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Wie ein roter Schleier wird der Tag der Vergeltung anbrechen.
Ich dachte Leben ist eine Ehre. Eine Ehre die manche Menschen nicht schätzen können. Doch seit kurzem weiß ich, dass das Leben ein Fluch ist. Wie ich darauf komme? Na ja…denkt mal nach. Wie viel Mal habt ihr geweint? Wie viel Mal habt ihr euch gefühlt als würde es sowieso nichts bringen hier zu sein und zu leben? Wie viele male habt ihr daran gedacht einfach euer nutzloses und schmerzhaftes Leben ein Ende zu setzten? Wie viele male habt ihr versucht zu verstehen was es euch eigentlich bringt immer verletzt zu werden von Menschen die ihr liebt? Wie viel Mal habt ihr das Vertrauen in einem Menschen verloren der euch so viel Bedeutet? Wie viele Menschen lieben dich aus vollem Herzen und würden ihr Leben für dich Opfern? Wie viele?
Jetzt wisst Ihr wieso. Und so ist auch mein Leben. Es ist voller Schmerz, Qual und Tränen. Na ja wie auch immer. Meine Geschichte fängt am 14.05.1610 an. Der Tag an dem Galileo Galilei und Simon Marius die vier Monde des Jupiters entdeckten und auch der Tag an dem Heinrich IV ermordet wurde und dadurch ein Krieg verhindert worden war.
Es ist dunkel in den Gassen und ich musste noch für meine Mutter garn besorgen. Natürlich machte es mir nicht gerade viel Freude nachts in den Gassen umherzuwandern, doch es war nicht so schlimm. Zwar hatte ich Angst, zeigen durfte ich sie aber nicht.
Auf dem Rückweg beachtete ich die Menschen die in dieser Gasse wohnten oder besser gesagt, versuchten ihr erbärmliches und qualvolles Leben ein wenig in Griff zu bekommen, indem sie versuchten altes und kaputtes zeug zu Verkaufen. Alte Frauen die Auf dem Boden saßen und irgendwelche alten, nicht verständlichen, Lieder summten und sangen. Eine Alte bar die schon sehr brüchig aussah und nicht gerade einladend, doch es befanden sich trotzdem Menschen drin. Von draußen hörte man die festliche Musik und den Gesang von betrunkenen Männern und Frauen. Ich spähte durch ein offenes Fenster und erblickte ein kleines Kind das in einer Ecke saß und beängstigt und halb verhungert aussah. Gerne wäre ich reingegangen und hätte das kleine Kind da rausholen wollen und es mit nach Hause nehmen, doch ich wusste dass Mutter nicht sehr erfreut darüber wäre. Wir waren nicht gerade reich doch das Geld, das wir hatten, reichte uns zum Leben. Mein Vater war ein Offizier und war selten da und manchmal vergas er sogar dass ich überhaupt existierte. Meine Mutter meinte immer zu mir wenn ich deswegen traurig war „Kind dein Vater muss sehr viel Arbeiten und manchmal ist es eben so dass er vergisst wer in seinem Umfeld überhaupt ist. Und eigentlich solltest du froh sein, das er nicht vergessen hat wo er wohnt.“ Ich lachte immer wenn sie mir das sagte. Sie war einfach einmalig. Sie hatte rot-orange Haare und eine Haut so weiß wie Schnee. Ihre Lippenfarbe sah im richtigen Licht aus wie blutrot. Meine Mutter war Schneiderin.
Zuhause angekommen lege ich das Garn auf dem Holztisch, das neben dem Kamin steht. Meine Mutter saß an ihrem Nähtisch und hatte gerade einen weinroten Stoff in der Hand an dem sie kleine dunkelrote Rüschen anbrachte. „Hast du das Garn mitgebracht mein Kind?“ fragte sie plötzlich ohne ihren Blick vom Kleid zu wenden. „Ja Mutter. Doch sie hatten nur noch roten und weißen garn da. Ich werde morgen nochmal auf den Markt gehen und versuchen gelben und grünen garn zu bekommen“. „Nein, dass brauchst du nicht. Ich werde einfach mit dem weißen und roten garn weiter nähen.“ Ich nickte, drehte mich um und lief die knarrende Holztreppe hoch in mein Gemach. Mein Bett war ein großer Heuhaufen auf dem ein weißes Laken war. In der einen Ecke meines Zimmers stand ein kleines Regal in dem ich verschiedene Sachen aufbewahrte. In der ersten Schublade befand sich mein Tagebuch, eine Feder und Tinte. Im zweiten meine Haarbänder, die mir Mutter genäht hatte und im dritten befand sich eine rot goldene Maske, die mir Vater zu meinem 16. Geburtstag für den Maskenball geschenkt hatte.
Das Kleid an dem Mutter schon seit einer Woche saß ist mein Ballkleid. Natürlich war ich außerordentlich erfreut darüber, dass mir Mutter so etwas Schönes nähte, doch ich war auch etwas bekümmert wegen des Geldes, dass sie ausgibt für das Kleid. Wir hätten auch ein Kleid vom Markt kaufen können, dies wäre etwas billiger gewesen. Doch meine Mutter meinte nur als ich ihr diesen Vorschlag erbrachte: „Ich lasse nicht meine einzige Tochter ein so gewöhnliches Kleid vom Markt tragen.“ Daraufhin lachte ich nur.
So ein Maskenball findet nicht alltäglich statt, deshalb freute ich mich als meine Mutter mich am nächsten Morgen weckte und mir ins Ohr flüsterte: „Es ist soweit.“ Ich sprang hastig von meinem Bett, wusch mein Gesicht mit dem kalten Wasser der in der Schüssel auf dem Regal stand und rannte dann die Treppe runter zu meiner Mutter. Der Holztisch war bedeckt mit essen. Ich setzte mich hin und wartete bis Mutter wiederkam. Als sie endlich da war hatte ich ein großes Grinsen im Gesicht. Sie stellte die Kanne Michl ab und sah mich verwirrt an. „Kind gibt es einen Grund für deine Freude?“ Ich nickte „Ach du meinst den Maskenball?“ Und wieder nickte ich nur. Sie lachte daraufhin und fing an zu singen.
Ich war noch nie da gewesen und deshalb freute ich mich sehr darauf. Nun war es endlich soweit. Mein Herz pochte wie verrückt als ich mein Ballkleid anprobierte. Es war Blutrot mit einer großen weißen Schleife auf dem Rücken. Vorne sah es aus wie ein Korsett und es fühlte sich auch an wie ein Korsett. Am Saum waren dunkelrote Rüschen.
Ich sah mich in dem Spiegel meiner Mutter an. Das Kleid sah wunderschön aus, die Roten Tanzschuhe auch, doch meine Haare waren es nicht. Ich hatte dunkelbraune Mittellanges Haar. Normalerweise liebte ich mein Haar doch an dem Tag hasste ich es. Ich versuchte es hochzustecken, doch es funktionierte nicht. Als meine Mutter in das Zimmer reinkam sah sie mein verzweifeltes Gesicht. Ich hatte versuchte zu lächeln doch sie hatte es schon bemerkt. Sie hatte gewusst warum ich so verzweifelt war. Sie ging aus dem Zimmer raus und blieb für ein paar Minuten weg. Ich hatte gedacht, dass ich sie wütend gemacht habe weil ich, trotz des wunderschönen Kleides, in dem sie so viel Arbeit investiert hatte, traurig und verzweifelt war. Als sie wieder reinkam hatte sie eine Bürste und eine rote Rose in der Hand. Ich hatte gewusst was sie machen wollte und war natürlich froh. Ich setzte mich auf dem Holzstuhl und sie fing an mein Haar zu Bürsten. Es hatte natürlich etwas wehgetan, doch meine Mutter meinte „Wer schön sein will muss leiden mein Kind“. Sie summte ein Lied während sie mir das Haar machte. Ich kannte dieses Lied. Sie hatte es mir immer als kleines Kind vorgesungen wenn ich mal Traurig war. Es hatte mich auf irgendeine komische Art und Weise beruhigt. Ich hatte nie verstanden was die einzelnen Strophen zu bedeuten hatten, doch es war trotzdem schön.
