürte, wie es ihm eiskalt den Rücken hinablief. Der Krieger traute sich nicht sich zu bewegen, obwohl er liebend gerne seinen Bogen in der Hand haben wollte. Dieses Wesen war sogar etwas größer als Lars selbst. Urplötzlich brüllte der Tiger auf und Lars spürte, wie ihn eine mächtige Magiewelle zu Boden drückte. „Sterblicher, wie kannst du es wagen, dir zu wünschen bei der Göttin zu sein.“, sprach die bebend tiefe Stimme des Tigers. Lars wusste genau, wer dieser Tiger war. Es war Ederas, der Hüter der sieben Siegel und der Seelen. Langsam setze dieser eine Pfote vor die andere und der Sandige Boden gefror unter seinen Pfoten zu Eis und ein eisiger Wind wehte Lars entgegen, der ihn zittern ließ. „Ich…ich will nur eine Freundin retten. Jenna Schwarzkrieger hat mich gewarnt, dass dies passieren wird.“, sagte Lars, der inzwischen erbleicht war. Atlas landete neben den Krieger und versteckte sich hinter diesem und Lars spürte, wie der Falke, der sich an seinen Rücken drückte zittere. Die macht dieses Wesens war anscheinend so stark, dass es sogar die Tiere erzittern ließ. „Jenna also. Wenn das so ist, müsstest du ein schlauer Bursche sein.“, sprach Ederas, und ging um Lars herum, und der Krieger konnte seinen eisig kalten Atem an seinen Ohr spüren, als dieser sprach:„ Eine Seele unschuldiger als die andere, befindet sich im Schein des Mondes und tanzt mit den Kriegern des Lichts. Wer ist diese Seele? Löst du das Rätsel richtig, kannst du zur Göttin, wenn nicht, gehört deine Seele auf ewig mir.“ Der Tiger ging nach vorne und setze sich Lars gegenüber und sah den Krieger einfach nur schweigend mit seinen flammenden eisblauen Augen an. „Ich hab nur einen Versuch oder?“, fragte Lars unsicher, und bemühte sich ernst zu bleiben, doch als er sah, wie der Tiger lächelte musste er wohl die Angst in seiner Stimme gehört haben und nickte. Eine Seele nur, unschuldiger als die anderen. Wer könnte das nur sein? Jeder Krieger des Kaisers hatte Blut an seinen Händen kleben. Außer…,doch eine Person gab es. Lars schluckte, schloss kurz seine Augen und erhob sich als er sich am Kopf wieder nachdenklich kratze. Dann ließ er seinen Arm sinken, öffnete seine kristallblauen Augen und antwortete:„ Jenna Schwarzkrieger.“ Ederas erhob sich und ging ein paar Schritte auf ihn zu. Als er vor dem Krieger stehen blieb neigte der Tiger seinen Kopf, sodass Lars seinen kalten Atem spüren konnte und sprach leise:„ Richtig, Lars Flammenschwert, Krieger der Silberstern Gilde. Du darfst eintreten.“ Lars keuchte erleichtert auf und Ederas hauchte einen hellblau-weißen Sternenschein aus, der langsam um Lars herumtanzte und schließlich zum Meer entlang wanderte. Dann teilte sich das Wasser in zwei große Wellen auf, die zur Seite wichen und ein Sternen beleuchteter Weg bildete sich dem nassen Sandboden entlang, der wie Lars erkennen konnte, zum Himmel hinauf führte. Als er wieder zu Ederas sah, nickte der Tiger und sprach:„ Die Seelen sind wild und unberechenbar. Nimm dich in Acht vor ihnen. Eine falsche Handlung und du kannst nichts Weiteres unternehmen Lars um die anderen zu retten.“ Wieder schluckte Lars und nickte langsam. Dann umhüllte sich Ederas in Sternenschein und verschwand.

Kapitel.6.

 Luke seufzte, er wusste, dass etwas nicht stimmte. Violetta ging ihm immer wieder aus den Weg und neigte ihren Kopf, seit dem Rebekka weg war. Er wusste warum, das wusste er seit er gefangen genommen wurde von den Kriegsherren, und es ihm ein Insasse erzählt hatte, doch er hatte es nie glauben können. Als er den Thronsaal betrat sah er seine Gemahlin, die aus dem Fenster sah. „Violetta.“, sprach Luke, lehnte sich am Türrahmen an und blickte die Königin mit seinen violetten Augen an. Die Königin drehte sich erschrocken um, und als sie Luke in die Augen sah, musste sie ihren Kopf neigen. Anscheinend kannte sie diesen verärgerten Blick von ihm. „Wie lange weißt du es schon?“, fragte sie ohne auf zu blicken. „Lange genug.“, sprach Luke immer noch mit ruhiger Stimme, stieß sich vom Türrahmen ab und ging auf Violetta zu. „Wieso machst du das? Wer ist dieser Kerl, für den du mir solche Schmerzen zufügst? Was hab ich dir angetan?“, fragte er und musste sich bemühen sich unter Kontrolle zu halten. als er vor ihr stehen blieb. Violetta hob ihren Kopf, sah Luke an und schrie:„ Du bist ein Krimineller! Das hast du mir angetan! Ohne doch würde mein Vater noch leben! Du bist schuld das er tot ist!“ Luke neigte seinen Kopf fuhr sich mit der Hand über die schwarzen Haare und sprach verärgert:„ Dein Vater ist Schuld daran, dass es beinahe zu einen weiteren Krieg gekommen wäre, wenn nicht Niklas für kurze Zeit das Königreich geführt hätte!“ Violetta lachte ging einen Schritt zurück und verschränkte ihre Arme:„ Niklas? So ist das also, du gibst mir die Schuld, dass Eyrie beinahe zerstört wurde, nur weil der liebe Niklas Schattenschwert nicht in der Lage war, den Zorn der Pyromanten zu lindern?“ Luke holte Luft und wollte etwas sagen, doch Violetta hob ihre Hand und schrie:„ Erzähl keinen Unfug! Du arroganter Mistkerl! Ich habe dich nie geliebt, niemals in meinen gesamten Leben. Du warst doch hin und weg von mir und hast mir sofort deine Hand hingehalten.“ Luke unterbrach sie und rief:„ Weil ich dich geliebt habe! Ich habe dich über alles geliebt Violetta. Mein Herz zerspringt wegen dir.“ Violetta warf ihre braunen langen Haare zurück, sah den König in die Augen und sprach:„ Schön und gut. Ich dich aber nicht, seit ich ihn kenne.“ Lukes Augen weiteten sich, als er Violetta lächeln sah. Sie war so kaltherzig wie ihr Vater. Kein Wunder, dass sie nur ihr Vater geliebt hatte, wie konnte er nur so blöd gewesen sein, und sich blenden lassen von der Liebe. „Du bist genauso schlimm wie deine Eltern. Du hast keine Ahnung, wie du ein Königreich führen sollst, geschweige denn eine Frau behandeln sollst.“, sprach Violetta und ging an Luke vorbei. Dieser hielt ihre Hand fest, sah sie an und sprach mit finsterer Stimme:„ Wage es nicht meine Eltern zu erwähnen. Sie haben nie dem Reich schlechtes angetan. Rede noch einmal so über sie und ich schwöre dir. Du wirst es bereuen. Immerhin war dein Vater für ihren Tod verantwortlich.“ Unter Lukes Füßen bildeten sich die Todesflammen, die langsam um seinen Körper herumtanzten und seine Augen funkelten vor Zorn. Violetta hielt Lukes Blick stand und sah ihn ebenfalls finster an. „Sag, für wen verlässt du mich? Wer ist es, für den du mein Herz brichst?!“, schrie Luke und umgriff fester den Arm der Frau. Diese verzog ihr Gesicht vor Schmerz und sprach:„ Tom Geisterschwert!“ Luke blickte sie fassungslos an. Er war ein vertrauter Axlis, das wusste er, seitdem er die Kriegsherren Gilde vor langer Zeit verraten hatte. Er schloss seine Augen, Wut kletterte seinen Körper hoch, und die Flammen tanzten immer wilder um seine Körper herum. Er stieß Violetta von sich, und sprach mit tiefer finsterer Stimme:„ Verschwinde du Verräterin. Deine Seele soll Ederas zerfetzen, und Schmerz soll dir wiederfahren.“ Violetta schwang erneut ihre Haare zurück, ging an Luke vorbei, der seinen Kopf gesenkt hatte, und die Frau schritt den Gang hinab und verließ das Schloss. Wenig später kam ein Diener in den Thronsaal, klopfte an der Tür und fragte besorgt:„ Eure Hoheit? Alles in Ordnung bei ihnen? Kann ich ihnen etwas bringen?“ Luke hob seinen Kopf, atmete tief ein und aus, verschränkte seine Arme schritt zum Kristallfenster und sprach, als er hinaussah, und Violetta wegreiten sah:„ Alles in Ordnung. Wenn ihr Violetta Feuerglut heute Abend noch in Tigana sieht.“, der König machte eine Pause, und drehte sich um, das Kampffeuer brannte in seinen Augen, als er seinen Diener ansah und fort fuhr:„ Dürfen die Krieger sie töten. Für eine Verräterin Eyries ist für Barmherzigkeit keinen Platz.“ Der Diener nickte schweigend, und verließ den Thronsaal, um den Kriegerin Bescheid zu geben. Luke sah wieder aus dem Fenster und sprach mit ruhiger Stimme:„ Wenn du Rebekka etwas antust, Violetta. Wirst du es mit mir zu tun bekommen. Das schwöre ich bei der Göttin. Ich werde dich töten, wenn du ihr wehtust.“ Mit diesen Worten schritt der König zu seinen Thron, verschränkte seine Hände und vergrub sein Gesicht in diesen und Tränen rannten seinen Gesicht entlang, als er an seine Tochter dachte, und hoffte, dass sie gesund zu ihm zurückkehren würde.

 

Rebekka blieb der Atem stehen, als sie die Graslandschaft entlang ging und sich vor ihr Mutterseelen allein eine steinerne Tür befand. Niklas, der ebenfalls staunte, kam zu seiner Schülerin, legte seine Hand auf ihre Schulter und sprach:„ Das Reich der Göttin.“ Rebekka schluckte, das saftgrüne Gras tanzte wild im Wind und die Sonne schien auf sie hinab, und wärmte Rebekkas Haut. Nach und nach, erschienen im Sternenschein die übrigen Krieger und als sie sich umsahen, schnauften sie verwundert, bis auf Henry. Dieser hatte seine Augen geschlossen und das Saphire-blaue Kreuz leuchtete immer noch auf seiner Stirn. Rebekka drehte sich zu dem Krieger um und rief ihn bei seinen Namen. Dieser öffnete seine Augen und das Kreuz hörte auf zu leuchten. „Henry, was hat das zu bedeuten?“, fragte eine weißhaarige Kriegerin, die anscheinend neben einer braunhaarigen Kriegerin stand, diese rieb sich nervös die Hände und sah sich skeptisch um. Henry lachte, als er den nervösen Blick der braunhaarigen sah und sprach:„ Keine Sorge Donna. Hier ist niemand, außer wir und die Göttin mit ihren Kriegern.“ Die braunhaarige sah auf und lächelte Henry an. Dieser fuhr fort:„ Ach und Kira, das wirst du gleich sehen.“ Henry drehte sich bei den verwunderten Blicken der Krieger um und wollte zu Rebekka und Niklas schreiten, doch ein blondhaariger Krieger mit violett-schwarzer Kriegsherrenrobe fragte unsicher:„ Leute, ich will ja nicht nerven, doch wo sind unsere Pferde?“ Henry drehte sich zu den blondhaarigen um und antwortete:„ In Sicherheit, Samuel. Keine Sorge, ihnen geht es gut.“ Der blondhaarige Krieger nickte, schritt zu einem schwarzhaarigen Krieger, mit schwarzer Robe und sprach leise:„ David? Traust du dem ganzen hier?“ Der schwarzhaarige sah zu dem blondhaarigen Kriegsherr und antwortete mit leiser Stimme:„ Kein bisschen Samuel, doch wir haben keine andere Wahl.“ Samuel nickte und sah zu Rebekka und Niklas. Henry ging auf die beiden zu und sprach zu Rebekka:„ Rebi, es wird Zeit. Einer von uns beiden wird diesen Raum betreten dürfen und Nicks Seele mit nehmen dürfen, doch wer es sein wird, kann ich dir nicht sagen.“ Niklas trat vor, sodass er Henry in die eisblauen Augen sehen konnte und sprach:„ Wenn es Rebekka sein wird, werde ich nicht zulassen, dass sie den Raum der Seelen allein betritt.“ Rebekka sah zu ihren Mentor auf, in seinen Augen brannte ein Feuer, und sie spürte, welche Macht von Niklas ausging. Henry funkelte den Krieger an, rieb sich die Augen und sprach:„ Wenn die Wahl auf sie fällt wird sie alleine rein gehen müssen Niklas. Du kannst sie nicht überall beschützen, mein Freund.“ Niklas seufzte sah Rebekka an, kniete sich nieder und sah ihr in die eisblauen Augen, die einen Hauch Angst in sich trugen. Sanft streichelte er ihre Schulter und sprach zu ihr:„ Ich lass nicht zu, dass du alleine den Raum betrittst Rebi. Hast du verstanden?“ Henry seufzte laut und kratzte sich am Kopf. Rebekka zitterte und nickte hastig, um ihren Mentor zustimmen zu können. „Dann bete, dass die Wahl auf mich fällt Niklas. Ich persönlich will auch nicht, dass Rebekka den Raum betritt, doch wenn die Göttin es entscheidet, können wir uns nicht gegen ihre Wahl stellen. Das weißt du Niklas.“, sprach Henry und verschränkte seine Hände. Der Krieger sah zu Niklas auf. Ärger spielte sich in den Augen des Pyromanten ab, als ihn dieser ansah. „Rebekka wird nicht den Raum betreten Henry, dass lass ich nicht zu.“, wiederholte Niklas. Seine Stimme bebte vor Zorn, und Rebekka konnte einfach nicht anders. Sie legte ihre Hand auf Niklas Arm. Dieser sah sie verwundert an und Rebekka erklärte:„ Keine Sorge Meister. Ich werde das schon irgendwie schaffen.“ Ihr Mentor sah seine Schülerin verwundert an, schluckte und fragte mit ruhiger Stimme:„ Bist du dir ganz sicher Rebi?“ Lange sahen sich die beiden schweigend die Augen und Rebekka nickte entschlossen. Niklas neigte seinen Kopf und nickte als er erneut sprach:„ Pass bitte auf dich auf wenn die Wahl auf dich fällt.“ Rebekka nickte und wandte ihre Augen nicht von ihrem Mentor. Dieser band sein Schwert vom Gürtel und reichte es seiner Schülerin. Der Schatten tanzte um die silberne Klinge, als wäre sie ein Teil des Schwertes. „Nimm das Schwert. Mit den Bogen wirst du nicht viel anrichten können bei Ederas.“, sprach Niklas. Rebekka blieb der Mund offen stehen, als sie das Schwert aus den Händen ihres Mentors nahm und die Klinge begutachtete. Schnell sah sie zu ihren Lehrer auf, dieser lächelte und sie fragte:„ Sicher Meister? Das ist doch immerhin dein Schwert.“ Niklas nickte und erwiderte:„ Stimmt, trotzdem hast du es im Moment mehr nötig als ich.“ Rebekka schluckte und nickte ebenfalls ihren Mentor zu. Dieser sah zu Henry und sagte zu ihm:„ Tut mir leid Henry. Ich mach mir nur Sorgen um sie.“ Der Krieger lächelte und antwortete:„ Ist verständlich.“ Dann sah der Protektor zu Rebekka und hielt ihr die Hand hin. „Können wir?“, fragte er. Diese nickte nahm Henrys Hand entgegen und ging mit ihm zur Steinernen Tür. Während sie hinter sich ihre Freunde „viel Glück“ rufen hören konnte blieben die beiden vor der Tür stehen und Henry forderte sie auf:„ Rebi schließ deine Augen. Dann werden wir sehen wen die Göttin auswählt.“ Die Pyromantin nickte schloss ihre Augen und konnte nur die Finsternis sehen, doch dann sah sie ein kleines Licht vor sich und spürte, wie eine angenehme Wärme ihren Körper hoch kletterte. Dann öffnete sie ihre Augen, sah zu Henry und wunderte sich, als dieser seufzte. Verwirrt sah sie von Henry zu ihre Meister, der geschockt seine Augen weitete. „Rebi, du wirst seine Seele holen müssen. Dein Kreuz leuchtet auf deiner Stirn.“, erklärte der Krieger und Rebekka konnte es nicht glauben. Sie spürte die Angst, die ihren Körper hoch kletterte und die angenehme Wärme nahm. Rebekka nickte schritt zur Tür zuckte zusammen, als die Steinerne Tür vor ihr in kleine Brocken zerfiel und sich vor ihr ein heller Schein wuchs, der sie hineinzog. Schnell schloss das Mädchen ihre Augen und hoffte, dass sie mutig genug war, um diese Situation zu meistern. Plötzlich konnte sie Nicks Stimme hören, der sanft ihren Namen rief. Schnell schlug sie ihre Augen auf und erstarrte, als sie hellblaue Nebelstreifen mit Sternenschein wild herumtanzen sah im schwarzen Raum, der von weißen Sternen erhellt wurde. Vor sich ragten hellblaue und weiße Kristalle aus dem Boden, die um einen kleinen See mit dunkelblauen Wasser herum standen. Rebekka erstarrte, als sich das Wasser zu bewegen begann und sich aus diesem ein schnee-weißer Tiger mit flammenden hellblauen Streifen erhob. Er setzte sich vor sie und Rebekka konnte nicht anders. Automatisch richtete sie das Schwert auf den Tiger und zitterte am ganzen Körper. „Sterbliche, lass deine Klinge sinken. Ich weiß weswegen du hier bist. Doch um seine Seele zu bekommen musst du dich einer Prüfung unterzeihen.“, sprach der Tiger mit seiner Tiefen warmen Stimme und ließ seine flammenden eisblauen Augen nicht von der jungen Kriegerin.

 

Rebekka keuchte, Ederas erhob sich, ging um Rebekka herum und fragte:„ Willst du erfahren wie die Prüfung abläuft?“ Rebekka nickte und folgte Ederas Schritte mit den Augen. Dieser blieb stehen, aus seinem Mund kam sternenweißer Atem und er sprach:„ Fang seine Seele und sie ist dein.“ Er setzte sich vor die junge Pyromantin und blickte diese mit seinen eisblauen Augen auffordernd an. Rebekka erschrak, dass sollte ein schlechter Witz sein. Sie sah nach oben und erblickte über tausend verschiedene blaue schimmernde Streifen über ihren Kopf tanzend. Sie hatte keinen Schimmer, welche der Seelen Nick war. Alle sahen in ihren Augen gleich aus, und Rebekka spürte wie ihr ein kalter Schauer den Rücken hochkroch. Sie schluckte legte das Schwert weg und sah sich die Seelen genauer an. „Wenn du versagst“, sprach Ederas und funkelte sie an„, wird seine Seele, sowie deine Seele für immer hier bleiben.“ Mit diesen Worten erhob sich der Tiger und ging an Rebekka vorbei, die immer noch zu den Seelen hoch sah. Sie musste die Seelen doch irgendwie auseinander halten können, doch wie? Sie schloss ihre Augen und dachte an Nick. Sie wünschte sich so sehr seine Stimme noch einmal zu hören, doch es geschah nichts. Nach einer Weile öffnete sie ihre Augen und Ederas sah sie immer noch gespannt an. Sie konnte seinen Blick auf sich ruhen spüren, doch das war ihr gleichgültig. Das Mädchen lächelte, sie neigte ihren Kopf, sah den Tiger an und sprach:„ Ich weiß welche Seele Nick Schwarzkrieger gehört.“ Ederas nickte, schloss für kurze Zeit seine Augen und vor ihn schwebte aus dem kleinen See eine kristallweiße prachtvoll geschwungene Phiole. Geschwungene Schriftzeichen glitzerten wie Diamanten, auf den Glas, welche Rebekka nicht lesen konnte. „Nimm die Phiole, und fang seine Seele. Du musste sie nur unter seine Seele halten und sie wird in das Glas wandern.“ Das Mädchen nickte, nahm die Phiole und lief zu einen der Kristalle, um die die Seelen herumtanzten. Sie klemmte sich das Glas zwischen die Zähne und kletterte vorsichtig den Kristall hoch. Als sie an der Spitze des Kristalles war, konnte sie sich sicher hinstellen, erhob sich und staunte, wie hell die Sterne von der Höhe aus strahlten und die Seelen um sie herum tanzten. Sie nahm das Glas, zwischen ihre Zähne fest in die Hand und versuchte die Balance zu halten. „Nick, wo bist du?“, fragte sie leise und sah jede Einzelne Seele an. Sie leuchteten auf und Rebekka erschauderte. Sie spürte, wie ihre Stirn brannte und sie wusste, dass bestimmt das Kreuz wieder leuchtete. Außerdem konnte die junge Pyromantin in den Nebelschein jeder Seele ein Teil der Vergangenheit sehen, anscheinend was sie zuletzt erlebt hatten. Sie erschauderte, als sie Nicks Seele sah, in dieser konnte sie aber nicht das zuletzt erlebte sehen, sondern sie sah ihn kämpfen, aber nicht alleine. Bei ihm waren Niklas, Lukas, Natalie und eine schwarze wunderschöne Frau. Es war Jenna, die die weiße Kriegsherren Robe trug, ihr Schwert blitze im Schein der Sonne auf und sie kämpfte Seite an Seite mit Nick gegen die Armee Axlis. Sie harmonierten so perfekt miteinander, das Rebekka für einen Moment wie erstarrt die Szene nur beobachtete. Sie seufzte. Nicks Gesicht strahlte und man sah die Freude in seinem Gesicht, als er mit Jenna kämpfte. Sie wusste, dass sie niemals so werden konnte wie sie, und Nick nie bieten könnte was Jenna konnte. War es richtig ihn zurück zu holen? Sie wusste es nicht. Wollte er es überhaupt? Er war bestimmt bei Jenna, und war glücklich. Wenn sie ihn zurückholen würde gegen seinen Willen, würde er ihr nie verzeihen. Rebekka zitterte, drückte die Phiole gegen ihr Herz und schloss für einen Moment ihre Augen. War es richtig sie handelte? Sie zitterte am gesamten Körper und Tränen rannen ihre Wangen entlang, die sich zu kleinen Kristallen formten. Ein sanfter kühler Nachtwind ließ ihr blondes Haar wehen und Rebekka spürte eine Macht die von ihr ausging. Urplötzlich färbte sich ihr Haar schwarz, ihre Haut wurde blasser und als Rebekka entschlossen ihre Augen öffnete waren diese nicht mehr hellblau sondern lila. Der Schatten tanzte wild um Rebekka herum und sie sprang auf seine Seele zu, schwang das Glas um diese herum und schwebte für eine kurze Zeit. Der Schatten tanzte um sie herum und ließ Rebekka sanft zu Boden schweben. Sie schloss die Phiole und sah Ederas entschlossen in die Augen, ergriff Niklas Schwert und Ederas sprach:„ So sei es Schattenkind, Nick Schwarzkrieger wird weiterleben, und der Dämon wird in dir ruhen. Lerne ihn zu meistern und Eyrie wird gerettet sein.“ Rebekka erstarrte, sie dachte das wäre ihr Schatten gewesen und nun war sie eine Dämonin? Ederas trottete zu ihr, hauchte sie mit seinen sternenschimmernden Atem an und Rebekka versteifte sich. Fest drückte sie die Phiole gegen ihr Herz und spürte, wie Ederas Gestallt allmählich schwächer wurde und sie das Bewusst sein verlor.

 

Annika zitterte, der Drache schrie auf, und flog auf einen der hohen Eisfelsen und betrachtete den General aufmerksam. Sie wusste, dass sie so schnell wie nur möglich weg musste. Sie musste Rebekka und die anderen warnen, doch sie wusste nicht wie. Das Eis um dem General herum zerbrach langsam in kleine Stücke. Man konnte nur mehr das Rumpeln und das und das aufprallen der gebrochenen Eisbrocken mit dem Wasser hören. Das dunkelblaue Eiswasser, des seit 100 Jahren zugefrorenen Meeres, peitschte wild umher und aus diesem erhoben sich zwielichtige Gestalten, die zu ihm auf das Eis kletterten. Ihre Augen leuchteten hellblau und die dunkelblauen Knochenkörper schimmerten im Schein der aufgehenden Sonne. Annika wich vor Schreck zurück und hoffte, dass der General sie nicht entdeckte, da sich dieser gerade in ihre Richtung drehte. Sie blieb stehen und hielt den Atem an. Ihre Augen trafen sich mit den kristallblau leuchtenden des Generals. Dieser hob sein Schwert und die erhobenen Krieger aus dem Meer schrien laut jubelnd auf. „Brüder!“, rief der General und drehte sich zu ihnen wieder um und Annika war dankbar, dass er sie nicht bemerkt hatte. Sie musste nun hier bleiben. Sie musste herausfinden, was der General vorhatte. „Die Zeit ist gekommen unserem Herrscher die Ehre zu erweisen. Das Schattenkind ist gekommen und es liegt an uns. Sie unseren Herrscher zu überbringen.“ Die Krieger des Generals schrien zustimmend wieder auf und zogen ihre Schwerter, die an ihre knochigen dunklen Körper hängten. Annika schluckte, diese Gestallten wollten ihre Schwester holen, doch sie würde es nicht zulassen. Sie musste die Gruppe warnen, bevor sie zurückritten zu Nick, doch Annika wusste, es würde unmöglich sein sie zu erreichen. Sie sah hinter sich und bemerkte erst jetzt, dass ihr Pferd nicht mehr bei ihr war. Es musste anscheinend, während sich die Krieger aus dem Wasser erhoben haben, weggelaufen sein. Der Drache breitete seine Flügel aus und schrie laut über die jubelnden Soldaten hinweg. Dann erhob er sich, stieß sich vom Eisfelsen, wo er sich positioniert hat ab und flog in den Himmel über Annika vorbei Richtung Tigana. Der General ritt hinter ihm her und die blauen knochigen Soldaten eilten ihren Anführer hinter her. Annika blieb der Atem stehen, sie war wie erstarrt, wie nur konnte sie Luke warnen, bevor diese Soldaten Tigana erreichen würden? Und wie konnte sie ihre Schwester beschützen? Sie wusste es nicht. Daher schloss sie kurz ihre Augen und überlegte etwas, bis sie die Geräusche der Soldaten, die wild schrien nicht hören konnte. Dann öffnete sie ihre Augen überkreuzte ihre Arme und beschwor einen Schneesturm. Die eisigen Schneekristalle und Schneeflocken hoben sie langsam auf und sie schwebte einige cm über den Boden. „Schnell bring mich nach Tigana!“, rief sie und der Schneesturm gehorchte. So schnell er konnte schwebte er über den Boden Richtung Tigana und Annika konnte die schnellen Schneeflocken an ihren Gesicht aufprallen spüren die langsam zu Wasser wurden. Der Schneewind tanzte wild durch ihr Haar und sie war sich sicher, dass sie es rechtzeitig schaffen würde Luke vor den bevorstehenden Kampf zu warnen, bevor der General angreifen konnte.

Kapitel.7.

 

Luke saß immer noch auf seinen Thorn, ihm schmerzte der Verrat mehr als er erwartete hatte. Violetta war eine Verräterin, da konnte er sich nicht umstimmen. Er wusste, dass er unverzüglich dem Kaiser darüber informieren sollte, da mit Violetta die Gefahr noch größer geworden ist. Daher erhob er sich, verließ seinen Thronsaal und ging den Gang entlang, bis er vor einer goldenen Tür stand. Langsam öffnete er diese und trat ein. Der golden schwarze Schreibtisch schimmerte im Licht des Kronleuchters und der König seufzte, als er sich auf seinen schwarzen ledernen Stuhl saß und ein Blatt Papier aus der Schublade mit seiner goldenen Schreibfeder raus holte. Sachte legte er die Feder und das Blatt auf den Tisch, stütze seine Ellbogen auf den Tisch ab und verschränkte seine Hände vor seinem Gesicht. Er blickte eine Weile in die Ferne, während dem König tausend Gedanken durch den Kopf gingen. Er wollte wissen, wie es Rebekka ging, ob sie es geschafft hatte, Nicks Seele zu holen, oder ob sie in Violetta reingeritten ist, da Violetta und Rebekka sich anscheinend entgegen reiten würden. Er seufzte, so viele Sorgen machte er sich um seine Tochter. Er wollte sie so schnell wie nur möglich wieder bei sich haben, doch er wusste, dass er im Moment nichts Weiteres machen konnte als nur abwarten und hoffen, dass es seiner Tochter gut geht. Daher nahm er die Schreibfeder in seine rechte Hand, tauchte diese ins Tintenfass und begann den Brief an den Kaiser zu schreiben. Als er den Brief mit der Warnung von Violetta an den Kaiser vollendet hatte, legte er die Feder wieder zurück ins Tintenfass und rieb sich kurz die Augen. Dann nahm er den Brief in die Hand und faltete diesen einmal, bevor er den in einen gelblichen Umschlag gab und das Königliche Wachssiegel Tiganas drauf drückte. Eine Weile sah er auf den Brief, den er mit seiner linken Hand umgriffen hielt. Irgendetwas kam ihn komisch vor, doch er wusste nicht was. Der Brief war in Ordnung, egal wie oft er diesen wendete, nichts war an den Brief beunruhigend. In seinem Arbeitsraum war auch alles wie früher. Luke, erhob sich, legte seine rechte Hand auf seine Stirn und seufzte als er dachte:„ Ich assoziiere schon wieder irgendwelche schlimmen Situationen.“ Er rieb sich erneut die Augen und versuchte die schlimmen Gedanken über Violetta und Rebekka, die ihm durch den Kopf gehen, abzuschütteln, als er sich langsam auf den Weg zum Rosengarten machte, um den Brief an eine der Tauben zu befestigen. Als er durch das Rosenlabyrinth ging seufzte er. Egal wo er auch ging, jedes einzelne Eck erinnerte ihn an Rebekka. Wie gern sie immer die Rosen gepflückt hatte und zu einem Strauß zusammen geflochten hatte. Er lächelte kurz und ging weiter durch das Labyrinth, bis er zu zwei große silberne Käfige kam, wo viele schneeweiße Tauben wild umher flatterten. Sie zwitscherten fröhlich und begrüßten ihren König mit starken Flügelschlägen. Erneut konnte er sich ein Lächeln nicht verbieten, doch er spürte wie ihm Tränen seine Wangen entlang liefen. Der König erschrak, fuhr mit seiner freien Hand so schnell er konnte zu seine Wange und wischte sich die Träne weg. Er weinte ohne Grund, oder weinte er wegen Rebekka? Warum ausgerechnet bei den Tauben? Oder war dies eine viel ältere Erinnerung, wo er noch Violetta vertraut und geliebt hatte? Er steckte sich den Brief kurz in seine Manteltasche und rieb seine Schläfen, als er leise sprach:„ Mensch Luke, reiß dich zusammen. Du bist ein König, der verantwortlich für sein Reich ist, für dessen Schutz und dem Wohlergehen der Bürger. Du darfst dir die Trauerzeit noch nicht erlauben.“ Schnell öffnete er einen der silbernen Käfige und umgriff sanft eine Taube, die er vorsichtig raus holte. Wild und fröhlich flatterte die in seine Hand, als er diese öffnete und versuchte den Brief mit seiner freien Hand an dem Bein des Tieres zu binden. Er seufzte, als ihn bewusst wurde, dass der Brief in einem Umschlag zu groß für das arme Tier war. Daher setze er den kleinen Vogel kurz auf einen Brusthohen Stein ab, der sich neben den Käfigen befand und sprach zu den Vogel, während er den Briefumschlag aufriss:„ Entschuldige kleiner Kerl. Ich vergaß, wie klein und schnell ihr schneeweißen Tauben doch seid.“ Sanft streichelte der König das kleine Köpfchen des Vogels und rollte den Brief zu einer kleinen Rolle zusammen, ehe er diesem an dem Bein des Vogels band. Dann hob er den Vogel sanft hoch und sprach:„ Flieg zum Kaiser und überbringe ihm die Nachricht.“ Als er seine Hände öffnete flatterte der Vogel in den Himmel hinauf und verschwand in der Dunkelheit. Eine Weile blieb der König nur stehen und sah in den Nachthimmel hinaus, als er urplötzlich eine vertraute Stimme seinen Namen rufen hörte.

 

Annika keuchte, ihre Schneewolke hatte sie verschwinden lassen, als sie den Rosengarten erreichte. Schnell lief sie durch das Labyrinth und konnte Luke bei den Tauben erkennen, wie er einer weißen Taube nach sah, die gerade in den Himmel flog. „Luke!“, rief die braunhaarige Protektorin und lief zu ihm. Der König der Nekromanten drehte sich um und sah Annika überrascht an, bevor er mit geschockter Stimme fragte:„ Annika, was ist passiert? Warum bist du nicht in Polerias?“ Das Mädchen lief zu den König, als sie vor ihm stand sprach sie schnell und panisch:„ Der General! Er wird euer Reich vernichten eure Hoheit! Ihr müsst euch vorbereiten oder am besten fliehen! Ich fleh euch an!“ Lukes Augen weiteten sich vor Schreck, er umgriff Annikas Schultern sanft und streichelte diese beruhigend, bevor er sagte:„ Beruhige dich Annika. Niemand wird hier fliehen, da ich mein Reich beschützen werde. Selbst wenn ich im Kampf falle. Ich werde nicht Tigana aufgeben, nur weil sich Axlis General sich mit Truppen nähert. Ich habe auch Soldaten, die bereit sind Tigana zu beschützen, doch ich gebe nicht einfach so mein Reich auf. Hast du verstanden Annika. Wir werden kämpfen und siegen. Das verspreche ich dir.“ Sie wollte protestieren doch kam nicht dazu, ihr liefen die Tränen die Wangen entlang, da sie wusste, wenn sich der König der Nekromanten fest zu etwas entschlossen hatte, konnte man ihn nicht umstimmen. Sie wollte nicht noch mehr Leute im Kampf fallen sehen, die sie kannte. Luke ließ ihre Schultern los, ging an ihr vorbei und seine Robe wehte im Nachtwind, als er erklärte:„ Nichts und niemand wird mein Reich zerstören, solange ich noch lebe.“ Annika sah auf sie schnief und wischte sich die Tränen von ihre Augen, doch sie traute sich nicht etwas zu erwidern, daher schwieg sie. Ein weißhaariger Gärtner erschien plötzlich bei den Rosensträuchern und wollte gerade die Rosen gießen, doch Luke rief diesen zu sich:„ Robert, geh zu Oreius und sag ihm, dass er die Truppen zum Kampf vorbereiten soll, da Axlis Truppen sich Tigana nähern.“ Der Gärtner nickte mit weit aufgerissenen Augen, stellte die Gießkanne auf den Boden und lief so schnell er konnte zum Schloss. Luke neigte seinen Kopf und sprach:„ Wenn Axlis Krieg will, kann er den haben. Ich und meine Krieger werden nicht fallen, sondern die Schlacht gewinnen.“ Der König drehte sich zu Annika um, verschränke seine Arme, und die junge Eismagierin konnte in seinen violetten Augen ein kaltes Funken sehen, das ihr das Blut in den Adern gefrieren ließ. „Geh ins Schloss, wenn du zu den Kerkern gehst, findest du ganz rechts im Eck eine kleine Falltür. Öffne diese und steige hinab. Dort bist du in Sicherheit und Sorge dafür, dass du Nick auch in Sicherheit bringst.“, erklärte der König. Annika wollte protestieren, dass sie mitkämpfen würde, doch Luke hob seine Hand und sprach, bevor sie etwas sagen konnte:„ Mach was ich dir gesagt habe. Wenn der General dich sieht, wird er dich gefangen nehmen und als Druckmittel gegen Rebi einsetzen. Verstehst du?“ Annika schluckte, sie wusste, dass der König Recht hatte, daher neigte sie ihren Kopf und nickte. „Ihr habt recht“, sprach sie„, doch versprecht mir, dass ihr auch auf euch aufpassen werdet.“ Luke nickte drehte sich um und antwortete:„ Ich verspreche es dir.“ Mit diesen Worten ging er ins Rosenlabyrinth und die junge Protektorin folgte ihm, bevor sich ihre Wege am Ende des Labyrinthes trennten und Annika Richtung Schloss lief und Luke seinen General zunickte, der bereits bewaffnet mit den Truppen vor dem Schlosstor wartete. „Eure Hoheit.“, sprach Oreius und neigte seinen Kopf, als er seinen König die Ausrüstung reichte. Luke nahm sein Schwert und seinen silbernen Arm, Brust und Knieschutz entgegen. Während er sich die Rüstung anlegte sprach der König:„ Egal was passiert, verteidigt Tigana so gut ihr könnt. Wir dürfen uns keinen Fehler erlauben.“ Luke sah zu seinem General, dieser nickte und erwiderte:„ Seid unbesorgt eure Hoheit. Tigana wird sich Axlis nicht unterwerfen, solange ich und meine Krieger mit euch in die Schlacht ziehen.“ Der König der Nekromanten nickte, bestieg sein Pferd zog sein Schwert und sprach mit lauter kräftiger Stimme:„ Krieger! Glaubt ihr an ein freies Reich? An ein Reich mit Frieden?“ Zustimmend schrien die Krieger des Königs, dann sprach er weiter:„ Axlis Truppen sind auf den Weg in unser Reich und wollen uns zwingen den gefallenen Engel zu folgen! Axlis will uns unsere Träume rauben, unsere Hoffnung! Doch das lassen wir nicht zu, denn nur wer den Mut zum Träumen hat, hat auch die Kraft zu kämpfen. Folgt mir meine Krieger, und ich schwöre euch bei der Göttin, dass ich euch in den Sieg führen werde!“ Seine Krieger schrien zustimmend auf, zogen ihre Schwerter aus den Schwertscheiden, während der König seine Augen schloss und dankbar, für die Treue seiner Krieger war, als er an seine Krieger vorbei ritt und laut schrie:„ Niemand raubt uns unsere Träume von Freiheit! Für Eyrie und Tigana!“ Seine Krieger riefen zustimmend und folgten auf Pferden ihren König, der die Führung übernahm.

