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Zafrina Jones

 

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Roman

Flammen des Todes

Die Nacht war kalt und ließ das junge Mädchen frösteln. Das Licht des Mondes tanzte über sie hinweg und ließ den Schnee auf dem Boden und den Waldbäumen silbern glänzen. Das Mädchen lächelte und sah sich um. Es war so schön, wie das Licht den Schnee, wie Sterne erscheinen ließ. Sie wollte einfach nur stehen bleiben und ihre Umgebung bewundern, doch sie musste zurück zu ihren Stamm. Ansonsten würden sich alle Sorgen machen, da sie niemanden bescheid gegeben hatte, dass sie das Lager verlassen hatte um jagen zu gehen. Besonders wollte sie ihrem Stammesanführer Doreno nicht zur Last fallen.

 

Daher stapfte sie weiter und hielt ausschau nach Beute, die sie ihrem Stamm bringen wollte. Der kühle Wind wehte durch ihr schwarzes Haar und ließ die weiß rote Feder wehen, die sich auf ihren Kopf befand, während sie die Gegend mit ihren wachsamen braunen Augen absuchte. Währenddessen dachte sie auch über die Entstehung der drei Indianerstämme nach.

 

Jeder Stamm hatte einen eigenen Namen und jeder von ihnen waren stark miteinander verfeindet. Besonders ihr Stamm, Lakota, und Appachen, wo der Anführer Anoki, nicht die große Gefahr in ihrem Land erkennt, die auf sie zukam und schlimme Folgen wie wenig Beute, Krankheiten und Tot mit sich bringt. Wobei der Anführer namens Connor, des dritten und letzten Stammes Cheyenne diese Gefahren und ihre Folgen sehr gut kannte den Stamm Lakota gerne zur Seite steht. Daher verschwand die Feindschaft zwischen ihnen, doch sie hatte ein Gefühl, dass ihr sagte, dass dies sich bald ändern würde.

 

Urplötzlich huschte ein großer Karibus in ihren Jagdblick. Sie blieb stehen, nahm ihren Bogen und spannte einen braunen Pfeil in die Sehne, der Waffe.  Diesen richtete sie auf den Hirsch, schloss eines ihrer Augen und zielte mit dem offenen auf die Brust des Tieres und schoss. Der Pfeil traf das Tier, welches vor Schmerz in den weichen Schnee fiel und der Karibus war sofort tot. Sie eilte zu ihrer Beute, zog den Pfeil aus der Brust des Tieres, und stach die blutige Spitze des Pfeils in den Schnee, um diesen zu reinigen. Dann steckte sie den Pfeil in ihren Köcher zu den anderen zurück und wollte das Tier an den Beinen packen, als sie einen Schuss hörte der ihr das Blut in den Adern gefrieren lies. Eine totenstille herrschte und das Mädchen konnte nur mehr ihren eigenen Herzschlag und den Wind hören, der um sie herum tanzte. Sie wusste genau, von wo das Geräusch gekommen war. Sie ließ das Tier im Schnee liegen und raste in Richtung ihres Lagers, wo sie den Schuss vermutete und sprach zu sich:" Nein bitte nicht mein Stamm ! Sie dürfen nicht tot sein!"

 

Der kalte Wind, der ihr entgegenkam machte sie langsamer, doch sie gab nicht auf und versuchte so schnell sie konnte zu ihrem Stamm zu kommen. Sie sprang über ein paar umgefallene Bäume, die ihr den Weg versperrten und blieb wenig später vor einem großen Schneehügel stehen, welchen sie besteigen musste, um zu ihrem zu Hause zu gelangen. Sie stützte sich auf ihre Beine und schnaufte heftig. Sie hatte Angst vor dem was sie erwarten würde.

 

"Was ist, wenn mein Stamm nicht mehr am leben ist?“, dachte sie. Sie schloss ihre Augen, schüttelte heftig ihren Kopf und versuchte nicht daran zu denken. Sie atmet tief ein und fasste all ihren Mut zusammen. Sie musste unbedingt wissen wie es ihrem Stamm, und ihrer Familie ging. Daher kletterte sie so schnell sie konnte den Hügel hinauf. Beim letzten Griff hatte sie ihre Augen geschlossen und zog sich mit aller Kraft nach oben, richtete sich auf und öffnete ihre Augen. Sie konnte nicht glauben, was sie sah.

 

Orange-rote Flammen umhüllten das ganze Lager und tanzten in jeder Richtung auf der Suche nach etwas brennbaren. Alle Tipis brannten und das brennende Stroh der Tipis fiel auf den kalten Schneeboden. Das Mädchen sprang von dem Hügel und lief auf das brennende Lager zu. Sie schrie nach ihrer Familie und ihrem Stammesanführer, doch niemand antwortete ihr. Sie wusste nicht was sie tun konnte. Sie erblickte eine Hütte, mit einem Menschen, welcher am Boden lag, und die Flammen, die langsam immer näher zu dem Menschen kamen. Sie lief auf die Öffnung zu und stürzte sich zwischen die beiden großen Flammen. Sie konnte einen stechenden Schmerz an ihren Beinen und Armen fühlen und wusste, dass sie die Flammen getroffen hatten. Das Mädchen fiel in den Schnee, und erkannte sofort die Person. Es war ihre Großmutter und einzig Verwandte. Diese richtete ihren eisblauen Blick auf sie und schrie: "NEIN Kaya! Bring dich in Sicherheit!"

 

Das Mädchen wollte zu ihr rennen, doch eines der Tipis fiel zwischen ihnen und es entstand eine große Flamme. Kaya konnte nur mehr das Tibi sehen, welches über der Großmutter zusammenbrach. Die Frau schrie auf, als der brennende Tibi auf sie fiel und die Flammen gierig den Körper der Großmutter verschlangen.

 

Kaya sank auf ihre Knie und atmete schneller als sonst. Die Flammen um sie herum flackerten wild hin und her und Kaya konnte nur mehr den Körper sehen, welcher am Boden lag und brannte. Ihre Großmutter war gestorben, vorihren Augen, und Kaya war nicht in der Lage gewesen sie zu retten. Das Mädchen schloss ihre Augen und Tränen rannen ihr über das Gesicht. Sie konnte das Schauspiel nicht glauben, was sich gerade vor ihr abgespielt hatte. Sie haute die Fäuste in den Schnee und schrie nach ihrer Großmutter, doch diese antwortete ihr nicht mehr. Obwohl Kaya wusste, das ihre Großmutter tot war, schrie sie immer wieder ihren Namen. Schließlich erhob sie sich mit Tränen gefüllten Augen und lief aus dem brennenden Lager.

 

Sie wollte einfach nur weg, weg von der Erkenntnis, dass ihr Stamm tot war und dass sie die einzige Überlebende Lakotas war.

 

Sie lief in die entgegengesetzte Richtung mit ihrem Bogen und den Pfeilen im Köcher. Sie hoffte Hilfe zu finden im Stamm Cheyenne. Sie war durcheinander und wusste nicht, ob ihr Connor überhaupt helfen würde. Doch sie musste es versuchen. Appachen würde ihr sicher nicht helfen, da war Kaya sich sicher. Daher lief sie geradewegs zum Lager des Stammes Cheyenne.

