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Kapite 1l- Eine Zauberwelt voller glitzer und Schmetterlinge

** Luca**

"

Die Wiese war unendlich weit. Nur diese wunder-, wunderschöne Wiese. Und er. Einfach neben mir. Ich war vollendet, nichts was mir in meinem Leben fehlen könnte. Alles war perfekt. Ich hatte diesen leichten Eisen Geschmack im Mund. Ich hörte alles haargenau und ich sah die Farben, durch andere Augen. Nichts könnte mich stören. Nichts könnte diesen perfekten Moment zerstören. Nichts fehlte mir. Ich wollte einfach, dass dieser Moment ewig anhält.   Ich öffnete meine Augen sanft und ich war zurück… zurück in der Wirklichkeit. In meinem Bett. Diesen Traum träume ich seit einer langen Zeit jede Nacht. Er war wundervoll, dennoch verachtete ich ihn. Wahrscheinlich, weil er eben ein Traum war. Mir fehlt etwas, was genau wusste ich noch nie und werde ich wahrscheinlich auch nie wissen.

 Zu all meinem Glück riss mich mein Wecker aus meinen Gedanken. Ich stand auf, ich habe eh schon darauf gewartet aufzustehen, denn es ist der 1. Tag nach den Sommerferien. Ich hatte mir meine Klamotten schon vor einer Woche hingelegt: Eine schwarze, Figurbetonte Hose, ein dunkelgraues Top mit einem süßen Muster und darüber eine dunkelrote Lederjacke. Ich musste zugeben, dass ich echt wie eine Rockerbraut aussah. Diese Erkenntnis brachte mich zum Schmunzeln. IN Sekundenschnelle packte ich mein Zeug und ging runter an den Esstisch, an dem meine Mutter und ihr neuer Freund mich schon erwarteten. Ich konnte Hannes echt nicht leiden, aber eins muss ich ihm lassen, er konnte einfach toll backen und kochen, somit gab es Pfannkuchen mit selbstgemachten Apfelmus, es duftete einfach himlisch. Ich stand noch auf der untersten Treppenstufe und schaute mir leise das Vorgehen an. Mum deckte noch schnell fertig, während sie leise zu dem Radioklang sang. Anders als andere Mütter hört meine Mutter sehr gerne die Charts an und dass ist eine der vielen Sachen die ich an ihr liebe. Nun bemerkte auch sie mich und lief schnell zu mir und gab mir einen kuss auf die Stirn. "Na mein Sonnenschein, gut geschlafen?" Trällerte sie schon fast singend in mein Ohr. Ich kann es immer noch nicht fassen, wie man so früh, so gute Laune haben kann. "Ja sehr gut, aber was ist mit dir los? So gut gelaunt warst du ja lange nicht mehr" 

"Ich kann es auch nicht begreifen" ertönte die Stimme von Hannes, welcher auch neben uns stand. Eigentlich sahen sie aus wie ein Traumpaar aus einem Märchen. Meine Mutter erinnert mich an Schneewittchen denn sie hat (ebenso wie ich auch) dunkelbraune, fast schon schwarze, lange gewelte Haare, markellose helle Haut und wunderschöne rote volle Lippen. Zu meinem Enttäuschen sah Hannes auch nicht schlecht aus. Er hatte eine starke Struktur und wunderschöne, dunkelblaue Augen. Eines Tages hatte er geweint als ich nach Hause kam, er teilte und kurz danach mit, dass seine Mutter gestorben war. Durch die Nässe in seinen Augen, waren sie klar und heller. Wenn man lange draufschaute fühlte man sich, als ob man in einen Ozean starrt, indem alle seine Gefühle offen herumschwirren. Doch da dieser Tag, der Tod seiiner Mutter immer verschwiegen wurde, hatte ich ihm nicht gesagt was ich fühlte wenn ich in seine Augen, den tiefen Ozean starrte, denn ich spürte seine Gefühle so stark, als wären sie meine. Das war etwas Besonderes an mir, aber dieses Wissen wollte ich mit keinem teilen, mit wem auch?  Schleppend bewegte ich mich zum Esstisch und stocherte  ich meinen Pfannkuchen rum. "Schmeckst dir etwa nicht?" Fragt mich Hannes sehr, sehr freundlich, doch den zischenden Nachklang überhörte ich nicht. "Nein, es ist nur... egal, ich bin ziemlich aufgeregt meine Freunde alle wieder zu sehen." Dass stimmte auch, aber es war nur ein Teil der Wahrheit, innig hoffte ich, dass ich etwas neues erlebe, was dass genau war, war mir auch nicht klar. Dennoch packte ich nur sehr langsam mein Zeug zusammen. Hannes wartete schon unten auf mich. Wie fast jeden Tag fährt er mich zur Schule und wie erwartet ertönte nun auch seine kräftige Stimme. "Luca, komm. Du willst doch nicht zu spät kommen!" Er hatte Recht ich wollte echt nicht zu spät kommen, daher packte ich mir schnell noch einen Apfel rein und sprung zu ihm ins Auto. Während der Fahrt redeten wir nur das nötigste. Ich bevorzuge es das Radio voll aufzudrehen und einfach den Klang des Basses zu verfolgen. Die Fahrt verging ziemlich schnell.

"Viel Spaß, und ärger die Lehrer nicht" zwinkerte mir Hannes noch beim Rauslaufen zu. Ich kicherte, das Kichern war zwar kein echtes, aber ich wollte Hannes auch nicht sagen, dass er solche Sprüche eher einer 5. - und nicht einer 10. Klässlerin zurufen sollte. Im Schulhof standen alle im Kreis aber warum? Sie standen um etwas herum aber um was oder wen? "Luca meine süße" rief eine hohe Sopranstimme, welche ebenfalls im Kreis steht, diese hohe Sopranstimme gehört meiner "Besten Freundin also für sie bin ich dies anscheinend, aber dass sie mich innerlich hasste wusste nicht nur ich. 

"Na" begegnete ich ihr, aber eigentlich war mein Blick eher in die Mitte des Kreises gerichtet, indem unsere Schulsprecherin Nina und ein Junge, welcher mit dem Rücken zu mir stand, saßen. Von hinten konnte ich ihn nicht genau erkennen. "Das ist der Neue" zwinkerte mir Nina zu. Der Neue? Jetzt wurde mir so einiges klar: Immer wenn jemand neues in die Schule kam, welche sehr klein war, da das Gebäude nur für die 10. und 11. Klässler war, wird ein Interview für die Schülerzeitschrift gemacht. Aber das Interview scheint jetzt zu Ende zu sein, denn der "Neue" drehte sich um  weiter zu gehen, doch unsere Blicke trafen sich, es war eher Zufall. Er war wunderschön und er hatte diese Augen, diese Augen die mich an einen Ozean erinnerten und durch die ich seine Gefühle sehen konnte. Ich fühlte mich schwebend. In meinem Bauch kribbelte es, als würden 1000 von Schmetterlinge in mir herumflattern. Ich sah nur noch ihn: Den Neuen. Und sein Blick fesselte sich ebenso an mich. Es hatte so etwas vertrautes ihm in die Augen zu sehen. Für mich blieb die Zeit stehen, doch plötzlich kam der "Neue" auf mich zu. Auf mich, ausgerechnet auf mich. Er streckte mir die Hand aus und begrüßte mich. In einer sehr vornehmen Stimme und sehr ordentlich ausgesuchten Worten, fing er an zu sprechen. "Hey, du musst Luca sein. Mir wurde schon einiges heute von dir berichtet. Ich bin Luke und neu auf der Schule." Er sprach meinen Namen so vornehm und weiblich aus, wies es noch niemand getan hatte. Ja Luca war natürlich auch ein männlicher Name doch wenn man ihn den richtige Klang gan, war er sehr schön und weiblich. "Hey" stammelte ich raus und erwiderte seinen Händeschlag. Den übrigen Tag konnte ich an nichts anderes denken als an ihn, seine blonde Sturmfrisur, seine blauen Augen und seiner sanften Bräune. Er war perfekt. Er war dass nach dem ich gesucht habe, und er empfand dasselbe. Ich sah es in seinen Augen.