Sie steckte mir die Rose ins Haar und hörte auf zu Singen. Als sie nun fertig gewesen war, stellte ich mich wieder vor dem Spiegel und sah mich an. Ich hatte mich noch nie zuvor mit solchen Sachen gesehen und mein Haar war auch wunderschön. Ich drehte mich um und Umarmte meine Mutter ganz fest und gab ihr einen Kuss auf die Wange.
Hätte ich doch bloß gewusst, dass das der letzte Tag mit meiner Mutter und mir gewesen war, wäre ich gar nicht weggegangen.
Ich sah mich noch einmal im Spiegel an und lachte. „Kind die Kutsche ist da nun hurte dich schnell aus dem Haus und vergiss die Maske nicht.“ hatte meine Mutter gesagt als sie aus dem Fenster sah und die Kutsche vom weiten erblickte. Ich nickte und rannte die knarrende Holztreppe runter. Die Maske, dich ich von meinem Vater geschenkt bekommen hatte, nahm ich mir beim Herausgehen mit. Ich sah nochmal hoch zum Fenster und winkte meiner Mutter zu. „Pass auf dich auf Kind. Verspreche mir dass du auf dich aufpasst.“ „Ich verspreche es Mutter. Auf Wiedersehen.“ Die Kutsche stand nun vor mir. Ich winkte ihr ein letztes Mal meiner Mutter zu und stieg in die Kutsche ein. In der Kutsche saß ein Junger Herr der mich verwirrt ansah und sich dann auf das Buch in seiner Hand widmete. Seine Haut war Bleich wie der Tod seine Lippen so rot wie Blut, doch er sah wunderschön aus. „Guten Abend mein Herr“, doch er hatte sein Kopf nur ein wenig in meine Richtung gedreht, genickt und dann wendete er sich wieder seinem Buch zu. Auf dem Bucheinband, von dem jungen Herren, stand Aristoteles. Aristoteles war ein griechischer Philosoph. Er widmetet mir kein Blick, deshalb sah ich aus dem Kutschenfenster raus und dachte mir nur wie der Maskenball wohl sein würde.
Die Kutsche fuhr los und schnell gelangten wir in einem Wald. Mein Herz fing an zu Rasen nur an den Gedanken endlich Tanzen zu können, endlich da zu sein auf dem fest. „Haltet die Kutsche an. Haltet die Kutsche sofort an.“ Schrie der Herr aus vollem leibe. Die Kutsche hielt an und der Herr riss die Tür auf und sprang aus der Kutsche. Er rannte zu einem Baum am Waldrand, Kniete sich auf den Boden und erbrach sich. Ich hatte mir Sorgen gemacht, deshalb kam ich aus der Kutsche raus und lief so schnell wie ich nur konnte zu Ihm. „Geht es Ihnen nicht gut mein Herr?“ hatte ich ihn bekümmert gefragt. Doch er schrie nur „Verschwindet. Ich werde nicht in diese Kutsche einsteigen mit euch. Wie konnte mein Vater nur erwarten, dass ich mich mit euch in einer Kutsche aufhalten sollte, ohne davon krank zu werden. Bei Ihrem Anblick muss ich mich erbrechen nun verschwindet.“ Bei diesen Worten brach es mir mein Herz. All die Tage an denen ich so glücklich war schien nun vorbei zu sein. Ich hatte es nicht geschafft Worte aus mir zu bringen. Ich konnte seine fiese Aussage nicht erwidern. Ich blieb dort für eine Weile stehen und dachte mir nur. ~Er ist ein Adel und ich bin ein normales Mädchen. Doch ich werde mich nicht davon abbringen lassen auf dem Maskenball zu gehen. Mutter hat mir dieses Kleid genäht und jetzt soll ich einfach wieder umdrehen und nach Hause gehen? Auf keinen Fall.~ Deshalb drehte ich mich um und fing an wieder die Richtung zum Fest zu gehen. Es waren gut eine Stunde Fahrt noch vor uns gewesen hatte der Kutscher gesagt, und ich würde sicherlich länger brauchen wenn ich zu Fuß gehe, doch ich kümmerte mich nicht sonderlich darüber. Es war zwar Dunkel und der Wald war finster und Gefährlich doch ich dachte nicht daran mich einfach wieder in die Kutsche zu setzten. Ich hatte mein Kleid etwas angehoben, sodass es nicht dreckig wurde während ich lief. „Wohin glauben sie gehen zu wollen“ hatte der Herr geschrien. Doch ich drehte mich nicht um sondern ging einfach weiter. Zwar zerbrach es mir mein Herz als sich die Worte des Herren in meinem Kopf wiederholten, doch ich musste jetzt stark bleiben. Ich sang das Lied, welches mich immer beruhigt hatte, in meinen Gedanken. Es hatte etwas funktioniert auch wenn es mir immer noch schwergefallen hatte, mich zusammen zu reißen. Irgendwie packte mich einfach nur die Wut über den ach so schönen Herrn. Ich war zwar erst 16 und mein Geburtstag ist erst morgen doch ich benahm mich schon wie eine erwachsene junge Frau. Ich lachte in meinen Gedanken darüber wie ich mich so schnell von einem Kind zu einer Erwachsenen Frau verändert hatte. „Wenn Mutter mich nur so sehen würde, würde sie lauthals loslachen“ hatte ich mir Gedacht.
Ich wünschte, ich könnte nur noch einmal meine Mutter lachen hören. Hätte ich doch bloß gewusst das Sie nie wieder lachen würde.
„Madam bleiben sie bitte stehen“ schrie einer der Kutscher. Ich wusste nicht wieso man sich um mich gekümmert hatte. Ich war nicht Adelig und auch nicht gerade die hübscheste und reichste doch ich hatte einen Stolz und eine Ehre die ich verteidigen musste, also lief ich weiter. Plötzlich hatte mich etwas am Handgelenk gepackt. Ich drehte mich ruckartig um und sah den Herrn. Er zog mich am Handgelenk zur Kutsche. „Lassen sie mich los. Lassen sie mich los.“ Hatte ich aus Wut geschrien und auch weil es wehtat wie er mich am Handgelenk festhielt. Doch was mich verwunderte war, dass seine Hand eiskalt war und wir waren mitten im Sommer. Als wir die Kutsche wieder erreichten schmiss er die Tür auf und schubste mich mit einer Wucht in die Kutsche, das ich Angst gehabt hatte die Kutsche würde umkippen. Dann stieg er auch ein und setzte sich auf seinen Platzt und starrte mich an. Ich hatte nur auf mein Handgelenk gesehen und hatte bemerkt dass es etwas wund war. Dann hob ich meinen Kopf etwas und sah ihn für einen Moment direkt in die Augen. Ich konnte seinen Anblick nicht ertragen und sah aus dem Fenster. Zwar hatte ich ihn nicht mehr angesehen doch ich hatte das Gefühl als würde er mich immer noch anstarren. Ich hatte gewünscht, niemals in diese Kutsche eingestiegen zu sein. „Wie heißen sie?“ fragte mich der junge Herr nach fast einer halben Stunde Todes stille. Ich drehte mein Kopf ein wenig in seine Richtung und sah ihn für eine Weile wieder an und widmete meinen Blick wieder zum Fenster. Nach einer langen Zeit stille, sagte ich in einem wütendem und traurigem ton „Ich begrüßte sie. Sie sagten nichts sondern nickten nur und sahen mich noch nicht einmal an. Ich wollte ihnen helfen als es ihnen schlecht ging und sie beleidigten mich auf eine Art und Weise, die mir das Herz brach. Sie wagten es mich anzufassen und dabei zu verletzen um mich dann anschließend mit voller Wucht in die Kutsche zu werfen. Und jetzt wagen sie es mich nach meinen Namen zu fragen?“ und sah ihn dabei an. Er starrte mich an und dies hatte mich noch wütender gemacht als ich es schon war. Ich widmete mich wieder dem Fenster zu und atmete tief durch.