 

Sie stolperte am Weg und fiel. Der kalte Schnee brannte in ihrem Gesicht wie die Flammen und Kaya konnte ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Sie setze sich, nahm ihre Feder aus dem Haar und betrachtete diese. Sie keuchte und weinte als sie sich an die Gesichter ihrer Kammeraden erinnerte. Sie wäre mit ihnen gestorben. Sie hätte mit ihnen sterben sollen. Sie drückte die Feder an ihre Brust und spürte wie die Erschöpfung die Oberhand über ihren Körper ergreifen wollte. Kaya versuchte wach zu bleiben, doch ihre Augen wurden schwerer. Sie schaute nach oben und erblickte weit weg drei schwarz weiße Federn die zu drei kräftig gebauten Männern gehörten, die auf sie zugelaufen kamen. Die Männer hatten schwarze Haare, und Kaya erkannte nur einen der Männer. Der, welcher ein bege- blaues Gewand mit einer Kapuze trug, einen schwarzen Bogen hatte, sowie schwarze Pfeile. Es war Connor, der Anführer des Stammes Cheyenne und Kaya spürte wie die Dunkelheit die Oberhand ergriff und alles um sie herum schwarz wurde.

 

Sie hörte das Absteigen der Männer von ihren Pferden und wie sie sich mit schnellen Schritten zu ihr bewegten. Dann spürte sie eine warme Hand auf ihrer Brust. "Sie lebt noch, bring sie so schnell es geht ins Lager." Es war Connors Stimme gewesen. Sie spürte noch wie sie wer hoch hob, dann verlor sie endgültig ihr Bewustsein.

 

Der Traum

Kaya lag am Boden. Sie wusste nicht wo sie war, aber sie wusste, aus irgendeinem Grund, dass ihr nichts mehr passieren konnte. Sie öffnete ihre Augen und sah nur Dunkelheit und Leere. Sie wusste, dass dies ein Traum war, aber Kaya wollte nicht aufwachen. Sie fühlte sich in dieser Dunkelheit geborgen und wollte nicht mehr in die reale Welt, in ihrer Welt, zurückkehren.  Sie fühlte sich, als könnte sie hier alles vergessen und in Frieden in dieser Dunkelheit weiterleben.

 

Sie versuchte aufzustehen, aber bei  jedem Versuch fiel sie auf ihre Knie, da sich alles um sie herum drehte. Erst beim dritten Mal gelang es ihr, nachdem sie kurz ihre Schläfen massiert hatte, um den Schwindel zu beseitigen.  Sie sah sich um und konnte nur mehr ihren eigenen Atem hören.  Die Ruhe hier war gespenstisch,  aber Kaya störte diese Stille nicht. Sie schloss ihre Augen, da sie wissen wollte, ob sie wieder in ihrer Welt zurückkehren würde, wenn sie ihre Augen wieder öffnete. Die Indianerin wartete einen Herzschlag lang, öffnete ihre kastanien-braunen Augen  und  fand sich wieder in der Finsternis. Sie lächelte und dachte:“ Endlich, eine Welt in der ich Ruhe und Frieden habe.“   

 

 Kaya drehte sich im Kreis, doch dann blieb sie wie erstarrt stehen. Ein kleiner roter Punkt, den sie gerade noch erkennen konnte, befand sich einige Meter von ihr entfehrnt und flackerte. Kaya betrachtete diesen und der Punkt, der anscheinend Kayas Blick auf sich ruhen gespürt hatte, wurde immer größer. Das Mädchen schreckte zurück als sie erkannte, dass dieser roter Punkt immer größer wurde und sich in wild tanzende Flammen entwickelte, wie eine Raupe die aus  ihrem Kokon schlüpft und ein Schmetterling wird.  Doch diese Flammen  umhüllten die gesamte Finsternis. Kaya fiel geschockt zu Boden und wich zurück, als sie das Szenario wiedererkannte, welches ihr gezeigt wurde.  Sie konnte brennende Tibis erkennen, die zu Boden fielen und Schreie hören, die ihr vertraut waren. Es waren die Schreie ihrer gestorbenen Stammeskammeraden. Sie schloss ihre Augen und bedeckte ihr Gesicht mit ihren Händen. Sie wollte es nicht wiedersehen.  Kaya wollte nicht die Zerstörung, und nicht ihre Kammeraden beim sterben zusehen. Sie bedeckte ihre Ohren um den Schreien zu entkommen, doch es half nicht. Sie konnte  trotzdem die Schreie hören.

 

„NEIN!“, schrie sie verzweifelt, immer wieder, und hoffte, dass die Schreie dadurch verschwinden würden. Doch sie konnte diese immer noch hören. Kaya zitterte und sie konnte wieder das schmerzende Pochen ihrer Verletzung spüren, die sie sich geholt hatte, als sie ihre Großmutter retten wollte.

 

Die Schreie verschwanden plötzlich und die Stille kehrte zurück. Kaya traute sich nicht ihre Ohren der Stille freizugeben, da sie befürchtete, dass die Schreie zurückkehren könnten. Doch dann hörte sie eine bekannte Stimme, die ihren Namen rief. Das Mädchen zuckte zusammen. Die Stimme klang sanft und sie wusste wer sie rief. Sie drehte sich in Richtung der Stimme, nahm ihre Hände von ihren Ohren und öffnete ihre Augen. Die Flammen waren alle verschwunden und vor ihr stand ihre Großmutter.  Sie lächelte und die ihre langen weißen Haare glänzten wie Sterne. Kaya keuchte und ihr überkam die Trauer. Die Bekleidung ihrer Großmutter war weiß wie der Schnee und ihre blauen Augen schauten Kaya liebevoll an. Kaya konnte ihre Tränen nicht zurückhalten und wollte zu ihrer Großmutter gehen und sie umarmen, doch die ältere Frau hob ihre linke Hand um ihr zu sagen, dass sie nicht näher kommen sollte. Kaya traute sich nicht zu sprechen und nickte ihrer Verwandten zu. Diese begann zu sprechen: „ Kaya Liebes, du sollst doch nicht hier sein.“  

 

Die Frau lächelte das Mädchen an und Kaya fragte nervös: „ Was meinst du Großmutter. Warum darf ich nicht hier sein?“  Kaya zitterte und hoffte, dass sie hier bleiben durfte bei ihrer Großmutter. Diese lächelte und schien den Gedanken ihrer Enkelin in deren Augen gelesen zu haben und erklärte:“ Kaya, ich verstehe dich, aber du musst zurück in die reale Welt. Du darfst nicht in der Geisterwelt sein. Nicht jetzt. Die Zeit wird kommen mein Kind, dass du zu mir und zu deinen Eltern kommen kannst.“  Kaya schaute ihre Großmutter geschockt an. Diese kam langsam zu ihr. Kaya wollte einen guten Grund sagen, weshalb sie gerne hier bleiben möchte bei ihr, doch ihre Großmutter bedeckte ihre Lippen mit ihren Fingern und lächelte sie an.

 

Das Mädchen schaute ihre Großmutter in die eisblauen Augen. Diese lächelte und küsste sie auf die Stirn und Kaya schloss ihre Augen und genoss die Berührung der Lippen auf ihrer Stirn. Kaya erinnerte sich an ihre Kindheit, wie ihre Großmutter sie immer schon so geküsst hatte, als sie noch ein kleines Mädchen war, wenn sie zum spielen den Tibi verlassen hatte.

