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Abifete und die Zeit danach...


Da vorne steht sie, Victoria. Soll ich sie wirklich ansprechen?
In ihrem blauen Kleid siehst sie wirklich heiß aus. Und ich fühle mich in Chris' blauen Hemd dämlich, wieso hab ich mich bloß dazu überreden lassen?
Ach Simon, du schaffst das!
Ich gehe mit einem mulmigen Gefühl quer durch den Raum zu ihr, aber drehe schnell um, als ich sehe das sie mit Florian aus meiner Klasse redet.
Und wieder einmal habe ich es nicht geschafft sie anzusprechen...
Ich setzte mich an die Bar und starre Löcher in die Luft.
„Bitte lächeln“, sagt jemand und dann kommt ein Blitz. Ich gucke verwirrt und versuche die Schatten vor meinen Augen weg zu reiben.
„Was soll das?“, frage ich und gucke den Typ vor mir an. Er ist definitiv nicht auf unserer Schule.
Er lächelt mich unschuldig an und setzt sich neben mich. „Ich mach Fotos für die Zeitung. Bin aber jetzt auch schon fertig, hab genug.“
Ich nicke und starre weiter vor mich hin.
„Ich bin übrigens Fiete. Und du?“, fragt er mich.
Ich gucke ihn wieder an. Ist nicht klar, dass ich meine Ruhe will, wenn ich in die Luft starre? „Simon.“
Fiete bestellt was zu trinken und kurz danach steht irgendein Getränkt vor mir. Ich gucke ihn wieder verwirrt an.
„Du siehst irgendwie deprimiert aus und ich dachte mir du kannst was vertragen. Keine Angst ist kaum Alkohol drin, ich will dich nicht abfüllen“, erklärt er und ich probiere einen Schluck von dem orangefarbenem Drink. Es schmeckt nach Maracuja und noch irgendwas was ich nicht zuordnen kann.
Ich gucke mir jetzt auch mal Fiete an, er hat schwarze ziemlich kurze Haare und grüne Augen, er sieht ziemlich sportlich aus und ist, wie ich das so im sitzen erkenne, ein Stückchen größer als ich.
„Also wieso bist du so deprimiert, solltest du auf einer Feier nicht glücklich auf die Tanzfläche stürzen?“, fragt er und guckt mich interessiert an.
Soll ich ihm das erzählen? Ich meine ich kenne ihn ja kaum...
„Also, ich hatte vor jemanden anzusprechen, aber immer kommt irgendwas dazwischen. Und irgendwie... Ich dachte heute Abend klappt es“, erzähle ich und versuche nicht zu viel zu erzählen.
Fiete nickt und nippt an seinem Getränk. „Sowas ist fies.“
Ich nicke und trinke auch etwas.
„Versuch einfach nochmal mit demjenigen zu reden? Wenn sie dich sieht und mit dir redet, überzeugst du sie sicherlich“, sagt Fiete und lächelt mich an.
Ich zucke mit den Schultern. „Ich weiß ja nicht...“
„Um wenn geht es den eigentlich?“, fragt er und guckt mich neugierig an.
Zu neugierig, viel zu neugierig.
„Die schwarzhaarige dahinten“, sage ich und zeige in Richtung Victoria.
„Hübsch.“
Ich nicke und trinke etwas, als ich hoch gucke ist Fiete weg.
Wo ist der? Lässt mich hier einfach alleine hocken.
Ich gucke mich um und sehe ihn, wie er nur noch ein paar Schritte von Victoria weg ist.
Schnell gehe ich durch den Raum und versuche ihn aufzuhalten, aber er redet schon mit ihr, als ich ankomme.
„Ach da ist er ja“, meint Fiete und lächelt mich an.
Ich gucke erschrocken zwischen den Beiden hin und her. Was hat er ihr erzählt?
„Hi Simon“, sagt sie und mustert mich von oben bis unten.
Was hat Chris mir heute nochmal gesagt was ich sagen soll? Was war das nochmal?
„Guck mal wir sind beide blau“, sage ich und Fiete fängt neben mir an zu lachen.
Das war es dann wohl nicht...
„Ich meinte du hast ein tolles Kleid, fand ich schon letztes Mal toll“, sage ich schnell.
Victoria guckt mich sauer an. „Bitte was?“
„Schönes Kleid?“, ich gucke sie fragend an.
Super Simon! Mal wieder versaut.
„Ich weiß selbst, dass dieses Kleid toll ist. Ich hab es ja schließlich ausgesucht! Und es ist neu du Vollidiot! Dann kannst du es letztes Mal nicht toll gefunden haben!“, sie guckt mich ziemlich wütend an.
„Ups...“, sage ich und gucke hilfesuchend zu Fiete, der sich vor lachen nicht einkriegt.
„Ja ups! Und jetzt verzieh dich! Du und dein komisches Hemd, sei woanders blau“, meint sie und dreht sich zur Tanzfläche.
Mit hängendem Kopf drehe ich mich um und gehe zurück zur Bar.
„Ach, sei nicht traurig. Sie ist eine eingebildete Zicke“, meint Fiete und klopft mir auf die Schulter.
„Nein, ist sie nicht. Sie....“, fange ich an und gucke zu Victoria, die grad mit irgendeinem Typ flirtet. „Okay ist sie.“
Fiete nickt und zieht mich hoch.
„Was wird das jetzt?“
Er zieht mich ohne Kommentar einfach weiter Richtung Tanzfläche. „Ernsthaft?“
„Ernsthaft. Wir tanzen jetzt, dann kommst du auf andere Gedanken.“
Zum Glück gibt es schnelle Lieder und die meisten Anderen können genauso wenig tanzen wie ich, aber natürlich der mit dem ich tanze DER kann tanzen und zwar richtig gut.
