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Opa... kannst Du mir mal sagen, warum die Mukuh da auf die Wiese so komische Flecken hat??, fragte die kleine Leni und krabbelte mit viel Mühe auf den Schoß ihres Opas.
Klaus setzte sich mit der Kleinen auf dem Schoß zurecht und strich ihr die verschwitzten Härchen aus der Stirn. Was um Gottes willen sollte er denn darauf bloß antworten?
Bis jetzt hatte sein Schwiegersohn immer geduldig alle Fragen der Kleinen beantwortet und schon oft hatte Klaus sich gefragt, woher sein Schwieso bloß diese spontanen und witzigen Antworten immer hatte.
Ja, weißt Du, Leni. Die Mukuh ist, als sie noch ganz klein war, in einen großen Topf mit Schokolade gefallen. Daher hat sie ihre Flecken. Stolz, auf seine tolle Antwort klopfte sich Klaus innerlich auf die Schulter. Das würde Leni mit ihren 3 Jahren sicher gut verstehen.
Aber Opa, so große Töpfe gibt das garnich! Da hast Du aber geschwindelt, lachte Leni ihn jetzt an. Oder lachte sie ihn etwa aus? Und Oma würde so ein großen Topf auch nich haben und Oma würde da auch keine Schokolade rein tun.
Opa Klaus kratzte sich die Stirn. Verflixt, jetzt hatte Leni ihn erwischt.
Ja, also, hhmmm, was meinst Du denn, wo die her sind?? fragte er listig , froh um die Antwort herum gekommen zu sein.
Also Opi, du hast mir Quatsch gesagt. Nicht von dem Topf. Das geht nicht.
Kannste die Omi fragen. Die Mukuh hat bestimmt von meiner Lale genascht
und hat nun Flecken auf ihrer Jacke. Daraufhin ging Leni zu ihrer Oma und zog sie hinter sich her ins Badezimmer. Oma Traudi fragte sich was die Kleine wohl möchte, hielt sich aber mit ihrer Frage zurück. Und da plapperte die Maus auch schon los. Omi, du hast doch hier eine ganz große Waschmaschine. Und wenn da mein Teddy Knut rein paßt dann kannste doch auch die Mukuh da
rein machen. Oma Traudi mußte aufpassen das sie nicht laut los lacht. Sie nahm die Kleine in den Arm und erklärte ihr das die Kuh viel zu groß für die Maschine sei. Omi, dann nehmen wir einen Lappen und waschen sie, so wie du immer bei mich machts.
Da konnte Oma Traudi nicht mehr an sich halten und lachte laut los. In diesem Moment ging die Tür auf und die Eltern von Leni, Tom und Tina, kamen herein. Na was ist denn hier los? Fragte Tina, als sie ihre Mutti so lachen sah. Nach dem Oma Traudi nach ein paar Minuten ihre Fassung wieder gewonnen hatte und ihrer Tochter von der Unterhaltung mit der Kleinen berichten wollte, hing Leni schon bei Mami und Papi am Bein und redete auch schon los. Mami Mami , der Opi hat mich einen Quatsch gesagt. Die Mukuh ist in den Topf gefallen und hat jetzt die Flecken. Aber sie hat nur von meiner Lale genascht und wir müssen sie nur waschen. Als Leni dann in ihrem Bettchen lag und wahrscheinlich von einer Kuh mit braunen Flecken träumte, hatten Oma, Opa und ihre Eltern eine Idee. Tom fuhr zu einem Spielzeugladen und kaufte eine weiße Plüschkuh. Ob diese Idee nun wirklich so gut war sollte sich noch herausstellen. Nachdem Leni ausgeschlafen hatte und die weiße Kuh sah fragte sie wo denn die Laleflecken sind. Na wir haben sie in der Waschmaschine raus gewaschen, so wie du es gesagt hattest, sagte Opa Klaus, nun wieder Stolz der Kleinen eine Antwort gegeben haben zu können. Da drückte und küßte Leni ihren Opi und sagte: Opi, und Morgen waschen wir noch die anderen Mukuhs, damit alle wieder sauber sind!
Und da standen sie nun wie dumm, um der Kleinen Leni rum. Ja was sollten sie dem Kind auch sagen? Sie kannten die Antwort ja selbst nicht und die Notlüge war nun mal schon raus! Tom mußte ganz plötzlich mit dem Auto in die Werkstatt. Er fuhr natürlich nur etwas durch die Gegend! Oma Traudi überkam auf einmal die Müdigkeit. Ihr fiel ein das sie ja schon alt war und sie ihren Mittagsschlaf brauchte! Tina mußte noch Einkaufen. Aber was wußte sie auch nicht so recht, denn der Kühlschrank war doch noch voll! Da blieb nur noch der Opa Klaus übrig. Leni kletterte wieder auf seinen Schoß und fragte ihn, wann sie denn nun die anderen Mukuhs waschen wollen. Er kratzte sich wieder an der Stirn und überlegte wie er aus dieser Nummer wohl wieder rauskommen kann!

Und die Moral von der Geschicht. Belügt doch kleine Kinder nicht!

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Tag der Veröffentlichung: 29.10.2009

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