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Kapitel 1

Hela: Man könnte denken Istanbul wäre eine schöne Stadt. Das war mein erster Gedanke als ich auf den Dächern der Stadt stand und sie betrachtete. Wenn man nicht das zweite Gesicht besitzt ist es schwer zu unterscheiden ob das, das scheint auch in Wirklichkeit so ist. Der Schein trübt oft auch hier in Istanbul. Es war das erste Mal das ich hier war. Ich hatte mich zuvor nie getraut alleine in diese Stadt zu kommen. Die Stadt, die besetzt und regiert wurde von Vampiren. Die Stadt in der ich meine Rache vollzogen werde an dem Mann, der meine Familie getötet hat. Oft habe ich mich gefragt, warum er mich verschont hatte. Ich fand keine Antwort außer die der Rache. Ich war damals Vier. Seitdem musste ich mich mehr oder weniger alleine über Wasser halten, mit dem Geld, dass meiner Eltern mir hinterlassen hatten. Ich schaute in die ferne und betrachtete den Sonnenuntergang und ein Wind ließ meine langen schwarze Haare, die in einem hohen Pferdezopf gebunden waren wehen. Ich genoss die letzten Sonnenstrahlen auf meiner Haut und die Ruhe, die bald vorbei sein würde. Als die Sonne untergegangen war setzte ich mich in Bewegung. Die Zeit der Rache war gekommen.

                                                                                                                                    

Ich schloss die Tür meines Hotelzimmers auf. Es war ein einfaches Zimmer. In der Mitte des Raumes stand ein Bett. Rechts davon waren ein Kleiderschrank mit einem Spiegel und einem Tisch. Alle Wände waren weiß gestrichen. Ich hasste solche Zimmer. Sie waren kein Vergleich zu dem großen Haus aus meiner Vergangenheit. Wo ich und meine Familie gelebt hatten. Ich erinnerte mich noch verschwommen an die schönen Tagen an denen wir lachend im Garten saßen und ich mit meinen 2 älteren Geschwistern fangen gespielt hatte. Ich sah die Frau vor dem Spiegel an und sah wie mir Tränen in die Augen flossen. Doch im nächsten Moment rief ich mir ein: „Nein Hela. Du hast genug geweint. Du musst stark bleiben. Nicht nur für dich sondern auch für deine Familie.“ Hela was für ein Name. Ich habe mich immer gefragt weshalb meine Eltern mich so genannt hatten. Hela wie die nordische Göttin der Totenwelt. Welche Ironie, Ja ich würde die Totenwelt über Istanbul bringen. Nachdem ich mich unter die Dusche gestellt hatte, meine Haare geglättet hatte und mir das Perfekte Make-up verpasst hatte, stand ich nun vor meinem Kleiderschrank und überlegte mir was ich anziehen sollte. Nachdem ich mich entschieden hatte sah ich das junge 18-Jährige Mädchen vor dem Spiegel an. Meine dunklen Haare fielen glatt über meine Brust. Ich hatte ein schmales Gesicht mit strahlenden blauen Augen. Meine Augen hatte ich dunkel geschminkt und meinen Mund mit einem roten Lippenstift betont. Mein Körper war perfekt. Ich hatte die Rundungen an den passenden Stellen und damit fühlte ich mich wohl in meinem Körper. Schon oft wurde ich angemacht oder mir nachgepfiffen. Jedoch hatte ich nie Interesse. Mir kam es vor als würden mich Männer als Sexobjekt sehen oder als Triumpf Karte die sie ihren Freunden dann zeigen konnten. Ich war in meiner Heimatstadt Berlin, die geheimnisvolle Schöne die sich zwar auf flirten einließ aber mehr nicht. Das einzige was mich Interessierte war die Rache und so kam es schon öfters vor das ich einen Vampir verführen konnte, um ihn im nächsten Moment zu töten. Ich schaute mich weiter an. Ich hatte ein schwarzes transparentes Netz-Oberteil an unter dem man meinen schwarzen BH und somit auch meine Brüste begutachten konnte. Einen Lederrock, der meinen Po betonte und overknees Stiefel. Ich würde das perfekte Opfer abgeben. In meine Overkees-stiefel steckte ich meine Dolche und dachte mir: „Heute würde jemand von diesen dreckigen Blutsauger sterben.“ 