 

„Rebi!“, rief Niklas, als er seine Schülerin bewusstlos am Grasboden vor dem Tor der Seelen liegen sah. Ihr Haar war bereits wieder blond geworden, ihre Haut hatte wieder an Farbe gewonnen und ihre Augen waren geschlossen. Niklas und David sahen sie geschockt und fassungslos an. Sie wollten gerade zu ihr laufen, doch eine Stimme schrie:„ Nicht!“ Sie drehten sich erschrocken um und ein Krieger kam zu ihnen angelaufen. Niklas kannte den jungen Mann. Er hatte in seinen Bogen drei Pfeile gleichzeitig gespannt und auf wen er seine Pfeile richtete, raubte Niklas beinahe den Atem. „Lars! Nicht!“, rief Kira und wollte zu ihm laufen, da sie anscheinend wusste für wen die Pfeile gedacht waren, doch es sie konnte nicht. Urplötzlich erhob sich Rebekka und schoss zwischen Niklas und David vorbei. „Rebi!“, rief David fassungslos und wollte zu ihr laufen, doch als er sich umdrehte keuchte er erschrocken auf. Rebekka hatte Kira fest gepackt und sie mit den Schatten gefesselt. Kira schrie erschrocken auf und Rebekka zuckte schnell ihren Dolch und hielt in Kira an die Kehle. Lars richtete sofort seinen Bogen auf Rebekka und schrie:„ Rebi! Hör auf! Komm zu dir!“ Niklas und David liefen gleichzeitig zu Rebekka vor, die Lars mit rot glühenden Augen fixiert hatte. „Rebi“, flüsterte Kira „, bitte hör auf. Ich bin deine Freundin, nicht deine Feindin. Komm zu dir wir flehen dich an. Bitte.“ Kiras Stimme brach ab und sie schloss ihre Augen. So gern würde sie jetzt ihr Element beschwören, doch sie traute sich nicht. Rebekkas Dolch ruhte gefährlich auf ihren Hals, und sie sah zu Lars. In seinen Augen brannte das Feuer und sie konnte schwach sehen, wie seine Hand zitterte. Er wollte Rebekka nicht die Pfeile in die Brust jagen, doch als er kurz hinter Kira sah, konnte sah er wie Niklas und David zu Rebekka liefen und er konnte Niklas Stimme hören:„ Schieß Lars!“ Lars zögerte nicht sofort. Das Kampffeuer brannte in seinen Augen, als er die Sehne seines Bogens los ließ und die drei Pfeile so schnell sie konnten auf Rebekka zu flogen. Zwei trafen sie in die Schulter, und eines traf sie in die Brust. Das Mädchen flog zu Boden und schrie schmerzhaft auf. David und Niklas packten Rebekka sofort an den Armen. David drehte ihre Arme nach hinten und hielt sie fest so gut er konnte, und Niklas zog ihr die Pfeile aus den Körper, hielt seine Hände auf ihre Wunden und begann mit einen Zauber ihre Wunden zu heilen. „Rebi schau mich an.“, sprach Niklas mit ruhiger Stimme, und richtete seinen Blick auf Rebekka. Diese sah auf, und Niklas zuckte kurz bei ihren roten Blick zusammen. Sanft hob er eine Hand und streichelte ihre blondes Haar. „Niklas, sei Vorsichtig!“, rief David und hatte Mühe Rebekka fest zu halten, sodass sie Niklas nichts antun konnte. Lars trat zu Kira, und half ihr auf. „Alles in Ordnung?“, fragte er mit besorgter Stimme und streichelte beruhigend ihre zittrigen Hände. Die Kriegsherrin nickte schnell und sah zu Rebekka, die immer noch versuchte sich aus Davids festen Griff zu befreien. Henry kam zu Niklas und David angelaufen, das blaue Kreuz leuchtete auf seiner Stirn. Der junge Krieger kniete sich neben Niklas nieder, der verzweifelt versuchte Rebekka mit Worten zurück zu holen. Henry streckte seine linke Hand aus, legte drei Finger auf Rebekkas Stirn und sein Kreuz leuchtete noch stärker. Blauer Sternenschein wanderte um Henrys linke Hand zu Rebekkas und floss in ihr Kreuz, welches ebenfalls langsam anfing zu leuchten. „Beeilt euch ich kann sie nicht mehr länger halten!“, rief David verzweifelt. Donna und Samuel, die das Geschehen geschockt beobachtete hatten, schienen durch Davids verzweifelten Ruf in die Realität zurückgekommen zu sein. Schnell liefen die beiden zu ihm und halfen ihn Rebekka weiter fest zu halten, während Henry anscheinend versuchte ihr zu helfen. „Was soll das? Warum greift sie mich Grundlos an?“, fragte Kira verzweifelt und ihr kamen die Tränen. Lars umarmte sie und sprach leise in ihr Ohr:„ Das ist eine der dunklen Seelen. Sie hat über Rebekka Besitz genommen. Davor hat mich Jenna gewarnt. Sie sagte rette Kira und die anderen vor dem Angriff der Seelen. Sonst wird die Person sterben, die dir am meisten bedeutet.“ Kira schreckte auf, sie sah Lars in die Augen und zitterte, dann sah sie wieder zu Rebekka, die nicht mehr schrie sondern starr an ihr vorbei sah mit rot glühenden Augen, da Henry anscheinend einen Zauber an sie machte, um sie wieder zurück zu holen. Das Leuchten in ihren Augen verschwand und ihre Augen wurden allmählich wieder zu den meeresblauen die sie schon immer gehabt hatte. Plötzlich wanderte aus ihren Köper ein schwarzer Nebelhauch und wanderte Richtung Seelentor, als Rebekka wieder bewusstlos wurde und die drei Krieger sie los ließen, da sie spürten, dass Rebekka sich nicht mehr gegen sie währte. Rebekka fiel in Niklas Arme und der Krieger fing sie sofort auf und streichelte sanft ihr blondes Haar währenddessen hob Henry die Phiole mit Nicks Seele auf und steckte diese in seine Tasche, als er sich ebenfalls erhob. Niklas ging mit Rebekka zu Kira und Lars, die geschockt auf Rebekka sahen und sprach etwas verärgert und besorgt zugleich:„ Lasst uns von hier verschwinden. Sofort.“ Niklas sah zu seine Schülerin hinab und seufzte erleichtert auf, als er merkte, dass sie ruhig, tief und fest in seinen Armen schlief. Doch die große Frage stellte sich ihm trotzdem: Wie sollte er es Luke erklären, was mit seiner Tochter passiert ist? Warum sie verwundet wurde? Er hatte es nicht ganz geschafft ihre Wunden ordentlich zu heilen, man konnte noch die Spuren der Pfeile und etwas Blut an ihre Robe sehen. Er hoffte aus tiefsten Herzen, dass Luke es verstehen würde, wenn er ihm die unglaubliche Geschichte erzählen würde, was alles passiert war.

 

Annika lief ins Schloss, raste den Gang entlang bog nach rechts ab und lief den Gang zu Rebekkas Raum hinab. Dann riss sie die Tür auf und lief zu Nick, der immer noch leblos auf Rebekkas Bett lag. Schnell versuchte sie ihn hochzuheben, doch er war zu schwer, dass sie ihn mit den Armen tragen konnte. Daher lief sie zur anderen Bettseite, setzte Nick auf und lief wieder zur anderen Seite Richtung Tür, als sie versuchte ihn an ihren Rücken zu lehnen, was ihr auch gelang. Fest umgriff sie ihn und trug den Kriegsherren so schnell sie konnte auf ihren Rücken zu dem Raum, den Luke ihr beschrieben hatte. Sie eilte die Treppen zum Kerker hinab so und sah sich um, bis sie ganz Rechts im dunklen Eck die schwarze Falltür, im schwachen Licht am schwarzen Steinboden, erkannte. Schnell lief sie mit Nick dorthin, lehnte den Krieger sanft gegen die Wand, lief wieder zur Falltür, kniete sich nieder und öffnete mit beiden Händen die metallene Falltür. Dann hob sie Nick wieder auf und kletterte mit ihn auf den Rücken vorsichtig in den dunklen Raum hinab. Sie hatte Mühe in der Dunkelheit gut sehen zu können, daher versuchte sie sich vorsichtig hinab zu tasten. Als sie den sicheren geraden Boden mit ihren Füßen erreichte konnte sie schon den großen Raum sehen, der sich vor ihr erstreckte. Sie lächelte überglücklich, als sie ein Gefühl der Sicherheit spürte, ging tiefer zu den großen dunklen Raum hinab und legte Nick sanft ab. Sie blickte besorgt auf den Krieger hinab und hoffte von ganzen Herzen, dass Rebekka es schafft seine Seele zurück zu holen, denn wenn nicht, würde ihre Schwester das nicht ertragen. Da war sie sich ganz sicher, Rebekka liebte Nick von ganzem Herzen das wusste sie. Annika seufzte und schloss ihre Augen, sie würde alles dafür geben um Nick zu beschützen für ihre Schwester. Selbst wenn sie dabei ihr Leben für Nick hingeben musste. Sie sah Nick an und sprach leise:„ Ich schwöre dir, dass ich dich beschützen werde. Egal was kommen wird, auch wenn ich mein Leben für dich lassen muss Nick. Ich würde es machen, für Rebekka.“ Annika seufzte, sie ließ sich neben Nick nieder und sah ihn an. Auf einmal konnte sie ein kurzes heftiges Beben spüren, was dann nach kurzer Zeit verschwand. Annika umarmte ihre Beine fest, vergrub ihr Gesicht auf ihre Knie und begann leise zu weinen. Warum nur was sie hier unten und kämpft nicht mit den anderen dort draußen. Luke, Natalie und Lukas brauchten sie, dass wusste sie. Wieder sah sie zu dem Krieger, der immer noch leblos an der Wand gelehnt war, sie wollte nicht wie ein feiges Huhn im Untergrund bleiben und nichts machen können. Der General war mächtiger, als sie sich je hätte vorstellen können. Sie zitterte am gesamten Körper, sah wieder zu Nick und dachte:„ Eigentlich diene ich dem Kaiser und dem Volk doch so gut ich kann. Ich habe Luke gewarnt und ich beschütze seinen Krieger und Rebekka auch, da sie es nicht übers Herz bringen würde wenn Nick sterben wird.“ Annika atmete tief ein und aus um sich zu beruhigen. Sie war nicht nutzlos, da war sie sich jetzt sicher. Sie erhob sich und faltete ihre Hände. Das einzige was sie jetzt machen konnte ist abwarten und beten, dass ihre Freunde die Schlacht überleben werden. Sie hoffte es so sehr, sie hoffte, dass Rebekka auch nichts passieren würde. Sie schloss ihre Augen und zitterte, als sie leise ein Gebet für die Göttin sprach.

 

Niklas öffnete seine Augen und fand sich wieder vor dem Meeresrand wieder. Langsam erschienen die übrigen Krieger im Sternenschein. Schnell sah Niklas auf seine Schülerin hinab, er hoffte so sehr, dass Rebekka es überleben würde. Die Pfeile hatten sie schon schwer getroffen, doch ob sie den Schmerz und die Belastung durch die dunkle Seele überleben würde war sich Niklas nicht sicher, da sie schwach atmete. Er hatte sich Mühe gegeben Rebekka so gut er konnte zu heilen, doch ob der einzige Heilzauber den er konnte reichen würde, war er sich nicht sicher. Ihm kamen die Tränen, als er auf seine Schülerin hinab sah und er streichelte ihr sanft die Haarsträhnen, aus dem Gesicht weg. „Rebi?“, sprach er besorgt und sanft ihren Namen aus. David trat an Niklas Seite, legte seine Hand auf die Schulter des Kriegers und sprach:„ Mach dir keine Sorgen. Sie wird wieder, da bin ich mir sicher. Rebekka ist stark Niklas, dass weißt du.“ Der Krieger seufzte, er wusste, dass David Recht hatte. Rebekka war stark, da gab es keinen Zweifel. Der Krieger erhob sich und er keuchte erleichtert auf, als er die Pferde etwas weiter entfernt auf der Grasfläche erblickte. „Nett.“, sprach David und lächelte, als sein Blick zu den Pferden wanderte. Niklas sah zu David und nickte, als er sich mit Rebekka im Arm erhob. „Lasst uns zurückgehen, und Rebekka zu einem Heiler bringen.“, erklärte Niklas und sah zu den übrigen Kriegerin die ihm zunickten, bevor sie zu den Pferden liefen. Niklas stieg vorsichtig auf Pferd und David half ihn, als er Rebekka vom Krieger abnahm und watete, bis Niklas sicher auf seinem Pferd gestiegen war, bevor er ihm wieder Rebekka vorsichtig reichte. Plötzlich hörten sie einen tiefen düsteren Schrei. Erschrocken sahen alle Krieger auf, als sie einen blau brennenden Knochendrachen über ihre Köpfe schnell vorbei fliegen sahen, und als sie die Richtung sahen, in die der Drache flog, keuchte Niklas erschrocken auf. „Das darf nicht wahr sein.“, sagte er eher geschockt zu sich, als zu seinen Freunden. David ritt zu Niklas und fragte den Krieger, was er wohl meinte. Niklas sah zu David und schluckte bevor er antwortete:„ Das Schloss des Kaisers. Der Drache fliegt direkt auf das Schloss zu. Er will den Kaiser das weiß ich.“ Samuel hob eine Augenbraue und ritt zu Niklas. Als der junge Krieger beim Pyromanten ankam, hielt er sein Pferd an und sah Niklas nachdenklich an als er etwas unsicher sprach:„ Woher weißt du das? Er kann genauso gut woanders hinfliegen.“ Niklas sah zu Samuel und atmete tief ein. Er wollte dies eigentlich nie jemanden verraten. Außer dem Kaiser weiß dies sonst niemand und wenn seine Vergangenheit  Rebekka auch herausfinden würde, würde sie ihm nie verzeihen, da war sich Niklas sicher. Er sah von Samuel zu Rebekka und streichelte wieder sanft ihre Wangen, als er dem jungen Kriegsherrn mit kräftiger Stimme antwortete:„ Das kann ich dir sagen Samuel. Ich habe mal für Axlis gearbeitet, als ich noch sehr jung war und meine Ausbildung beendet hatte.“ Kira zuckte zusammen bei Niklas Worten. Dieser liebe und nette Mann sollte mal Axlis gedient haben? Nein, das konnte sie sich nicht vorstellen. Niklas sieht immer das Gute in jedem Krieger, half jeden so gut er konnte, und war so wie sie es bis jetzt beurteilen konnte ein ausgezeichneter Mentor für Rebekka, da seine Schülerin immer schwärmt, wie lieb und nett Niklas war, wenn Rebekka mit ihr zusammen war. Nein, das durfte einfach nicht wahr sein. Das konnte Kira nicht glauben, Niklas als ehemaliger Gefolge Axlis? Niemals. Sie zitterte und hob geschockt ihre Hände vor ihr Gesicht um ihr geschocktes Gesicht zu verbergen. Der Pyromant, der anscheinend Kiras Entsetzen, sowie die ungläubigen Blicke der Krieger sah, blickte zu Boden und schloss seine Augen.

 

Lars kratze sich am Kopf, der Kaiser schwebt in Gefahr und Tigana auch, da der General sich bestimmt auf den Weg zu Luke befand. Plötzlich konnte Lars einen Blick auf sich ruhen spüren. Erschrocken drehte er sich um und sah David in seine nebelgrauen Augen. Das Blut gefror Lars in den Adern, als sich ihre Blicke trafen. Der Nekromant verschränkte seine Arme und wandte seinen nachdenklichen Blick nicht von Lars. Der Krieger schluckte nervös und zuckte zusammen, als Kira ihn besorgt ansprach:„ Lars? Was hast du denn? Du bist so bleich geworden.“ Lars wandte seinen Blick von David ab und sah schnell zu Kira, als er ihr in die eisblauen Augen sah, spürte er wie die Nervosität von seinen Körper wich und er antwortete mit ruhiger Stimme:„ Nichts, ich hab nur etwas nachgedacht.“ Kira lächelte, schloss ihre Augen und nickte mit einem Lächeln. Lars lächelte sie ebenfalls an, doch plötzlich konnte er Donna aufschreien hören und als er zu ihr sah, gefror es ihm das Blut in den Adern. David hatte sein Schwert gezuckt, seine grauen Augen sprühten Funken, als er blitzschnell sein Schwert aus der Scheide zog, und auf Lars zu lief. Lars erschrak stieß Kira von sich und zog ebenfalls sein Schwert. „David!“, rief Donna und wollte den Krieger am Arm packen, doch der Nekromant war schneller, er lief auf Lars zu hob sein Schwert und ließ es auf den jungen Mann nieder sausen. Dieser blockte seinen Schlag sofort und rief:„ David! Hör auf damit!“ Lars wich zurück hob sein Schwert um einen Gegenangriff zu starten, doch David war schneller. Er drehte sich um traf Lars Schwert mit seinem und entwaffnete den Krieger sofort. Dieser sah geschockt zu David und spürte, wie sein ganzer Körper zitterte, als der Nekromant sein Schwert auf ihn richtete. Lars schluckte, er würde nicht so leicht aufgeben. David lächelte und sah Lars an, Lars sag rechts von sich, wo sein Schwert im Sand lag. Wenn er schnell war, würde er es erreichen können bevor David ihn aufhalten konnte. Lars hob seine Hände ging ein paar Schritte nach rechts und sprach, als er in der Nähe seines Schwertes war:„ Was machst du nun David? Wirst du mich töten?“ David sprach kein Wort, sondern lächelte nur. Irgendetwas hatte der junge Mann vor, doch Lars wusste nicht, was David mit diesen Kampf bezweckte. Der Todesmagier wirkte nämlich amüsiert über Lars Angst. Anscheinend konnte er diese in Lars Augen lesen. Schnell warf sich Lars nach hinten, griff nach seinem Schwert, drehte sich um und natürlich, wie erwartet, lief David wieder zu ihm und wollte ihn wieder angreifen. „Du verdammter Dreckskerl!“, schrie Lars und spürte, wie der Ärger seinen Körper hoch kletterte. Er hob sein Schwert erhob sich so schnell er konnte und blockte wieder Davids Schlag. Noch bevor David sein Schwert zurückziehen konnte schaffte es Lars den Nekromanten zu entwaffnen und sah zu den Krieger, der sein Schwert fallen ließ, zurück wich und rieb sich schmerzhaft die Hand rieb. „Nicht schlecht. Den Trick kenn ich zu gut.“, sprach David und sah Lars mit einem Lächeln an. Lars merkte wie er noch wütender wurde, zuerst attackierte er ihn und dann lächelte er ihn an, als wäre das nur ein harmloses Spiel gewesen. Lars neigte seinen Kopf und funkelte den Todesmagier finster an als er mit ärgerliche Stimme fragte:„ Was meinst du damit, was wolltest du damit bezwecken David!?“ David lachte hob sein Schwert vom Boden auf und antwortete, als er die geschockten Blicke der Krieger sah:„ Nur ein Mensch, beherrscht diesen Angriff, wie du mich soeben entwaffnet hast. Und zwar mein Vater Lars. Er hat mir gesagt, bevor ich entführt wurde, dass er diesen Trick nur seinen Kindern zeigen wird. Ich wollte wissen, ob du es bist, mein Freund, ob du mein verschollener Bruder bist.“ Lars Augen weiteten sich. Er wusste, dass seine Mutter ihm etwas verheimlicht hatte, doch selbst als sie in seinen Armen gestorben war, als er zurück kam, um ihnen mit Freuden zu verkünden, dass er dem Kaiser dienen würde. Ein Feuer hatte das Haus seiner Eltern nieder gebrannt, und seine Mutter und sein Vater waren in diesen Brand ums Leben gekommen. Er hatte gerade noch seine Mutter versucht zu retten, indem er ins brennende Haus reingerannt war, doch als er so schnell er konnte das Haus verließ, starb sie in seinen Armen und hatte ihm gesagt, dass er einen Bruder hätte, und früher oder später ihn treffen werde. Konnte sie damit wirklich David gemeint haben?

 

Niklas spürte wie das Feuer seinen Körper hoch kletterte, und er seinen Ärger zurückhalten musste, um nicht David und Lars anzuschreien. Tief atmete der Krieger ein und aus und versuchte mit ruhiger Stimme zu sprechen, doch trotzdem konnte man seine Wut hören:„ Wir haben viel wichtigeres zu tun, als irgendwelche Familienbeziehungen aufzuklären. Habt ihr mich verstanden?!“ Niklas, der immer noch Rebekka in seinen Armen hielt sah zu David, der immer noch lächelte, dann sah er auch zu Lars, der aussah, als hätte man ihm ins Gesicht geschlagen. „Ja gut. Dann brechen wir wohl besser auf oder?“, sprach David gelassen und schwang sich auf sein Pferd. Lars tat es ihm gleich, sah David an, der auf seinen eigenen Pferd neben ihn stand und schüttelte nur den Kopf, als konnte er es immer noch nicht glauben, dass David wirklich sein Bruder war, als er zu Niklas ritt, der wartete bis auch Kira, Donna und Samuel auf ihre Pferde wieder gestiegen waren. Plötzlich spürte Lars wie sein Magen anfing zu knurren. Schnell legte der Krieger seine beiden Hände auf seinen Magen und Kira sah ihn besorgt an. „Alles ok?“, fragte sie vorsichtig, als sie Lars geschockten Blick sah. Dieser nickte, sah zu Kira und wollte ihr antworten, doch David war schneller:„ Der Junge ist echt unmöglich. Der isst ununterbrochen. Ich glaub langsam, dass sein Magen ein schwarzes Loch ist. Der Junge ist psychisch krank, dass schwöre ich euch.“ Lars zuckte zusammen und funkelte David finster an, als er rief:„ Psychisch krank?! Ich bin doch noch gar nicht zum Essen gekommen. Nimm etwas Rücksicht auf mich. Rücksicht auf deinen kleinen Bruder, der seit gut vier Stunden nichts mehr gegessen hat.“ David schüttelte den Kopf und rieb sich die Augen, als er genervt seufzte, und Lars schauspielerisch weinte. „Und du willst mein Bruder sein!“, schrie Lars. „Ich vermiss mein Essen! Meinen Kühlschrank!“, rief Lars und rieb sich verspielt die Augen und David seufzte erneut genervt und sprach:„ Ich halt es nicht aus.“ Kira lachte und sprach:„ Sei froh, dass ein gewisser Stürmer auf die Idee kam, so einen Kasten zu bauen.“ Lars sah Kira ohne Ausdruck im Gesicht an und sprach:„ Na klar, fehlt nur noch, dass wir Strom auch zum Kochen verwenden können. Dieser Stürmer ist mein Vorbild. Vereint einfach Sturm und Eis und erfindet sowas. Genial sag ich euch nur.“ Lars Augen glitzerten und Kira seufzte belustigt, während David seine Hände hob und rief:„ Unmöglich der Junge! Eines Tages wird er diesen Kasten heiraten.“ Lars lachte und sprach:„ Naja, ich würd mich freuen, wenn ich noch ein paar seiner Pläne finden könnte. Stell dir vor wir könnten alles mit Strom viel einfacher machen. Nur schade, dass dieses Genie tot ist und die Pläne verbrannt wurden mit seinen weiteren Erfindungen. Würde nur zu gerne wissen, wie er es geschafft hat die Elemente zu vereinen. Normalerweise ist dies nicht möglich, da es sonst zu einer Explosion kommen würde. Trau mich nämlich nicht den Kühlschrank aufzuschrauben.“ Lars kratzte sich am Kopf und Niklas atmete immer noch tief ein und aus, und versuchte weiter seinen Ärger zu unterdrücken. „Könntet ihr euch auf etwas Wichtigeres konzentrieren, als auf Erfindungen?! Eine kleine Gruppe muss zum Kaiser und die andere kleine Gruppe muss zu Luke.“ Die Krieger zuckten zusammen, und Lars und David entschuldigten sich, sofort gleichzeitig, als ihnen ihr Unfug bewusst wurde. „Wie wäre es hiermit: Lars, Samuel, Henry, Kira und Donna reiten zurück zu Luke und ich, du und Rebekka reiten zum Kaiser. Sein Heiler wird bestimmt anwesend sein, und im Palast sind bestimmt genügend Krieger, die den Kaiser verteidigen könnten, wenn der Drache wirklich angreifen würde.“, schlug David vor und umgriff die Zügel seines Pferdes. Niklas nickte und sprach:„ So sei es. Teilen wir uns so auf. Ich glaube, dass dies die vernünftigste Lösung ist.“ Lars seufzte erleichtert auf und antwortete:„ Finde ich gut, dann kann ich diese unglaubliche Situation etwas verdauen und ein paar Monstern die Schädel einhauen.“

 

David seufzte wieder genervt, nachdem er Lars Worte gehört hatte. Dann teilte sich die große Gruppe teilte in zwei kleine Gruppen auf und ritten in unterschiedlichen Richtungen. Niklas, der Rebekka immer noch trug ritt mit David zusammen den steinernen Weg zum Palast des Kaisers entlang. „Niklas? Wie geht es Rebekka?“, fragte der junge Nekromant besorgt und sah auf das blonde Mädchen hinab. Niklas Blick wanderte ebenfalls kurz zu Rebekka, und er schwieg eine Weile. Er hoffte so sehr, dass sich Rebekka schnell erholen würde. „Ich glaube ihr geht es gut. Ich hab ihre Wunden einigermaßen heilen können, aber leider nicht ganz. Ihre Verletzungen muss sich Norisi ansehen.“ David nickte nachdenklich und blickte wieder gerade aus. Der Wind peitschte angenehm durch sein Haar und David genoss die kühle Luft und schloss kurz seine Augen. Doch eine weitere Frage brannte David die ganze Zeit auf seiner Zunge. Er wusste, dass der Drache gefährlich war. Er hatte diesen oft bei Axlis gesehen, daher wusste er auch, wie gefährlich das Ungetüm war. Der Kaiser wäre bestimmt nicht mehr am Leben, wenn er mit gekämpft hat. Er öffnete seine Augen und sprach:„ Darf ich dich noch etwas fragen Niklas?“ David sah ihn seitlich an und der Pyromant, der ebenfalls David ansah nickte, und der Krieger holte tief Luft als er sprach:„ Was passiert, wenn der Kaiser nicht mehr am Leben ist?“ Niklas zuckte zusammen und blickte geschockt gerade aus. Der Feuermagier schwieg eine Weile, doch er konnte Davids Blick auf sich ruhen spüren. Er wartete anscheinend auf eine Antwort, die den Todesmagier wohl wichtig war. Wollte David ihn testen? Das wusste Niklas nicht, daher seufzte er und antwortete:„ Ich weiß es nicht, um ehrlich zu sein David. Ich glaube, wenn das Leben des Kaisers zu Ende geht, wird die geheime Schriftrolle geholt, wo ich glaube, dass der Kaiser seinen Nachfolger aufgeschrieben hat, falls er stirbt. Aber wir dürfen nicht davon ausgehen. Es wäre schrecklich für das Volk, wenn es ihren Kaiser, der ihnen den Mut gegeben hat gegen Axlis zu kämpfen, auf einmal verliert.“ David nickte, neigte seinen Kopf und sprach, als sie am Ende des Weges angekommen waren, und in den Wald hinein ritten:„ Du hast recht. Trotzdem dürfen wir nichts ausschließen Niklas. Ich kenne Axlis Ungeheuer. Es schreckt nicht zurück zu töten, daher müssen wir vorsichtig sein und uns einen Plan überlegen, wie wir am besten zum Kaiser gelangen, wenn der Drache noch anwesend ist.“ Niklas nickte nachdenklich und sah wieder auf Rebekka hinab. Sie atmete ruhig, und er fragte sich, ob der es verantworten konnte, wenn der Drache gefährlich für seine Schülerin werden würde, wenn dieser sie entdecken würde. „Keine Sorge“, sprach David freundlich, als er Niklas nachdenklichen Blick sah, der auf seiner Schülerin kurz ruhte, bevor er wieder nach vorne sah„, ich schwöre dir, dass der liebe Drache keine Chance haben wird ihr etwas anzutun, wenn ich in der Nähe bin. Ich werde für ihren Schutz sorgen, wenn du den Kaiser suchen gehst.“ Niklas sah zu David, der entschlossen nickte und der Pyromant lächelte als er sprach:„ Danke, mein Freund.“

 

Lars übernahm die Führung und Kira sah den jungen Krieger die ganze Zeit über an. Sie machte sich Sorgen um Lars. Er hatte gerade eben erst erfahren, dass David sein Bruder war und er doch eine Familie hatte. Doch nun mussten sie sich wieder trennen? Das war nicht fair. Kira war sich sicher, dass Lars gern mehr über David erfahren würde. Die junge Balancerin ritt zu Lars, als sie gleich auf mit ihm war sprach sie mit besorgter Stimme:„ Lars, ich merke doch, dass was nicht stimmt. Du bist so still. Wenn du magst kannst du mit mir darüber reden. Ich höre dir gerne zu.“ Lars seufzte, sah zu Kira und als er ihren besorgten blauen Blick sah, musste er nach vorne schauen. Er wusste nicht, ob er Kira sagen konnte, dass er sich um David Gedanken machte. Irgendetwas hinderte ihn daran, seine Sorgen ihr anzuvertrauen, doch er wusste nicht was. „ Ehm, nichts. Ich habe nur etwas nachgedacht.“, sprach er und blickte zu Kira. Diese zuckte bei seinen Blick zusammen und sah schnell zu Boden, als sie sprach:„ Bitte entschuldige, ich wollte dich nicht nerven.“ Lars hob eine seiner Augenbrauen hoch und ließ seinen Blick nicht von Kira, die immer noch zu Boden sah, und schweigend etwas entfernt neben ihn ritt. „Du nervst doch nicht. Warum solltest du nerven? Du wolltest für mich da sein und dafür bin ich dir dankbar.“, sagte Lars etwas erstaunt zu der Balancemagierin. Kira seufzte, sah Lars in die Augen und sprach:„ Es kann ja sein, dass ich dich nerve, wenn ich mir solche Sorgen um dich mache.“ Lars blinzelte, und sah wieder nach vorne, um den Weg sehen zu können. Kira sah zu Lars und neigte wieder ihren Kopf. Sie seufzte und Lars sah wieder zu ihr und sprach:„ Du nervst wirklich nicht, Kira. So glaube mir doch. Ich brauche nur im Moment etwas Zeit für mich, alles verarbeiten zu können.“ Kira, die Lars Blick auf sich ruhen spürte, sah ihn an. Sie bewunderte seinen Mut, und wie er sich um die anderen kümmerte, doch sie wusste, dass auch so ein starker Krieger, wie Lars, auch einmal eine kleine Stütze bräuchte und sie war sich sicher, dass sie ihn so gut sie konnte helfen würde.

 

David und Niklas ritten einen Hügel hinauf, die beiden Krieger wussten, dass sie in wenigen Sekunden, den Palast des Kaisers erblicken würden und gingen vom schlimmsten aus, dass alles in eisblauen Flammen stand. Der Kaiser war erst seit ein paar Tagen wieder in seinen Palast mit den übrigen Kriegern zurückgekehrt und sie hofften so sehr, dass sich ihre Befürchtungen nicht wahr waren. „Nein!“, rief Niklas entsetzt, als sie am Ende des Hügels ankamen. David war sprachlos, er keuchte und spürte wie ihn eine eisige Kälte den Körper hoch kletterte, als er auf das Schloss des Kaisers sah. Blaue Flammen hatten das Schloss verschlungen und tanzten wild hin und her. Niklas wartete nicht länger, schnell stieg er vom Pferd legte Rebekka sanft auf den Boden zwischen zwei Büche ab und sprang wieder auf sein Reittier. „Niklas was hast du vor?“, fragte David unsicher und sah den Krieger an. Dieser rief seinem Pferd etwas zu und ritt den Hügel hinab. David schrie Niklas nach, doch der Krieger hörte nicht sondern ritt weiter direkt auf das Schloss zu. Niklas wollte wissen, ob es den Kaiser gut ging. Er musste es wissen, er dufte nicht sterben. Noch nicht. „Niklas! Bleib stehen! Es ist zu gefährlich!“, rief David und ritt den Krieger hinter her, doch Niklas hörte nicht. Vor ihm lagen auf den steinernen Boden zum Schlosstor viele blutende und zerfetzte Leichen von Kriegsherren, die sich anscheinend gegen den Drachen gestellt hatten. Niklas ritt mit seinem Pferd durch das silberne Schlosstor und sprang von seinem Reittier, als er nur noch ein paar Meter von der Schlosstür entfernt war. „Niklas! Verdammt bleib stehen!“, schrie David, sprang ebenfalls von seinem Pferd und lief Niklas hinter her. Dieser schlug die Tür ein und lief in das Schloss, was langsam dabei war zusammen zu brechen. David lief hinter her und als er bei Niklas ankam, packte er diesen fest am Arm und drückte den Krieger an die Wand, die von den Flammen noch verschont geblieben war. „Verdammt! Niklas, reiß dich zusammen! Der Drache könnte immer noch in der Nähe sein und wenn er uns entdeckt sind wir auch tot!“, schrie David den vertrauten Krieger des Kaisers an. Niklas zuckte zusammen, umgriff Davids Hand, die seinen Kragen fest hielt und sprach mit finsterer Stimme:„ Lass mich los David, oder ich schwöre dir, du wirst es bereuen.“ Orangene Flammen tanzten um Niklas herum und David neigte seinen Kopf, er wusste, dass es ein Fehler sein würde, sich mit Niklas zu duellieren. Dafür hatten sie keine Zeit und er war sich sicher, dass es für Niklas ein Schock sein musste, alle seine Freunde vor ihm tot sehen zu müssen. Doch der Nekromant wusste, was das Beste war und richtete seinen nebelgrauen Blick auf Niklas als er sprach:„ Ein Kampf zwischen mir und dir wird sich nicht abspielen, Niklas. Wir müssen den Kaiser finden und bedacht vorgehen. Der Drache könnte immer noch in der Nähe sein. Er merkt sofort, wenn Überlebende im Schloss sind, falls er noch anwesend ist. Verstehst du mich Niklas. Axlis Drache wird nicht zurückschrecken uns umzubringen. Ich weiß wie diese Bestie tickt.“, sprach David mit ruhiger Stimme und versuchte seinen Ärger über Niklas unbedachtes Vorgehen zu unterdrücken. Der Pyromant ließ Davids Hand los, die seinen Kragen hielt und schloss seine Augen. David seufzte erleichtert. Anscheinend war der Krieger zur Vernunft gekommen und der Nekromant ging ein paar Schritte zurück als er sprach:„ Du weißt, dass ich Recht habe Niklas. Der Drache ist nicht auf mich fixiert, da er immer noch glaubt ich gehöre zu Axlis. Lass mich am besten alleine weiter gehen. Ich verspreche dir, ich werde den Kaiser finden und retten, wenn er überlebt hat.“ Niklas sah David in die Augen und ließ seine Flammen verschwinden, als er antwortete:„ Nun gut. Komm aber nicht mit leeren Händen zurück. Wenn der Kaiser tot ist, geh in sein Arbeitszimmer und hol einen goldenen Umschlag, der sich in seiner linken Schreibtischschublade befindet. Das Reich darf nicht ohne einen neuen Kaiser leben.“ Niklas schmerzten die Worte. Er hoffte vom Herzen, dass David ohne den Umschlag zurückkehren würde. David nickte, ging zu den Pyromanten, legte seine Hand auf Niklas Schulter und sagte:„ Ich verspreche es dir. Ich werde deine Anweisungen befolgen.“ Der Pyromant nickte und ging wieder zur Schlosstür, nahm sein und Davids Pferd an den Zügeln, stieg auf sein Pferd und ritt wieder zurück zum Hügel. Ihn kamen die Tränen, als er auf die vielen Leichen seiner Freunde, die auch gleichzeitig seine Familie waren, sah. Sie waren alle tot, alle Kriegsherren, die nicht mit ihnen aufgebrochen waren, sind gestorben. Sie sind für den Kaiser gefallen, für den Niklas auch eine geringe Überlebenschance sah.

 

David lief den Gang entlang er beschwör den Tod und die Geister tanzten um den Krieger herum und umhüllte den Krieger. Er wollte sicher gehen, falls der Drache doch Bescheid wusste, dass David nicht mehr ein Gefolge Axlis war, dass dieser ihn für tot hielt, falls er den Drachen Aug in Aug gegenüber stehen würde. Vorsichtig schlich sich David in den Thronsaal. Der Kaiser würde bestimmt im Thronsaal sein, da war sich der Krieger sicher. Vorsichtig öffnete er die verbrannte Tür zum Thronsaal und stand für einen Moment wie angewurzelt da. Der Thronsaal war von Blut der übrigen Kriegsherren bedeckt, die anscheinend den Kaiser geschützt hatten, der etwas weiter entfernt am Boden lag. Ein Kristallblauer Stachel steckte in seiner Brust. Schnell lief David zum Kaiser und kniete sich neben ihn nieder. Er wollte den Stachel aus seiner Brust ziehen, doch zog seine Hand schnell zurück, als ihm bewusst wurde, dass dies kein Stachel, sondern der Zahn des Drachens war. Jeder der Zähne des Drachens waren mit einen tödlichen Giftmantel umgeben. Der Nekromant keuchte, das Monster von Axlis war wohl noch brutaler, als er sich hätte vorstellen können. Schnell prüft der Nekromant, ob das Herz des Kaisers noch schlug und fühlte dessen Puls, doch er konnte nichts spüren. Der Kaiser war gestorben. „Verdammt!“, schrie David und erhob sich. Schnell lief der Krieger aus dem Thronsaal und suchte das Arbeitszimmer des Kaisers auf. Viele Gedanken kreisten ihn um den Kopf. Niklas wird am Boden zerstört sein, Nick und die übrigen Kriegsherren würden David sicher verantwortlich für den Tod des Kaisers machen, wenn ihre Urteilskraft geblendet war. Der Nekromant seufzte, als er die Tür zum Arbeitszimmer öffnete und zum Schreibtisch lief. Schnell durchwühlte er die Schubladen nach den Brief, den Niklas ihn beschrieben hatte, und als er diesen in der untersten Schublade fand verließ er mit diesen schnell das Arbeitszimmer. Er lief den Gang entlang und bog nach rechts ab, doch wenige Meter vor der Schlosstür blieb David stehen. Er konnte den Drachen sehen vor der Schlosstür draußen sehen. Seine eisblauen Schuppen glänzten im Schein der Flammen und der Drache schrie mit schriller Stimme und schlug mit seiner auf den Boden. Die kristallblauen Krallen kratzen die Erde auf und hinterließen Spuren, als der Drache mit seiner Vorderpfote die Leichen der Kriegsherren aufhob, die vor der Schlosstür lagen. „Verdammte.“, fluchte David und rührte sich nicht vom Fleck. Er musste abwarten, bis der Drache verschwand. Der Nekromant schluckte nervös und hielt den Atem an, in der Hoffnung, dass der Drache ihn nicht entdecken würde, da er sich nicht mehr sicher war, ob sein Trick mit der Todesmagie wirkte und beobachtete den Drachen, der immer noch hier und da ein paar Leichen mit seiner Vorderpfote aufhob und anscheinend verspeiste.

