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Kapitel 1



Es war ein Tag wie jeder andere.Oder,naja nicht ganz.Es war der letzte Tag vor den Pfingstferien.Gerade saß ich neben meiner besten Freundin Suzy im Unterricht.Mit meinen Gedanken war ich mal wieder ganz weit weg von diesem Schulgebäude.Erst die Stimme meines Lehrers riss mich wieder zurück."Leah würdest du bitte einmal an die Tafel kommen und diese Aufgabe ausrechnen?"Obwohl ich nichts wusste bewegte ich mich in Richtung Tafel.Ich spürte Suzy's besorgten Blick in meinem Rücken.Der Schulgong rettete mir schließlich noch meinen Hintern. Suzy's besorgter Blick wendete sich schnell zu einem misstrauischen um. "Du warst mit deinen Gedanken bestimmt so wie jeden Tag in Mathe weit weg von hier oder?"Als sie meinen vielsagenden Blick sah,musste sie mal wieder grinsen.Dieses grinsen setzte sie immer auf,wenn sie wusste dass sie Recht hatte.Ich wendete mich ab um die Sachen für die nächste Stunde auf den Tisch zu legen.Das Mathe Buch pfefferte ich in die Tasche.Obwohl mein Vater Mathelehrer war,hasste ich dieses Fach. Suzy ließ mich nicht aus den Augen.Jetzt funkelte ich sie an."Hast du nichts besseres zu tun?" Sie blieb bei ihrem grinsendem Ausdruck."Nein,ich hab nichts besseres zu tun als dich zu beobachten wie du den neuen Schüler Riley Read anstarrst."Ich beruhigte mich und blieb ruhig."Er hat halt irgendwas geheimnisvolles an sich.Das braune Haar,die leicht-weiße Haut und die trainierten Arme...." "Oh maaan...dich hats echt erwischt", unterbrach Suzy mich.Sie musste wohl meinen Blick gesehen haben,denn sofort hielt sie den Mund.Ich konnte kaum noch abwarten bis die Stunde endlich vorbei war.Diese zog sich wie ein Kaugummi ewig lange hin.Eigentlich liebte ich Geschichte aber heute,war ich irgendwie nicht richtig bei der Sache.Und wer war daran Schuld : Riley Read.Er musste aber auch sooo schnuckelig sein.Als es gongte sprang ich auf. Ich rannte zum Pausenverkauf um noch ein Baguette zu ergattern.Mit dabei hatte ich mein Mäppchen, Lateinheft und Buch,und meinen Geldbeutel.Als ich noch ein Baguette erwischt hatte,lief ich mit vollen Händen zurück zum Klassenzimmer.Nicht weit entfernt, vielleicht ein paar Schritte,stand Riley allein in der Ecke.Er hörte Musik mit so Computer Kopfhörern und musterte mich.Kurz dachte ich nach,dann gab ich mir einen kleinen Ruck und lief auf ihn zu.Bevor ich ihn ansprechen konnte,rempelte mich ein Oberstüfler an.Meine ganzen Sachen,samt Baguette purzelten auf den Boden.Der Idiot der mich angerempelt hatte,brummte etwas das sich nach "Sorry" anhörte und lief schnurstracks davon.Wütend bückte ich mich um meine Sachen aufzuheben.Da mein Mäppchen offen gewesen war,lagen meine ganzen Stifte verteilt am Boden. Schnell sammelte ich sie ein.Als ich nach den letzten Stiften greifen wollte,streifte mich eine Hand.Als ich hochblickte sah ich in Riley's wunderschöne braune Augen."Hier deine Stifte."Seine Stimme..oooh. Einfach zum dahinschmelzen.Ich starrte richtig in seine schönen Augen.Und er in meine.Als er das schmutzige Baguette sah,schaute er mich an."Soll ich dir etwas neues zu essen holen?"Endlich fand ich meine Sprache wieder."Nein.Nicht nötig,es war das letzte,aber trotzdem