Cover

Vorwort

                                   Zum Autor

 

Dieter Wirth, Jahrgang1959, lebt im Heßdorfer Ortsteil Niederlindach und ist als selbstständiger Versicherungsmakler tätig.

Als überzeugter Franke liebt er seine fränkische Heimat und natürlich besonders den fränkischen Dialekt.

Er möchte den Menschen mit Humor die Freude am Lesen schenken, deshalb versucht er zu beschreiben welche Situationen im kriminalistischen Leben vorkommen könnten -

ohne zu überziehen oder einen fehlenden Bezug zur Realität vermissen zu lassen.

Alle beteiligten Personen und Handlungen sind frei erfunden

 

Nach seinem Erstlingswerk „Rotlichtfieber im Erlanger Umland“ mit fränkischen Dialogen und der Hochdeutschübersetzung

„Der Nymphensittich kennt den Mörder“

mit fränkischer Satzstellung,

folgt nun der Zweite Provinz Krimi mit den beiden Ermittlern

Leo Spritzer und Hansi Kurzer

 

Vorschau

 

Kontra, Re, und Tot“

 

Der zweite Fall von Leo Spritzer und Hansi Kurzer

 

In Franken spielt man noch gerne Schafkopf und eine Abwandlung davon ist Bierkopf. Bierkopf wird zu viert gespielt. Jeweils die beiden Spieler, die über Kreuz sitzen, gehören zusammen. Meistens hat jeder der Spieler einen Kiebitz neben sich sitzen - in Franken und Bayern gerne auch "Brunskartler" genannt. Dieser hat die Aufgabe aufzuheben wenn einer der vier Spieler zum Pinkeln oder Rauchen geht. Die Regeln stehen am Ende des Buches.

Vier Freunde treffen sich wöchentlich zu einer Bierkopfrunde. Das Lokal wird im Vierer-Rhythmus gewechselt.

Als die vier Freunde in Klebheim beim Bierkopf sitzen geschieht etwas Unfassbares. Die Karten sind verteilt und der Ausspieler Ferdel gibt Kontra.

Er spielt den Alten (Eichel Ober) an, der Gegenspieler Gustl gibt RE und legt die Herz neun auf den Alten. Noch ehe der dritte am Tisch, Heiner reagieren kann fällt Gustl vom Stuhl und ist tot.

 

Der Amtsarzt stellt den Tod durch Herzversagen fest und die polizeilichen Ermittlungen werden eingestellt.

Die Ehefrau und jetzige Witwe von Gustl gibt sich damit aber nicht zufrieden.

Sie ist davon überzeugt, dass ihr Gustl ermordet worden ist und beauftragt daher ihren langjährigen Bekannten Leo Spritzer als Privatdetektiv zu ermitteln.

Nach weiteren Todesfällen holt Leo seinen besten Freund Hansi Kurzer zu Hilfe.

 

Nun wird es erneut spannend und humorvoll bis zum bitteren Ende.

 

Das Zocken beginnt

 

<< Wie jetzt Leo, du willst in Frauenaurach Schafkopfen? Ich dachte wir ham in Seebach spieln wollen. Do brauchen wir dann ja a Taxe zum heimfahren oder?

Du willst doch dort net bloß Spezi saufen, do konnst dann alleins hingehn, do machen mir net mit, Leo, verstehst. Du weißt genau das der Nobbi sein Stoff zum Zocken braucht, so wie ich und a der Franz will net trockn hockn. Oder gibt’s dort wieder a Puppn die wo du danoch hernehma willst? >> jammert mir der Hansi am Telefon die Ohren voll, nachdem ich den Plan vom Schafkopfen in Seebacher Sportlerheim ändern will.

Ich sag ihm halt jetzt einfach, dass sie nicht so unflexibel sein sollen, denn schließlich ist unser nächstes Fussballturnier in Frauenaurach. Da sollte man sich doch vorher mal sehen lassen oder? Am Ende machens ja doch das was ich sag.

Und so ist es auch - der Hansi lenkt ganz schnell ein. Ich ruf dann noch den Nobbi und den Franz an. Beide sind ohne Problem einverstanden, logisch der Nobbi zahlt schon das Taxi, ist doch Ehrensache.