 

Ein blondhaariger junger Mann ritt auf einen schwarzen Pferd den steinernen Weg entlang, der nach Tigana führte. Seine blau weiße Robe wehte im Wind, und ließ das weiße Kreuz seiner Kriegsherrenrobe im Mondschein glänzen. Hinter ihm ritt eine schwarzhaarige, die eine blau weiße Engelsrobe trug, die der Robe der Gilde des Silbersterns ähnelte. „Chris! Nicht so schnell, ich komm doch nicht mit!“, rief das Mädchen panisch und rief ihr Pferd zu schneller zu laufen, doch es streikte und lief immer noch im selben Tempo hinter den Krieger. Der blondhaarige runzelte die Stirn und dachte bei sich:„ Wenn wir zu spät kommen, ist Tigana den Untergang geweiht, wenn der General den König der Nekromanten umbringen lässt.“ Er sah zu dem Mädchen, die den Krieger mit geschockten weit aufgerissenen Augen ansah. „Versuch einfach mitzuhalten, Marie. Es ist nicht mehr weit.“, sprach der Krieger und ließ seine rechte Hand zu seinen Bogen wandern, der auf seinen Rücken war und holte diesen mit einen schwarzen Pfeil aus seinen Köcher hervor, als er das Schloss der Nekromanten erblickte. Marie bewunderte den Mut des Kriegers. Von ihm hatte sie das Kämpfen gelernt, und durfte nun ihre Stäke zeigen, doch sie fürchtete sich auch etwas vor ihrer ersten Schlacht. Sie schluckte und trieb ihr Pferd an, welches der Göttin sei Dank, endlich schneller nach vorne ritt, sodass Marie mit ihm gleich auf war. „Christian, glaubst du ich bin bereit für so eine Schlacht?“, fragte die schwarzhaarige unsicher und sah den Krieger an. Dieser wandte seinen erstaunten eisblauen Blick zu ihr und nickte, als er sprach:„ Du bist bereit Marie. Du warst es schon lange.“ Das Mädchen nickte und sah schnell weg, da sie den Krieger nicht in die Augen sehen konnte. Er machte ihr immer Mut, doch tief im inneren wusste Marie, dass ihr ein Fehler passieren würde, trotz ihres harten Trainings. Sie wusste, dass ihre Gegner ihr um weites überlegen waren, doch sie durfte keine Schwäche zeigen. „Mach dich bereit.“, flüstere Christian und ließ seine Hände von den Zügeln und spannte einen Pfeil in seinen Bogen, als sie sich den Schlosstor näherten und das Kampfgeschrei hören konnten, sowie die Hilferufe der Einwohner Tiganas. Marie neigte ihren Kopf, Wut durchflutete ihren Körper, und sie nahm sich fest vor, jedes einzelne Monster für die gefallenen Opfer zu töten. Marie richtete ihr Schwert nach vorne und legte es seitlich vor ihrer Nase hin und sah auf die silberne Klinge. „Jedes Einzelne von euch Monstern, werde ich töten.“, dachte sie sich und sie beobachtete Chris, der seinen Bogen mit den Pfeil spannte und zielte. Marie zuckte zusammen, Krieger kämpften im Schlosshof gegen die dunkelblauen Skelettmonster die ihre Schwerter auf die Krieger nieder sausen ließen. Dann sah den König der Nekromanten. Er kämpfte gegen den General mit seinem Schwert, welches mit schwarzen Flammen umgeben war, doch der General war schneller. Er stieß Luke immer wieder von sich und versuchte den König zu entwaffnen, doch dieser ließ es nicht zu, dass ihn der General entwaffnete. Christian ritt schneller, direkt auf den General zu und zielte nochmals genauer. Marie hielt an, und beobachtete das Geschehen geschockt. Christian ließ seine Hand von der gespannten Sehne und traf dem General auf den Rücken. Dieser schrie auf, drehte sich um und wollte sich auf Christian stürzen, doch dieser sprang so schnell er konnte vom Pferd, machte eine Rolle, als er am Boden ankam und spannte so schnell er konnte drei Pfeile in seinen Bogen und schoss diese auf den General. Luke schrie und ließ sein Schwert auf den General erneut niedersausen, während dieser von Christian abgelenkt war. Luke verletzte den General schwer und Marie konnte dessen Schmerzensschrei hören. „Du wirst bezahlen.“, sprach Christian lauft und drückte einen der Kristalle auf seinen Bogen. Plötzlich kamen scharfe Klingen auf den Wurfarmen des Bogens zum Vorschein und Christian sprang, und schnitt den General so schnell er konnte die Kehle durch, während Luke, sein Schwert durch das Herz des Generals stach. Der General schrie kurz auf und sackte zu Boden und Marie konnte sehen, wie sich die Flammen von Lukes Schwert um den General schwangen und seinen Körper stark zucken ließen. Sie hatte von den Flammen des Königs schon gehört Marie keuchte, noch nie hatte sie Christian wirklich kämpfen gesehen. Er war ein begnadeter Gegner und hoffte auch einmal so gut sein zu können wie er. Die Monster schrien auf und ergriffen die Flucht. Marie zuckte zusammen, sie rasten an ihr alle vorbei und das Mädchen stand nur da hörte sie schreien:„ Niederlage! Wir haben versagt! Zieht euch zurück! Unser General ist tot.“ Marie wunderte sich. Wieso tat sie nichts? Warum war sie wie erstarrt? Plötzlich schrie ein verwundeter Krieger auf, einer der Monster hatte sich wohl geweigert zurück zu kehren, und Marie schreckte auf. Ein eisblaues Kampffeuer brannte in ihren Augen und sie sprang vom Pferd und lief auf den verwundeten Krieger zu, der ein Schwert an der Kehle hatte. Er schrie um Hilfe und Marie lief schneller, sie zog ihr Schwert und sprang, als sie in der Nähe des feindlichen Kriegers war. Sie drehte sich mit ihrem Schwert wie ein Kreisel und schnitt dem Monster die Kehle durch, als dieses zu ihr sah. Es schrie kurz auf und ließ vom Krieger ab, der geschockt Marie ansah, die zufrieden auf die blutende Leiche des letzten Monsters sah. Der Krieger bedankte sich bei Marie und sie half ihm auf und sah zu Christian, der neben den König stand und ihr lächelnd zunickte. Marie durchflutete Stolz und sie freute sich, dass sie einmal zeigen konnte, was in ihr steckte. Auf einmal konnte sie schnelle Pferdehufe hören, die sich näherten. Christian und Marie sahen zum Tor und eine Gruppe von Kriegern ritt hinein. „Ohhh.“, sprach der Krieger der Führung übernommen hatte und sah sich geschockt um. „Ich glaube, wir sind zu spät.“, beendete der Krieger seinen Satz und sah zu Marie, die neben der Leiche stand. „Lars.“, sprach Luke und nickte dem Krieger zu als er fort fuhr:„ Nur ein bisschen zu spät.“ Lars lachte erfreut und eine weißhaarige Kriegerin ritt an seine Seite und sprach zum König:„ Tut mir leid, eure Hoheit.“ Luke lächelte sie an und trat zu der Gruppe, während Kira Lars warnend ansah, weil dieser sich immer noch totlachte, wegen der Verspätung.

Kapitel.8.

 

David keuchte, der Drache befand sich immer noch vor ihm. Rebekka musste so schnell wie nur möglich zu einen Heiler. Wenn sie wegen ihn sterben würde, könnte er es sich niemals verzeihen. Er hatte Rebekka als Freundin gewonnen, und würde es nicht verkraften sie als Freundin zu verlieren. Vorsichtig und leise zog er sein Schwert aus der Schwertscheide, die um seine Hüfte hang und umgriff das Schwert fest. Eine eisige Kälte durchflutete den Nekromanten und er konnte seinen wilden Herzschlag hören. Er wusste, dass der Drache viel zu stark war, doch er musste es versuchen. Er musste versuchen das Ungeheuer zu töten. Wenn er sogar lebend an den Drachen vorbeischleichen konnte, würde dieses ihn bemerken und nicht ruhen, bis es David getötet hätte. Somit würde er auch Rebekka und Niklas in Gefahr bringen. Der Nekromant schloss seine Augen und atmete tief ein und aus, um seinen schnellen Herzschlag zu beruhigen. Als er seine Augen öffnete brannte ein silbernes Kampffeuer in diesen und David spürte die Wut, welche die eisige Kälte von seinen Körper nahm und ihn Mut zusprach. Der Krieger nahm Anlauf und lief auf die offene Tür zu. Er wusste ganz genau, wo der Drache seine Schwachstellen hatte. Wenn nicht er das Ungetüm töten könne, dann würde niemand anderes in der Lage sein können. Als er genau bei der Pfote des Drachen war, streckte er sein Schwert aus und schnitt dem Monster eine seiner Krallen ab, doch nicht irgendeine Kralle, sondern diejenige, die am hellsten schimmerte im Mondschein. Der Drache schrie auf und sah David mit seinen kristallblauen Augen an. Schnell richtete David die Spitze seines Schwertes auf das Ungeheuer, welches dabei war sich zu beugen und sein Maul weit aufriss um den Krieger zu verspeisen. Der Krieger sprang zur Seite, lief zum schweif des Drachen und kletterte auf diesen hinauf. Der Drache schrie auf und speihte eisblaues Feuer, während er versuchte David abzuschütteln, doch der Nekromant ließ es nicht zu. Vorsichtig und schnell lief er den Schweif des Drachen entlang und kletterte dessen Rücken hinauf. Der Drache fauchte wild und drehte sich, während er seinen Hals streckte und versuchte nach David zu schnappen. Der Krieger blickte den Drachen in dessen kalten blauen Augen und kletterte so schnell er konnte weiter, bis er auf dessen Hals war, sein Schwert hob und die Klinge, mit den Geistern des Todes verband, bevor er diese in den langen Hals des Drachen rammte. Das Monster schrie auf und wandte sich vor Schmerzen, als die Geister in den Körper des Drachen eindrangen. Zufrieden konnte David das knacken von Knochen hören, und wusste, was seine Geister dem Drachen antaten. Sie brachen ihn jeden einzelnen Knochen und ließen diese aus den Körper des Drachen erscheinen. Der Nekromant lachte finster und sah sich um. Die spitzen Knochen durchbohrten die Haut, schwarzes Blut rannte von den Wunden des Drachens den Körper entlang und speisten den Grasboden. David zog sein Schwert aus den Körper des Drachens, sprang von diesen und ging ein paar Schritte zur Seite. „Leg dich nie mit einen Nekromanten an, mein Lieber.“, sprach David und grinste, als er sich umdrehte und zum Hügel ging, wo er bereits Niklas, der Rebekka hochhob und geschockt auf den Drachen sah. Der Drache schrie nochmals auf und fiel zu Boden, als er seinen letzten Atemzug ausatmete und seine Körper sich langsam begann aufzulösen, bis man nur mehr sein knochiges Skelett sehen konnte.

 

„Wo ist Nick?“, sprach Henry, als er näher trat und Luke ansah, der gerade dabei war seine Klinge in die Schwertschiede zu stecken. Der König der Nekromanten sah Henry an und antwortete: „In Sicherheit. Wo ihn niemand etwas antun kann. Annika ist bei ihm.“ Henry nickte, ging zu Luke und flüsterte in das Ohr des Nekromanten:„ Wo genau, ich hab seine Seele.“ Der König sah den Protektor an und sprach:„ Im Kerker befindet sich rechts eine Falltür. Steig diese hinab, und du wirst ich finden.“ Henry nickte und eilte in Lukes Schloss, wo er sich auf den Weg zu Nick machte und Luke schreckte plötzlich auf. Er blickte die Krieger geschockt in Augen. „Alles in Ordnung, eure Hoheit?“, fragte Christian sanft und legte seine Hand besorgt auf die Schulter des Königs. Dieser sah zu Kira und sprach mit geschockter Stimme:„ Wo ist meine Tochter?“ Kira zuckte zusammen und blickte zu Boden. Sie konnte es Luke nicht sagen. Sie konnte ihm nicht ins Gesicht sagen, dass seine Tochter im Sterben lag, da Rebekka die Wunden immer noch zu schaffen machten. Außerdem war sich Kira nicht sicher, ob David und Niklas es geschafft hatten sie zu Norisi zu bringen. Kira schluckte nervös, als sie Schritte hörte. Sie sah auf und Luke stand vor ihr mit entsetztem Gesicht. Es zerriss Kira beinahe das Herz ihn so zu sehen. Sie wollte ihm nicht sagen, was mit seiner Tochter war, da sie es selber nicht genau wusste. Sie hoffte selber, dass Rebekka die Wunden, sowie die Schwächung durch den Dämon überleben würde. „Kira. Bitte sage es mir.“, sprach Luke mit ruhiger Stimme und legte seine Hand auf Kiras Hand, die auf den Sattel ruhte. Marie eilte zu Christian und flüsterte in sein Ohr:„ Chris, warum sagt Kira nichts?“. Der Krieger sah zu der jungen Protektorin, und dann zu Kira. Der Blick der Kriegerin verriet Schmerz und Angst, und Christian nickte Kira aufmunternd zu, doch Lars sprach bereits, bevor Kira etwas sagen konnte:„ Es ist meine Schuld, eure Hoheit. Rebekka hat sich in einen Dämon verwandelt und war dabei Kira zu töten. Daraufhin habe ich ihr drei Pfeile in die Brust geschossen, um sie aufzuhalten.“ Luke sah zu Lars und ließ Kiras Hand los. „Du hast was getan!?“, schrie Luke verärgert und geschockt zugleich. „Ich hatte keine andere Wahl, eure Hoheit. Dann haben wir uns getrennt, da Axlis Drache zum Schloss des Kaisers geflogen ist. Niklas ist mit Rebekka und David auf den Weg zum Schloss, wo ihr hoffentlich auch Norisi helfen kann. Bitte versteht eure Hoheit. Es ist nie meine Absicht jemanden zu töten. Ich würde Rebekka nie ein Haar krümmen. Das schwöre ich euch bei der Göttin.“, erklärte Lars so schnell er konnte, da der König bereits seine Todesflammen beschworen hatte. Tief atmete Luke ein und aus, rieb sich mit zwei Fingern die Augen und sagte:„ Nun gut, ich glaube euch. Aber ich schwöre euch, wenn Rebekka wegen euch in Lebensgefahr schwebt und stirbt. Werde ich es euch niemals verzeihen.“ Mit diesen Worten drehte sich der König um und seine Flammen verschwanden im Erdboden, als er in sein Schloss zurückging. Christian neigte seinen Kopf, als der König an ihm vorbei ging und Marie tat es ihm gleich. Als Luke in seinem Schloss verschwand rief Lars verärgert:„ Was fällt ihm eigentlich ein! Ist ja verständlich, dass er sich Sorgen macht, aber da muss er doch nicht seine Flammen beschwören.“ Kira sah auf, blickte Lars in die Augen und sprach mit ruhiger Stimme:„ Nimm es ihm nicht übel. Es ist verständlich, dass er sich Sorgen macht. Außerdem hat er seine Flammen nicht zu dir geschickt. Er hat sie offenbar selber kontrollieren müssen, dass sie nicht zu dir schwebten.“ Lars sah Kira an und wollte etwas erwidern, doch Donna ritt mit Samuel zu ihnen und sprach:„ Leute. Wir haben wichtigeres zu tun. Schauen wir doch erst einmal wie es Nick geht.“ Die Krieger blickten Donna an. „Donna hat Recht“, sprach Christian. „, wir haben wirklich besseres zu tun. Ich muss euch nämlich etwas sehr wichtiges erzählen. Bevor es zu spät ist, und er eintrifft.“

 

Henry eilte in den Kerker, und öffnete die versteckte Falltür, als er diese fand stieg er in die Dunkelheit hinab und musste sich seinen Weg vorsichtig ertasten. Als er etwas weiter ging, konnte er nichts als nur eine erschreckende Totenstille hören. Als er die engen Mauern nicht mehr um sich herum ertasten konnte blieb er stehen. Anscheinend befand er sich in einem großen Raum. Langsam wollte der Krieger einen Schritt weiter gehen, doch er kam nicht dazu. Irgendjemand stieß den Krieger zu Boden und Henry schrie erschrocken auf. Er wollte zu seinen Bogen greifen, doch ihm blieb die Chance verwehrt. Eine eisige Kälte konnte der Krieger spüren und sah eine hellblau glänzende Eisklinge aufblitzen. Im hellblauen Schein konnte er ein braunhaariges Mädchen erkennen, die ihm die Eisklinge an die Kehle hielt. „Annika! Hör auf! Ich bin es Henry!“ Das Mädchen schrak auf, als sie im Eislicht ihrer Klinge den Krieger erkannte. Schnell ließ sie Henry los und richtete sich auf. Geschockt sah sie ihn an und sprach:„ Es tut mir so leid. Ich dachte du wärst einer der Soldaten von Axlis.“ Der Protektor lachte, klopfte sich den Staub von seiner Robe und sprach:„ Nein bin ich nicht. Wo ist Nick?“ Annika schluckte, drehte sich um und deutete auf den Krieger mit ihrem Schwert, welches noch hell erstrahlte und den Raum etwas Licht spendete. Schnell lief der Krieger ohne ein Wort zu Nick und holte die Phiole aus seiner Tasche. Nicks Seele tanzte wild in Phiole herum, da sie anscheinend spürte, dass sein Körper in der Nähe war. „Henry, ihr habt seine Seele.“, sprach Annika erstaunt und trottete zu Henry um ihn mehr Licht schenken zu können. Dieser öffnete vorsichtig die Phiole und Nicks Seele tanzte hinaus, drehte sich im Kreis über Nicks Körper, bis sie schließlich in sein Herz eindrang. Der Körper des toten Kriegers leuchtete eine Weile hellblau auf und langsam konnte man ein hellblaues Kreuz erkennen, was sich auf seiner Stirn bildete und immer heller erstrahlte, während das Leuchten um seinen Körper langsam verschwand. Nachdem das Leuchten des Kreuzes auch allmählich verschwand konnte man sehen, wie sich sein Brustkorb langsam hob und senkte. Dann schlug er die Augen auf und richtete sich auf. „Nick, mein Freund!“, rief Henry überglücklich und half den Krieger auf, der noch etwas wackelig auf seinen Beinen stand. „Was ist passiert?“, fragte Nick mit schwacher Stimme, nahm seinen Hut vom Kopf und strich sich über sein schwarzes Haar. Schnell erklärte Henry den Kriegsherren was alles passiert war und als er von Rebekka hörte weiteten sich seine Augen vor Schock. „Ihr ist was passiert!?“, rief Nick unglaubwürdig und packte Henry am Kragen. „Du hättest sie besser beschützen sollen, mein Freund! Du hättest nicht zulassen sollen, dass sie meine Seele holt! Auch wenn es die Göttin wollte. Diese Handlung hat immer seinen Preis und Rebekka wird ihn bezahlen. Das weißt du Henry!“ Henry zuckte bei Nicks Gebrüll zusammen, sah zu Boden und befreite sich sogar nicht aus Nicks festen Griff. Annika eilte zu Nick, packte den Krieger am Arm und sprach mit verzweifelter Stimme:„ Nick komm zur Vernunft! Du weißt genau, dass niemand wollte, dass Rebekka etwas zustieß. Außerdem glaub ich nicht, dass sie sterben wird. Das darf einfach nicht wahr sein. Niklas und David werden sie retten. Mach dir deswegen keine Sorgen!“ Nick seufzte stieß Henry von sich und zuckte seinen Hut etwas nach vorne, schwang seine Robe zur Seite und sprach mit finsterer Stimme:„ Wenn sie wegen meiner Seele stirbt. Werde ich es mir niemals verzeihen können, dass ich statt ihr noch lebe.“ Der Krieger sah auf, blickte Henry und Annika in die Augen. Diese nickten gleichzeitig und Annika sprach:„ Sie wird es schaffen. Ich kenne meine Schwester. Sie ist eine Kriegerin, Nick.“ Nick nickte und eine Weile schwiegen sie bis Henry die Stille brach:„ Wir sollten zu den anderen gehen. Christian Schattenkrieger und Marie Winterherz sind da. Ich glaube sie haben uns viel zu erzählen.“ Mit diesen Worten drehte sich Henry um und ging den engen Gang entlang und Nick und Annika folgten den Krieger ins Tageslicht.

 

Niklas konnte es nicht glauben, was er gerade eben gesehen hatte. David Schattenlicht hatte diesen Drachen getötet. Alleine. Es war erstaunlich, welche Kraft der Nekromant besaß und Niklas war froh, dass sie nicht mehr verfeindet waren wie früher. „Erstaunlich.“, sprach Niklas, als David bei ihm ankam und Niklas Blick folgte der auf den Drachen ruhte. „Wenn man die Schwachstellen seiner Gegner kennt. Ist jeder Kampf leicht und auf jeden Fall machbar.“, sprach David und sah zu Rebekka, die immer noch schwach atmete. „Wir sollten sie schnellstens zu einen Heiler bringen. Ich hab Norisi nicht gefunden. Entweder ist er geflohen, oder die Monster haben ihn gefangen genommen. Ich hoffe, dass es die letzte Option nicht ist.“ Niklas nickte und blickte ebenfalls zu seiner Schülerin hinab. Sie hatte ihren Kopf an seine Brust gelehnt und tat sich anscheinend schwer mit dem Atmen, da man hier und da sie pfeifen hören konnte. Eine Weile sah Niklas auf sie hinab und streichelte besorgt ihre kalten Wangen, doch dann sprach er:„ David tu mir einen Gefallen. Nimm Rebekka und such einen Heiler. Ich werde hier bleiben und das Schloss wieder aufbauen.“ David sah Niklas geschockt an und wollte protestieren, er wollte sagen, dass Rebekka ihn brauchte, doch der Krieger sah David in die Augen und sagte schnell bevor David seine Worte aussprach:„ Wenn Axlis auftaucht oder weitere Truppen hier her schickt, werde ich sie stoppen und dir und Rebekka einen Vorsprung verschaffen. Sie wissen anscheinend, dass wir hier her gekommen sind. Sonst wäre der Drache nicht hier geblieben, nachdem er seine Arbeit getan hatte. Ich bin mir sicher, dass Axlis auftauchen wird und nicht ruhen wird, bis er uns gefunden hat. Wenn dies passiert möchte ich ihn aufhalten. Ich will nicht, dass Rebekka noch etwas zustößt.“ David nickte nachdenklich, sah wieder auf Rebekka hinab und sprach:„ Du könntest recht haben. Axlis weiß, dass du und Rebekka unzertrennlich seid. Er sieht dich als Plage, da er nicht an sie rann kommt. Er wird sich dann auf dich fixieren und nicht darauf achten was ich mache, oder Rebekka macht. Er wird nicht ruhen, bis er dich getötet hat.“ Niklas nickte, und schloss erleichtert seine Augen. Er war froh, dass David ihn verstand. „Doch, wenn er dich tötet Niklas. Wird Rebekka es nicht verkraften können. Das weißt du.“ Der Nekromant sah Niklas an dieser nickte nachdenklich, seufzte und sprach:„ Mach dir deswegen keine Sorgen. Ich war auch ein enger Vertrauter von Axlis. Ich weiß wie der gefallene Engel denkt. Ich werde ihn verjagen können. Da bin ich mir sicher.“ David nickte, drehte sich um und stieg auf sein schwarzes Pferd, dann kam Niklas mit Rebekka zu ihm, hielt das Mädchen den Todesmagier vorsichtig hin und als sie sicher in seinen Armen lag sprach er:„ Bring sie so schnell wie du kannst zu einem Heiler, dann reite mit ihr zu Luke zurück, wenn sie wieder gesund ist. Ich werde einen Falken zu euch schicken, wenn es wieder sicher im Königreich ist.“ David nickte umgriff die Zügel, drehte sich um und ritt den Hügel hinab so schnell er konnte. „Viel Glück!“, rief Niklas ihm nach und ging zum Schloss zurück. Als David auf den steinernen Weg war, ritt er diesen entlang. Er wusste, er konnte auf Niklas vertrauen, alles was er gesagt hatte stimmte. Axlis würde sich auf Niklas fixieren, um an Rebekka zu kommen, doch Niklas würde es bestimmt schaffen Axlis zu vertreiben, falls er wieder das Königreich angreifen würde, um zu Rebekka zu gelangen. Er würde Axlis verjagen können, sodass der Engel es nicht wagen würde, Niklas gegen Rebekka auszuspielen. Das einzige Reich, was sich in der Nähe befand war Aurorum. Doch ob die Lebensmagier ihn nicht als Feind ansehen werden, wusste David nicht genau. Er schüttelte seinen Gedanken ab, er dufte sich nun nicht die negative Seite ausmalen. Er musste positiv denken. Es ging um Rebekkas, es lag in seinen Händen ob sie starb oder nicht. Er sah auf das blonde Mädchen hinab und sprach leise:„ Halte durch Rebi, ich schwöre dir, du wirst weiter leben. Ich lasse nicht zu, dass ich dich als gute Freundin verliere.“ Er sah auf und rief seinen Pferd zu schneller zulaufen und es gehorchte. Im schnellen Galopp ritt es den Weg entlang und David konnte den schnellen Wind spüren der ihm entgegen kam. „Niemand wird mich aufhalten, dich zu retten. Jeder der sich mir in den Weg stellen wird, wird es bereuen.“, sprach David mit finsterer Stimme und sah wieder auf Rebekka hinab. Sie hatte sich an seine Brust gelehnt und atmete immer noch schwer und der Krieger hoffte, dass sie es durchhalten würde bis nach Aurorum.

 

Lukas und Natalie liefen den Gang entlang und sahen Luke. Schnell liefen sie zu ihm und riefen aufgeregt:„ Eure Hoheit!“ Luke blieb stehen, und sah die beiden Kriegsherren mit einen Lächeln an. „Haben wir gewonnen?“, fragte Natalie aufgeregt. Der König nickte und sprach:„ Ja haben wir.“ Lukas und Natalie jubelten und umarmten sich fröhlich. Luke lächelte, als er ihre Freude sah, doch dann neigte er seinen Kopf und wurde ernst, als er sprach:„ Wenn ihr mich nun entschuldigen würden. Ich muss etwas erledigen.“ Luke ging an Natalie und Lukas vorbei, und die Krieger sahen den König der Nekromanten verdattert nach. „Komisch.“, flüsterte Natalie leise und wartete bis der König im Gang verschwand. Lukas sah Natalie an, kratze sich am Kopf und fragte:„ Wieso komisch?“ Natalie sah zu Lukas und seufzte, als er sie ansah, als würde Natalie Mist erzählen. „Luke ist normalerweise nie so abweisend. Wenn er siegt, feiert er bis zum Morgengrauen mit seinen Kriegern.“, sprach Natalie nachdenklich und kratze sich an der Wange. Lukas überlegte kurz und nickte ebenfalls nachdenklich, bevor er antwortete:„ Du hast Recht, doch was ist wenn etwas für ihn persönlich sehr wichtig ist. Ich kann mir schon vorstellen, dass er nach Violettas Verrat und diesen Kampf etwas Zeit für sich braucht. Allein ihr Verrat, hatte den armen König bestimmt stark getroffen.“ Natalie nickte, als sie realisierte, dass Lukas Recht haben könnte und als sie sich umdrehte, erstarrte die Kriegerin und Freude durchführ ihren Körper. „Nick!“, rief sie fröhlich und lief zu ihn, als er aus den Gang zum Vorschein trat. Annika und Henry lächelten und Nick drehte sich erschrocken um. Als Natalie bei ihn ankam, umarmte sie ihn und sprach:„ Ich hatte so Angst, dass du nicht mehr zu uns zurückkehrst.“ Nick lachte, umarmte Natalie kurz, als er Lukas sah, der seine Hand gegen seinen Kopf schlug und sprach:„ Deine Sorge war nie nötig Natalie. Jetzt beruhig dich doch, ich war ja nicht so lange weg.“ Natalie zuckte zusammen und ließ Nick los. Sie räusperte sich und sprach ernst:„ Tut mir leid.“ Nick grinste, als Lukas zu ihm kam, dem Anführer der Kriegsherren die Hand schüttelte und sprach:„ Schön, dass du wieder bei uns bist Nick.“ Lukas sah Natalie mit einen Blick an, der sagte: „Schau, so macht man das.“. Natalie knurrte verärgert und sah nach oben, dann ließ Lukas Nicks Hand los und fragte:„ Was machen wir jetzt?“ Nick überlegte kurz, sah zu seinem Schwert und sprach:„ Ich hab von Henry gehört, dass Christian hier ist. Ich möchte hören, was der junge Kriegsherr zu sagen hat. Immerhin ist er ja vor kurzen zu einer Mission aufgebrochen, bevor Rebekka zu uns kam.“ Lukas zuckte zusammen, stand kerzengerade da und sprach mit kräftig lauter Stimme:„ Jawohl Sir!“ Nick sah ihn an, als hätte Lukas den Verstand verloren, und Natalie seufzte genervt, hob ihre Hand und schlug Lukas kräftig auf den Hinterkopf, als sie rief:„ Du Nervensäge! Sei doch einmal in deinem gesamten Leben normal!“ Lukas schrie auf, wich zurück und rieb sich schmerzhaft den Hinterkopf und fluchte:„ Normal?! Ich bin normal. Du bist doch hier diejenige die nicht normal ist und eine Nervensäge ist!“ Natalie zuckte zusammen. Ihre Augen kniff sie verärgert zusammen und verschränkte ihre Arme als sie rief:„ Ich?! Du machst doch scherze! Schon lebt unser Anführer wieder musst du so ein Theater abziehen.“ Natalie wiederholte Lukas: Jawohl Sir! Und salutierte vor ihm. „Bitte, das ist doch lächerlich und kindisch.“, sprach sie und blickte den Krieger herausfordernd an. „Lächerlich!? Du spinnst doch total! Jeder Mensch freut sich anders. Ich freue mich so. Was soll ich machen? Soll ich zu unseren Anführer gehen und sagen: Hey Nick Altes Haus! Schön das du wieder da bist!? Das ist doch nicht DEIN Ernst?!“, rief Lukas und blickte Natalie sauer an. Nick seufzte, sah zu Annika und Henry, die sich das Lachen verkniffen und sprach:„ Schön, dass alles noch beim alten ist.“ Annika und Henry lachten, während Nick lächelte und Natalie und Lukas etwas zusah, wie sie sich gegenseitig versuchten weiter nieder zu machen.

 

Niklas seufzte. Er hatte den ganzen Tag gearbeitet und es geschafft das Schloss wieder aufzubauen. Zwar war es nicht leicht, doch mit seiner geheimen Kraft, wo er sich zum Geist verwandelte, hatte er es schaffen können. Er hatte sich in fünfzig Doppelgänger aufgespalten, doch es kostete den Krieger seine gesamte Kraft, dies zu machen. Daher war er sich sicher, dass er seinen Geist niemals mehr aufspalten würde, um eine Arbeit leichter erledigen zu können. Er spürte, wie sein Geist erschöpft war. „Endlich fertig.“, sprach er und keuchte noch etwas. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn und sah auf das neu errichtete Schloss. Der Tag hatte schon lange angefangen und nun ging die Sonne wieder unter und tauchte die weißen Schlosswände in einen hellen Schein, und die aquamarinfarbenen Fenster schimmerten wie das Meer, während die saphirblauen Edelsteine, wie Meereswellen, im Schein des Sonnenunterganges, erschienen. Langsam ging Niklas den Hügel hinab zu seinem Schloss. Er wusste, was er nun zu tun haben würde. Er musste seine Krönung vorbereiten, indem er die sieben Könige der Reiche einlud, und ihre Zustimmung erhielt, dass Niklas als Kaiser akzeptiert wird. Als der Krieger beim Schloss ankam, öffnete er, die verzierte Tür und betrat sein Schloss. Langsam ging er die kristallenen weißen Gänge hinab, die von kristallhellblauen Diamant Lüster erhellt wurden. Links und rechts befanden sich die Statuen der gefallenen Krieger, die von den Drachen zerstört wurden, und wieder aufgebaut waren. Er betrachtete nochmals alle Räume. Ein paar waren leer, doch das machte Niklas nichts aus. Solange die Krieger ein Bett hatten, die er sich in der neuen Kriegsherrn Gilde vorstellen konnte, war er schon zufrieden. Um die spätere Einrichtung würde er sich später kümmern. Als er im dritten Stockwerk die Räume ebenfalls kontrolliert hatte, ging er die Treppen zum Erdgeschoß hinab. Vor einer hölzernen Tür blieb er stehen. Es war das Zimmer des Heilers. Niklas machte sich Sorgen um Norisi. Er war ein guter Freund von Niklas, den der Krieger mehr vertraut hatte, als jedem anderen Krieger. Er seufzte, ließ Norisis Zimmer hinter sich und ging zum Saal, welche mit einem verschnörkelten schwarzen Kreuz geschmückt war. Es war das Zeichen der Kriegsherren und Niklas öffnete die Tür. Als er den Raum betrat lächelte er zufrieden. Dies war der einzige Raum gewesen, der von den Drachen verschont geblieben war. Wenigstens hatte Niklas eine Erinnerung an früher. Er ging zum goldverzierten Stuhl des Kaisers, legte seine Hand auf die vergoldete Armlehne und fuhr mit seinen Finger die goldenen Blätterverzierungen nachdenklich nach. Er würde von an auf diesen Stuhl sitzen und Entscheidungen für Eyrie treffen mit seinen neuen Kriegsherren. Vorsichtig nahm er auf den goldenen Stuhl Platz und sah auf den Tisch. Links und rechts von ihm befanden sich zwölf schwarze Stühle um den Tisch herum. „Wahnsinn.“, sprach Niklas leise und überlegte sich, ob er noch genügend Krieger hatte. Er sah auf die freien Stühle und zählte der Reihe nach mit den Namen der Krieger die Stühle ab. Er hatte genau einen Krieger zu wenig. Er musste sich genau überlegen, wen er in die Kriegsherrn Gilde zusätzlich noch aufnehmen würde. Er war sich auch nicht genau sicher, ob Oberon noch lebte. An den Leichen, die er alle beseitigt hatte, wusste er genau, dass Oberon der einzige Kriegsherr war, der noch lebte, als er in Polerias bei Cheyenne geblieben war. Er verschränkte seine Hände vor seinem Gesicht und stützte sich auf den Tisch mit seinen Ellenbogen ab. Wen würde er noch aufnehmen in die Kriegsherren Gilde. Er wusste genau, wer sein vertrautester Krieger werden würde, nämlich David Schattenlicht. Der Anführer der Kriegsherren Gilde würde dann immer noch Nick sein. Samuel, Oberon, Natalie, Henry, Lukas und Christian würden noch in der Kriegsherren Gilde bleiben, und die neuen Mitglieder der Kriegsherren Gilde würden Lars, Donna, und Kira sein. Doch wen wählte er noch zuletzt als Mitglied? Seine Gedanken schweiften zu seiner Schülerin, wie gern würde er sie als Kriegsherrin bei sich haben, doch würden die anderen Kriegsherren sie auch akzeptieren? Er hatte ja immerhin ihr Training wieder unterbrochen, und die junge Pyromantin beherrschte immer noch nicht alle Zauber. War es also weise sie aufzunehmen? Niklas wusste es nicht, trotzdem gab keine andere Kriegerin, oder Krieger zur Verfügung den er mehr vertraute als Rebekka. Seine Schülerin hatte auch viel Erfahrung während den Reisen gesammelt. So unerfahren und schwach, war sie doch nicht, wie er zuerst dachte. Niklas lachte kurz, rieb sich die Schläfen und sprach:„ Was soll es, sie wird eine Kriegsherrin. Ich bin mir sicher, dass sie mich nicht enttäuschen wird und ihre Position zu schätzen weiß.“ Niklas lächelte zufrieden. Er hatte seine Kriegsherren, seine kaiserliche Armee, und konnte den Königen diese auch präsentieren. Doch ob Rebekkas Vater damit einverstanden war, dass sie Niklas als Kriegsherrin dienen würde, trotz ihrer unterbrochen Ausbildung, bereitete ihm Sorgen. Luke würde auch derjenige sein, dessen Stimme davon abhängen wird, ob er seine Gilde so bestimmen durfte oder nicht. Niklas würde es dem König nicht übel nehmen, wenn er beim Treffen für seine Krönung, Niklas Kriegsherren Gilde nicht akzeptieren würde. Immerhin war Luke Drachenkralle Rebekkas Vater. Doch er hoffte sehr, dass der Nekromant zustimmen würde. Daher erhob sich der Pyromant, verließ den Raum und ging zu dem neu eingerichteten Arbeitszimmer. Es ähnelte beinahe dem des alten Kaisers, doch der Schreibtisch war nicht mehr saphirblau, sondern nachtschwarz. Niklas lächelte, setzte sich auf den rot gepolsterten Stuhl und begann die Einladungen für die Könige zu schreiben, während er an seine Schülerin dachte und zur Göttin betete, dass David einen Heiler gefunden hatte.

 

David ritt so schnell er konnte. Er sah immer wieder auf Rebekka hinab, die immer schwächer atmete. Wenn er nicht bald in Aurorum ankommen würde, wird Rebekka sterben. Als er langsam die Stadtmauern Aurorums erblickte lächelte er. „Halte durch Rebi, wir sind bald da!“, sprach David mit Freude in seiner Stimme und rief seinem Pferd zu schneller zu laufen. Sein Reittier wieherte und als er den Stadtmauern immer näher kam, betete er, dass keine Wachen vor den Tor zur Stadt sein würden, doch als er dem Eingang zur Stadt immer näher kam, den Hügel hinab ritt und die heruntergelassene Zugbrücke erblickte seufzte er, als er zwei Wachen vor dem Tor erblickte. „Das darf nicht wahr sein.“, sprach David zu sich, als er sah, wie die Wachen Aurorums den Zugang zur Stadt mit ihren Lanzen versperrten. „Nicht mit mir!“, rief David und ritt noch schneller zu den Wachen. Er beschwor seinen Stab, ließ die Zügel seines Pferdes los und umgriff seinen Stab fest. Ihm war scheiß egal, ob die Wachen dann ihn verfolgen und einsperren würden oder nicht. Hauptsache Rebekka bekam so schnell wie nur möglich einen Heiler, der ihr helfen konnte. Der Krieger murmelte ein paar Worte, richtete den Stab auf die wütenden Wachen, denen er sich näherte, und ließ seine Todesgeister auf die Wachen los. Diese tanzten um die Krieger herum und drangen in ihre Körper ein. Sie zwangen die Wachen ihre Lanzen zurück zu ziehen und David grinste, als er in die erschrockenen Gesichter der Wächter sah. Zufrieden ritt er an die Wächter vorbei und schenkte einen von ihnen einen eiskalten grauen Blick. Dann sah er wieder nach vorne und rief den Bewohnern Aurorums aus dem Weg zu gehen. Er wusste genau, wo sich ein Heiler in Aurorum befand, doch ob es Rebekka noch durchalten würde wusste er nicht genau. Er sah nicht mehr auf sie hinab, sondern konzentrierte sich auf den Weg, um so schnell wie nur möglich zu dem Heiler zu gelangen. Er hoffte so sehr, dass dieser anwesend war. Als er nach rechts in eine Gasse einbog, ritt er noch etwas gerade aus. Währenddessen ließ er seinen Stab wieder verschwinden und hielt Rebekka besser fest, bevor sie noch vom Sattel flog. Es dauerte nicht mehr lange, bis er ein Sandfarbendes Haus erblickte, welches ein Schild besaß, mit den Namen des Heilers und seiner Assistentin: Dr. Markus Sonnenfeuer und Sophie Feenwolke. Er brachte sein Pferd zum Stehen, stieg vorsichtig mit Rebekka in den Armen ab und schlug die Holztür auf. Eine Frau mit pinken Zöpfen und einer weißen langen Robe sah ihn geschockt an und lief zu ihm, als sie Rebekka in Davids Armen sah. „Schnell! Folge mir!“, sprach sie als, diese sah, dass Rebekka schwer atmete. Schnell folgte David ihr mit Rebekka in den Armen in einen Raum, wo nur mehr ein Bett war. „Leg sie dort hin.“, befahl die junge Dame und David tat was sie ihm sagte. Dann begann sie Rebekka zu untersuchen. Aufmerksam beobachtete er die junge Heilerin, als sie ihre Heilzauber beschwor und diese auf Rebekka lenkte. Er wusste, wer die Frau war. Es war Sophie, doch konnte wirklich Markus Assistentin seine Freundin retten? Rebekkas Körper leuchtete in einen schwach grünen Schein und David hoffte von ganzen Herzen, dass Sophie Rebekka retten konnte. Sie war seine einzige Hoffnung. Der Krieger schloss seine Augen und betete still zur Göttin. Er konnte Sophie kramen hören, anscheinend suchte sie einige Heilkräuter mit deren Saft sie Rebekkas Wunden desinfizieren konnte. Er öffnete seine Augen und sah zu Rebekka, die wieder tief ein und ausatmete, als Sophie mit den fertigen Saft und einem sauberen Tuch dabei war Rebekkas Wunden zu reinigen. Die blondhaarige zuckte zusammen, als die Heilerin ihre Wunden mit dem Tuch berührte, und wollte sich umdrehen, doch David lief zu Rebekka und hielt sie fest. Sophie sah ihn dankbar an und fuhr ihre Arbeit fort, während David versuchte Rebekka mit Worte zu beruhigen. Die junge Pyromantin hatte ihre Augen vor Schmerz immer noch geschlossen gehabt und zitterte stark. „Alles wird gut Rebi. Du wirst wieder gesund.“, sprach David glücklich und ließ sie langsam los, als er merkte, dass Rebekka sich nicht mehr so stark gegen die Heilung wehrte. Sanft streichelte er ihr Haar um sie trotzdem noch zu beruhigen, falls sie doch noch zusammenzucken würde vor Schmerzen, doch die Feuermagierin blieb still und schmiegte ihren Kopf an das Kissen. „Fertig.“, sprach Sophie, als sie einen Verband um Rebekkas Brust machte. Als sie den Verband befestigte, sodass er auf Rebekkas Wunden blieb, sah sie zu David auf und sprach:„ Einige Sekunden später und es wäre zu spät gewesen für sie. Super gemacht, mein Freund.“ David nickte, sah zu Rebekka die anscheinend eingeschlafen war und streichelte sie noch etwas, um sicher zu gehen, dass sie auch ruhig und unbesorgt schlief. Dann erst antwortete er:„ Ja, aber nur dank deiner Arbeit lebt sie weiter. Ich danke dir Sophie.“ Sophie sah ihn an und lächelte. „Keine Ursache. Wozu hat man Heiler.“, sprach die junge Medizinerin und räumte die blutverschmierten Tücher, und die Schüssel mit der Medizin weg, die sie für die Behandlung von Rebekkas Wunde verwendet hatte. David lächelte und sprach:„ Sophie, bitte tu mir einen Gefallen. Schick bitte eine Nachricht zu deinem König, dass mich eure Wachen gefälligst in Ruhe lassen sollen. Ich bin nicht mehr ein Gefolge Axlis. Ich gehör nun zu den Kriegern die gegen ihn kämpfen.“ Sophie lachte und sprach:„ Ich wusste du hast ein gutes Herz, David. Ich schick sofort eine Nachricht zum König. Wenn Rebekka aufwacht, ruf mich bitte, damit ich weiß ob sie noch irgendwo Schmerzen hat.“ David nickte, saß sich am Rand des Bettes und ließ seine Augen nicht von Rebekka, während er weiter ihr Haar streichelte. „Mach ich.“, sprach er und Sophie verließ mit einen Lächeln den Raum.