 

Die Wärme der Lippen verschwanden. Kaya öffnete ihre Augen und bemerkte, dass die Gestalt ihrer Großmutter langsam verschwand. „Ich liebe dich meine Kleine und ich werde immer bei dir sein.Tief in deinem Herzen.“, sprach die Frau und Kaya konnte nur mehr schwach die Gestalt ihrer Großmutter sehen, bis diese verschwand.  Kaya rief immer wieder nach ihr, doch sie bekam keine Antwort. Ihre Großmutter hatte sie wirklich verlassen. Kaya stand eine Weile einfach nur da und schaute auf die Stelle wo sie ihre Großmutter gesehen hatte. Dann spürte sie wie der Boden unter ihr nachgab und sie tiefer in die schwarze Finster fiel. Kaya schrie vor Schreck und bat ihre Großmutter sie zu retten, aber sie fiel immer weiter, bis sie auf etwas Hartes stieß.

Das Zusammentreffen

Kaya schreckte auf und keuchte. Sie hatte ihre Augen schnell zum Schutz vor dem Sonnenlicht geschlossen und sie konnte spüren, wie ihr Herz raste. Sie versuchte sich zu beruhigen, richtete ihre Beine auf, stütze ihren Kopf auf ihre Knie und umklammerte ihre Beine mit ihren Händen während sie versuchte ruhiger zu atmen.

 

Es dauerte eine Zeit lang bis sie sich wieder erholt hatte und sie dachte währenddessen über ihr Zusammentreffen mit ihrer Großmutter in der Geisterwelt nach. Ihre Großmutter wollte anscheinend nicht, dass sie nun zu ihr kommt, aber Kaya wollte es so sehr.  Plötzlich spürte sie eine warme Hand auf ihrer Schulter. Kaya schreckte aus ihren Gedanken und schaute auf. Eine Frau stand vor ihr und sie merkte erst jetzt, dass sie sich mit ihr in einem Tibi befand. Die Frau hatte dunkelbraune Haare und blaugraue Augen. Sie trug ein langes hellbraunes Gewand, welches mit blauen Steinen verziert war und ihr Hals wurde von einer Kette mit einem schneeweißen Stein geschmückt. Kaya glaubte für einen Moment ihre Mutter zu sehen und die Traurigkeit überkam sie. Die Frau sah Kayas Mutter so ähnlich und Kaya wusste nicht wie sie reagieren sollte.  „Wie geht es dir?“, fragte die junge Frau freundlich und nahm vor ihr auf dem Bett platz, in dem Kaya sich aufgerichtet hatte.

 

 Kaya schaute ihr in die Augen. Sie waren so schön und Kaya verlor sich für einen Augenblick, doch dann neigte das Mädchen ihren Kopf, schaute zu Boden und sprach: „Danke gut.“ Dann schaute Kaya auf und die Frau lächelte sie an, legte erneut ihre Hand auf Kayas Schulter und sprach: „Das freut mich sehr. Ich bin die Heilerin des Stammes. Mein Name ist Aischa und ich freue mich sehr dich kennenzulernen.“ Kaya nickte und stellte sich ihr vor. „Angenehm dich kennenzulernen Kaya. Ich war wirklich erschrocken, als dich Avonato in meinen Tibi brachte. “  Die Frau erhob sich vom Bett und begab sich zu einem kleinen Tisch, wo sich viele Flaschen und Schüsseln befanden, die anscheinend ihre Heilmittel waren.

 

Kaya war verwirrt und fragte:„ Wer ist Avonato?“ Aischa nahm eine Schale, mischte ein paar Flüssigkeiten zusammen, und gab diese Kaya mit einem weiteren Lächeln. „Trink erstmal die Medizin um wieder zu Kräften zu kommen.“  Kaya nahm die Schale und trank. Ihr wurde übel und sie musste husten. Aischa beruhigte sie indem sie ihr den Rücken sanft streichelte und sprach:„Avonato ist die Rechte Hand von Connor.“ 

 

Kaya versteifte sich und Aischa schaute Kaya besorgt an. „Hab ich etwas falsches gesagt?“, fragte sie vorsichtig. Kaya zitterte, als sie sich wieder an das grausame Schauspiel erinnerte. Sie packte Aischas Hand und fragte die Heilerin aufgeregt:„  Wo ist Connor? Ich muss ganz dringend mit ihm sprechen bitte!“ Die Medizinerin schaute Kaya an, befreite sich sanft aus dem Griff, schritt zum Eingang des Tibis und sprach:„ Ich fürchte das wird nicht möglich sein.“

 

 Kaya sprang aus dem Bett, schritt zu Aischa und sprach immer noch verzweifelt und aufgeregt zugleich:„ Warum? Bitte, ich muss mit ihm reden. Es geht um meinen Stamm. Bitte ich habe alles verloren was mir wichtig gewesen ist.“ Aischa seufzte drehte sich zu Kaya und bedeute ihr sich auf das Bett wieder zu setzen.  Kaya schluckte und gehorchte. Aischa sah sie traurig an und Kaya wusste was die Heilerin ihr nun erzählen möchte:„ Ich weiß was du mir sagen willst, dass mein gesamter Stamm gestorben ist.“ Aischa nickte und Kaya fuhr fort:„ Aber genau deswegen wollte ich ja auch zu euch kommen, um euch um Hilfe zu bitten, um Connor um Hilfe zu bitten.“ Aischa sah Kaya an und sprach:„ Es gibt aber auch etwas anderes, was du wissen solltest.“ Kaya runzelte die Stirn und die Heilerin holte tief Luft, doch eine Männerstimme sprach statt ihr:„ Connor ist nicht mehr bei uns, seit dem wir dich gefunden haben.“

 

Kaya und Aischa blickten zum Eingang des Tibis und ein muskulöser Mann mit schwarzen Haaren stand vor dem Eingang und kam näher zu den beiden Frauen.  Kaya konnte es nicht glauben. Sie wollte etwas erwidern, doch der Indianer war schneller:„ Nachdem er mit Heammawihio zu deinem Stamm geritten ist um nach Überlebenden zu suchen, wurden Connor und Heammawihio von den Soldaten gefangen genommen, die höchstwahrscheinlich für den Brand verantwortlich waren.“

 

Kaya wusste nicht was sie sagen sollte. Sie war durcheinander und für ein paar irdische Herzschläge herrschte Stille und sie fragte:„ Woher weißt du das und wer bist du?“ Der Indianer schritt zu ihr und erklärte:„ Ich bin Avonato und ich weiß es, weil einer unserer Krieger mir das berichtet hat, da er gesehen hatte, wie die Soldaten Connor und Heammawihio gefesselt und abgeführt haben.“

 

Kaya nickte erschüttert. Richtete sich auf, schaute Avonato an und sprach:„ Wir können aber nicht einfach zulassen, dass diese Menschen sie, wie Abschaum behandeln. Wir sind doch alle Menschen. Wir müssen sie befreien.“  Avonato hob seine Hand und bedeutete Kaya zu schweigen. Diese verstummte und Aischa sprach:„ Wir müssen Ruhe bewahren, und abwarten. Connor hätte sonst seinen Adler zu uns mit einer Nachricht geschickt, wenn er uns bräuchte und es Zeit für einen Gegenangriff ist.“ Avonato nickte. Kaya neigte ihren Kopf und nickte. Aischa hatte Recht und Kaya wusste das. Connor war ein kluger Anführer, und wird wissen, wann es soweit ist, einen Angriff auf die Soldaten zu starten, und wenn dies so weit ist, wird sein Adler erscheinen. Sie mussten also Ruhe bewahren und auf Connors Adler warten. 

