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Ich ging spazieren, durch den Wald,
tief lag der Schnee und es war kalt,
es war friedlich, stille Ruh,
nur das Knirschen unterm Schuh!

Und auf einmal hört ich Stimmen,
so wenn kleine Kinder singen,
Glöckchen klangen fein und klar,
und plötzlich war ein Engel da!

Ein alter Mann, ja schon ein Greis,
sein Bart grau und nicht mehr weiß,
so stand er da, der alte Mann,
dann fing er zu erzählen an!

Ich bin 200 Jahre alt,
in meinem Herzen ist es kalt,
es ist so kalt wie dieser Schnee,
mich friert‘s und es tut so weh!

So viele Jahre ich nun schon,
mit Engeln hier im Himmel wohn,
ich seh das Elend auf der Welt,
die Erde wird regiert vom Geld!

Das Blutvergießen und die Not,
viele haben nicht mal Brot,
Völkerhass wird großgeschrieben,
nur deutsche die den deutschen lieben!

Ich kann es einfach nicht verstehen,
wieso ich dieses muß hier sehen!
Warum sind Menschen nur so blind?
Weshalb nicht Freund, nur Feind sie sind?

Ich geh zurück ins Himmelsreich,
denn dort sind alle Engel gleich,
wo ausnahmslos sich alle lieben,
an diesem Ort mit Glück und Frieden!

Dann war er auch schon verschwunden,
ich blieb noch dort, so eins zwei Stunden,
er hatte traurig mich gemacht,
in dieser schönen Winternacht!

Warum sind die Menschen so?
Oft so traurig, selten froh!
Und so viele böse sind,
nicht nur Mann, auch Frau und Kind!

Nun hört ich wieder Glöckchen klingen,
leises Wispern, Kinderstimmen!
Ich mußte weinen, dicke Tränen,
den Grund muß ich wohl nicht erwähnen!

coppyrigth@rumpi 20.12.09

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Tag der Veröffentlichung: 20.12.2009

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