Kapitel.9.

 

Nick, Natalie, Lukas, Henry und Annika verließen das Schloss und sahen die übrigen Krieger zusammen lachen. Lars lachte mal wieder und Kira seufzte, als sie versuchte ihn zu beruhigen. „Da ist ja wer extrem fröhlich.“, sprach Nick amüsiert und verschränkte seine Hände mit einem Lächeln. Lars öffnete seine Augen und sprach lachend:„ Nick, schön dich zu sehen.“ Lars griff sich auf den Bauch und fiel zu Boden, während er sich tot lachte. Nick hob eine seiner Augenbrauen, sah zu Lars und dann zu Kira, die ihren Kopf schüttelte und ihre rechte Hand auf ihren Kopf gelegt hatte. „Tut mir leid, ich weiß auch nicht, was er hat.“, sprach Kira und warf Lars einen warnenden Blick zu. Als Lars seine Augen öffnete und Kira sah, zuckte er zusammen, sprang schnell hoch zu ihrer Seite und räusperte sich:„ Verzeihung.“ Kira sah zu Boden, am liebsten würde sie nun im Boden versinken. Doch dann kam Christian mit Marie zu ihnen, bevor Nick etwas sagen konnte. „Nick, schön dich zu sehen mein Freund. Es ist etwas passiert.“, sprach Christian, als er neben Nick stand und ihn ansah. Nick nickte interessiert, doch bevor er sich Christian zuwandte fragte er Kira:„ Wo genau ist Rebekka?“ Kira schluckte. Sie holte rief Luft und sprach:„ Sie…., sie wurde stark verwundet, Nick. David und Niklas bringen sie zu einem Heiler.“ Nick nickte, anscheinend wusste Kira auch nicht viel mehr. Er schloss kurz seine Augen und faltete seine Hände vor seinem Gesicht. Als er diese wieder öffnete sah er Christian an und sprach:„ Was ist genau passiert?“ Der Krieger sah Nick an, und spürte wie die Blicke der übrigen Krieger interessiert auf ihn ruhten. Er holte tief Luft und wollte anfangen zu erzählen, doch Marie trat vor, sah Nick in seine violetten Augen und sprach:„ Azaron ist passiert Nick. Er jagt mich, da er weiß, dass ich diejenige bin, die den Mondenstein, also das letzte Siegel holen kann. Er jagt mich und tötet jeden, der sich ihm in den Weg stellt. Er hat allein fast alle Mythosmagier in Zenius eliminiert. Nur drei oder vier haben überlebt. Wir können nicht mehr allein gegen ihn kämpfen. Wir brauche eure Hilfe.“, sprach Marie und ihr kamen die Tränen, als sie sich an die vielen Tode erinnerte. „Keine Sorge.“, sprach Nick, legte seine Hand auf Maries Schulter und hob ihr Kinn mit seinen Zeigefinger, sodass sie ihn ansehen musste. „Hier sind die besten Krieger Marie. Sie werden dich mit Christian beschützen. Wir werden nicht ruhen, bis das schwarze Herz besiegt ist.“ Als Marie in Nicks Augen sah, zuckte sie erstaunt zusammen. Anscheinend kannte er ihren Gegner nur zu gut. In seine Augen flackerte ein violettes Kampffeuer. Nun wusste sie was Christian meinte, dass sie auf ihn zählen konnten, wenn sie Hilfe bräuchten. Nick würde nie aufgeben, er würde immer weiter kämpfen, wenn sie auf wen zählen konnten, dann auf ihn. Der Anführer der Kriegsherren erhob sich, sah Christian an und fragte:„ Wo habt ihr ihn zuletzt gesehen?“ Christian wandte seinen erstaunten Blick von Marie ab und sah Nick in die Augen, als er antwortete:„ In Miyreia. Er hat Jagd auf uns gemacht, doch wir konnten ihn abschütteln. Und als wir auf den Weg nach Tigana waren, sahen wir, dass ihr anscheinend Hilfe braucht.“ Nick nickte, verschränkte seine Arme und sah für eine Weile in die Ferne, bevor er sprach:„ Dann bleiben wir eine Weile noch hier. Die Nacht bricht bald ein, und wenn wir von Niklas und David hören und sie wieder bei uns sind, machen wir uns auf den Weg nach Miyreia.“ Kira keuchte erstaunt auf. Sie konnte es nicht fassen. Sie würde ihre Heimat wieder sehen. Lars, der offenbar ihre Gedanken gelesen hatte sprach laut:„ Typisch Kira, sie freut sich natürlich am meisten.“ Kira erstarrte, als sie alle Blicke auf sich ruhen spürte und wurde rot im Gesicht. Sie drehte sich zu Lars um und sprach leise in sein Ohr:„ Musste das sein?“ Lars grinste, sah sie an und antwortete ebenfalls leise:„ Ja.“ Kira ärgerte sich und seufzte, doch Marie lächelte und sprach:„ Ist doch schön, wenn sie sich freut.“ Die Balancerin sah das junge Mädchen an und nickte ihr dankbar zu, dann sah sie zu Natalie und Lukas. „Darf ich euch was fragen?“, sprach Lukas und hob seine Hand, als würde er in der Schule sitzen. Nick sah zu ihm und nickte dem Krieger zu, dann sprach Lukas:„ Wer ist genau dieser Azaron?“ Natalie nickte interessiert, und sah aus, als würde sie auch nichts über ihn wissen. Nick seufzte und Christian begann zu erzählen:„ Er ist ein schwarzer Dämon mit schwarzen Engelsflügeln, der zu Axlis gehört. Sein Haupt ist ebenfalls von einer schwarzen Kapuze bedeckt, doch wenn man auf seine sandfarbene Brust schaut, sieht man sein schwarzes Herz.“ Lukas seufzte und schlug seine Hand auf seinen Kopf als er fluchte:„ Och nee, nicht schon wieder Dämonen. Es reicht doch, wenn einer anwesend ist.“ Natalie seufzte genervt und wollte Lukas auf den Kopf hauen, doch Nick sprach:„ Natalie nicht. Lass deinen Ärger nicht an ihn aus. Spare deine Kraft. Morgen werden wir aufbrechen. Am besten ruht ihr euch nun aus. Ich geh mal zu Luke und schau wie es ihm geht.“ Die Krieger nickten und machten sich zusammen auf den Weg ins Hotel. Als Nick sicher war, dass er nun alleine war, drehte er sich um und ging zum Schloss, als er sich auf die Suche nach Luke machte.

 

Rebekka öffnete ihre Augen und befand sich in Finsternis, sie wusste, dass dies anscheinend ein Traum sein musste, da sie noch genau wusste, dass sie zuletzt im Raum der Seelen war, um Nicks Seele zu holen. Wenn sie wirklich wach war, würde sie bei ihren Freunden sein. Plötzlich zuckte sie zusammen, als sie an Nick wieder dachte. Seine Seele. Hatte sie es geschafft? Hatte sie Nicks Seele zurückbringen können? Das wusste die junge Pyromantin nicht. Plötzlich erschien ein weiß leuchtender Punkt etwas von Rebekka entfernt auf. Sie freute sich, als sie dankbar den kleinen Lichtpunkt ansah, der immer größer wurde, doch als sie einen Schritt auf die Lichtkugel zumachte, strömte aus dem Licht schwarzer Schatten, der wild um die Lichtkugel umher tanzte. Sie konnte Schreie hören, sie spürte, Schmerzen, fast wie eine Wunde und Rebekka fiel zu Boden. Sie keuchte und griff sich an die Brust. Was war nur los mit ihr? Das wusste sie nicht. „Soll ich dich erlösen?“, sprach eine finstere und dunkle Stimme. Das junge Mädchen zitterte und schluckte. Sie sah auf und zuckte erschrocken zusammen. Vor ihr stand ein Engel mit schwarzen Flügeln. Er hatte eine sandfarbene Brust und aus dieser Brust konnte sie aus einer tiefen Wunde ein schwarzes Herz sehen, welches gleichmäßig gegen die sandfarbenen Knochen klopfte, die man an seiner dünnen Haut gut erkennen konnte. Seine gelben Augen, sahen ihn von seinem knochigen, verformten und spitzem Gesicht an. „Weißt du denn wer ich bin?“, fragte die Gestalt und hob seine Hand. Rebekka spürte noch stärkere Schmerzen und schloss ihre Augen und schrie:„ Nein! Ich kenne dich nicht!“ Der Engel beugte sich vor und flüsterte:„ Ach wirklich? Du kennst mich nicht. Wie schade, Rebekka Schattenherz.“ Das blonde Mädchen zuckte zusammen und wollte zurückweichen, doch sie konnte nicht. Wegen den Schmerzen konnte sie sich nicht rühren. „Tja, meine Schönheit.“, sprach der Dämon und zog sein langes gebogenes Schwert aus der Schwertscheide. „Dann bist du mir wohl nicht von Nutzen. Über den Mondenstein weiß du bestimmt auch nichts. Habe ich recht?“, sprach er in einer finster flüsternden Stimmlage und ging um Rebekka herum. Rebekka schloss fest ihre Augen, betete zur Göttin und hoffte erlöst zu werden von den Schmerzen. Sie wollte diese nicht mehr ertragen. „Ach, betest du zu deiner Göttin?“, fragte er finster. Rebekka antwortete nicht, sondern betete leise weiter. „Dann erlösen wir dich doch.“, sprach er und lachte, als er sein Schwert hob. Als Rebekka ihre Augen öffnete sah sie eine schnelle Handbewegung und spürte wie sich die Klinge durch ihren Körper stieß. Sie sah zu ihrer Brust. Das Blut floss wie ein Wasserfall von der Klinge auf den Boden und Rebekka stieß noch einen letzten Schmerzensschrei aus, bevor sie zu Boden fiel und spürte, wie die Finsternis sie umgab. Doch dann schlug sie die Augen auf und keuchte, sie befand sich in einem erhellten Raum, hielt ihre Hände vor ihrem Gesicht und weinte laut. „Rebi.“, sprach eine bekannte Männerstimme ihren Namen und Rebekka spürte wie jemand seine Hand auf ihre Schulter legte und diese beruhigend streichelte. Sie schluchzte und ließ ihre Hände sinken. Als sie nach rechts sah, erblickte sie David, der sich auf ihren Bettrand hingesessen hatte und sie erschrocken und überglücklich ansah. „Alles ist gut. Du bist in Sicherheit.“, sprach er und ließ seine Hand auf ihren Kopf wandern und streichelte sanft ihr Haar. Rebekka schluchzte. Noch nie in ihrem Leben war sie so froh einen Freund zu sehen. Sie erhob sich mit Tränen stürzte sich auf David und umarmte den Krieger fest. Dieser sah sie verwundert an und sprach mit ruhiger Stimme, während er ihr Haar streichelte:„ Rebi, beruhige dich. Es ist alles gut. Du bist in Sicherheit. Ich bin ja bei dir.“ Das Mädchen schluchzte, klammerte sich fest an David und legte ihren Kopf an seine Schulter als sie mit tränenerstickter Stimme sprach:„ Da war so ein schwarzer Engel bei mir! Er hatte ein schwarzes Herz David, er hat mir Schmerzen zugefügt und ich hab mich nicht währen können. Dann hat er sein Schwert durch meinen Körper gestoßen und ich bin gestorben!“ Rebekka schluchzte und weinte laut, sie legte ihr Gesicht auf Davids Brust und ließ ihren Tränen freien Lauf. David der stillschweigend zugehört hatte streichelte weiter sanft ihre Haare und sprach:„ Diese Gestalt, die du gerade gesehen hast, ist einer der schlimmsten und brutalsten Dämonen und der oberste Gefolge von Axlis. Das war Azaron, den du begegnet bist Rebekka.“ Das Mädchen schluchzte und David umarmte Rebekka um ihr ein Gefühl der Sicherheit zu geben. „Keine Sorge, er wird dir nichts antun können, solange ich in deiner Nähe bin, Rebi.“, sprach David leise in ihr Ohr und versuchte weiter Rebekka zu beruhigen. Plötzlich flog eine weiße Taube in durch das offene Fenster und landete vor David und Rebekka. An seinem rechten Bein war eine Schriftrolle zu sehen. Rebekka richtete sich auf und schluchzte noch etwas und David nahm dann, nachdem Rebekka von ihm etwas wegrutschte, den Brief von dem Bein des Vogels und rollte das Papier auf. Als er die Nachricht las, sah er zu Rebekka und sprach:„ Niklas schreibt wie es dir geht und dass er sich freuen würde, wenn wir wieder zu ihm kommen, wenn du genügend Kraft gesammelt hast.“ Rebekka wischte sich die Tränen von ihren Augen. Erst jetzt merkte sie, dass ihr Mentor nicht bei ihr war. Sie sah zu David und fragte noch mit zittriger Stimme:„ Wo sind wir?“ Der Krieger lächelte reichte Rebekka die Rolle und das Mädchen lachte, als sie die hässliche Handschrift ihres Mentors erkannte. „In Aurorum. Du warst schwer verwundet, und wir mussten so schnell wie nur möglich einen Heiler finden.“, sprach David und erzählte ihr, was noch alles geschehen war, als sie ohnmächtig geworden war im Raum der Seelen. Als der Krieger geendet hatte nickte sie mit weit aufgerissenen Augen und atmete tief ein und aus, um ihren Atem zu beruhigen. Dann sah sie wieder zu David und sprach:„ Lass uns bitte zurück kehren. Ich will sehen, wie mein Mentor zum Kaiser gekrönt wird.“ David nickte, erhob sich, legte seine Hände auf Rebekkas Schultern und zwang sie sich wieder hinzulegen. „Alles klar. Aber zuerst erholst dich noch etwas. Dann brechen wir sofort auf.“, sprach David und rief nach Sophie, die dann nach wenigen Sekunden rein kam und Rebekka freundlich anlächelte, als sie sich erkundigte, ob sie noch Schmerzen hatte. Die Feuermagierin schüttelte den Kopf, zum Zeichen, dass sie keine mehr hatte, und sah David an, der ihr beruhigend zunickte, als er in ihrem Blick ihre Bitte las, dass er nichts von ihrem Traum erzählen sollte, während die Heilerin Rebekka nochmals untersuchte.

 

Luke schloss die Tür hinter sich und seufzte, er hatte gerade in die Rollen reingelesen, und was er las konnte er nicht glauben. Da es seine Tochter betraf, doch konnten sich die Rollen nicht auch irren? Sie zeigten ihm sowohl die Zukunft, als auch die Vergangenheit. Er wusste es nicht genau, ob die Rollen auch eine Möglichkeit zeigten, wenn nicht etwas passieren würde. Er rieb sich die Augen lehnte sich ans Fenster im Gang und sah in den klaren Nachthimmel hinaus. Seitdem er diese Gabe von der Göttin erhalten hatte, wusste er nicht wie er sich wirklich verhalten sollte. Er kannte die Schicksale jeder einzelnen Person, doch er durfte mit niemanden darüber reden. Es fühlte sich so an, als würde die Göttin ihn quälen wollen, als Strafe dafür, dass er Violetta vertraut hatte. Der König neigte seinen Kopf und atmete tief ein und aus, als er wieder an die Rolle dachte, in der das Schicksal seiner eigenen Tochter stand und seufzte. Er war sich ganz sicher, dass sich ihre Rolle irrte. Seine Tochter war am Leben, davon war Luke überzeugt. Sie war eine Kämpferin und würde nie so leicht aufgeben. „Eure Hoheit?“, sprach eine bekannte Männerstimme, die Luke zusammenzucken ließ vor Schock. Der König der Nekromanten drehte sich um und erblickte Nick, der sich respektvoll vor ihm verneigte. „Nick, du hast mich erschreckt.“, sprach Luke und schüttelte den Kopf als er versuchte zu lächeln. Nick grinste und entschuldigte sich, bevor er sich erhob und den Kaiser ebenfalls anlächelte. „Was kann ich für dich tun?“, fragte der König, verschränkte seine Arme und lehnte sich am Fensterrand an. So gerne hätte er dem Anführer der Kriegsherren Gilde über Rebekkas Schicksal erzählt, doch es war ihm verboten darüber zu reden, da er sonst sterben würde. „Ich wollte euch nur Bescheid geben, dass wir morgen nach Miyreia aufbrechen werden.“, sprach Nick und neigte respektvoll seinen Kopf. Luke wollte antworten, doch kam nicht dazu, da ein schneeweißer Vogel reinflog, vor Luke am Fensterbrett stehen blieb und wild mit den Flügeln flatterte, da sich der Vogel offenbar freute den König zu sehen. „Nanu.“, sprach Nick erstaunt und sah auf den kleinen Vogel hinab, während Luke den Kopf des Tieres sanft streichelte und den Brief entdeckte, der am Bein des Tieres befestigt war. Sanft befreite er das Bein des Vogels vom Brief und rollte die Rolle auf. Interessiert sah Nick den König an, der die Zeilen las und wartete auf seine Reaktion, um daraus mehr erfahren zu können. Nach wenigen Sekunden legte der König den Zettel zur Seite, streichelte nochmal sanft den Vogel, dann sah er nick an und erklärte, als er seinen fragenden Blick sah:„ Niklas hat geschrieben. Der Kaiser wurde ermordet von Axlis Drachen und hat ihn zum Nachfolger bestimmt.“ Nick nickte nachdenklich und sprach ernst:„ Ich wusste, dass es irgendwann einmal passieren wird, dass der Kaiser Axlis auf die Nerven gehen würde.“ Der König nickte ernst, sah auf den Vogel wieder hinab und streichelte diesen weiter als er fort fuhr:„ Morgen ist Vollmond Nick. Ich glaube das wird nichts, dass ihr zum Balancereich reist.“ Nick nickte, immer noch nachdenklich, und sah den König an. „Ihr habt Recht eure Hoheit. Ein neuer Kaiser ist im Moment wichtiger für das Reich.“, erwiderte Nick und sah aus dem Fenster hinaus. „Wir werden euch begleiten, eure Hoheit. Wenn dieser Dämon wirklich auf freien Fuß herumläuft, will ich für euren Schutz sorgen. Natürlich nur wenn ihr es erlaubt.“, legte Nick die letzten Worte schnell ein und verneigt sich respektvoll. Luke lächelte amüsiert und antwortete:„ Ich würde mich freuen, wenn ihr mich begleiten würdet. Vielleicht sehe ich meine Tochter so wieder.“

 

Niklas ging im Schloss hin und her, er war etwas nervös und machte sich Sorgen um seine Schülerin. Hatte David es geschafft oder nicht? Zu gerne hätte er es gewusst. Er faltete seine Hände vor seinem Gesicht und trat in den Schlossgarten, wo er langsam den Kieselweg entlang ging, der von der Sonne erhellt wurde. Es war schon Mittag, das verriet ihn der stand der Sonne. Seit morgen in der Frühe hatte er versucht das Schloss etwas herzurichten, wenn die Könige eintreffen würden. Er rieb sich seine Hände und atmete tief ein und aus. Er war zu nervös seit der neue Tag angebrochen war und war gespannt wann die Könige ankommen würden. Plötzlich konnte Niklas Pferdehufe hören. Schnell lief der Krieger den Weg entlang, bis er vor dem Schlosstor stand und mit Freunden David und Rebekka erblickte. Rebekka lächelte, als sie ihren Mentor sah, und rief fröhlich:„ Meister!“ Die junge Pyromantin ritt an David vorbei. Sprang dann, als sie nur noch einige Meter entfernt war von ihrem Pferd, lief zu ihrem Mentor und umarmte ihn fest. Niklas erwiderte ihre Umarmung und fragte fröhlich:„ Ach Rebi, wie geht’s dir?“ Seine Schülerin befreite sich aus der Umarmung, sah ihren Lehrer an und antwortete:„ Sehr gut, Meister. Aber nur dank David, weil er mich so schnell zu einem Heiler gebracht hat.“ Sie drehte sich zu David um, der gerade von seinem Pferd stieg und zu ihnen kam. „Jetzt geht das schon wieder los.“, sprach er etwas genervt und sah zu Niklas, der ihn verwundert ansah. Als der Nekromant neben ihn stand erklärte er, als er Rebekkas strahlenden Blick sah:„ Sie bedankt sich schon zum hundertsten Mal, dass ich ihr das Leben gerettet habe. Irgendwann einmal dreh ich ihr den Hals um.“ Niklas lachte erfreut, klopfte David an die Schulter und sprach:„ Ach, so ist sie nun mal.“ David neigte seinen Kopf, sah Niklas an und hob eine Augenbraue, als er erwiderte:„ Ich frage mal nicht von wem sie das hat. Ach ja, gute Arbeit.“ Niklas folgte Davids Blick, der auf das Schloss ruhte. Der Pyromant lächelte, bedankte sich für Davids Lob und sprach:„ Die Könige werden sicher bald eintreffen. Wenn ihr mich entschuldigt, ich muss mich noch umziehen.“ Rebekka lachte, und lehnte sich an David, der sie ansah, als hätte sie nicht mehr alle Tassen im Schrank. Niklas warf ihr einen warnenden Blick zu bevor er sich verabschiedete und mit einem Lächeln in das Schloss ging. David rief Niklas noch ein „Bis später“ zu bevor er wieder zu Rebekka sah, seine Arme verschränkte und sprach:„ Sag einmal spinnst du?“ Die junge Pyromantin zuckte zusammen, stieß sich von David ab und sah ihn unschuldig an, bevor sie antwortete:„ Was hast du denn? Darf ich mich nicht freuen?“ David knurrte verärgert und Rebekka zuckte zusammen, dann entschuldigte sie sich schnell:„ Ja ok, es tut mir leid.“ Sie seufzte, als sie David lächeln sah. „Geht doch.“, sprach der Nekromant und wollte ins Schloss gehen, doch sein Blick sah zu Boden, wo er einen Zettel fand. Interessiert hob er diesen auf und faltete den Zettel auseinander. „Was ist das?“, fragte Rebekka und sah zu David, der aufmerksam das Blatt durchlas und lächelte. „Komm mal mit.“, sprach David, nahm Rebekka bei der Hand und ging mit ihr ins Schloss. Die Pyromantin staunte über die neue Einrichtung des Schlosses und ließ sich von David mitzerren. Dieser bog nach rechts ab, ging die Treppen mit ihr hoch und bog dann nach links ab wo sie wieder einen Gang entlang gingen. Vor einer goldenen Tür blieben sie stehen, die sich am Ende des Ganges befand. „Was ist das David?“, fragte die Pyromantin und sah ihn an. Dieser lächelte und antwortete, als er die Tür öffnete und es Rebekka den Atem raubte, als sie zwei Kriegsherrenroben erblickte. Eine die, die sie so oft an den weiblichen Kriegsherren gesehen hatte, nur in ganz weiß. Sie staunte, lief zu der Robe und bewunderte die weißen Flügel. „Das ist nicht dein ernst?!“, rief Rebekka erstaunt und sah zu David. Dieser lächelte ging zu seiner Robe, die schwarz weiß war, und antwortete:„ Nicht meine Entscheidung, sondern die von deinem Mentor Rebi. Anscheinend will er uns als Kriegsherren haben.“ Rebekka keuchte verwundert auf, schnappte sich ihre Robe und lief zu der einzigen Umkleidekabine, die sich im gleichen Raum befand. Schnell zog sich die junge Kriegerin um und trat aus der Kabine. Als sie sich im Spiegel betrachtete schnappte sie erstaunt nach Luft. Währenddessen betrat David mit seiner Robe die Kabine und zog sich ebenfalls um. „Oh mein Gott!“, rief Rebekka fröhlich und hielt sich die Hände vor dem Gesicht. „Göttin, wenn ich bitten darf!“, rief David aus der Kabine und Rebekka seufzte lachend. Als David raus trat staunte Rebekka, als sie den Krieger in seiner neuen Robe sah. Die weißen Kreuze leuchteten hell aus der schwarzen Robe heraus und Rebekka lächelte. Wenn es jemand verdient hatte in der Kriegsherren Gilde zu sein, dann war es David und sonst kein anderer.

 

Die Sonne schien und ließ ihre Strahlen auf Tigana nieder, während der König der Nekromanten sein Pferd zum Schlosstor führte, wo er auf die anderen Krieger wartete. Luke stieg auf sein Pferd, und sah zur Sonne. Sie schien so wunderschön und der König der Nekromanten seufzte. Er fragte sich ob er auf den Weg den König der Balancer treffen würde. Sie waren gute Freunde und kannten sich seit sie Kinder waren, doch leider hatten sie den Kontakt abgebrochen, als Axlis ihnen den Krieg erklärt hatte. „Guten Morgen.“, grüßte Nick den König und führte sein schwarzes Pferd zu ihm. Luke sah zu Nick, grüßte ihn zurück und nickte ihm zu. „Es ist ein wunderschöner Tag zum Reiten.“, sprach Nick nachdenklich und sah zum Himmel. „Wahrhaftig.“, erwiderte Luke und lächelte. Nick sah Luke an und musste lachen. Der König zuckte zusammen und sah zu Nick, der seine Hand zu seinen Mund geführt hatte und versuchte leiser zu lachen. „Sag mir, warum lachst du so?“, fragte Luke verwundert und hob eine Augenbraue. Nick holte tief Luft um sich zu beruhigen und antwortete:„ Ich bitte um Vergebung, eure Hoheit. Aber ich hab schon so lange kein Lächeln mehr auf eurem Gesicht gesehen gehabt. Das ist schön, wenn man Freude in einem Menschen sieht.“ Nick lächelte und sah links von sich, als er langsam die übrigen Krieger verschlafen mit ihren Pferden kommen sah. „Oh Mann! Muss es denn unbedingt so früh sein?“, fragte Lars etwas genervt und gähnte. Kira seufzte und lachte, als sie Lars genervten Blick sah. „Ach komm schon. Reg dich doch nicht bei so einem wunderschönen Tag auf.“, sprach Kira und lächelte. Der Krieger seufzte, sah Kira in die eisblauen Augen und hob seine Hände, als er sagte:„ Na gut. Tut mir leid.“ Als die beide bei Nick ankamen, grüßte der Anführer der Kriegsherren sie und die beiden erwiderten seinen Gruß, während die anderen Krieger ebenfalls zu ihnen kamen. Es dauerte nicht mehr lange, bis alle anwesend waren. Annika lächelte und sprach aufgeregt:„ Oh mein Gott. Wir reisen zum Königreich des Kaisers und ich werde endlich meine Schwester wieder sehen können.“ Alle Krieger lachten, als sie Annikas Fröhlichkeit sahen. Nick lächelte Annika an, er bewunderte, wie fest sie immer an das gute glaubte und sprach:„ Wenn ihr alle bereit seid, würden wir aufbrechen.“ Alle Krieger nickten zustimmend und Nick nickte Luke zu, der seinen Kopf neigte, los ritt und die Führung übernahm. Alle Krieger folgten den König, der sie aus der Stadt zu einer freien Graslandschaft führte, während die Krieger aufgeregt untereinander sprachen. „Eure Hoheit.“, sprach Christian, der neben Marie ritt und zum König nach vorne ritt. Luke neigte seinen Kopf zu Christian und nickte ihm zu, dieser begann dann zu sprechen:„ Wir müssen aufpassen. Ich hab das Gefühl, dass Azaron in unserer Nähe ist.“ Der König nickte nachdenklich, als er den besorgten Blick des Kriegers sah und sprach:„ Keine Sorge. Wir sind gut vorbereitet Christian. Wenn er angreift werden wir kämpfen und wir werden siegen.“, Christian nickte verneigte sich und ließ sich zurückfallen. Als der junge Krieger zu Nick sah nickte Nick bestätigend und Christian lächelte. Sie ritten eine Weile gerade aus, bis sie zu einem Felsen kamen, der ihnen zwei Wege zur Verfügung stellte. Der König wählte den kürzesten Weg und ritt nach rechts. Eine Weile ritten sie bergab, und als sie bergauf ritten und sich die Felswand senkte, konnte man schon die Schlosstürme sehen. Sie ritten den steinernen Weg entlang und plötzlich rief eine bekannte Stimme, die Luke gut kannte:„ Luke, mein Freund! Hier drüben!“ Der König drehte sich um und sah links eine Gruppe von Kriegern, die von einem Mann mit langem schwarzen Haaren und lila Augen angeführt wurde. Sein Gewand war mit Diamanten bestickt und sein dunkelblauer Umhang wehte ihm Wind. „Ah, die Balancer sind auch schon hier.“, sprach Lukas erfreut und sah zu der Gruppe. „Daraius“, rief Luke fröhlich und ritt zu dem König der Balancer, als Nick die Führung seiner Gruppe übernahm. „Wie geht es dir mein Freund?“, fragte Luke, als er neben den König ritt und Nick sich zurück fallen ließ und sich hinter die Balancer einordnete. „Sehr gut, Luke! Wie geht es dir?“, fragte der Balancer und lächelte seinen Freund an. Luke nickte ihm respektvoll zu und sprach:„ Ich mach mir nur etwas Sorgen, weißt du.“ Daraius sah Luke an und hob eine Augenbraue hoch als er sprach:„ Sag, was bedrückt dich. Ich will dir helfen Luke.“ Luke sah seinen Freund an, der ihn lächeln zunickte und Luke begann zu erzählen, dass er sich Sorgen um seine Tochter machte und dass Violetta eine Verräterin war. Daraius atmete heftig aus, als er Lukes Bericht fertig zugehört hatte und sprach:„ Mein Beileid mein Freund, aber warte mal. Du hast eine Tochter? Und du mieser Kerl sagst mir nichts davon!? Keine Feier? Nichts?! Also wirklich, dass geht gar nicht Luke. Hast du mich verstanden? Das holen wir nach.“ Luke lachte, als Daraius seinen Kopf schüttelte und Luke einen bösen Blick zuwarf, als hätte der Nekromant ihn verletzt. „Ich bitte vielmals um Vergebung. Natürlich werden wir das nachholen. Ich werde sie dir bald vorstellen. Sie ist nämlich die Schülerin des neuen Kaisers.“, sprach Luke neigte entschuldigend seinen Kopf. Daraius pfiff genervt und brummte:„ Das will ich hoffen, sonst verfluche ich dich mein Freund.“ Luke lachte erneut und grinste, er erinnerte sich als gestern noch, bevor er zu Bett gegangen war ein Vogel mit einem weiteren Brief zu ihm kam, der von David stammte. Wo er ihm Bescheid gegeben hatte, dass seine Tochter wohl auf sei, und er sich keine Sorgen machen musste. Anscheinend hatte er auch den anderen Kriegern diese Nachricht geschickt, denn sonst hätte sich Annika nicht so sehr gefreut. „Du wirst sie mögen Daraius, da bin ich mir sicher. Sie ist genauso Elangeladen wie du mein Freund.“, sprach Luke und lachte, als er den verwirrten Blick seines Freundes sah. Daraius zuckte mit seiner Augenbraue, hob seinen Kopf und fragte mit lauter Stimme:„ Was willst du mir damit sagen Herr Drachenkralle hm?!“ Luke lachte noch lauter als er seinen Freund ansah und konnte nicht mehr reden. Wenige Sekunden später brach auch Daraius in Gelächter aus und rief:„ Mensch Luke! Ich habe dich vermisst!“

 

Rebekka sah aus dem Fenster des Schlosses und konnte klar das Schlosstor erblicken, welches weit geöffnet war. Sie seufzte und fragte sich, wann die Könige wohl kommen würden, ob ihr Vater überhaupt kommen würde. Doch plötzlich konnte sie Pferdehufe hören und Rebekka zuckte zusammen. Sie sah über das Tor und konnte viele Menschen auf Sattel erblicken. Als die ersten beiden Personen klar erblicken konnte, keuchte Rebekka auf, als sie ihren Vater erkannte und einen fremden schwarzhaarigen Mann, mit dem sich Luke anscheinend gut verstand. „Papa!“, rief Rebekka und lief die Treppen hinunter. Sie achtete nicht auf David der ihr mit Niklas entgegenkam und die beiden Krieger sahen sie verwundert an, als sie an die beiden vorbei raste und die Schlosstür öffnete. Schnell lief sie hinaus und rannte der Gruppe entgegen. Luke blieb stehen und sah seine Tochter verwundert an. Zuerst konnte er nicht glauben, dass es wirklich Rebekka war, die auf ihn zulief. Schnell stieg er vom Pferd und Rebekka lief schneller, umarmte ihren Vater fest und begann fröhlich zu weinen. „Rebi.“, sprach Luke überglücklich und erwiderte die Umarmung seiner Tochter, während langsam die übrigen Krieger kamen. Kira und Lars begrüßten Rebekka fröhlich, und das Mädchen grüßte sie ebenfalls fröhlich zurück. Sie hielt Ausschau nach Nick, doch konnte ihn nicht sehen. Hatten sie es doch nicht geschafft Nick rechtzeitig zu retten. „Ach Rebi, ich möchte dir meinen besten Freund vorstellen. Das ist Dareius Sandschwert, der König Balancer.“, sprach Luke und deutete auf den König der Rebekka anblinzelte, als sei sie ein Forschungsobjekt. Rebekka sah den König an und wollte Dareius gerade höflich begrüßen, doch sie zuckte zusammen, als dieser vom Pferd sprang und rief:„ Das ist also deine Tochter?“ Luke seufzte und lachte leise und Rebekka sah zu ihrem Vater und verstand nicht. „Jaja, schon gut. Lass mich nur dumm dastehen. Schon klar mein Freund!“, rief Dareius und funkelte Luke finster an. Dann wandte er sich wieder Rebekka zu und sprach:„ Tut mir leid, dass dein Vater manchmal einen Vogel hat. Ich bin Dareius Sandschwert, König der Balancer und leider der beste Freund deines Vaters.“ Luke lachte wieder herzhaft und Dareius sah Luke wieder an, nachdem Rebekka den König begrüßt und gelächelt hatte. Der König der Balancer schüttelte seinen Kopf und sprach zu Rebekka:„ Ich weiß wirklich nicht, was dein Vater hat, Rebi. Aber ich verspreche dir. Ich werde mich gut um ihn kümmern.“ Er ging zu Luke stütze ihn, da dieser sich nicht mehr halten konnte vor Lachen und begrüßte Niklas und David die gerade aus dem Schloss kamen. Er ging zu ihnen mit Luke und unterhielt sich mit den beiden Kriegern, und Rebekka ging zu ihren Freunden. Sie konnte Henry, Donna, Kira, Lars, und Samuel erblicken, die ihr entgegen kamen. Alle umarmten sie und Rebekka erwiderte lächelnd mit Tränen ihre Umarmung. Doch plötzlich konnte sie zwei bekannte Stimmen streiten hören und lachte, als sie Lukas und Natalie sah, die diskutierten, wer angemessener gekleidet war von ihnen. Doch dann sah sie hinter Luke und Natalie und konnte Nick und zwei unbekannte Krieger sehen, mit denen er sich unterhielt. Der eine hatte blondes Haar und trug die Kriegsherrenrobe, und das fremde Mädchen hatte schwarze Haare und eisblaue Augen und sah zu den blonden Krieger auf. „Nick!“, rief Rebekka überglücklich und lief zu ihm. Dieser sah sich e2rschrocken um und blinzelte erschrocken, als er Rebekka sah, die die Kriegsherren Robe trug. „Rebi?“, rief er unglaubwürdig und sah sie an, während sie zu ihm lief und ihn fest umarmte. „Glückwunsch, kleine Kriegerin.“, flüsterte er ihr leise ins Ohr und küsste sie auf den Kopf. Rebekka sah zu Nick auf und lächelte stolz. Dann sah sie zu den beiden fremden und stellte sich vor. Als sie die Namen der beiden erfuhr nickte sie fröhlich. „Bruder!?“, rief Lars plötzlich verwundert, als könne er es nicht glauben, dass David die Kriegsherrenrobe trug und ging zu David, der Lars sah und seufzte. „ Oje.“, sprach David hob eine Hand und rieb sich die Augen mit seinen Daumen und Zeigefinger, als Lars ihn mit Fragen bombardierte, wie er an diese Robe kam. Beide Könige lachten, als sie Lars und David ansahen und Niklas sprach:„ Kommt, ihr seid bestimmt hungrig. Ich habe ein Festmahl mit etwas Hilfe vorbereiten lassen.“ Zwei Diener erschienen aus dem Raum, die Rebekka gar nicht bemerkt hatte und sich verneigten, als Niklas sich zu ihnen drehte und die Krieger ins Schloss führte.

