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Dieser Krieg ist nicht unser Krieg



Dieser Krieg ist nicht unser Krieg



Dieser Krieg ist nicht unser Krieg



von

Karl Glanz




Einführung

Die wirtschaftlichen Auswirkungen des Ukraine - Krieges

Die Vorgeschichte des Ukrainekrieges

Die Zwickmühle der Russen

Dieser Krieg ist nicht unser Krieg

Fazit



Einführung


Die Ukraine ist im Krieg gegen Russland. Der Konflikt begann am 24. Februar 2021. Derzeit gibt es mindestens zwei Kriege. Ein Krieg ist ein Militärischer, der wird zwischen den beiden Mächten, Russland und Ukraine ausgetragen. Zwei Kriegsparteien stehen sich gegenüber, der Eine wird gewinnen, der Andere verlieren. Das ist wirklich keine besondere Festellung, denn einer dieser kriegsführenden Länder ist besser ausgerüstet. Da gibt es wirklich keinen direkten Wettbewerb, es sei denn, wir wären zu einer direkten Konfrontation mit Russland bereit. Auf jeden Fall beobachten wir einen Krieg, den die eine Seite verliert und die andere Seite gewinnt. Selbst wenn wir die Ukraine mit Waffen beliefern, würde es nichts an der Tatsache ändern, es würde nur den Prozess verlangsamen.

Der Westen hat das vollkommen verstanden und hat eine zweite Front eröffnet, den Wirtschaftskrieg. Und so führen die USA, Japan und Europa diesen Wirtschaftskrieg.

Im wesentlichen ist es derselbe Krieg wie der militärische Krieg, er wird mit anderen Waffen geführt, dennoch ist es ein Krieg.

Das BIP Russlands beträgt 1.5 Mrd. US Dollars, dass der USA 51 Mrd. US Dollars. Wenn wir also diese Zahlen kennen, dann ist es ein Krieg von David gegen Goliath, und wer diesen Krieg gewinnen wird, dürfte auch klar sein.

Wenn wir nun auch die EU einbeziehen, die sich auch an diesen Wirtschaftskrieg beteiligt, haben wir ein Verhältnis von 30: 1 bezüglich des wirtschaftlichen Reichtums und dieser Krieg ist genauso einseitig wie der militärische Krieg.

Der US-Präsident Biden und auch EU-Ratspräsidentin Ursula von der Leyen, hatten versprochen, dass die Sanktionen wirken würden. Sie sagten, dass der Rubel zusammenbrechen würde, die Wirtschaft am Boden sein würde! Nach mehr als einem Jahr Krieg in der Ukraine ist nichts davon eingetreten! Der Grund dafür ist ganz einfach: Die Weltwirtschaft hat sich verändert.

Heute gibt es BRICS. BRICS ist ein Gruppierungsakronym, das sich auf die Entwicklungsländer Brasilien, Russland, Indien und China bezieht, die als aufstrebende Wirtschaftsmächte identifiziert werden. Der Name wurde seitdem nach der Hinzufügung von Südafrika im Jahr 2010 in BRICS geändert.

Das ursprüngliche Ziel von BRICS war die Errichtung einer gerechten, demokratischen und multipolaren Weltordnung, aber später wurde BRICS zu einer politischen Organisation, insbesondere nach dem Beitritt Südafrikas.

Die Dominanz der USA ist vorbei. Was uns diese Entwicklung klar gezeigt hat. Seit einigen Jahrzehnten kann ein jeder das Abnehmen dieser Dominanz beobachten. Und jetzt befinden wir uns in einer gewissen Patt-Situation.

Die Welt hat sich verändert und sie wird nie wieder so sein wie sie es war. Die Situation, in der wir uns befinden, ist neu und wird enorme Auswirkungen haben.

Sanktionen gegen Russland sind nicht neu, so etwas hatten wir schon. Da gab es öffentliche Sanktionen und verdeckte Sanktionen. Bei diesen Sanktionen wollte man die Erfahrungen, die aus den Sanktionen gegen den Iran, Kuba und China zu lernen um diese zu bündeln und gegen Russland gemeinsam einzusetzen. So wurden 300 Mrd. Dollar Devisenreserven, um den Rubel zu stützen, beschlagnahmt. Dieses Geld wurde in westliche Banken investiert. Der Zugang zu diesem Geld wurde den Russen verwährt.

Was bedeutet das? Es handelt sich um einen Präzedenzfall. Ob wir nun das wahr haben wollen oder nicht, die Zeit ist vorbei, in der wir in einer von den USA gelenkten Weltwirtschaft leben, die sich an die Regeln des Privateigentum hält. Es gibt keine Regeln des Privateigentum mehr. Sie wird durch den wirtschaftlichen Nationalismus übertrumpft, der die neoliberale Globalisierung als vorherrschende abgelegt hat.