 

Nachdem ich mein Zimmer verließ schaute ich auf die Uhr. Es war kurz vor 23Uhr. Die perfekte Zeit. Erst jetzt öffneten die begehrtesten Clubs in der Stadt. Zielstrebig lief ich die Treppen meines Hotels hinunter und lächelte vor dem Rausgehen den Rezeptionist an. Er war etwas älter als ich. Er war es auch, der mir Auskünfte über Istanbul lieferte. Zum Beispiel wo die besten Clubs sind, ich kannte mich schließlich nicht aus hier in dieser großen Stadt. Ich bemerkte beim Rausgehen seinen begehrten Blick auf meinem Körper. Er ziehte mich regelrecht aus. Dies gab mir nur Bestätigung wie ich auf Männer wirkte und somit auch auf Vampire. Als ich die Türen des Hotels öffnete, fand ich mich auf einer Hauptstraße Istanbuls wieder. Die Straßen waren noch gut belaufen, zwar nicht wie am Tag aber trotzdem waren noch viele Menschen unterwegs. Hauptsache jedoch Jugendliche oder junge Erwachsene, die sich betranken und auch auf dem Weg in verschiedenen Clubs waren. Dies war zu mindestens meine Vermutung. Vor mir war eine Gruppe Jugendlicher. Wie ausgeglichen sie waren. Sie lachten, machten Späße miteinander und freuten sich über ihre gemeinsame Zeit. Wie sehr ich mir wünschte auch einer dieser einfachen Leben zu führen. Mit Freunden und Freude. Doch die Chance darauf wurde mir mit vier Jahren geraubt. Nach einiger Zeit und zahlreichen Abbiegungen fand ich mich in einer Seitenstraße und vor einem Club namens „Red Dark“ in Istanbuls wieder. Vor dem Club war eine lange Schlange. Wie es aussieht war dieser Club wirklich so bergeehrt, wie der Rezeptionist gemeint hatte. Ich lief an der Schlange vorbei und sah die Blicke der Männer und die der Frauen, deren Blicke Bände von Eifersucht sprachen. Ich musterte jede einzelne Person. Nicht nur Menschen standen in der Reihe. Überwiegend Vampire. Wie sollte es auch anders sein? Der Mythos stimmte das Vampire nur nachts rauskamen. Aber nicht weil sie es am Tag nicht konnten. Sie waren einfach eine feierwütende Meute deren Leben aus Partys, Sex, Tot und Blut bestand. Die Blutroten Augen jedes einzelnen Vampires schrien für mich nur nach Erlösung auch wenn sie es selbst vielleicht nicht so sahen. Wenn man nicht das zweite Gesicht besitzt ist es schwer zu glauben, dass es Vampire gibt. Die Menschen wissen nichts davon. Sie können nicht ihre roten Augen sehen oder alles andere was vampire ausmacht. Das zweite Gesicht ist eine Fähigkeit, die man nicht erlernen kann. Sie ist von Geburt an da und wird von Generation zu Generation weiter gegeben. Ich stellte mich hinter der langen Schlange an und wärend ich die Personen weiter mustere, die sich auch hinter mir anstellten, lauschte ich der Musik, die vom Club aus rausströmte.

Es war alles dabei. Von Elektronik zu Rock oder zu Rap. Dann kam ich an die Reihe. Der Türsteher schaute mich von oben bis unten an. „Wer bist du denn? Ich sehe dich heute zum ersten Mal und glaube mir so eine Schönheit, wie dich würde ich mir merken. Bist du neu in der Stadt? “, fragte er. Ich blieb an seinen blutroten Augen kleben, spielte das Opfer und antwortet ihm: „Ja bin ich. Mein Name ist Hela. Freut mich. Könnte ich jetzt rein?“ „Jetzt warte mal. Bist du ganz alleine hier Hübsche? Wo sind deine Freunde? Es ist gefährlich alleine feiern zu gehen. “, entgegneter er. Ich kannte diesen Blick und seine Gedanken genau. Er sah mich schon nackt in seinem Bett und seine Reißzähne in meinem Hals. „Hey geht das nicht schneller? Wir wollen auch rein.“, schrie ein Mann hinter mir. Ohne auf den Mann zu achten entgegnete ich dem Türsteher:  „Danke aber ich werde schon auf mich aufpassen. Warum kommst du nachher nicht rein und suchst mich? Dann können wir Zeit zu zweit verbringen. Oh stimmt ja du musst arbeiten. Schade. Und jetzt entschuldige bitte. “  Bevor ich mich an ihm vorbei drängte, war zwischen uns vielleicht 1cm Abstand. Jedoch bemerkte ich wie er versuchte auch noch diesen zu minimieren indem er seinen Kopf zu Seite neigte und meinen Duft regelrecht in sich hineinzog.