 

Es dauerte nicht lange bis schließlich die anderen Könige ebenfalls eintrafen. Der Speisesaal füllte sich mit Kriegern, die lachten und sich gegenseitig Wein einschenkten. Rebekka saß neben ihren Vater und Dareius unterhielt sich mit Luke, der wieder lachen musste. „Sag mal, was hab ich dir getan Luke, dass du so lachst. Ich hab dich nur gebeten mir das Salz zu reichen mehr nicht.“, sprach der König der Balance etwas verzweifelt. Rebekka sah ihren Vater und Dareius an, der Rebekka hilfesuchend ansah, doch bei seinen Blick musste selbst Rebekka lachen. Dareius seufzte stützte sich mich der Hand auf den Tisch ab und brummte:„ Hoffnungslos. Wie der Vater, so die Tochter.“ Luke wischte sich die Tänen von seinen Augen, reichte seinem Freund das Salz hustete etwas. „Nanu Dareius, was stellst du mit unserem Luke an, der soll noch weiter Tigana regieren.“, sprach ein etwas rundlicher Mann, der langes weißes Haar hatte. Es war Therseus Eisschwert, der König der Protektoren, der sein Weinglas hob und lachte. „Was soll das, warum seid ihr alle gegen mich!“, rief Dareius und hustete. Er klopfte sich an die Brust und hustete noch stärker, da er sich anscheinend verschluckt hatte. Alle Anwesenden im Saal lachten herzhaft und tranken. „Oje, Therseus, sieh ihn dir an, jetzt sterben wohl möglich zwei unserer Könige. Der eine stirbt an einem Lachkrampf und der andere an seinem Husten.“, sprach Sam Flammenstrahl, der König der Pyromanten, lachte und hob sein Weinglas. Rebekka kannte den König der Pyromanten gut und lächelte diesen an. Therseus lachte ebenfalls und legte seine Hände auf seinen fetten Bauch. Rebekka sah zu ihrer anderen Seite und sah zu Nick, der neben ihr saß. Schnell flüsterte sie ihm ins Ohr, dass sie kurz weg musste, als der gesamte Saal von Gelächter und klirrenden Weingläsern erhellt wurde, als alle Gäste zusammen anstießen auf das friedliche Zusammensein. Rebekka sah zu ihren Mentor, der ganz links an der Spitze des Tisches auf einem prachtvollen goldenen Stuhl saß und nickte ihm bei seinem fragenden Blick zu. Auf seiner rechten Seite saß David, der gerade dabei war sein Weinglas zu trinken und links neben David saßen Kira und Donna, die zusammen lachten. Als Niklas sich zu David beugte und ihm etwas ins Ohr flüsterte, sah dieser verwundert auf und blickte zu Rebekka. Das Mädchen drehte sich schnell um und eilte aus dem Speisesaal. Sie schloss die Tür und atmete tief ein und aus. Sie fühlte sich nicht wohl. Irgendetwas stimmte nicht, dass wusste sie, doch sie konnte keine Bestätigung für ihre Sorgen finden. Ihr Herz klopfte viel zu schnell und das Mädchen ging zu einem Fenster im Gang, öffnete dieses und lehnte sich an dem Fenster an, während sie ihre linke Hand auf ihr Herz legte, ihre Augen schloss und tief ein und ausatmete. Sie keuchte stark und konnte die Tür hören, die aufging. Sie hörte wieder das Klirren von Weingläsern und wusste, dass jemand aus dem Speisesaal trat. „Rebi?“, erkannte sie die besorgte Stimme von David. Sie öffnete ihre Augen etwas und sah den Krieger an, der zu ihr trat und seine rechte Hand auf ihre Schulter legte. „Was hast du denn?“, fragte er und sah Rebekka aufmerksam an. Das Mädchen keuchte und flüsterte:„ Es ist nichts ich hab nur etwas Schmerzen. Ich lege mich etwas hin.“ Rebekka nickte David zu und drehte sich um, ohne auf seine Antwort zu warten und ging hinauf. Sie ging den Gang langsam hinab und öffnete die Tür. Als sie ein schneeweißes Bett erblickte keuchte sie erleichtert auf und taumelte zum Bett, als sie sich erschöpft niederließ, als wäre sie gerade von Tigana hier her gelaufen. Sie atmete schwer und sah auf die Decke, immer wieder spürte sie einen stechenden Schmerz in ihrem Herzen, so als würde jemand Messer durch sie bohren. Rebekka zuckte zusammen, als der Schmerz stärker wurde und keuchte. Ihr ganzer Körper zuckte und sie schloss ihre Augen und betete:„ Göttin, ich fleh dich an, erlöse mich von diesen Schmerzen.“ Sie drehte sich zur Seite und ihr kamen die Tränen, als sie wieder einen stechenden Schmerz in ihrem Herzen spürte, bevor sie mit ihren Tränen einschlief und zitterte.

 

Es wurde immer noch gelacht und David öffnete nachdenklich die Tür zum Speisesaal, als er zu den Gästen zurückkam. „Leute, ganz ehrlich, genug mit den feiern. Das können wir später fortsetzen. Lasst uns erst diesen jungen Mann Krönen.“, sprach Dareius und deutete auf Niklas, der ebenfalls anfing zu Lachen. Die Könige stimmten den Balancer zu und erhoben sich, als sie zur Tür gingen. David trat zur Seite und wartete bis, alle draußen waren. Als Niklas ebenfalls den Saal verlassen wollte sprach David zu ihm:„ Niklas, sei Rebekka nicht böse, wenn sie nicht kommt. Sie fühlt sich nicht wohl und hat sich hingelegt.“ Niklas nickte besorgt, sah David in die Augen und sagte:„ Ist in Ordnung. Hauptsache es geht es wieder besser.“ David nickte und Niklas ging an David vorbei, der seinem neuen Kaiser in den Thronsaal folgte. Alle Könige waren versammelt mit ihren Gefolgsleuten und David beeilte sich und stellte sich zu Kira dazu. David sah sich um und er konnte hinter sich ein paar der Gefolgsleute erkennen, die anscheinend ihre Instrumente mitgebracht hatten und Musik spielten, während Niklas langsam den Thronsaal betrat. Als er bei den Königen ankam, die vor den Thron standen und Niklas ansahen, kniete sich der Krieger nieder, neigte seinen Kopf und legte seine rechte Hand auf sein Herz. Der König der Eismagier trat vor hob sein Schwert und legte es auf Niklas Schultern, während er sprach:„ Niklas Schattenschwert. Der Kaiser hat euch auserwählt, Eyries neuer Herrscher zu werden und ich stimme die Wahl des ehemaligen Kaisers zu. Polerias stellt euch, die Truppen zur Verfügung.“ Als er seine Worte gesprochen hatte trat der König der Eismagier zurück, und erteilte den anderen das Wort. Jeder der Könige taten es dem König des Eisreiches gleich, sie sprachen die Worte nach und legten ihre Schwerter auf Niklas Schulter, nur erwähnten sie ihre Reiche in der Rede und stellten Niklas ihre Truppen zur Verfügung. Als zu guter Letzt Rebekkas Vater vortrat zog er ebenfalls sein Schwert, legte dieses sanft auf Niklas Schulter und sprach:„ Niklas Schattenschwert, der Kaiser hat euch gewählt. Im Schein des Mondes und der Sonne sollt ihr regieren und Eyrie zum Sieg führen. Ich stimme somit die Wahl des ehemaligen Kaisers zu und stelle hiermit Tiganas Truppen euch zur Verfügung.“ Niklas schloss seine Augen und Luke drehte sich um. Auf einem roten Kissen lag die goldene kaiserliche Krone. Rote, blaue, violette, schwarze, gelbe, sandfarbene und orangene Edelsteine schmückten die Kaiserliche Krone, als Luke diese hochhob, leuchteten die Kristalle im Sonnenschein, als Luke vorsichtig die Krone auf Niklas Kopf setzte und sprach:„ Möget ihr Eyrie mit eurem Mut, eurer Weisheit und eurem guten Herzen in den Sieg führen.“ Alle anwesenden klatschten als Niklas sich erhob, und sich bei den Königen bedankte. Diese traten zur Seite und Niklas stieg die Treppen hinauf, setzte sich auf den hellblauen kristallenen Thron, der in der Mitte einen dunkelblauen Edelstein trug und sprach:„ Ich danke euch meine Freunde. Ich schwöre euch bei der Göttin, dass ich euch nicht enttäuschen werde. Ich werde euch zum Sieg führen, und hoffe, dass ich Eyrie mit eurer Unterstützung aus Axlis dunkeln Schleier befreien kann.“ Alle Anwesenden klatschten begeistert und riefen Niklas zu. Dieser schloss seine Augen und betet zur Göttin, indem er sie bat, dass er seine Versprechen gegenüber den Königreichen erfüllen konnte und Eyrie von Axlis befreien konnte.

 

Rebekka wachte auf, wieder spürte sie diesen stechenden Schmerz in ihrer Brust. Sie keuchte, griff sich mit ihrer rechten Hand auf die Brust und plötzlich richtete sich das Mädchen schnell auf, schloss ihre Augen, neigte ihren Kopf und hustete stark. Sie zitterte als sie auf die weiße Bettdecke sah und frische Blutflecken diese bedeckten. Sie keuchte erschrocken auf und wischte sich den Mund mit ihren Händen ab. Schnell drehte sie mit ihren Füßen zittrig die Decke um. Blut bedeckten Rebekkas Hände und das Mädchen spürte, wie sie stärker am Körper zitterte. Eine Weile konnte sie nur ihren schnellen Atem hören, und versuchte die Schmerzen zu vergessen, die ihr Herz quälten. Doch es dauerte nicht mehr lange bis es an ihrer Tür klopfte. Das Mädchen zuckte zusammen in ihrem Bett und versuchte schnell ihre blutverschmieren Hände zu verstecken, als die Tür sich langsam öffnete. „Kleines?“, konnte Rebekka die Stimme ihres Vaters hören, als er die Tür weiter öffnete, das Zimmer betrat und sah, dass sie wach war, ging er zu ihr, setze sich an dem Bettrand und sah seiner Tochter liebevoll in die Augen, als er sie fragte:„ Wie geht es dir?“ Er hob seine rechte Hand und streichelte ihr sanft den Kopf, wie er es früher auch immer getan hatte, bevor sie immer zu Bett ging. „Gut.“, antwortete sie mit zittriger Stimme, und betete, dass ihr Vater ihre Hände nicht sah. „Kleines, was ist los?“, fragte ihr Vater und hörte auf sie zu streicheln. Sein Ton war ernst und besorgt und Rebekka schluckte. Sie wollte Luke nicht von ihrem Traum und ihren Schmerzen erzählen. Er wäre zu besorgt um sie, und das Mädchen wollte ihren Vater nicht mit Sorgen quälen. „Rebi, sag schon, was ist los?“, fragte ihr Vater sanft und etwas traurig zugleich, als er ihr Gesicht streichelte. Rebekka zuckte bei seinem besorgten Blick, sowie seiner Berührung zusammen und neigte ihren Kopf. „Rebi.“, sprach er besorgt ihren Namen, ließ seine Hand senken und wollte ihre Hände nehmen, doch die Pyromantin zuckte erneut zusammen, zog ihre Hände, die unter der Decke waren schnell zurück und zitterte. Luke seufzte, erhob sich, sah seine Tochter an, die kreidebleich geworden war, und ging zur Tür. Als er am Türrahmen stehen blieb, drehte er sich noch einmal zu ihr um und sprach sanft und etwas enttäuscht:„ Ich hab dich lieb, Kleines. Wenn du doch mit mir sprechen möchtest. Kannst du jederzeit zu mir kommen, ich bin im Gästezimmer unten.“ Rebekka sah ihn geschockt an und nickte ihren Vater zu. Dieser neigte seinen Kopf, trat aus dem Zimmer und schloss die Tür. Als sie seine Schritte hörte, die sich langsam entfernten, seufzte Rebekka traurig, vergrub ihr Gesicht in ihre Hände und weinte. Schimmernde Tränen kullerten aus ihre eisblauen Augen und liefen ihre Wangen entlang. Sie wollte ihren Vater nicht belügen. Das wollte sie nie im Leben, doch sie hatte große Angst. Angst, dass dieser Dämon, der sie quält ihrem Vater etwas antun könnte. Sie würde es nämlich nicht ertragen können, wenn dieser gefallene Engel den König der Nekromanten quälen würde, wenn nicht sogar ihn töten würde. Rebekka erschrak, als sie sich erinnerte, dass ihre Hände noch voller Blut waren. Schnell erhob sie sich, raste zu dem Kleiderschrank, der einen Spiegel besaß, und drehte die Kerzenlampe auf, um etwas in der Dunkelheit sehen zu können. Sie keuchte erschrocken auf und sie begann wieder zu weinen, als sie sich im Spiegel betrachtete. Heftig schüttelte sie den Kopf und versuchte ruhig zu atmen, doch ihr schneller Atem beruhigte sich nicht und ließ sie weiter keuchen. Immer weiter flossen ihre Tränen und sie konnte ihren Blick nicht von ihr Spiegelbild wenden. Wenige Sekunden später klopfte es erneut, Rebekka hatte nur mehr Zeit zur Tür zu sehen, als sich diese öffnete und Nick eintrat. Als er zu ihr sah, stand ihm der Schock ins Gesicht geschrieben. Rebekka schnaufte erschrocken und drehte sich weg. „Rebi!“, rief Nick erschrocken, ging zu ihr und packte sie sanft an den Schultern. „Kein Wunder, dass Luke mich zu dir geschickt hat. Was im Namen der Göttin ist passiert?“, sprach Nick ernst und verärgert zu gleich und hob ihr Kinn mit seinen Zeigefinger hoch, damit sie nicht mehr wegschauen konnte. Rebekka zitterte noch stärker, schnell ließ der Krieger ihr Kinn los, umarmte sie, führte sie zum Bett, zwang sie sich hinzusetzen und ging zu dem Waschbecken, was sich etwas entfernt befand. Dann öffnete er den goldenen Wasserhahn, nahm das Handtuch, was neben den Becken an einem Hacken hängte und befeuchtete es mit warmen Wasser, während er nochmals mit ernster Stimme fragte:„ Rebi, was ist passiert? Sag es mir.“ Rebekka sah zu ihm auf und schniefte, als dieser sich umdrehte zu ihr ging, sich neben sie setzte und anfing ihr Gesicht zu waschen. Wieder kullerten ihr Tränen aus den Augen, als der Krieger sanft ihr Gesicht abwischte und anfing ihre Hände zu waschen. „Beruhig dich Rebi, alles ist gut. Sag mir bitte nur was passiert ist.“, sprach er sanft, als er sich wieder erhob und das blutverschmierte Handtuch in das Becken legte. Das Mädchen sah zu ihm und begann mit Tränen in den Augen zu erzählen, während er wieder zu ihr kam, und ihr sanft den Kopf streichelte. Als sie von der Gestalt erzählte, hörte Nick auf sie zu streicheln und sah sie geschockt an. Rebekka schluckte und sah ihn an. „Bist du dir ganz sicher?“, fragte er sie ernst und erhob sich, als er zum Fenster nachdenklich ging. Sie nickte, als der Krieger seinen Blick ihr zuwandte, und spürte, wie es ihr eiskalt den Rücken runter lief. Nick drehte sich um lehnte sich an die Wand, verschränkte seine Arme und sah aus dem Fenster als er fragte:„ Weißt du wer dieser Dämon ist, Rebi?“ Das Mädchen schüttelte den Kopf, als Nick seinen Kopf zu ihr drehte und das Mädchen spürte, wie sie zitterte, bei Nicks eiskalten violetten Blick. „Das war Azaron, der Bruder von Axlis, und Mörder von Jenna.“, sprach der Kriegsherr finster und Rebekka konnte die Wut in seiner Stimme hören. „Wie meinst du das?! Ich dachte immer Jenna wurde von Axlis ermordet.“, sprach Rebekka panisch. Nick sah sie an und sprach: „Wurde sie fast. Als die Schlacht begann, und ich gegen Axlis kämpfen wollte, hat Jenna mich mit ihren Schatten aufgehalten. Sie wusste, dass Azaron in der Nähe war und meinen Schatten zu Beginn haben wollte. Sie hat ihren Schatten sozusagen an mich weiter gegeben, und konnte mich damit zwingen von Axlis zurück zu bleiben. Als Jenna dann gegen Axlis kämpfte und ich nichts machen konnte, als zuzusehen, geschah es Rebi. Azaron tauchte auf und Axlis verschwand, da er durch Jennas Schwerthiebe und ihrem reinem Herzen geschwächt war. Jenna ging natürlich auf Azaron los, zog ihre beiden Katana und wollte Azaron angreifen, doch er hob seine Schwerter, und stieß sie ihr ins Herz. Weil Jenna ihren Schatten mir gegeben hatte, konnte sie nicht gegen seinen Schatten ankämpfen. Doch da ihr Herz so rein war, dass es Azaron nicht mehr aushielt, vertrieb sie seinen Schatten. Aber es war leider zu spät, da sie schon ihren letzten Atemzug ausgehaucht hatte, als ich sie in meine Arme hielt und Axlis Truppen sich zurückzogen.“ Rebekka zitterte, sie konnte es nicht glauben, was sie gehört hatte. Sie sah ihn nur fassungslos an, und konnte keine Worte fassen. Nick neigte seinen Kopf und Rebekka sah, wie ihn zwei Tränen die Wangen entlang liefen. „Wenn ich nicht so verdammt selbstsicher gewesen wäre und auf Jenna gehört hätte, dass ich mich nicht an Axlis fixieren sollte, wäre dies nie passiert.“, seine Stimme klang brüchig und es zog Rebekka den Magen zusammen, als sie in seiner Stimmer die Trauer hörte. Er wischte sich die Tränen weg, ging zu Rebekka, kniete sich nieder und sah sie an als er sprach:„ Rebi, was passiert ist, ist nicht mehr wichtig. Wir müssen einen Weg finden, dass du ihn Azarons Schatten aus dir vertreibst. Er versucht dein Herz zu verbittern und fügt dir Schmerzen zu so lange, bis dein Geist aufgibt, Rebi.“ Rebekka zitterte bei Nicks Worten, sie sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an und schluckte. Dieser erhob sich, ging zum Fenster und erwiderte:„ Lass uns mit Niklas reden, er kennt sich mit schwarze Magie sehr gut aus und wird dir helfen können.“ Rebekka keuchte erschrocken auf und rief:„ Nein!“ Nick hob seine Augenbraue drehte sich zu Rebekka um und sah ihr verärgert in die Augen. Rebekka schluckte, sie wollte es eigentlich niemanden sagen. Niemand sollte davon wissen, was in ihr vor sich ging. Sie wollte niemanden zur Last fallen, sondern das Problem selber lösen. „ Was soll das heißen, nein?! Willst du etwa, dass er dich umbringt, Rebi?!“, sprach der Kriegsherr etwas lauter und man konnte den Ärger in seiner Stimme hören. Das Mädchen sah weg und schloss ihre Augen. „Rebi, schau mich an!“, sprach Nick immer noch wütend und hob ihr Kinn mit den Zeigefinger an, sodass sie Nick ansehen musste. „Ich lasse nicht zu, dass er dich mir wegnimmt, wie er mir Jenna genommen hat. Hast du mich verstanden!?“, sprach er immer noch mit bebender Stimme und Rebekka öffnete ihre Augen und sah das eiskalte violette Feuer in seinen Augen flackern. Schnell sah sie zu Boden, und zitterte am ganzen Körper, als ihr ein eiskalter Schauer über den Rücken lief. „Also, entweder sagst du Niklas und deinem Vater was passiert ist mit mir und lässt dir auch von ihnen helfen, oder ich schwöre dir bei der Göttin, ich werde es alleine den beiden sagen, wenn du ihnen weiterhin eine Lüge vorspielen magst. Die Wahl ist bei dir.“, sprach Nick ernst, ging zur Tür und schwang seine Robe zur Seite. Dann lehnte er sich gegen die Tür, verschränkte seine Arme und blickte Rebekka mit einem eiskalten violetten Blick an. Rebekka konnte ihren eigenen schnellen Atem hören und sie schloss ihre Augen. Sie merkte erst jetzt, dass sie keine Schmerzen mehr spürte und seufzte erleichtert. „Verzeih mir bitte, du hast Recht. Ich werde mit ihnen sprechen.“, sprach Rebekka und sah Nick an. Dieser seufzte erleichtert, schloss seine Augen und lächelte:„ Wir werden es ihnen zusammen sagen. Dein Vater wird außer sich sein, wenn er es erfährt. Ich glaube du wirst eine kleine Unterstützung nötig haben.“ Nick zwinkerte ihr zu und das Mädchen lächelte sprang vom Bett, lief zu ihn und umarmte ihn „Danke.“, flüsterte sie und schloss ihre Augen. Nick streichelte ihr über den Kopf und küsste sie auf die Wange. „Keine Ursache.“, sprach er leise in ihr Ohr und öffnete die Tür, trat zur Seite und ließ Rebekka den Vortritt. Diese lächelte, ging an Nick vorbei und lief die Treppen lächelnd hinab.

 

Rebekka lächelte, als sie ihren Mentor und ihren Vater zusammen im Gemeinschaftsraum sitzen sah. Beide tranken ein Glas Wein und lachten zusammen. Rebekka schluckte und blieb vor dem Türrahmen stehen. „Rebi.“, sprach Niklas fröhlich, erhob sich und ging zu ihr. Luke nickte seiner Tochter lächelnd zu und trank einen Schluck Wein aus seinem Glas. Bevor Niklas bei Rebekka ankam, tauchte Nick hinter Rebekka auf und sprach:„ Niklas, Luke? Rebi muss euch etwas Wichtiges erzählen.“ Luke legte sein Weinglas auf den gläsernen Tisch, lehnte sich am weißen Sofa zurück und blickte seine Tochter an. Diese sah erschrocken zu Nick, während Niklas sie verwirrt ansah. „Was ist los, Rebi?“, fragte ihr Mentor und ließ seinen besorgten Blick nicht von ihr. „Niklas, komm setzt dich. Ich denke, dass wird eine Weil dauern.“, sprach Luke zum neuen Kaiser und lächelte, als er sah, dass seine Tochter immer noch Nick entsetzt ansah. Der Pyromant sah Luke nachdenklich an und ging langsam und nachdenklich zum Sofa. Er setze sich hin, stellte ebenfalls sein Weinglas ab, stütze sich mit seinen Ellenbogen auf seinen Knien ab und faltete seine Hände vor seinem Gesicht, als er seine Schülerin ansah. Rebekka spürte die Blicke ihres Mentors und ihres Vaters auf sich ruhen und zuckte zusammen. Nick nickte ihr zu, beugte sich zu ihr und flüsterte ihr ins Ohr:„ Du musst es ihnen sagen Rebi, dass weißt du.“ Das Mädchen zitterte. Sie wusste er hatte Recht, doch sie fürchtete sich, wie ihr Vater und besonders ihr Mentor reagieren würden. „Rebi, sag schon, was ist passiert?“, fragte Luke mit ruhiger Stimme. Rebekka sah abwechselnd von ihrem Lehrer zu ihrem Vater. Sie seufzte, neigte ihren Kopf und begann zu erzählen, was sie bereits Nick erzählt hatte. Als sie geendet hatte, konnte sah sie auf und zuckte bei den schockierten Blicken der beiden Männer zusammen. „Es tut mir leid, dass ich es vor euch geheim gehalten habe.“, sprach Rebekka mit zittriger Stimme und konnte Nicks Hand spüren, die sich auf ihre Schulter legte und Rebekka war dankbar, dass der Kriegsherr bei ihr war. Luke seufzte, erhob sich und ging ohne ein Wort aus dem Gemeinschaftsraum. Rebekka zitterte, und keuchte erschrocken auf. Sie wollte ihrem Vater hinter her laufen, sich nochmals entschuldigen und ihn umarmen, doch sie kam nicht dazu, da sie Niklas verärgerte Stimme aus ihren Gedanken riss:„ Warum hast du mir nichts erzählt?!“ Ihr Mentor erhob sich und ging zu ihr. Rebekka zitterte, als sie seinen verärgerten Blick sah. Noch nie hatte sie ihn so wütend gesehen. „Nick, lass mich mal mit Rebi alleine.“, bat Niklas ihn und ließ seinen verärgerten Blick nicht von seiner Schülerin. Diese sah erschrocken zu Nick, der sich verneigte und den Raum verlies. Er warf Rebekka einen entschuldigenden Blick zu und schloss leise die goldene Tür. Rebekka sah schnell zu ihrem Mentor, dieser hatte seine Arme verschränkt und schüttelte seinen Kopf. „Ich wollte dir keine Sorgen bereiten.“, sprach Rebekka panisch und bat ihren Mentor immer um wieder um Verzeihung. Ihr Mentor öffnete seine Augen und Rebekka sah ein kaltes verärgertes Feuer in seinen Augen, als er sprach und ihre Hand nahm:„ Komm mit.“ Rebekka erschrak, bei seinen Festen Griff und seinen Tonfall. Sie konnte nicht anders als mit ihm mit zu gehen. Was hatte er nur vor? Würde er sie bestrafen? Das wusste sie nicht, da sie ihren Mentor noch nie zuvor so wütend erlebt hatte. Er verließ mit ihr den Raum, betrat mit ihr den Gang, und Rebekka konnte Nick nirgendwo sehen. Sie zitterte als sie zu ihren Mentor aufsah, der sie den Gang entlang führte, dann eine Tür öffnete und die Treppen hinabstieg. Er hielt sie immer noch fest an der Hand, als würde er befürchten, dass Rebekka weg lief. Das Mädchen folgte ihren Lehrer die Treppen hinab. Sie dachte an Nicks Worte nach: „Niklas kennt sich mit schwarzer Magie aus.“ Hatte der Krieger etwa das gemeint, dass ihr Lehrer ihr helfen würde? Oder würde Niklas sie doch bestrafen? Lüster erhellten den Raum, als Rebekka und Niklas die letzten Treppen hinab stiegen. Rebekka staunte, im Raum befanden sich ein Tische und viele Schränke. Durch ihre gläsernen Türen konnte sie viele gefüllte Fläschchen verschiedener Farbe erkennen. Ganz vorne, war der Tisch, und auf diesen befanden sich Reagenzgläser und ein Bunsenbrenner. Rebekka kannte diese Geräte von ihrer Welt. Diese hatte sie oft in ihrer alten Schule benutzt. Niklas ließ ihre Hand los, lief zum Schrank, der ganz rechts an der Wand sich befand und öffnete diesen. Zittrig beobachtete sie ihren Mentor und sah, dass er angestrengt nach etwas suchte, doch sie wusste nicht nach was er genau suchte. Höchstwahrscheinlich suchte er eines von den Fläschchen, oder waren in diesen Schränken, auch andere Sachen versteckt? Wenig später hatte er eine gebogene Flasche mit einer Nacht schwarzen Flüssigkeit in der Hand, schloss die gläserne Schranktür und lief zum Tisch. Rebekkas Augen weiten sich, als er vom Tisch einen silbernen Dolch, der einen schwarzen Griff hatte aufhob. Er drehte sich um und ging zu Rebekka. „Rebi, strecke mal deine rechte Hand aus.“, sprach er mit ernster Stimme und ließ seinen Blick nicht von ihr. Das Mädchen zitterte und wurde bleich, sie hatte Angst, was jetzt passieren würde. Sie zog ihre rechte Hand zu ihrem Herzen und umgriff diese fest mit ihrer linken als sie zittrig sprach:„ Was hast du vor, Meister?“ Er seufzte genervt und sprach mit bebender Stimme:„ Rebi, wir haben für lange Erklärungen keine Zeit. Streck deine Hand aus!“ Die letzten Worte schrie er und das Mädchen zuckte zusammen und drehte sich seitlich weg. Niklas erschrak, ließ den Dolch fallen und umgriff ihren Oberarm. „Seit wann hast du diese Wunde?!“, rief er mit besorgter und verärgerter Stimme. Rebekka, die ihre Augen geschlossen hatte zuckte bei seinen Ton zusammen, öffnete ihre und sah auf ihren Oberarm, den ihr Mentor fest umgriffen hatte. „I..Ich weiß es nicht.“, sprach sie mit zittriger Stimme, und blickte Niklas an. Eine Wunde hatte sich über ihren gesamten Oberarm gezogen, doch diese Wunde blutete nicht, sondern ein schwarzer Rauch kam leicht aus der Wunde raus und ließ die tiefe Wunde ebenfalls schwarz erscheinen. Rebekka zitterte, und ließ ihren Blick wieder auf die Wunde senken. Ihr Mentor ließ ihren Arm los, lief wieder zu einem der Schränke und kramte wieder nach irgendeinem Fläschchen. Dieses war kleiner als die schwarze, die er immer noch in der Hand hatte, und hatte eine grüne Flüssigkeit. Er stellte die schwarze, sowie die grüne Flasche auf den Tisch und öffnete die Schubladen, die sich unter dem Tisch befanden. Er holte eine Pipette raus und tauchte diese in das grüne Fläschchen. Er holte etwas von der grünen Flüssigkeit raus, nahm eines der sauberen Reagenzgläser und ließ die Flüssigkeit in der Pipette in das Reagenzglas. Dann legte er die Pipette zur Seite und nahm das schwarze Fläschchen. Er füllte etwa die Hälfte von der Flüssigkeit in das Reagenzglas und schwenkte dieses leicht, um die beiden Substanzen zu vermischen. Dann nahm er wieder die schwarze Flüssigkeit und das Reagenzglas mit den gemischten Substanzen, ging er zu seiner Schülerin und hob den Dolch auf. „Trink das!“ befahl ihr Mentor und hielt ihr das Reagenzglas hin. Rebekka zitterte, sie streckte ihre Hand aus und nahm das Reagenzglas. Sie schloss ihre Augen, führte das Reagenzglas zu ihrem Mund und trank die Flüssigkeit aus, ohne zu zögern. Rebekka hustete und keuchte, wegen dem Geschmack, und ihr Mentor hob währenddessen den Dolch auf. Er sah auf ihre Wunde hinab und schien zu überlegen. „Was hast du vor?“, fragte sie panisch immer noch etwas hustend. Ihr Mentor sprach kein Wort, sondern sah sie kurz an, dann richtete er seine ganze Aufmerksamkeit auf die Wunde. „Es wird etwas brennen. Aber halte es durch.“, sprach er sanft und sah seine Schülerin erneut in die Augen. Diese zitterte, und sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an, als dieser den Rest der schwarzen Flüssigkeit auf ihre Wunde am Oberarm gab. Sie spürte nur ein leichtes Kitzeln und sah wie der schwarze Rauch stärker aus ihrer Wunde hinaus trat. Doch was dann geschah raubte ihr den Atem. Ihr Mentor stellte das Fläschchen auf den Boden, hob seine freie Hand über Rebekkas Wunde und ließ den Dolch über seine Handfläche sausen. Rotes Blut floss aus seiner Handfläche und er ließ ein paar Tropfen seines Blutes auf Rebekkas Wunde tropfen. Dann ballte er seine Hand zu einer Faust und ging zum Tisch zurück. Rebekka keuchte geschockt auf, sah ihren Mentor an und ignorierte den brennenden Schmerz, in ihrem Oberarm. „Bist du Wahnsinnig?!“, rief sie etwas verzweifelt und in Sorge. Niklas sah sie kurz an, dann kniete er sich nieder öffnete die unterste Schublade und holte einen weißen Verband raus, als er begann seine Wunde zu verarzten. Rebekka sah auf ihren Oberarm hinab, als sie merkte, dass ihr Lehrer ihr nicht antworten würde, und sah wie die Schwärze langsam verschwand und sich langsam ihre Wunde begann zu schließen. „Wie ist das möglich?“, fragte sie geschockt und blickte ihren Mentor an, dieser sprach immer noch kein Wort und Rebekka konnte die Erschöpfung in seinem Gesicht lesen. Er wollte zu ihr gehen, doch Niklas taumelte und Rebekka erschrak. Sie lief zu ihm und stütze ihren Lehrer, der keuchte und sich mit schwacher Stimme bedankte. „Meister, was ist los?“, fragte seine Schülerin panisch und führte ihn zur Treppe, wo er sich hinsetzen konnte. Als dieser sicher auf der Treppe saß kniete sich Rebekka neben ihn nieder und sah ihn kreidebleich an. Niklas lachte, hob seine unverwundete Hand und streichelte Rebekka sanft über den Kopf, als er sprach:„ Mach dir keine Sorgen, das ist nur mein Geist der erschöpft ist vom Ritual.“ Rebekka kamen die Tränen, und sie legte ihren Kopf auf die Schulter ihres Lehrers. „Es tut mir so leid.“, sprach sie und begann zu weinen. „Ich wollte nie, dass das passiert.“ Niklas atmete schwach, streichelte erneut seine Schülerin über das blonde Haar und sagte:„ Das ist jetzt nicht so wichtig. Hauptsache dir geht es gut, Rebi. Das nächste Mal sagst du mir sofort Bescheid, wenn du merkst, dass etwas Dunkles von dir Besitz ergreift. Hast du verstanden?“ Das Mädchen nickte schnell, wischte sich die Tränen weg und umarmte ihren Mentor. Dieser erwiderte ihre Umarmung und beruhigte sie:„ Beruhige dich. Es wird alles gut werden. Mach dir um mich keine Sorgen, Rebi. Mein Geist muss sich nur etwas erholen.“ Rebekka nickte und ihr Lehrer erhob sich, schnell stütze sie ihn und half ihn die Treppen hoch. Als sie im Gang ankamen, führte Rebekka ihren Mentor den Gang entlang und öffnete die Zimmertür, des Schlafzimmers, wo früher der Kaiser gelegen hatte. Sie führte ihren Meister zum Bett und wartete, bis er sich hin gelegen hatte, dann nahm sie seine Decke, deckte ihn zu und saß sich auf einen Stuhl der neben dem Bett ihres Mentors stand und ließ ihren besorgten Blick nicht von ihm, als er seine Augen schloss und ruhig ein und ausatmete.

Kapitel.10.

 

Rebekka seufzte, und verließ leise den Raum. Ihr Mentor brauchte nun Erholung und sie wollte ihn ungern stören. Daher schloss sie leise die Tür, und ging die Gänge hinab. Sie musste ihren Vater finden, wenn er nicht schon abgereist war. Sie musste sich unbedingt bei ihm entschuldigen, daher hoffte sie, dass sie Luke finden würde. Sie öffnete die Schlosstür und sie keuchte erleichtert auf, als sie ihn mit Daraius den Schlossweg entlang gehen sah. Doch als das Mädchen den traurigen Blick ihres Vaters sah und Daraius, der ihn umarmte und irgendwie versuchte ihn mit Worten wieder glücklich zu machen, bekam sie Schuldgefühle. „Papa!“, rief Rebekka und lief zu ihn. Dieser sah verwundert auf und Rebekka umarmte ihn fest. Sie legte ihren Kopf an seine Brust und rief:„ Es tut mir so leid, Papa! Ich wollte es dir ja sagen, doch ich hatte zu große Angst. Bitte verzeih mir!“ Sie sah auf, doch ihr Vater schenkte ihren Worten keine Beachtung, sondern sah sie nur an. Rebekka kamen die Tränen und sie rief:„ Bitte Papa, verzeih mir! Es war ein Fehler, dass ich dich belogen habe. Ich wollte das doch nicht.“ Luke schubste seine Tochter von sich und sprach verärgert:„ Du wolltest das nicht, so ist das also. Du belügst hier deinen eigenen Vater.“ Rebekka ärgerte sich bei seinen Worten, er tat so, als hätte sie ihn gerade eben verletzt. Sie sah ihn an und schrie:„ Was heißt hier ich belüge meinen Vater! Du bist doch nicht einmal mein Vater! Wir sind nicht einmal blutsverwandt!“ Plötzlich hob Luke seine rechte Hand und verpasste Rebekka eine starke Ohrfeige, bevor sie sagen konnte, was ihre Absichten waren, warum sie ihm nichts gesagt hatte. Rebekka schloss ihre Augen, fiel zu Boden und zitterte. Schmerz durchlief ihr Gesicht und sie spürte wie ihre linke Wange brannte. „Luke“, rief Daraius erschrocken„, das war nicht in Ordnung!“ Luke sah Daraius finster an und sprach verärgert:„ Was weißt du schon über Kinder?! Du hast nicht einmal welche, mein Freund! Mir reicht es ich werde sofort aufbrechen.“ Daraius neigte seinen Kopf und schwieg. Luke sah Rebekka noch einmal an, die angefangen hatte zu weinen, immer noch zitterte und schniefte. „Du bist nicht mehr meine Tochter.“, sprach er mit finsterer Stimme, ging an Daraius vorbei den steinernen Weg weiter. Rebekka öffnete ihre Augen, sah etwas verschwommen wegen ihren Tränen und erhob sich taumelnd. Daraius wollte ihr aufhelfen, doch sie lehnte seine Hilfe ab. „Es geht schon.“, sprach sie mit zittriger Stimme. Erneut kamen ihr die Tränen und sie rieb sich schmerzhaft die Wange, die angefangen hatte zu brennen wegen ihren Tränen. Schnell drehte sie sich um und lief zurück zum Schloss, während ihr wieder die Tränen kamen. Sie wollte jetzt einfach nur alleine sein und wollte niemanden um sich haben. Sie hätte nie gedacht, dass Luke seine Hand gegen sie erheben würde, doch da hatte sie sich wohl getäuscht. Sie spürte einen Stich in ihrem Herzen und keuchte, als sie die große Schlosstür öffnete, das Schloss betrat und zu ihrem Zimmer die Treppen rauf lief. Schnell lief sie einen weiteren Gang entlang und öffnete so schnell sie konnte ihre Zimmertür und trat ein. Als sie die Tür hinter sich schloss, lehnte sie sich an die Tür und ließ ihren Tränen erneut freien Lauf. Sie zitterte noch vor Schock und schloss ihre Augen, für eine Weile und atmete tief ein und aus, um ihren schnellen Atem zu beruhigen. Sie konnte es immer noch nicht fassen, dass die Person, die sie mehr geliebt hatte als ihren eigenen Vater, sowie ihn Vater genannt hatte, die Hand gegen sie erheben würde. Sie schniefte und zitterte, als sie wieder das unangenehme Brennen in ihrem Gesicht spürte und sich an die Situation erinnerte. Plötzlich klopfte es an ihrer Tür, und sie konnte Niklas besorgte Stimme hören:„ Rebi, ist alles okay bei dir?“ Das Mädchen schluckte, atmete tief ein und aus, als sie sich erhob und öffnete die Tür. „Rebi, was ist passiert?“, fragte ihr Mentor, als dieser ihre Tränen sah, die sie nicht zurück halten konnte und betrat Rebekkas Zimmer, als seine Schülerin zur Seite trat. „Ach Rebi.“, sprach Niklas, da er anscheinend schon ahnte, was geschehen war, da er ihre rote Wange sah. Rebekka neigte ihren Kopf, umarmte ihren Mentor und brach wieder in Tränen aus, als dieser sie umarmte und versuchte zu trösten.

