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Verlockende Spiele: Rob & Mia Leseprobe


Verlockende Spiele

- Rob & Mia -

 

 

Cassandra Day


LESEPROBE

 

Ich verließ das Restaurant wie auf Autopilot gestellt. Meine Füße bewegten sich, mein Unterbewusstsein kannte das Ziel, aber meine Gedanken schweiften immer wieder zu der Aufgabe, die Robert mir aufgetragen hatte. Ich konnte es immer noch nicht fassen, was er da von mir verlangte! Geschweige denn, wie bereitwillig ich mich auf den Weg gemacht hatte.

Obwohl ich meine Zweifel nicht verscheuchte, steuerte ich meinen Lieblingsladen an, so wie Robert es mir vorgeschlagen hatte. Um die frühe Nachmittagszeit war das Einkaufszentrum gut besucht und eine bunte Mischung aus Kunden säumte Gänge. Erwachsene, Mütter mit Kinderwagen und Schüler, die noch nicht nach Hause wollten. Nervös sah ich mich nach den Passanten um. Wenn mich jetzt ein Bekannter traf, was würde ich auf die Frage, was ich hier mache, erwidern? Oder würde ich nur ein zusammenhangloses, verlegenes Stottern hervorbringen? Was, wenn ich zufällig einem meiner Schüler begegnete? Zum Glück hatten wir den Bezirk gewechselt und so hielt sich das Risiko gering.

Wie konnte aus einem normalen Gespräch beim Mittagstisch so eine Aufgabe entstehen?, fragte ich mich und entdeckte bereits das Schild meines Lieblingsgeschäfts. War ich zu offen mit meinen Antworten gewesen, dass er mir so eine Persönlichkeit zuschrieb. Jede Frau möchte leidenschaftlich berührt werden, erinnerte ich mich an meinen fatalen Satz bei unserem Speed-Dating. Schätzte er mich als eine hemmungslose Frau ein?

Eigentlich war ich das glatte Gegenteil davon, dennoch schwebte ich vor Erwartung fast in den Laden. Gleich würde ich etwas sehr Verbotenes zwischen all den ahnungslosen Kunden wagen.

Bei B2L hatte ich die Lederjacke erstanden, die ich heute trug und die zu meinen absoluten Lieblingsstücken gehörte. Gerade in meiner Studienzeit war ich hier oft einkaufen, da der Laden gute Qualität für nicht komplett abgehobene Preise anbot. Als Studentin hatte ich oft jeden Cent zwei Mal umgedreht, doch mein Gehalt als Lehrerin hatte dieses Problem verflüchtigt. Dafür musste ich mit einem Schlag meine Garderobe erweitern, da ich nicht mehr in Kuschelpullover und zerrissenen Jeans im Hörsaal saß. Ich war deutlich jünger als die meisten meiner Kollegen, die in Hosenanzug oder Kostüm zum Unterricht erschienen, trotzdem würden meine Füße einen Schultag auf Pumps nie überleben.

Das Shoppen für die Ausstattung einer neuen Mia, einer Mathematiklehrerin für die Mittelstufe, hatte mir großen Spaß bereitet. Ich hatte mich für einen sportlich-toughen Look entschieden: Lederjacke, Biker-Stiefel, eng sitzende Jeans, die meinen Po betonten.

Der Gedanke, was ich gleich vorhatte, schnellte zurück in mein Bewusstsein und vor Peinlichkeit stieg mir die Röte in die Wangen. Wie angewurzelt war ich auf der Schwelle stehen geblieben, die ersten Kunden schauten schon in meine Richtung.

Würde ich es wagen?

Der Anblick von Roberts sinnlichem Lächeln tauchte vor meinem geistigen Auge auf und mein Entschluss stand fest. Ich machte einen Schritt in den Laden und schlenderte zu der Auslage mit den neusten Stücken.

Meine Finger fuhren prüfend über die Shirts. Ich wählte meine Kleidung nicht nur nach Farbe und Schnitt aus, sondern auch danach, wie der Stoff sich anfühlte. Weich und anschmiegsam musste er sein und im Gegensatz zu den meisten Stücken meiner Freundin: blickdicht.