Es herrschte für eine Längere Zeit stille. Ich konnte meinen Herzschlag hören und den Atemzug von dem Herren. „Mein Name ist James Adams von Dark Holm. Ich bin der Sohn des Fürsten von Dark Holm. Es freut mich außerordentlich sehr euch kennenzulernen. Und dass ich sie beleidigt und verletzt habe war nie meine Absicht. Es tut mir sehr leid. Ich hoffe sie können mir noch verzeihen“, sagte er. Er klang wie eine Mischung aus Kind und Erwachsener Mann. Ich hatte es geschafft ihn zu ignorieren doch als ich mich umdrehte, hielt er plötzlich meine Hand und lächelte. Ich erschrak. Für einen Moment blieb mir die Luft weg. Seine Hand war wirklich eiskalt. Ich hatte es mir nicht eingebildet gehabt als er mein Handgelenk festhielt. Er hatte seine Hand plötzlich ruckartig zu sich gezogen und starrte mir wieder in die Augen. „Tut mir leid“, sagte er etwas traurig. Ich beugte mich etwas vor nahm wieder seine Hand und hielt sie mit meinen Händen fest. Ich bemerkte wie er erschrak, da er wahrscheinlich nicht erwartet hätte dass ich dies getan hätte. „Mein Name ist Roseline Watson.“ Ich lächelte ihn an und er lächelte zurück. Ich hatte meine Wut über ihn vergessen. Für mich war das nichts außergewöhnliches, da ich nicht sehr lange nachtragend sein konnte. „Wie alt sind sie?“ fragten wir beide gleichzeitig. Ich lachte und er auch. „Ich bin 16. Morgen ist mein Geburtstag“, sagte ich und lächelte wieder. „Ich bin 18. Du hast schon morgen Geburtstag? Das ist wirklich erstaunlich schön. Ich werde für euch ein schönes Geschenk besorgen.“ sagte er mit einem Grinsen im Gesicht. „Nein dies braucht ihr nicht.“ Sagte ich etwas traurig. „Nein. Ich will und werde euch ein Geschenk besorgen.“ Ich war etwas traurig zu hören, dass er mir ein Geschenk besorgen wollte obwohl ich nur für einen Tag bei ihm blieben konnte. „Leider kann ich ihr Geschenk nicht annehmen, da ich schon morgen in der frühe mich auf den Weg nach Hause machen muss.“ „Oh dann bleibt doch einfach und wenn ihr wollt kann ich euch dann nach Hause bringen.“ „Es tut mir Leid, das würde ich liebend gerne aber ich muss nach Hause. Meine Mutter würde sich sorgen machen und sich dann auf die Suche nach mir machen. Und das will ich nicht.“ Er dachte über etwas nach und sagte dann: „Ich kann einen Boten schicken der eurer Mutter Bescheid sagt, dass Sie bei uns auf dem Schloss bleiben können und dass ich sie nach Hause bringen werde, wenn ihr gefrühstückt, gefeiert und euer Geschenk annehmt. Es wäre nämlich schade wenn Ihr nicht mit mir euren Geburtstag feiert.“ Ich sah ihn nun in die Augen und freute mich sehr über seine Hilfsbereitschaft. Natürlich war ich über seine Hilfsbereitschaft verwundert, da er ein paar Minuten vorher sich nicht gerade vornehm verhalten hatte. „Dies würdet ihr wirklich tun?“ „Für eine Frau wie ihr es seid mit solch einem Antlitz und einem solch warmen Herzen, würde ich alles tun“. Ich war geschmeichelt über das was er gesagt hatte. Zwar war es sehr liebevoll aber trotzdem hatte ich nicht verstanden wieso er auf einmal so nett zu mir war. „Vielen Dank Mister Adams. Das ist sehr nett von euch.“ Ich Umarmte ihn, doch im nächsten Moment bemerkte ich meinen Fehler und wollte mich wieder losreißen doch er hielt mich immer noch fest. „Nein, ich danke ihnen“. Er hatte mich losgelassen und ich ihn, doch irgendwie fühlte ich mich nicht mehr so gut und deshalb setzte ich mich auf meinen platzt und lehnte mich zurück um ein wenig durchzuatmen. In meinem Kopf fing alles an sich zu drehen. Ich hatte nicht gewusst was mit mir los war. Denn es ging mir gut bevor ich ihn umarmt hatte.
Hätte ich doch gewusst was er war wäre ich gar nicht mit ihm gefahren. Hätte ich doch gewusst, dass er mich als Marionette benutzte. Ich war doch so naiv.
„Geht es ihnen nicht gut Miss Watson?“ fragte er und erhob sich von seinem Platzt und setzte sich nun neben mich. Er legte einen Arm um meine Schultern, sodass mein Kopf nun auf seiner Schulter lag. „Mir geht es gut ich bin nur etwas müde und geschwächt von der langen Reise“. „Ich werde auf sie aufpassen. Ruhen sie sich nur aus ich bleibe bei ihnen. Und wenn wir da sind, wecke ich sie, versprochen“. „Danke ihnen“ sagte ich als ich nach seiner Hand suchte, sie fand und fest hielt. Ich machte meine Augen zu und schlief. Obwohl die Fahrt holprig gewesen war, war es mir trotzdem möglich gewesen meine Augen zu schließen und zu Träumen. Ich träumte von dem Maskenball und der Musik und von mir wie ich tanzte.
„Wir sind da Roseline. Wachen sie bitte auf“, sagte er in einem leisen und doch hektischen Ton. Ich hob mein Kopf von seiner Schulter und bemerkte, dass ich seine Hand noch festhielt. Ich sah aus dem Fenster der Kutsche und erblickte ein dunkles Gemäuer. Die Nacht war zwar dunkel doch das Gemäuer schien dunkler zu sein. „Ich hoffe mein zu Hause macht euch keine Angst Roseline“ „Nein, nein im Gegenteil. Ich mag es so wie es ist.“ „Dann wird ihnen das Innere Angst bereiten denn dort ist es nicht so dunkel wie die Gemäuer meines Schlosses.“ Wir beide lachten ein wenig. Als die Kutsche anhielt und der Kutscher aufstand und am großen Tor des Schlosses klopfte, öffnete sich eine kleine Lucke am Tor wo ein Soldat raus sah. Der Kutscher redete mit dem Soldaten für eine Weile. Als der Kutscher zur Kutsche zurückkam, öffnete sich das Große Schwarze Tor zum inneren des Schlosses. Die Kutsche fuhr weiter und hielt an. „Seid ihr bereit meine Teuerste“? Ich sah ihn an als er mir diese Frage gestellt hatte. Ich bemerkte dann auch dass ich seine Hand immer noch festhielt. „Ja ich bin gewiss bereit“. Er lächelte, ließ meine Hand los und stieg aus, als der Kutscher die Tür aufgemacht hatte. Als ich aussteigen wollte bückte sich der Kutscher vor der Tür, sodass es wie eine Treppe war für mich. Doch ich konnte nicht auf ihn rauf gehen. Ich blieb in der Kutsche für eine Weile stehen und sah James an. „Miss Roseline geht es ihnen nicht gut? Ich brauchen Sie Hilfe?“ Tut mir leid James doch ich kann nicht auf einem Menschen draufsteigen als wäre er eine Treppe für mich. So wurde ich nicht Aufgezogen. Bitte Herr Kutscher sie haben uns sicher hierher gebracht und dies ist schon ein sehr großer verdienst. Nun müssen sie nicht hier vor mir Knien. Bitte stehen sie auf.“ Der Kutscher stand auf und sah mich an. Er nahm ganz sanft meine linke Hand und half mir dann aus der Kutsche auszusteigen. „Vielen Dank“ sagte ich und machte einen kleinen knick vor dem Kutscher. Ich sah mich um und sah bunte Lichter die aus dem Schlosssaal schienen. Ich hörte Gelächter und Musik. Ich roch Essen, Wein und Blumen.
James nahm meine Hand zog mich von der Kutsche und dem Kutscher fort und sagte dann: „Wieso behandelst du ihn als wäre er dir ebenwürdig? Ich sollte ihn Köpfen lassen.“. Ich blieb erschrocken stehen. „James was ist bloß mit euch los? Der Kutscher war sehr freundlich und Hilfsbereit. Sie sollten sich wenigstens bei Ihm bedanken dafür, dass er euch sicher hierher gebracht hat und nicht damit drohen ihn Köpfen zu lassen.“ „Wie könnt ihr es wagen so mit mir zu sprechen. Ich könnte euch...“ „Ihr könntet mich was? Köpfen? Wisst Ihr was? Auch wenn ich nicht adelig bin, wie ihr es seid, riskiere ich lieber selber geköpft zu werden, weil ich so mit euch spreche, als dass ihr einen unschuldigen Menschen etwas zu leide tut“. Ich glaubte nicht was ich da gesagt hatte. Er könnte mich umbringen wenn er gewollt hätte. Doch stattdessen ließ er meine Hand los und meinte nur „Wenn ihr glaubt, dass ihr besser aufgehoben seid bei dem Kutscher, dann bleibt doch bei dem Kutscher. Doch wagt es nicht mich anzusprechen, anzusehen oder euren Fuß in mein Schloss zu setzten. Habt ihr das verstanden?“ Ich sah ihn erschrocken an. „Wie ihr wollt verehrter Sohn eines Fürsten. Ich bleibe liebend gerne in Gesellschaft eines netten, freundlichen und hilfsbereiten Kutscher als mich in Gesellschaft mit einem Warzengesichtigen Sohn eines schleimigen Sumpftrolls, zu befinden.“ Er sah mich mit offenem Mund erschrocken an. Was war bloß mit mir los? So etwas hatte ich noch nie gesagt gehabt.