 

** Luke **

Sie war also das Mädchen über das in der Verkaufsschule nur noch geredet wird. Ich hatte zwar nur die Beschreibung "Sie sieht aus wie Schneewittchen" erhalten, aber dies reichte. Als ich sie sah, als sich unsere Blicke trafen war alles so wundervoll. Sie war so wunderschön und sanft doch in ihren Augen sah ich wie tapfer und mutig sie war. In meinen Gedanken vergaß ich völlig, dass ich nicht ohne Grund hier bin. Ich habe eine Bestimmung: Ich suche die Mädchen aus, welche für den Markt geeignet waren. Bei dem Wort "Markt" denken wohl die meisten an Prostitution, doch da täuscht ihr euch. Meine "Familie" (so nennen sie sich) sind nicht so wie wir. Sie sind kalte Wesen! Ich habe keine Angst vor ihnen da sie mir nie etwas antuen würden und ich hatte bei einem Gespräch von Käufern gehört wie widerlich sie mein Blutgeruch doch finden. Bei dieser Erinnerung musste ich lächeln. Nach dem Unterricht stand ich auf dem Schulhof und wartete auf Luca. Mir wurde erzählt wie süß ihr Blut wohl ist und dass es sehr teuer ist. Umso teurer das Blut, umso mehr Geld auch für mich, den immerhin spiele ich hier den Männermagnet der die Opfer herlockt. Bei diesen Gedanken stich es mir ins Herz. Normalerweise spiele ich diese Blicke und die Verliebtheit, doch bei Luca habe ich das Gefühl, dass die Sonne aufgeht wenn ich in ihre grün-braunen Augen schaue.

Schwachsinn, dass bildest du dir nur ein. Menschen wie sie sind nichts Wert!

Ich versuchte mir dies immer wieder zu sagen, bis es fest in meinem Kopf geankert ist, doch da sah ich schon Luca und ein weiteren Jungen. Er sah nicht besonders gut aus, aber trotzdem kochte etwas in mir. War das Eifersucht? Nein oder? Du kennst das Mädchen nicht einmal, du kannst  nicht eifersüchtig sein!  Ja, dass meint mein Verstand aber als Luca näher kam wusste ich, dass mein Herz anderer Meinung war. Ich hoffte sie kommt in meine Richtung doch dies war nicht der Fall. Sie blieb an der Ecke mit dem anderen Jungen stehen. Wie gerne hätte ich auch Vampirkräfte, dann könnte ich sie jetzt hören und vielleicht hätte ich auch so eine Eigenschaft, wie dieser eine Cullen von dem die ganze Vampirwelt redet.

Luca umarmte den Jungen und ging weiter. Ich lief zu ihr. "Luca?" Sie blieb stehen. Ich war mir nicht sicher ob sie meine Stimme zuordnen konnte, aber sie drehte sich trotzdem um. Konnte ich da ein Lächeln in ihrem Gesicht sehen? Nun stand ich vor ihr, immer noch auf Abstand. "Was gibt es?" fragte sie mit ihrer melodischen Stimme. Ihre Stimme ist sanft aber nicht hoch. Ich könnte mir nicht vorstellen, dass sie Sopran singen könnte. "Also?" Oh nein ich hatte nicht geantwortet und sie nur angestarrt, damit kriege ich sie bestimmt nicht rum. 

"Ähm.. ich meine ich bin neu in der Stadt und ja.. ich wollte dich fragen ob du mir die Stadt zeigen könntest?" Ich war froh, dass wenigstens der letzte Teil des Satzes ohne Stottern raus kam. Sie lächelte mich an. "Klar warum denn nicht?"

Kapitel 2- Wer war sie?

** Luca **

Ich spürte wie mein Herz einen kleinen Sprung machte. In mir kribbelte immer noch alles. Und mit alles meine ich alles. Meine Hände zitternden, meine Beine zitternden und ich hatte überall Gänsehaut. Fühlte es sich so an, wenn man verliebt ist? Nein, so muss es sich anfühlen wenn man verliebt ist und weiß, das der andere dasselbe empfindet oder es noch die Hoffnung gab. Denn ich konnte mich noch genau an meine Mutter erinnern, als sie erfuhr, dass mein Vater, alleine bei diesem Wort kochte es in mir, eine zweite Familie hat. Zum Glück war ich zu diesem Zeitpunkt erst 3. Sonst hätte ich bestimmt anders reagiert.

„Was willst du genau sehen?“ Bei dieser Frage schaute ich Luke genau in die Augen.  Er schaute kurz auf den Boden, doch gleich wieder in meine Augen. „Die Stadt soll ja nicht besonders groß sein. Vielleich einfach durch die Shoppingstraße und die Bibliothek.“ Also liest er gerne?  Es gibt nicht viele Jungs, welche dies auch zugeben. „Okay, dann geht’s hier entlang.“ Ich zeigte in die Richtung, in welche ich nun auch los lief. Nicht lange und wir standen in der Kaiserstraße, in welcher unsere Shoppingläden, wie auch Restaurants, Imbisse und die Bibliothek waren. Allein durch das Runterschauen konnte man jeden Laden gut erkennen. Eigentlich reicht das, aber ich wollte unbedingt noch Zeit mit ihm verbringen.

 „Hm.. Ist ja mal eine große Stadt.“  Sein Sarkasmus war nicht zu überhören. „Aber es gibt eigentlich alles, was man brauch. Außer du legst wert drauf Louis Vuitton oder Ralph Lauren zu tragen.“  Als ich diesen Satz zu Ende aussprach, sah ich wie er ein Zeichen auf Seiner Hose mit seiner Hand überdeckte. Ich lief rot an. Er trägt wohl solche Marken? Er hatte wohl gemerkt, dass mein Gesicht nun Puderrosa war. „Hast du Hunger? Wir können in einen Imbiss und uns ein bisschen Fast Food reinziehen.“ Er klang gar nicht mehr so vornehm, machte er das mit Absicht? „Gerne, der Imbiss dahinten soll gut sein.“  Wir lächelten uns kurz an und kurz danach saßen wir auch schon vor unserer fettigen Pommes im Imbiss. Wir redeten viel Unnötiges. Doch dann klingelte Lukes Handy. Er ging schnell ran ohne dass ich einen Blick auf sein Display erhaschen  konnte. Machte er das extra so? Ich konzentrierte mich nun völlig darauf ihm zuzuhören. Wenn ich Glück hatte würde ich sogar die andere Stimme hören. „Ja?“  „Klappt es Süßer?“ Ich konnte die andere Stimme genau erkennen. Süßer? Er hat eine Freundin? Ihr seid nicht zusammen. Dir kann das egal sein. Ja mein Verstand hatte wohl Recht. Luke sah nun mich an. „Ich komm gleich wieder, ich muss nur noch kurz telefonieren.“ Hatte er gemerkt, dass mich das störte? Oder störte es ihn auch? Vielleicht ist es nur die Schwester! Aber warum Süße? Und was soll den klappen? „Nein ich muss eh nach Hause. Bis Morgen.“ Ich versuchte nicht eifersüchtig, sondern einfach nur nett zu wirken. Er schaute mich traurig an doch dann nickte und lächelte er. Lächelte er wegen ihr oder war das noch die Reaktion auf mich? 

Kapitel 3- Freundschaft

** Luke **

„Hallo bist du noch dran?“  „Ja.“ Natürlich war ich noch dran. Aber meine voll Konzentration galt Luca. Ihr Gang war so anders, so leicht, als würde sie schweben. Ich mochte auch ihren Style. Sie erinnerte mich ein bisschen an eine Rockerin, eine sehr süße. „Hallo??“ klang nochmals Chloé’s Stimme. Anders als ich ist sie ein Vampir. Sie ist wunderschön. Naja, jeder Vampir ist wunderschön. Wie wohl Luca als Vampir aussehen würde? Noch wunderschöner als jetzt? Geht das denn überhaupt?  „Jetzt antworte mal!“ Sie zischte es so energisch durch das Telefon. Sie hat ein sehr lautes Organ und somit tat mir dies schon fast in den Ohren weh.

„Ja, ich hab sie in der Schule gesehen.“ „Und wie ist sie? Glaubst du sie würde es machen?“ Mit würde sie machen meint meine Cousine, ob es möglich wäre, das sie sich in mich verliebt.  War es denn möglich? Ich meine vielleicht hat sie ja einen Freund. Aber dann wäre sie nicht so genervt aufgestanden.  Auch wenn sie versucht hatte nett zu klingen, merkte man ihr an, das sie es störte, das ich mit einem Mädchen telefonierte.

