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Vorwort

Es war einmal ein wunderschöner Prinz. Der lebte in einem wunderschönen Schloss und liebte sein Leben und die Freiheiten die er hatte. Seine Eltern fanden jedoch das er alles ein wenig zu sehr auf die leichte Schulter nahm, sich der Bürde seines späteren Amtes nicht bewusst war und zu viel „herumtrollte“ wie sein Vater zu sagen pflegte. Daher beschossen sie er solle heiraten. Der Prinz war zunächst nicht begeistert.

Seine Eltern duldeten jedoch keine Wiederrede und so luden sie immer wieder befreundete Familien ein die wunderschöne Töchter hatten.

Von Reichen und Schönen

Der Prinz musste nun zugeben, dass es vielleicht auch seine Vorteile hatte. Die Frauen waren alle schön und die meisten waren auch interessant, sodass er begann die Zeit zu genießen.

Da war eine Prinzessin die bereits um die halbe Welt gereist war. Sie hatte die Pyramiden von Gizeh gesehen und Machu Picchu auch. Das fand er sehr beeindruckend.

Eine andere Frau, sie war die Tochter eines Grafen, hatte in ihrer Ausbildung nicht nur wie er sich unzählige Stunden mit Kultur und Kunst beschäftigen müssen, sondern sich dafür tatsächlich so sehr begeistern können, dass sie das Handwerk selbst erlernte und richtig gut malen gelernt hatte. Der Prinz konnte ihre Begeisterung zwar nicht ganz teilen, war aber beeindruckt von den Bildern die sie ihm zeigte.

Eine weitere Frau überraschte ihn indem sie ihm bewies, dass sie mit einem Schwert ohne Mühe mit ihm Kämpfern konnte und ihn sogar besiegte. In ihrer Kindheit hatte es wohl einen Überfall auf ihr Haus gegeben, bei dem man sie fast entführt hätte. Ihr Vater, ebenfalls ein Graf, konnte dies in letzter Sekunde verhindern und beschloss daraufhin seine Tochter müsse sich wehren können, damit ihr nie etwas zustoßen würde.

Es gab noch einige andere Frauen, mit denen der Prinz sich gut verstand. Als ein paar Wochen ins Land gezogen waren riefen seine Eltern den Prinz zu sich und fragten: „Nun welche Frau soll nun deine Ehefrau werden?“ Der Prinz konnte sich nicht entscheiden. Er mochte die Frauen, aber wen er davon heiraten sollte, dass wusste er nicht. Da verlor der König die Geduld, er sagte „Ich lasse doch nicht wochenlang die halbe Adelsgesellschaft hier anreisen, meinen Sohn seinen Spaß haben nur damit er sich am Ende doch nicht entscheidet. Es wird geheiratet und deswegen werden wir einen Ball veranstalten. Alle Frauen die hier waren und weitere sollen da sein, aber sie werden Masken tragen, damit du sie nicht erkennen kannst. Du wirst mit ihnen tanzen und am Ende des Abends werden wir entscheiden wer deine Frau werden soll.“ Und so geschah es.

 

Der Ball

 

Der Ball wurde ein großes Event. Die Adelsfamilien liebten Bälle. Die Väter der Gesellschaft schätzten den Kontakt mit den anderen Männern um sich über politische und gesellschaftliche Themen auszutauschen. Die Mütter liebten es die neusten Skandale zu erfahren. Die Töchter freuten sich über neue Kleider und Schuhe und hofften sich an diesem Abend zu verlieben. Und die Söhne? Nun bei einigen wollten die Adelsfamilien dem Königspaar folgen und sie ebenfalls zu verheiraten.  

Das Schloss wurde geputzt und geschmückt und glänzte in seiner ganzen Pracht. Über hundert Leute trafen ein, alle in ihren besten Kleidern und mit einer Maske im Gesicht. Der Prinz mochte solche Events allerdings war er etwas nervös was am Ende dabei heraus kommen sollte.

Der Prinz war ein ausgezeichneter Tänzer, und schwebte elegant mit den Frauen über das Parkett. So schritt der Abend fort und der Prinz hatte viel Spaß.