„Wie ihr wollt Roseline. Doch eins verspreche ich euch. Ihr werdet diesen Tag bereuen.“ Er lief in den Schloss rein und ich blieb noch eine Weile stehen und versuchte zu begreifen was mit mir los war. „Miss geht es ihnen gut?“ hörte ich den Kutscher mich fragen. Ich drehte mich zum Kutscher um, lächelte und nickte anschließend. Mit langsamen Schritten, schritt ich zu Ihm. „Haben sie vielleicht etwas zu trinken Herr Kutscher?“ fragte ich als ich endlich den Kutscher erreichte. Der Kutscher nickte „Außerdem nennen sie mich bitte Adalbert.“ „Und sie nennen mich bitte Roseline“ „Einverstanden Roseline. Ich bringe ihnen etwas zum Trinken und dann fahre ich sie nach Hause wenn sie wollen.“ Ich nickte und setzte mich erschöpft auf dem Holzhocker. „Roseline wenn ich euch eine Frage stellen dürfte!“ Ich nickte „Wieso geht ihr nicht zum Maskenball? Sie haben ein so wunderschönes Kleid an und dann auch noch solche teuren roten Schuhe. Hier Draußen sieht sie niemand.“ Ich sah etwas traurig auf dem Boden und unterdrückte meine Tränen. „Ich hatte mich sehr auf dem Maskenball gefreut. Ich hatte mich auch gefreut darauf endlich tanzen zu können und allen Menschen die dort sind zu zeigen was für ein schönes Kleid meine Mutter mir genäht hatte. Doch wieso sollte ich mit jemandem so kaltherziges, wie James es ist, auf einem Maskenball gehen?“ Der Kutscher lächelte ein wenig. „Ich verstehe Roseline. Oh ja ein Moment ich hole ihr trinken.“ Ich nickte und der Kutscher verschwand hinter einer Hütte. Der Kutscher kam nach 10 Minuten nicht wieder und mir wurde schnell langweilig, deshalb summte ich das Lied welches meine Mutter mir immer vorsang. „Roseline. Meine teuerste Roseline. Wieso seid ihr so kaltherzig mir gegenüber? Wieso hintergeht ihr mich auf eine solch herzzerbrechende Art und Weise?“ hörte ich eine Stimme hinter mir. Ich drehte mich um und sah James.
Wäre ich doch mit dem Kutscher weggegangen. Wäre ich doch nicht in dieses Schloss gegangen. Wäre ich doch nur nicht so naiv gewesen.
„Ich und kaltherzig? Wisst ihr wovon ihr überhaupt sprecht?“ Ich stand vom Hocker auf und schritt zu James. Unsere Gesichter waren nur noch vier Fingerbreit voneinander entfernt. „James wagt es niemals wieder mich kaltherzig zu nennen. Ihr behandelt Menschen die nicht euren gleichen Rang haben als wären sie nichts wert und ihr nennt mich kaltherzig? Ihr wolltet den Kutscher Köpfen lassen weil er so nett ist? Und trotzdem sagt ihr zu mir kaltherzig? Nun hört mir zu verehrter Herr Fürst. Ihr kennt mich nicht und wollt über mich urteilen als würdet ihr mich schon seit meiner Geburt kennen. Urteilt über euch selber und lasst mich und den Kutscher in Frieden.“ Ich drehte mich um und wollte zur hÜtte laufen um nach dem Kutscher zu sehen. „Roseline es tut mir Leid“ hörte ich James stimme mir ins Ohr flüstern. . Mein Herz blieb stehen als er mich wieder Umarmte. Ich spürte seinen Atem auf meinem Nacken. „Lasst mich bitte los James.“ Doch er umarmte mich fester. Mir blieb fast die Luft weg. „Bitte lasst mich gehen. Ich kann nicht mehr…“ es wurde mir langsam schwarz vor Augen und das Atmen viel mir allmählich schwer und schon wieder wurde mir schlecht bei seiner Umarmung. Ich wusste nicht was das war? Ich hatte Angst und wollte mich wehren. Doch ich fühlte mich so schwach und Müde.
Als ich nun endlich erwachte von meiner ‘Ohnmacht‘, hatte ich noch ein wenig Kopfschmerzen gehabt. Ich wusste nicht ob ich das alles geträumt hatte oder ob es sich um einen Streich meiner Fantasie handelte. Als ich mich im Zimmer umsah, bemerkte ich, dass es nicht mein Zimmer war. Das Zimmer, in dem ich gelegen hatte, war größer und schöner. Die Wände waren in einem weinrot angestrichen und die Fenster waren aus buntem Glas so wie in der Kirche. Das Bett war doppelt so groß wie meines zu Hause und es war weich wie Federn. Das Laken war aus weißer Seide und die Decke des Zimmers war mit einem Gemälde bemalt worden. Beim genaueren betrachten erkannte ich das Kunstwerk. Es war das Gemälde Der Sturz des Phaeton, von Peter Paul Rubens.
Es sah wunderschön aus als das Licht durch das Bunte Fenster schien und dass Zimmer in einen Regenbogen verwandelte. Als ich meinen Kopf zur Seite drehte bemerkte ich, dass James neben mir auf dem Bett saß, meine Hand hielt und mich wieder anstarrte. Er lächelte ein wenig als ich ihn ansah. „Sie haben lange geschlafen Roseline. Ich hoffe sie haben gut geschlafen. Ein Bad wurde schon für sie eingelassen und ich habe den Boten zu ihrer Mutter geschickt.“ Er lächelte wieder und das einzige was ich hervorbrachte war: „Wo bin ich?“ Er lachte ein wenig und strich mir mit seiner linken Hand über meine Wange. „Sie waren gestern so geschwächt deshalb habe ich sie in mein Zimmer getragen sodass sie sich ausruhen können. Ich hoffe das dies kein Problem für sie ist!“ Es klang für mich sehr unglaubwürdig. Beim Versuch mich daran zu erinnern was am vorigen Tag passiert war, bekam ich wider Kopfschmerzen. Ich konnte mich nur an Bruchteile des Weges erinnern. „Nein“. Antwortete ich auf seine Frage. „Danke, dass sie sich um mich gekümmert hatten.“
Er half mir aufzustehen. Meine Beine fühlten sich schwach an. Ich konnte nicht stehen ohne mich sofort hinsetzten zu wollen. Deshalb hob James mich hoch. Ich schämte mich weil ich mir wie ein kleines Kind vorkam. Doch er lächelte nur und meinte „Sie sind kein kleines Kind mehr. Sie sind einfach noch viel zu schwach um alleine zu laufen ich helfe ihnen in das Badezimmer wenn sie damit einverstanden sind!“ Ich schüttelte meinen Kopf und James sah mich verwundert an. „Ich muss versuchen alleine zu laufen.“ Er nickte nur, und ließ mich dann runter, doch er hielt sicherheitshalber meine Hand fest. Mit langsamen Schritten, schritt ich Richtung Tür und James sah mir auf die Füße, sodass ich ja nicht stolpern würde. Meinen Füße fühlten sich wie Blei an und waren auch so schwer. Kurz bevor ich die Tür erreicht hatte, knickte ich um und James hielt mich fest. „S Roseline ich hebe sie hetzt hoch und trage sie zum Badezimmer bevor sie sich noch schlimm verletzten.“ Er trug mich nun auf seinen Armen zur Tür. Er tritt ein wenig gegen die Tür und jemand öffnete sie von innen. Als die Tür aufging befanden wir uns in einem Weißen und mit Marmor belegten Raum. Es war größer als das Schlafzimmer und es war Heller beleuchtet. In der Mitte des Raumes Stand ein Hocker, ein Eimer mit Wasser und einen weiße Badewanne die mit Wasser gefüllt war. Als wir die Badewanne erreichten, setzte er mich auf den Hocker. Ein wenig später kam einen Frau rein, die wahrscheinlich das 30. Lebensjahr schon erreicht hatte. Sie kam zu mir rüber und fragte ob sie mir helfen solle mein Nachtkleid auszuziehen und mir beim Baden zu Helfen. Ich sah etwas beschämend James an und er lachte nur und meinte „Wenn ihr alleine Baden wollt ist es kein Problem. Doch die Haus Magd wird bei euch bleiben, sodass sie mich rufen kann falls etwas geschieht.“ Ich starrte ihn an als hätte er gerade etwas gesagt, dass mich umbringen würde. „Ich kann schon auf mich aufpassen. Ihr braucht euch nicht so sehr um mich zu sorgen. Außerdem glaube ich hat die Haus Magd etwas Besseres zu tun als mir beim Baden zuzusehen.“ Er lachte und die Haus Magd lachte auch. Er machte eine Handbewegung Richtung Magd und die Magd nickte und ging weg. „Wenn ihr etwas braucht dann klingelt mit dieser Glocke und ich werde sofort bei euch sein.“ Er gab mir eine kleine goldene Glocke und einen Kuss auf die Stirn. Ich errötete sofort und er lachte nur und ging weg.
