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Das venezianische Istrien, das hauptsächlich die Küstengebiete umfasste, blieb vierhundert Jahre unter venezianischer Herrschaft. Aus dieser Zeit stammt auch das deutlich erkennbare venezianische Flair der Küstenstädte Istriens.








Du alte Stadt am Mittelmeer
Dich zu beschreiben fällt mir schwer
Auf einem Berg wurdest du erbaut
Jahrhunderte hast du ins Tal geschaut

Motovun, heißt diese kleine Stadt
Die viel Charme und Zauber hat
Wir wollen durch deine Gassen gehen
Um auch dein Inneres zu sehen


Bist von hohen Mauern ganz umgeben
Beschütztest Menschen die dort leben
Du warst ein Bollwerk, hoch aufgetürmt
Jetzt wirst von Touristen du erstürmt

Du erduldest alles, bist ganz stumm
Sie trampeln stets auf dir herum
Viele Generationen hast du schon gesehen
Und wirst noch viele Jahre überstehen





Malerische Gassen im Sonnenschein
Laden zum Verweilen ein
Ein zauberhaftes Flair liegt in der Luft
Aus einem Haus ein leichter Pizzaduft

Die Straßen sind schon ausgetreten
Zur Weinprobe werden wir gebeten
Istrien du bist wunderschön
Möchten nie mehr nach Hausen gehn








Auf deiner Höhe steh ich gerne
Mein Blick schweift langsam in die Ferne
Alte Häuser sich aneinander schmiegen
Bäume sich im Winde wiegen

Es ist wie ein leises, zauberhaftes Raunen
Bewegt meine Sinne, beginn zu staunen
Atme ein die Besinnlichkeit
Ein Traum oder die Wirklichkeit





Du trotzest schon so manchem Sturm
Bist ein wunderbarer Glockenturm
Zur Andacht rief dein Glockenschlag
Stetig, immer, Tag für Tag

Wenn wir auf deine Wände schauen
Wurdest aus grobem Stein gehauen
Können des Meisels Spuren sehn
Rissig bist du, doch wunderschön





Eng stehst du an den Hang geschmiegt
Der Mensch hat die Natur besiegt
Stolz erhebst du deinen Blick
Schaust auf die Vergangenheit zurück

Doch siehst du auch in die Ferne
Neben Altem steht das Moderne
Leider können wir dich nicht fragen
Ob sich die beiden auch vertragen





Altes Haus auf Bergeshöhen
In der Ferne alte Dörfer stehen
Der Zahn der Zeit nagt an den Mauern
Wie lange werden sie das überdauern





Fruchtbares Land in der Höhe
Bewaldete Hänge so weit ich sehe
Ein warmer Wind weht her vom Meer
Herz und Seele erfreuen sich sehr

Ich schließe die Augen fühl mit dem Herzen
Spür wie sie vergehen, die seelischen Schmerzen
Ich bin meinem Schöpfer nun nicht mehr fern
ich weiß er hat mich gern





Ein Tal das sicher keinem anderen gleicht
Die Mirna bald das Meer erreicht
Dein Lauf begradigt von Menschenhand
Fließt du durch ein Zauberland

Akazien-, Pinien- und Zedernholz
Erheben sich auf den Höhen stolz
Steinig ist dieses schöne Land
Erschaffen von göttlicher Hand





Löwe von San Marco wirst du genannt
Mit deinen großen breiten Schwingen
Von Venedig bist du uns bekannt
Möchtest von alten Zeiten ein Loblied singen

Prangst auch jetzt noch an so manchem Haus
Deine Herren lebten gern in Saus und Praus
Vom Reichtum waren sie besessen
Nur durch dich werden wir sie nicht vergessen





Wenn man dich sieht, kann man es nicht glauben
Früher wuchsen an dir die schönsten Trauben
Hast dein langes Leben ausgehaucht
Als Schauobjekt wirst du nun gebraucht

Dennoch wollen wir dir herzlich danken
Auch wenn keine Blätter mehr an dir ranken
Hast vieles uns geschenkt
Bald bist vergessen, niemand mehr an dich denkt


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Texte: alle Rechte beim Autor
Tag der Veröffentlichung: 11.06.2010

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