„Ja, gut möglich. Und bei dir?“ „Alles läuft nach Plan. Die Jungs hier sind hin und weg von mir.“ Sie stoppte kurz. „Und vor allem von meinen dunkelblauen Augen.“ Erklärte sie mir kichernd. Denn sie trägt Kontaktlinsen, da ihre  Augenfarbe sich ständig verändert. Meistens ist sie aber rot. Rot wie Blut, was daran lag, dass sie sich ausschließlich von Menschenblut ernährt. Wie fast jeder andere Vampir auch. Wir haben zwar davon gehört, dass es sogenannte „Vegetarier“ unter den Vampiren gibt, doch dies kann ich nicht so ganz glauben. Jeden Vampir den ich kenne trinkt Menschenblut. Manche ernähren sich zwar zusätzlich noch mit Tier Blut, doch mir wurde schon öfters gezeigt, dass sie durch Menschenblut viel, viel mehr Kraft haben.

„Freut mich zu hören. Wie ist der Junge so drauf?“ Ja ich bin oft neugierig. Es gibt 3 Sorten von Jungs meint Chloé: Einmal die Aufreiser Jungs, welche ziemlich gut aussehen und mit jedem 2. Mädchen zusammen sind um sie ins Bett zu bekommen; Die natürlichen Freaks, die froh sind, wenn ein Mädchen mit ihnen redet und die Jungs die nach der wahren Liebe suchen. Meistens sieht Nummer 3 auch gut aus.

Nummer 1 und 2 ist kein Problem für Chloé. Doch Nummer 3 hat ihr schon öfters Schwierigkeiten bereitet. Da Melisk, (unser Boss,) uns höchstens 2 Monate gibt (meistens nur einen) ist es ziemlich schwer.

„Naja, er sieht schon gut aus, aber ich glaube so einfach ist es nicht.“ Wohl Nummer 3. „Naja, man hört sich mal, bis später“ mit diesen Worten legte sie auch schon auf.

Nun ging ich auch nach Hause. Ich wohnte mit 2 anderen Vampiren in einer Wohnung. Sie waren ein Paar und schon 120. Naja, eigentlich sind sie 30 und 33. Er wurde zuerst verwandelt und dann verwandelte er sie. Sie waren schon vorher zusammen, doch hatten einen Autounfall indem sie fast ums Leben kamen. Ein Besucher hatte wohl Mitleid mit ihnen.

** Luca **

Ich saß vor meinen Laptop und war auf Facebook. Ich war oft auf Facebook. Auf der Startseite sah ich schon gleich eine Meldung, welche mir ein Lächeln in mein Gesicht zauberte:  Mila Fernes und Luke Carrolws sind befreundet.

Carrolws? Klingt Englisch oder amerikanisch.  Ich werde ihn mal fragen. Ich hatte eine Freundschaftsanfrage. Mein Bauch kribbelte auch wenn ich nicht mal wusste ob sie von ihm war. Doch das war sie. Ich schaute mir sein Profil an. Er hatte ein Profilbild von der Seite und alleine bei diesem Anblick bekam ich Gänsehaut. Es vergingen keine 10 Sekunden und ich hatte schon eine Nachricht. Eine Nachricht von ihm, den Jungenden ich jetzt schon liebte. Kann man das Liebe nennen? Ja, oder? Naja ich ging nun auf das Nachrichtenzeichen. „Hey Luca, es tut mir Leid, dass ich vorhin telefoniert habe. Es war meine Cousine und es war sehr wichtig…“ Weiter las ich erst einmal nicht. Cousine? Ja klar, hätte ich mir doch denken können. Wieder richteten sich meine Augen auf die Nachricht. „… es war trotzdem ein schöner Mittag, hätte nicht erwartet so schnell eine Freundin zu finden.“ Freundin? Ich war eine Freundin für ihn? Wie konnte das sein? Ich habe in seinem Blick doch auch das Herzrasen gesehen. Langsam stieß mir eine Träne ins Auge.

Kapitel 4- Traumlos

** Luke **

Einmal war ich froh kein Vampir zu sein, denn Vampiren war es nicht erlaubt, sich in Communities anzumelden. Und ich musste Luca einfach sagen, dass es mir Leid tat. Mir tat es leid, dass sie, mhm ich weiß nicht wie ich es nennen kann. Vielleicht eifersüchtig? Ja es tat mir leid, dass sie eifersüchtig auf Chloé war. Natürlich hatte ich gemerkt wie laut mein Handy war als Chloé mich Süßer nannte.

Langsam bildete sich ein Lächeln auf meinem Gesicht, welches ich nicht wegbekam: War sie denn wirklich eifersüchtig? Mein Bauch kribbelte wie verrückt. Ungefähr so, wie wenn di Sonne auf euch strahlt und irgendwas in euch zu kribbeln bekam. Nur noch viel, viel schöner.

 

** Luca **

„Frühstück, Luca!“ Ich drehte mich auf die Seite, an der mein Wecker stand: 6:20 Uhr. Viel zu früh. Plötzlich sprang ich auf. Ich hatte völlig vergessen, dass es Luke auch noch gibt. Ich schaute in den Spiegel neben meinem Kleiderschrank. Ich sah furchtbar aus. Ich muss unbedingt duschen und dann und dann ja und dann muss ich noch meine Haare glätten und mich schminken. Gestern hatte ich mich nicht geschminkt, doch heute wollte ich das mich Luke anschaut und sich denkt das sollte nicht nur irgendeine Freundin sein

„Luca!“ Schon wieder meine Mutter. Aber bevor ich runter konnte musste ich duschen. Ich ließ das Wasser in meinen Mund spritzen und lief es wieder rauslaufen. Dies wiederholte ich einige Male. Irgendwie beruhigte es mich, denn ich muss zugeben, ich war schon ziemlich nervös. Und ich war mir sicher, dass es an Luke lag. Nur an Luke. Mir fiel ein, dass ich noch gar nicht wusste, was ich anziehen wollte. In meinem Kopf gestaltete ich ein Outfit. Ich dachte an eine helle Jeans mit Löchern und einem schwarzen Top mit Rüschen. Drüber werde ich meine Lederjacke anziehen.

Langsam öffnete ich die Duschtür. Ein kalter Luftzug überfuhr meinen Körper und verursachte mir eine Gänsehaut. Langsam schnappte ich mir meinen Bademantel und wickelte mich ein.

Ich betrachtete mich im Spiegel und fing an mich zu schminken. Ein bisschen Wimperntusche und Rouge  sollte reichen. Nochmals schaute ich mich genau im Spiegel an und versuchte das süßeste, verführerischste Lächeln aufzusetzen. Es geling mir zu meinem Überraschen ziemlich gut. Schnell föhnte ich meine Haare glatt und glättete sie dazu noch. Doppelt hält eben besser!

„Luca! Komm jetzt bitte.“ Die Stimme meiner Mutter zischte nur noch. Doch trotzdem beschloss ich, mich zuerst anzuziehen.

Als ich die Treppen runter raste und fast ausrutschten musste stieß mein Blick auf etwas Schlimmes. Etwas sehr schlimmes. Meine Mutter saß auf den Schoß von Hannes und sie sabberten sich gegenseitig nur so an. Wah ist das widerlich. Sie wussten doch dass ich jede Sekunde runter kommen konnte! Ich wollte das einfach nicht sehen. Ich lief die Treppe wieder hoch. Ganz leise. Es war schon 7:30 und meine Schule fängt um 45 an. Ich müsste eigentlich schon los sein, doch so lange die beiden unten noch rummachten bewege ich mich keinen Zentimeter aus meinem Zimmer! Es vergangen noch weitere 3 Minuten bis plötzlich Hannes stimme erklang. „Luca, wir müssen schon lange los!“ Wären wir auch wenn du dich nicht an meine Mutter gepresst hättest. Doch das würde ich niemals laut aussprechen. Langsam schlenderte ich die Treppe runter und lies meinen Blick über das Esszimmer ziehen, dass ich ja nicht wieder so etwas sehen muss. Sehr gemütlich zog ich meine Schuhe an und lief zum Auto. Dies alles machte ich ohne auch nur einen Ton zu sagen.

Im Auto saß nicht nur Hannes, sondern auch Mama. Was macht die den? Sie müsste eigentlich ihren Kindergarten gehen. Denn, auch wenn sie dort nicht viel verdient, würde sie den Job niemals kündigen. Doch über Geld müssen wir uns keine Gedanken machen. Hannes war Richter. Er war schon paar Jahre älter als Mama.