Ich tat meinen kleinen Finger ins Badewasser rein sodass ich fühlen konnte wie warm das Wasser war. Es war Kochend heiß. Es war für mich unmöglich gewesen mich reinzusetzten. Ich tat meinen Zeigfinger in das Wasser welches im Eimer war. Darin war eiskaltes Wasser. Ich nahm den Eimer und schüttelte das Wasser in die Wanne. Das Wasser war nun Angenehm. Ich zog mein Nachthemd aus und setzte mich in die Wanne. Ich lehnte mich zurück, ließ meinen Kopf sich am Wannen Rand ausruhen, schloss meine Augen und Träumte. Ich träumte von dem Tanz der an diesem Tag stattfinden sollte. Ich träumte von der Musik und von den lichtern. Ich träumte von mir und James wie wir beide Tanzen. Ich träumte vom ganzen Abend und freute mich sehr darauf. Ich erinnerte mich, dass Gestern der Maskenball war.. Ich war traurig, dass ich doch nicht Tanzen werde. Der Maskenball war schon vorüber und ich hatte noch nicht einmal mein Kleid und meine Maske zeigen können. Ich machte wieder meine Augen auf und erblickte James an der Tür. Er stand nur da und starrte mich wieder an. Ich erschrak als ich ihn sah. Er erschrak auch und sagte dann etwas beschämend und stotternd: „tu…tut mir l...l…leid. Ich dachte Ihnen wäre etwas passiert weil sie nicht geantwortet haben als ich sie gerufen hatte.“ Er kratzte sich nun am Hinterkopf und legte eine Hand vor seine Augen. Ich lachte weil ich es lustig fand wie beschämt er war. Als er sich umdrehte sagte ich noch „Danke, dass sie sich um mich sorgen James. Doch sie sollten sich nicht zu sehr um mich sorgen sonst werden sie sich noch verletzen.“ Er lachte „für sie würde ich mich gerne verletzen wollen.“ Dann machte er die Tür leise auf, ging raus und schloss die Tür hinter sich zu. Ich lachte noch ein wenig, dann schloss ich wider meine Augen und lehnte mein Kopf wieder am Wannen Rand an und träumte wieder.
Ich wusste nicht, dass das Leben so schön sein konnte. Doch jetzt ist es vorbei und ich habe es zu spät bemerkt.
Als ich mit dem Baden fertig war nahm ich mir das frische Tuch was auf dem Hocker lag und trocknete mich ab. Ich wickelte es um mich und lief zur Tür, die direkt ins Zimmer von James führte. Als ich die Tür aufmachte, saß James auf seinem Bett und neben ihm lag ein rotes Kleid, das aussah als wäre es nur für das Spazierengehen gedacht. Ich wusste nicht was ich tun sollte und sah James nur verwundert und ratlos an. „Ich habe ein Kleid von meiner Mutter für Sie bekommen. Ich dachte weil Sie ja ein rotes Tanzkleid haben würden Sie die Farbe Rot mögen. Ich hoffe sie sind damit einverstanden, dass ich dies für sie gemacht habe.“ Ich war beeindruckt von seiner freundlichen Geste und blieb fassungslos stehen. „Ihnen gefällt das Kleid nicht? Ich bringe ihnen sofort ein neues Kleid.“ „Nein, bitte das Kleid ist schön. Ich bin nur so verwundert weil sie das alles für mich tun. Ich habe ihnen nichts gegeben und sie lassen mich das Kleid ihrer Mutter anziehen. Vielen Dank“ ich lief zu ihm rüber, Umarmte ihn und gab ihn einen Kuss auf die Wange. Er lächelte und ich bemerkte wie er etwas errötete. „Ich lasse sie jetzt alleine, sodass sie sich umziehen können. Und Ihrer Rose liegt auf ihrem Kopfkissen. Ich habe ihnen noch eine weiße Rose dazugestellt. Auf der Kommode wo der Spiegel steht, habe ich ihnen einen Kamm und eine Haarbürste hingelegt. Wenn sie fertig sind hole ich sie von hier ab und bringe sie zum Frühstücken wenn das in Ordnung für sie ist Roseline!“ Ich nickte und bedankte mich. Er ging raus und ich nahm mir das rote Kleid zur Hand. Es war Schulterfrei und für die Oberweite wurde ein spezielles und einfaches Korsett angenäht. Der Zaum war mit Rosen geschmückt die aus Seide waren. Ich zog es an und es passte wie angegossen. Ich ging zur Kommode rüber und setzte mich auf den Stuhl. Über der Kommode hing ein Großer Spiegel. Ich sah mich im Spiegel an und dachte mir nur wie ich meine Haare machen sollte. Ich nahm den Kamm zur Hand und kämmte mein Haar durch. Während ich kämmte summte ich wider dieses Lied von meiner Mutter. Ich nahm eine Strähne meines Haares zur Hand und bürstete sie. Dann nahm ich meine Spange und hielt mein Haar Hinten mit der Spange fest. Die rote und weiße Rose band ich mit einem Stück Schnur zusammen und steckte sie mir in mein Haar. Ich hatte noch. Ich stand von dem Stuhl auf und strich mir das Kleid noch etwas zu Recht. Plötzlich klopfte es an der Tür. Und James kam rein. Er starrte mich mit offenem Mund an. „Sie sind fertig wie ich sehe“ „Ja. Das Kleid ist wunderschön. Ich hoffe ich kann eure Mutter sehen und mich bei ihr bedanken.“ Er sah mich traurig an und sagte anschließend in einem leisen Ton „Meine Mutter verließ uns bei meiner Geburt.“ „Es tut mir leid, dass hatte ich nicht gewusst.“ Ich ging zu ihm rüber nahm seine Hand und Umarmte ihn. Er hielt mich fest und ich merkte dass er weinte. „Es tut mir leid, dass ich ihnen die Erinnerungen an ihre verstorbene Mutter wieder gebracht habe. Das wollte ich nicht. Ich umarmte ihn ein wenig fester um ihn zu zeigen wie leid es mir tat. „Es tut einfach weh. ich kenne meine Mutter nicht. Ich habe nur Zeichnungen und Gemälde von ihr gesehen und mehr nicht. Ich kann einfach nicht verstehen…“ „Es ist schon gut. Bitte beruhigt euch. Ich werde für euch da sein sowie ihr für mich da seid. Ich verspreche es euch.“ Er ließ von der Umarmung los und legte seine rechte Hand auf meine Wange. Ich sah ihn in die Augen und strich ihm die Tränen weg. „Wir sollten jetzt runtergehen, denn mein Vater wartet auf euch.“ Er nahm meine Hand und lief mit mir die Treppe runter. Sie war aus Stein und gefährlich. Ich lief mit den Hochhackigen Schuhen die mir James hingestellt hatte. Als wir unten ankamen öffnete er mir die Tür. Ich ging rein und stand in einem Zimmer, wo ein Riesiger Tisch stand auf dem allerlei Köstlichkeiten angeboten worden. James nahm wieder meine Hand und brachte mich zu einem Stuhl. Er zog den Stuhl vom Tisch weg und ließ mich sitzen. Dann schob er den Stuhl wieder an den Tisch ran. Ich lächelte und bedankte mich. James setzte sich neben mich und hielt wieder meine Hand. Ich lächelte ihn an und er lächelte zurück. „Was wollt ihr essen meine teuerste?“ „Das gleiche was ihr essen wollt.“ „Ich will nichts essen. Eure Schönheit ist Nahrung genug für mich.“ Er nahm meine Hand und küsste sie. Ich musste lachen weil es mir so geschmeichelt hatte. „Sie müssen aber essen James. Meinetwegen, bitte.“ Er lächelte und nickte. Dann nahm er zwei Teller und füllte sie mit Trauben, Erdbeeren, Brot, Kirchen und Olivenöl. Ich bedankte mich als er mir den Teller gab. „Roseline wollen sie etwas Wein zum Trinken haben?“ „Ich habe noch nie Wein getrunken. Wäre es für sie einverstanden wenn ich nur Wasser trinke?