Ich ging die Treppe nach unten und folgte der Musik. Nachdem mir die nächste Tür von 2 Vampiren geöffnet wurde befand ich mich mitten auf der Tanzfläche. Überall wurde getanzt und Alkohol getrunken. Auf der Seite befand sich die Bar. Die zahlreich zu tun hatte. Auf der gegenüberliegenden Seite befanden sich mehrere Lounge mit Zahlreichen Gruppen die Zusammengehörten. Ich schaute der Treppe nach, die nach oben in die VIP-Lounge führte. Niemand war da…. Hela du dummes Mädchen…. Was mache ich hier überhaupt?.... Und dann spürte ich 2 starke Hände an meiner Hüfte, die nicht grad zärtlich waren. Ich wurde rumgewirbelt und fand mich in den Armen des Türstehers wieder. „Denkst du ich lass mir das von vorhin 2mal sagen? “ fragte er. „Ich hatte nicht erwartet das du nach 2 Minuten mich suchen kommst.“, entgegnete ich überrascht und das war ich wirklich. Er lachte und ich sah dabei seine Vampirzähne. „Denkst du ich lass mich dir wegschnappen? “ Er beugte sich zu mir runter und flüsterte mir ins Ohr „Du bist die hübscheste hier seit langem und ich habe nicht vor dich zu teilen. Ich will dich heute bei mir, in meinem Bett sehen. “ „Da bist du dir aber ziemlich sicher. Komm von deinem hohen Ross runter. Ich stehe nicht so auf arrogante Türsteher, die breiter sind als 3. “  Dabei lachte ich Ihn aus. Er zog mich enger an sich. „Das werden wir ja sehen. Außerdem bin ich eig. Kein Türsteher. Komm wir tanzen. “ Er zog mich auf die Tanzfläche. Während wir tanzten beobachte ich Ihn genauer. Er war heiß. Unglaublich heiß. Jede Frau würde mit ihm ins Bett steigen. Er hatte ein makantes Gesicht und Blonde kurze Haare. Seine Muskeln schauten unter seinem T-Shirt hervor. Seine Oberarme waren unglaublich Muskulös und er war wirklich Breit. Wie Hulk. Konnte ich es wirklich mit ihm aufnehmen?  Ich musste ihn loswerden… Aber wie? „Du bist so nachdenklich Babe. Was ist los?“ „Nichts. Ich denke nur das du Arbeiten musst. Bekommst du kein Stress mit deinem Boss? Ich meine du bist Türsteher. Eigentlich musst du die Tür bewachen und nicht mich.“ „Ach du fühlst dich bewach. Keine Sorge. Mein Boss wird es verstehen oder auch nicht. Mir ist das egal. Du bist es mir Wert. Außerdem bin ich kein  Türsteher. Ich bin Bodyguard für einen ganz wichtigen Mann. Aber darüber kann ich dir leider nichts sagen Süße. “ „Och Schade“ dabei machte ich einen Schmollmund. Wer ist dieser Mann, der einen Bodyguard hat der ein Vampir ist?