Irgendwann wird dann die Seifenblasenmaschine angemacht und über die ganze Tanzfläche fliegen lauter kleine Seifenblasen, Elias hätte hier sicher seinen Spaß, er liebt diese Teile.
Fiete und ich fangen an sie platzen zu lassen, tanzen aber nebenbei weiter... irgendwie.
Irgendwann kommt dann ein langsames Lied.
Ich gucke mich um und sehe wie alle irgendwie einen Partner haben und ich... habe Fiete?!
Dieser legt plötzlich meine Hände in seinen Nacken und seine Hände auf meine Hüfte. Was zum...?
„Entspann dich, wir tanzen schließlich nur“, meint Fiete grinsend.
Ach, entspannen.
Nach ein paar weiteren Liedern hören wir auf zu tanzen. „Irgendwie ist es hier langweilig.“
Fiete nickt. „Ja, willst du mit zu mir? Dann musst du dich nicht so langweilen“, er grinst mich an.
„Von mir aus“, nicke ich und er guckt mich erstaunt an.
„Ich hätte nicht gedacht, dass du so schnell zustimmst, aber gut.“
Wir kämpfen uns durch die Masse nach draußen an die frische Luft und rennen dann los, weil es regnet.
„Hast du keinen Regenschirm?“, frage ich und gucke zu Fiete, der versucht seine Kamera vor dem Regen zu schützen.
Fiete schüttelt den Kopf. „Zu Hause.“
Weil ich nicht mit ansehen kann, wie seine Kamera kurz vorm sterben ist, ziehe ich meine Jacke aus und gebe sie ihm. Fiete lächelt mich dankbar an und packt die Kamera in die Jacke.
Etwas außer Atem kommen wir endlich bei ihm an und ich merke, dass wir so ziemlich am anderen Ende der Stadt sind.
Fiete schließt die Tür auf und wir lassen uns auf das Sofa fallen.
„Da drüben ist er“, sagt Fiete grinsend und zeigt auf einen roten Regenschirm der seelenruhig an der Wand steht.
Fiete packt die Kamera aus und legt meine Jacke neben sich, sie ist leicht durchgeweicht, dafür hat die Kamera aber nichts abbekommen.
„Glück gehabt“, meint Fiete und legt die Kamera dann auf einen Tisch neben dem Sofa.
Im nächsten Moment zieht er sich das T-Shirt aus. „Solltest du auch machen, wenn man nasse Sachen an hat, wird man krank.“ Dann zieht er sich auch die Jeans aus und ich habe freien Blick auf seine engen Shorts.
Ich gucke schnell wo anders hin und ziehe auch mein Hemd aus.
„Willst du was trinken, essen oder sonst was?“, fragt er mich und verschwindet.
„Eine Cola“, rufe ich hinterher und gucke mich um.
Die Wohnung ist nicht wirklich teuer eingerichtet und so viele Möbel gibt es auch nicht. Gegenüber von dem Sofa steht ein alter Fernseher und daneben ein Bücherregal mit ein paar Büchern, ein paar Romane, ein paar Krimis, ein Duden... Wofür braucht er einen?
Dann gibt es noch einen Esstisch mit drei Stühlen, ein Kleiderschrank, eine Schaufensterpuppe, an der er Klamotten unordentlich aufhängt, und ein Bett. Die Wohnung ist also wirklich nicht groß, wenn er im Wohnzimmer schläft.
Und an den Wänden hängen Unmengen an Fotos. Von allen möglichen Orten.
„Hab alle ich selbst gemacht“, sagt Fiete, der mit zwei Gläsern zurück kommt und mir die Cola gibt.
„Wow, die sind richtig gut“, gebe ich zu.
Fiete nickt. „Danke. Willst du wirklich nichts essen?“
Ich schüttel den Kopf.
„Dann nicht“, sagt er lachend und verschwindet wieder, dann kommt er mit einer Banane zurück.
Jetzt schüttel ich wieder lachend den Kopf. „Das nennst du essen?“
Er nickt und setzt sich neben mich. „Natürlich!“
Ich gucke ihm zu wie er isst, was soll ich auch sonst machen?
Ich habe noch nie jemanden gesehen, der eine Banane so isst. Normale Menschen essen sie... normal, er isst sie... anders. Er ist mit Zunge und saugt leicht. Es sieht so aus als ob er...
Schnell drehe ich mich weg und gucke mir die Bilder an, damit er nicht sieht wie ich rot werde. Zu spät, er fängt an zu lachen.
„Ich esse eine Banane, da ist doch nichts schlimm dran“, meint er und lacht weiter.
Langsam beruhige ich mich und gucke wieder zu ihm. „Du isst sie aber nicht normal...“
„Nicht? Wie esse ich sie den dann?“
Ich werde wieder rot. „Anders halt.“
Fiete grinst mich an. „Anders halt?“
Ich nicke und versuche nicht darauf zu achten wie er die Banane isst, die er zum Glück schnell auf hat.
„Und was sollen wir jetzt machen?“, frage ich.
Fiete zuckt mit den Schultern und grinst. „Ich wüsste da ja was, aber wie wäre es mit Film gucken?“
„Film gucken ist immer toll.“
Fiete steht auf und ich habe eine tolle Aussicht auf seinen Arsch, als er sich runter beugt um DVD's raus zu suchen.
Was denke ich da?
Er kommt zurück und legt ein paar DVD's vor mich. „Welchen?“
Ich zeige auf irgendeinen und lehne mich zurück.
Fiete legt ihn ein und setzt sich neben mich.
„Und ich wusste ich bekomm dich gut gelaunt“, meint Fiete, als er den Film startet.
Ich gucke ihn böse an. „Musst du mich daran erinnern?“
Er grinst mich an und nickt. „Ja und jetzt Film.“
Seufzend gucke ich zum Fernseher und gucke den langweiligen Film. Vielleicht hätte ich darauf achten sollen, was es für Filme sind.