 

Nick ging einen langen Gang entlang, bis er am anderen Ende des Schlosses ankam. Er konnte Rufe und Schwerter klirren hören. „Nicht schlecht!“, hörte er Lars lachende Stimme, und als Nick aus dem aquamarinfarbenen Fenster sah, erblickte er Lars, Kira, Christian, Marie, David, Samuel und Donna. Lars hatte sein Schwert gegen Kira gerichtete, diese schnaufte und hatte ebenfalls ihr Schwert gezogen hatte. Nick lächelte, als er sah wie Kira ihren verärgerten Blick auf Lars richtete. „Irgendwann, schaff ich es dich zu entwaffnen. Warte nur ab, bis ich ernsthaft kämpfe.“ Lars lachte und griff sich auf den Bauch, anscheinend glaubte er Kira nicht. Nick ging den Gang weiter, bis er zu einer silbernen Tür kam, diese öffnete und hinaus in den Garten zu den Kriegern trat. „Hallo Nick!“, rief Samuel fröhlich, als er seinen Anführer erblickte. Nick lächelte, trat zu der Gruppe und sah auf Lars hinab, der sich am Boden wand vor Lach. Nick schwang seine Robe zur Seite und sprach:„ Ich glaub du unterschätzt sie Lars.“ Abrupt hörte Lars auf zu Lachen, sprang auf und blickte Nick an, als wäre er verrückt geworden. David musste sich das Lachen verkneifen, ging zu seinen Bruder, legte seinen Arm um seine Schulter und sprach zu Lars:„ Ich glaub Nick hat Recht, Bruderherz.“ Lars sah zu David und schnaufte verärgert. Nick sah Kira an, die den Anführer die ganze über angesehen hatte. Diese neigte schnell ihren Kopf und schluckte. „Wenn ihr erlaubt“, sprach Nick, zog seine schwarze Klinge, und richtete diese auf Kira„, werde ich es euch beweisen.“ Jeder sah Nick an, als wäre er verrückt geworden. „Ehm, Nick?“, sprach David und ging zu seinen Anführer, dieser wandte seinen violetten Blick nicht von Kira und Donna stellte sich sofort vor Kira auf. „Das lass ich nicht zu!“, rief die braunhaarige und streckte ihre Hände aus. Nick lachte und fragte amüsiert: „ So schlimm, wenn ich etwas mitmische?“ Donna kniff ihre Augen zusammen und schnaufte verärgert, doch Kira legte ihre Hand auf Donnas Schulter und sprach:„ Schon gut Donna, ich schaff das.“ Donna sah erschrocken zu der weißhaarigen. Eine Weile blickten sich die beiden Kriegerinnen an und David eilte zu Nick und redete auf ihn ein:„ Ich weiß nicht, was du damit bezwecken willst Nick. Aber das ist nicht richtig.“ Der Kriegsherr sah zu David, neigte sein Schwert und flüstere ihm ins Ohr:„ Keine Sorge, dass sind die Pflichten die ich als Anführer der Kriegsherren Gilde habe, wenn ich jemanden neues in die Gilde aufnehmen will.“ Davids Augen weiteten sich, er wusste, dass der Kaiser ihn und Rebekka bereits aufgenommen hatte. Der Kriegsherrnrat war immens geschrumpft. David neigte seinen Kopf trat zur Seite und sah Kira an. „Zeig was du drauf hast, Kira.“, flüsterte Nick, sodass es nur Kira hören konnte und richtete wieder sein Schwert auf die Kriegerin. Alle anderen Krieger traten währenddessen zurück um den beiden Duellierenden genügend Platz zu geben. Alle Blickte richteten sich auf Kira, die etwas unsicher schluckte, doch dann zog sie ihren Degen, schloss kurz ihre Augen und hob die Klinge, sodass sie vor ihrer Nase war. Dann öffnete sie ihre Augen, streckte ihre Hand aus, mit der sie ihre Waffe hielt, stellte sich seitlich hin und nickte Nick zu. Dieser lächelte, neigte seinen Kopf und lief so schnell auf Kira zu, sodass sie nur einen schwarzen Schatten sehen konnte, sowie seine Klinge die im Sonnenschein aufblitze und ihren Degen traf. Kira konnte noch rechtzeitig ihren Degen heben, um seinen Schlag zu blocken, schloss ihre Augen und wich durch die Wucht des Schlages zurück. „Komm schon Kira!“, rief David ihr zu und als Kira ihre Augen öffnete, beschwor sie ihren Sandsturm, als Nick etwas entfernt von ihr stand und grinste, als er seine Klinge mit violetten Blitzen verband. Der Sandsturm legte sich um ihre Klinge und kleine sandfarbene Steine positionierten sich wie scharfe steinerne Wurfmesser um ihre Waffe herum. Sie würde es schaffen. Da war sich Kira nun sicher. Sie schleuderte eine Sandwelle auf Nick, der seine Augen sofort schloss und seine linke Hand schützen hob. Sofort hob sie ihr Schwert und lief auf ihn zu. Sie sprang und wollte ihn treffen, doch dieser grinste, trat zur Seite und ging etwas weiter von Kira entfernt. Sie keuchte, hob ihr Schwert, umgriff fest den Griff ihrer Klinge und wartete, bis Nick vor hatte zu zuschlagen. Doch der Krieger, neigte seinen Kopf und lachte. Kira kniff ihre Augen ärgerlich zusammen und lief los. Wenn nicht er sie angreifen wird, dann musste sie es wohl tun. Sie spürte den Wind, der um sie herum tanzte und sie fühlte die Macht, ihn besiegen zu können. Sie schlug zu, doch der Krieger, der ihre schnellen Schritte gehört hatte wich zurück, aber sie traf Nick noch im Gesicht leicht, und Kira schnitt ihm nur eine schwarze Haarsträhne ab. Erneut hob sie ihr Schwert und wollte zuschlagen, doch Nick hob ebenfalls schnell seine Klinge, blockte Kiras Schlag, entwaffnete sie sofort und drehte sich schnell um, sodass er hinter der Kriegerin stand. Dann stieß er sie zu Boden und hielt ihr seine Klinge an die Kehle, als sie mit den Rücken am Boden lag. Kira keuchte, sie hatte etwas Angst, ob Nick ihr wirklich etwas antun würde. Dieser rieb sich die Augen und, als er keinen Sand mehr in den Augen hatte öffnete er diese und sah zufrieden Kira am Boden liegen. Er beugte sich zu ihr und sprach leise in ihr Ohr:„ Nicht schlecht.“ Kira schreckte auf, sie sah ihn in die Augen, als er sich erhob und ihr die Hand reichte. Dankbar, nahm sie seine Hand, erhob sich und lächelte. Lars stand neben David mit offenen Mund und starrte einfach nur Kira an, als könnte er nicht glauben, was er gerade gesehen hatte. David und die übrigen applaudierten laut, doch als David Lars geschockten Blick sah, schüttelte er den Kopf hob, hörte auf zu klatschen, legte seinen Zeigefinger unter Lars Kinn und zwang den Krieger seinen Mund zu schließen. Dieser schreckte auf, und rief David erschrocken zu:„ Hey, was soll das!“ David seufzte genervt, sah Lars an und sprach:„ Ernsthaft? Du fragst mich was das soll, wenn du dein Maul so aufreißt?“ Lars sah seinen Bruder an, als hätte er gerade eine andere Sprache gesprochen. „Was?!“, rief Lars empört und alle hörten auf und richteten ihre Aufmerksamkeit auf Lars und David. „Oh Mann.“, seufzte David und rieb sich die Augen. „Ey, was zur Göttin meinst du!“, rief Lars packte David an den Schultern und schüttelte ihn. David hob seine Augenbraue, packte Lars Hände und stieß ihn von sich. Dann beugte er sich vor, sah Lars in die Augen hob zwei Finger, deutete auf seine Augen und streckte seine Hand zu Kira aus. Als er Davids Bewegung folgte und Kira sah, die lächelte erstarrte er, begann zu klatschen und rief:„ Super Kira! Ich wusste du schaffst es!“ David rollte seine Augen und neigte seinen Kopf, dann begann er spielerisch zu weinen. „Sag mal? Ist alles ok bei dir David?“ David sah auf, drehte sich zu Lars um und wollte etwas sagen, doch Lars wich von David zurück, und sah ihn mit einem zuckenden Auge an. „Ich hab Hunger.“, sprach Lars und sah an David vorbei. Der Nekromant seufzte und sprach genervt:„ Ich fass es nicht, alter Lars, Mann was ist mit dir. Zuerst checkst du nicht, dass Kira es geschafft hat, und dann hast du sofort wieder Hunger? Ich komm nicht klar mit dir.“, sprach David und schüttelte den Kopf. Nick beugte sich währenddessen zu Kira und flüsterte ihr ins Ohr:„ Willkommen in der Kriegsherren Gilde.“ Das Mädchen sah Nick an und lächelte, als dieser ihr zuzwinkerte, dann neigte sie ihren Kopf und flüsterte ein Danke.

 

Niklas sah auf seine Schülerin hinab und streichelte ihr sanft das Haar, als er sprach:„ Wenn du jemanden zum Reden brauchst kannst du mir alles sagen, wenn du willst.“ Rebekka hob ihren Kopf und sah zu ihren Lehrer auf. Kristallene Tränen kullerten ihr aus den Augen und sie zitterte. Er war so lieb und nett, es wunderte Rebekka immer wieder, dass er jeder Zeit für sie da war, wenn sie ihn bräuchte. Ihre Augen tränten noch und sie schluchzte, doch als sie seinen liebevollen Blick sah, schluckte sie und begann ihrem Mentor alles zu erzählen. Als sie geendet hatte musste sie wieder weinen, sie neigte ihren Kopf und umarmte ihren Mentor fest. „Ach Rebi“, sprach er mit ruhiger Stimme, während er sie ebenfalls umarmte„, das hat er bestimmt nicht so gemeint. Er war genauso in Sorge um dich wie ich es war. Er wird sich schon beruhigen.“ Rebekka sah ihn an, und Niklas wischte ihr die Tränen weg und lächelte sie an, als er versuchte sie abzulenken:„ Was hältst du von einen kleinen Ausritt. Etwas frische Luft schnappen und alles für eine Zeit vergessen, hm?“ Rebekka nickte, ließ ihren Mentor los und drehte sich um, als sie nach ihren Bogen greifen wollte, doch Niklas lachte, und Rebekka sah ihn verwundert an. „Ich vergaß, ich hab was für dich.“ Rebekka sah ihn interessiert an und ging zu ihrem Mentor, dieser konnte nicht aufhören zu lächeln, nahm Rebekka bei der Hand, öffnete die Tür und führte sie den Gang entlang. Als er bei der Treppe ankam, ging er nach rechts zu einem weiteren Gang, wo Rebekka noch nie zuvor gewesen war. „Meister, wohin gehen wir?“, fragte sie etwas verwirrt und sah ihren Mentor an. Dieser neigte seinen Kopf und antwortete:„ Das wirst du schon sehen.“ Sie gingen an viele Türen vorbei, bogen noch einmal nach rechts ab und gingen wieder einen Gang entlang, bis die beiden vor einer silbernen Tür stehen blieben. „Das ist die Kammer, wo die Waffen unserer gefallenen Krieger aufbewahrt werden.“, erklärte ihr Mentor und öffnete die Tür. Er trat ein und Rebekka folgte ihn. Sie staunte, als sie sich umsah. Es war ein schwarzer Raum, der von Lüstern erhellt wurde. Links und rechts waren verschiedene Waffen in Glaskästen eingeschlossen und Rebekka erschauderte, als sie am hintersten Eck zwei weiße Katanas sah. „Wow!“, rief sie, als die Klingen sah, lief zu diesen hin, lehnte sich ans Glas und sah die Waffe erstaunt an. Geschwungene silberne Ornamente schmückten die Klinge und in der Mitte waren Wörter in geschwungenen silbernen Buchstaben graviert: „Pijeriluk vin viktos sirlfaus lifausko.“ Sie las laut die Worte vor und sah zu Niklas, als sie ihn verwundert fragte:„ Meister, was bedeuten diese Wörter, und wen gehören diese Schwerter?“ Sie wandte ihre Augen nicht von Niklas ab, der zu ihr kam und lächelte, als er ebenfalls die Worte las und ihr erklärte:„ Weißt du, diese Worte bedeuten Hoffnung. Nur wer im Licht kämpft, wird die Dunkelheit besiegen. Das bedeuten sie wortwörtlich und diese Worte haben Recht, Rebi.“ Rebekka staunte, sie wusste sofort, dass ihr Mentor Recht hatte. Sie lehnte sich wieder an das Glas und sah wieder auf die Schwerter, als ihr Mentor weiter sprach:„ Diese Schwerter möchte ich dir geben, Rebi. Sie haben Jenna gehört, als sie noch am Leben war.“ Rebekkas Augen weiteten sich bei Niklas Worten. „Ich hab mit Nick gesprochen. Er hat mir die Erlaubnis gegeben, dir diese Waffe anzuvertrauen. Außerdem wird er dich in der Schwertkampfkunst unterrichten, wenn ich verhindert bin.“ Rebekka keuchte verwundert auf. Ihre Augen zitterten vor Freude und Ehrfurcht. Sie trat zur Seite, als Niklas einen Schlüssel aus seiner Tasche holte und dabei war, das Schloss der Glastüren aufzusperren. Dann öffnete er die beiden Glastüren, des viereckigen Gehäuses, nahm vorsichtig die beiden Schwerter aus dem Kasten und überreichte sie seiner Schülerin. Diese streckte ihre Hände aus und staunte, als sie ihre neue Waffe in Händen hielt. Die Schwerter waren so leicht, und Rebekka konnte es immer noch nicht glauben, wie sehr ihr die Krieger vertrauten. Sie sah zu ihren Lehrer auf und sprach:„ Ich werde dich nicht enttäuschen, das schwöre ich. Ich werde Kämpfen, und wenn ich mein Leben für den Frieden lassen muss.“ Niklas schloss seine Augen, umarmte seine Schülerin und flüsterte ihr ins Ohr:„ Der Frieden wird kommen, dass weiß ich einfach, doch ich bete, dass die Göttin nicht zu lässt, dass du für den Frieden dein Leben lassen musst.“ Er sah seine Schülerin an, diese neigte ihren Kopf respektvoll und sprach:„ Ich verspreche es dir, Meister. Ich werde es schaffen Eyrie zu befreien.“ Niklas lächelte streichelte seiner Schülerin über das Haar und sprach:„ Komm, die Könige sind bestimmt schon aufgebrochen.“ Rebekka nickte und folgte ihren Kaiser, der den Raum verließ. „Tu mir einen Gefallen“, sprach er während er die Gang entlang ging und die Treppen hinab stieg. Rebekka folgte ihn mit ihrer neuen Waffe„, sag den anderen Bescheid, dass wir uns in einer halben Stunde zu einer Kriegsherren Versammlung treffen werden.“ Rebekka blieb bei der letzten Stufe stehen, und ihr Lehrer blieb ebenfalls im Gang etwas weiter entfernt stehen, als er sich umdrehte und Rebekka ansah. Diese verneigte sich und sprach:„ Mach ich sofort, Meister.“ Sie stieg die letzten Stufen hinab, als er ihr zunickte und lief an ihn vorbei, als sie sich auf die Suche nach den Anderen machte.

 

Rebekka lief so schnell sie konnte, sie konnte Lachen hören und mal wieder Lars und Davids diskutieren hören. Sie bog in den Gang ab, öffnete die Tür und trat in den Schlossgarten, wo sie alle anderen Krieger sah. „Leute!“, rief sie und lief fröhlich zu ihnen. „Ach, wen haben wir denn da! Das Fräulein Schattenherz!“, rief Lars und lachte. Rebekka warf Lars einen finsteren Blick zu und David stupste ihn an, deutete auf Rebekka und sprach gelassen:„ Du steckst in Schwierigkeiten, Brüderchen.“ Lars sah David an und wollte was sagen, doch er wurde von Nick unterbrochen, der zu Rebekka trat und freundlich fragte:„ Brauchst du was, Rebi? Du schaust so aus, als wolltest du uns etwas Wichtiges sagen.“ Das blonde Mädchen zuckte zusammen, sah Nick an und sprach:„ Jap, ich soll euch von Niklas sagen, dass wir uns in einer halben Stunde zu einer Kriegsherren Versammlung treffen.“ Nick nickte, und die anderen taten es ihm gleich, dann verneigte sich Rebekka vor den Kriegern, drehte sich um und lief den Gang wieder zurück. Sie lief die Treppen hinauf, und trat in den Gang, wo sich auch ihr Zimmer befand. Als sie vor ihrer Zimmertür war, öffnete sie diese, trat ein, und schloss ihre Tür leise hinter sich. Dann ging sie langsam zu ihrem Bett, zog die Katanas aus ihren Schwertscheiden, die an ihren Gürtel hangen, und legte die Klingen sanft auf ihr Bett. Als sie sich auf ihr Bett saß, hob sie ihre Hand und strich vorsichtig über die Klingen. Sie waren so wunderschön, immer wieder las sie die eingravierten Worte und lächelte. Doch als sie zu nahe an der scharfen Seite der Klinge strich, schnitt sie sich stark in ihrem rechten Zeigefinger. Rebekka zuckte zusammen, als sie das Blut sah, lief schnell zum Waschbecken und öffnete den Wasserhahn. Sie spürte überhaupt keinen Schmerz, wusch sich die Wunde, und drückte viele Papiertaschentücher auf die Wunde, als sie schnell unter dem Waschbecken nach einem Pflaster in dem goldverzierten Schrank suchte. Es dauerte nicht lange, bis sie eines fand und erleichtert ausatmete, als sie die Plastikverpackung entfernte und sich das Pflaster auf die Wunde gab. Sie seufzte, als sie merkte, dass das Blut durch das Pflaster drang und das Mädchen suchte schnell nach einen Verband, den sie auch nach einigen Sekunden fand. Schnell verband sie sich den Finger und lächelte, als sie sich erhob und zu ihrem Bett zurückging. Die Klingen glänzten immer noch im Kerzenschein und die Sonne war dabei unter zu gehen und ließ ihre Strahlen, die durch das Fenster wanderten auf die Klinge tanzen. Sie seufzte, hob ihre Klingen auf und erschrak, als sie aus dem Fenster sah. „Verdammt, ich hab die Zeit übersehen!“, rief sie panisch, packte die Schwerter, steckte diese in die Schwertscheide zurück und öffnete schnell ihre Zimmertür. Dann lief sie die Treppen hinunter und dachte sich währenddessen:„ Verdammt! Meister wird sauer sein, wenn ich beim ersten Treffen zu spät komme!“ Sie lief so schnell sie konnte den Gang entlang und als sie bei der Tür mit dem versilberten Kreuz ankam, keuchte sie, lehnte ihr Ohr an die Tür und horchte. „Typisch Rebi, sie kommt ja immer zu spät.“, konnte sie Lars Stimme hören. Rebekka seufzte verärgert, sie war tatsächlich zu spät. „Rebi?“, sprach eine bekannte Herrenstimme hinter ihr. Das Mädchen schreckte auf, drehte sich um und sah Nick, der sie mit hochgezogener Augenbraue ansah. „Warum gehst du nicht rein?“, fragte er und sah sie mit seinen durchdringenden violetten Augen an. Rebekka spürte, wie sie heiß wurde im Gesicht und stotterte:„ Ich ehh, ich wollte.“ Nick neigte seinen Kopf, verschränkte seine Arme und lachte. Rebekka verstummte und sah ihn verdattert an. Als er sich beruhigt hatte, sah er zu ihr auf und sagte:„ Verzeih, doch du erinnerst mich daran, wie ich zu meiner ersten Versammlung zu spät gekommen war. Doch ich war nicht fünf Minuten zu später sondern fast 40 Minuten.“ Rebekka staunte, und sie sah ihn mit offenen Mund an, als dieser zu ihr trat und die Tür öffnete. „Da ist sie ja!“, rief Lars, der neben David saß und klatschte. Rebekka wurde rot, als sie Nick folgte, der zu seinen Stuhl neben den Kaiser ging und David gegenüber saß. Das Mädchen neigte entschuldigend ihren Kopf vor ihren Mentor und nahm neben Nick Platz. Der schwarze Marmortisch glänze im Schein der Lüster und sie sah zu Kira, die ihr gegenüber saß. Sie konnte die Aufregung in ihrem Gesicht sehen und Donna, die sich das Lachen anscheinend verkneifen musste. „ Tut mir leid, dass die Nachricht so kurzfristig zu euch kam, doch es gibt einen Grund, warum ich euch so früh zu einem Treffen bat.“, sprach Niklas und machte eine Pause. Niklas sah zu Nick, dieser nickte ihm ermutigend zu und der neue Kaiser fuhr fort:„ Ich habe erst vor kurzem einen Brief erhalten.“ Wieder machte Rebekkas Mentor eine Pause, holte den Brief aus seiner Tasche und lag den Umschlag mit einen blutsroten Drachenkopf Siegel auf den Tisch. „Interessant.“, sprach Nick nachdenklich und verschränkte seine Hände vor dem Gesicht. Niklas reichte Nick den Brief und dieser las ihn schweigend, während Niklas erklärte mit einer bedrückten Stimme:„ In den Brief steht, dass sich die Schlacht wiederholen wird, und dieses Mal wird er siegen, da wir so wenige und viel zu schwach sind.“ Rebekka konnte es nicht glauben, die Schlacht wird sich wiederholen? Sie zitterte und neigte ihren Kopf. „Dann müssen wir so schnell wie nur möglich den Mondstein finden, bevor Axlis den Angriff startet.“, sprach David und sah zu Niklas. Der Kaiser atmete tief ein und aus und nickte David zustimmend zu. „Nur, die Frage ist wie? Wir haben keine Ahnung, wo sich der Mondstein genau befindet.“, sprach Niklas und verschränkte seine Hände nachdenklich vor seinem Gesicht. Christian seufzte und sprach:„ Ich hätte da so eine Vermutung, doch ob es wahr ist kann ich euch nicht sagen. Da es meiner Ansicht nach, als unmöglich erscheint.“ Niklas sah Christian an, der etwas weiter entfernt saß und sagte:„ Erzähl es uns Christian. Jeder Hinweis könnte uns Nützlich sein.“ Christian nickte und begann zu erzählen, dass es der Schlüssel zum Mondstein sich in Axlis Schloss befindet, doch es sei geradezu unmöglich dort hinein zu gelangen. Niklas nickte und sah nachdenklich in die Ferne. „Wir werden es schaffen.“, sprach Nick und erhob sich. „Im Gegensatz zu Axlis, haben wir den Glauben an unserer Göttin nicht verloren.“ Die Krieger nickten alle zustimmend und Niklas sprach:„ Wenn das so ist, warten wir ab, bis wir sicher sind, dass wir uns auch mit der Unterstützung der anderen Königreiche einer Schlacht stellen können. Ich möchte nur auf Nummer Sicher gehen, falls Axlis wirklich versucht, einen Angriff zu starten.“ Die Krieger nickten zustimmend und Niklas bedankte sich, für das Erscheinen seiner Krieger und beendete sie Versammlung. Die Krieger erhoben sich und jeder verlies nachdenklich den Raum. Keiner sprach ein Wort und Rebekka ging so schnell sie konnte in ihr Zimmer. Irgendetwas stimmte nicht, dass fühlte sie einfach. Axlis würde nie eine Warnung schicken, dass sich die Schlacht von damals wiederholen würde. Das passte einfach nicht zu ihn. Sie öffnete die Zimmertür und trat in ihr Zimmer. Sie musste der Sache auf den Grund gehen. Sie musste sicherstellen, dass keine Truppen von Axlis in der Nähe des Schlosses waren. Schnell griff sie nach ihren Bogen und ihren Köchern mit Pfeilen, den sie sich hinter den Rücken hang. Sie lief den Gang entlang und stieg die Treppen runter so schnell sie konnte. Keine Menschenseele war mehr im Gang, wo sie sich alle vor kurzem erst aufgehalten hatten und Rebekka lief zum Schlosstor. Sie öffnete diese und lief zu den angebundenen Pferden. Gerade war sie dabei das Pferd vom Pfosten loszubinden, als sie Davids Stimme erschrak:„ Sag mal, was hast du vor Rebi?“ Das Mädchen drehte sich erschrocken um und sah den Kriegsherren an. Er hatte seine Arme verschränkt, hatte eine Augenbraue hochgehoben und sah sie an. „I..ich wollte nur etwas ausreiten.“, sprach Rebekka, hielt die Zügel fest mit ihrer Hand umgriffen und sah zu David, der sie immer noch so ansah, als hätte er sie beim Stehlen erwischt. Er neigte seinen Kopf und sprach mit einen Lächeln:„ Wenn das so ist, werde ich dich begleiten Rebi.“ Rebekka erstarrte. Sie sah David in die Augen und zitterte. „Es ist viel zu gefährlich Rebi, wenn du alleine unterwegs bist.“, sprach der Krieger mit ernster Stimme, trat zu einem schwarzen Pferd und band es los. Rebekka schluckte sie nickte David dankbar zu, stieg auf ihr Pferd und fragte etwas unsicher: „ Du glaubst auch nicht wirklich daran, dass Axlis uns so vorwarnen würde oder?“ David stieg ebenfalls auf sein Pferd, sah Rebekka an und nickte. „Weißt du, ich glaube, dass er uns ablenken will vor seinen eigentlichen Plan. Während wir uns Gedanken um die Sicherheit der Bürger kümmern und uns überlegen wie wir am besten vorgehen werden, wird Axlis bestimmt nach den Mondstein suchen.“ Rebekkas Augen weiteten sich und sie rief geschockt:„ Warum hast du das nicht bei der Versammlung gesagt! Du bist der vertrauteste Krieger des Kaisers geworden!“ Rebekka zitterte und David seufzte, als er sprach:„ Lass uns los reiten, ich werde dir meine Gründe auf den Weg erklären, während wir die Umgebung sichern.“ Rebekka nickte den Krieger zu, der voraus ritt und Rebekka schluckte, nahm die Zügel ihres Pferdes und ritt ihrem Freund hinter her.

 

Rebekka zitterte, sie wollte unbedingt etwas alleine sein, doch nun war David bei ihr. Die Nacht war bereits eingetroffen und Mond schimmerte im Nachthimmel. Sie ritten schon eine Weile und befanden sich auf einer freien Grasfläche. Den ganzen Weg über haben die beiden Geschwiegen und Ausschau nach Soldaten Axlis gehalten. Nichts Ungewöhnliches fiel ihnen auf und Rebekka seufzte, ritt zu David nach vorne und fragte:„ Was genau hattest du für Gründe?“ David sah zu ihr, Rebekkas Augen zitterten und der Krieger konnte die Sorge in ihren Augen ablesen. Er schloss seine Augen, wandte seinen Blick nach vorne und antwortete:„ Ist dir nicht aufgefallen, wie nachdenklich Niklas gewirkt hat? Irgendetwas plant er, da er bestimmt genauso wie ich weiß, dass etwas nicht stimmt. Aber ich frage mich, warum er uns seinen Plan verschweigt, daher habe ich auch nichts dazu beigetragen Rebi. Ich will wissen, was dein Mentor vorhat.“ Das blonde Mädchen sah den Nekromanten geschockt an und sprach mit wütender Stimme:„ Du tust so, als wäre mein Mentor ein Verräter. Nur damit du es weißt, ich vertraue Niklas vollkommen, und wenn du ihn weiter als Verräter darstellst, bekommst du es mit mir zu tun.“ David sah zu Rebekka, ihr langes blondes Haar wehte im Wind und ihre blauen Augen sprühten eisblaue Funken. David seufzte und neigte den Kopf, als er ihren verärgerten Blick sah. „ Mensch Rebi, ich stell deinen Lehrer doch nicht als Verräter dar, wie kommst du nur darauf. Ich vertraue ihm genau so sehr wie du ihn vertraust. Ich meine ja nur, dass ich seltsam finde. Hast du gewusst, dass dein Mentor ein Vertrauter Axlis war?“, legte David ein und wandte seinen Blick nicht von dem blonden Mädchen. Diese sah ihn finster an und sagte:„ Du traust ihm nicht, dass merke ich doch. Muss ich dich daran erinnern, dass du auch ein Vertrauter Axlis warst?“ Der Nekromant sprach kein Wort, sondern sah nur gerade aus. Rebekka schnaufte verärgert und sprach mit bebender Stimme:„ Was glaubst du, wer du eigentlich bist, dass du die Treue meines Mentors in Frage stellst, hm?“ David seufzte genervt hielt sein Pferd mitten auf der Grasfläche an und stieg von seinem Pferd. Rebekka blieb ebenfalls stehen und stieg auch von ihrem Pferd, als sie zu den Krieger ging, der sein Arme verschränkt hatte. Sie schubste ihn und schrie:„ Du bist auch nicht besser! Du bist derjenige gewesen, der mich beinahe getötet hätte in der Höhle!“ David hielt ihre Hände fest, sodass sie den Krieger nicht mehr schubsen konnte, sah ihr böse in die Augen und sprach mit finsterer Stimme:„ Zum einen, wollt ich dich niemals in meinen gesamten Leben umbringen! Das war niemals mein Ziel. Zum anderen, sage ich nicht, dass ich deinen Mentor nicht traue, hast du mich verstanden?! Du weißt nicht, welche Macht Axlis hat, wie er ganz einfach jemanden beeinflussen kann.“ Rebekka riss sich los, wich von David zurück und neigte ihren Kopf. Sie stand einfach da und sah zu Boden. Ihre blonden Haare verdeckten ihr Gesicht und ihre Hände zitterten. David schnaufte verärgert und wollte gerade zu ihr gehen, doch sein Blick weitete sich auf einmal. Die Farbe wich aus seinem Gesicht und er schluckte nervös, als er zu der Pyromantin sah. Ihr Haar wurde schwarz, ihre Haut blasser und um sie herum tanzte ein schwarzer Rauch, ihr Schatten. Sie hob ihren Kopf, sah David mit ihren Augen, die von meeresblau zu violett gewechselt hatten an und der Krieger wich zurück. „Selbst die stärksten Krieger verspüren also Angst, soso.“, sprach sie mit düsterer Stimme. Langsam ging David noch ein paar Schritte zurück. Er wusste, dass es ihre Dämonengestalt war, und sie in dieser Form nicht mehr die Rebekka war, die er kannte. Abrupt drehte sich der Krieger um, als er sah wie sie nach ihren Bogen griff und einen Pfeil einspannte. „Rebi, hör auf!“, schrie er als er die Flucht ergriff, da er wusste, dass er keine Chance gegen ihren Dämon hatte. Doch der Krieger kam nicht weit. Sie spannte ihren Pfeil in die Sehne des Bogens, richtete den Pfeil auf den Krieger und ließ los. Der Pfeil traf ihn am Fuß und der Krieger fiel zu Boden. Er schloss seine Augen vor Schmerz und schrie:„ Rebi, verdammt das bist nicht du!“ Wieder spannte das Mädchen einen ihrer Pfeile in ihren Bogen und ließ los, als sie merkte, dass David versuchte sich zu erheben. Der Krieger schrie auf vor Schmerzen, als der zweite Pfeil ihn traf und er sich nicht mehr bewegen konnte. „Wohin willst du denn so schnell, mein Freund?“, sprach Rebekka finster steckte den Bogen weg und zog ihren Dolch aus der Tasche. Der Krieger keuchte, er schloss kurz seine Augen, dann öffnete er sie wieder, drehte sich um und sah zu Rebekka, als er sprach:„ Das bist nicht du, Rebi! Komm zu dir!“ Rebekka hörte nicht, sah David schweigend an, während der Dolch im Mondlicht glänzte und sie sich ihm näherte. Er schloss seine Augen, als sie sich zu ihm beugte, ihren Dolch an seine Kehle hielt und er die Kälte der Klinge spüren konnte. Der Krieger öffnete seine Augen, sah ihr in die violetten Augen, doch als er ihr etwas sagen konnte erschien hinter Rebekka ein nachtschwarzer Phönix. Dieser sah kurz zu ihnen runter, dann flog er über sie davon. Wieder schloss der Krieger seine Augen und sprach leise:„ Nicht schlecht, aber nicht gut genug.“ Rebekka drückte ihn den Dolch stärker an die Kehle und David spürte, wie sich die Klinge in sein Fleisch schnitt. Er schloss seine Augen und dachte an seine Todesgeister, doch dann hörte er ein Knistern und Pferdehufe, die sich ihm näherten. Rebekka schrie auf und der Nekromant spürte wie der Dolch von ihm abließ. Er öffnete seine Augen und sah violette Blitze am Boden tanzen, die zu Rebekka wanderten, die zurückwich und weiter verärgert schrie. Sie hielt immer noch den Dolch fest in ihrer Hand, doch plötzlich schoss eine schwarze Gestalt an David vorbei und schlug ihr mit einer schwarzen Klinge den Dolch aus der Hand. Die schwarzen Kreuze glänzten im Mondlicht silbern, als der unbekannte Krieger sich vor David stellte und seine Klinge vor sich hob. „Das war nicht so klug, kleine Kriegerin.“, sprach der fremde und David lächelte erleichtert, als er Nick an der Stimme erkannte, der sein Schwert gegen Rebekka erhob.

 

Der Mondlicht tanzte über die Grasfläche hinweg und der sanfte wind ließ das silberne Gras wehen. Der Kriegsherr hatte immer noch sein Schwert gegen Rebekka erhoben und sah sie verärgert an. Das Mädchen schloss ihre Augen und lachte finster, als sie Nicks Blicks sah, doch der Krieger ließ sich nicht von ihr einschüchtern und sah sie immer noch mit seinen durchdringenden Augen an. Die junge Pyromantin neigte ihren Kopf, als sie sich beruhigt hatte, dann öffnete sie ihre Augen hob ihren Kopf hoch und sah Nick an. Dieser schüttelte seinen Kopf leicht, hatte immer noch sein Schwert erhoben und sah sie weiter an. „Glaubst du wirklich, dass du gegen mich eine Chance hast, Nick Schwarzkrieger?!“, rief Rebekka mit düsterer Stimme, der Schatten um sie herum begann wilder zu tanzen und ließ ihr nachtschwarzes Haar mit den Schatten tanzen. Nick seufzte, sah zu Boden und ließ die Klinge sinken, als er mitbedrückter Stimme sagte: „Du weißt, dass ich nicht gegen dich kämpfen möchte, kleine Kriegerin. Lass nicht zu, dass dein Geist in der Finsternis gefangen bleibt.“ Er hob seinen Kopf und sah die junge Pyromantin wieder an, diese hatte ihren Dolch erhoben, schloss ihre Augen und wenig später spielten sich orange-rote Flammen um die Klinge, sowie in ihrer freien linken Hand. „Rebi, kämpfe weiter, lass nicht zu dass er deinen Geist verbittert!“, rief David und verzog sein Gesicht vor Schmerz, wegen den Pfeilen, doch es half nicht. Rebekka streckte ihre Hand aus und die Flammen lösten sich aus ihrer Hand, drehten sich im Kreis und flogen auf Nick zu. Er konnte sogar nicht rechtzeitig ausweichen, daher hob dieser seine Hände um sich vor den Flammeneinschlag zu schützen. Schmerzhaft brannte sich das Feuer in seine Gesicht, als würden Wurfmesser sein Gesicht treffen und der Krieger schloss schmerzhaft seine Augen. Rebekka lächelte finster, umgriff ihren Dolch fest, der von Flammen umgeben war und lief auf Nick zu. „Stirb!“, rief sie und stach zu. Der Krieger ließ seine Hände sinken und versuchte auszuweichen, doch der Dolch traf ihn am Arm und der Krieger spürte einen brennenden Schmerz in seinen rechten Oberarm. Erneut hob Rebekka ihren Dolch, lief zu ihn und wollte ihre scharfe Klinge auf ihn erneut nieder sausen lassen, doch der Krieger hob sein Schwert und blockte ihren Schlag. Seine Hand zitterte und Blut floss aus seiner tiefen Wunde, als Rebekka stärker gegen seine Klinge drückte. Mit aller Kraft schubste er die junge Pyromantin von sich und startete einen Gegenangriff. David, der die Klingenhiebe eine Weile beobachtete hatte, um Rebekka einzuschätzen, schloss seine Augen und bat seine Todesgeister zu sich. Leise konnte er die Schreie der verstorbenen Krieger hören, deren Geister anscheinend um ihn herum tanzten. „Befreit sie von der Finsternis.“, sprach er leise und atmete tief ein und aus um seine gesamte Kraft zu sammeln. Als er die Macht der Geister stärker um sich spürte öffnete er die Augen und streckte seine Hand aus. Die Geister wanderten seinen Arm entlang und flogen auf Rebekka zu, die immer noch gegen Nick kämpfte. Sie hatte ihren Dolch wieder eingesteckt und einen ihrer Katana gezogen gehabt und die Schwerter der beiden Krieger prallten aufeinander. Nick zuckte erschrocken zusammen und wich zurück, als die Geister an ihn vorbei schossen und auf Rebekka zuflogen. Das Mädchen schrie auf, als die Geister mit einen lauten Schrei in ihre Brust trafen und sie zu Boden fiel. Ihr Körper leuchtete silbern und Nick schnaufte, sah zu David der sich aufgerichtet hatte und seinen Kopf erleichtert senkte. Die junge Feuermagierin zuckte, sie ließ ihr Schwert los und atmete flach, als würde ihr jemand die Kehle zudrücken. Nick keuchte, und sah auf Rebekka hinab, während sein Blut weiter entlang wanderte. „Was machen deine Geister mit ihr?“, fragte der Anführer der Kriegsherren besorgt und sah zu David. Der Nekromant lächelte und erklärte, als er Nicks schockierten Blick sah:„ Keine Sorge, sie tun ihr nicht weh. Irgendetwas kontrolliert ihren Geist und lässt ihren Dämon erwachen und meine Geister versuchen dieses etwas zu finden und zu beseitigen.“ Rebekka zuckte weiter und Nick nickte, hob seine Hand führte zwei Finger zu seinen Mund und pfiff seinen Phönix zu sich. Es dauerte nicht lange, bis Jakob seinen Ruf ausstieß und auf Nicks unverwundeten Arm landete. „Flieg zu Niklas, und führ ihn hier her, mein Kleiner.“, sprach der Kriegsherr und Jakob pikste Nick ins Ohr. Dann stieß der Phönix sich von Nicks Arm ab und flog so schnell er konnte zum Schloss, während Nick nochmal zu Rebekka sah, die immer noch zuckte und keuchend sich am Boden wandte. Dann eilte er zu David und versuchte vorsichtig die Pfeile zu entfernen.

 

Niklas ging langsam den Gang hinab, stieg die Treppen nach oben und bog nach links ab, wo er die Türen zum Balkon öffnete. Er wollte etwas frische Luft schnappen und lächelte, als er sich daran erinnerte, wie er Nick bat seine Schülerin zu holen. Langsam betrat der Krieger den offenen Platz. So vieles war passiert und der neue Kaiser neigte seinen Kopf und lachte kurz. Er erinnerte sich noch, wie verfeindet er mit Nick war, weil Niklas früher für Axlis gearbeitet hatte und Nick ihn nicht wirklich vertraut hatte, doch nun vertrauten sich die beiden so eng, dass sie ihr Leben aneinander anvertrauen würden. Der Kaiser ging zum Balkon und lehnte sich an diesen an. Er sah gerade aus in die Graslandschaft und in den Wald der sich vor ihm erstreckte. Der Mond schimmerte hell am Nachthimmel und ließ seine Strahlen auf das Reich nieder. Der Krieger atmete tief ein und aus und genoss die kühle Nachtluft. Plötzlich erkannte Niklas einen schwarzen Vogel im Schein des Mondes. Der Vogel flog zu Niklas und der Krieger keuchte erschrocken auf, als er Jakob erkannte. „Jakob, was ist passiert? Wo ist Nick?“, fragte der Kaiser, als der Vogel auf Niklas ausgestreckten Arm landete und wild mit den Flügeln flatterte. Dann stieß sich der Vogel ab und flatterte vor Niklas herum, während er immer wieder seinen Ruf ausstieß. Niklas wusste, dass Jakob sehr selten von Nicks Seite wich und so aufgeregt war, nämlich nur, wenn etwas wirklich Schlimmes passiert war. „Zeig mir wo er ist Jakob.“, sprach Niklas ruhig, drehte sich um und lief die Treppen hinab. Als er beim Schlosstor ankam, sah er Natalie und Lukas die sich über die Könige unterhielten. Natalie schwärmte nämlich von den König der Balancer und Lukas begann zu lachen. Doch als sie den Kaiser erblickten lächelten beide Niklas an und neigten ihre Köpfe. Ihr Lächeln verschwand aus ihrem Gesicht, als sie Niklas ernsten Blick sahen. „Natalie, Lukas“, sprach Niklas, als er zu ihnen trat „, kommt mit, Nick ist anscheinend etwas passiert. Wir müssen sofort zu ihm.“ Niklas sah abwechselnd von Natalie zu Lukas, deren Augen sich geschockt geweitet hatten. „Zu Befehl!“, rief Lukas wenig später und salutierte vor Niklas. Der Kaiser nickte Lukas zu und Natalie verneigte sich zustimmend. „Wir werden euch helfen, so gut wir können.“, sprach die Protektorin entschlossen formte ihre linke Hand zu einer Faust, lehnte diese an ihre rechte Handfläche und verneigte sich. Niklas nickte den beiden zu und öffnete die große Schlosstür. Die beiden Krieger eilten den Kaiser hinter her, der zu den Pferden lief. Schnell stiegen die drei auf ihre Pferde und Niklas hielt Ausschau nach Jakob, als er sein Pferd zum Schlosstor führte. „Was ist mit Rebekka?“, fragte Lukas und hielt ebenfalls im Nachthimmel Ausschau. „Ich hab sie, David und Nick nicht mehr gesehen Lukas. Ich hoffe so sehr, dass den dreien nichts passiert ist. Aber zuerst finden wir Nick, wenn sein Phönix alleine und ohne Nachricht zu uns zurückkommt, ist das seltsam.“, antwortete Niklas und erblickte Jakob, der über seinen Kopf hinweg und den Mond entgegen flog. Niklas zog an den Zügeln seines Pferdes und folgte Nicks Vogel und die beiden Kriegsherren folgten ihn. „Niklas, ich möchte euch keine Sorgen bereiten, doch ich habe gesehen, wie Rebi mit David weggeritten ist. Ich habe von Henry gehört, dass Rebi einen Dämon besitzt den sie noch nicht kontrollieren kann. Vielleicht kam deswegen Nicks Phönix, da sie ihren Dämon wieder nicht kontrollieren konnte.“ Niklas seufzte laut und rief, während der Wind um sie herumtanzte:„ Natalie ich weiß, daran musst du mich nicht erinnern, doch ich hoffe von Herzen, dass dies nicht der Fall ist.“ Natalie nickte und neigte ihren Kopf. Lukas sah seine Freundin an und ritt zu Niklas nach vorne, als er gleich mit den Kaiser auf war sprach er:„ Wir sollten trotzdem nichts außer Acht lassen eure Hoheit.“ Niklas sah kurz zu Lukas und sprach mit ernster Stimme:„ Ich lass nichts außer Acht, Lukas. Ich hab Vertrauen in Rebi, und glaube daran, dass sie ihren Dämon nun kontrollieren kann.“ Lukas sah Niklas eine Weile in seine Augen. Ein kaltes Feuer brannte in diesen und Lukas neigte schnell seinen Kopf, nickte nachdenklich, ließ sich zurückfallen und sprach mit leiser Stimme:„ Wir ihr wollt, eure Hoheit.“ Niklas sah kurz hinter sich. Lukas hatte seinen Kopf geneigt und Natalie sah ihren Freund geschockt an. Das durfte nicht wahr sein, was seine Krieger glaubten. Langsam glaubte der Kaiser, dass sie kein Vertrauen mehr in seiner Schülerin, seit der Sache hatten. Der Herrscher sah wieder nach vorne und kniff seine Augen zusammen, wegen den Wind, der unangenehm in seine Augen peitschte. Rebekka war stark, dass wusste er, da allein ihre Innere Flamme, die er spüren konnte, die Stärke seiner Schülerin beweist. Doch er konnte es nicht glauben, dass Rebekkas Seele so schwach war, dass ihr Dämon ihren Geist übernahm.

