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Weihnacht

Hoffentlich wird dieses Weihnachtsfest nicht so wie das letzte.
Es gibt bei uns am Heiligabend immer Kartoffelsalat mit Würstel.
Da meine Aktien in den Keller gegangen sind, lagen auf dem Teller neben dem Kartoffelsalat 2 Pappstreifen mit der Aufschrift –Würstel-.
Sie waren etwas trocken und zu aldente; aber mit Senf ging es schon.
Meiner Frau hab ich einen Hammer gekauft, damit Sie sich die teuren Geschenke aus dem Kopf schlagen kann. Die Oma bekam einen neuen Becher für Ihr Gebiss und der Opa Tabletten gegen seine Blähungen, die er immer vom Kartoffelsalat bekommt. Das war nicht zum aushalten bei dem Gestank.
Der Maxl bekommt den Brockhaus, den er sich schon immer gewünscht hat. Er ist sehr intelligent, denn er hat die Intelligenz von der Mama geerbt. Ich hab ja meine noch. Das Lieserl hat sich die Pille gewünscht.
Für mich gibt es sicher wieder SOS, Schlips, Oberhemd und Socken. Das wichtigste sind doch nicht die Geschenke, sondern dass die Familie zusammen ist. Meine Frau schmückt den Baum und ich spiele mit den Kindern, Oma und Opa Mensch Ärgere Dich nicht.
Die Steine fallen zwar immer um, weil Oma und Opa so zittern.
Plötzlich ruft meine Frau aus dem Wohnzimmer „ Der Baum brennt“. Wir hätten doch elektrische Kerzen nehmen sollen, aber es war nicht so schlimm, denn das Wohnzimmer hätten wir sowieso renovieren müssen. Die Feuerwehr war schnell da und hat den Brand gelöscht. Das Löschwasser ist aber durch die Fußboden zum Nachbarn unter uns. Der Gänsebraten des Nachbarn war dann nicht mehr genießbar.
Unsere Nachbarn vom Nebenhaus kamen sofort und bedauerten unser Unglück. Sie luden uns zum Essen ein. Es gab Kartoffelsalat mit Würstel, echte Würstel, oh Gott waren die gut.
Nach dem Essen gingen wir nach Haus und schauten uns den Schaden an. Das Kripperl sah schrecklich aus. Der Esel hatte einen verbrannten Schwanz, die Maria war jetzt eine Negerin und der Josef sah aus wie Nicki Lauda. Die Windel vom Jesuskind war braun, als wenn es reingekackt hätte. Die heiligen 3 Könige haben es schadlos überstanden, denn die waren noch unterwegs.
Das verbrannte Grün des Baumes roch gar nicht so schlecht, den Schaden zahlt die Versicherung. Wir stellten uns alle um den verbrannten Baum und sagen – Stille Nacht, Heilige Nacht-.
Es war so romantisch, die Glocken riefen zur Christmette man hörte in den Radios Weihnachtsmusik und unter der Asche klimmte noch ein wenig das Feuer. Richtig besinnlich.
Aber das Wichtigste ist, dass wir uns haben und Weihnacht wieder still und friedlich war.
Wie es dieses Jahr wird schreibe ich Euch nächstes Jahr

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Texte: alle Rechte beim Autor
Tag der Veröffentlichung: 06.12.2009

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