Danke."Wieder schaute er mich an.Er stand auf,danach half er mir noch beim aufstehen.Seine Hand war eiskalt,aber samtweich.Er wollte sich zum gehen wenden.Diesmal lief er aber nicht zurück in die Ecke,sondern setzte sich an die Heizung.Ich ließ mich neben ihm nieder.Neugierig schaute ich ihn an."Du bist neu hier,oder?" "Ja das bin ich.Vor zwei Tagen habe ich mit meiner Familie noch in Transilvanien gewohnt.",sagte er mit einem leicht russischen Akzent."Du hörst dich aber irgendwie an wie ein Russe" "Früher,haben wir auch in Russland gelebt.Dort wurden wir geboren."Und wieder dieser schöne Akzent."Warum seid ihr denn umgezogen,wenn ich fragen darf?",sagte ich vorsichtig."Er schaute mir in die Augen.Ein paar Sekunden lang sagten wir nichts,und es kam auch keine Antwort.Als ich mal wieder versuchte etwas hervor zubekommen,kam dabei nur ein krächzen heraus. "Wir sind nach Amerika gekommen,weil mein Vater hierher versetzt wurde,wegen seiner Arbeit." Ich schaute ihn an.Ein paar Strähnen fielen ihm ins Gesicht.Er sah richtig Süß aus.Als er merkte,das ich ihn anstarrte,drehte er sich zu mir."Ich fühle mich in Amerika aber irgendwie total fehl am Platz"In seiner Stimme lag ein trauriger Unterton" "Nein du bist hier ganz und gar nicht fehl am Platz,Riley!",dachte ich.Zum Glück konnte ich mich noch zurückhalten, das zu sagen."Das denke ich auch manchmal.Wenn ich meine beste Freundin Suzy nicht hätte,würde ich wahrscheinlich total verzweifeln" Wieder schaute er mich an.Doch diesmal war sein Blick richtig niedergeschlagen."Meine ganzen Freunde sind in Transilvanien und in Russland,hier hab ich noch gar keine richtigen Freunde."Verzweifelt überlegte ich was ich als nächstes sagen sollte."Ob du es glaubst oder nicht,in dieser kurzen Zeit,in der wir hier geredet haben,bist du schon wie ein Freund für mich." Jetzt machte sich ein Lächeln auf seinem Gesicht breit. "Dasselbe gilt für dich"Sofort lächelte ich zurück.Den ersten Schritt hatte ich nun schon geschafft. Wir waren innerhalb dieser kurzen Zeit Freunde geworden. Suzy steckte den Kopf durch die offene Klassenzimmertür und suchte nach mir.Als sie mich gesehen hatte wollte sie schon loslaufen,da sah sie aber,das Riley mit mir vor der Heizung saß.Er nahm sie nicht war,aber ich warf ihr einen vielsagenden Blick zu.Sie aber grinste mir mit ihrem ich-hab-recht-gehabt grinsen entgegen.Dann schloss sie die Tür. Riley und ich waren wieder alleine.Wir schwiegen wieder. Auch ohne Worte verstanden wir uns.Unsere Blicke sprachen miteinander.Dann wurde die Stille vom Gong unterbrochen.Erst rührten wir uns nicht von der Stelle,doch dann hörten wir am Anfang des Ganges die Stöckelschuhe von unserer Klassenlehrerin Frau Stick.Beide sprangen wir beinahe gleichzeitig auf.Zusammen liefen wir schnell zum Klassenzimmer.Dort traf uns fast der Blitz : die Schüler saßen fast alle auf den Tischen,die in vierer-reihen geordnet das Klassenzimmer füllten,auf dem Boden lagen tonnenweise Papierfetzen und die Mülleimer waren völlig vollgestopft."Frau Stick kommt!!",unterbrach meine Stimme die ganzen Gespräche.Wie vom Blitz getroffen, sprangen alle auf,und räumten innerhalb von zehn Sekunden das Klassenzimmer Blitzblank auf.Dann trat Frau Stick ins