Der geheimnisvolle Bogen

Die Sonne ließ ihre hellen Strahlen in das Lager wandern. Kaya wachte als erste auf und blickte sich um. Aischa lag in einem Bett, welches dem von Kaya gegenüber lag, und schlief tief und fest. Die junge Indianerin des Stammes Lakota warf die Stoffdecke von sich und kletterte aus dem Bett. Sie rieb sich noch verschlafen die Augen, richtete noch schnell ihre Haare, die sich unangenehm in ihrem Gesicht befanden, und trottete dann aus dem Tibi und blickte sich im Lager um.

Es war Tag, der Schnee war geschmolzen und sie konnte die grünen Blätter der Bäume erkennen. Sie schaute sich um. Mehrere Tibis waren im Lager aufgebaut, drei schwarze-graue Wölfe, die anscheinend zum Schutz dienten, schliefen noch neben einen Tibi, der sich einige Meter von ihr entfernt befand.  Kaya konnte aber keine Menschenseele sehen. Sie war anscheinend die einzige, die so früh wach war. Sie lächelte und wollte durch das Lager spazieren, doch ihr Blick blieb an einem Tibi hängen, der sich neben den mittleren rechts am Ende des Lagers befand.  Aus dem Tibi kam ein Indianer, der anscheinend vor kurzem wach geworden ist. Diesen Indianer erkannte Kaya sofort an dessen kräftigen Armen. Es war Avonato. Kaya wollte ihn zuerst grüßen, doch der Indianer erblickte Kaya zuerst, lächelte sie an und nickte ihr freundlich zu. Das Mädchen nickte zurück und ging auf Avonato zu und sprach:„ Ich wollte mich bei dir bedanken, dass du mich getragen hast.“ Kaya schaute Avonato an und hoffte, dass sie die richtigen Worte gewählt hatte, da sie sich nicht so sicher war, ob er sie getragen hatte. Sie blickte zu dem Mann auf und erkannte ein warmes Lächeln, in seinem Gesicht. Er nickte ihr zu und sprach freundlich:„ Keine Ursache.“ Kaya lächelte zurück und wenig später sprach Avonato: „Komm mal mit mir mit. Ich würde dir gerne etwas zeigen.“ Kaya nickte gespannt und folgte Avonato, der das mittlere Tibi betrat, welches sich neben seinem befand. Er hielt die schwarze Stoffdecke des Tibis hoch, und trat beiseite, damit Kaya den Tibi betreten konnte.

 

Diese staunte als sie sich umsah. Ganz rechts befand sich ein kleines Bett und links befanden sich schwarz-rote und schwarze Pfeile, die sich in zwei verschiedenen schwarzen Köchern befanden. Einen mit den schwarz-roten Pfeilen und daneben etwas entfernt einer mit den schwarzen Pfeilen, doch sie erstarrte, als sie zwischen den beiden aufgestellten Köchern einen Bogen erblickte, der so schön war, dass Kaya für eine Weile wie erstarrt stehen blieb und den Bogen nur betrachtete.

 

Er war so schön. Die beiden Wurfärme des Bogens waren schwarz wie die Nacht, welche mit feuerroten und geschwungenen Ornamenten verziert waren. Die beiden Sehnenhälse waren silbern wie ein Stern. Das Mittelstück des Bogens war nur schwarz und die Sehne war schwarz wie die Nacht.

Kaya war erstaunt. Sie hatte noch nie in ihrem Leben so einen schönen Bogen gesehen. Es war auch ungewöhnlich, dass ein Indianer so ein Schmuckstück besaß. 

 

„Wer den Bogen halten kann ohne Brandwunde zu bekommen, wird  diesen Bogen als Waffe erhalten und niemals sein Ziel verfehlen können. Bisher konnte niemand den Bogen halten. Selbst Connor,  Heammawihio und ich konnte es nicht.“, sprach Avonato, der neben den aufgestellten Bogen stand.Dann drehte er sich zu Kaya um. „Ich weiß, dass das vielleicht etwas schnell für dich sein wird und ich verstehe, wenn du ablehnst, aber möchtest du vielleicht versuchen den Bogen einmal zu halten? Ich mache dir keine Vorwürfe wenn du ablehnst“, sprach Avonato, als er Kayas besorgtest Gesicht sah, „aber es würde mir sehr viel bedeuten, wenn du es einmal versuchen würdest.“

 

Kayas Gedanken rasten. Sie wollte unbedingt diesen Bogen einmal halten, doch sie fürchtete sich. Sie spürte wie ihre Hände zitterten und ein leichter Kälteschauer ihren Körper durchfuhr, aber sie musste es versuchen. Sie spürte dass Verlangen diese Waffe zu halten und das Bedürfnis wurde immer stärker.

 

Kaya trat vor und betrachtete den Bogen genauer. Er war einfach wundervoll und Kaya streckte ihre Hand aus und griff nach dem Bogen. Sie hielt ihn in ihren Händen griff nach einem rot-schwarzen Pfeil und spannte diesen leicht. Avonato beobachtete das Geschehen interessiert und die junge Frau entspannte dann die Sehne leicht, der Pfeil befand sich immer noch in der Sehne. Sie drehte sich um und Avonato  war erstaunt, genauso wie Kaya, die den Bogen wieder abstellte und den Pfeil in den Köcher zurück steckte.   

 

„Du bist diejenige, die den Bogen erhalten wird. Und mit Connor mir und Heammawihio die Stämme vor der großen Gefahr retten wird. “, sprach er mit einem leichten zittern, da er anscheinend nicht glauben konnte was er gerade gesehen hatte. Kaya blickte Avonato an und schaute abwechselzu ihn und  ihre Handflächen. „Ich hab wirklich keine Brandwunden.“, sprach sie eher zu sich als zu Avonato. Kaya atmete tief ein, blickte entschlossen zum Indianer und sprach:„ Ich verspreche dir, Connor und Heammawihio, dass ich mit euch kämpfen werde um die Stämme zu retten, selbst wenn ich dafür mein Leben geben muss.“ Avonato nickte und überreichte ihr den schwarzen Köcher mit den schwarz-roten Pfeilen und sprach:„ Von diesem Tag an, wird dieser Bogen dir gehören und dich beschützen. Er wird nie sein Ziel verfehlen, wenn du einen Pfeil spannst.“

 

Kaya nickte nahm den Bogen, sowie den Köcher mit den Pfeilen an sich und nickte Avonato ernst zu. Beide verließen den Tibi und Kaya erblickte weitere Indianer, die verwundert auf sie und ihre neue Waffe blickten. Ganz hinten rechst konnte sie Aischa erkennen, die die Hände zusammen gefaltet hatte, welche ihren Mund und ihre Nase verdeckten, doch Kaya erkannte an ihren Augen, dass sie es nicht glauben konnte dass Kaya den Bogen hielt.

 

Sie lächelte Aischa an und diese nickte ihr zu. Avonato hob seine Hände und die anderen Indianer wandten ihren Blick Avonato zu. Während Kaya zu Aischa eilte erklärte Avonato whärenddessen den restlichen Indianer seines Stammes, was soeben passiert war und wer Kaya überhaupt sei, sowie was ihrem Stamm zugestoßen war.