Plötzlich stoppte die Musik. Alle blickten verwundert zu dem Orchester, das wiederum in die entgegengesetzte Richtung starrte. Als sich die Anwesenden umdrehten erstaunten auch sie. Vor ihnen stand eine wunderschöne Frau. Sie musste gerade erst gekommen sein, trug ein unheimlich schönes Kleid das glitzerte und strahlte. Sie hatte eine gute Haltung und blickte furchtlos in die Gesichter der anderen. Doch durch ihre Maske wusste natürlich keiner wer sie war. Als sie den Prinz erblickte, lief sie direkt auf ihn zu und fragte freundlich: „Möchten sie mit mir tanzen“ Der Prinz war von ihrer Erscheinung ganz durcheinander, besann sich jedoch schnell wieder, schenkte ihr ein freundliches Lächeln und sagte „gerne!“ Dann warf er dem Dirigent einen Blick zu der sich bewusst wurde das sie schon lange nicht mehr spielten. Die Musik setzte wieder ein. Der Prinz bot der Fremden seinen Arm an und auch der Rest der Gesellschaft löste sich endlich wieder aus ihrer Erstarrung und begann sich erneut im Rhythmus der Musik zu bewegen. Der Prinz und die fremde Frau tanzten. Sie sagten dabei kein Wort, sahen sich nur an. Er bewunderte ihre Schönheit. Sie konnte auch sehr gut tanzen. Nach dem Tanz wurde er von einem anderen Mann abgelöst der auch unbedingt mit der Schönheit tanzen wollte. Der Prinz konnte es ihm nicht verübeln. Er selbst, er ging von der Tanzfläche und beschloss sich ein Glas Wein zu genehmigen.  Er hörte die Leute um ihn reden, wer mochte nur die Fremde sein. Auch seine Mutter kam auf ihn zu und fragte ihn ob er nicht etwas erfahren hatte. Der Prinz verneinte. Die Mutter war empört „sie ist wunderschön, warum hast du sie nicht gefragt? Warum lässt du sie dir von einem anderen weg nehmen und stehst hier und trinkst Wein? Geh und finde heraus wer sie ist!“ Der Prinz musste zugeben das auch ihn die Frage interessierte und so ließ er sich von seiner Mutter das Glas wegnehmen und sich sanft aber bestimmt Richtung Tanzfläche schieben.

Wer ist die fremde Schönheit

 

Die geheimnisvolle Schönheit wurde sogleich auf ihn aufmerksam und ließ sich von ihm zum Tanzen auffordern. Der Prinz erinnerte sich an die Ermahnung seiner Mutter und fragte „Wie heißt du?“ Er war sich fast sicher dass sie keine der Frauen war die er n den letzten Wochen getroffen hatte. Sie wiegte leicht den Kopf und erwiderte geheimnisvoll: „Das werdet ihr noch früh genug erfahren!“ „Verratest du mir dann wenigstens woher du kommst?“ „Wieso möchtet ihr das wissen?“ entgegnete Sie. Der Prinz lächelte „Du machst es mir wohl wirklich nicht so einfach.“ Sie lächelte ebenfalls. Sie drehten sich ein paar weitere mal zu der Musik dann sagte er „Nun ich denke du bist die schönste Frau in diesem Raum. Ich habe viele von ihnen bereits kennengelernt, aber dich noch nicht, nicht wahr?“ er sah sie forschend an. Sie nickte. „Und nach deinem Auftritt vorhin interessiert es mich natürlich mit wem ich die Ehre habe..“ Sie schwieg einen Moment dann sagte sie „Ich komme hier ganz aus der Nähe, ich…“ in diesem Moment schlug die große Turmuhr 12. Die geheimnisvolle Schönheit erschrak in seinen Armen murmelte „Entschuldigen sie“ drehte sich um und rannte fast schon aus dem Raum heraus. Der Prinz war verwirrt und blieb einen Moment stehen. Dann beschloss er ihr nach zu eilen. Er sah sie gerade noch aus der Tür laufen und die Treppe herunter eilen wo eine Kutsche auf sie wartete.  Ohne einen Blick zurück stieg sie hinein und die Kutsche fuhr los. Der Prinz lief ebenfalls die Treppe herunter. Doch die Kutsche war bereits weg. An deren Stelle lag nur noch ein Schuh den sie beim Einsteigen verloren haben musste. Irritiert hob er ihn auf. Hinter ihm erschien seine Mutter: „Der ist ja sogar einer Puppe zu klein“. Sie hatte recht. Weitere Schaulustige waren hinausgetreten.  Eine Frau fragte „Willst du ihr nicht hinterher?“ er erkannte in ihr die Schwertkämpferin. „ich…“ murmelte der Prinz verwirrt „Weiß ja gar nicht wohin“ „Interessiert dich nicht wer das war?“ fragte eine andere. Er erkannte in ihr eine Frau die ebenfalls im Schloss gewesen war. Ihr Vater züchtete Araberpferde erinnerte er sich. „Schon aber…“ „Dann los!“ meinte sie und ein Bediensteter hielt ihm bereits ein gesatteltes Pferd entgegen. 