 

Rebekka öffnete ihre Augen und keuchte erschrocken auf. Sie sah sich erschrocken um und zitterte. Sie konnte nur die Finsternis sehen, kein Licht brannte weit und breit und die junge Pyromantin spürte, wie es ihr eiskalt den Rücken runter lief. Ein kalter Wind wehte ihr entgegen und Rebekka musste ihre Augen zusammenkneifen. Sie konnte eine ungeheure Macht spüren, die ihr fremd war. Der Wind wehte stärker und das junge Mädchen fiel auf ihre Knie. Schützend hob die junge Feuermagierin ihre Hände und bedeckte ihr Gesicht. „Was ist das?!“, fragte sie verzweifelt in die Dunkelheit und erhoffte sich eine Antwort, doch die unheimliche Stille blieb bestehen. Ihr Herz schlug schneller als sonst und sie konnte ihren schnellen Atem hören. Plötzlich spürte sie einen Schmerzensstich in ihrem Herzen, sie griff sich an die Brust und kniff fest die Augen zusammen. Tränen rannten ihr die Wangen entlang und sie hustete. Blut bedeckte den schwarzen Boden und Rebekka wischte sich mit ihrer zittrigen Hand das Blut von ihrem Mund ab. „Nicht schon wieder.“, sprach sie mit Tränen in den Augen. Sie hustete immer wieder und zitterte stärker als vorher. Sie spürte, wie ihr Körper immer schwächer wurde und ihr die Augen langsam zu vielen. Sie fiel zu Boden und schloss ihre Augen vollkommen. Tief versuchte sie ein und auszuatmen, doch ihr viel das Atmen schwer. „Gut gemacht, Kleine.“, konnte sie plötzlich eine düstere Stimme hören und als sie ihre Augen öffnete erblickte sie Axlis, der etwas weiter entfernt von ihr stand und seine Arme verschränkt hatte. An seinen Gürtel konnte sie eine scharfe lange Klinge erkennen. Sie zuckte zusammen, richtete sich schnell auf und wich zurück, als sie sich an diese Klinge erinnerte. „Du hast doch schon mein Blut, was zum Teufel willst du noch von mir!?“, rief Rebekka mit Tränen und sie hob erneut ihre Hände schützend vor ihrem Gesicht. Axlis lachte finster und sah Rebekka direkt in die Augen. „Was ich will?“, fragte er leise und beschwor langsam seinen Schatten. Schwarzer Rauch tanzte um den gefallenen Engel herum und Axlis neigte seinen Kopf, zog seine Klinge und sah auf die Spitze der Klinge, als er sprach:„ Du weißt nicht wie mächtig dein Blut ist, junge Pyromantin. Der Mondstein ist immer noch nicht auffindbar, musst du wissen und das ist der Schüssel. Meine Freiheit ist nur begrenzt, Kleine. Ich hab mich nämlich geirrt, dein Blut kann mich nur mit Hilfe des Mondsteines befreien.“ Rebekka konnte es nicht glauben, die ganze Zeit über hatten alle geglaubt, dass der Dämon frei sei, doch in Wirklichkeit war er dies nicht. Axlis trat einen Schritt nach vorne und erklärte mit finsterer Stimme:„ Oh, verwirrt? Seltsam, hat dich der liebe David nicht aufgeklärt? Oder dein heiß geliebter Mentor?“ Rebekka keuchte sie wollte Axlis anschreien was er meinte, doch aus ihrem Mund kamen nur zittrige Worte. „Hast du dich nie gefragt, warum der liebe Niklas Schattenschwert manchmal im Stillen meditiert?“ Rebekka schüttelte ihren Kopf, sie wusste, dass ihr Mentor ein ehemaliger Vertrauter von Axlis war, meinte der Dämon etwa, dass ihr Mentor doch noch eine dunkle Ader zu Axlis hatte? Axlis lachte, sah Rebekka in die Augen, da er anscheinend ihre Gedanken lesen konnte und sprach:„ Dein Mentor war noch nie ein Mensch gewesen. Es gibt nämlich zwei Welten musst du wissen. Die eine Welt gehört den Geistern, und die andere gehört uns. Zwischen uns und den Geistern Eyries wird das Gleichgewicht der Elemente gewahrt und dein lieber Niklas, war ein Teil der Geisterwelt, seine Aufgabe bestand darin Azaron in der Geisterwelt gefangen zu halten, da er diese zum Einsturz bringen wollte, doch als Azaron eines Tages verschwand, wollte Niklas nicht mehr in der Geisterwelt sein. Er wollte die Menschenwelt sehen, er wollte wissen, was es heißt ein schlagendes Herz zu haben, was es bedeutet das Leben zu spüren. Als er es geschafft hatte die in die Menschenwelt zu kommen war seine Verwandlung nicht vollendet, und somit blieb er ein Halbgeist.“ Axlis machte eine Pause und lachte finster, als er Rebekkas schockiertes Gesicht sah. Anscheinend konnte sie den Worten des Dämons keinen Glauben schenken. Ihr Mentor sollte ein Geist sein? Warum hatte Niklas ihr dies nie erzählt? Die junge Pyromantin wurde blass, neigte ihren Kopf und dachte an sich, wie sie ihm ihre Schmerzen verheimlicht hatte. „Ich versprach ihn ein Mensch zu werden und somit bekam ich meinen Diener.“, sprach Axlis finster und lachte erneut. Rebekka zitterte, ihr Atem wurde immer schneller und sie keuchte. Sie konnte dies einfach nicht glauben, was Axlis ihr erzählte. Plötzlich konnte Rebekka einen brennenden Schmerz in ihre Handfläche spüren und plötzlich erschien ein heller Schein hinter ihr. Rebekka keuchte erleichtert auf, als sich aus dem hellen Schein ihr Mentor erschien. Sein Körper leuchtete hell und sein Blick wanderte zu Rebekka, die erneut den Tränen nahe war, sie wollte sich erheben, doch sie erstarrte, als ihr Mentor seinen Blick von ihr abwandte und Axlis finster ansah, der breit grinste. „Guten Abend, Niklas. Lange nicht gesehen.“, sprach Axlis und spielte mit seiner Klinge. „Ich habe deiner Schülerin gerade eben erzählt, wer du in Wirklichkeit bist und sie schien nicht gerade davon begeistert zu sein.“, fuhr Axlis fort und lachte erneut. „Du elender Mistkerl, was hast du ihr erzählt!?“, schrie Niklas, ging an Rebekka vorbei, die ihren Mentor geschockt ansah, und beschwor seine Flammen. Wild tanzten diese um ihren Lehrer herum und Rebekka konnte die Wut in seiner Stimme hören. „Was hast du ihr erzählt!?“, rief er erneut und hob seine Hand, in der die Flammen wild umher tanzten. „Nichts als die Wahrheit.“, sprach finster Axlis, und beschwor seinen Schatten, der sich um den Engel schwang. „Bleib stehen!“, rief Niklas zornig und schleuderte eine gewaltige Flammenwelle auf den Engel, doch dieser verschwand bereits, bevor die orangenen Flammen den Engel erreichen konnten. Eine Weile blieb Niklas wie versteinert stehen, er hatte immer noch seine Hand ausgestreckt und in seine Augen sprühten Funken. Als er seine Augen schloss drehte er sich zu Rebekka um, ging zu ihr, kniete sich nieder und streichelte ihr Haar. „Alles in Ordnung bei dir?“, fragte er mit besorgter Stimme, doch seine Schülerin wich seinen Blick aus und neigte ihren Kopf. Niklas hörte auf sie zu streicheln und sprach mit ernster Stimme:„ Rebi, egal was Axlis dir erzählt hat, glaub ihn bitte nicht.“ Das junge Mädchen hob ihren Kopf, sah ihren Mentor wortlos in die Augen und zitterte. „Glaube mir, Axlis hat keine Ahnung. Ich werde dir alles in Ruhe erklären, auch wie ich jetzt bei dir sein kann. Doch zuerst musst du wieder zurückkehren, du musst deinen Dämon kontrollieren, deinen Geist befreien. Hast du mich verstanden?“, sprach ihr Mentor ernst und umgriff ihr Gesicht mit seinen Händen, sodass sie gezwungen war ihn anzusehen und streichelte ihre Wangen, doch Rebekka antwortete nicht, sondern sah Niklas schweigend in die Augen. Niklas seufzte, neigte seinen Kopf und überlegte kurz. Dann sah er sie wieder an, ließ seine Hände sinken und sprach mit sanfter und ruhiger Stimme, da er anscheinend genau wusste, was durch den Kopf seiner Schülerin ging:„ Hör zu Rebi. Egal was passiert. Ich werde mich niemals gegen dich stellen und dir Schaden zu fügen. Du kannst mir vertrauen.“ Rebekka blinzelte und nickte langsam und ihr Mentor sprach weiter:„ Komm gib mir deine rechte Hand, wir versuchen zusammen deinen Geist zu befreien.“ Wieder nickte Rebekka langsam und streckte langsam ihre rechte Hand aus, die ihr Mentor fest umgriff, dann schloss Niklas seine Augen und sprach ein paar Worte in einer anderen Sprache so leise, dass Rebekka die Worte nicht verstehen konnte. Wie aus den Nichts erschein ein weißes Licht und tauchte die beiden in einen hellen Schein und Rebekka schloss ihre Augen zum Schutz vor dem Licht und als sie ihre wenig später wieder öffnete fand sie sich auf einer Graslandschaft wieder. „Rebi!“, riefen David, Lukas, und Natalie wie aus einen Munde und Nick lächelte erleichtert. Niklas richtete sich wenig später ebenfalls auf und rieb sich den Kopf schmerzhaft. „Lasst uns zurückkehren.“, sprach er etwas genervt und rieb sich weiter den Kopf, als er sich erhob. „Es ist hier nicht sicher, das spüre ich.“, sagte Niklas leise und ging zu seinem Pferd. Rebekka sah ihn erstaunt an und blieb für eine Weile wie erstarrt am Boden sitzen. Lukas und Natalie halfen David und Nick ging zu Rebekka, hielt ihr seine Hand hin und sprach:„ Der Kaiser hat Recht, kleine Kriegerin.“ Die Pyromantin zuckte zusammen und lächelte, als sie Nicks Hand nahm, doch ihr Blick blieb auf seine Wunde hängen. „Wer hat dir das angetan?“, fragte sie erschrocken und deutete auf seinen Oberarm. Nick sah auf seinen Arm und lachte als er Rebekka zu ihrem Pferd führte und erklärte:„ Ach das, ich bin nur an etwas scharfen angekommen. Keine Sorge.“ Rebekka nickte, stieg auf ihr Pferd und die Krieger warteten, bis auch Nick auf sein Pferd aufgestiegen war und nickte Niklas zu, der die Führung übernahm und die kleine Gruppe zurück zum Schloss führte.

 

Rebekka schluckte, während sie mit Nick ihren Mentor folgte. Sie dachte an Axlis Worte nach und überlegte sich ob der gefallene Engel die Wahrheit gesagt hatte, oder nicht. Niklas war ziemlich aggressiv Axlis gegenüber gewesen. Ihr Mentor hatte ihn angeschrien und gefragt, was der gefallene Engel ihr erzählt hatte. Verheimlichte Niklas ihr etwas oder würde es sich aufklären, und wenn ihr Mentor sie aufklären wird. Würde er ihr alles erzählen? Das Mädchen war sich nicht sicher und neigte ihren Kopf. „Rebi?“, konnte sie Nicks Stimme hören und als sie zu ihm aufsah bemerkte sie seinen besorgten Blick. „Irgendetwas bedrückt dich.“, sprach er leise und ritt näher zu Rebekka. Als sie nebeneinander ritten neigte die junge Pyromantin ihren Kopf wieder und seufzte. „Mach dir bitte keine Sorgen, es ist nichts Ernstes.“, sprach Rebekka und sah Nick in seine violetten Augen. Dieser sah ihr tief in die Augen und erwiderte mit leiser Stimme: „Ach Rebi, lüge mich doch nicht an, du bist schon wieder rot im Gesicht. Was bedrückt dich denn?“ Sie seufzte, neigte ihren Kopf und, als sie Nick wieder ansah, konnte sie ein strahlend weißes Lächeln in seinem Gesicht sehen. „Versprich mir, dass du es für dich behältst.“, flüsterte Rebekka und ihr kamen beinahe die Tränen, als sie versuchte ihn ernst an zusehen. Der Kriegsherr nickte und das Mädchen neigte ihren Kopf, atmete tief ein und aus und erklärte mit flüsternder Stimme:„ Es ist wegen Meister. Ich weiß nicht warum. Axlis war bei mir, musst du wissen, und er sagte mir woher Niklas kommt und weshalb er Axlis gedient hatte. Meister ist immer noch kein wirklicher Mensch, Nick, sondern ein Geist, deswegen konnte er meinen Geist befreien. Ich frage mich, was wenn er mich töten muss um ein Mensch zu werden? Würde er mich eiskalt ermorden um seinen Wunsch zu erfüllen oder nicht?“ Die junge Pyromantin hob ihren Kopf und erschrak bei Nicks schockierten Blick. Eine Weile sahen sich die beiden nur an, dann blinzelte der Kriegsherr, sah nach vorne und sprach mit ernster Stimme, die Rebekka das Blut in den Adern gefrieren ließ:„ Rebi, ich will ehrlich zu dir sein. Ich hätte niemals von dir gedacht, dass du Niklas misstraust. Ganz ehrlich, er ist bestimmt derjenige, der sein Leben sofort für dich geben würde, um dich zu retten.“ Er sah wieder zu Rebekka, diese schluckte, sah zu ihrem Mentor, der an der Spitze der Gruppe ritt und seufzte traurig. Sie war verwirrt. Ihr Lehrer hatte sie gerettet und klar gesagt, dass sie ja nicht Axlis Worten Glauben schenken sollte. David hatte erwähnt, dass Niklas ein Gefolge von Axlis war, doch sie hatte es niemals glauben können. Doch nachdem Axlis dies auch erwähnt hatte war sie misstrauisch ihren Mentor gegenüber geworden. Sie wollte gerade eben Nick fragen, ob dies stimmte, das ihr Lehrer Axlis gedient hatte, doch nachdem mit welchen Tonfall Nick mit ihr geredet hatte, traute sich das Mädchen nicht. „Tut mir leid.“, sprach sie mit leiser Stimme und musste ihre Tränen zurück halten. „Du hast recht.“, erwiderte sie und schloss kurz ihre Augen. Nick sah kurz zu ihr, seine Augen sprühten verärgerte lila Funken und er blickte schnell wieder nach vorne, als müsste er sich kontrollieren Rebekka nicht anzuschreien. Der Anführer der Kriegsherren Gilde atmete tief ein und aus, seine Stimme bebte vor Zorn als er leise versuchte zu sprechen um seinen Ärger zu unterdrücken:„ Schüttle deine Gedanken sofort ab, Rebi. Niklas ist kein Verräter, wenn du darauf anspielst.“ Das Mädchen zuckte bei Nicks Ton zusammen und neigte schnell ihren Kopf. Sie zitterte am ganzen Körper und atmete schneller als sonst. Der Kriegsherr sah sie an und fuhr verärgert fort:„ Schau mich an Rebi.“ Schnell hob die Feuermagierin ihren Kopf und sah den Krieger in die Augen. Der Ärger stand ihm ins Gesicht geschrieben und seine Stimme bebte immer noch vor Zorn als er sprach:„ Erlaube dir solche Gedanken nie wieder. Der wirkliche Bösewicht ist Axlis. Er würde dir niemals im Leben die Wahrheit sagen. Hast du mich verstanden? Das einzige was dieser Dämon im Sinn hat, ist dein Blut.“ Rebekka schüttelte ihre Angst ab, wollte antworten und Nick erklären, dass sie nie wieder solche Gedanken haben wird, doch der Krieger sah nach vorne und ritt an Rebekka vorbei, bevor sie den Mund öffnen konnte. Das Mädchen schloss ihre Augen, neigte ihren Kopf und ihr rannen Tränen die Wangen entlang.

Kapitel.11.

 

Kira ging nachdenklich durch die Gänge des Schlosses, sie hatte überall nach David und Rebekka gesucht, da sie die beiden unbedingt etwas fragen wollte, doch die Magier waren nicht auffindbar gewesen. Auch Niklas, Nick, Lukas und Natalie waren verschwunden. Sie machte sich Sorgen um die Krieger und hoffte sehr, dass es ihnen gut ging. Sie ging die Treppen hinab und bog nach links ab. Doch als sie eine bekannte Stimme hörte erstarrte sie. „Das sind meine Törtchen!“ Dann konnte die Kriegerin schnelle Schritte hören und eine wütende, tiefe männliche Stimme die brüllte:„ Lars! Leg die Törtchen wieder zurück! Sofort!“ Sie zuckte zusammen als sie aufschlagendes Metall hören konnte. Plötzlich schoss eine Metallschüssel vorbei, die klirrend zu Boden fiel, als diese an der Wand abprallte und wenig später kam der Krieger ihr entgegen. In seinen Händen trug er ein Tablett mit ungefähr 50 kleinen Törtchen. „Lars!“, rief Kira erschrocken, als der Krieger an sie mit weit aufgerissenen Augen vorbei lief. „Sorry Kira! Kann jetzt nicht reden! Die sind stink sauer!“, rief Lars ihr panisch nach und bog nach links ab. Wenig später kamen drei Köche in weißen Gewändern angelaufen. Alle drei hatten Nudelhölzer in der Hand, ihre Gesichter waren rot angelaufen vor Zorn und sie riefen den Krieger mit wütender Stimme immer wieder bei seinen Namen. Kira zuckte zusammen und blinzelte, als die fetten Köche an ihr vorbei liefen. Plötzlich zuckte Kira wieder kurz zusammen. Sie kniff wütend ihre Augen zusammen beschwor einen Treibsand und grinste, als die Köche aufschrien. Der Sand spielte sich in kleinen Kreisen am Boden ab und schien die Köche zu verschlingen. Langsam versanken sie im Sand und Kira sprach grinsend:„ Gibt es ein Problem?“ Die Köche brüllten wie verrückt und Kira ließ den Treibsand erstarren, sodass die Köche nur mehr mit ihren Köpfen aus den Boden schauten. „Anscheinend nicht.“, sprach sie mit einen Lächeln ging an die Köche vorbei und bog in die Richtung ab in der Lars gelaufen war. Wütend riefen ihr die Köche nach und Kira musste sich das Lachen verkneifen. Sie sah sich nach Lars um, doch fand ihn nirgendwo im Schloss. Als sie einen weiteren Gang entlang ging und in den Schlossgarten ging, wo sie vor kurzen mit Nick gekämpft hatte, erblickte sie den Krieger. Er saß hinter einem Baum und hatte ihr den Rücken zugedreht. Das einzige, was Kira sehen konnte, waren die Kreuze, des Umhanges seiner Kriegsherrenrobe. Sie lächelte, als sie sich daran erinnerte, wie sie mit Lars den Raum mit den Roben entdeckt hatte und sie sich nicht zurück halten konnten, die neuen Roben an zu ziehen. Leise schlich sich die Kriegerin an Lars an und rief:„ Na, schmecken die Törtchen?“ Sie grinste, als Lars sein Törtchen ausspuckte vor Schreck, aufschrie, das Blech wegschleuderte, die Törtchen zu Boden fielen und er sich schnell erhob. „Sag mal, spinnst du!?“, rief er schockiert, als er sich umdrehte und Kira erblickte. „Ich hätte sterben können an einem Herzinfarkt!“, erwiderte er, beugte sich und hob die Törtchen auf. „Jetzt sind meine Törtchen dreckig.“, sprach Lars traurig und setzte sich zu Boden. „Weißt du was für eine Arbeit das war diese Törtchen zu klauen?!“, rief er und sah Kira verärgert an. Die Kriegsherrin lachte setzte sich neben Lars, sah ihn an und antwortete:„ Nicht wirklich. Warum hast du denn gleich alle Törtchen stehlen müssen. Eine hätte doch gereicht.“ Lars zuckte mit seinen linken Augen und rief:„ Du machst Witze oder!? Du glaubst nicht wirklich das ich von einem Törtchen satt werde!“ Der Krieger wandte seinen Blick von Kira ab und sah nachdenklich nach vorne, als er mit ruhiger Stimme fort fuhr:„ Außerdem muss ich es doch ausnützen, dass David nicht da ist, sonst ärgert der mich wieder warum ich so viel esse.“ Kira kicherte und neigte ihren Kopf, doch als sie den traurigen Blick des Kriegers sah erstarrte sie. „Weißt du wie schlimm das ist fünf Stunden ohne Essen!?“, rief er traurig und erhob sich. Er hatte seine Hände erhoben, sah in den Himmel und rief traurig:„ Die Göttin hat mich verflucht! Nie zuvor hatte ich so lange kein Essen mehr gehabt. Warum nur Göttin!“ Er fiel auf seine Knie und seufzte traurig, und Kira sah ihn nur geschockt an. Dann erhob sich der Krieger schnell, räusperte sich und lächelte als er Kiras Blick sah. „Was denn, ich hatte Hunger. Diese Puddingtörtchen sind der Hammer und wirklich schwer zu klauen.“, sprach er und seine Augen weiteten sich. Kira wollte gerade antworten doch Lars hob seine Hang und zischte:„ Pscht, hörst du das?“ Kira sah ihn geschockt an, erhob sich und fragte besorgt, als sie seinen ernsten Blick sah:„ Was hören?“ Er schüttelte mit seiner Hand und bedeutete Kira leise zu sein. Die Kriegerin verstummte und lauschte angestrengt, doch sie konnte nichts hören. „Ich höre nichts, Lars.“ Plötzlich packte Lars sie an der Hand und sprach nachdenklich:„ Komm mit! Ich schwöre dir ich habe etwas gehört. Flügelschlagen um genau zu sein.“ Er zog sie den Weg entlang, betrat das Schloss und Kira starrte ihn geschockt an. „Wovon redest du Lars! Es ist toten stille!“, rief sie verzweifelt, da der Krieger ihre Hand fest umgriffen hatte und sie nicht los ließ. „Oh nein, Kira. Ich hab etwas gehört. Das schwör ich dir.“, sprach er nachdenklich mit fester Stimme, die Kira erstarren ließ. „Lars, ich höre rein gar nichts. Das bildest du dir bestimmt ein.“, sprach Kira panisch und wandte ihren Blick nicht von Lars. Der Krieger drehte sich um, packte Kira an den Schultern und drückte sie an die Wand. „Ich bilde mir das nicht ein.“, sprach er verärgert und sah Kira in die geschockten blauen Augen. Kira zitterte und sprach:„ Dann erkläre es mir doch. Das ist das letzte Mal auch schon passiert, bevor wir uns getrennt haben und ich mit Donna auf Rebi traf in Fireria.“ Lars neigte seinen Kopf und sprach mit bebender Stimme: „Verdammt ich kann es nicht erklären. Ich höre diese starken Flügelschläge einfach. Ich weiß nicht warum. Ich weiß auch nicht genau wie ich es dir sonst erklären soll.“ Der Krieger ließ die Balancerin los, rieb sich die Augen und seufzte. „Lars, vielleicht solltest du mit Niklas mal reden. Du weißt, dass er sich mit schwarzer Magie auskennt. Vielleicht ist das etwas düsteres, was dich in den Wahnsinn treibt.“ Der Krieger ließ seine Hand sinken, sah Kira geschockt an und sprach verärgert:„ Du glaubst also auch, ich wäre verrückt oder?“ Kira spürte wie ihr das Blut in den Adern gefror und sie stotterte:„ N..Nein, natürlich nicht. Ich meinte ja nur..“ Der Krieger hob seine Hand und rief:„ Hör auf! Du weißt ganz genau, dass ich nicht gerne mit Leuten darüber rede. Du bist die einzige die davon weiß!“ Der Krieger schüttelte seinen Kopf, drehte sich um und sprach immer noch verärgert:„ Ich hätte dir das gar nicht erst erzählen sollen.“ Kira zitterte, als sie den Krieger ansah, der langsam den Gang entlang ging. „Das war ein Fehler.“, sprach er mit eisiger Stimme und Kira zitterte stärker, bei seinen Tonfall. Erst als der Krieger in den Gang nach rechts bog, blickte Kira zu Boden, schloss ihre Augen und ihr kamen die Tränen.

 

Lars lief die Gänge entlang, Schweiß lief in die Stirn entlang und er sah sich hektisch um. „Woher kommt das nur!?“, rief er verärgert und bog nach links ab. Immer lauter konnte er die Flügelschläge hören, doch auf einmal verschwanden die Geräusche. Lars keuchte erschrocken auf, blieb abrupt stehen und zitterte. „Nein, nein, NEIN! Das darf nicht wahr sein, nicht schon wieder!“, rief der Krieger, lief den Gang weiter, bog nach rechts ab und stieg die Treppen hoch. Er hoffte, dieses Wesen, oder diesen Vogel, zu wen auch immer diese Flügelschläge gehörten, finden würde. Der Krieger wusste nämlich, dass er dieses Mal herausfinden musste, wen diese Flügelschläge gehörten. Wenn wirklich nur er diese hören konnte, wieso dann sah er die Gestalt nie? Und was wenn Kira doch recht hatte? Er wollte sich nicht ausmalen, was er vorfinden mag, doch die Neugier trieb den Krieger dazu an weiter zu suchen. Als er am Ende der Treppen ankam, befand sich vor ihm eine Tür. Er schlug diese auf lief auf den größten Balkon, der beide Türme verband. Er lief zum Rand des Balkons, lehnte sich hinaus und sah sich zittrig um. „Zeig dich.“, sprach der Krieger mit eisiger Stimme und sah sich um. „Ich bin es leid, dich andauernd zu suchen.“ Wieder sah sich der Krieger um und schluckte nervös. Eine Weile blieb er am Balkon stehen und sah gerade aus. „Wieso nur Göttin, quälst du mich so? Ist das dein angeblicher Segen oder ist das doch ein Fluch?“, sprach Lars laut, stieß sich vom Geländer ab und ging wieder zur Tür. Er öffnete diese, stieg langsam die Treppen hinab und seufzte, als ihm bewusst wurde, dass Kira Recht hatte. Wenn dies schwarze Magie war, musste er wirklich mit Niklas reden. Jedes Mal, wenn er diese Flügelschläge hört und diese verschwinden, spürte der Krieger, wie sein Körper schwächer wurde. Einmal war er sogar so schwach geworden, dass er drei Tage lang im Krankenzimmer lag und meinte nicht mehr die Augen aufzuschlagen. Wenn Norisi ihm nicht geholfen hätte mit seiner Medizin wäre er bestimmt nicht mehr am Leben gewesen und seine Seele wäre bei der Göttin. Der Krieger seufzte und überlegte, ob er vielleicht den Heiler zur Sicherheit aufsuchen sollte, oder nicht. Langsam ging der Krieger weiter die Treppen hinab, doch als er unten ankam, spürte er, wie ihn ein stechender Schmerz durch den Kopf raste. Der Krieger keuchte, griff sich mit beiden Händen an den Kopf, sank auf seine Knie, schloss fest seine Augen und zitterte. Es kam ihn so vor, als würde sein Kopf explodieren, der Schmerz schoss ihm durch den Kopf und Lars kamen die Tränen. „Lars!“, konnte der Krieger die Stimme seiner Freundin hören. Er öffnete seine Augen und sah Kira die zu ihm lief. Sie packte den Krieger fest an den Armen und half ihn auf. „Wir müssen zu Norisi unbedingt.“, sprach die Kriegerin mit Tränen und sah Lars an. Dieser zitterte, keuchte und sprach:„ Nein, nicht Norisi! Bring mich zu Niklas. Wenn einer mir helfen kann, dann ist er es bestimmt.“ Kira nickte, sie führte ihn den Gang entlang und ließ ihren Blick nicht von dem Krieger. „Er ist nicht im Schloss, Lars. Ich bring dich erstmal zu deinem Gemach. Du brauchst unbedingt Ruhe, bis Niklas wieder hier ist.“, sprach Kira besorgt, und sie war beinahe den Tränen nahe. Es schmerzte sie ihren Freund sehen zu müssen, wie ihn anscheinend eine dunkle Macht quälte. Am liebsten würde sie ihn mehr helfen, doch sie konnte es nicht. Sie hatte Angst einen Fehler zu machen, und somit Lars Leben aufs Spiel zu setzen. Als sie bei seinem Schlafzimmer ankamen, öffnete Kira die Tür und führte den Krieger zu seinem Bett. Sanft deckte sie ihn zu, als sich Lars hingelegt hatte, und ging dann zum Waschbecken, was sich etwas entfernt von seinem Bett befand. Schnell nahm sie das Handtuch, was sich neben den Becken befand, öffnete den Wasserhahn und befeuchtete es mit kühlen Wasser. Dann eilte sie schnell zu Lars der wieder angefangen hatte zu zittern und tupfte sanft seine Schweißnasse Stirn mit dem Tuch ab. „Lars, warum soll dir Norisi nicht helfen können?“, sie brach ab und schluchzte vor Sorge. Sie hatte so große Angst um den Pyromanten. Sie konnte sich ein Leben ohne ihn nicht vorstellen. „Kira“, sprach Lars mit leiser Stimme und sah die Balancerin an„, der Grund, warum ich nicht will, dass Norisi mir hilft ist, weil er keine Ahnung hat. Ja, letztes Mal hat er mich vor dem Tod bewahrt, doch die Schmerzen kamen immer wieder. Wenn so ein ausgezeichneter Heiler wie Norisi nicht die wirklichen Ursachen finden kann, muss es etwas Dunkles sein. Etwas viel mächtigeres, was nur jemand herausfinden kann, der eine Ahnung von schwarzer Magie hat.“ Kira schluchzte und Lars umgriff fest ihre linke freie Hand. „Vertrau mir.“, sprach der Krieger und zog sein Gesicht schmerzhaft zusammen. Die Balancerin drückte seine Hand ebenfalls fest, beugte sich zu ihn und küsste ihn an der Stirn. „Ich weich nicht von deiner Seite.“, sprach sie mit schwacher Stimme und wollte ihn in die Augen sehen, doch der Krieger hatte seine Augen geschlossen. Erschrocken schnaufte die Balancerin doch als sie sah, wie der Krieger atmete, keuchte sie erleichtert auf, kniete sich nieder und legte ihren Kopf am Rand des Bettes. Immer noch hielt Lars ihre Hand fest umgriffen und sie ließ ihren traurigen und besorgten Blick nicht von ihm und musste sich zurückhalten nicht laut weinen zu müssen, da sie es hasste nicht helfen zu können und nur abzuwarten.

 

Kira bemühte sich wach zu bleiben, doch sie spürte wie sie immer schläfriger wurde. Sie betete zur Göttin, dass Niklas bald eintreffen würde, doch sie bezweifelte es, dass der Kaiser so schnell zurückkommen würde. Einige Herzschläge vergingen und Kira schreckte auf, als sie viele Pferdehufe hören konnte. Die Balancerin hatte das Fenster offen gelassen, um nichts zu verpassen. Sie befreite sich von Lars Hand, lief zum Fenster und keuchte erleichtert und fröhlich auf, als sie Niklas, Rebekka, Lukas, Nick, Natalie und David erblickte. „ Sie sind da.“, sprach sie fröhlich, lief zur Tür, öffnete diese und sah kurz zu Lars. Erneut zog er sein Gesicht zusammen und keuchte schmerzerfüllt. „Halte durch Lars.“, sprach Kira leise drehte sich um und lief so schnell sie konnte zum Schlosstor. „Niklas!“, rief die Balancerin panisch als sie das Schlosstor öffnete und der Gruppe Kriegern entgegen lief. Niklas und Rebekka waren bereits von ihren Pferden gestiegen und ihr Kaiser sah Kira geschockt an. „Du musst unbedingt mitkommen! Ich flehe dich an!“, rief die Kriegerin mit Tränen in den Augen und spürte, wie ihre Beine schwächer wurden. Niklas packte sie sanft an den Armen und sprach mit ruhiger Stimme: „Was ist denn passiert Kira? Beruhige dich zuerst und erzähl mir alles.“ Kira schluchzte, schüttelte den Kopf packte ihren Kaiser an der Hand und zog ihn mit sich. „Komm!“, rief sie mit Tränen in den Augen. Schnell drehte sich der Kaiser zu seinen anderen Kriegern um, Natalie nickte ihm zu und Rebekka lief Kira und ihren Mentor hinter her. Im Schlossgang lief Niklas der Kriegerin hinter her, da diese seine Hand los ließ und so schnell den Weg zurück lief den sie gekommen war. „Es ist wegen Lars!“, rief sie mit Tränen in den Augen und Niklas erstarrte. „Irgendetwas fügt ihn Schmerzen zu, er hört nur Flügelschläge!“, rief Kira mit Tränen in den Augen, bog nach rechts ab und öffnete die Tür, die in Lars Zimmer rein führte. „Flügelschläge?“, fragte Niklas erstaunt und folgte der Kriegerin ins Zimmer. Sie antwortete nicht, sondern deutete auf Lars, der wieder leicht zuckte. Schweißperlen bedeckten seine Stirn und der Krieger keuchte, als würde er sich mit dem Atmen schwer tun. „Azaron du verdammter Mistkerl“, flüsterte Niklas leise, sodass es nur er hören konnte, ging zu Lars, umgriff seine Hand und sprach zu dem Krieger:„ Lars kannst du mich hören?“ Der Krieger nickte schwach und Niklas fragte weiter:„ Kannst du noch die Flügelschläge hören?“ Der Pyromant zuckte kurz zusammen und stöhnte vor Schmerzen. Die Schweißperlen rannten ihm die Stirn entlang und der Krieger bemühte sich seinem Kaiser mit einem verneinenden Nicken zu antworten. Als Niklas seine Antwort verstand, schloss der Kaiser seine Augen. Kira keuchte erschrocken auf, als sich ein silbern-hellblauer Halbmond mit geschwungenen Ornamenten an der Stirn ihres Kaisers bildete. Hellblauer schwacher Sternenschein wanderte aus seiner Stirn zu Lars und formte dasselbe Zeichen auf Lars Stirn. „Keine Angst.“, sprach Rebekka, die zu Kira trat und sie tröstend umarmte. „Egal was das ist, was Lars solche Schmerzen zufügt, wenn es schwarze Magie ist, wird mein Mentor es finden und zerstören.“ Dankbar umarmte Kira auch Rebekka zurück, neigte ihren Kopf und hoffte von ganzen Herzen, dass die junge Feuermagierin Recht hatte. Sie sah zu Rebekka hinab, die lächelte und Kira erneut umarmte. Rebekkas Lehrer zuckte kurz und Lars zitterte. „Was passiert mir ihnen?“, fragte Kira panisch und wollte schon zu Niklas laufen um ihn wach zu rütteln von seinen Zustand, doch Rebekka hielt sie zurück. „Weißt du Meister ist in Wirklichkeit ein Geist. Er kann in die Geister von anderen eindringen und sie befreien. Ich glaube genau das was Lars quält, ist etwas, das seinen Geist in Unruhe versetzt.“ Geschockt sah Kira zu Rebekka, als sie ihren Worten gelauscht hatte. Kiras Augen zitterten vor Schock und sie musste überlegen, ob sie die jungen Pyromantin auch wirklich richtig verstanden hatte. Sie riss sich von Rebekka los und wollte zu Niklas laufen, sie fürchtete, dass Lars etwas passieren könnte. Niklas sollte ein Geist sein? Das klang doch absurd, sie glaubte der jungen Pyromantin kein Wort, doch schon als sie einen Schritt auf Niklas zu machte, packte Rebekka Kira und zog sie mit aller Kraft zurück und rief:„ Hör auf! Niklas schafft das, ich weiß nicht was passieren wird wenn du ihn störst, es könnte Lars schaden. Mir hat Niklas auch so geholfen, als mein Geist vor kurzem verloren gewesen war. Er befreit Lars Geist von der Finsternis. Hab doch vertrauen in deinem Kaiser!“ Kira zuckte zusammen, sah zu Rebekka und ihr Stand der Ärger ins Gesicht geschrieben. „Du bist das Schattenkind, du hast bestimmt einen stärkeren Geist dadurch! Lars Geist war schon von Beginn an geschwächt, Rebi! Ich schwöre dir bei der Göttin, wenn er jetzt stirbt, werde ich sowohl dir als auch Niklas nie im Leben verzeihen.“, sprach die Kriegerin mit bedrohlich eisiger Stimme. Ihr Blick sprühte Funken und Rebekka ließ vor Schreck ihre Hand los. „Er hat mir vor langer Zeit mein Leben gerettet, als die Krieger der Nacht mich beinahe getötet hätte. Er bedeutet mir wirklich verdammt viel, nicht nur als Krieger sondern als Freund. Wenn er mich nicht in der großen Schlacht gerettet hätte vor diesen Kriegern, wäre ich nicht mehr am Leben.“ Erneut kamen Kira die Tränen, sie drehte sich um ging zur Tür, sah kurz zu Rebekka, öffnete die Tür und trat hinaus. Als sie die Tür hinter sich schloss, zitterte Rebekka. Die junge Pyromantin neigte ihren Kopf und rieb sich die Hände, als würde sie eine eisige Kälte durchströmen. Sie konnte nicht glauben was Kira gerade gesagt hatte. Krieger der Nacht? Gab es etwa noch einen weiteren Feind vor den sie sich auf der Hut nehmen mussten? Sie wusste, dass sie ihren Mentor nicht wirklich helfen konnte. Daher beschloss sie ebenfalls das Zimmer zu verlassen. Sie musste unbedingt mehr über diese Krieger wissen, vielleicht hatten diese Krieger der Nacht eine Verbindung, zu Lars Leiden. Erleichtert atmete sie aus, als sie Kira nirgendwo in den Gängen sehen konnte. Sie bog nach rechts ab, und stieg die Treppen hinauf. Sie musste unbedingt in die Bibliothek. Wenn sie etwas über diese Krieger finden würde, dann war es nur dort.