Tatenlos

Kaya hängte sich den Köcher über die Schulter und trottete mit ihrer neuen Waffe zu Aischa, die immer noch geschockt auf Kaya schaute. Sie blieb vor ihr stehen und lächelte. Aischa nahm ihre Hände vom Gesicht und ein breites Lächeln zeichnete ihr Gesicht und Aischa schrie auf und umarmte Kaya. Kaya lachte und sprach:„ Aischa du bringst mich ja um.“ Die Medizinerin ließ Kaya los und entschuldigte sich und sprach schnell:„ Tut mir sehr leid, aber ich freu mich sehr für dich. Es ist einfach unglaublich.“

 

Kaya lächelte und sprach:„ Was denkst du wie ich mich gefühlt habe als ich den Bogen hielt.“ Aischa wusste worauf Kaya anspielte und boxte ihr in die Schulter. „Hey, ich freu mich nur für dich, oder verbietest du mir das etwa?“, fragte die Freundin und lachte. Kaya musste mit Aischa lachen. Während sie lachten drehte sich Aischa zu Avonato um und schaute den fragend an. Avonato nickte der Medizinerin zu und sie nahm Kayas Hand und sprach halb lachend:„ Komm mit zu meinem Tibi. Ich habe eine Wunde bei dir entdeckt.“ Kaya wunderte sich als Aischa sie zurück in den Tibi zehrte und erkannte tatsächlich eine getrocknete Wunde an ihrem Ellbogen, während sie der Heilerin folgte.

 

Dort angekommen setzte sich Kaya auf das Bett und Aischa nahm ein Tuch und eine Flasche. Sie öffnete die Flasche und gab etwas von der Flüssigkeit  auf das Tuch. Sie drehte sich zu Kaya um und begann damit die Wunde zu reinigen. Kaya zuckte zusammen, als das Tuch mit der Flüssigkeit die Wunde berührte und spürte einen brennenden Schmerz, welcher aber sofort verschwand.

 

„So fertig.“, sprach die Heilerin und Kaya betrachtete ihren Ellbogen, den Aischa behandelt hatte. Kaya sprang vom Bett und bedankte sich bei ihrer Freundin. Diese lächelte sie an und Kaya griff nach den Bogen und den Köcher mit Pfeilen und wollte den Tibi verlassen, doch beim Ausgang hörte sie die Heilerin fragen:„ Wo willst du hin?“ Kaya drehte sich zu ihr um und sprach mit einem Lächeln:„ Ich geh in den Wald etwas üben.“   Aischa nickte und Kaya eilte zum Ausgang des Lagers hinaus, während des Weges hörte sie Indianer freundlich rufen:„ Pass auf dich auf Kaya.“ Diese nickte den Indianern zu und verließ das Lager und trat in den schönen Wald, den sie liebte wie ihre Großmutter.

 

Sie blieb mitten im Wald stehen, wo sie von Bäumen umzingelt war.  Sie wusste nicht warum, doch die Bäume gaben ihr ein Sicherheitsgefühl, genauso wie ihre Großmutter es ihr immer gegeben hatte. Sie schloss die Augen und atmete tief ein. Die spannte einen Pfeil mit geschlossenen Augen und öffnete diese erst, als sie die Sehne an ihrer Wange spürte. Sie ging wachsam weiter und hielt ausschau nach Beute, so wie sie es immer getan hatte. „Ich muss unbedingt eine Beute nach Hause bringen.“  Kaya wusste, dass dies nicht ihr Stamm war, doch sie fühlte sich schon dort wie zu Hause, allein deswegen, weil die Stammesmitglieder so freundlich zu ihr waren und Kaya das Gefühl hatte  Aufgenommen zu sein.

 

Nach ein paar Herzschlägen sah sie einen Truthahn, der einsam und allein im Gras umher ging und rief. Kaya versteckte sich zwischen die Büsche und Bäume und spannte in sicherer Entfernung einen ihrer neuen Pfeile. Sie fühlten sich leichter als sonst an und als sie mit den Bogen zielte spürte sie, wie das Feuer in ihr brannte. Sie spürte das verlangen den Vogel zu töten und zielte auf diesen. Sie wartete noch ein paar Herzschläge um sicher zu gehen, dass sie den Vogel auch aus der weiten Entfernung treffen würde und schoss. Der Pfeil traf das Tier mit einer gewaltigen Wucht, dass Kaya wunderte. Der Pfeil hatte sogar den Vogel durchbohrt. Sie eilte zu ihrer erlegten Beute und betrachtete diese. Die Spitze des Pfeiles ragte aus dem Tier heraus, während auf dem anderen Ende die schwarz-roten Federn des Pfeils zu sehen waren. Kaya lächelte und dachte:„ Dieser Bogen ist anders als jene die ich jemals hatte.“ Sie zog wie immer den Pfeil aus dem Tier, reinigte diesen im Gras und steckte ihn zurück zu den anderen Pfeilen in den Köcher. Sie hob den Vogel, drehte sich um und legte diesen zu einem Baum, der sich neben der Indianerin befand und schlich weiter auf der Suche nach neuer Beute.

 

Die Zeit verging als Kaya einen kleinen Haufen mit Essen für den Stamm hatte. Sie merkte erst jetzt wie spät es war, als sie die Sonne untergehen sah. Sie erschrak, als sie sich fragte, wie lange sie nur weg war. Kaya steckte den Bogen um ihre Brust und nahm ihren Fang mit beiden Händen und eilte zum Lager zurück. Sie hoffte sehr, dass sich Avonato und Aischa keine Sorgen um sie machten.

Beim Lager angekommen schauten sie alle Indianer verwundert an, als Kaya eintrat und die Beute zu den Haufen brachte, wo sich auch die anderen Fänge der Indianer befanden. Sie drehte sich um und sah wie Avonato auf sie zukam. „Wow, Kaya das musstest du nicht machen.“ Kaya schaute Avonato ernst an und sprach:„ Ich kann doch nicht einfach so faul hier bleiben und mich durchfüttern lassen.“

 

Avonatos und Kayas Blick trafen sich und sie schauten sich eine Weile an, bis Avonato lächelte sprach:„ Wie du meinst Kaya, danke fürs Jagen.“ Kaya nickte respektvoll und sagte:„ Keine Ursache, habe ich gerne gemacht.“

 

Die Sonne ging unter als Kaya zu Aischa ging und ihr von ihren Ausflug erzählte. „Oh ja, wir haben wirklich einen schönen Wald.“, sprach Aischa. Kaya überlegte kurz ob Aischas Ton angeberisch klang oder nicht. Doch nach ihrem Lachen erkannte sie es. „Hey, mein Wald war auch sehr schön“, sprach Kaya und Trauer überkam sie. Ihre Stimme klang brüchig und Tränen rannen ihr übers Gesicht, als sie weiter sprach“, bevor er samt meines Stammes niedergebrannt wurde.“ Aischa sah Kaya entschuldigend an und nahm Kaya in ihre Arme und flüsterte ihr ins Ohr:„ Es tut mir leid, ich wollte dich nicht daran erinnern.“  Kaya nickte und genoss es umarmt zu werden, doch dann riss sie das Geräusch von Pferden und Indianern aus ihrer Trauer und Kaya eilte mit Aischa aus den Tibi.