 

 

Dmitry: Es war eine wundervolle Nacht. Keine Wolke war am Nachthimmel zu sehen und der Vollmond stand hoch am Himmel. Normalerweise säße ich jetzt noch an meinem Schreibtisch oder auf meinem Thron und gab Befehle. Doch mein bester Freund und Vertrauter Luczin meinte ich müsste mal wieder raus. „Du bist mal wieder viel zu verklemmt und zu streng. Ich will das du wieder der alte wirst.“ Seit Tagen zog er mich damit auf. Doch es stimmte ich hatte mich verändert. Ich weiß nicht warum aber ich bemerkte dass irgendetwas Schlechtes in der Luft lag. Wenn man seit 350 Jahren auf dieser Erde verweilt weiß man, dass man sich auf sein Bauchgefühl verlassen kann. Vielleicht lag es an diesen Vampirjäger, die meinten sie müssten schon seit Jahrhunderten die überlegenen spielen. Jedoch war ihnen bis heute nicht bewusst das wir, nein Ich nicht nach der Macht gefragt habe sondern sie mir einfach genommen habe. „Dmitry wir sind gleich da.“: sagte Ahene. Ahene war einer meiner Gefolgsleute und eine Adlige, die mich auf Schritt und tritt verfolgte. Sie redete nie sonderlich viel, sondern nur das Notwendigste, das schätzte ich auch so an ihr und das wusste sie. Nachdem der Waagen gehalten hatte, stieß ich die Tür des grauen Lamborghini Aventador auf und stieg aus. Wie immer wurde es still und innerhalb von 2 Sekunden war ich von Heuchlern und Schmeichlern umgeben. Natürlich alles Adlige Vampire, die wussten wer ich war. Ich hörte diesen Heucheleien nicht zu und ging einfach durch die Menge, die mir wie immer automatisch für mich einen Gang bildete. „Lächel mal. Schau wie viele hübsche Menschen hier sind und schau dir Luca an wie hübsch sie heute aussieht. Das rote enge Kleid und Ihre blonden Haare passen perfekt zusammen. Du weißt, dass sie das extra für dich macht. Es schreit wortwörtlich für nehme mich endlich.“; flüsterte mir Luczin zu. Ich wusste das Luczin mich eines Tages auf Luca anspricht. Höchstwahrscheinlich deshalb, da Luczin und Luca eine große Freundschaft verbindet. Denn mit dem schlechten Bauchgefühl folgte auch, dass ich keinerlei Interesse an Luca mehr hatte und sie seitdem nicht mehr angefasst habe. Wir hatten unseren Spaß und ich hatte gehofft, dass sie verstehen würde, das sie wissen würde, das der Sex nichts bedeutete und es eines Tages so oder so enden würde. Aber ihre Augen und ihr verhalten sagten etwas komplett anderes aus, als hätte sie gedacht es wäre etwas Festes. Lächerlich. Zu Lucin sagte ich: „Es interessiert mich nicht wie Luca aussieht oder was sie macht, aber die Menschen hier sind sehr interessant.“ Dabei lächelte ich und schaute dabei Luca tief in die Augen. „Mein Herr lasst uns hineingehen, ich werde euch sofort das hübscheste Mädchen nach oben bringen. Doch wenn ich hier noch länger stehe werde ich noch verhungern“; meinte Devin. Ich schaute Devin an, er war dünn und klein. Sein Gesicht war das eines Engels mit blonden Haare. Er machte mir ab und zu ärger, war frech und missachtete Befehle. Doch wenn es drauf ankam, stand er immer hinter mir. Er war wie mein kleinerer Bruder, der meinen zu wissen was gut und schlecht für mich ist. „Natürlich Devin, lass uns hineingehen und etwas Spaß haben“ sagte ich lächelnd und zog dabei meine Pilotenbrille an. Im Vorbeigehen streiften sich Luczin und mein Blick. Luczin hatte den Arm um Luca gelegt, die mich mit Tränen in den Augen anblickte. Luczin schaute mich mit diesen missachteten Blick an, wie immer wenn ich Luca bewieß, was sie für mich bedeutet. Nichts. Jedoch änderte sich sein Blick im nächsten Moment, als ihm bewusst wurde wer ihn gerade anschaut, nämlich sein Herr und Gebieter, Ich. Mit einem lächeln trat ich in den Club und hörte noch wie Luca zu Luczin sagte: „Danke du hast alles nur noch schlimmer gemacht.“

 

 