Klassenzimmer."So.Heute werden wir uns mal wieder umsetzten."Einige freuten sich,aber als Frau Stick uns sagte,dass sie uns diesmal versetzen würde,war die Freude auch schon verflogen.Nach ungefähr zehn Minuten hatte jeder Schüler einen neuen Platz in einer vierer-Reihe.Rechts von mir saß Suzy,und der linke Platz neben mir war noch frei."Riley,du setzt dich neben...Leah in die letzte Reihe." In diesem Moment,empfand ich Frau Stick als Engel. Suzy schaute mir tief in die Augen."Wenn Riley jetzt neben dir sitzt,unterhälst du dich in Englisch aber schon noch mit mir oder?"Sie hörte sich fast ein wenig eifersüchtig an."Natürlich!Unsere Gespräche in Englisch sind doch Tradition"Jetzt mussten wir lachen. Riley nickte mir freudig entgegen.Ich nickte zurück.So überglcklich war ich schon lange nicht mehr gewesen.Leider vergingen die zwei restlichen Stunden wie im Flug.Die ganze Zeit schielte ich zu ihm hinüber. Einmal entdeckte ich,wie er mich beobachtete.Ich konnte ein Lächeln nicht verhindern.Aber Suzy's Gesicht aber huschte ein Schatten.Die Eifersucht,stand ihr ins Gesicht geschrieben.Als die Schule aus war verabschiedete ich mich mit einer kräftigen Umarmung von Suzy. Jetzt strahlte ihr Gesicht wieder.Als ich mich von Riley verabschieden wollte,war er schon weg. Enttäuscht machte ich mich auf den Weg zu meinem Aushilfsjob ins Cafe "Palme".Die nächsten Stunden würde ich dort mit arbeiten verbringen.Um 22 Uhr hatte ich Feierabend.Als ich mich durch die anstrengende Arbeit gebissen hatte,zog ich meine Jacke an und ging nach draußen.Es war sehr dunkel geworden.Ich gruselte mich ein bisschen,und lief los. Nach Hause würde ich noch eine halbe Stunde laufen müssen.Für eine 17-Jährige,hatte ich in der Dunkelheit ziemlich viel Angst.Plötzlich hörte ich Schritte hinter mir.Eine Gruppe Jugendlicher verfolgten mich.Ich schätzte sie auf 18-20.Ich beschleunigte meine Schritte.Die Gruppe die aus Männern bestand auch.Jetzt rannte ich fast."Hey kleine,bleib doch stehen und warte auf uns"Ich dachte nicht einmal im Traum daran stehen zu bleiben.Lange musste ich nicht überlegen.Wie von der Tarantel gestochen,rannte ich los.Meine Verfolger taten das auch.Ich übersah eine Wurzel,stolperte und fiel hin.Jetzt war ich ihnen ausgeliefert.Doch da stand Riley,und zog mich hoch.Ich konnte nicht auftreten,weil mein Knöchel anscheinend verletzt war.Er dachte nicht lange nach,und hob mich hoch.Mit mir in seinen Armen rannte er,so schnell er konnte.Da sah er ein McDonald's Geschäft.Er stieß die Tür auf und setzte mich ab. Gestützt von ihm lief ich zu einem Sofa.Er setzte sich neben mich.Da war er wieder.Der russische wunderschöne Akzent von meinem Riley. Er krempelte mir die Hose hoch und untersuchte meinen Knöchel."Wo tut es weh?"Er tastete.Als er mit seinem samtweichem Finger an die schmerzende Stelle kam,stöhnte ich auf."Dein Knöchel ist wahrscheinlich verstaucht.Wie weit ist es bis zu dir nach Hause?"Ich überlegte.Wir waren in die entgegengesetzte Richtung gerannt."Mindestens eine dreiviertel Stunde"Wir seufzen beide."Das ist zu weit.Du darfst deinen Knchel nicht überanstrengen.Ich nehme dich mit zu mir,in meine Wohnung.Wäre das für dich okay?" "Und wie....hm ich meine Ja klar."Sofort schrieb ich meiner Mama eine SMS :