Doch schwirrte in mir weiterhin der Gedanke, was Robert von mir verlangte. So ein T-Shirt, das knapp über den Hüften saß, wäre ein großes Risiko. Wenn etwas schiefging, würde ich mich sofort verraten.

Wahllos griff ich ein paar Stücke von der Auslage und begutachtete sie, um ja keinen falschen Eindruck zu vermitteln. Was wenn meine knallroten Wangen mich verrieten? Aber wer sollte auf die Idee kommen, was ich gleich in der Umkleidekabine machen würde. Normalerweise versuchte ich, beim Shoppen den Blickkontakt mit anderen Leuten zu meiden. Wer beobachtete schon die Kunden in einem Laden und zerbrach sich darüber den Kopf, ob der Gegenüber sich völlig entblößen würde?

Wie auch immer der Tag ausging, ich würde diesen Laden nie mehr mit den gleichen Augen sehen.

Meine Suche führte mich zu einem Ständer mit Kleidern. Weiches, angenehm fließendes Kaschmir traf auf meine Fingerspitzen und erweckte mein Interesse. Robert hatte nicht gesagt, was für ein Oberteil ich wählen sollte. Prüfend zog ich den cognacfarbenen Longpullover hervor und hielt ihn in die Höhe. Ein schöner Wasserfallausschnitt, tailliert – er würde perfekt in meinen Schrank passen, wäre es nicht die letzte Woche des Monats. Ich hatte unverschämt viel Geld für den neuen Rock ausgegeben, den ich beim Speed-Dating getragen hatte.

Dennoch spürte ich instinktiv, dass dies das Richtige für meine Aufgabe war. Ich legte den Pullover an meinen Körper und sofort breitete sich ein Kribbeln zwischen meinen Beinen aus.

So etwas war mir bisher noch nie passiert.

Mit meinem Fundstück über dem Arm marschierte ich zur Umkleidekabine. Eine Mischung aus Vorfreude und Erregung blubberte in mir auf. Wie Seifenblasen zerplatzte sie in meinem Innern und ich unterdrückte ein verlegenes Kichern. Wenn die Leute im Laden nur wüssten!

Die Schlange vor den Kabinen war relativ kurz und wie bei den meisten Geschäften waren diese Rückzugsorte verwinkelt gebaut und schummrig beleuchtet. Das vertraute Klappern der Kleiderbügel drang mir entgegen sowie die Gespräche, die an solchen Orten immer gewispert wurden.

Wie um mich zu bestätigen, sah ich, dass die Wartenden maximal die Füße und die Knöchel derjenigen erspähen konnten, die sich gerade umzogen. Ich erhaschte ein Paar gestreifte Socken, sonst hielten die Schwingtüren alle neugierigen Blicke ab. Im Wartebereich gab es eine Polsterbank für die geplagten Männer, die ihre Frauen begleiteten. Auch diese würden nichts von außen bemerken.

Schon war ich an der Reihe.

„Wie viele Stücke möchten Sie anprobieren?“, fragte mich die Angestellte, die für das Sortieren der Kleidung zuständig war.

„Nur das eine hier“, erwiderte ich zaghaft.

„Oh, ja, eine tolle Wahl.“ Die Dame grinste zurück und reichte mir eine Plakette mit der Eins. „Den habe ich mir in Schwarz geholt, als er Anfang der Woche in den Laden kam. Wenn der Pullover gefällt, wir haben noch hervorragend passende Lederjeggins dazu.“

„Danke für den Tipp.“ Ich nahm die Plakette entgegen und auf einmal krampften meine Finger um die Zahl. Eins. Nummer eins. Das erste Mal. Zum ersten Mal würde ich etwas derart Zügelloses an einem halb öffentlichen Ort tun.

Das Kribbeln zwischen meinen Beinen verstärkte sich und ich biss mir auf die Lippen, um ein Aufseufzen zu unterdrücken.