Die Russen haben es besser verstanden als der Westen, so haben sie Handelsbeziehungen zu China und Indien ausgebaut und Wirtschaftsbeziehungen zu anderen Länder aufgebaut, insbesondere zu Lateinamerika, Asien und Afrika. Genau diese Beziehungen ermöglichen es den Russen, diese Sanktionen ohne wesentlichen Problemen zu umgehen.

Wenn wir die Produktion Russlands uns jetzt ansehen, können wir festhalten, dass diese zwar rückläufig ist, aber nicht so stark als die Produktion in den USA, wie auch in Westeuropa.

Die Ausgaben der USA für diesen Krieg, obwohl sie nicht im Krieg sind, belaufen sich auf über 100 Mrd. Dollar. Die Auswirkungen des Krieges haben weltweit Schaden angerichtet.

Russland ist eine wesentlich kleinere Volkswirtschaft als der Westen. Es ist klar, dass die Sanktionen Schaden anrichten, schließlich muss Russland die Produktion von zivilen Produkten auf die Produktion von militärische Güter umleiten. Nur, der vom Westen vorhergesagte Zusammenbruch ist noch nicht eingetreten.

Wenn sich nichts ändert, dann wird es auch in diesem Jahr (2023) nicht eintreten. Was allerdings eine wesentlich größere Gefahr für den Westen ist, sind die steigenden Lebenserhaltungskosten und die Inflation, die die Strom und Gaspreise in die Höhe treibt. Wenn wir jetzt vergleichen, dann ist der Krieg für Russland eine kleinere Gefahr, als die wirtschaftlichen Auswirkungen der Sanktionen für den Westen.

Aber ja, die Ukraine und Selenskyj verteidigen unsere Werte, unsere Freiheit. Dieses Argument ist wirklich außergewöhnlich! Ein größeres Land ist in ein kleineres Land einmarschiert. Russland hat die Ukraine angegriffen. Lassen wir das einmal so stehen. Und jetzt ziehen wir einen Vergleich. Die USA ist in Korea einmarschiert, Korea ist ein kleines Land; USA ist in Vietnam einmarschiert, auch Vietnam ist ein kleines Land; die USA ist in Afghanistan einmarschiert, und Afghanistan ist ein kleines und eines der ärmsten Länder; die USA ist im Irak einmarschiert, in Libyen... und noch in vielen anderen Länder. Seit 75 Jahren macht die USA was es möchte, manchmal mit Zustimmung der UN, manchmal ohne. Und jetzt greift ein relativ großes Land ein relativ kleines Land an und plötzlich sind alle auf den Barrikaden! Die Moral meldet sich bei vielen Menschen, aber diese sind leichtgläubig und kurzsichtig.








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Wie wird dieser Name richtig geschrieben? Da gibt es unterschiedliche Auffassungen. Die Salzburger Nachrichten, Wiener Zeitung schreiben Selenski, Die Presse, Kurier, die taz aus Deutschland schreiben ihn anders. Wie ist nun die richtige Schreibweise? Laut Wikipedia so: Volodymyr Oleksandrovich Zelenskyshasch, bauch übersetzt als Zelensky oder Zelensky. Wer ist dieser Selenskyj, bei dem sich alle Präsidenten, Kanzler, EU-Mitglieder die Klinke in die Hand geben? Wir wollen der Sache auf den Grund gehen.



Selenskyj wurde in einer ukrainisch-jüdischen Familie geboren und wuchs als Aaker in Kryvyi Rih auf, einer Großstadt des Gebiets Dnipropetrowsk in der Zentralukraine. Vor seiner Schauspielkarriere erwarb er einen Abschluss in Rechtswissenschaften an der Kyiv National Economic University. Anschließend verfolgte er eine Karriere in der Komödie und gründete die Produktionsfirma Kvartal 95, die Filme, Zeichentrickfilme und Fernsehsendungen produzierte, darunter die Fernsehserie Diener des Volkes, in der Selenskyj die Rolle des ukrainischen Präsidenten spielte. Die Serie wurde von 2015 bis 2019 ausgestrahlt und erfreute sich großer Beliebtheit. Eine politische Partei mit dem gleichen Namen wie die Fernsehsendung wurde im März 2018 von Mitarbeitern von Kvartal 95 gegründet.