Plötzlich durchfuhr mein Kopf ein böser Gedanke: War Mama mit Hannes zusammen, weil er Geld hatte? NEIN! Ich hätte dieses Wort schon fast laut gesagt. Ich schrie meinen anderen Gedanken nur so an. Mama war so nicht! Zum Glück begann nun ein Gespräch zwischen den beiden, sonst hätte ich noch ernsthaft darüber nachgedacht.

„Schatz, ich hatte heute so etwas seltsames geträumt.“ „Ah und was?“ „Ich war bei dir und wurde angeklagt, dass ich die Küche nicht geputzt hätte.“ Den Rest verfolgte ich nicht mehr mit. Was hatte ich geträumt? Auf jeden Fall nicht den Traum den ich immer träume. An meinen Traum konnte ich mich überhaupt nicht erinnern. Das ist mir die letzten 3 Monate nicht passiert. Ich träumte eig. immer dasselbe. Ich konnte es nicht fassen. War das nun ein gutes oder ein schlechtes Zeichen? Hatte es vielleicht etwas mit Luke zu tun? Heute hatte ich genug Zeit mit ihm zu reden. Die Lehrer quälten uns schon am 2. Schultag in die Mittagsschule- und dass hieß, das ich in der Kantine essen werde. Wie jeder andere halt auch und auch Luke. Schon wieder kribbelte es in meinem Bauch. Ich hatte nur an seinen Namen gedacht und alles kribbelte.

** Luke **

Ich war die ganze Nacht alleine und gestern waren Ron und Silvia auch nicht da. Wahrscheinlich waren sie jagen. Bei dieser Vorstellung grault es mich. Was wenn sie sich eine Sekunde nicht beherrschen konnten und ich zum Dessert werde? Ich wurde noch nie von einem Vampir angefallen, doch ich hab mal gehört wie Ron Silvia erzählte wie er ein sehr, sehr wohlhabenden Menschen aussaugte. Ich stand vor ihm und hab ihn angestarrt. Seine Blicke vertieften sich in meinen Augen. Doch ehe er schreien konnte, durchbiss ich seine Stimmbänder. Ich hörte es knicken und krachen als ich dies tat. Mit leichtem ziehen kamen nun die ersten, echt umwerfenden Schlucke in mich herein. Ich ließ den ersten Tropfen noch eine Weile auf meiner Zunge. Doch dann überkam der Durst und ich saugte ihn aus. Wie immer verbrannte ich den toten Körper und lies ihn liegen.

Den Klang in Ron s Stimme, als er dies aussprach werde ich nie vergessen. Mit nie meine ich nie! Niemals! Waren wir Menschen echt nichts wert? Was hatten die Vampire mit der historischen Geschichte zu tun? Ich meine sie konnten alle umbringen. 1000 Menschen haben gegen einen Vampir nicht einmal einen Hauch einer Chance. Wenn es so weitergeht, gibt es bald nur noch Vampire? Bei diesem Gedanken musste ich schlucken. Vampire haben, glaube ich NEIN weiß ich, eine Seele. Doch wenn sie auf der Jagd waren stellt ihr Gehirn um auf Monster. Schon ergab mein anderer Gedanke kein Sinn mehr. Wenn nur noch Vampire da wären, würden sie alle verdursten. Die Tiere wären auch irgendwann alle tot. Durch ihren Durst wären sie Monster und würden sie gegenseitig bekämpfen. Am Ende würde vielleicht ein Vampir überleben… oder keiner.

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als ich das Schulgebäude sah. Ich hatte  Französisch mit Luca zusammen. Der Gedanke an Luca bringt mein Herz zum Schmelzen. Sie war so wunderschön und auch nett.

„Hey Luke.“ Toby war der einzige, mit dem ich mir eine Freundschaft vorstellen konnte. „Hey!“ erwiderte ich seine Begrüßung. Ich schaute mich um doch nirgends war Luca? Kam sie nicht weil sie krank war oder weil sie mich vielleicht nicht sehen wollte? Ich muss zugeben, ich hatte die ganze Nacht an sie gedacht.

Auch im Klassenzimmer war sie nicht. Ich konnte den Französischunterricht nicht folgen. Ich musste die ganze Zeit an Luca denken. Denkt sie auch so viel an mich?

Bevor ich den Gedanken zu Ende führen konnte, kam Luca herein. Sie sah wunderschön aus. Ihre Haare waren glatt und ihre Augen wurden betont. Wahrscheinlich hatte sie sich ein wenig geschminkt. Sie musste wohl bemerkt haben, wie ich sie anstarrte, denn nun lächelte sie mich ein wenig schräg an.

„Pardon Madame. Je suis désolée je suis en retard“ Es war einfach nur zu süß, wie sie versuchte ohne Akzent französisch zu sprechen. In diesem Moment wünschte ich mir einfach nur noch, dass neben mir frei wäre. Neben mir saß ein Mädchen mit gelockten gold-braunen Haaren. Sie war auch hübsch, aber nichts im Vergleich zu Luca.

Immer wieder tauschten wir Blicke aus und ich versuchte so verführerisch, wie es nur ging zu lächeln. Dies hab ich schon so oft vor dem Spiegel geübt. Der restliche Schultag verging nur schleppend da ich keine weitere Stunde mit Luca zusammen hatte. Ich vermisste sie während dem Unterricht total. Doch zum Glück essen wir heute in der Mensa und ich werde mich zu ihr setzen.

 

Ich blickte durch die Mensa, suchend nach Luca. Mein Tablett fest an mich gedückt, doch nirgends sah ich sie. „Suchst du etwas?“ Erschrocken drehte ich mich zur Seite, auch wenn ich genau wusste wer es war. „Nein, jetzt nicht mehr.“ Gestand ich ihr.

Kapitel 5- Partytime

** Luke **

„Na dann. Willst du dich zu uns setzen?“ sie deutete auf einen Tisch an dem auch Toby und der Typ von gestern saßen. „Gerne.“ Am liebsten hätte ich ihr gesagt, dass ich mir im Moment nichts Schöneres vorstellen könnte, als bei ihr zu sein. Doch das klingt aufdringlich und richtig kitschig. Ich stocherte in meinem Salat rum, während ich eigentlich nur damit beschäftigt war Luca und den anderen Typen, der Finn heißt zuzuhören. „Finn machst du eigentlich eine Party an deinem Geburtstag?“ „Ja, ich hatte mir überlegt eine mit Toby zusammen zumachen. Also Freitagabend, aber das ist ziemlich kurzfristig. Nicht, das keiner kommt.“ „Wen hattest du vor einzuladen? Also ich kann dir dann bei den Vorbereitungen helfen.“ „Luca, weißt du, dass du die beste Freundin bist, die man sich nur wünschen kann?“ In seinen Augen leuchtete es. Also waren Finn und Luca beste Freunde. In meinen Augen ist Finn sowieso keine wahre Konkurrenz.  

„Wir haben vor, so etwa die ganze Stufe einzuladen. Bei mir im Garten ist genug Platz und meine Eltern verreisen von Freitag bis Sonntag.“ Nun mischte sich Toby auch ein.

 „Okay. Luke, willst du auch helfen bei den Vorbereitungen?“ Wie könnte ich je nein sagen? Luca lächelte mich erwartungsvoll an. „Klar.“ „Okay, dann kommt einfach Freitag nach der Schule zu mir.“  Es war schon Donnerstag. Das heißt, dass morgen schon die Party ist? „Susi und ich geben der Stufe Bescheid, aber ich denk, das wird klappen.“ „Finn, wir müssen noch zu Frau Aparro. Sie wartet bestimmt schon. Bis später ihr zwei.“ Die letzten 2 Wörter betonte er so auffällig verführerisch. Jetzt saß ich vor Luca und konnte sie alles Fragen, doch ich brachte kein einziges Wort raus.