Nur der Hansi hat gemeint er könnte ein bischen rumzicken bloß weil er jetzt ja der Kommissar Kurzer ist, oder? An Scheiß wär er ohne mich Herschaftszeitn numol. Sagen du ich des natürlich nicht so. Ich hab ihm halt gesagt das er in Frauenaurach saufen und fressen kann was er will, weils da unwahrscheinlich ist das die Lilli, also seine Frau, da rein spaziert kommt. Und qualmen kann er auch, ich kenn schon ein paar Leute in Frauenaurach die den Brunzkartler machen können. Klar kenne ich eine Puppe in Frauenaurach, aber bis wir fertig sind bin ich viel zu blau um da noch was anzustelln. Egal, Treffpunkt steht morgen um 18:00 Uhr Sportheim Frauenaurach beim Griechn. Seinen Namen merk ich mir eh nicht, weil die meisten sowieso bloß Arkatasch zu ihm sagen. Ahh, ist das Leben wieder schön so ganz ohne Arbeit, einfach tun und lassen was mich bockt, geil.

Nachher spiel ich mit dem Nobbi noch eine Runde Tennis in Seebach, und dann trinken wir danach noch ein paar gemütliche Weizen. Ok eine kleine Brotzeit machen wir auch damit ich bei Kräften bleibe. Weil ich am Abend ja meine Petra aufsuche. Und für mei Schneckerla muß ich schon fit sein, die läßt sich nicht mit einer Hasennummer abspeisen.

Wie ich wieder aufwach ist die Petra schon fort. Ja die Gemeinde ruft halt, mich nicht, also rotz ich noch ein Stündchen weiter. Kaum eingeschlafen klingelts an der Haustür. Mei Wally mit an Topf steht vor der Tür, die Wally ist meine liebe Nachbarin und hat wahrscheinlich wieder Angst das ich verhungere. Nun ich bin halt für sie wie ein Sohn, da sie selbst ja keine Kinder hat.

>> Morgen Wally, bringst mir des Essn jetzt schon bis zur Petra? Schau ich so abgemagert aus? Des wär fei nicht nötig, aber schon lieb von dir. << Begrüße ich meine Nachbarin.

>>Ach geh Leo, des weiß ich schon auch. Ich hab halt gedacht das du eine anstrengende Nacht gehabt hast und dich mei Gulasch wieder auf die Beine bringt, verstehst. Und außerdem hätt ich da so eine kleine Bitte an dich Leo. Könntest du mich gegen Mittag in die Stadt fahrn, zum Krankenhaus? Eine alte Freundin von mir liegt da und die tät ich gern besuchen.<<

>>Logisch Wally, erstmal danke für das Gulasch. Ich hole dich so gegen 12:00 Uhr ab, ist das ok für dich? Ich geh halt dann solange einen Kaffee trinken und du funkst mich an wenn du fertig bist Wally.<<

>>Dank dir Leo, schlaf noch a bisserl bis später, Tschüss.<< Sprach die Wally und schon wars wieder fort. Und ich penne dann doch noch für ein Stündchen bevor ich mich dem Klasse Gulasch von der Wally widme.