Hey Mama,ich übernachte heute bei Suzy. Wäre das für dich okay? Würde mich freuen.Liebe Grüße auch an Papa von Leah <3



Meine Mama sagte Ja.Überglücklich aß ich meinen Big Mac den Riley in der Zwischenzeit geholt hatte.Danach machten wir uns auf den Weg zu seiner Wohnung.Dort angekommen,machte er mir gleich einen Verband um meinen Knöchel.Es stellte sich dann heraus,das er nur ein Bett hatte.Ein Doppelbett um genau zu sein.Beide legten wir uns getrennt auf jeweils unsere Hälfte des Bettes.Ich versuchte mich soweit wie möglich von ihm weg zu legen.Er war ein guter Freund,der mir das Leben gerettet hatte,trotzdem wollte ich so eine Nähe nun auch nicht.Friedlich und glücklich schlief ich ein.Ungefähr um drei Uhr nachts vibrierte mein Handy.Ich konnte mich aber nicht bewegen,weil Riley sich im Schlaf zu mir umgedreht und mit mir gekuschelt hatte.So viel zum Thema Abstand halten.Als ich sein wunderschönes Gesicht ganz nah neben meinem bemerkte,vergaß ich das Handy.Ich bekam eine Gänsehaut.Da schlug er seine Augen auf.Seine wunderschönen Augen schauten mich an."Riley...ich wollte mich bei dir bedanken.Du hast mich vor diesen Idioten gerettet.Ohne dich wäre ich total aufgeschmissen gewesen." Ein lächeln umspielte seine Lippen."Das war doch selbstverständlich" Jetzt musste ich grinsen.Sein Gesicht kam näher.Ich wusste nicht ob ich ihn küssen sollte,also verharrte ich einfach so.Mehrere Sekunden vergingen,in denen wir uns nur so anschauten.Ich tat den ersten Schritt und umarmte ihn.“Danke noch mal.“Dann drehte ich mich weg,und versuchte einzuschlafen. Am nächsten Morgen,als ich aufwachte war er weg.Ich schreckte hoch als ich das begriff. Was wenn ihm was passiert war?Dann ermahnte ich mich selbst.Das wäre so unlogisch wenn sie ihm was antun würden,mir aber nicht.Es war alles in Ordnung.Gerade als ich aufstehen wollte,ging die Tür auf und er kam herein.Auf seinen Händen versuchte er ein Tablett zu balancieren.Das gelang ihm nicht so gut,weil das Ding kippte.Ich sprang auf,und konnte es gerade noch festhalten.“Glück gehabt“,murmelte ich. „Kann man wohl sagen.“ Er lachte.Ich weiß nicht,ob ich mir das eingebildet hatte,aber seine Augenfarbe hatte sich kurz verändert.Die braune Farbe bekam eine Spur rot. Erschrocken wich ich zurück.Nein ich hatte es mir nicht eingebildet!“Was ist denn los?“, fragte er.Ich schluckte meine Angst,und die Besorgnis hinunter.“Nichts.Alle in Ordnung.Wieso?“ „Du bist total bleich,und vor mir zurückgewichen.Ist wirklich alles in Ordnung?“ „Ja es ist alles okay.“Er nickte,und reichte mir das Tablett.Nutella Toast, Kaffee und eine kleine Vase in der Lilien thronten.Ich liebte Lilien.Woher wusste er das nur?Davon hatte ich ihm noch nie etwas erzählt.Vielleicht war es auch nur Zufall.Als ich fertig mit Frühstücken war,machte ich mich auf den Weg zum Arzt.“Soll ich wirklich nicht mitkommen?“,hakte er nochmal nach.“Nein,das schaff ich schon allein.Du hast genug geholfen.Danke.“ „Wie oft willst du dich denn noch bedanken?“ So oft bis ich es für genug halte.“ „Und wann ist das?