 

Viele Indianer auf Pferden stürmten ins Lager. Sie sahen fast alle so aus wie Avonato, doch sie waren nicht so kräftig gebaut wie Avonato. Kaya wusste welche Gruppe Indianer es war. „Oh Götter.“, hörte sie Aischa erschrocken sagen. Kaya drehte sich zu Aischa um und schaute sie fragend an. Aischa blickte ihre Freundin an und sprach besorgt:„ Connor ist nicht bei ihnen.“

Entscheidung

Kaya verstand nicht. Connor wurde doch mit Heammawihio von Soldaten gefangen genommen. Kaya wandte ihre Aufmerksamkeit zu den zurückgekommenen Kriegern. Einer von ihnen eilte zu Avonato und schien ihm etwas zu erzählen.  Kaya beobachtete ganz genau wie Avonato reagierte. Er schien zu überlegen und kratze sich am Kopf.

 

Kaya wandte sich an ihre Freundin und fragte sie:„ Aischa was geht hier vor?“ Aischa antwortete nicht sie beobachtete Avonato geschockt. Anscheinend vermutete sie das schlimmste. Kaya wandte ihre Aufmerksamkeit wieder Avonato zu. Dieser hatte anscheinend die Blicke der beiden Frauen auf ihn ruhen gespürt, denn er sah sie beide direkt an. Er wandte sich wieder an den Krieger, der aufgeregt zu sprechen schien und erwiderte etwas. Der Krieger nickte, verbäugte sich und wandte sich ab. Kaya sah wie Avonato sie direkt ansah und der Krieger zu ihr und Aischa trottete.

 

Schon war der Krieger bei den Frauen konnte Kaya sich nicht mehr zurückhalten und befragte ihn:„ Avonato, was soll das. Was geht hier vor sich? Warum sollte Connor bei den Kriegern sein?“ Avonato schaute Kaya an und sprach ruhig:„ Kaya beruhige dich. Ich werde dich über alles aufklären.“ Kaya sah Avonato verärgert an und dieser fuhr fort:„ Ich habe eine  Suchtrupp ausgeschickt, der Connor und Heammawihio finden sollten und einer der Krieger hat sie gefunden.“ Avonato senkte seinen Blick und holte tief Luft, doch bevor er weiter erklären konnte fiel ihm Aischa ins Wort:„ Warum haben sie Connor und Heammawihio nicht gleich befreit?!“

 

Kaya drehte sich zu ihrer Freundin um, die anscheinend beinahe den Tränen nahe war. Kaya umarmte ihre Freundin und sprach:„ Aischa beruhige dich doch. Lass Avonato doch erst einmal ausreden. Ich verstehe ja deine Sorge.“ Aischa sah Kaya an und nickte ihr zu. Dann entschuldigte sich die Medizinerin bei Avonato und bat ihm fort zu fahren. Avonato holte Luft und erzählte weiter:„ Kein Schütze war unter ihnen, somit hatten sie keine Chance.“

 

Kaya und Aischa nickten und die Medizinerin fragte:„ Warum trommelst du dann nicht ein paar Schützen zusammen?“ Avonato schaute die Heilerin an und wollte ihr antworten, doch Kaya antwortete ihr in Gedanken versunken:„  Das wäre zu auffällig. Die Soldaten würden dann die beiden vorher sicher töten.“ Avonato nickte und Aischa schaute zu Boden.

 

„Avonato, ich hab eine Idee.“, sprach Kaya und wandte sich an den kräftigen Krieger. „Avonato, was hältst du davon wenn nur wir beide zum Lager der Soldaten gehen und die beiden befreien.“ Avonato schaute Kaya fragend an. Aischa schaute ihre Freundin geschockt an und stellte sich zwischen Avonato und Kaya. „Auf keinen Fall. Avonato, Kaya ist noch ein Kind.“ Der Krieger achtete nicht auf die Heilerin und sprach ruhig:„ Bist du dir sicher Kaya. Es könnte gefährlich werden.“

 

Aischa sah Kaya an und redete auf ihr ein:„ Kaya bitte lass die Vernunft siegen. Es ist viel zu gefährlich. Bitte!“ Kaya sah Aischa an uns sprach:„ Hey, Aischa mir kann nichts passieren. Avonato ist ja bei mir und ich hab meinen Bogen auch noch, der nie sein Ziel verfehlen wird.“  Aischa sah ihre Freundin an umarmte sie und sprach:„ Ok, aber bitte sei vorsichtig.“ Kaya erwiderte die Umarmung und wandte sich dann an Avonato:„ Sollen wir?“. Avonato sah Kaya an und sprach:„ Wenn du bereit bist dann brechen wir auf.“  Kaya hängte sich ihren Köcher um, griff nach den Bogen und sprach:„ Ich bin jederzeit bereit.“

 

Avonato nickte und ging voraus. Kaya drehte sich zu Aischa um und umarmte sie nochmal fest. „Bitte komm heil wieder.“, sprach Aischa. Kaya sah ihre Freundin an und sprach:„ Ich verspreche es dir.“  Mit diesen Worten eilte Kaya zu Avonato, der vor dem Eingang zu einem seiner Krieger sagt:„ Pass mir gut auf unsern Stamm auf, Kuckunniwi.“  Der Indianer nickte und erwiderte als Kaya bei Avonato ankam:„ Nur wenn ihr beide mir versprecht heil zurückzukehren.“ Kaya erkannte sofort, dass der grauhaarige Indianer anscheinend sehr viel gekämpft hatte, besonders mit Tieren, da er muskulös war und eine große Narbe hatte, die über seinem Auge ging, doch sein Auge war nicht beschädigt. Daher erkannte Kaya sofort, warum die Stammesangehörigen ihn Kuckuniwi nannten, da dies kleiner Wolf bedeutete. Dieser Name galt als Zeichen der Tapferkeit und Unerschrockenheit.

 

Kaya lächelte den älteren Indianer an, als dieser sie ansah und antwortete:„ Ich verspreche dir, dass wir gesund zurückkommen werden.“ Kuckunniwi nickte ihr zu und Avonato holte zwei Pferde. Ein weißes graues und ein nachtschwarzes Pferd. Avonato sah Kaya an, streichelte das weiß-graue Pferd und sprach:„ Das ist Connors Pferd. Sein Name ist Cheveyo. Du wirst auf ihn reiten.“  Kaya nickte und ging langsam auf Cheveyo zu. Dieser schaute sie nur mit seinen schwarzen Augen an. Als Kaya bei Connors Pferd ankam, streichelte sie ihn und stieg auf Cheveyo auf.

 

Avonato nickte ihr zu und Kaya nickte zurück, zum Zeichen, dass sie beriet sei. Avonato ritt voraus und Kaya verabschiedete sich noch von Kucckunniwi. Der sagte zu ihr:„ Passt auf euch auf.“ Kaya nickte und ritt Avonato hinterher.

 

Kaya streichelte Cheveyos  weiße Mähne, die so weich war wie Federn, während die beiden Indianer durch den Wald ritten. Kaya war sich so sicher, dass Avonato und sie Connor und  Heammawihio befreien würden. Doch was würde passieren, wenn sie es nicht schaffen würden. Sie schloss die Augen und stellte sich die Konsequenzen ihres Versagens vor. Kaya konnte Connor und Heammawihio sehen wie sie vor den Soldaten standen. Die Soldaten richteten ihre Waffen auf sie, und schossen. Beide Indianer fielen zu Boden, und  Kaya sah wie Blut den schneeweißen Boden speisen würde.