Eine schlechte Nachricht

Heiner kommt betroffen zu Hause an. Monika schaut ihn überrascht an und fragt, >>wos willstn du scho do, is dem Laufer des Bier ausganga odder hod bei na der Blidz eigschlogn?<< Er holt die Schnapsflasche und zwei Gläser, schenkt ein und dann bricht es aus ihm heraus. >>Moni du glaabst ned wos heid basierd is. Midden underm Kardeln fälld der Gusdl vom Diesch und muggsd si nemmer, der wor hie, freggd – maustod. Nächsda Wochn wolld der auf die Endivien fliegn, und edzerla griechd er bloß nua Sweed im Würmerhodel, verschdehsd Moni, aus die Maus. Ohne Vorwarnung aus die Federn gflogn. Sein ledzden Schiess brunsd und ab ins Nirwanja, die arme Sau die. Und ich soll des edz der Elfi und die Kinner beibringa, legg mich am Orsch, Moni. Herzversogn hod der Dogder gsachd. Fünf Minudden vorher hod er nu sei Dabledden gfressn und is zum brunsn. Der gibd sei Kardn nu zu, und zagg sausd er zum Deifel, und konn midd dem weiter kardeln. Und do konnsd Gifd draunehma dasna der anu bescheissd und zum Bedrus naufschiggd. No konn er nunedamol mehr a Bier oder an Schnabs saufn, a Manna grichd der do, a Manna verschdehsd Moni. Der Gusdl und an Manna, der werd ja verriggd do drom bei die Engel. Horch Moni, mich lässd glei verbrenna wenns mi derbleggd, weil ich do aned nauf will zu denna Sängergnabn. Mir woorn schoggierd alla, do braugsd nemmer weider kardeln Moni, do is rumm. Brosd Moni, wie soch ich des der Elfi, Herrgoddsnaah. Warum soch ich Debb ich rufs ooh, ich bin doch ka Bfarra odder Bsycholooch, glaabsdes naah.<< Nachdem Moni jetz auch ihren Schnaps geleert hat, füllt sie die Gläßer gleich wieder auf und nimmt ihren Heiner in die Arme. Sie streichelt ihm über sein schütternes Haar und erklärt ihm das es wohl besser ist, wenn sie die Moni anruft. Heiner stößt einen befreienden Seufzer aus und stimmt ihr mit tränemden Augen zu. Moni geht in die Küche um in ruhe mit Elfriede zu telefonieren. Nach fünfzehn Minuten kommt sie zurück und stößt mit ihrem Heiner an. >>Elfi waas edzerla Bescheid Heiner, gloor hod sis schwer droffn, obber es hilfd ja nix. Sie leided alles in die Wech mid der Beerdichung und su. Fassn hod sis aned kenna, weil der Heiner wechern Urlaub erschd beim Dogder woor. Und der Dogder hod ehm gsachd das die Werde in Ordnung sinn und sie beruichd in Urlaub fliegn kenna. Obber su is hal des Leehm ner, du dengsd es is alles gud und dann kummd a Schloch vo hinden und werfd alles um. Obber wenigsdn hod der Gusdl bei seiner Lieblingsbeschäfdichung die Segel gsdrichn. Und Schmerzn hod er a ned ghabd. Fast su schee wie beim bumsn zu sderbn, wemmer grod kummd, verschdehsd Heiner,<< berichtet Moni. >>No du erschd Schneggerla, ich soll beim vögln in die Grubn sbringa, dir graußds ja vor gornix Moni. Grod wenn mei Gerrchla in dir drinn sdeggd soll ich abnibbeln, middn underm Absbridzen, des is doch bervers, also horch amol do. Do musser mer schoo ieberlegn ob ich do numol ieber dich direber sdeich und mein Schlochhammer do numoleisedz Schneggerla, wenn du solcha Fandasien hosd. Obber is worschd her do edz, wer waas ob mer morgn nu leehm.<< Und schon grabscht Heiner nach Monis Titten und vernascht seine Liebste.



 

Meine Jungs und ich in Frauenaurach

 