 

Kira ging die Gänge entlang, sie seufzte und rieb sich nervös die Hände. Die weißhaarige wusste, dass sie zu grob zu Rebekka war, doch sie hatte sich nicht kontrollieren können. „Es tut mir leid, Rebi.“, flüsterte die Balancerin leise, blieb im Gang stehen und schloss kurz ihre Augen. Dann betete sie zur Göttin und hoffte, dass Niklas in der Lage war Lars helfen zu können. Lars glaubte an ihn, und Kira wusste, dass sie auch an ihren Kaiser glauben sollte. Als sie ihre Augen öffnete wollte sie weiter die Kristallgänge entlang gehen, und nach Lars sehen, doch eine sanfte Stimme ließ sie erstarren, die ihren Namen rief. Die Balancerin zitterte, ein eiskalter Schauer lief ihr über den Rücken und sie konnte vor sich eine rote Rose erkennen, die vom Kristallboden sich aus Sternenschein bildete und anfing zu blühen. Die Kriegerin wusste, was diese rote Rose zu bedeuten hatte. Sie kniete sich nieder, pflückte diese, erhob sich nachdenklich und drehte sich um. Als sie eine schwarzhaarige Person etwas weiter von sich entfernt in schneeweißer Kriegsherrenrobe gekleidet erkannte schluckte sie. Der Sternenschein wanderte um sie herum und die Frau lächelte Kira freundlich an. „J..Jenna. Was machst du hier?“, stotterte Kira und sie wurde bleich. Sie hatte noch nie direkt mit Jenna etwas zu tun gehabt und nun stand ihr Geist vor ihr. Nur wieso? Jenna ging ein paar Schritte zu Kira. Der Boden schmückte sich bei jeden Schritt den sie macht um ihre Füße herum kurz mit hellgrün leuchtenden Blättern und die Blätter verschwanden wieder. Die Kriegerin zitterte, sie fragte sich warum Jenna gerade sie aufsuchte und nicht Rebekka oder Niklas. „Ich muss dich warnen, Kira.“, sprach Jenna sanft, als sie etwas entfernt vor ihr stehen blieb. Kiras Augen zitterten, sie nickte schwach, umgriff die Rose fest und ließ ihren Blick nicht von ihr. Sie keuchte erschrocken auf, als ihr bewusst wurde, weswegen die ehemalige Kriegsherrin gekommen sein könnte. „Du kommst wegen Lars hab ich recht?“, fragte Kira skeptisch und trat einen Schritt zurück. „Ja, ich komme wegen Lars. Es wird wieder geschehen, wenn du es nicht verhinderst. Die Krieger der Nacht sind mächtiger geworden, als du dir je vorzustellen vermagst. Den Kriegern, denen ihr beiden letztes Mal begegnet seid, haben Spuren hinterlassen. Lars leidet nicht, weil ihn ein Dämon steuert, sondern es ist eine Warnung Kira.“ Die Balancerin schluckte nervös, sie konnte es nicht glauben, was sie gerade gehört hatte. „Nur du kannst es verhindern, Kira. Das weißt du, dein Geist, deine Kräfte. Sie sind viel stärker als du glaubst. Du musst nur daran glauben.“, sprach Jenna und lächelte. Kira schüttelte ihren Kopf, sie konnte Jenna kein einziges Wort glauben. „Wie soll ich das verhindern können. Ich kann nicht so viel Schaden mit meinen Element machen, wie Lars, David, Rebekka oder Nick. Das weißt du!“, sprach Kira panisch und bekräftigte ihre eigenen Worte mit ihren Händen. Jenna seufze und neigte ihren Kopf, als sie antwortete:„ Kira, ich weiß sehr gut, dass dies nicht stimmt. Du unterschätzt dich wirklich sehr. Allein dein Geist und deine Freundschaft gegenüber ihnen ist weitaus mächtiger, als jeder Zauber.“ Mit diesen Worten schloss Jenna ihre Augen, ihr Körper leuchtete weiß im Sternenschein und verschwand. „Warte!“, rief Kira, doch es war zu spät. Sie hatte keine Ahnung, was das eine mit dem anderen zu tun hatte. Wie nur, konnte Jenna glauben, dass sie es schaffen könnte? Die Kriegerin sah auf ihre Hände hinab, die immer noch die Rose fest umgriffen hatten und sie seufzte, dann drehte sie sich um und ging nachdenklich den Flur weiter. Sie wusste nicht was Jenna genau meinte und fühlte sich hilflos. Sie seufzte schob den Gedanken beiseite, als sie sich Lars Zimmertür näherte und versuchte sich auf ihren Freund zu konzentrieren, als sie die Tür zu seinen Zimmer öffnete. Doch sie wusste, dass ihr dies bestimmt nicht leicht fallen würde. „Hallo.“, grüßte Kira den Krieger fröhlich, als sie sah, dass er wach war und lächelte. Er lächelte sie ebenfalls an und sah viel gesünder aus, als zuvor und der Krieger grüßte zurück. „Wie fühlst du dich?“, fragte Kira ihn und setze sich auf seinen Bettrand. „Besser, als vorher. Aber nur dank dir.“, sprach Lars und lächelte Kira erneut an. Kira legte ihre Hand auf seine und sprach:„ Das freut mich.“ Dann neigte die Kriegerin ihren Kopf und sah wieder auf die Rose in ihrer rechten Hand. „Sag mal, woher hast du die Rose. Im Schlossgarten haben wir doch keine Rosen.“, sagte Lars und ließ seinen Blick nicht von der Blume. Kira zitterte, sollte sie ihm sagen, dass ihr Jenna erschienen ist? Niemals, das konnte Kira nicht, er würde sich gegen Jennas Worte stellen um Kira weiter beschützen zu können. Daher beschloss Kira zu schweigen und sprach leise:„ Die habe ich gefunden. Das war wohl die letzte Rose.“ Lars beugte sich nach vorne, legte seinen Zeigefinger unter Kiras Kinn, hob es an und zwang sie ihn anzusehen. „Du lügst, das merk ich doch. Ich kenn dich zu lange Kira. Immer wenn du auf etwas anderes schaust und leise redest, lügst du wie gedrückt“ Kira seufzte und Lars ließ ihr Kinn los. „Sag, was ist los?“, fragte der Krieger und sah Kira an, doch sie antwortete nicht.

 

Rebekka lief den Gang hinab, bis sie die große schwarz-golden verzierte Tür der Bibliothek fand. Schnell sah sie sich um, ob ihr wer gefolgt war, und lächelte, da sie keine Menschenseele weit und breit sehen konnte. Leise öffnete sie die schwere Tür der Bibliothek und trat ein. Wieder kontrollierte sie, nochmals, ob sie jemand gesehen hatte und lächelte, als sie leise die Tür wieder schloss. Dann drehte sich die junge Feuermagierin um und keuchte auf. Viele goldverzierte Bücherregale sah sie, die so viele Bücher trugen, deren Anzahl sich Rebekka niemals vorstellen konnte. Kristallene Lüster erhellten den Raum und die goldenen Verzierungen der nachtschwarzen Bücherregale schimmerten im Schein des Lichtes und ließen den Raum heller erstrahlen. Das Mädchen keuchte erstaunt auf, und sah nach oben. Die nachtschwarze gläserne Kuppel leuchtete und zeigte kleine hellblaue Punkte, die wie kleine Sterne glühten. Der hellblaue Schein schien sich zu drehen und tauchte den großen runden Raum in einen hellblauen Schein. „Wow.“, sprach Rebekka leise und betrachtete nochmals genauer den Raum, doch als sie sich erinnerte, weshalb sie gekommen war, schüttelte die junge Pyromantin den Kopf und seufzte. „Konzentration.“, sprach sie und ging den Gang entlang zu den Bücherregalen. Sie musste unbedingt ein Buch finden, wo sie mehr über die Krieger der Nacht herausfinden konnte. Doch sie wusste, dass dies bestimmt nicht einfach sein würde. Langsam ging sie den nachtschwarzen Marmorboden entlang und betrachtete jedes einzelne der Kreuz und Quer stehenden hohen Bücherregale, die mit unendlich vielen Bücher geschmückt waren, an die Rebekka nur mit einer hohen Leiter rann kommen konnte. „Krieger der Nacht.“, flüsterte Rebekka immer wieder und ging den ersten Weg zwischen den ersten beiden Bücherregalen entlang. „Schwarze Magie.“, flüsterte Rebekka, sah zu den Büchern, die links und rechts geordnet im Regal standen und las leise die Titel in der Hoffnung, ihr gewünschtes Buch zu finden. Eine Weile verging und Rebekka seufzte bei der Hälfte des Weges enttäuscht. „Mensch, wenn ich ein Buch mit den Geheimnissen der schwarzen Magie verstecken müsste, wo würde ich es hin stellen?“, fragte sich die junge Pyromantin laut und sah sich im Raum um. Sie konnte keinen versteckten Weg sehen, nur die Bücherregale und einen dunkelblaue Vorhänge, die anscheinend das Sonnenlicht nicht durchlassen sollten. Sie ging weiter den Gang entlang und schluckte nervös. Doch dann erkannte sie ganz hinten, am Ende des Ganges eine Dunkle Ecke, auf einer etwas erhöhten Fläche. Kleine dunkle Holztreppen führten hinauf und Rebekka schluckte nervös. Die Sicht in das innere würde durch dunkle, nachtschwarze Vorhänge bedeckten, doch Rebekka konnte durch einen kleinen Spalt, den die Vorhänge offen ließen, dass es sich anscheinend doch um einen größeren Raum handeln müsste, in dem sich etwas befinden musste, was anscheinend vor Rebekka versteckt werden musste. „Vielleicht.“, flüsterte das Mädchen nachdenklich und ging die Stiegen langsam hoch. Sie schluckte, hob den schwarzen Vorhang auf und betrat den dunklen Raum. Sie zitterte, da sie nichts als Dunkelheit sehen konnte. Schnell hob sie ihre Hand und beschwor eine kleine Flamme. Das warme Licht durchflutete den Raum und ließ diesen hell erstrahlen. Die schwarzen Wände waren mit zwei braunen Regalen geschmückt und in diesen Regalen befanden sich Bücher in schwarzen Einbänden. Manche trugen silberne oder goldene Verzierungen und andere waren nur mit dem Titel geschmückt. Schnell lief das Mädchen zu den Regalen und suchte so schnell sie konnte diese ab. „Komm schon, bitte es muss wenigstens ein Buch vorhanden sein.“, sprach Rebekka panisch und sah zum letzten Regal. Tatsächlich wurde sie fündig, ein schwarzes Buch mit silbernen Ornamenten und einen goldenen Titel ließ Rebekka erschaudern. „Die Geheimnisse der Schwarzen Magie.“ Rebekka keuchte auf, nahm das Buch ehrfürchtig in ihre freie Hand, drehte sich um und las immer wieder den Titel. „Es gibt tatsächlich so ein Buch. Ich fasse es nicht.“, sprach Rebekka mit zittrigen Augen, setzte sich auf den Boden zu einem Schneidersitz, legte das Buch auf ihre Knie und öffnete die ersten Seiten des Buches. Sie suchte das Inhaltsverzeichnis nach den Kriegern der Nacht ab und ihre Augen weiteten sich erschrocken, als sie in der Mitte diese fand. „Krieger der Nacht-Dämonenkrieger“. Gerade eben wollte Rebekka die Seite des Kapitels aufschlagen doch sie zuckte zusammen, als sie Schritte hörte, die sich anscheinend näherten. Schnell ließ sie die Flamme erlöschen in ihrer Hand, erhob sich, lehnte sich in das Eck, wo die Vorhänge waren, schloss ihre Augen und betete, dass die Person sie nicht entdecken würde. Schweißperlen rannten ihre Stirn entlang und ein eiskalter Schauer lief ihr den Rücken entlang, als sie merkte, dass sich die Person ihr immer näherte.

 

Rebekka zitterte am gesamten Körper. Fest schloss sie ihre Augen, umgriff das Buch mit beiden Händen und drückte es sich fest an die Brust. Sie hörte die Schritte immer näher kommen bis vor ihr eine kleine Flamme erschien. Das Mädchen schlug die Augen auf und erblickte ihren Mentor, der sie geschockt ansah. „Sag mal Rebi, was macht du hier?“, sprach Niklas mit geschockter Stimme und sah sie mit schockierten Augen an. Rebekka zitterte, sie sah ihren Mentor in die Augen und stotterte:„ I..ich ehh ich wollte ein Buch holen.“ Das Mädchen spürte wie ihr ein kalter Schauer über den Rücke lief. Der strenge und geschockte Blick ihres Mentors jagte ihr Angst ein, da sie sich fürchtete, wie er reagieren würde, wenn sie ihm erzählt, weshalb sie in der Bibliothek gewesen war. „Zeig mir das Buch.“, forderte er und streckte seine Hand aus. Seine Schülerin erstarrte bei seinen Tonfall, und sie sah ihn mit großen blauen Augen an. „Zeig es mir Rebi.“, sprach er mit ruhiger aber strenger Stimme. Die junge Pyromantin konnte den Ärger in seinen Augen sehen. Es tat ihr weh ihren Mentor so zu verärgern, da er bestimmt wusste, was sie vorhatte. Sie auf das Buch hinab und umgriff es noch fester. Sie wollte es Niklas nicht zeigen. Das konnte sie nicht. „Zeig mir das Buch Rebi!“, rief er mit bebender Stimme, die Rebekka zusammen zucken ließ, sodass sie schnell das Buch ihren Lehrer reichte, bevor er noch zorniger wurde. Er seufzte verärgert, sah auf den schwarzen Umschlag hinab und seine Augen weiteten sich, als er den Titel las. Er sah abwechselnd vom Buch zu seiner Schülerin hin, die immer noch am ganzen Körper zitterte und bleich geworden war. „Bist du noch bei Sinnen?!“, rief er verärgert, hob das Buch hoch und ging einen Schritt auf sie zu. Die junge Pyromantin wich zurück, sie wusste, dass es ein Fehler war nicht zuerst mit ihren Mentor zu reden. „Weißt du wie gefährlich dieses Buch ist? Wie viele Seiten hast du gelesen Rebi, und wage es nicht mich anzulügen.“, sprach Niklas immer noch mit vor Zorn bebender Stimme. Er wandte seinen Blick nicht von seiner Schülerin ab und wartete auf ihre Antwort, doch diese sah ihn mit geschockten großen Augen an. „Antworte Rebi, es ist wichtig. Sonst würd ich dich nicht danach fragen!“, rief Niklas und Rebekka zuckte zusammen, als wäre sie gerade in Gedanken gewesen. Sie neigte schnell ihren Kopf vor dem Kaiser, da sie seinen verärgerten Blick nicht mehr ertragen konnte, öffnete ihren Mund und sprach leise mit zittriger Stimme:„ Nur das Inhaltsverzeichnis, Meister.“ Ihr Mentor sah nach oben, atmete erleichtert aus und rieb sich die Augen mit seiner freien Hand die Augen. Dann neigte er seinen Kopf, ließ seine Hand sinken und sah seine Schülerin an. „Mit schwarzer Magie spielt man nicht, Rebi. Was denkst du nur wäre passiert, wenn du einen der Sprüche laut vorgelesen hättest?!“, rief Niklas und wandte seinen strengen Blick nicht von ihr ab. Seine Schülerin seufzte traurig, neigte ihren Kopf, schloss ihre Augen und antwortete nicht. Sie hatte ihren Lehrer wieder enttäuscht. Sie wollte dies nie, doch leider hatte sie es wieder geschafft. Niklas seufzte, legte seine Hände auf Rebekkas Schultern und sprach mit ruhiger Stimme:„ Wenn du etwas wissen möchtest, dann sprich mich doch an. Dafür bin ich doch da, Rebi.“ Die junge Pyromantin antwortete wieder nicht, sie sah immer noch zu Boden und traute sich nicht ihren Mentor anzusehen. „Schau mich an Rebi.“, sprach Niklas mit sanfter Stimme, doch seine Schülerin reagierte nicht. Sie kämpfte mit den Tränen und wollte nicht, dass er mit bekommt, wie traurig und enttäuscht die junge Pyromantin war. „Versprich mir, dass du nie wieder in dieser Abteilung nach Informationen suchst.“, sprach Niklas ernst, wandte seinen Blick von Rebekka ab, ging zum Regal und legte das Buch wieder zurück, wo seine Schülerin es heraus genommen hatte. „Versprich es mir.“, sprach Niklas, drehte sich um und sah Rebekka wieder an, die immer noch den Kopf geneigt hatte. Das Mädchen sah auf, versuchte ihre Tränen zu unterdrücken und nickte heftig.

 

David schlug die Augen auf und blinzelte. Er war wohl eingeschlafen gewesen vor Schwäche, nachdem ihn Natalie und Lukas ins Krankenzimmer gebracht hatten. Der Krieger hob seine Hand, rieb sich die Augen und richtete sich langsam auf, doch als er sich an die Situation erinnerte, erschrak der Krieger. Er warf die Decke von sich und sah auf seine Füße hinab. Erleichtert keuchte der Nekromant auf, als er sah, dass beide Füße ordentlich verbunden waren. War Norisi wieder bei ihnen? So sorgsam und ordentlich konnte nur ein geübter Heiler dies machen. „Gut geschlafen?“, fragte eine freundliche Frauenstimme. Der Nekromant zuckte zusammen, sah nach rechts zum Fenster und erblickte eine junge braunhaarige Frau, mit grünen Augen, die sich an das Fenster gelehnt hatte. Sie lächelte den Krieger an, stieß sich vom Fenster ab und ging langsam zu ihn. David antwortete nicht auf ihre Frage, sondern sah die Fremde nur finster an und fragte mit wütender Stimme:„ Wer bist du?“ Die Frau lächelte, setzte sich neben David aufs Bett und sah ihn in die grauen Augen. „Du brauchst Schlaf. Ruh dich besser etwas aus, damit deine Wunden besser heilen.“, sprach die junge Frau, anstatt auf seine Frage zu antworten. Sie hob ihre Hand und wollte David die Wangen streicheln, um ihn zu beruhigen, doch der Krieger hob seine Hand, umgriff ihre fest und sah sie finster an. „Wage es nicht mich anzufassen.“, sprach er finster und drückte ihre Hand fest. Die Frau schloss ihre Augen schmerzerfüllt und schloss ihre Augen, als sie schnell sprach:„ Hör auf, du tust mir weh! Ich bin die neue Heilerin und will dir helfen.“ David lachte, er glaubte ihr kein Wort. Niklas war fest am Glauben, dass Norisi noch lebt. Er würde nie eine neue Heilerin anfordern, wenn er sich nicht hundert prozentig sicher war, dass sein Freund nicht mehr lebte. „Du lügst.“, sprach David finster und drückte ihre Hand noch fester. Die Heilerin keuchte und ihr kamen die Tränen. Er drückte ihr Handgelenk so fest, dass sie für einen Moment meinte, der Krieger würde ihre Hand brechen. Sie keuchte schmerzerfüllt und neigte ihren Kopf, als sie mit schmerzhafter Stimme sprach:„ Ich sage dir die Wahrheit! Niklas glaubt noch, dass Norisi lebt, aber ihr brauchtet eine Heilerin, daher bin ich so schnell ich konnte hier her geritten. Du musst mir glauben! Ich habe deine Beine verbunden, ohne mich würdest du immer noch starke Schmerzen haben.“ Sie sah auf, ihre braunen Augen tränten und sie sah den Krieger flehend an. Dieser ließ ihre Hand los, schloss seine Augen und seufzte. Die Heilerin erhob sich, wich zurück und rieb sich schmerzhaft das Handgelenk. „Wer bist du?“, wiederholte der Krieger seine Frage, ohne seine Augen zu öffnen. Die Heilerin schluckte, sie wischte sich die Tränen weg und sah den Krieger an, als sie antwortete:„ Mein Name ist Selina Meeresatem. Ich war Norisis Schülerin, bevor er Aurorum verließ um den Kaiser zu dienen. Als ich erfahren hab im Brief, das Noisi nicht mehr hier ist und Niklas mich bittet euch zu helfen, bin ich sofort los geritten.“ David verschränkte seine Arme, öffnete seine Augen und die Heilerin zuckte bei seinem kalten Blick erschrocken zusammen. Eine Weile sah er sie nur an, und die junge Heilerin zitterte, doch dann seufzte er erneut und sprach:„ Alles klar.“ Er rutschte nach hinten, lehnte sich an der Bettlehne an und sah die Heilerin nachdenklich an. Diese zitterte, langsam ging sie zum Schrank, der sich etwas entfernt rechts von ihr befand. Langsam öffnete sie die Tür und sie zitterte, als die junge Heilerin merkte, wie der Krieger seinen nachdenklichen Blick nicht von ihr wenden konnte. „Norisi hat mich ausgebildet als ich noch ein Kind war. Er hat mir alles beigebracht, was er wusste.“, sprach die junge Heilerin und suchte einige Kräuter zusammen. Der Krieger sah sie weiter nachdenklich an, und die Heilerin fuhr fort:„ Ich war ein Waisenkind, als er mich fand. Ohne Norisi wäre ich gestorben, weißt du? Er zog mich sozusagen groß, und hat mir dann sein Wissen übermittelt, weil ich unbedingt die Kunst des Heilens lernen wollte.“ Die Heilerin machte eine Pause, sie neigte ihren Kopf und sah zu Boden, als sie dann weiter sprach:„ Du musst mir glauben, ich bitte dich. Mein einziger Wunsch ist dir helfen zu können, wenn du mich lässt.“ Sie sah auf, blickte David in die Augen und bemühte sich seinen Blick Stand zu halten. Der Krieger lächelte, schloss seine Augen und nickte, als er antwortete:„ Nun gut, ich vertraue dir, wenn du mir immer noch helfen möchtest.“ Er lächelte und die Heilerin zuckte zusammen. Ein Lächeln breitete sich in ihrem Gesicht aus und sie griff schnell zu ein paar Phiolen mit klein gehackten Kräutern, die im Schrank standen, ging zum Tisch, der sich neben den Schrank befand und mischte diese mit etwas Wasser, in einer kleinen Schüssel zusammen. Sie rührte die verschiedenen Kräuter so lange um, bis sich diese mit dem Wasser verbunden hatten und gab noch ein paar flüssige Substanzen hinzu, die sich auf den Tisch ebenfalls in kleine Phiolen befanden. David beobachtete die Heilerin, sie arbeitete mit sehr viel Sorgfalt und Genauigkeit. Anscheinend gab sie sich die größte Mühe jetzt keinen Fehler zu machen. Als sie fertig mit rühren war, reichte die Heilerin ihm ernst die Schüssel mit einem Löffel und befahl:„ Du musst alles aufessen.“ Der Krieger zog eine Augenbraue hoch, als er die Schüssel und den Löffel entgegen nahm und auf die grüne Substanz hinab sah. Die Heilerin verschränkte ihre Arme, nahm auf den Stuhl neben den Tisch Platz und sah David ernst an. Der Krieger sah der Heilerin in die Augen. Ihr Blick war besorgt, sie wollte David anscheinend wirklich helfen. Der Krieger sah wieder auf die Brüh, nahm den Löffel und dachte sich, dass er über seinen eigenen Schatten springen musste. Er musste anderen vertrauen, besonders denjenigen, die ihm helfen wollen. Langsam begann er die Brühe zu essen. Bei jedem Löffel verzog der Krieger sein Gesicht, dadurch dass seine Medizin so bitter schmeckte. Die Heilerin lächelte, sie sah David freundlich an und sprach:„ Du vertraust mir immer noch nicht wirklich oder?“ David hörte auf zu essen, legte den Löffel in die Schale und blickte die Heilerin an, als er mit ernster Stimme antwortete:„ Ich vertrau dir sehr wohl, nur fällt es mir aufgrund meiner Vergangenheit schwer zu akzeptieren, dass diejenigen, denen ich vertraue mir auch trauen. Wenn ich Lars, Kira, Niklas, Nick oder Rebekka wäre, würde ich mir nicht vertrauen.“ Der Krieger neigte seinen Kopf, legte die Schale auf das Nachttischchen, verschränkte seine Finger ineinander und sah auf diese hinab. Selina erhob sich, ging zu David setzte sich neben ihn und legte ihre Hand auf seine. Der Krieger zuckte bei ihrer Berührung zusammen und sie sprach mit ruhiger Stimme:„ David, du bist der vertrauteste Krieger des Kaisers. Niklas täuscht sich nie in jemanden. Er war genauso wie du ein Vertrauter Axlis und der ehemalige Kaiser hat Niklas auch vertraut. Warum glaubst du sollte es anders bei dir sein?“ Der Krieger sah Selina in die kastanienbraunen Augen, er hob seine Hand, legte diese auf ihre Wange und begann diese sanft zu streicheln als er antwortete:„ Weil es so ist, Selina. Mein Geist ist nicht so stark wie Niklas seiner. Wenn Axlis mich zurück haben will, könnte er mich leicht beeinflussen und ich würde mich dann gegen euch alle stellen. Ich will nicht, dass dies passiert. Die Gefahr ist viel größer geworden, seit Azaron aufgetaucht ist. Fehlt nur noch, dass die Krieger der Nacht auftauchen und uns angreifen.“ Der Krieger seufzte, neigte seinen Kopf und ließ seine Hand sinken. Selina streichelte seine linke freie Hand und versuchte ihn zu beruhigen mit ihrer ruhigen Stimme:„ Du hast einen scharfen Sinn, David. Kein Wunder, dass Niklas dir sehr vertraut. Du kannst Situationen perfekt einschätzen. Mag schon sein, dass dies alles passieren könnte, doch wenn es so weit ist, werden wir alle kämpfen und wir werden diese Schlacht gewinnen. Du unterschätzt dich. Dein Geist ist stärker als du glaubst, allein weil du Axlis Einfluss immer noch wiederstehst, zeigt doch, wie stark dein Geist eigentlich ist.“ Der Krieger sah auf, es wunderte ihn, wie sehr Selina ihm vertraute. Die beiden sahen sich in die Augen und der Krieger blinzelte. Eine Weile schwiegen sie, bis David tief Lust holte und sich bedankte:„ Danke, dass ich mit dir darüber reden durfte. Du bist bis jetzt die einzige, der ich je so viel anvertraut habe.“ Er Lächelte und Selina erwiderte sein Lächeln, als sie freundlich sprach:„ Ich hab zu danken, ich fühl mich geehrt, dass du mir so sehr vertraust, doch du brauchst jetzt wirklich ruhe. Dein Körper braucht viel Schlaf, damit du ordentlich wieder zu Kräften kommst.“ Sie legte ihre Hände auf Davids Brust und zwang ihn sich hinzulegen. Der Krieger nickte, ließ sich auf sein Kissen sinken und Selina streichelte den Krieger über das schwarze Haar, bis dieser die Augen schloss, der Göttin dafür im Stillen dankte, dass er wenigsten mit einer Person offen reden konnte, und wieder einschlief.

 

Lars wandte seinen Blick nicht von Kira ab, und bohrte weiter mit ruhiger Stimme nach:„ Sag schon, Kira. Ich bitte dich, was bedrückt dich so?“ Kira schloss kurz ihre Augen, atmete tief ein und aus, und überlegte. Sie konnte Lars nicht die Wahrheit sagen, er würde es niemals akzeptieren, dass die Krieger der Nacht ihn etwas antun würden. Sie öffnete ihre Augen, sah Lars an und erklärte:„ Ich mache mir Sorgen um Rebi. Damals hattest du auch diese Schmerzen, wenn die Anführerin der Krieger der Nacht in unserer Nähe war.“ Sie wandte ihren Blick ab und hoffte, dass Lars ihr dies glauben würde, da dies zum Teil auch die Wahrheit war. Sie machte sich wirklich Sorgen um Rebekka, dass ihr Dämon wieder eskalieren würde und die Anführerin der Krieger der Nacht auf Rebekka, aufmerksam werden würde. „Kira“, sprach Lars, legte seine Hand auf ihre Hand und streichelte diese, als er fortfuhr:„, ich schwöre dir, ich werde nicht zulassen, dass sie Rebekka oder dir etwas antut.“ Er sah Kira ernst an, diese sah auf, wischte sich die Tränen weg die ihr gekommen waren und nickte mit einem Lächeln. „Mach dir keine Sorgen, ich bitte dich.“, sprach Lars mit ernster Stimme und streichelte Kiras Hand weiter beruhigend. Diese zog ihre Hand zurück und erhob sich, als sie nickte und antwortete:„ Du hast Recht. Ich mach mir einfach zu viele Gedanken. Bitte verzeih mir.“ Lars sah Kira geschockt an und kratze sich am Kopf als er antwortete:„ Du musst dich nicht entschuldigen. Das weißt du.“ Kira nickte, drehte sich um und ging zur Tür. Sie öffnete diese, nickte Lars mit einem Lächeln zu und verließ das Zimmer. Als sie leise die Tür hinter sich schloss, seufzte die Kriegerin, neigte ihren Kopf und schloss ihre Augen. Sie genoss die Stille und versuchte erneut über Jennas Erscheinung und über die Prophezeiung in Ruhe nach zu denken, doch sie kam nicht dazu, da eine ihr bekannte Männerstimme leise ihren Namen rief. Kira zuckte zusammen und öffnete erschrocken ihre Augen. Sie sah sich hektisch um, doch sie konnte niemanden im kristallweißen Gang sehen. Langsam und leise ging sie ein paar Schritte den Gang entlang und sah sich aufmerksam um, doch sie konnte keine Menschenseele erkennen. Plötzlich rief wieder die Stimme sanft ihren Namen, sie klang so als würde sich die Stimme durch eine dicke Nebelschicht kämpfen. Die weißhaarige zuckte erneut zusammen und schluckte nervös. Sie musste wissen, woher die Stimme kam, daher lief sie den Gang entlang so schnell sie konnte, stieg die Treppen hoch und lief zum großen Balkon. Sie öffnete die Gold-weiß verzierten Balkontüren und ihr blieb der Atem stehen, als sie einen Mann in schwarzer violett bestickter Robe erkannte. Er hatte weißes langes Haar und Kira keuchte, als die Person sich umdrehte und sie an den blauen Augen erkennen konnte, wer dieser Mann war. „Kira.“, sprach er leise und lächelte. Auf seiner Brust zeigte sich eine silberne Kette mit einer verzierten Mondsichel, die einen blauen Edelstein besaß. Nur eine Person, die Kira auf dieser Welt kannte, trug so eine Kette. „Vater?“, fragte das Mädchen unsicher und lehnte sich am Tür Rand an, als würde sie befürchten jeden Moment ohnmächtig zu werden. Der Mann nickte und lächelte sie an, doch er rührte sich nicht vom Fleck. „Was hast du hier zu suchen?!“, fragte Kira mit hasserfüllter und schwacher Stimme. In ihren Augen brannte eisblaues Feuer. Sie wollte gerade zu ihren Degen greifen, doch ihr Vater hob seine Hand und bedeutet Kira dies nicht zu tun. „Kira, ich bin gekommen um mich bei dir zu entschuldigen. Es war ein Fehler, dass ich dir verschwiegen habe, dass ich für Axlis arbeite.“ Hass durchflutete Kira, sie hatte Mühe sich unter Kontrolle zu halten. Doch sie hörte den Worten ihres Vater weiter zu, während sie fest ihren Degen umgriff:„ Verzeih mir Kira. Es war ein folgenschwerer Fehler. Wenn du es zulässt, würde ich gerne meine Fehler wieder gut machen. Ich möchte dich nicht als Tochter verlieren Kira.“ Kira zitterte, Tränen rannten ihr die Wangen entlang. Sie ertrug den Anblick ihres Vaters nicht und wünschte sich vom ganzen Herzen, dass er für immer aus ihrem Leben verschwand. „Ich versteh, wie du dich fühlst. Ich will dir nicht weiter Schmerzen bei meinen Anblick zufügen, doch falls du mich doch erhören wirst, triff mich zu Vollmond beim See der Seelen.“ Die Balance Magierin neigte ihren Kopf, sie schloss ihre Augen und sprach finster:„ Verschwinde.“ Es dauerte nicht lange bis ihr Vater ebenfalls den Kopf neigte und schwarzer Rauch ihn umhüllte, dann verschwand der Rauch mit ihn und Kira öffnete die Augen, als sie sich sicher war, dass er weg war. Sie schluchzte und erneut kamen ihr die Tränen. Sie vergrub ihr Gesicht in ihren Händen und schüttelte heftig den Kopf. „Niemals…Niemals!“, rief sie laut mit Tränen und keuchte. Sie zitterte am gesamten Körper und spürte wie ihr ein eiskalter Schauer über den Rücken lief. Sie sah auf und versuchte ruhiger zu atmen, doch ihr Herz schlug viel zu schnell, und erlaubte dies nicht. „Wie kannst du nur!?“, rief sie so laut sie konnte und neigte erneut ihren Kopf. „Kira?“, fragte eine bekannte Stimme und die junge Frau erschrak. Schnell drehte sie sich um und erkannte Lars, der im Türrahmen stand und Kira geschockt ansah. „Ich wusste, es ist was los. Was ist passiert?“, fragte er besorgt, ging zu Kira, kniete sich nieder und legte seine Hand auf ihre Schulter. Die Balancerin sah weg. Sie konnte Lars nicht länger in die Augen sehen. „Du bist verletzt, was machst du hier Lars. Ruh dich bitte aus.“, sprach Kira mit schwacher Stimme. Lars seufzte, drehte Kira zu sich und zwang sie ihn anzusehen. „Mir geht es viel besser als vorher Kira. Mach dir um mich keine Sorgen, nur sag mir was passiert ist? Dein Blick zeigt die Angst, Kira.“ Das Mädchen keuchte leicht und schüttelte den Kopf. Lars schnaufte und sprach etwas verärgert:„ Alles klar, wenn du mir nicht verraten möchtest, was dich bedrückt. Ist das okay, lass dir nur nicht helfen. Ich hab verstanden.“ Kiras Augen weiteten sich und sie erkannte den Ärger in Lars Blick. Der Krieger drehte sich um und ging ins Schloss. Als er aus Kiras Blickfeld verschwunden war, neigte die Kriegerin ihren Kopf und begann wieder zu weinen. Sie konnte es Lars einfach nicht sagen, dass er in Gefahr schwebt und jetzt ihr Vater aufgetaucht ist. Sie wollte dem Krieger nicht zur Last fallen, daher schwieg sie. „Es tut mir so leid, Lars. Bitte vergib mir, aber es ist zu Gefährlich, wenn du mit meinen Vater in Kontakt kommst. Ich will nicht das er dir etwas antut.“, sprach Kira, erhob sich langsam, schloss ihre Augen und versuchte ihre schnelle Atmung zu beruhigen. Der Wind peitschte angenehm gegen ihr Haar, dann drehte sie sich um, öffnete ihre Augen und ging ebenfalls ins Schloss.

 

Rebekka seufzte, ihr Mentor hatte die Bibliothek bereits verlassen und das Buch der schwarzen Magie mit sich genommen. Das junge Mädchen hatte sich auf den Sofastuhl bequem gemacht um etwas nach zu denken. Sie hasste es ihren Mentor zu enttäuschen, doch sie wusste, dass sie nicht einfach ruhig sitzen konnte. Sie musste unbedingt mehr über die Krieger der Nacht herausfinden und Lars helfen eine Lösung zu finden, diesen Schmerzen zu entkommen. Sie musste unbedingt mehr erfahren über die Krieger der Nacht. Langsam glaubte sie, dass ihr Mentor ihr etwas verheimlichen wollte, doch was genau wusste sie noch nicht. Vielleicht würde sie im Arbeitszimmer ihres Lehrers zu Informationen kommen. Vielleicht hatte ihr Mentor Aufzeichnungen über die Krieger der Nacht, sowie der schwarzen Magie. Die junge Pyromantin schloss ihre Augen und atmete tief ein und aus. Sie war sich unsicher, ob sie es wirklich wagen sollte in Niklas Arbeitszimmer nach Informationen zu suchen. Wenn er sie erwischt, würde Niklas ihr niemals verzeihen, doch sie musste einfach mehr herausfinden über diese Krieger der Nacht. Das blonde Mädchen erhob sich ging zur Tür und öffnete diese langsam. Bevor sie die Bibliothek verließ, sah sie sich im Gang um, ob irgendjemand hier war. Zufrieden stellte sie fest, dass der Gang menschenleer war, dann trat sie hinaus und lief den Gang entlang. Schnell eilte sie die Treppen hinab und sah sich hektisch um, dann lief sie einen weiteren Gang entlang Richtung. Sei befand sich bereits beim Thronsaal bog links ab und wollte weiter laufen, doch sie erstarrte, als sie eine schwarze Gestallt im Gang sah. Die Gestalt hatte ihr den Rücken zugewandt und ihr weißes langes Haar reichte ihr bis zum Hintern. Um die Frau spielte sich schwarzer Rauch, der immer wilder um sie tanzte. Ihr nachtschwarzes langes Gewand hatte eine Kapuze und das Mädchen konnte lange schneeweiße Fingernägel erkennen, als die Gestalt ihre Hand hob und diese durch den schwarzen Rauch gleiten ließ. „Och, das Schattenkind. Was für eine Ehre.“, sprach die Stimme der Frau, die dunkel, geheimnisvoll und wundervoll zu gleich klang. Dann drehte sich diese um, der schwarze Rauch tanzte wild um sie herum ihre dunkel schwarz geschminkten Smokey Eyes blinzelten Rebekka an und die junge Pyromantin wich zurück. Der Schock stand ihr ins Gesicht geschrieben. Die fremde Frau neigte ihr kreideweißes Gesicht und sprach finster, als sie Rebekkas Angst in den Augen der Feuermagierin lesen konnte. „Freut mich, dass du dich vor mir fürchtest. Mit recht, junge Pyromantin. Ich bin aber nicht deinetwegen hier.“, erklärte die schwarze gekleidete Frau finster. Sie streckte ihre Hand aus und der Schatten zischte an ihr vorbei und umschlang Rebekka. Diese konnte sich nicht wehren, die Macht des Schattens war viel zu mächtig und die Pyromantin spürte den brennenden Schmerz auf ihrer Haut. Rebekka zitterte, sie wollte schreien, doch der Schatten ließ dies nicht zu. Sie konnte nur wummernde Geräusche von sich geben, die wie ein flüstern klangen. Die fremde Dame lächelte, warf ihr schneeweißes Haar zurück und ging auf Rebekka zu. „Wie würdest du es finden den Tod in den Augen zu sehen, hm?“, fragte Hannah und ging weiter um die zitternde Rebekka herum, die spürte wie ihr Körper allmählich schwächer wurde und ihr die Kraft geraubt wurde. „Sag mir, wo David Schattenlicht sich aufhält, und ich verschone dich Kleine.“, sprach die schwarze Magierin und ging weiter langsam um Rebekka herum. Ihre wunderschönen braunen Augen glänzten amüsiert und die schwarze Magierin hob ihre Hand. Erneut tanzte der schatten um die Hand der Magierin und flog direkt auf Rebekka zu und drang in ihr Herz ein. Das Mädchen schloss schmerzhaft die Augen zusammen, neigte ihren Kopf und keuchte. Sie hatte das Gefühl, als würde ihr Herz in ihr zerspringen. „Sag mir wo er ist!!“, rief Hannah giftig und Rebekka spürte noch viel stärkere Schmerzen als vorher. Ihre Haut brannte wie Feuer, der Schatten bohrte sich in ihre Haut und ließ diese aufreißen. Das Mädchen öffnete ihre Augen, versuchte erneut vor Schmerzen aufzuschreien, doch wieder kamen nur leise Laute aus ihren Mund. Als sie die Augen schwach öffnete, sah sie den verärgerten eiskalten Blick der Frau und sprach mit sehr schwacher und leiser Stimme:„ Er ….er ist im Krankenflügel.“ Die Frau lächelte, zog ihre ausgestreckte Hand zurück und Rebekka fiel zu Boden, als sich der Schatten um sie löste. Ihre Oberarme bluteten und sie spürte einen brennenden stich in ihrem Herzen. „Vielen Dank, Kleine. Sein Schatten ist nun endlich mein.“, sprach Hannah, drehte sich um, warf ihr langes schneeweißes Haar zurück und ging langsam die Gänge Richtung Krankenflügel entlang. Schwach konnte Rebekka nur noch die Umrisse der Frau erkennen bis sie im nächsten Gang abbog und aus dem Blickfeld des jungen Mädchens verschwand. „David, bitte verzeih mir. Ich habe dich verraten, mein Freund.“, sprach die junge Pyromantin mit schwacher Stimme und wurde mit Tränen in den Augen ohnmächtig.

Impressum

Texte: Zafrina Jones
Bildmaterialien: https://wall.alphacoders.com/big.php?i=492541
Tag der Veröffentlichung: 20.10.2015

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Für meine Freunde, Niklas, David, Nick, Lars, und Kira, die mich bei der Geschichte unterstützen.

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