Hela: Ich tanzte weiter und auf einmal merkte ich einen weiteren Mann hinter mir. Er tanzte mich an. Ohne meinen Blick von den Blutroten Augen des Bodyguards zu wenden. Fing ich an meine Hüfte und meinen perfekten Po mit dem Hüftschwung des Mannes zu vereinen. Ich merkte seine Härte an meinem Arsch. Ich schaute weiter provokativ den Türsteher an. Sein Lachen verging immer mehr. Innerhalb einer Sekunde zog er mich zu sich. „Ey du verpiss dich. Sie gehört mir verstanden. Und du kannst gerne bei mir weiter machen Hela.“ Ich tat das was er sagte. Oh Gott hilf mir, dass ich Ihn loswerde. Auch bei ihm merkte ich wie er immer härter wurde. Er flüsterte mir ins Ohr „Wenn du so weiter machst nimm ich dich jetzt gleich hier vor Ort.“ „Ach ja ? Du? mich hier nehmen? Denkst du wirklich…? “ und auf einmal wurde ich unterbrochen durch die Stille. Die Musik war aus und alle Leute bzw. Vampire hörten auf zu tanzen. Ich sah in die Gesichter der unwissenden Menschen, die sich wunderten, jedoch auch aufgrund der geheimnisvollen Stimmung ruhig waren. Dann wurde Platz gemacht und ein freier Gang gemacht. Nach einer Minute voller Stille ging die Tür auf und der schönste Mann den ich jemals gesehen habe trat herein. Er war vollkommen in Schwarz gekleidet. Man konnte seine Muskeln unter seinem T-shirt sehen. Er hatte die perfekte Größe. Mein Bick ging weiter nach oben zu seinem Gesicht. Er hatte das perfekte Gesicht. Ein Engel. Er hatte schwarze kurze Haare und die Pilotenbrille, die er anhatte stand ihm Perfekt. Mein Herz schlug schneller. Doch woher kannte ich ihn? Er ging weiter. Dabei sagte er in der schönsten Stimme die ich je gehört habe „Meine Freunde. Feiert weiter. Es ist mir eine Freude, dass so viele heute gekommen sind. “ Dabei lachte er. Sofort blieb ich an seinen Vampirzähnen hängen. Meine Stimmung, die vorher schon aufgrund des Türstehers, äh Bodyguards schlecht war, wurde noch schlechter. Kein Wunder… Das ein so schöner Mann ein Vampir ist….. Aber warum hörte mein Herz nicht auf zu schlagen. Und dann war er bei uns. Ich weiß nicht warum aber ich hatte das komische Gefühl das ich Ihn kenne und zwar sehr gut. Ich konnte sein Aftershave regelrecht riechen und dann blieb er stehen. Vor mir Die Karawane, die hinter ihm war blieb auch stehen. Ich neigte sofort mein Blick nach unten und schaute auf meine neuen High Heels. Warum konnte ich diesem Mann nicht ins Gesicht sehen. „Ich habe dich gesucht Andres“, sagte er. „Es tut mir leid Dmitry. Ich werde alles tun um es wieder gut zu machen mein Herr.“, antwortete der Türsteher, äh Bodyguard ehrfürchtig. Gott sei Dank spricht er mit ihm. Ich wusste ja gar nicht, dass der Bodyguard, äh Andres Angst haben kann. Aber mir ging es genauso. Ich hatte zwar keine Angst unbedingt aber unglaublichen Respekt vor diesem Mann. Irgendeine dunkle geheimnisvolle Aura um hin, gab mir das Gefühl, das ich das haben muss. Er heißt also Dmitry… „Manchmal ist es für eine Wiedergutmachung zu spät mein Freund.“ Dabei nahm er seine Pilotenbrille ab. Ich bemerkte wie ich bei jedem Wort von ihm immer mehr Gänsehaut bekam. Hela beruhige dich. „Ja mein Herr, das verstehe ich.“, antwortete Andres. „Gut“. Ich hob meinen Kopf an und sah in seine Blutroten Augen, die jedoch auf Andres mit voller Verachtung gerichtet waren. Als er sich wegtrete um zu gehen, streiften sich unsere Blicke. Ich dachte Verwunderung darin zu sehen. Der Mann namens Dmitry blieb nach 2 Schritten wieder stehen, drehte sich um und schaute mir direkt in meine Augen. Ich konnte nichts aus seinem Gesicht lesen. Die Verwunderung, die ich geglaubt habe zu sehen war verschwunden und keinerlei Gefühle waren darin zu sehen.  Doch ich konnte nicht mehr an diesem Platz verharren. Ich musste hier weg. Sofort trete ich mich um und drängte mich durch die Menge. Währenddessen drehte ich meinen Kopf um. Ich sah wie er mich anstarrte und lief schneller.