Zum Glück  brach sie dann schließlich das Eis. „Sorry, das ich gestern nichtmehr zurück geschrieben habe.“ Sie schaute beschämend auf ihren Teller. „Ist doch kein Problem. Ich wollte dir nur sagen, dass meine Cousine an…“ Oh nein. Ich konnte das doch jetzt nicht aussprechen? Wie kommt denn das… als ob wir schon ein Paar wären. „Angerufen hat?“ führte nun Luca den Satz zu Ende. „ja.“ Nun war ich es, welcher beschämend auf dem Teller starrte. „Ich weiß nicht warum, aber deine Augen…sie sind wunderschön und offen.“ Wow. So etwas hatte ich nicht von ihr erwartet. Was meint sie mit offen? Die Schwester von Ron, welche ebenfalls ein Vampir ist, kann durch die Augen anderer Gefühle sehen und meinte auch einmal, dass meine Augen offen sind. Doch was sie damit genau meinte wusste ich nicht. „Danke. Aber du hast gut reden. Du bist von Schönheit gezeichnet.“ Luca kicherte ein wenig und ihre Backen liefen rosa an. Ich ließ mir den Satz von gerade eben nochmal durch den Kopf gehen. Er klang bescheuert.

„Wie kam es dazu, dass du hierher ziehst?“  „Meine Familie und ich haben davor in Amerika gewohnt, aber da meine Eltern deutsch sind, spreche ich auch deutsch. Sie haben hier ein Haus und da ihr Haus in Amerika abgerissen werden musste, sind wir nun hier.“ Zum Glück merkte Luca nicht, dass ich log. Die Schwester von Ron könnte es in meinen Gedanken lesen. Aber, das war hier nicht der Fall. „Hast du Geschwister?“ Luca’s Frage kam schnell. Wie aus der Pistole geschossen. Sie betonte dabei keines der 3 Wörter. Ich selber muss zurück schauen. Eigentlich wurde ich entführt, von Vampiren, welche mich Verwandeln wollten und mich zu ihren Sklaven machen wollten. Doch ich wurde befreit, hatte davon allerdings nichts mitbekommen. Als ich aufwachte war ich in einem großen Raum mit vielen Lichtern. Überall waren Menschengroße Vogelkäfige, in denen Menschen saßen. Vor ihnen war ein Zettel der Blutgruppe und der Beschreibung der Reinheit. Alle Menschen, welche hier waren, waren rein. Denn bevor man in die Käfige eingesperrt wurde, war man einen Monat lang in einem „Camp“. So nannten sie es jedenfalls. Dort machte sie Sport und ernährten sie unglaublich sauber. So sauberes Blut, wie in den Käfigen war, gab es „draußen“  nicht. Auch ein Mensch, welcher nie Alkohol oder Drogen nahm und sich ziemlich gesund ernährte und auch Sport machte, hatte kein perfektes Blut. Das perfekte Blut bekam man durch viel Eisen und nur besonderes Obst. Schokolade war verboten. Verkauft wurde dieses „Camp“ als Diät Camp. Das kaufte uns jeder ab, obwohl sie meistens eine gute Figur schon hatten.

Wie jedes Mal muss ich Luca sagen, dass meine Eltern wollen, dass wir uns nicht mehr sehen, da sie denken, dass ich ihr nicht genug bedeute und sie nicht wollten das ich verletzt werde. Ich werde einen Monat von ihnen in ein Diät Camp geschickt, welches mich auf eine „bessere Bahn“ bringen sollte. Ich muss dann Luca sagen, dass die einzige Chance ist, mit mir zusammen zu bleiben, mit in das Camp zu gehen ist. Ich werde ihr sagen, dass sie nur eine Woche bleiben muss, doch da die erste Woche eh Wellness ist, wird sie freiwillig länger bleiben. So war das schon immer und wird es auch immer bleiben. Ihren Eltern werden wir sagen, dass sie lieber in ein Heim will und keinen Kontakt zu ihnen beibehalten möchte. Während des „Camps“ nehmen wir ihre Stimme auf und lassen sie immer gekonnt abspielen, wenn ihre Eltern sie anrufen. Das Camp ist in Frankreich.     

Kapitel 6- Ich spürte seinen warmen Atem

** Luca **

„Ich habe schon fast alles vorbereitet. Das Essen muss nur noch auf den Buffettisch und ein paar Luftballons und Girlanden müssen noch aufgehängt werden. Alkohol ist noch in dem Kühlschrank, aber wir haben auch einen Kühlschrank, welchen wir mit dem Verlängerungskabel mit nach draußen nehmen können. Finn und ich machen das Buffet und die Sache mit dem Kühlschrank. Könnt ihr beiden dann dekorieren?“

Ich wusste, dass Toby mit Absicht mich und Luke zusammen etwas machen ließ. Aber schlimm fand ich es auf keinen Fall.

„Echt ein riesen Garten hier.“ Luke schaute sich mit großen Augen um. „Die Familie hat das Haus geerbt. Es ist echt toll hier.“ Ich schnappte mir einen Luftballon und fing an ihn aufzublasen. „Weißt du, ich hätte nicht gedacht, dass ich schon so schnell Freunde finde.“ „Warum denn das?“ Ich musste ihn wohl schon einige Zeit angeglotzt haben, denn nun lächelte er mich an und schaute mir dabei direkt in die Augen. „Du erinnerst mich an jemanden.“ Brach es nun aus ihm heraus.“ „Und an wen?“ Er schaute kurz auf den Boden. Wahrscheinlich überlegte er sich, ob er es echt sagen sollte. „Deine Haut so weiß wie Schnee. Deine Lippen so rot, wie Blut und deine Haare so schwarz, wie Ebenholz.“ Er sagte es zwar verführerisch aber versuchte es trotzdem ein bisschen witzig zu klingen. Trotzdem finde ich so ein Kompliment einfach Traumhaft. „Und wann kommt mein Prinz?“ Ich legte eine Schmolllippe auf und versuchte in meinen Augen Traurigkeit nachzuspielen. „Vielleich ist er ja schon da.“ Ich lächelte. Zuerst auf den Boden und nun schaute ich ihm dabei tief in die Augen. Mein Herz raste wie verrückt. Es fühlte sich an, als ob es gleich raushüpfte. Nun standen wir genau voreinander. Mein Herz klopfte immer schneller. Nun beugte sich sein Kopf vor und ich roch seinen Duft. Seinen Duft der zum dahin schmelzen war. Wunderschön. Nun waren seine Lippen fast auf meinen. Es fehlten nur noch wenige Zentimeter und der Moment wurde durch diesen Kuss perfekt. Ich spürte schon seinen heißen Atem.

Doch plötzlich wand sich der Duft, seine Lippen und der wunderschöne Moment von mir ab. Was soll das?

„Es tut mir Leid. Es war einfach ein schwacher Moment.“ Mir kamen fast die Tränen. Es wäre so wunderschön gewesen, wenn wir uns geküsst hätten. Mit feuchten Augen wollte ich dennoch Stark wirken. „Schon okay. Jeder macht mal ein Fehler!“ Meine Stimme zitterte und ich musste hier weg. Ich wollte nicht vor Luke, vor IHM heulen. Ich rannte raus aus dem Garten und setzte mich auf die nächste Wiese. Ich wünschte mir auf einer Seite, dass er nach kommt aber ich wollte auch nicht noch mehr verletzt werden. Ich setzte mich auf das trockene Gras und fing an zu weinen.

„Du solltest wissen, dass ich nichts lieber machen würde, als dich im Arm zu halten und zu küssen. Ich will dich nicht verletzen.“ Ich saß immer noch mit dem Rücken zu ihm. Um mein Herz wurde es warm. Die Worte waren zwar echt schön zu hören, aber warum tat er es dann nicht einfach? Küss mich schreite mein Herz. Ich kannte diesen Jungen erst seit einer Woche doch meine Gefühle waren so intensiv. Als ob er meine Gedanken lesen könnte, redete er wieder. „Ich kenn dich erst seit einer Woche, doch es kommt mir so vor, als ob ich dich schon Jahre kenne. Ich hatte so ein Gefühl noch nie.“ Er stoppte kurz. Ich drehte mich um. Ich sah bestimmt total verheult aus, doch ich musste jetzt in seine Augen schauen. Ich wollte wissen, ob er mich nicht anlog. Ich stellte mich genau vor ihn und schaute ihn in seine Augen, die mich in einem Ozean versinken ließen. Er lügt nicht. Ich sah das.

„Wenn du dass Ernst meinst, dann küss mich.“ Er schaute mir immer noch in die Augen, bewegte sich aber nicht. „Bitte!“ Meine Stimme begann wieder zu zittern. Meine Augen füllten sich wieder mit Wasser. Luke bewegte sich langsam näher zu mir. Ich roch seinen Duft wieder, welcher so wundervoll war. Ich spürte wieder die Wärme seines Atems.