Entschlossen betrat ich die Kabine. Woher ich das Selbstvertrauen nahm, wusste ich in dem Moment selbst nicht. Der Gedanke an Roberts zufriedenes Lächeln und der Klang seiner Stimme, wenn er mich für mein Bestehen lobte, spornte mich an. Seine Beschreibung hatte so lebendig geklungen, ich brannte darauf, es nachzuempfinden.

Routiniert stellte ich die Schultertasche ab und hing meine Lederjacke über den Haken. Würde ich es wirklich tun? Zur Antwort schüttelte ich den Kopf, doch mein Körper übernahm die Kontrolle. Wenn ich es jetzt nicht wagte, würde ich es im Nachhinein nur bereuen.

Ich streifte meine Boots ab, die Socken folgten und schon lag auch mein Shirt auf dem Kabinenboden. Nur noch in Jeans und Unterwäsche betrachtete ich mich im Spiegel. Meine Augen sprühten vor Aufregung, mein Atem ging stoßweise, während mein Körper zu glühen schien. Was machte dieser Mann nur mit mir? Ohne, dass er mich berührt hatte, war ich erregt. Ich hörte das Rascheln der Stoffe und das Ziehen von Reißverschlüssen direkt in meiner Nähe. Das Geräusch, wenn die Schwingtüren klapperten. Eine Gänsehaut lief über meinen Körper und ich konnte es kaum erwarten.

„Kannst du mir das eine Größe kleiner bringen“, meinte eine junge Frauenstimme.

„Bist du dir sicher?“

„Ja, Jim steht auf Knackärsche und volle Brüste. Der wird‘s noch auf der Tanzfläche mit mir treiben wollen, wenn er das sieht.“

„Schhh, nicht so laut.“

Ein Kichern und Schritte entfernten sich, ich lauschte der Szenerie und begutachtete meine Kabine. Ich konnte die Hände halb ausstrecken und ein, zwei Schritte machen, mehr Bewegungsfreiheit hatte ich nicht. Von war außen nichts zu sehen, außer ich machte den Fehler und taumelte durch die Schwingtüren - was ich auf keinen Fall vorhatte.

Bis jetzt schien diese Aufgabe leicht.

Langsam öffnete ich den Knopf meiner Jeans, meine Sinne waren geschärft, ob vor Erregung oder Alarmbereitschaft konnte ich nicht unterscheiden. Ich stellte einen nackten Fuß auf den kleinen Hocker in der Kabine und beobachtete, wie ich den Stoff über meine Schenkel gleiten ließ und dann in eine Ecke schob.

„Was hältst du davon?“, meinte ein Mann in meiner Nähe und die Schwenktüren neben mir glitten auf. Vor Schreck zuckte ich zusammen. Auf einmal fühlte ich mich seltsam entblößt.

Nach Kleidung zu stöbern und diese anzuprobieren, war etwas Alltägliches. So oft hatte ich in Kabinen wie dieser gestanden, mich im Spiegel betrachtet und entschieden, ob ich ein neues Stück kaufen würde. So wie es gerade überall um mich herum geschah. Alltag. Vollkommen normal.

Ich verschränkte die Arme hinter den Rücken und löste den Verschluss meines BHs, ließ die Träger hinab fallen. Mit einem leisen Rascheln landete auch dieser auf dem Boden und ich genoss das Gefühl der kühlen Luft an meinen Brüsten.

Ob jemand so etwas schon gemacht hatte, während ich mich in der Nebenkabine umzog?, fragte ich mich im Stillen und der Gedanke heizte mich nur noch mehr auf. Wieder rieben sich meine Oberschenkel aneinander, der Slip fühlte sich auf einmal schrecklich störend an, als würde er mich blockieren.