Zur gleichen Zeit bin ich mit meinen Jungs beim Giros fressen im Frauenauracher Sportheim. Der Junge Wirt Geoergius bringt uns gerade eine neue Runde Weizen. >>So Jungs das ihr mir do ned verdorschden däd, und eich die Zääh rausfalln beim Essen, bringi eich woos zum nochsbülln.<< Sagt er und is scho wieder hinter seim Thresen verschwunden. Weil der Zipfel macht in der Wirtschaft alles alleins. Eischenken, Getränke hie trogn, Essen no trogn, Bestellunga aufnehma, alles. Ich denk das der a bisserla a Problem mitm Geiz hot. Ja gut, Kochen tut sei Vater und sei Mutter hilft dabei. Wennst na brauchst hebst bloß die Händ oder schreist Arkadasch und scho isser do. Also a Fleissigs Berschla ist er schon der Georgius. Die sind ja jetzt auch schon ewig auf dem Sportheim. Da war der Georgius noch ein kleiner Bub. Ärgerlich für manche ist es halt, das es kaum mehr einen Stammtisch gibt. Es ist mittlerweile eben mehr ein Speiselokal geworden, des Sportheim. Aber gut er ist der Wirt und wenn die Vereinsführung das für gut befindet, soll uns das auch recht sein. Ich mein die sind ja auch in Ordnung und das Essen passt auch, rauchen darfst sowieso nirgends mehr. Das größte Problem fürn Hansi, aber dafür schaufelt mein Kurzer jetzt schon die zweite Portion Gyros in sich rein. Ist die Lilli aus dem Auge, dann ist seine Diät auch aus dem Sinn. Ich gönns ihm ja. Solang ich ihn noch nicht rollen muß und er noch ins Auto passt. Georgius kommt mit dem Uso und sagt, >>Jungs wenn ihr Karteln wollt, ist um elfa Ende, weil wir morgen eine Hochzeit hier haben, bloß das Ihr Bescheid wisst, gell.<< Nobbi schaut mich und Georgius ungläubig an, und bevor er etwas sagen kann, red ich schon los. >>Mach dich Rechnung Arkadasch alles auf mich. Mir gehen halt zur Alex oder zur Schlangafarm zum Karten, odder? Weil weger zwa Stunden brauch mer gar ned erst anfangen, odder was mahnt ihr?<< Noch etwas fassungslos nicken meine 3 Kumpel. Am Nebentisch sitzten drei Frauen, eine blonde, eine Brünnette und ein schwarzhaarige. Mir fiel auf das Nobbi der blonden schon dauernd zugezwinkert hat. Und die schwarzhaarige, mein lieber Mann ist ein ganz steiler Zahn. Unter Ihre enganliegenden roten Bluse zeichnen sich zwei Spitztüten ab die wie Raketen nach vorne stehen. Mann o Mann jetzt fang ich auch noch das zwinkern an und die Rakete zwinkert zurück. Ich höre wie sie zu Ihren Freundinnen sagt das sie mal für kleine Mädchen muß und beeile mich ebenfalls für kleine Jungs zu gehen. Am unteren Treppenabsatz hole ich sie ein, sie hat aber auch wirklich nicht schnell gemacht. Wie zufällig komme ich ins stolpern und muss mich an Ihren Raketen abfangen um nicht zu fallen. >>Du bist aber stürmisch blonder, gehst du immer so ran, << spricht sie mich mit einer rauchigen Stimme an, um mich dann wie ungewollt mit einem leichten drücken in meine Alphabasis wegzuschieben. Sau blöd das ich jetzt dann noch Kartel muß, drum sag ich einfach, >> Schneewittchen wir gehen unten im Dorf noch in die Schlangenbar und ich bin bis eins noch mit meinem Jungs beschäftigt, aber wenn du Zeit hast würds mich freuen, wenn du zumindest mit der Blonden dann noch vorbei kommen tätest. Wär bestimmt ganz unterhaltsam.<< Dabei drücke ich mich an sie und gebe ihr ein Küsschen auf die Wange und klein Leo jetzt ganz groß drückt sich in Ihren Schoss. Ich höre noch einen Hauch von O key und verschwinde auf die Toilette. Ich blinzele Nobby zu und zahl die Rechnung vom Arkadasch. Weil wir jetzt gerade schon wieder verschwinden seh ich Schneewittchen grad noch die Treppe wieder hochgehen mit einem nach oben gerichteten Daumen. Bis zur Schlangenbar ist es nur ein guter Kilometer, die laufen wir, geht ja auch meistens bergab. Vor Alex Kneipe stehen ein paar qualmende Typen, die sicher auch schon bessere Zeiten gesehen haben. Das bringt natürlich meinen Kurzen dazu sich auch gleich wieder eine anzustecken, obwohl er seine letzte grad eben erst weggeschmissen hat. Ein Fuhrpark an Fahrrädern steht ebenfalls neben dem Schuppen, ob die Typen später allerdings noch damit fahren können, wage ich zu bezweifeln. Ok die Currywurst von der Alex die mag ich, die macht aber Ihr Stecher. Und der legt wieder mehr wert auf sein Aussehen als auf