Heute ist Selenskyj ein Held und nicht nur das, er ist auch ein Sexsymbol. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist zu einem Sexsymbol geworden, nachdem er auf seiner Facebook-Seite einen Clip von sich geteilt hat, in dem er seine Truppen gegen russische Truppen versammelt. Screenshots des Präsidenten in seiner Kampfkleidung wurden millionenfach geteilt, während Frauen – und Männer – über sein jungenhaftes Aussehen schwärmen, das im Video mit Mut und purer Tapferkeit gepaart ist. Eine Sache, die von der russischen Invasion in der Ukraine nicht erwartet wurde, war, dass Präsident Selenskyj zu einem Sexsymbol wurde. Die New York Times schreibt: "Seit Russland in die Ukraine einmarschiert ist, ist Zelensky zu einer Churchill ähnlichen-Figur geworden, die persönliche Verkörperung der Weigerung seines Landes, sich einem mörderischen Autoritären zu beugen." Dieses Bild hat viel mit der optimistischen und patriotischen Vision der Ukraine gemeinsam, die Selenskyj seit seinem Amtsantritt präsentiert.

Aber vielleicht war das nicht nur ein Fehler im Drehbuch, sondern eine Schwäche der Geschichte selbst. Es gab in Brüssel eine Szene, die zu denken gibt. Selenskyj sprach vor der Runde der Staats- und Regierungschefs der EU und ging tatsächlich alle 27 Staaten der Reihe nach durch und verteilte Noten für gutes oder schlechtes Betragen in der Ukraine-Krise: Vom Streber Frankreich – "Emmanuel, ich glaube wirklich, dass du zu uns halten wirst“ – bis zum Klassenletzten Ungarn: "Hör mal, Viktor, weißt du eigentlich, was in Mariupol los ist?“ Selenskyjs Botschafter in Berlin, Andrij Melnyk, gibt sich nicht mal mehr die Mühe der Verstellung, wenn er einen SPD-Außenpolitiker als „Arschloch“ bezeichnet, weil der das geforderte Solidaritätssoll nicht erfüllt.

Genauso ist das, wenn man sich in der Spirale des Krieges befindet. Es gelten dann keine Regeln und keine Rücksichten mehr. In der FAZ prangte die Schlagzeile "Es ist auch euer Krieg.“ Besser kann man das Wesen der ukrainischen Strategie nicht beschreiben: Das ukrainische Schicksal soll mit unserem verknüpft werden. Bei EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat das schon sehr gut funktioniert, sie hat dem Land den Beitritt zur EU versprochen. Dabei war die Ukraine eine europäische Enttäuschung: Erst bemängelte der Europäische Rechnungshof anhaltende Korruption und Oligarchenmacht in der Ukraine, an der auch der Präsident kaum etwas geändert habe, dann kam heraus, dass Selenskyj selber das Geld, das er im Showgeschäft verdient hat, über eine karibische Offshorefirma in Immobilien in London angelegt hatte.

Das die Ukraine in die EU aufgenommen werden wird, bleibt hoffentlich nur ein frommer Wunsch.

Seine beiden zentralen Wahlversprechen waren, gegen die Korruption vorzugehen und den militärischen Konflikt mit Russland in den östlichen Provinzen des Landes zu beenden.

Seit Russland einmarschiert ist, ist Selenskyj in Kiew, der Hauptstadt der Ukraine, geblieben und hat das Land durch auf Video aufgezeichnete Reden gesammelt.

Anne Applebaum, eine Journalistin und Ukraine-Expertin, dass sie dachte, Selenskyj würde niemals aus dem Land fliehen. „Er ist ein Schauspieler, und er versteht, dass er eine Rolle zu spielen hat, und er wird die Rolle spielen“, sagte Applebaum. Er wisse, dass er sein Land repräsentiere, fügte sie hinzu, und selbst wenn er wünschte, er hätte nie für das Präsidentenamt kandidiert, verstehe er, dass er jetzt etwas Größeres symbolisiere als er selbst ist.

Schauspieler ist er, da kennt er sich gut aus und er kann sich auch in Szene setzen. So wurden Fotos veröffentlicht, auf denen er verwundete Soldaten in einem Krankenhaus besuchte und ihnen Orden überreichte. Das geht unter die Haut.

"Zelensky verdient Ehrfurcht und Lob, und die Vergleiche mit Winston Churchill kommen von links, rechts und den Medien. Der Gedanke ist, dass Zelensky Churchills drahtloses Radio und Melone gegen sein eigenes Smartphone und ein grünes T-Shirt eingetauscht hat" schreibt CNN.

Als er sich per Video an das britische Unterhaus wandte, verglich Selenskyj den Kampf der Ukraine heute mit dem Großbritanniens damals. England unter Churchill würde sich den Faschisten nicht beugen. Die Ukraine unter Selenskyj wird Wladimir Putin nicht überrollen.