Mein Kopf drehte sich erneut zur Tür, sie war ordentlich verschlossen. Trotzdem blieben es Schwenktüren. Mit einem leichten Stoß von außen könnte jemand einen Blick hineinwerfen, wie ich bis auf meinen Slip völlig nackt war. Mein Puls hämmerte, als ich mit zitternden Fingern nach dem Kaschmirpullover griff und vom Bügel streifte. Ich schlüpfte in die Ärmel, zog den Pullover über den Kopf und ließ ihn über meinen Körper gleiten. Die Schwerkraft reichte aus, damit er sich wie eine zarte Hülle an mich schmiegte.

Ein Stöhnen glitt mir über die Lippen und schnell verdeckte ich meinen Mund mit einer Hand. Hatte das jemand gehört? Dies war meine erste Sorge, doch die Erregung, die das simple Überstreifen des Stoffs in mir ausgelöst hatte, verdrängte diese.

Der Pullover bedeckte geradeso meinen Po. Während ich mich nun vor dem Spiegel drehte, schien er nur ein Kleidungsstück von vielen zu sein. Ein unglaublich gut sitzendes, aber nur ein Stück Stoff. Dennoch fühlte es sich anders an. So viel aufregender. Intensiver. Im Sommer trug ich oft keinen BH unter Kleidern oder Tops, ohne, dass meine Brüste darauf reagierten. Jede Berührung des Kaschmirs jagte jedoch kleine Funken über meine Haut. Für den Moment vergaß ich meine Umgebung, blendete die Geräusche aus. Stattdessen spürte ich das kratzende Preisschild in meinem Nacken und im Kontrast dazu den flauschigen Stoff, der meine Hüften liebkoste. Spontan stellte ich mir vor, dass nicht das Kaschmir mich streichelte, sondern Roberts Hände. Sofort drängten sich meine Nippel steif gegen den Stoff. Meine Brüste prickelten vor Erregung und erschreckenderweise wünschte ich mir, Robert wäre bei mir in der Kabine. Ich war allein, also zeichnete ich mit den Fingern meinen Körper nach. Beobachtete mich, wie ich meine Brüste massierte und meine harten Nippel knetete, während mein Atem abgehackt und stoßweise ging.

Plötzlich klapperte es an der Tür und ich hielt mitten in der Bewegung inne. Die Akustik kehrte mit voller Wucht zurück, das Rascheln, die gedämpfte Musik aus dem Geschäft. Doch es war nicht meine Tür gewesen, nur ein Laut in meiner Nähe und ich seufzte erleichtert auf. Wenn jemand versehentlich in meine Kabine eintrat, was würde er dann denken? Würde er mich des Ladens verweisen? Trotz der Zweifel kneteten meine Finger wie von selbst weiter und das angenehme Kribbeln breitete sich von meinen Brüsten bis zu meiner Mitte aus. In meinem Innern hatte ich schon immer gewusst, dass ich auf so eine verbotene, höchst erotische Aufgabe gewartet hatte. Ich fühlte mich lebendiger denn je. Erregter als bei manchen Liebesspielen mit meinen Partnern.

Die Gefahr, entdeckt zu werden, nur zwei dünne Schwingtüren entfernt vom Rest der Welt, steigerte meine Lust.

„Du siehst wahnsinnig sexy aus“, flüsterte es nebenan.

„Soll ich mir das kaufen?“, antwortete eine Frau.

„Ich schenke es dir.“ Ich hörte ein leises Schmatzen, wie bei einem schnellen Zungenkuss, und konzentrierte mich wieder auf meine Aufgabe. Für das Kommende musste ich einerseits den Gedanken abschütteln, nicht allein zu sein. Andererseits durfte meine neu entdeckte, erotische Seite nicht zu laut werden. Selbst ein Flüstern hallte durch die Kabinen wie ein Ruf.

Meine rechte Hand fuhr über meinen Bauch und tastete sich bis zu meinem Slip vor. Um nicht in letzter Sekunde zu kneifen, riss ich ihn schwungvoll herunter und schleuderte ihn in eine Ecke. Schließlich wollte ich nicht bei der ersten von Roberts Aufgaben versagen. Ja, ich steckte noch mitten in dieser, doch jetzt schon sehnte ich mich nach Weiteren. Deswegen würde ich nicht aufhören, ich würde dem ungewohnten Gefühl, ohne Höschen in dieser Kabine zu stehen, nicht nachgeben. Niemand würde mehr sehen als einen Klamottenhaufen oder meine nackten Füße.