 

 

 

Dmitry: Dieses Mädchen… Konnte es sein das sie es war? Nach der ich eine lange Zeit gesucht habe? Aber nein das konnte nicht sein. Sie ist vor Jahren verstorben…. Sorfort ließ ich diesen Gedanken verschwinden. Aber warum fesselte mich so ein Blick von einem Menschen? Warum konnte ich mich nicht abwenden? Mein ganzer Körper war wie versteinert. Lag es an ihren wunderschönen Augen oder an der Vertrautheit, die sich gerade in mir ausbreitete? Nur weil ich sie anblickte? Als könnte ich ihr alles anvertrauen und sie würde niemals über mich urteilen. Luca, die mit Vampirgeschwindigkeit auf einmal neben mir stand riss mich aus meinen Träumen. „Dmitry-sama ist alles okay?“ „Ja danke Luca, ich habe nur gedacht ich kenne jemanden. Aber dem ist nicht so. Lasst uns in die Lounge gehen.“ „Sollen wir sie verfolgen?“; fragte Luca mit einem Ton der Eifersucht. Es war falsch mein Interesse an diesem Menschen zu zeigen. Sie schauten mich mit diesem Lächeln an, als hätte ich ihnen einen Schwachpunkt gezeigt. Doch es war doch nur ein Mensch. Ich verstand es nicht und trotzdem war mein Interesse an ihr so groß, dass ich sie beschützen wollte. Nein eigentlich musste. Doch ich musste an mich und meine Stellung denken. Keine Schwäche zeigen. Nicht all meine Anhänger waren treu und wollten Rache. Aufgrund der Dinge, die ich in den letzten Jahrhunderten angestellt hatte. Man bekommt nur Respekt von anderen, wenn man die Leute fürchten ließ und somit schlachtete ich Familien ab. Ich bekam immer das was ich wollte. Wenn auf die eine oder andere Art und weiße. Also sagte ich mit meinem Lächeln zu Luca und den anderen Vampiren: „Macht mit ihr was ihr wollt. Ich habe keinerlei Interesse an ihr und jetzt lasst uns feiern.“ Hatte ich nun einen Fehler begangen und sie in Schwierigkeiten gebracht? Was wenn ihr etwas Zustoßt? Könnte ich mir das jemals verzeihen? Währenddessen ich darüber nachgrübelte lief ich die Treppen zu meiner Lounge hoch und als ich die schönen Frauen, nur mit Unterwäsche begleitet sah, verflog auf einmal mein Gedanken an das geheimnisvolle Mädchen und verwandelte sich tatsächlich in Feier Gefühle, Geilheit und Blutrausch.

 