“ Ich ignorierte seine Frage,umarmte ihn und machte mich auf den Weg nach draußen.Gerade noch rechtzeitig erwischte ich den Bus in die Innenstadt. Als ich vor der Arzt Praxis von Dr. Sommer stand,bekam ich ein bisschen Panik.Die Schmerzen waren zwar so gut wie weggeblasen,dennoch war mein Knöchel angeschwollen.Aber ich versicherte mir,dass alles gut werden würde.Und mit diesem Gefühl betrat ich den Raum.Mein Fuß wurde geröntgt.Er war wirklich verstaucht.Nachdem Dr.Sommer mir eine Salbe mitgegeben hatte,machte ich mich auf den Weg nach Hause.Dort angekommen empfing mich meine Mama bereits. Besorgt brachte sie mich ins Bett,und verdonnerte mich zum Ausruhen.Den ganzen Tag verbrachte ich mit Fuß hochlegen,ausruhen und Suzy telefonieren.Ich erzählte ihr alles.Am Abend war ich noch in Facebook.Ich hatte eine neue Freundschaftsanfrage.Sofort lächelte ich.Die Anfrage kam von Riley.Ohne zu zögern bestätigte ich.Da begann mein Herz zu klopfen : Er war sogar online.Die ganze Zeit chatteten wir. Er fragte nach meinem Fuß und wie es mir geht.Um 22.30 Uhr legte ich mich hin und versuchte einzuschlafen."Seit wann ist es hier drinnen so warm?",überlegte ich fieberhaft.Um das Fenster zu öffnen musste ich aufstehen.Schwerenherzens rappelte ich mich auf,und krabbelte zum Fenster.Eine leichte Brise Wind wehte zu mir herein.Am Himmel standen die Sterne und strahlten um die Wette.Ich stellte mich ans Fenster und schaute hinaus in die Dunkelheit.Jetzt musste ich aus irgendeinem Grund an Riley denken.Seit der ersten sekunde in der ich ihn gesehen hatte,war ich unsterblich in ihn verliebt.Für einen Moment war ich abgelenkt,weil ich einen lauten krach hörte.Ich humpelte so schnell ich konnte aus meinem Zimmer.Im Flur stockte mir der Atem.Unsere Haustür war aufgebrochen,und meine Mama lag am Boden.Sie bedeutete mir auf der Stelle in mein Zimmer zu gehen."Lauf Leah!So schnell du kannst!"Als ich fragen wollte was los war,hörte ich einen Schrei aus dem Wohnzimmer.Es war mein Vater.Als ich begriff was hier gerade passiert war,rannte ich zurück ins Zimmer und schloss die Tür ab. Ich knotete mein Bettzeug zu einem Seil zusammen.Man war ich blöd.Ich hätte doch durch die Tür gehen können...Aber Mum wollte ja dass ich zurück ins Zimmer ging.Naja für jegliche Fluchtversuche durch Türen blieb mir keine Zeit.Das fertig geknotete Bettzeug hängte ich aus dem Fenster.Mit meinem Handy in der Schlafanzugtasche,kletterte ich hinaus in die Dunkelheit.Ich hätte zuerst die Polizei einschalten müssen.Leider wurde mir das erst im Nachhinein klar.Mein Fuß schmerzte.In dem Moment,in dem ich durch einen Schuss den ich hörte,abgelenkt war passierte es.Ich rutschte ab.Mal wieder dachte ich es sei mein Ende.Da ich mindestens 10 Meter ber dem Boden baumelte,rutschte mir das Herz in die Hose.Jetzt hing ich nur noch mit einer Hand am Bettzeug. Im nächsten Moment riss das Laken und ich fiel.Ich schloss die Augen um nicht mitzukriegen,wie ich auf dem Boden aufschlagen würde. Doch das passierte nicht.Als ich die Augen aufmachte,lag ich nicht am Boden sondern in den Armen eines Mannes.In den Armen von Riley."Was machst du denn hier?",rutschte es aus mir heraus."Dich retten und dir deine Hausschlüssel bringen." "Gut gekontert.Aber woher weißt du wo ich wohne?Ich hab dir doch gar nicht meine Adresse gegeben.Spionierst du mir etwa hinterher?",fragte ich mit einem lustigen aber auch