„Wir werden nicht aufgeben und wir werden nicht verlieren. Wir werden bis zum Ende auf See kämpfen, in der Luft. Wir werden weiter für unser Land kämpfen, koste es, was es wolle“, sagte er und wiederholte damit einige Worte von Churchill.

Das Unterhaus jubelte Zelensky zu und gab ihm stehende Ovationen.

Da gibt es doch einige Unterschiede zwischen Churchill und Selenski.

Churchill hoffte, dass sich die USA dem Zweiten Weltkrieg anschließen würden, was sie letztendlich auch taten. Zelensky wurde definitiv gesagt, dass die USA keine Waffen gegen das nuklear bewaffnete Russland erheben werden, weil dies den Dritten Weltkrieg auslösen könnte. Und es gibt auch Unterschiede in der Lebenserfahrung. Als Churchill 1940 das Amt des Premierministers übernahm, war er bereits ein Kriegsführer, ein Kriegsheld, ein Skandalüberlebender und ein produktiver Schriftsteller gewesen. Er war eher ein Imperialist als ein reiner Anhänger der Demokratie.

Zelensky wird in die Geschichte eingehen. Der Mut des ukrainischen Präsidenten angesichts unmöglicher Chancen – Putins Invasion mag bisher ungeschickt verlaufen sein, aber Russland verfügt über eine massive Armee und Ressourcen – hat auch ein David-und-Goliath-Element. Es ist wie der einsame Demonstrant auf dem Tiananmen-Platz in Peking, George Washington in Valley Forge oder Davy Crockett im Alamo.

"Es ist der Stoff für wahre Entschlossenheit und Mut, und ich denke, Selenskyj wird als einer dieser demokratischen Märtyrer in die Geschichte eingehen, [...], ein Märtyrer für die Demokratie."

„Er hat sich verschanzt, ist von feindlichen Streitkräften umgeben und kann auf so kluge, charismatische, leidenschaftliche und instinktive Weise mit der Welt kommunizieren.“

Man kann auch völlig anders argumentieren, nämlich, dass mächtige Interessen in den Vereinigten Staaten daran arbeiten, einen Verhandlungsfrieden zu verhindern und die vereinfachende "Erzählung zu verbreiten, dass Selenski ein Held und Putin ein Monster“ sei. Wir dürfen nicht das Wesentliche aus den Augen verlieren, genau das, was New York Times und CNN nicht schreiben, und dass sind die Panama Papers und die deuten darauf hin, dass Selenskyj, wie viele ukrainische Politiker, einige interessante Geschäfte hat. Auch nicht zu vergessen ist,dass sie das Minsker Abkommen abgelehnt haben, und es lag ein Friedensabkommen auf dem Tisch, und der Westen hat sich für Selenskyj eingesetzt, um dieses Friedensabkommen nicht einzugehen, dass sagte der ehemalige israelische Ministerpräsident.

Die NATO hatte jahrelang ehemaliges sowjetisches Territorium übernommen,

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: Karl Glanz
Bildmaterialien: Karl Glanz
Cover: Karl Glanz
Lektorat: Karl Glanz
Korrektorat: Karl Glanz
Übersetzung: Karl Glanz
Satz: Karl Glanz
Tag der Veröffentlichung: 21.04.2023
ISBN: 978-3-7554-3980-6

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Alle Menschen streben von Natur aus nach Wissen.“ Als Aristoteles dies schrieb, erklärte er, dass das, was den Menschen von anderen Lebewesen unterscheidet, das, was uns ausmacht, das Streben nach und der Erwerb von Wissen ist. Damit möchte er nicht nur ausdrücken, dass wir Menschen neugierige Geschöpfe sind. Es bedeutet, dass unsere Fähigkeit, die Welt um uns herum zu erfassen und in ihr zu handeln, mit unserer Fähigkeit verbunden ist, sie zu begreifen. Als Mensch lebendig zu sein bedeutet zu wissen, genauso wie es bedeutet, ein schlagendes Herz zu haben. Wir alle erkennen dies auf ganz alltägliche Weise. Wir verstehen zum Beispiel, dass das Lernen über die Welt um uns herum und das Treffen von Entscheidungen auf der Grundlage dieses Lernens zum Leben eines unabhängigen Erwachsenen gehören. Im Buch der Sprichwörter heißt es: "Durch Weisheit wird ein Haus gebaut, und durch Verstand wird es erhalten. Durch Verstand füllen sich seine Räume mit seltenen und schönen Schätzen.

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