Die Suche

 

Angesteckt von der Neugier der anderen schwang sich der Prinz auf das Pferd und ritt los. Die kühle Nachtluft fühlte sich gut an auf seiner vom Tanzen erhitzen Haut. Es war ganz still. Von der Unbekannten und ihrer Kutsche war keine Spur mehr zu sehen. Er versuchte sich daran zu erinnern war sie gesagt hatte „Ich wohne hier ganz in der Nähe.“ Er versuchte sich an alle Adelsfamilie in der Nähe zu erinnern. Natürlich kannte er sie aber er kannte auch ihre Töchter und das irritierte ihn. Dennoch beschloss er die Grafschaften im unmittelbaren Umfeld abzureiten. Die erste Portier öffnete und fragte: „Eine schöne Frau? Nein aber ich denke die sind noch bei ihnen auf dem Ball? Hier ist noch niemand zurück“  Bei der zweiten Grafschaft ging es ihm genauso.  Mittlerweile war es schon etwas später, dem Prinz wurde langsam kalt in seinen dünnen Klamotten und so beschloss er nur noch eine Grafschaft aufzusuchen die nicht ganz so weit weg war. Sollte er dort keinen Erfolg haben würde er zurück kehren. Bereits bei seiner Ankunft wurde ihm klar das dieser Besuch anders war als in den anderen Grafschaften. Das Tor stand offen und drinnen hörte man eindeutig viele Stimmen die trotz der späten Stunde davon zeugten das noch Leute unterwegs waren. Er ritt hinein. Dort wurde er tatsächlich von vielen aufgeregten Menschen empfangen. „Der Prinz.“ „es ist der Prinz“ „Die Gräfin ist bereits zurück!“ erklärte einer und einige fragten aufgeregt „Was machen sie hier?“ ja was machte er hier, das fragte sich der Prinz auch so langsam, empfand er doch die Aufdringlichkeit der Bewohner sehr befremdlich, dennoch beschloss er das jetzt auch durch zu ziehen. Er erhob die Stimme und die anderen verstummten: „ich bin der Prinz. Auf dem Ball vorhin habe ich mit einer wundersamen Frau getanzt. Ich kenne ihren Namen nicht und weiß nicht wer sie ist, aber sie ist überstürzt mit einer Kutsche aufgebrochen. Habt ihr sie gesehen?“ Wieder begann aufgeregtes Getuschel, die Leute redeten durcheinander und alle gleichzeitig und auf ihn ein. Solch ein verhalten war der Prinz von Hof nicht gewohnt. Er meinte einen sagen hören „Erst einen Maskenball veranstalten und sich dann wundern wenn man die Leute nicht erkennt..“ Schließlich konzentrierte er sich auf einen Mann der ihm am nächsten stand und der erklärte ihm schließlich: „Unsere Gräfin hat zwei Töchter mit denen sie heute auf ihrem Ball war. Sie sind alle vor kurzem zurück gekommen.“ „Kann ich sie sehen?“ fragte der Prinz. Sofort begann die Masse sich in Bewegung zu setzen und strömte auf den Haupteingang zu. Der Prinz beschloss zu folgen. Im Hauseingang erschien eine hochgewachsene Frau. Der Prinz erinnerte sich dunkel an sie. Sie war auf dem Ball gewesen, aber er hatte sie und ihre Familie gemieden. Sie hatte einen arroganten und dominanten Blick und wirkte irgendwie furchteinflößend. „Was wollen Sie hier?“ fragte sie. Der Prinz war ein solches Verhalten ebenfalls nicht gewöhnt, In Adelsfamilien war seine Familie hoch angesehen, Gastfreundschaft wurde groß geschrieben und gewöhnlich versuchte man sich eher bei ihm beliebt zu machen. Er ließ sich jedoch nichts anmerken und wiederholte sein Anliegen. Die Frau wirkte nicht beeindruckt winkte allerdings ihre beiden Töchter heran. Der Prinz erkannte auch sie. Sie waren nicht besonders hübsch. Er erinnerte sich mit einer von ihnen getanzt zu haben, sie hatte allerdings keinen großen Eindruck auf ihn gemacht. Er schüttelte den Kopf. „Entschuldigen Sie die Störung!“. 