Beschäftigung. Ich mein halt so richtige Arbeit, gell. Da der Abend recht mild ist müssen wir auch nicht hetzen. Es ist schon unglaublich wieviele Gedanken einen bei ein paar Metern laufen, so durch den Kopf jagen. Und weil ich weiß das es in der Schlangenfarm eh recht diesig und düster ist, plane ich Gedanklich auch schon um. Anstatt zu Schafkopfen könnten wir eigentlich auch einen Dartabend machen, wär auchmal wieder schön. Außerdem ist man da dann auch nicht so an seinen Platz gebunden und kann mal für ein oder zwei Runden verschwinden. Nein, ich denke dabei jetzt nicht an Schneewittchen und die Blonde, ok vielleicht ein kleines bischen. Aber auch nur weil ich denke das Nobbi mal wieder gerne jagen würde. Und sein Bolzenschußgerät soll ja nicht einrosten, gell. Logisch sind meine Jungs einverstanden, die Darten eigentliche alle leidenschaftlich gerne, und mein Kurzer kann sich da logischer weise auch öfter absetzen um seiner Sucht den nötigen Dampf zu geben. Wenn der jetzt von Nürnberg nach Fürth auf den Schienen laufen täte, würde man denken die alte Dampflokomotive fährt wieder. Weil das geschnaufe kommt dann ja zu dem Qualm noch dazu. Jetzt noch links und rechts von ihm der Nobbi und ich mit der Zigarre, und dahinter der Franz als Dampfpfeiffe. Ein Bild für Götter zeichnet sich da in meinem Kopf ab. Ich muß anhalten um mich nicht vor lachen auf die Schenkel zu schlagen. Aber da sind wir jetzt schon vor der Schlangenbar. Ich trete als erster ein und bin erstmal volkommen geblendet von der Finsternis. Es dauert etwas bis wir uns an die Dämmerung gewöhnt haben, und dann tatsächlich noch vier freie Hocker am Thresen sehen, die wir gleich in Beschlag nehmen. Den Capo dahinter kenne ich nicht. Ok, ist auch nicht verwunderlich, weil die Pächter in der Schlangenfarm wechseln öfter als ein Penner seine Unterhose. Wurscht weil wir haben sakrischen Durst. Ich bestelle 4 Weizen und Franz macht den Dartautomat startklar. Wir spielen 501 mit Doppel aus. Der letzte zahlt die nächste Runde. Hansi ist heute nicht zu schlagen. Wir stehen da wie begossene Pudel. Viermal hintereinnanter, macht der laufende Meter aus, und geht dazwischen sogar noch zum dampfen raus. Aus den Augenwinkeln sehe ich Schneewittchen und die Blonde herein schweben. Sie setzen sich neben unsere Hocker an die Theke. Mir reicht es jetzt ich fordere Revanche im Billiard. Logisch möchte ich damit Schneewittchen beeindrucken. Jeder gegen jeden. Ich gewinne das erste Match gegen den Franz und Schneewittchen klatscht und setzt den Blinker Richtung Ausgangstür. Weil jetzt der Nobbi gegen den Hansi spielt gehe ich hinaus, dort wartet bereits Schneewittchen auf mich. Ich schiebe Ihr ohne Worte meine Zunge in den Hals und bugsiere sie ins Damenklo. Klaro sind ausser den beiden keine weiteren Mädels in der Schlangenfarm. Deswegen geht es in der Toilettenkabine jetzt auch twas heftiger zu. Sie bläßt meinen „Langen Johann“ so richtig auf bevor ich es ihr ordentlich besorge. Dabei erfahre ich sogar das sie Melanie heißt. Und ihre kleine Melanie war wirklich ganz schön nass und heiß. Ich verdrück mich als erster und drei Minuten später kommt Meli auch wieder rein so als wenn nichts gewesen wäre. Nobbi hat heute seinen Pechtag er verliert gegen Hansi weil er die schwarze acht ins verkehrte Loch versenkt. Ich zwinkere ihm zu und deute die Blonde an. Nun muß ich gegen Hansi ran und sehe wie die Blonde nach außen geiht und kurz darauf Nobbi ebenfalls. Wieder wird eine der Kabinen auf der Damentoilette mißbraucht und Nobbis Schwengel liefert Qualität ab. Die Blonde stöhnt fast zu laut aber die Musik im innern ist Gott sei Dank laut genug um Ihren Orgasmusschrei zu übertönen. Gleiches Spiel erst kommt die Blonde zurück und ein paar Minuten später Nobbi. Ich gewinne alle meine Partien und hatte einen wirklich geilen Abend. Wir warten aufs Taxi und Nobbi und ich züngeln nochmal zum Abschied in den Mündern der zwei hübschen. Gut angesoffen sind wir alle Herz was willst du mehr. Im Taxi sprechen, besser gesagt, lallen wir noch über unser nächste Fussballturnier in Frauenaurach. Der Reihe nach liefert uns der Taxifahrer in unsernen Wohnungen ab und Nobbi gibt ihn 100 Euro und sagt, >>bassd schoo Kumbel.>>