 

Kapitel 7

Seine Lippen berührten leicht meine. Alles in mir kribbelte und ich hatte im ganzen Körper Gänsehaut. Ich wollte es einfach so sehr.

Es war ein sehr sanfter und meiner Meinung nach- zu kurzer Kuss. Langsam wichen seine Lippen ab von mir und wir schauten uns in die Augen. Ich konnte seine Gefühle stärker spüren, denn er hatte eine Träne im Auge. Er war sichtlich unsicher und nervös.

„Was ist los? Bin ich so schlecht?“ Nun lächelte er wieder leicht. „So einen schönen Kuss hatte ich noch nie, aber…“ „Aber was? Hast du etwas eine Freundin?“ „Nein du Dummerchen. Dann hätte ich dich wohl nie geküsst.“ „Aber was ist dann?“

Sein Blick senkte sich und er schaute auf den Boden.

„Ich kann das alles nicht. Du darfst nichts mit mir zu tun haben, aber es ist eh zu spät dafür.“

Ich verstand nicht, was er damit meinte.                  

„Ja, du hast Recht. So leicht wirst du mich nicht mehr los.“ Ich lächelte ihn an und ging hoch auf meine Zehenspitzen um ihn ein Kuss auf die Wange zu geben. Ich spürte wie warm seine Backen waren.

„Wir sollten mal zur Party. Da geht es bestimmt voll ab.“

Lächelnd lief ich neben Luca her. Unsere Hände streiften sich einige Male, aber ich wollte irgendwie auch nicht Händchen haltend mit ihm zur Party.

„Da seid ihr ja wieder. Luke ich will dir noch ein paar Leute vorstellen, die du noch nicht kennst.“ Vor uns standen 2 Blondhaarige Mädchen. Ich hatte sie schon ein paar Mal gesehen, aber nie ein Wort mit ihnen gewechselt.

„Hey ich bin Luke und, wie ihr bestimmt schon mitbekommen habt, bin  ich neu auf der Schule.“ „Hey ich bin Teressa und das ist Lari.“ Ich schaute mir die 2 genauer an. Sie hatten beide einen Blick zu Luke, für den ich sie umbringen könnte. Er ist MEINER. Luke musste gemerkt haben, was ich dachte, denn nun kam er zu mir. „Ihr habt ja auch richtige Tussen in der Stufe.“ Beruhigt lächelte ich innerlich. „Ja, und nicht nur diese 2.“

Es ertönte ein lautes quietschen, welches unsere Konservation unterbrach. Nun folgten Töne durch das Mikrofon des DJs. „Doktor Bubu heißt euch willkommen. Und da wir heute langsam uns steigern wollen, fangen wir mit einem langsamen Lied an. Also Kerle, packt euch euer Mädchen und auf auf die Tanzfläche!“

Verlegen schaute ich zu Luke. „Darf ich bitten.“ Er nahm meine Hand. „Aber gerne.“ Wir liefen auf die Tanzfläche, auf welcher schon fast alle standen. Auch manche Mädchen tanzten miteinander.

Ich schlang meine Hände um seinen Hals und er legte seine um meine Hüfte. So bewegten wir uns eine Weile im Takt, bis er mich näher an sich zog. Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter, denn er war einiges größer als ich. Der Moment war einfach perfekt. Das Lied war ein ruhiger und sehr schöner Remix gewesen.

„Du bist so wundervoll.“ Flüsterte mir Luke in mein Ohr. Ich schaute ihn lächelnd an. Er legte seine Hände auf meine Wange und hob mein Gesicht etwas. Wollte er mich nun küssen? Vor allen? Ich beobachtete durch meinen Augenwinkel die anderen Tanzenden. Sie waren alles sehr mit sich selbst beschäftigt.

Nun schaute ich Luke wieder tief in die Augen. Er beugte sich ein wenig runter. Ich roch seinen Atem. Er roch nach Pfefferminz. Er beugte sich nun so weit vor, dass unsere Lippen sich fast berührten. Doch kurz bevor wie diesen perfekten Moment mit einen Kuss versiegeln konnten, klingelte sein Handy. Zuerst ignorierte er es.

„Geh ran. Die Stimmung ist eh kaputt.“ Er schaute mich entschuldigend an und ging ran.

„Ja. Warte kurz.“ Nun wandte er sich mir zu. „Luca, ich komm gleich wieder. Ich geh kurz telefonieren.“

Es musste wichtig sein, denn sonst wäre er auch einfach in die Ecke gegangen, doch er ging ums Haus. Die Neugier überkam mich und ich folgte ihm unauffällig. Ich wusste, dass es falsch war doch irgendwas in mir sagte mir, dass ich es hören muss. Ich lief hinter die Regentonne und lehnte mich an die Wand an. So konnte keiner auf der Party Verdacht schöpfen und Luke sah mich ebenfalls nicht.

Leider hörte ich nur Luke und nicht die andere Stimme.

„Ja, aber es ist anders als sonst.“

„Du verstehst es nicht. Sie ist mir richtig wichtig.“

„Nein. Ich werde es ihm lieber selber sagen.“

„Hast du dich schon mal in jemanden verliebt? Nein oder? Du könntest es dann auch nie im Leben zulassen, dass sie so etwas mit ihm machen.“

Genervt legte er auf.

 

 

                                                                     

Kapitel 8

** Luke ** 

Was sollte ich tun? Chloé ist so kalt. Innen wie außen. Sie weiß nicht, wie es ist jemanden zu lieben. Wusste ich bis vor kurzem auch nicht. Aber Melisk, würde er es verstehen? Er hatte auch mal eine Frau, welche von einen Vampir getötet wurde. So hatte er sich auch dazu entschlossen Vampir zu werden und hat Rache geschworen. Das war schon vor gut 400 Jahren und er erzählte so gut wie nie etwas von ihr. 

Sollte ich nun Melisk anrufen oder schnell zurück zu Luca laufen. Ich blickte mich schnell um. Weit und breit niemand zu sehen.

Mich entscheiden zu müssen war unnötig, denn auf meinem Display erschien schon in dicker Schrift "Melisk". Ich zögerte kurz, doch ging schnell ran. Hatte Chloé mich verpetzt? Okay, mit petzen hat das hier nicht viel zu tun, denn es ging um Leben und Tod. 

"Meslik. Wie komme ich nur zu dieser Ehre?"

"Red nicht rum! Was soll das heißen, was mir Chloé erzählt hat?" Also doch Chloé.

"Hmm? Du weißt genau, dass du damit alles kaputt machst. Du wirst doch bald verwandelt und spielst jetzt einen verliebten Teenie nach? Das kann nicht dein Ernst sein. Du kennst meine Meinung dazu." Ich war fassungslos. Wie unmenschlich musste man nur sein, um so etwas zu sagen.

"Melisk.  Du weißt, dass ich noch nie etwas für ein Mädchen empfunden habe außer Freundschaft. Doch diesmal ist es anders. Ich weiß, ich bin mir total sicher, dass sie das Mädchen ist, mit dem ich mein Leben verbringen will. Weißt du noch was du mir ezählt hast zu dem Thema Liebe?" 

Damit brach ich eine gewisse Grenze. Den mit ihm über soewas zu reden, konnte wirklich gefährlich werden. 

Nach einer kurzen Weile der Stille redete ich weiter.

"Du hast mir gesagt, es gibt immer zwei Menschen, welche zusammen gehören. Du hast mir gesagt, dass ich sie finden werde und das ich mit ihr zusammen sein dürfte und ihr nichts passieren wird. Du hast gesagt, wenn ich die Liebe meines Lebens finde, darf ich sie bei mir halten und könnte aufhören mit dieser Arbeit."

"Mein Sohn. Du weißt ich habe es nicht nur gesagt, sondern es auch so gemeint. Nur du weißt auch was es für Bedingungen gibt, welche dahinter stehen. Es ist nicht so einfach wie du es dir Vorstellen magst. Wir müssten nach Italien. Du müsstest Aro deine Seele veröffentlichen und sie ebenfalls. Und ihr müsstet euch verwandeln. Ihr wärt ab diesem Moment gebunden an die Lieben."

 

"Gebunden an die Liebe?" Wiederholte ich fragend. Doch bevor er antworten konnte erklang eine Stimme hinter mir.

"Gebunden an die Liebe?" Ihre Stimme war voll mit Hoffnung doch gleichzeitig auch mit Verzweiflung.