Mir war immer noch nicht klar, warum ich mich das traute. Diese Aufgabe war wie der Sprung in einen Abgrund, ich hatte schon Anlauf genommen und stürzte in die Tiefe, bereit davonzufliegen.

Ein letztes Mal leckte ich mir über die trockenen Lippen und schluckte schwer, bevor meine Hand zwischen meine Schenkel wanderte. Die Haut glühte dort vor Erregung, bei der ersten Berührung pochte meine Mitte und ich spürte, wie unglaublich feucht ich war.

Einen halben Meter von mir entfernt probierten links und rechts Fremde Kleidungsstücke. Allerdings konnte ich nur noch daran denken, mich zu streicheln und mir Lust zu bereiten.

Meine Augen fixierten den Spiegel. Meine eine Hand begann, zunächst eine weite Spirale um meinen Kitzler zu ziehen, die mit jedem langsamen Kreis enger wurde. Ich hatte schon oft masturbiert oder beim Sex mich gerieben, doch nichts war vergleichbar mit diesem Moment. Ich fühlte mich so verboten gut.

Wie von Robert verlangt, zog die freie Hand meinen Pullover aus, sodass ich völlig nackt in der Umkleidekabine stand. Meine Haare kitzelten an meinem Schlüsselbein und die harten Spitzen meiner Brüste stellten sich in der kühlen Luft sofort auf. Ein Schaudern durchfuhr mich, einerseits ausgelöst durch das Verschwinden des Stoffs, gleichzeitig durch die kreisenden Bewegungen meiner Finger.

Ich lehnte mich mit dem Rücken gegen die Trennwand und das kalte Holz löste eine weitere Welle der Erregung in mir aus. Meine zweite Hand drehte und kniff meinen Nippel, während ich das rhythmische Schlagen der Schwingtüren sowie die Schritte in meine Bewegungen aufnahm. Ich sollte lauschen, aber ich verlor mich, ich sprang in den Abgrund, den Robert mir aufgezeigt hatte. Immer intensiver strichen meiner Finger zwischen meinen Schamlippen hindurch, ließen mich erbeben und eine unglaubliche Hitze in mir aufsteigen. Meine Atmung beschleunigte sich, ich unterdrückte ein Stöhnen, hoffte, dass mich niemand hörte. Schneller und fester bewegten sich meine Finger auf und ab. Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal in der Öffentlichkeit zu so etwas fähig wäre, dass ich mich so sehr nach einem Orgasmus sehnen würde.

Ich stellte mein linkes Bein auf den Hocker, um mehr Bewegungsspielraum für die zweite Hand zu haben. Doch umso stärker presste ich mich gegen die Rückwand. Hoffentlich war sie stabil genug! Mein erster Finger drang in mich ein, es reichte nicht, ich nahm einen Zweiten hinzu und stieß hinein. Ich wand mich und drückte mich gegen die Trennwand, die unter meinem Rücken leicht nachgab. Was wenn ich in der Nachbarkabine landete? Sofort beschwor sich das Bild vor meinen Augen herauf, wie ich stöhnend und zuckend unter einem Orgasmus zerbarst. Nackt vor den restlichen Kunden des Geschäfts liegend.

Ein herrlich nasses Geräusch begleitete den Rhythmus meiner Finger, wie sie herausglitten und sich gleich wieder in mein heißes Fleisch gruben. Ein Schmatzen dröhnte in meinen Ohren, steigerte meine Lust. Jede Zelle meines Körpers vibrierte, spannte an und brannte. Wie konnte mir Robert mit ein paar Worten nur so sehr den Kopf verdrehen, dass ich all meine Hemmungen über Bord warf?