Ich schlafe heute zu Hause, meinen Rausch möchte ich Petra nicht zumuten. Zudem werde ich wohl einen ganzen Wald zersägen.



Marianne`s wichtigstes Utensil - ihre Zeitung

>>Mensch Beder, du glaabsdes ned wer do gschdorm is, der Gusdl der Heizungsbauer aus Seebach. Der hod doch unser Heizung a gmachd. Der wor erschd sechsafuchzg, der arme Deifel. Schdell der vor beim Kaddeln in Hannberch, einfach vom Sduhl gflugn und hie. A Wahnsinn odder? Beim Kaddeln Beder, bin ich froh das du ned zum Kaddeln gehst.<< Berichtet Marianne Ihren Peter das neueste aus der Zeitung, und der sieht ihr dabei über die Schulter. Peter läßt sich auf den Stuhl fallen und erwiedert, >> do hauds der ja in Vogel raus, edz is des Kaddeln a scho gfährli. Ja hod er si beim runterfliegn vom Stuhl des Gnagg brochen, vor lauder Rausch oder wie? Do derf mer hal ned suviel dabei saun beim Zoggn. Obber schod is drodzdem um na, der wo ja asu a feiner Kerl, der Gusdl, ner Mary.<< Marianne fährt sich durch die Haare, als sie antwortet. >> No fraali, wor er des, der hod ja an jeden gholfn der wu in der Batschn ghoggd is. Obber der Gusdl hods midm Herzn ghabd Peter, do dro is der gschdorm. An Herzversogn ned an am Bruch, verschsdehsd. Die arma Fraa und drei Kinner hams a. Frieher hosd ja du amol kaddeld Beder, wie mer noned verheirerd woorn, kommer sie do su aufregn, das mer glei an Herzkaschber grichd Beder? Edz wu die Mörder ford sinn schderm die Leid beim Kaddeln, glaabsdes naah. Das ner immer woos sei muß. >>Waasd schoo wenn die Beerdichung is Mary, do wer mer schoo no missn, odder?<<, >>Am Diesdooch umma zwa in Seeba Beder, logisch missmer do noh.<< Nach Ihrem abschließenden Kommentar wendet sie sich wieder Ihrer Zeitung zu und Peter geht hinaus in den Garten.

Ein ganz normales fränkisches Wochenende

 

Den größten Teil vom Wochenende verbringe ich mit Petra. Samstag Abend Kino, irgend soeine Schnulz e mit „Till Schweiger“, aber egal Hauptsache Petra ist für die geile Nacht aufgeladen. Wir bumsen bis tief in die Nacht hinein und pennen dann beide ein. Die Uhr hat nicht solange geschlafen wie wir. Die Zeiger stehen bereits auf elf Uhr. Ich denke an Freitag Nacht, so ein Quicki wie der mit Melanie ist schon geil, vor allem der Reiz krieg ich sie rum oder nicht. Dann das versaute auf der Toilette. Aber an den Sex mit Petra kommt nichts ran. Und weil sich mein Zeremonienmeister schon wieder regt, legen wir noch ein Orchester auf, und dann zum guten Abschluß noch einmal unter der Dusche. Wir gehen ins Hessdorfer Sportheim und schlagen unsere ausgehungerten Bäuche voll um uns dann fertig zu machen für ein Tennisdoppel mit Nobbi und eine seiner Flammen. Etwas glücklich gewinne ich mit Petra in 3 zu 2 Sätzen. Wir duschen alle vier gemeinsam, dieses mal ohne Verkehr und Stau. Und jetzt sitzen wir schon in Nobbis Nobelschlitten auf den Weg zum Stieberlimbacher Keller. Bei angenehmen 25 Grad verzischt unsere erste Maß regelrecht und bevor wir uns was zu beißen holen, steht unsere zweite schon auf den Tisch. Jetzt müssen wir uns aber sputen zum Essen fassen, denn die Schlangen zum Anstehen werden immer länger. Ich nehme eine Schinkenplatte, Petra ebenso, Nobbi und Franziska, so heißt seine Flamme, nehmen zusammen eine große gemischte Brotzeitplatte. Und was soll ich sagen das Brot in Stieberlimbach ist das geilste weit und breit. Ich könnt mich an dem Brot totfressen. Nach der dritten Maß steht fest das die Franzi fahren muss, weil Petra auch schon zwei Halbe getrunken hat. Und was macht man sonst noch auf den Keller? Natürlich ablästern über die ganzen Vollpfosten die da rumhängen. Jeder schmeißt seine Kommentare rein und wir lachen uns kaputt. Vermutlich werden sich andere an anderen Tischen über uns kaputtlachen. 

Vermutlich werden sich andere an anderen Tischen über uns kaputtlachen. Da es bereits zu Dunkeln beginnt, trinken wir noch eine Absacker Maß und dazu noch ein Bratwurstbrötchen. Franziska schippert uns ohne Blessuren nach Hause und dann ist Couching angesagt in Petras Traumoase. Montag morgen muß Petra wieder in ihre Gemeinde um ihr Geld zu verdienen, während ich noch eine Runde schlafe. Leider muß ich dann meine Joggingrunde drehen um ein bißchen fit zu bleiben für unser Fussballturnier in Frauenaurach. Nach einer ausgiebigen Dusche haue ich mir fünf Spiegeleir in die Pfanne. Am Abend einen Schlaftrunk im Hessdorfer Sportheim und schon ist der Montag gelaufen.