“ Er nickte und goss mir Wasser ein. „Ich werde auch Wasser trinken, da ich euch nicht in Versuchung bringen will wenn ich vor euch Wein trinke.“ Ich bedankte mich und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Er starrte mich wieder an, lächelte und widmete sich dann anschließend seinem Essen zu. Plötzlich ging die Tür des Zimmers auf und ein älterer Mann mit einem grünen Umhang und einem schwarzen Bart kam rein. Er starrte mich an und ich starrte ihn an. James sah dann nach einer Weile Richtung Tür und erblickte den Mann auch. „Oh Vater tut mir Leid ich habe euch nicht gesehen.“ Er stand auf und lief zu ihm rüber und Umarmte seinen Vater. Ich stand ebenfalls auf, als James und sein Vater in meine Richtung liefen. Als die beiden nun endlich vor mir standen machte ich einen Knick, oder das wollte ich zumindest als der Vater von James meine Hand nahm und sie hoch hob. „Sie brauchen sich nicht vor mir zu verbäugen gnädigste. Wie heißen sie?“ „Mein Name ist Roseline Watson.“ „Nennt mich Wilhelm, Roseline. Roseline ist ein schöner Name.“ Ich lächelte ein wenig. „Ja Roseline ist ein unglaublich schöner Name. Dieser Name passt zu ihnen so sehr wie ihre Schönheit“ sagte James anschließend. Ich errötete ein wenig. „Oh verehrte es tut mir leid dass ich euch beim Essen gestört habe. Setzt euch wieder hin und genießt das essen. Ich müsste nur etwas mit meinem geliebten Sohn besprechen.“ Ich nickte und setzte mich wieder hin. James und sein Vater gingen aus dem Zimmer raus. Ich saß ganz alleine am Tisch und wollte etwas essen doch ich tat es nicht. Ich wartete bis James und sein Vater zurückkamen. Ich wollte wissen über was sie redeten. Ich hatte mir in meinen Gedanken schon gedacht dass sie mich beide nicht mögen oder, dass ich störe. Vielleicht ist es auch, dass der Vater es nicht will, dass ich das Kleid seiner verstorbenen Frau anhabe. Ich sah nochmal an mir runter und wurde Traurig. Vielleicht wäre es besser wenn ich gehe. Doch bevor ich aufstehen konnte, kamen James und sein Vater rein. Die beiden sahen mich an. „Ihr habt ja noch nichts gegessen.“ „Ja ich wollte warten bis ihr wieder reinkommt, da ich nicht mit dem essen anfangen will ohne meine Gastgeber.“ Der Vater nickte. James sah mich immer noch an. Sein Vater ging zum anderen Ende des Tisches, setzte sich hin und füllte seinen Teller mit essen. James kam wieder auf seinen Platzt. Er setzte sich nicht hin, sondern nahm sein Teller und rückte vier Stühle von mir entfernt. Ich sah ihn an als er dies tat. Ich verstand ihn nicht. Habe ich irgendetwas gesagt oder getan? War ich anhänglich oder gar zu freundlich? Ich ließ meinen Blick auf meinen Teller sinken. Ich stocherte mit der Gabel in meinem Essen herum und ab und zu nahm ich eine Traube oder eine Kirche in den Mund. Es herrschte stille. Ich hörte nur das Geschirr. Mein Blick blieb auf meinem Teller. Ich hörte wie ein Stuhl nach hinten rückte und Schritte in meine Richtung kamen doch ich ließ meinen Blick trotzdem auf meinem Teller. „Seid ihr fertig mit dem essen oder wollt ihr nur weiter im Essen rumstochern?“ Ich blickte hoch und sah James. Mein Herz pochte und mir liefen auch fast die Tränen. In diesem Moment wünschte ich, dass meine Mutter bei mir wäre. Doch sie war es nicht. „Ja ich bin fertig.“ „Dann steht auf ich bringe euch in euer Zimmer. Dort müsst ihr euch umziehen. Ich habe euch ein anderes Kleid hingelegt. „Ich nickte stumm und folgte ihn. Er hielt nicht meine Hand. Ich bin noch nie mit hochhackigen Schuhen gelaufen und deshalb war es mir schwer ohne Hilfe die Treppe hoch zu laufen. Doch irgendwie schaffte ich es heil an dem Zimmer anzukommen. James öffnete die Tür und ließ mich als erstes rein. Ich sah auf dem Bett ein beiges Kleid. Es sah nicht so schön aus wie das rote doch ich sagte nichts. „Zieht das Kleid an was auf dem Bett liegt und dann gebt mir das rote Kleid.“ Ich nickte wieder stumm. Er schloss die Tür hinter sich zu. Ich verstand James nicht. Wieso behandelte er mich erstmals liebevoll und dann so abweisend und gemein. Ich wollte weinen, doch ich hielt inne. Ich ging zum Bett und sah mir das Kleid an. Ich wusste nicht wieso ich es anziehen sollte doch ich tat es trotzdem denn ich wollte niemanden verärgern. Ich zog das rote Kleid aus und zog anschließend das beige an. Es war zu groß für mich, deshalb nahm ich das blaue Haarband, welches in der Kommode lag, und band es mir um die Hüfte. Die enden schnürte ich zu einer Schleife. Ich machte meine Haare auf und legte die Rosen auf die Kommode. Ich kämmte mein ganzes Haar zur rechten Seite und zum Glück fand ich dort noch eine Blaue schleif. Ich nahm sie mir und band mein Haar zur Seite fest. Ich machte aus den Enden der schleife ebenfalls eine Schleife. Ich zog die Schuhe aus und zog meine roten Tanzschuhe an und betrachtete mich nochmals im Spiegel. Es klopfte an der Tür und dann kam James rein. Er sah mich an und schwieg. Sah ich wirklich so grausam aus? „Gebt mir das rote Kleid.“ Und wieder nickte ich stumm. Ich lief zum Bett und nahm das rote Kleid. Ich lief zu ihm mit meinem Blick auf das Kleid. Als ich meinen Blick zu ihm richtete, streckte ich ihm das Kleid entgegen und er nahm es. Ich schwieg, drehte mich um und lief zum Bett. Mein Kleid lag immer noch da. Ich warf meinen Blick dann plötzlich Richtung Tür und bemerkte, dass James immer noch da stand. Unsere Blicke trafen sich. Ich konnte seinen Blick nicht ertragen, deswegen widmete ich meinen Blick wieder dem Kleid. Ich setzte mich auf dem Bett mit meinem Rücken Richtung Tür. Ich tat so als würde ich mich mit dem Kleid beschäftigen. Mein Herz raste vor Wut, Enttäuschung und weil ich mich noch nie so sehr in einen Menschen getäuscht hatte. „So wie ich euch behandle ist nicht gerecht.“ Ich beschäftigte mich weiter mit dem Kleid. Ich wollte seine Entschuldigung nicht hören. Er tat mir einfach immer wieder weh. Ich hörte wie die Tür abgeschlossen wurde. Als ich mich umdrehte war die Tür zwar zu doch James war immer noch im Zimmer. Ich hörte wie er auf mich zukam. „Bitte geht ich will alleine sein.“ Sagte ich mit einer leisen Stimme. Mein Herz Pochte wie verrückt und es fing auch etwas an weh zu tun. Ich hielt meine Hand aufs Herz und plötzlich fing das Atmen mir schwer zu fallen. Ich stand ruckartig auf, doch ich konnte vor Schmerzen nicht stehen, fiel sofort zu Boden und Schrie. James rannte sofort zu mir „Roseline was ist mit euch?“ Die Tür des Zimmers ging auf und der Vater kam rein. „Es ist bald soweit.“ Sagte er mit einer tiefen und leisen Stimme. „Was ist bald soweit“ Schrie ich mit aller Kraft während mir das Atmen immer schwerere fiel. Mein Herz fing an zu brennen und mein Körper ebenfalls. „Können wir ihr nicht helfen? Sie leidet bitte. Wir müssen ihr helfen.