Einst vor nicht all zu langer Zeit wanderte ich im Tal der Sehnsucht. Zu meinen Seiten wuchsen Felsen bis zur Sonne empor, sodass kein Leben in meinem Tal war. Oben auf den Felsklippen unterm Sonnenlicht wuchsen Blumen.
Wenn ich aufblickte, sah ich hin und wieder kleine Blütenblätter in mein Tal schweben: von rot über gelb, von weiß zu schwarz bis zu blau fielen die Blätter vor meine Füße. Mein tief schmerzender Körper konnte nicht schreien, nicht atmen. Einzig der Glaube an die Blumen hielt mich am Leben.
Durch eine Perle, die ich in einem kleinen See fand, durchströmte mich ein helles Licht. Die Schönheit der Perle war so prachtvoll, hell und klar, dass es mir gestattet war - wenn auch nur für wenige Stunden - zu den Blumen empor zu steigen. Ein Rosengarten. Ich fasste Kraft und war innerlich zerrissen. Mich umgab die Schönheit, wenige Atemzüge von mir entfernt und dennoch vermochte ich nicht sie zuberühen. Denn die Eine, sie in Blau erfüllt mein Herz, mit Freud und Leid zugleich, sodass mein Körper auf Ewig entzweit sein wird.
Und so schwebe ich wieder langsam nieder: von rot über gelb, von weiß zu schwarz bis zu blau in mein Tal. Die Perle zersprang, ihr feiner Staub hüllte mich und ich sah das Blau vor mir.
Wer die Möglichkeit hat, dem empfehle ich Apocalytica - Farewell zu hören, wenn er/sie dieses Gedicht liest.
Tag der Veröffentlichung: 29.08.2009
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