Beerdigung von Gustl

Natürlich bleibt es auf so kleinen Ortschaften nicht aus das man erfährt was so rundherum passiert. Logisch das ich auch vom Tod eines Bekannten von mir erfahren habe. Und weil heute die Beerdigung vom Gustl in Seebach ist muß ich da wohl auch hin. Schon klar das ich derlei Veranstaltungen nicht liebe aber es bleibt einem da gar nichts anderes übrig als hinzugehen. Dem Gustl die letzte Ehre zu erweisen und Elfriede mein Beileid kundzutun ist schon nicht nur eine Anstandssache. Ich nehme an das der Platz am Friedhof kaum ausreichen wird für die Masse der Menschen die sich zu seinem Abschied versammeln werden. Auch die Gemeinde Heßdorf wird komplett anwesend sein und daher früher schließen. Werner Stoss der erste Bürgermeisten, und sein Stellvertreter Kurt Straff werden sicherlich eine kurze Grabrede halten. Dabei muß ich grinsend an meine letzte Anstellung in der Gemeinde denken, als ich mit Hansi die Morde an zwei Hostessen aufgeklärt habe. Da hat uns der Vollpfosten Kurt mit einem Mittelalterlichen Büro in der Gemeinde ausgestattet. Da wusste ich noch nicht das ich in Kürze wieder das Vergnügen haben würde diesem Büro die Ehre zu erweisen. So gegen ein Uhr fahre ich halt dann nach Seebach rüber zur die St. Michaels Kirche. Unglaublich viele Leute stehen schon vor der Kirche und unterhalten sich. Die passen da unmöglich alle rein. Endlich fangen die Glocken an zu läuten und was in die Kirche passt drängt sich rein. Die Türe bleibt offen damit die aussenstehenden auch etwas von der Predigt mitbekommen. Pfarrer Hinz spendet allen Angehörigen Trost und hebt die Leistungen des vestorbenen Gustl sehr stark hervor. Anschließend marschiert der ganze Trauerzug zum Friedhof. Ich geselle mich dabei zu Petra und wir laufen am Ende hinterher um nicht zuviel von dem Weihrauch in die Nase zu bekommen. Nun folgt die Grabrede von Herrn Pfarrer Hinz und die Ansprache unseres ersten Bürgermeisters Werner Stoss. Im Anschluß daran spielt der Posaunenchor und es erfolgen zahlreiche Reden der Vereine. Klar das der Gustl als Geschäftsmann in allen Vereinen war. Am Ende noch einmal der Posaunenchor und ein paar Lieder vom Liederchor Seebachgrund. Dann kommt das schlimmmste das Kondollieren. Die arme Elfi und die Kinder. Jedoch halten sie Tapfer durch. Als wir, also die Petra und ich, unser Beileid aussprechen, lädt sie uns zum Leichenschmaus ins Seebacher Sportlerheim ein. Sie wollte dort mit mir noch etwas besprechen. Auch das Sportheim ist Zappelvoll. Es gibt erstmal Kaffee und Kuchen und das übliche Getratsche. Dann für mich natürlich ein Weissbier. So gegen halb fünf leert sich das Sportheim gut bis zur Hälfte. Gustls Kartlerrunde legt einen Bierkopf auf, weil er sich das wahrscheinlich auch so gewünscht hätte. Die Runde ist fast Komplett. Für Gustl spielt der Hirsch Hansi mit, sein ehemaliger Brunskartler Nummer eins.