 

„Kaya!“ Avonatos Stimme riss Kaya aus ihren Gedanken. Sie öffnete ihre Augen und erkannte erst jetzt dass sie in die Falsche Richtung ritt. Sie sprach sanft zu Cheveyo und das Pferd schnaubte,  dann ritt Cheveyo mit ihr zu Avonato, der am Waldrand neben seinen Pferd wartete. „Danke.“, sprach Kaya leise zu Cheveyo, streichelte leicht dessen Mähne und dieser wieherte fröhlich.

 

„Was war los? Ist alles in Ordnung mit dir?“, fragte Avonato besorgt. Kaya stieg vom Pferd, richtete ihren Blick auf Avonato und sprach:„ Ja, tut mir leid. Ich habe nur nachgedacht, was passieren würde, wenn wir es nicht schaffen.“ Avonato legte seine Hand auf Kayas Schulter, schaute ihr in die Augen und sprach:„ Mach dir darüber keine Sorgen wir werden es schaffen. Da bin ich mir sicher.“

Rettung

Kaya nahm einen  ihrer Pfeile und spannte diesen in den Bogen. Sie befanden sich direkt vor dem Lager. Kaya konnte durch den Schneesturm schwach Soldaten erkennen, die an verschiedenen Stellen stationiert waren, oder in Gruppen durch das Lager marschierten. Ebenso erkannte sie verschiedene Zelte, angebundene Pferde, und ein Käfig der stark bewacht wurde.

 

„Avonato, sieh mal.“, sprach Kaya und deutete auf die Zelle. Avonato folgte ihren Blick und sah auf die Zelle die schwach zu sehen war durch den Schneesturm. Dann wandte er sich Kaya zu und sprach:„ Dort werden höchstwahrscheinlich Connor und Heammawihio gefangen gehalten, wenn sie nicht vorher getötet wurden.“ Kayas Magen zog sich bei den Gedanken zusammen, als Avonato dies ansprach. „Avonato“ , sprach Kaya leise,“ ich glaube nicht, dass sie getötet wurden, denn sonst würden nicht so viele Soldaten um den Käfig stehen.“ Kaya sah Avonato an, der überlegte kurz, dann nickte er zustimmend.

 

„Wir müssen vorsichtig sein, ansonsten“, Avonato brach ab, da Kaya schon los stürmte und den ersten Pfeil im Schutz des tobenden Sturmes schoss. Der Pfeil traf einen der Soldaten, der in der Nähe des Käfigs war. Dieser fiel lautlos zu Boden und Kaya huschte zum nächstgelegenen Hügel und versteckte sich dort für eine Weile. Währenddessen  spannte sie den nächsten Pfeil, richtete sich wenig später auf und zielte auf den nächsten Soldaten, beim Käfig. Doch bevor sie die Gelegenheit bekam die Sehne loszulassen, hielt Avonato sie auf und flüsterte verärgert:„ Bist du Wahnsinnig! Sie bemerken uns, wenn du so weiter machst.“

 

Kayas rechte Hand, die von Avonato gehalten wurde, zwang sie die Sehne zu entspannen. Verärgert drehte sich die junge Indianerin um und sprach verärgert:„ Sie schlafen! Das ist unsere Chance. Wir müssen alle Soldaten beim Käfig ausschalten, sonst können wir Connor und  Heammawihio nicht retten. Der starke Sturm verdeckt die Sicht zu den Soldaten, die patrouillieren.“  Avonato ließ Kayas Hand los und sprach:„ Du hast Recht, aber lass uns mal kurz überlegen.“ Kaya schaute Avonato verärgert an und sagte zornig:„ Dafür fehlt uns die Zeit! Wir müssen handeln.“

 

Ohne auf eine Antwort zu warten stürmte Kaya voraus. Jetzt hatte sie drei Pfeile in die Bogensehne gespannt und zielte schnell auf die drei letzten Wachen, die erwachten und anscheinend bemerkt hatten, dass etwas nicht stimmte.  Kaya zögerte nicht, ließ los und traf zum Glück die Wachen. Es war nahezu perfekt. Die Wachen lehnten am Käfig und alle anderen schienen zu glauben, dass sie noch lebten. Als Kaya und Avonato sicher waren, dass sie keine Soldaten über den Weg laufen würden,  da sie alle bei der anderen Seite des Lagers waren, eilten sie zum Käfig. „Avonato.“, hörte Kaya die vertraute Stimme von Connor. Der Indianer stand beim Käfig und versuchte mit seinem Dolch das Schloss zu öffnen. Kaya hatte erneut einen Pfeil in die Sehne gespannt und hatte den Rücken Connor zugedreht und hielt ausschau nach Soldaten, denn falls sei welche sah, würde sie schießen. Avonato half Connor dabei und Kaya konnte Heammawihios Stimme hören:„ Sind froh euch zu sehen. Wir hatten nicht die Gelegenheit den Adler loszuschicken, doch den Götter sei Dank, habt ihr uns gefunden.“  

 

Kaya hörte wie die Tür des Käfigs aufging. Sie drehte sich zu den Indianern um und sprach:„ Wir müssen hier weg!“ Connor nickte und zusammen eilten sie die Hügel hinauf, zu den Pferden. Kaya deckte die Indianer wieder und lief so gut sie konnte rückwärts. „Keine Soldaten weit und breit, bis auf die getöteten.“, dachte Kaya und versuchte so gut es ging mitzuhalten. Als sie sich sicher war, dass ihnen niemand gefolgt war, drehte sich die Frau um und eilte zu den Männern, die bereit bei den Pferden auf Kaya warteten. Kaya senkte den Bogen, Connor setzte seine Kapuze auf und nickte Kaya zu.  Diese erwiderte sein Nicken, welches anscheinend als Dank galt. „Schnell wir müssen hier weg.“, sagte Heammawihio, der bereits mit Avonato auf den Pferd saß. „Connor nickte und wandte sich Kaya zu:„ Komm schnell.“  Kaya eilte zu Cheveyo, der erfreut wieherte. Connor half Kaya aufs Pferd, dann stieg er auf. Kaya saß hinter Connor und zusammen ritten sie los. Die Indianerin hielt sich bei Connor fest, da dieser viel schneller mit Cheveyo ritt als sie selbst geritten war.  Sie legte ihren Kopf auf Connors Rücken und sprach leise:„ Connor.“ Dieser schaute kurz zurück und Kaya konnte kurz in seine Augen die ebenso braun waren sehen, denn er wandte sich wieder den Weg zu, doch sie wusste, dass er ihr zuhörte:„ Danke das du mich gerettet hast.“ Ihre Stimme klang brüchig und sie musste anscheinend beinahe weinen. Daher schluckte sie heftig und schloss ihre Augen.

 

„Das musst du nicht.“, sprach er nach einer kurzen Pause. Kaya schlug ihre Augen auf und sah die Bäume des Waldes an ihr vorbeiziehen.  Sie schwieg, da sie fürchtete jeden Moment zu weinen. „Ich musste dich aus diesem Sturm retten, denn egal von welchem Stamm man ist.“ Er machte eine kurze Pause und fuhr fort:„ Wir sind alle Indianer.“  Kaya, deren Kopf immer noch auf Connors Rücken lag, nickte und sprach mit trockener Stimme:„ Du hast recht.“ Sie war einfach nur dankbar Connor zu sehen, schloss ihre Augen und fühlte sich sicher.