“ Schrie James seinen Vater an. „Helft mir doch bitte.“ Ich konnte nicht mehr und griff nach James‘ Hand. „Roseline wie fühlt sich der schmerz an. Beschreibt es mir.“ „Vater wieso sollte sie das tun?“ „Verflucht. Es fühlt sich an als würde man mir das Herz Pfählen und mein Körper während ich verbrenne mit Hellebarden durchstochern. Helft mir doch bitte. Ich ertrage diesen Schmerz nicht mehr“ schrie ich unter Tränen. „Wir können dir nicht helfen. Nur deine Mutter kann das. Das was du fühlst ist das schlimmste was es gibt. Und es tut mir leid, dass du es ertragen musst. James Umarmte mich und hielt mich ganz fest. Ich zitterte am ganzen Leibe und es fühlte sich von Sekunde zu Sekunde schlimmer an. „Helft mir doch. Bitte“ schrie ich aus voller Kraft unter Tränen und schmerz. „Habt ihr etwas von eurer Mutter bei euch?“ „Vater, die Rose. Die rote Rose auf der Kommode blutet.“ „Ich muss sie verbrennen. Doch dann wird sie noch schlimmer leiden als sie es jetzt tut doch dieser Schmerz wird schnell vorüber gehen.“ „Vater macht schnell. Roseline Blutete am Hals. Es ist schon fast zu spät nun beeilt euch.“ Ich hörte wie der Vater zur Kommode rannte und dann sah ich ihn wie er zum Kamin mit schnellen Schritten schritt. Er hielt die Rose über das Kaminfeuer und ließ sie los. Aus einem Augenwinkel bemerke ich, dass sich das Feuer im Kamin bläulich gefärbt hatte. Urplötzlich verschlimmerte sich der Schmerz und ich schrie lauter und vergrub meine Fingernägel in James‘ Rücken. Ich weinte wegen den Schmerzen. Mein Wunsch war es in dem Moment, mir das Herz rauszureißen sodass diese Schmerzen aufhörten. Das Atmen fiel mir noch schwerere. Es fühlte sich an als ob jemand oder etwas mir den Hals zuschnüren würde und von allen Seiten mit Nägeln reinhämmern würde. Mein Herz fühlte sich an als ob jemand mir von innen das Herz verbrennen würde. Ich hörte wie James‘ Vater schrie: „Sohn lasst sie los oder ihr werdet ebenfalls sterben.“ „Nein Vater ich werde eher sterben als sie mit diesem Schmerz alleine zu lassen.“ Er hielt mich noch fester fest. Der Schmerz ließ allmählich nach. Ich wurde müde und fühlte mich schwach. Meine arme fühlten sich schwer an. Ich legte mein Kopf auf James‘ Schulter. Ich fühlte wie meine Körpertemperatur wieder etwas abkühlte. Das Atmen viel mir nun etwas leichter. Ich legte ein arm um James‘ Schulter und gab ihn einen sanften Kuss auf die Wange. Anschließend sagte ich danke und schlief ein.
Wieso durfte ich nicht sterben? Wieso haben sie mich nicht sterben lassen? Ich hätte es nicht zulassen dürfen.
Als ich wieder aufwachte, lag ich auf dem Bett. Ich sah wieder zur Decke und betrachtete das Gemälde. Ich fühlte mich nun als könnte ich die Geschichte, die hinter dem Gemälde steckt, verstehen. Ich drehte meinen Kopf zur Seite und erblickte James. Er schlief noch. Ich lächelte ein wenig, legte mich auf die Seite und strich ihm ein wenig über die Wange. Er machte seine Augen ein wenig auf, schloss sie wieder, dann machte er sie wieder auf und lächelte. Guten Morgen Roseline. Ich hoffe es macht euch nichts aus dass ich hier geschlafen habe. Ich wollte nur in eurer Nähe sein falls sie meine Hilfe benötigten.“ Ich sah ihn weiter an und er mich „Ist alles in Ordnung Roseline?“ Ich erhob mich ein wenig beugte mich etwas zu James vor und küsste ihn auf seine Lippen. Er war erschrocken. Doch nach ein paar Sekunden küsste er mich ebenfalls. Mein Herz raste. Was war bloß mit mir los gewesen? Als wir von dem Küssen abließen sahen wir uns in die Augen und lachten ein wenig. Plötzlich klopfte es an der Tür und sein Vater kam rein. „V--Va--Vater! Was macht ihr hier?“ James fing an zu stottern weil er so erschrocken gewesen war. Ich war auch erschrocken doch ohne Vorwarnung fing der Vater an zu lachen. Ich sah James an und James sah mich an. Dann fingen wir beide auch an zu lachen. Ich wollte euch nur zum Essen rufen. Doch wie ich sehe seid ihr beschäftigt. Ich gehe lieber, sodass ich euch nicht zu stören brauche.“ Er lachte, drehte sich um, ging raus und schloss die Tür hinter sich zu. Ich lachte und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. „Dein Vater denkt wir wollten...“ Ich sah ihn an und lachte noch mehr. James lachte ebenfalls. „Roseline es ist s schön euch Lachen zu sehen.“ Ich lächelte ihn an. „Dürfte ich fragen ob der Kuss bedeutet, dass ihr mein seid und ich nun eures?“ Ich lächelte ihn an und gab ihm einen Kuss. Er lächelte und gab mir ebenfalls einen Kuss. „Ich weiß nicht wieso ich jetzt erst bemerke was für schöne grün blaue Augen du hast. Es nimmt mir schon fast den Atem weg nur in deine Augen zu schauen.“ „Roseline eure Augenfarbe ist tausend Mal schöner als meine. Eure Augenfarbe ist so schön wie wenn der Mond und die Sonne sich Vereinen. Eure Augenfarbe erstrahlt ein Leben jenes Mannes den Ihr nur anseht. Und euer Lächeln…“ er strich mir mit seiner Hand über meine Wange. “...euer wunderschönes Lächeln. Wie kann es sein, dass ein einziger Mensch so wunderschön wie der Nachthimmel und der Nachtstern ist und dann so ein Lächeln hat, das sogar noch schöner ist?“ ich lachte und er lächelte nur „Ich verspreche euch, dass was auch immer euch zum Weinen bringt, ich es aus dieser Welt schaffen werde. Denn ich will nur, dass ihr lacht und glücklich seid.“ Er gab mir einen Kuss und mir lief eine Träne die Wange runter. „Wieso weint ihr geliebte?“ „Aus Freude Geliebter. So etwas hat noch keiner zu mir gesagt. Ihr werdet immer das Wertvollste in meinem Herzen bleiben. Das Verspreche ich euch.“ Ich gab ihn einen Kuss und wir Umarmten uns. Wir redeten noch eine Weile, dann standen wir vom Bett auf und zogen uns unsere Tagkleider an. Wir gingen in den Essraum. Auf der Treppe blieb ich stehen. „Was ist Roseline?“ „Ich habe den Maskenball verpasst.“ Traurig sah ich runter und James lachte nur. „Ach Geliebte ihr seid so süß wie Zucker. Der Maskenball ist erst heute. Ihr seid ein Tage zu früh hier eingefahren.“ Ich lachte, doch in meinen Gedanken dachte ich, ich wäre verrückt geworden. „Ach Ihr seid nicht verrückt. Nur ein wenig verwirrt wegen mir. Ich habe euch die Falschen Informationen gegeben. Und einen wunderschönen Geburtstag wünsche ich dir.“ Er gab mir einen Kuss auf die Wange und lächelte mich an. „Mein Geburtstag war gestern. Aber trotzdem nett von dir, dass du daran gedacht hast.“ James lachte lauthals los, Umarmte mich und gab mir einen Kuss. „Euer Geburtstag ist heute. Gott seid ihr Verwirrt.