misstrauischen Unterton. "Ja ich gebe es zu.Ich habe dir nachspioniert.Zum Glück.Sonst wärst du jetzt ein Stockwerk tiefer."Das haute mich aus allen Socken."Du hast mir die ganze Zeit nachspioniert?!Auch bei dieser Gruppe von Jugendlichen?!Und es wäre nett,wenn du deinen Sarkasmus mal kurz abstellst." "Bist du jetzt sauer auf mich?Ich könnte meinen Sarkasmus nie abstellen".Er grinste."Ja ich bin sauer." "Sag mal.Was machst du eigentlich hier unten?"Erschrocken zuckte ich zusammen."Bei uns wird gerade eingebrochen!Meine Eltern! Schnell wir müssen sofort nach oben." "Leah beruhig dich und mach kurz die Augen zu!"Ich verstand nicht."Aber waru.." Weiter kam ich nicht. "Vertrau mir!".Ich begann zu nicken.Ja das tat ich,ich vertraute ihm.Als ich die Augen zumachte,spürte ich einen leichten Wind auf meiner Haut."Du kannst die Augen jetzt öffnen",flüsterte er,als ein paar Sekunden vergangen waren.Ich öffnete die Augen und erstaunt musste ich feststellen,das wir in meinem Zimmer standen.Bevor ich etwas sagen konnte hörten wir einen Schrei.Er kam von meiner Mutter.Danach wurde eine Tür,warscheinlich unsere Haustür zugeschmissen.Als ich meine Zimmertür öffnete,traf mich fast der Schlag.Überall am Boden war Blut.Riley griff nach meiner Hand,und drückte sie."Leah lass uns lieder gehen."Ich bemerkte,das er fast durchdrehte.Warum wusste ich auch nicht.Ich musste es wissen.Waren meine Eltern tot?Wir folgten den paar Tröpfchen Blut,die uns ins Wohnzimmer führten.Dort stockte mir der Atem : Meine Vater lag am Boden.An seinem Hals,dort wo sich die Hauptschlagader befindet,zeichneten sich zwei rote Punkte.Er lag leblos am Boden.Naja fast Leblos.Kurz bewegte er sich noch.Als er mich sah musste er lächeln."Meine Leah...ich liebe dich.Versprich mir dass du deine Mutter findest.Ich liebe dich.Bitte vergiss das nie meine kleine Prinzessin."Dann blickte er zu Riley."Ich kenn dich nicht,aber trotzdem vertraue ich sie dir an.Ihr scheint euch gut zu verstehen.Pass gut auf sie auf."Er schaute mir noch einmal in die Augen."Ich wünsche dir viel Glück.Vergiss mich nicht."Ich wollte ihm nicht zuhören."Nein Dad.Hörst du?Alles wird gut.Ich verspreche es." Er bewegte leicht den Kopf."Nein Leah.Für mich kommt jede Hilfe zu spät.Ich liebe dich."Mit diesen Worten verabschiedete er sein Leben von dieser Welt.Ich konnte es nicht fassen.Sofort rief ich einen Krankenwagen.Doch für meinen Dad kam jede Hilfe zu spät.Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und heulte.Heulte hemmungslos bis die Polizei und ein Krankenwagen eintrafen.Riley zog mich mit Hilfe eines Polizisten weg von meinem Dad."Nein!Dad!Bitte komm zu mir zurück!Bitte!Ich werde dich nie vergessen.Das schwöre ich bei meinem Leben.Und ich werde Mum finden!",schrie ich immerwieder.Ich spürte einen kurzen Stich in meinem Arm und dann verfiel ich in einen tiefen Schlaf.

Kapitel 2




Als ich aufwachte,wusste ich nicht wo ich war.Mir brummte der Schädel,als ich mich aufrichtete."Hey.Wie geht's dir?"Riley setzte sich neben mich.ICh schaute ihn verdutzt an."Wo bin ich?"

Impressum

Texte: Sina Schraudner
Bildmaterialien: Google & bei mir Selbst
Tag der Veröffentlichung: 31.12.2012

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