Hela: Meine Schritte wurden noch schneller. Warum hatte mich dieser Mann so intensiv angeschaut? Seit mindestens 20 Minuten renne ich nun durch die Straßen Istanbuls und mache mir Gedanken über diesen Mann, nein Vampir namens Dmitry. Nicht nur Dmitry hatte mich angeschaut, sondern auch andere Vampire, mit einem Blick, der nach Verachtung, Überraschung, Hass und tot aussah. Ich hatte Todesängste. Ich dachte jeden Moment würde einer dieser Monster meine Kehle aufreißen. Ich blieb stehen und schaute in den wunderschönen Nachthimmel und holte tief Luft. Ich war so dumm. Ich kam in die Stadt für die Rache. Was war aus meinem Plan geworden Vampire zu töten, aber vor allem der, der meine Familie getötet hat? Ich schaute auf meine Hände und sah, dass ich immer noch zitterte. Ich war so schwach. Wie konnte ein einziger Vampir mich so aus der Bahn werfen? Mein Herz klopfte unglaublich hart in meinem Brustkorb und immer wieder versuchte ich mir einzureden, dass es von der Angst und dem rennen kam. Doch im inneren wusste ich, dass es dann angefangen hatte als sich die Blicke von mir und Dmitry streiften. Es kam alleine von Ihm. Was er wohl für ein Vampir war? Vielleicht war er nicht wie die anderen und deshalb reagierte ich auch so auf Ihn. Aber sofort rief ich mir ein das, dass nicht sein konnte. Vampire waren ungeheuer und nicht zu Bändigen. Ich musste vorsichtig sein und mich von diesem Vampir fernhalten. Doch warum tat es so weh und falsch mir das immer wieder einzureden, obwohl ich Ihn nicht kannte? Während ich in Gedanken versunken war, bemerkte ich gar nicht wohin mich meine Füße trugen. Ich schaute auf und sah eine Mauer. Mist jetzt habe ich nicht nur meinen Plan vermasselt, Lebenszeit mit Gedanken an Dmitry verschwendet sondern bin auch noch in einer Sackgasse gelandet. Ganz toll Hela. Ich drehe mich um und sah, dass sich im Blickwinkel etwas bewegt. Sofort vertraute ich auf mein Bauchgefühl und wusste, dass ich mir diese Bewegung nicht nur eingebildet hatte und realisierte das kein lebendiges Tier so schnell ist. Es musste ein Vampir sein. Vielleicht komme ich heute doch noch dazu einen von diesen Monstern zu töten. Dieser Gedanke ließ mich lächeln und ein kurzer Blick auf meine Finger verriet mir, dass ich nicht mehr zitterte und wieder einsatzbereit war. Ich schaute der Straße entlang, die Menschen verlassen war und dann standen plötzlich 3 Vampire vor mir. „Wen haben wir denn da?“ fragte der Bodyguard Andres. Ich verdrehte die Augen. War ja klar, dass dieser Vampir noch Schwierigkeiten machen würde. Ich musste immer Pech haben. Es ist schon eine große Sache nur einen Vampir der wie Andres ist auszulöschen. Aber gleich drei? Ernsthaft? Ich musterte die anderen 2 Vampire. Sie waren im Gegensatz zu dem Bodyguard viel zu dünn und hässlich. Nicht falsch verstehen. Vampire sind im Allgemeinen sehr hübsche Kreaturen aber manchen steht die Unsterblichkeit und manchen eben nicht. „Schade dass du so armselig bist, dass du eine Frau verfolgen musst die nichts von dir will. Vampir.“; entgegnete ich Andres, dieser bei dem letzten Wort große Augen machte. „Du besitzt das 2Gesicht?“ „Unglaublich nicht? Warum hätte ich mich sonst auf dich einlassen sollen? Ich wollte dich nur verführen und dich danach töten Vampir. Ups bist du jetzt etwa traurig? Du hast dir doch keine Hoffnung gemacht oder?“ Dabei machte ich einen Schmollmund und schaute ihn traurig aber auch bitchig an und hoffte, dass meine Vermutung gerade richtig war, damit es ihm etwas wehtat. Sofort gab er mir Bestätigung, als er mich wie ein Köter anknurrte. „Andres jetzt haben wir auch die Bestätigung warum Dmitry sie so angestarrt hat sie gehört zu einer dieser verdammten Vampirjägerfamilien.“; sagte einer der Vampire erstaunt. „Wir sollten sie sofort töten und ihren Kopf dem Herrn bringen.“, meinte währenddessen der andere. Andres schaute mich voller Verachtung an. „Ich werde es alleine machen verstanden?“ sagte er zu den andren ohne den Blick von mir zu wenden. „ und du Bitch du hast die anderen gehört. Du wirst jetzt sterben und weißt du was? Ich werde es qualvoll machen.  Schade um dein schönes Gesicht und deinen Körper. Hast du noch letzte Worte zu sagen?“ Ich lachte und sagte nur indem ich mich nach vorne beugte und aus meinem Stiefel den Dolch holte: „Nein eigentlich nicht. Aber Versucht es nur mich umzubringen. “

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Tag der Veröffentlichung: 02.09.2019

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