Cinderella

 

Er wand sich gerade ab da sah er sie. Sie stand auf der andern Seite des Hofes. Sie trug ihr Kleid noch hatte allerdings ihre Maske abgenommen. Er ging auf sie zu. Sie lächelte „Du hast mich gefunden“ Er nickte. „Verrätst du mir jetzt wer du bist?“ „Ich heiße Cinderella!“ Weiter kamen sie nicht. Da in diesem Moment die Gräfin hinter ihm auftauchte und bitterbös anfing mit Cinderella zu schimpfen. Entsetzt stellte sich der Prinz vor die Gräfin. „Lassen sie sie in Ruhe!“ befahl er mit fester Stimme. Dann wandte er sich an Cinderella. „Möchtest du mit mir kommen“ Sie nickte. Bevor die Gräfin noch etwas erwidern konnte liefen sie zu seinem Pferd. Er saß auf und half Cinderella hinter ihm Platz zu nehmen. Dann ritten sie durch die Nacht. Der Prinz hielt es für keine gute Idee direkt ins Schloss zurück zu gehen und so ritt er zu einem Haus das seinem Freund und Lehrer gehörte. Dort erzählte ihm Cinderella seine Geschichte. Sie war die Tochter eines Grafen, der vor langer Zeit gestorben war. Vor seinem Tod hatte er jedoch eine andere frau, die Gräfin geheiratet. Sie war mit zwei Töchtern in sein Haus eingezogen und achte Cinderella seit dessen Tod das Leben zur Hölle. Sie erzählte ihm das sie sich wünschte endlich frei zu sein. Das brachte auch ihn zum Nachdenken. Sie beschlossen die Nacht im Haus des Lehrers zu verbringen und kehrten erst am nächsten Tag zum Schloss zurück zu kehren..

Happy End?

 

Dort war mittlerweile etwas Ruhe eingekehrt und einige Familien waren bereits abgereist. Im Schloss überließ er Cinderella den anderen Frauen die es sowieso nicht erwarten konnten die neue kennen zu lernen. Der Prinz ging zu seinen Eltern und sagte: „Ich habe die fremde Frau gefunden.“ Seine Mutter war ganz aus dem Häuschen und ließ sich von ihm erzählen was er erfahren hatte. „Ja an den Grafen kann ich mich erinnern.“ Meinte sein Vater „war ein prima Kerl!“ „so werdet ihr heiraten?“, fragte die Mutter. „Nein!“ erklärte der Prinz. Und an seine Mutter gerichtet fuhr er fort. „Ich habe in den letzten Wochen viele schöne und interessante Frauen getroffen. Ich habe mich gut mit ihnen verstanden und ich möchte Kontakt zu ihnen halten. Aber ich habe mich nicht in Sie verliebt. Auch in Cinderella nicht. Ich möchte das es ihr gut geht, aber nicht dadurch das sie mich heiraten. Ich möchte Gerechtigkeit und das sie etwas von dem Erbe erhält, dass ihr zusteht. Ich selbst möchte auf Reisen gehen, wie es ein paar der Frauen waren. Ihr seid gesund und Vater macht sein Amt sehr gut und wird es auch noch eine ganze Zeit ausführen können. Wenn es Zeit wird, werde ich mich von ihm unterrichten lassen und wenn ich mich verliebe werde ich heiraten. Aber vorher werde ich meine Freiheit genießen, die ich durch Cinderella noch mehr zu schätzen gelernt habe.“

Und so wurde es. Cinderella wurde die Hälfte des Landes zugesagt das vorher ihrem Vater gehört hatte. Sie übernahm dort ein altes Anwesen bei dessen Renovierung die Königsfamilie sie unterstützte. Zu dem anderen Teil des Geländes auf dem Nach wie vor die Gräfin lebte wurde eine große Hecke errichtet damit sie sich nicht sehen mussten. Der Prinz ging auf Reisen. Immer wieder besuchte er auch die Frauen die er damals kennengelernt hatte und Cinderella. Er lernte viel auf seinen Reisen und wurde später der beste König den das Land je gehabt hatte. Geheiratet hat er allerdings nie

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Tag der Veröffentlichung: 14.11.2017

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