 

"Ich geb dir ein halbes Jahr um dich zu entscheiden. Bin dann mein Sohn." Ohne nochmal etwas zu sagen legte ich auf und blickte immernoch in Lucas wunderschönen Augen.

"Ich verstehe nicht ganz." Ich wollte ihr nun nichts erklären. Sie hatte doch schon genug mitbekommen. Seit wann steht sie denn da? Sie durfte noch nichts erfahren. Auch wenn meine Entscheidung fest stand, war ich mir über ihre noch nicht so ganz sicher. 

Sie machte schon wieder ihren Mund auf. Doch ich konnte jetzt nicht hören. Ich legte meinen Zeigefinger und Mittelfinger auf ihren Mund und löste sie nach kurzer Zeit wieder.

Ich wollte sie nicht auf den Mund küssen, sondern nur auf die Backe. 

 

Kapitel 9

„Luca, ich würde gerne noch mehr Zeit jetzt mit dir verbringen, doch ich muss nach Hause.“  Ich wollte echt nicht nach Hause, doch ich wollt ihr auch nichts erklären müssen.

Ich hoffte einfach nur, das ihre Antwort ein JA ist und sie nicht weiter fragt, doch sie schaute mich nur an und lächelte.

War das eine Antwort? Ihr folgendes Nicken beantwortete meine in Gedanken gefragte Frage.

 

Ich lief. Ich wohnte ja nicht weit von hier. Vor der Wohnung blieb ich stehen. Sie sah von außen ganz gemütlich aus und auch von innen, doch irgendwie war das nicht ganz das, was man sich von einem Wohnsitz eines Vampires vorstellte. Der Meinung war wohl auch Silvia, denn schon als ich in der Tür  stand, kam sie mit einem breiten Grinsen auf mich zu.

Silvia hatte ihre langen, hellblonden Haare zu einem Zopf gebunden und grinste wie ein Honigkuchenpferd.

„Na, was ist mit dir los?“ Automatisch musste ich auch grinsen.

„Rate mal was ich habe.“

Jetzt bemerkte ich, dass sie in ihrer Hand hinter ihrem Rücken etwas hielt. Und noch etwas merkte ich: Die Möbel waren weg. Alle.

Das Grinsen auf meinem Gesicht wurde nun auch breiter. Wir ziehen um! Das heißt mehr Freiräume und mehr Luxus.

„Du bist die Beste.“ Ich konnte nicht anders als auf sie zu rennen und meine Arme um sie zu drücken.  Da sie dasselbe machte, fiel es mir schwerer Luft zu holen, doch das war für einen kurzen Moment doch auch okay.

„Wohin ziehen wir?“ Ich konnte meine Begeisterung kaum noch zurückhalten.

„Hier am Waldrand ganz in der Nähe steht ein großes Haus frei. Wir haben keine nahen Nachbarn und können immer Jagen.

Vor Aufregung sprang sie nun wie ein aufgewecktes Huhn hin und her. „Ron ist schon drüben und schaut sich die Möbel an. Vielleicht bestellen wir noch neue doch sie soll schon ziemlich modern ausgestattet sein.

„Wann gehen wir dahin?“ Schon wieder grinste Silvia.

„Jetzt gleich du Dackel.“ Ja, sie nannte mich oft Dackel. Doch das störte mich im Moment kaum.

 

Erst im Auto wurde ich wieder in meine Gedanken zurückgerissen. Ich starrte auf die Straße. Ich wusste nicht wie ich es Silvia erzählen sollte.

„Alles klar kleiner?“ Ich schaute kurz auf und sah mitten in Silvias Gesicht. Ich wollte ihre Freude und um ehrlich zu sein auch meine nicht vermiesen.

„Alles bestens.“ Gab ich lächelnd zurück.

Es stimmte. Die Häuser hatten nun immer mehr Abstand zueinander. Sie wurden auch immer größer und edler.  Wir fuhren die Straße am Rand des Waldes ganz hoch bis wir in den Wald abbogen. Es war ein holpriger Schotterweg, welcher sich ziemlich in die Länge zog.

Am Ende des Weges stand an der Seite ein Haus. Ob es wohl legal war so etwas Haus zu nennen. Ich traute mich gar nicht auszusteigen oder einen Blick zu Silvia zu wagen.

Leise öffnete ich die Autotür und stieg aus.  Es war umwerfend.

Ein kleiner Vorgarten mit vielen Blumen machte es perfekt. Nebendran stand noch eine riesen Garage, welche so groß war wie unsere Wohnung zuvor.

Nun blickte ich wieder auf das Haus, besser gesagt Schloss mit vielen Fenstern. Es war sehr hell gehalten und trotzdem edel und Schloss massig.

Durch die Marmor wirkende Wände und das Flache Dach, war es eine perfekte Mischung aus edel und alt  und  modern wie schick.

Unsicher schaute Silvia zu mir rüber. Aus meinem offenem Mund und meinen starrenden Augen, konnte man doch lesen, wie toll ich es finden musste.

„Es ist umwerfend.“ Ich versuchte fest zu klingen, doch dies gelang mir nicht allzu gut, da ich immer noch vom Haus gefangen war.

„Dann komm erst einmal mit rein.“ Ich musste nicht einmal laufen, denn Silvia schob mich schon halb.

Die Tür war groß und mit Holz umrandet. Einfach bezaubernd. Grinsend schob Silvia langsam den Schlüssel ins Schloss und schob vorsichtig die große Tür auf. WOW! Wir waren wohl in der „Eingangshalle“.

Der Boden war mit Paket bedeckt und auf ihn standen edle Möbel. Hinten war eine Tür, hinter welcher wohl das Wohn- und Esszimmer war.

Direkt vor mir war eine Wendeltreppe die in die 1. Etage führte.

„Komm mit.“ Gezielt ging Silvia die Treppe hoch und den Gang durch. Der Gang war schmal. 3 Türen führten von dem Gang hinweg.

Bei der hintersten blieb Silvia erwartungsvoll stehen. Ich lächelte sie noch einmal an und ging rein. Es war perfekt.

In der Mitte standen ein großes, dunkles Bett und 2 Kleiderschränke daneben. Gegenüber standen Kommoden und direkt gegenüber vom Bett, eine niedrige Konsolen Kommode auf welcher alle möglichen Spiele und Konsolen stehen. Über der niedrigen Kommode hing ein riesen Flachbildfernsehr an der Wand.

An der Seite war noch eine schmalere Tür. Silvia musste meinen Blick wohl bemerkt haben, denn nun ging sie vor und öffnete sie.

Ein Badezimmer war zu sehen. Die Farben waren in einem Pastell Rot gehalten. Und es war alles da, was man in einem Badezimmer erwartet.

Dankbar fiel ich Silvia um den Hals. „Danke, danke, danke“

„Freut mich das dir es gefehlt.“ Ich bin mal unten, leb dich schon mal ein.  Sie lächelte und schloss die Tür hinter sich.

Ohne groß nach zu denken lies ich mich ins Bett fallen. >Wie es wohl wäre hier mit Luca zu reden und sie zu küssen? <  Ein leises Seufzen verlies meine Lippen.

Nachdem ich den Abend gemütlich mit Ron und Silvia ausklingen lassen hab. Ging ich zufrieden ins Bett. Ich nahm mir vor Morgen mit Ron und Silvia über Luca zu reden.

Kapitel 10

(Die Geschichte spielt parallel zu Twilight. Etwa 5 Jahre nach Bellas Verwandlung.)

 

*Renesmee*

 

„Was siehst du?“ – immer noch keine  Antwort. Nur ihr Gesicht, wie es schon oft war. Ihr Blick wirkte hypnotisiert und das kann nichts Gutes heißen.

„Edward was sieht sie?“ Diesmal war es Momma, welche wissen wollte was Alice sieht. Doch Dad s Gesicht ist nicht weniger steif und erschreckt wie das von Alice.

„Sie werden kommen.“

Dad s noch so wunderschöne Stimme klang kalt. Voller Angst klammerte ich mich an Momma. Auch wenn ich körperlich und geistig 15-16 Jahre alt war, war ich in diesen Momenten doch erst ein kleines Kind, welche den Schutz ihrer Mutter braucht.

Momma legte ihre Hand um meine Schulter und küsste mein Haar. Sie werden nicht ohne Grund kommen. Das steht fest.

