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Der Sturm


Regen. Kleine, glänzende Wassertropfen. Sie fallen vom Himmel und zerschlagen auf dem harten Beton der Großstadt. Der Wind wird stärker. Der Donner lauter. Die grellen Blitze zerfetzen den pechschwarzen Himmel in zwei Teile. Der Sturm rückt näher...
*spinnst du? Mach das Fenster zu, es regnet rein...*. *1...2...3...*

Es donnert. *hörst du nicht? Mach es zu.* . *Er kommt...*

sagte ich leise und atmete die kühle und feuchte Luft ein die bereits den Raum füllte. *wer kommt...?*

fragte Beka überrascht. *der Sturm.*

*Das hätte ich dir auch so sagen können Sherlock...die Wettervorhersage!*

sie lachte. *Ich werd aus dir nicht schlau... es ist mitten im Sommer und du freust dich auf einen Sturm?* * Die Jahreszeit ist unwichtig. Aber nach dieser Hitze war Regen zu erwarten. Ich finde es einfach aufregend.* *Hast du schon gepackt?*

ich überlegte. *fast.... nur noch Kleinigkeiten.* *Na dann... Hast du meine Kette gesehen? ...Run?* *In dem Kästchen im Schrank.*

sie ging zum Schrank. Ein Klingeln ertönte und ich eilte zur Tür. Ein vollkommen durchnässter Mann stand im Eingang. Mit aller Kraft versuchte ich nicht zu Lachen. *sehr witzig...*

sagte er lächelnd und stürmte ins Haus.
Halb nackt und in einem Frauenmantel eingewickelt, saß er nun in der Küche und schlürfte Tee. *Das du auch bei so einem Wetter Motorrad fährst...*

sagte Beka etwas erstaunt. *Ich hatte keine Wahl, Maggy wollte schon mal vorfliegen und ich sollte euch ihren Schlüssel bringen. Ihr sollt ihre Sachen abholen.* *Das erklärt aber nicht warum du nicht das Auto genommen hast.*

sie klang wie immer Ironisch. *Ich hab es gestern in die Werkstatt gefahren.*

Ein Doppeltes Seufzen ertönte. *Rob....*


*Habt ihr gepackt?*

Die Stimme von Beka klang damals recht drohend. Ich weiß es noch, weil sie es bei den Beiden immer ist. *...ja.*

sagte er. Eine Lüge, was soll ich sagen. *Naja, über dich mach ich mir weniger Sorgen es ist eher Rob, der einen Babysitter braucht*

sagte ich als es plötzlich Donnerte. *Ist wohl besser ich fahre dich.*

Sagte Beka und schmiss JJ seine Sachen rüber.
*Ich hoffe du hast ihn unterwegs nicht aufgefressen?*

lachte ich.*Ich würde die Beiden lieber an ein Rudel Wölfe verfüttern, aber ist mir zu viel Arbeit...*

Seufzte Sie und gesellte sich zu mir auf das Sofa.*Hat Mag angerufen? ist sie gut gelandet.* *ja sie meinte sie bereitet alles vor, deshalb ist die vorgeflogen...* *Oh man, wieder einer ihrer Ideen...*

seufzte sie wieder. *Naja gehen wir schlafen ist schon spät. Wir müssen morgen früh raus.*


Das heulende Geräusch des Windes sorgte für Gänsehaut. Der Regen trommelte gegen die Fensterscheiben und ließ sie erbeben. Ein kleines Orchester der Natur ertönte draußen und sorgte für Aufregung. Es war bereits nach Mitternacht, als ich ein Klappern hinter mir hörte. *Oh Man du hast mir ein Schrecken eingejagt*

Sagte ich als ich plötzlich Beka hinter mir stehen sah. *was machst du hier, es ist nach 12*

sagte sie etwas gähnend* Ich konnte nicht schlafen.*

antwortete ich und wank sie zu mir aufs Sofa. Der Sturm erreichte nun seinen Höhepunkt. Draußen schien er unaufhaltbar, doch drinnen hätte es nicht gemütlicher sein können. *Was guckst du?*

fragte Beka und krabbelte unter die warme Decke mit der meine Beine bedeckt waren. *Scrubs.*

sagte ich kichernd. *Oh nicht dein ernst....verrückte**ah ja.... alles gute zum Geburtstag Schätzchen.*

ich überreichte ihr ein kleines Kästchen. *Mach es auf wenn wir da sind.*

Ein leises *Danke*

erklang mit einer lieben Stimme von Beka und wir guckten weiter.
Das Klingeln an der Tür lies uns beide erschrecken. *JJ ist da!*

schrie ich kurz ins Zimmer und schnappte mir die restlichen Koffer. Als die Tür aufging umgab mich der Geruch von nasser Erde. *seid ihr fertig?*

fragte Rob mich und nam die Koffer. *Ja*

sagte Beka die bereits hinter mir stand und die Tür zu schloss. Langsam Wurde es hell. Die Straße zum Flughafen war noch feucht, doch man konnte bereits die Schwellen der Hitze spüren die schlagartig nach oben schossen und die Luft unerträglich feucht machten.
Die Zeit zog sich hin. Das Flugzeug landete endlich und wir verließen unsere engen stickigen, kleinen Sitze. Mag stand bereits am Eingang und erwartete uns. *hier drüben!*

Schrie sie uns rüber und erstrahlte wie die Morgensonne, die ich erst vor kurzem beobachtete. Wahrscheinlich hat sie wieder eine Riesen Party veranstaltet und will uns alle überraschen. Diese Gedanken schossen mir damals durch den Kopf. Wahrscheinlich nicht nur mir.Wir machten uns auf den weg zu der Villa. Es ist merkwürdig, damals war es für uns etwas ganz seltsames, doch jetzt ist es absolut selbstverständlich. Dieser Sommer war einer der besten in meinem Leben und wahrscheinlich einer der witzigsten Geburtstagspartys die ich miterleben durfte. Doch das witzige daran ist, das der Sturm, an diesem besagten Abend, unsere Villa erreichte. Es war der selbe Sturm, den wir vor der Abreise erlebt haben. Und es war dieser Sturm, der das ganze zu einem Erlebnis machte, den ich mein Lebenslang nie vergessen werde. Das gilt für uns alle.

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Tag der Veröffentlichung: 28.05.2012

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