Nun kommt die Elfi zu uns an den Tisch. Wir bedauern noch einmal und Elfi spricht nicht lange außen rum. >> Also Leo warum ich mit dir reden will ist folgendes. Ein paar Tage vor Gustl Tod waren wir bei seinem Hausarzt in Röttenbach, weißt schon der Engerling. Der hat meinen Gustl, mit EKG auf Herz und Nieren durch gecheckt. Und er war mit den Ergebnissen äußerst zufrieden. Gustls Werte waren für seine Verhältnisse äußerst stabil. Und der Engerling hat gesagt, wenn er sich weiter so hält spricht nichts dagegen, das er auch ohne weiteres hundert Jahre alt werden kann. Und du kennst ja denn Gustl und hast selbst schon mit ihm gekartelt. Der regt sich doch bei dem Spiel nicht so auf das er einen Herskasper bekommt, oder? Ich habe lange darüber nachgedacht und auch alles mit den Kindern besprochen. Wir glauben nicht daran das der Gustl einfach so gestorben ist. Natürlich wollten wir keine Obduktion, weißt schon dieses Aufgeschau bei uns da auf dem Land heraussen. Aber wir hätten gerne das du da etwas herumstöberst und Ermittlungen aufnimmst. Natürlich möglichst unauffällig verstehst, Leo. Über Geld mußt du dir keine Gedanken machen, da werden wir uns sicher einig. Ich will hat sicher sein das meinen Gustl, nicht irgend so eine Sau umgebracht hat, weißt du. Wir vermissen ihn so saumäßig. Und wenns einer war soll der nicht unbestraft davon kommen, ich hoffe du kannst unseren Entschluß verstehen, Leo.<< Hoppala, das waren klare Worte denke ich und auch Petra ist ganz Paff. >> Sorry Elfi das muß ich erstmal sacken lassen, aber das ich dir helfe ist keine Frage. Am besten wird sein ich komme Morgen bei dir vorbei und wir besprechen das ganze in aller Ruhe. Dann kann ich mir auch schon mal Gedanken machen über eventuelle Ansatzpunkte. Bist du damit einverstanden?,<< frag ich sie halt so. >> Na klar Leo ich dank dir auch dafür, rufst mich vorher an wann du kommst, meine Nummer hast du ja gell.<< Und schon ist sie wieder weg die Elfi. Leck mich am Arsch, das haut mich schon etwas um, damit hätt ich im Leben ned gerechnet. Auch Petra ist mehr als überrascht, darauf müssen wir erstmal einen Schnaps trinken. >> Edz is Schluß mid lusdig Leo, aus mid deiner Faulenzerei Schädzla. Ich glaab ich sbinn, die glaabd wergli das den Gusdl anner um die Eggen brochd hod. Brosd Leo, denn Schnabs konni edz wergli braugn. Wenn do wergli wos dro is froch ich mich warum grod den Leo. Gloor heilich wor der aned, obber drozdem a feiner Kerl, odder? Des hod der Gusdl ned verdiend, dasna anner Flügel verschaffd. Ich brauch nuan Schnabs Leo, ich bagg des immer nonni. Mord anan Gusdl, unglaubli Leo, odder? Obber du findsd den Dreggsagg der wu na umbrochd hod, gell Schädzla.<< Ich kann nur nicken, weil auch grad die Uschi, eine Bedienung, die Schnitzel bringt. Ich bestell noch zwei Schnäpse und ein Weizen bei Ihr, und bin froh das ich beim Futtern, erstmal in Ruhe, das eben gehörte richtig verarbeiten kann. Weil wir mit dem Essen fertig sind fahren wir zu Petra und vögeln erstmal richtig.



Soso die Frau Apothekerin

 

Nachdem Florian festgestellt hat, das der Hirsch Hansi den Gustl seinen Platz einnimmt, verschwindet er und fährt nach Frauenaurach. Dort parkt er vor der Schlangenbar und macht sich auf dem Weg zur Mönius Apotheke und geht da auch hinein. Als Silvia ihn erkennt sperrt sie den Laden zu und hängt ein Schild an die Tür. „Heute Nachmittag geschlossen“ Sie zieht Florian in die hinteren Räume und Knutscht ihn erstmal richtig ab. >> Die sind beim Zocken, oder?,<< fragt Silvia zwischen ein paar Küssen. >>Logisch vor achta hören die nicht auf Silvia. Wir könnens also in aller Ruhe treiben Schatz. Der spannt doch eh nix dein Ferdl. Wenn ich so ein geiles Weib zu Hause sitzen hätte würde ich meine Zeit nicht mit Zocken verblödeln. Gehn wir hoch Schatz gell.>> Silvia ist ganz zittrig vor Geilheit und folgt Flori nach oben ins Schlafzimmer. Sie geht nochmal für ein paar Minuten ins Badezimmer und läßt Flori allein zurück. Sie läßt nicht allzu lange auf sich warten, und schwebt in geilen roten Strapzen mit langen roten Stiefeln ins Zimmer. Flori stöhnt auf und zieht Silvi an sich. Er küsst ihren Nacken und

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: Dieter Wirth
Bildmaterialien: Dieter Wirth
Lektorat: C:P: und D.L.
Tag der Veröffentlichung: 13.06.2017
ISBN: 978-3-7438-1840-8

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich widme dieses Buch jeden einzelnen von Euch GLG Dieter Wirth

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