„Nicht einschlafen“, sagt Fiete nach einer Zeit und biegst mich in die Seite.
Ich brummel vor mich hin und drehe mich leicht, weil ich mittlerweile liege, mit dem Kopf auf Fietes Schoß.
„Muss ich halt eine andere Methode benutzen um dich wach zu bekommen“, meint er.
Ich mache ein Auge etwas auf und sehe wie Fiete nur noch ein paar Zentimeter von mir entfernt ist.
Er wird doch nicht?
Im nächsten Moment spüre ich schon weiche Lippen auf meinen und ein leichtes Kribbeln breitet sich in mir aus.
Fiete streicht mit seiner Zunge über meine Lippen und ich öffne sie leicht, dass nutzt er direkt und erforscht meinen Mund.
Als er sich wieder normal hinsetzt gucke ich ihn grummelnd an.
„Hat dir die Weckmethode gefallen?“, fragt Fiete grinsend.
Anstatt zu antworten, ziehe ich ihn wieder zu mir runter und mache da weiter wo er aufgehört hat.
Weil es für ihn anscheinend sehr unbequem ist, zieht er mich zu sich hoch und ich sitze kurz danach auf seinem Schoß.
Ich fahre mit meinen Händen über seinen Oberkörper und er fängt an meinen zu küssen, seine Hände wandern zu meiner Hose und machen sie auf, irgendwie schaffen wir es dann auch sie auszuziehen.
Ich hätte das Gleiche ja auch bei ihm gemacht, aber das geht schlecht wenn er keine Hose mehr an hat, dafür müssen dann halt seine Shorts weg, meine dann auch.
Mittlerweile liege ich auf dem Rücken und Fiete auf mir, also ein Stück weiter unten.
Er guckt mich kurz an und macht dann bei mir das weiter, was er eben bei der Banane aufgehört.
Ich stöhne auf, weil ich nicht damit gerechnet habe.
„Einfach entspannen“, sagt Fiete bei einer kurzen Pause und ich versuche auf ihn zu hören.
Ich spüre ein Ziehen und muss enttäuscht feststellen, dass Fiete dann aufhört.
„Willst du mich verarschen?“, frage ich und gucke ihn böse an.
Er schüttelt den Kopf und fängt grinsend an mich zu küssen und ich merke, dass ihn das ganze ganz und gar nicht kalt lässt.
„Willst du...?“, fängt Fiete an und guckt mich fragend an.
Ich brauche erstmal etwas um zu verstehen was er meint, nicke dann aber.
Fiete greift in die Schublade von dem Tisch neben dem Sofa uns holt eine Tube raus.
Er fängt an mich vorzubereiten.
„Sicher?“, fragt er dann und guckt mir tief in die Augen.
Ich nicke und er dringt in mich ein. Zuerst tut es etwas weh, aber die Lust überwiegt eindeutig und wir fangen beide an zu stöhnen und kommen dann fast gleich zeigt.
Kurz danach liegen wir leicht zusammengequetscht nebeneinander auf dem Sofa.
Ich gucke ihn grinsend an. „Ich mag deine Weckmethoden irgendwie.“
„Und ich erst“, sagt Fiete und küsst mich.
Ich lege meinen Kopf auf seine Brust und bin ziemlich froh, dass dieser Tag so verlaufen ist und ich hoffe das noch mehr solcher Tage kommen.

Impressum

Texte: by me :)
Bildmaterialien: not by me :(
Tag der Veröffentlichung: 01.03.2013

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Für einen den Such.In.Love Wettbewerb. Und weil weil ich deine Bücher einfach super finde :)

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