Gott sei Dank, beinahe hätte ich es gerufen, als meine Pussy um meine Finger zuckte. Immer tiefer glitten sie hinein und verstärkten den Druck an meinem Kitzler, sodass meine Beine zitterten und mir kehlige Laute über die Lippen schlüpften. Ich musste mir auf diese beißen, um nicht vor Verlangen zu keuchen, als ich in Richtung Erfüllung trieb. Am liebsten hätte ich den gesamten Umkleidebereich in ein Seufzen getaucht.

Ich schloss die Augen, genoss die Vorstellung, wie Robert mich fingerte, wie er vor mir kniete und seine heiße Zunge mit mir spielte. Schweißperlen liefen mir über die erhitzte Haut, wühlten mich auf, wenn sie auf sensible Stellen trafen. Ich rieb mich an der Trennwand, so wie ich es mit Roberts muskulösen Körper getan hätte. Meine Finger waren nicht mehr nass, der Saft meiner Erregung tropfte bis zu meinem Handgelenk.

Eine brennende, kribbelnde Welle erfasste meinen Körper, ich drückte den Rücken durch, als ein Orgasmus in mir explodierte, den ich so noch nie erlebt hatte. Ein erleichtertes „Oh“ sprang aus meiner Kehle, ich zuckte und bebte, bis meine Knie nachgaben und ich auf meinen verstreuten Kleidern zusammensackte.

Vor Angst erwischt zu werden, drückte ich den Mund gegen meinen Arm und keuchte gegen meine Haut, bis das Zittern abklang. Ich konnte mich ziemlich gut zusammenreißen, was meine Lautstärke beim Sex betraf, jedoch hätte ich mich fast völlig gehen lassen. Lag das an der gefährlich öffentlichen Umgebung?

Ich verscheuchte diesen Gedanken und setzte mich auf die Bank der kleinen Kabine, bevor noch jemand von außen meinen nackten Po entdeckte. Mein Körper summte und für einen Moment verlor ich mich in der Vorstellung, was erst der tatsächliche Robert mit mir anstellen würde.

Doch dann besann ich mich, wo ich gerade vor allen Leuten schamlos gekommen war. Es schien niemandem aufgefallen zu sein, dennoch zog ich mit fahrigen Fingern meine Unterwäsche an und schlüpfte in meine Kleidung. Ich war so durcheinander, beinahe hätte ich mein Shirt links herum angezogen.

Vorsichtig schob ich die Schwingtüren einen Spalt auf und umklammerte den Kaschmirpullover. Niemand wartete tadelnd vor meiner Kabine, kein Wachmann stürzte sich auf mich. Im Allgemeinen ging der Betrieb einfach weiter und keiner der Kunden nahm Notiz von mir.

Mir fiel eine Steinlawine der Panik vom Herzen. Es hatte funktioniert! Ich hatte mich diesem Wagnis gestellt!

„Und passt es?“, fragte mich die Angestellte an ihrer Theke, als ich vorsichtig nach vorne kam. Die Angst, dass jemand mich zur Rede stellen wollte, lauerte weiterhin.

„Wie eine zweite Haut, nur leider ist es diesen Monat zu teuer“, lächelte ich verlegen. „Dabei sieht der Pullover unglaublich sexy an mir aus“, rutschte es mir über die Lippen, ohne, dass ich es verhindern konnte.

„Und das hast du mir vorenthalten?“, neckte mich eine tiefe Männerstimme, die mich völlig überraschte.

Robert.


Lieber Leser, liebe Leserin,

 

danke, dass du diesen Auszug aus meinem Roman „Verlockende Spiele: Rob&Mia“ gelesen hast!

 

Wenn dir Mias Geschichte Spaß gemacht hat, das Taschenbuch ist bereits erhältlich und E-Book erscheint am 1. Mai 2015.

 

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Alles Liebe und bis bald,

 

Cassandra

 

 

 

© Cassandra Day, Berlin, April 2015

Impressum

Texte: Cassandra Day
Tag der Veröffentlichung: 25.04.2015

Alle Rechte vorbehalten

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