Verunsichert blickte ich zu Jasper, welcher mit den Gefühlen zu kämpfen hat. Nun wurde ich nochmal darin bestätigt, dass Angst mit im Spiel war.

„Alice?“

Ich fragte nur unsicher. Ich wollte sie nicht erschrecken, doch es wirkte so, als wäre die Vision vorbei.

„Setzt euch schon mal an den Tisch. Carlisle, Esme, Rosalie und Emmet kommen gleich.“

Es war komisch. Edward nannte Emmet immer Em. Es musste wirklich Ernst sein und ich wollte wissen was los war. Lag es wieder an mir? An mir und an meinem Schicksal ein Halbvampir zu sein?

Sanft ließ ich mich in den Stuhl neben Momma fallen. Neben Momma saß Dad, welcher ihre Hand hielt und ihren Handrücken streichelte.

Wir schweigen. Ich war erleichtert, als ich die Schritte von draußen wahrnehmen konnte. Endlich würde ich auch erfahren was los war.

„Was ist geschehen?“

Carlisle Gesicht, war nicht weniger entgeistert als das von Alice und Dad.

„Setzt euch.“

Es war Edward, welcher anfing zu reden. Er war sich bewusst, dass Alice dies gerade nicht kann.

„Alice hat eine Vision. Die Volturis werden kommen. Es wird nicht lange dauern bis sie eintreffen. Sie werden noch vor dem Schnee kommen.“

Er machte eine Pause. Ich beobachtete Emmet. Eigentlich müsste jetzt ein Witz kommen, doch es kam keiner.

„Wisst ihr genaueres?“

„Ja.“

Alice sagte nun doch etwas.

„Sie hatten Zeugen dabei. Es waren aber keine Vampire,  sondern Menschen. Und der Grund war der Markt. Mehr konnte ich nicht sehen.“

Ich musste schlucken. Der Markt. Der Markt, welcher einer der schlimmsten Erfindungen war. Und dann auch noch von den Volturis. Und warum? Sie wollten wieder Geld. Ist ja nicht so, dass jeder von ihnen stinkreich ist.

Ich war noch nie dort. Warum auch? Wir trinken kein Menschenblut.

Alleine bei den Gedanken nach Frankreich zu reisen, lies mir eine Träne im Auge hochkommen. Sie waren so grausam.

„Was haben wir denn mit dem Markt zu tun?“ Rosalie klang abwertend und angeekelt. Sie stellte diese Frage ziemlich direkt an Dad. Welcher die Gedanken von allen zusammenfassen konnte und eine Idee haben könnte.

„Das kann keine reine Provokation sein.“ Jasper sprach eher einen inneren Monolog.  „Vielleicht haben sich die Menschen gewehrt und nun wollen sie unsere Meinung. Oder sie wollen das wir zu den Volturis halten und es ist ein Geschenk.“ „Ein Geschenk?“ Es platzte aus mir raus. Wie könnte denn jemand denken, dass  wir Menschenblut wollen? Auch wenn es das reinste, kostbarste, wundervollste wäre würden wir doch ablehnen. Die anderen doch auch oder? Ja oder?“

Nun war ich mir nicht mehr so sicher. Zum Glück kam in diesem Moment Dad zu mir und nahm mich in den Arm.

„Natürlich mein Schatz.“

War ich grad wirklich auf diesen Gedanken gekommen? Ich bin so naiv und rücksichtslos.

„Nein mein Schatz denk nicht so.“ Jasper musste meine Gefühle mitbekommen haben.

„Keine Angst kleine. Wir würden so etwas nicht annehmen. Es war nur ein Gedanke. Kein ernst zu meinender.“

Doch was war es dann? Was wollen sie von uns? Und was haben die Menschen damit zu tun.

Ich wollte nun nur noch zu Jake. Warum war er jetzt nicht da?

Kapitel 12

**Luke**

Durch meine Augenlider sah ich rot. Die Sonne knallte auf mich und mein Bett. Ein kleines Lächeln zog sich über mein Gesicht. >> Wie könnte ein Tag besser anfangen?<<

Ich freute mich darauf Luca zusehen, obwohl heute keine Schule war. Irgendwie werde ich sie schon sehen.

Müde ging ich ins Bad. Duschte, zog mich um und gelte meine Haare. Im Spiegel betrachtete ich mich. Unter meinen blauen Augen zogen sich große dunkle Schatten. >>Mehr Schlaf. Ich brauch dringend mehr Schlaf.<< Doch heute war es eh schon zu spät um sich nochmal aufs Ohr zu legen.

Ich lief direkt wieder in unser neues Esszimmer. Hier konnte man sich echt wohl fühlen. Von Ron und Sylvia fehlte jede Spur. Klar konnten sie sich so leise Bewegen, dass nicht einmal ein Reh  direkt neben ihnen sie hörte, doch meistens war es nicht der Fall. Da sie mir gestern mitgeteilt hatten, dass sie mir zu Liebe weniger Menschenblut trinken wollen, konnte es gut sein, dass sie im Wald jagen waren.

Damit sollte ich auch Recht behalten. Auf dem Esstisch lag ein Brief:

Guten Morgen Liebling,

Ron und ich sind auf der Jagd, sind aber in 1-2 Stunden wieder da. Im Kühlschrank steht Pudding für dich.

In Liebe Sylvia

Also lief ich zum Kühlschrank. Er war aus dunklem Holz und hatte ein schönes Muster. Mit dem Öffnen der Tür ging auch das kleine Lämpchen im Kühlschrank auf. Ich nahm mir die große Schüssel  mit Pudding und einen Löffel aus der Besteckkiste.

Während dem Essen machte ich den Fernseher an. Es lief nichts, nur ein Musikkanal. Also schnappte ich mir meinen Laptop und ging auf Facebook. Auf der Startseite kam 3- Mal die gleiche geteilte Nachricht: Eine Meldung der Onlinezeitung.

Warum nicht ein bisschen Bilden?

Mit einem Linksklick öffnete ich die Seite der Onlinezeitung.

Wildes Raubtier gesucht

Die Überschrift krallte sich regelrecht in mein Auge und brannte sich fest.  Sofort kam mir der Gedanke, dass ein Vampir mal wieder als Raubtier bezeichnet wurde.

Nordfrankreich- Seit Anfang September dieses Jahres werden vermehrt tote Tiere im Wald gefunden. Die Tiere haben Bissspuren, welche keinem bekannten Tier ähneln. Wir bitten um Vorsicht in diesen Regionen. Bei Hinweisen bitten wir um  sofortiges Melden.

Ohne Zweifel ein Vampir. Und auch noch in Frankreich. Ob dies was mit dem Camp zu tun hat?

Das Klingeln meines Handys ries mich total aus meinen Gedanken. Auf dem Display erschien mal wieder in dicken schwarzen Buchstaben der Name Meslik.

„Guten Morgen Meslik.“

Der Versuch ohne Angst das Telefonat zu beginnen geling… einigermaßen.

„Luke. Schön dich zu erreichen.“

Er atmete einmal tief durch.

„Das Camp muss umziehen.“

>>Hatte es etwas mit dem gesuchten Raubtier zu tun?<< Fragen wollte ich nicht, da ich mir sicher war, dass er es mir erzählen würde.

„Irgendwelche unerfahrenen- wahrscheinlich Neugeborenen- jagen in der Nähe des Camps und das ziemlich doof.“ „Wie meinst du das?“ „Mein Sohn. Wenn hier andere in der Nähe jagen und dies unerfahren sodass die Menschen nach den Täter suchen, dann wird es gefährlich. Wo wir hinziehen ist unsicher, aber das wird teuer. Wir brauchen Geld. Du musst helfen.“

 

>>Nein. Nicht Luca.<<

„Vergiss es. Bei allem Respekt! Ihr kriegt Luca nicht. Nicht meine Luca.“

Die Wörter schossen einfach raus. Laut und unbefangen. Wie konnten diese Monster nur?

„Du bist mein bester Mann. Deine Cousine arbeitet zwar auch gut, aber du besser.“

In mir kochte es.

„Ich will gar nicht deine Luca. Aber andere Mädchen.“

Er atmete erneut tief durch.

„..und ich werde bald bei dir sein. Eine Verwandlung ist nicht ausgeschlossen.“

Ich ließ das Telefon sinken. Ich bin gefangen. Ich darf nicht einmal selber entscheiden. Vielleicht will ich gar nicht so werden?

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 02.09.2013

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