 

Sie drehte ihren Kopf auf die andere Seite und schaute nach oben. Über ihnen konnte sie den Adler sehen, der einen Schrei ausstieß und vorrausflog. Sie konnte ein Lächeln von Connor wahrnehmen und dieser sprach:„ Was auch immer geschieht. Ich werde dir helfen Kaya, so gut ich kann. Versprochen.“ Kaya rannen Tränen über ihr Gesicht und sie brachte noch ein geflüstertes „Danke“ heraus. Sie drückte sich fester an Connor und konnte spüren wie der kühle Wind an ihr vorbei glitt. „Keine Sorge, alles wird wieder gut.“,  konnte Kaya die Stimme des Anführers hören, die warm und mitfühlend klang. Seine Stimme klang nicht wie die eines Anführers, sondern wie die eines Vaters, der sein Kind tröstete.

Bündnisse

Kaya hatte immer noch ihre Augen geschlossen, sie wusste aber, dass sie noch ritten. Sie hörte nur die Hufe des Pferdes und Connors Atem. „Großmutter“, dachte das Mädchen, „ich habe es geschafft. Ich verspreche dir, das ich dich rächen werde.“ Mit diesen Worten schlug sie die Augen auf und sie spürte keine Kälte mehr, sondern Wärme. „Gut geschlafen?“, scherzte Connor und drehte seinen Kopf zu Kaya. Kaya schaute den Anführer an und nickte mit einem Lächeln.

 

Er lächelte zurück und sprach:„ Es ist erstaunlich wie du die Soldaten getroffen hast. Normalerweise kann eine junge Indianerin nicht so gut schießen.“ Kaya hob ihren Kopf von Connors Rücken, setzte sich gerade auf und fragte ernst:„ Wie meinst du das jetzt?“ Connor hob beide Hände und sprach:„ Auf jeden Fall habe ich es nicht böse gemeint.“  Kaya schaute ihn eine Weile mit einem Grinsen an. Dann sprach sie:„ Ok, ich glaube dir.“ Connor zwinkerte ihr zu und Kaya schaute nach oben zu Connors Adler. Er war wunderschön, mit seinen Braunen Federn, die seine Flügel mit schwarzen Tupfen, seinen Rücken und Kopf  schmückten. Der Bauch und die Seite Innenseite der Flügel waren weiß wie der Schnee. Sein Schnabel war schwarz wie die Nacht selbst.

 

„Wie kommt es, dass der Adler bei dir bleibt und dir folgt?“, fragte Kaya neugierig. Connor schaute zu seinen Adler und begann zu erzählen:„ Als ich ein Kind war fand ich ihn am Waldboden. Er war noch ziemlich jung und am Flügel und Fuß verwundet. Ich wusste genau, dass ein am Boden liegender Adler sterben würde. Daher nahm ich ihn mit ins Lager und kümmerte mich um ihn, bis er wieder gesund wurde. Als er am nächsten Abend seine Schwingen ausstreckte drehte sich dieser zu mir um und sah mich eine Weile an.“ Connor machte eine Pause und sprach:„ Der Adler stand vor mir mit erhobenen Flügeln dann schrie er mich fröhlich an, stürzte sich auf mich, knabberte an meinem Ohr und flog davon. Ich hielt nach ihm jeden Tag im Wald ausschau und eines Tages kam er wieder zu mir und blieb auch bei mir. Er ist für mich wie ein Bruder, und ich glaube ich bin auch sowas für ihn.“  Kaya sah Connor an, der zu seinen Vogel schaute und Kaya folgte seinen Blick. „Wie heißt er denn?“, fragte Kaya. Connor wandte sich ihr zu und sprach:„ Kohana.“ Kaya lächelte und sprach:„ Das ist ein schöner Name und passt zu ihm, da er wirklich schnell fliegen kann.“

 

„Connor!“, hörte Kaya Avonatos Stimme rufen. Connor ritt schneller um zu Avonato und Heammawihio zu gelangen, die vor ihnen waren. „Was ist los Avonato?“, rief Connor, als dieser Avonatos Pferd bei einem Hügel erblickte. Als Connor bei ihm ankam sah er zu Boden, da Avonato am Boden kniete und die Fußspuren, die anderen Pferden gehörten verfolgte. „Oh nein.“, sprach Connor. „Was ist los?“, fragte Kaya und sah über Connors Schulter zu Avonato, dieser wandte sich an seinen Anführer:„ Entweder sind die von den Indianern aus Appachen, oder es sind die Soldaten, die Richtung unseres Lagers reiten.“   

 

„Wir müssen weiter und  herausfinden, wen die Spuren gehören.“, entschied Connor und sah Avonato an. Dieser nickte stieg auf das Pferd, wo Heammawihio wartete und ritt mit ihm voraus. Connor ritt hinterher und Kaya fragte:„ Was glaubst du wen gehören die Pferdespuren?“, fragte Kaya Connor. Dieser antwortete:„ Ich weiß es nicht. Ich hoffe nur, dass sie nicht zu den Soldaten gehören, ansonsten ist Cheyenne verloren.“ Kaya zuckte zusammen bei seinen letzten Worten. Sie wusste was Connor meinte, nämlich dass seinem Stamm genau dasselbe erlitt wie Kayas. Connor sah zu seinen Adler. Kohano flatterte über ihn und sah Connor ebenfalls an, doch dann flog er voraus. Der Adler war schneller als sonst. Dann ritten auch Kaya, Avonato, Heammawihio und Connor los und folgten Kohano.

 

„Connor, warum sollte Anoki zu uns kommen?“, fragte Heammawihio. „Anoki meinte doch er benötige deine Hilfe nicht.“  Connor sah zu Heammawihio und sprach:„ Ich weiß es nicht. Vielleicht hat er seine Meinung geändert und will zusammen mit uns kämpfen, anstatt sich den Fremden anzuschließen.“  Connor ritt voraus und Avonato fiel zurück, da der Anführer viel zu schnell war. Kaya hielt sich wieder an Connor fest. Sie verstand nicht worüber die beiden Krieger  geredet hatten, da sie die erhaltenen Informationen in ihrem Kopf nicht zusammensetzen konnte ohne, dass ihr tausend Fragen durch den Kopf schwirrten.

 

„Was hat das zu bedeuten Connor. Wann hast du diesen Vorschlag gemacht?“, fragte sie verwirrt, doch er schwieg und antwortete ihr nicht. Kaya ärgerte sich und versuchte ihre aufsteigende Wut zu ignorieren. Sie sah Connor an und sprach mit fester Stimme:„ Connor, bitte kläre mich auf.“ Der Anführer sprach immer noch kein Wort. Kaya wandte ihren Blick ab und schaute zu Boden. Doch dann wusste sie was die beiden Krieger gemeint hatten:„ Ob Anoki mit ihnen kämpfen würde oder nicht. Connor hatte anscheinend Kohano mit einer Nachricht zu Anoki geschickt und keine Antwort bekommen. Daher erhoffte er sich nun, dass der Anführer von Appachen zu Vernunft gekommen ist und mit ihm über den Kampf sprechen möchte.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 28.03.2014

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Für meinen Onkel, der mich auf die Idee brachte.

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