“ Ich lachte mich selber aus. Verwirrt war ich wirklich. „Nun, nachdem wir herausgefunden haben, dass ich verrückt und verwirrt bin, sollten wir zum Essen gehen. Ich habe einen Bären Hunger“ „Ich habe auch einen Bären Hunger. Also los mein Vater wartet bestimmt schon auf uns.“ Ich nickte. Wir gingen die Treppe runter und gelangten zur Tür das zum Essraum führte. Als wir beide den Raum betraten, war der Tisch schon abgeräumt. Es stand kein essen mehr auf dem Tisch. Ich sah James ratlos an und James sah mich ratlos an. „Wieso ist der Tisch nicht gedeckt?“ fragte er während er sich im Zimmer umsah. „Wartet hier ich sehe nach ob ich einen Diener finde der mir erklären kann wieso der Tisch nicht gedeckt ist.“ Er ging aus dem Zimmer raus und ich blieb dort alleine. Das Zimmer war kalt und es machte mir Angst wie die Gemälde an der Wand, mich anstarrten. Mein Blick richtete sich auf das Gemälde, das neben der Tür aufgehängt wurde. Es war eine junge Frau mit Goldbraunen Haaren und blauen Augen. Sie lächelte nicht, doch sie hatte blutrote Lippen und in ihrem Haar steckte eine weiße Rose. Sie trug einen goldenen Ring mit einem kleinen blauen Stein in der Mitte. Ihr Kleid war Weiß wie ihre Haut. Sie kam mir bekannt vor doch ich konnte mich nicht mehr daran erinnern wer sie war oder wo ich sie mal gesehen hatte. „Ist sie nicht wunderschön?“ hörte ich plötzlich eine tiefe und doch vertraute stimme hinter mir. Ich drehte mich um und erblickte James Vater. „Ja gewiss. Sie ist schön. Sie kommt mir vertraut vor doch ich kann mich nicht erinnern wer sie ist.“ „Sie ist meine verstorbene Frau Arinos“ Er sah traurig zu Boden. „Wie ist sie gestorben?“ fragte ich plötzlich ohne nachzudenken. „Er hob seinen Blick und sah mich an. Es herrschte für eine kurze Zeit stille. „Sie wurde geköpft.“ Ich erschrak und mein Herz blieb stehen als ich hörte wie Arinos gestorben ist. Mein Gesicht füllte sich mit entsetzten und Traurigkeit. „Wollt ihr nicht wissen wieso sie geköpft wurde?“ fragte er während seine Augen meine fast durchbohrten. Mein Herz blieb stehen bei dieser Frage und die Stille kehrte wieder ein. „Ihr wollt es wissen doch die Angst vor der Antwort lässt euch nicht den Mut haben mir es zu sagen. Doch nun wenn ihr es wissen wollt dann schaut euch im Spiegel an und dann schaut nochmal dieses Bild an und sagt mir wer sie sein könnte.“ Er gab mir einen kleinen Spiegel und ich sah mich an. Alles an mir hatte sich verändert. Meine Haut war blass, meine Lippen rot wie Blut. Ich erschrak vor mir selbst. „Nein, dies bin nicht ich im Spiegel“ Ich hob meinen Kopf und bemerkte, dass niemand da war. Der Raum war wieder verlassen und dunkel. Ich sah wieder das Gemälde an und bemerkte, dass sie aussah wie ich. Ich verstand es nicht. Ich kannte diese Frau nicht. Ich hatte ihr Gesicht zwar einmal gesehen doch erinnern kann ich mich nicht mehr so daran. Mein Herz pochte und fühlte sich vom Gemälde angezogen. Als ich das Gemälde etwas näher trat, bemerkte ich, dass am unteren rechten Rand des Gemäldes ein Satz stand. Tu es sanguis manans per venas meas. Ich konnte kein Latein lesen oder sprechen, deshalb blieb mir der Satz ein Geheimnis. „Roseline unser Essen wurde uns ins Schlafgemach gebracht“ hörte ich James sagen als er die Tür aufmachte und mit schnellen Schritten auf mich zukam. Er umarmte mich von Hinten und gab mir einen Kuss auf meine Wange. „Was ist mit dir?“ fragte er mich nach einer kurzen Zeit. Mein Herz blieb stehen und wieder wurde mir schlecht, doch von dem Gemälde konnte ich mich nicht losreißen. Es fühlte sich so an, als ob das Gemälde will, dass ich bei es bleibe und es weiter betrachte. James ließ von der Umarmung los und drehte mich zu sich um. „Roseline was ist? Was ist passiert? Deine Haut, deine Augen und deine Lippen. Roseline!“ Ich sah in seinem Gesicht entsetzten und sorge. Er hielt mich an meinen Schultern fest. Mein Herz schlug nicht und trotzdem atmete ich noch. Ich stand noch da und plötzlich, ohne dass ich es wollte, kamen aus meinem Mund Worte:
„Unsere Liebe zerbrach jeden Diamanten
Was für eine Zeit als wir uns in- und auswendig kannten
Dir taten so viel Fehler unendlich Leid
Heute raub ich mir die Freiheit
Was bedeuten deine leeren Zeilen?
Kein Wort wird dies je wieder heilen!

Du trugst die funkelnden Engelsflügel
Ich jagte dir nach über all die Hügel
Endete jedes Mal an den steilen Klippen
Konnte nur stumme Worte lesen von deinen Lippen
Im Abendrot verlor ich dich immer wieder
Das dunkle Meer legt meine kaputte Seele nieder

Ich reiß dich aus meiner Brust und meinem Herzen
Doch ich spüre keine verdammten Schmerzen
Unbändiger Hass durchströmt mein Blut
Durch deine Lügen steigt die Wut
Du bist der Dieb der liebenden Macht
Nun sieh zu wie die ganze Welt in Feuer entfacht“
Was war das? Ich hatte die Kontrolle über mich verloren. Ich fühlte mich wider schwach und kniete zu Boden. Ich atmete tief durch und legte eine Hand auf mein Herz. Es schlug wieder und James stand wie erstarrt da. Ich wusste nicht was passiert war oder was ich gesagt hatte doch es bereitete James sehr viel Angst. Seine Hand Zitterte und sein Blick war auf das Gemälde von Arinos gerichtet. Arinos seine Mutter. „James was ist mit euch?“ er schwieg und die stille schien mich zu erdrücken. Der Raum schien Dunkler zu werden und die Kerze die am Tisch stand erlosch augenblicklich als ich meinen Blick auf es richtete. Nun zitterten meine Hände ebenfalls und James blieb immer noch da stehen und sagte nichts. Er starrte immer noch auf das Gemälde. Aus einem Winkel seines Mundes floss Blut. Ich erschrak als ich es bemerkte. Als ich aufstehen wollte und ihn von seiner Hypnose befreien wollte zog mich etwas mit Gewalt wieder runter. Es hielt mich dort fest und ließ mich nicht aufstehen. Ich fühlte wie mein Herzschlag von zu Sekunde zu Sekunde schneller wurde. Die Angst erfüllte mich wieder. In meinem Kopf schwirrten Bilder um mich her von Personen die ich gar nicht kannte und von Orten die ich noch nie gesehen hatte. Was ist bloß mit mir geschehen. Wieso sah ich auf einmal diese Bilder? Wieso ausgerechnet jetzt? Ich konnte nicht mehr Atmen ich konnte nicht mehr denken. Es fühlte sich an als ob mir jemand oder etwas Bilder und Gedanken in den Kopf setzte von denen ich nichts wissen wollte oder gar nichts wusste. Ich versuchte meine eigenen Gedanken wieder zu bekommen doch es viel mir schwer. „Lasst sie los. Sie gehört mir und wird es auf ewig. Nun lasst sie los.“ schrie James urplötzlich. Seine Stimme hallte durch den Raum und mein Herz Stockte für eine Sekunde. Das Atmen viel mir nach einigen Sekunden nicht mehr schwer. Meine Gedanken wurden klarer und ich konnte mich Bewegen. James half mir aufzustehen und ich stoß ihn von mir weg. Ich war wütend, verwirrt und beängstigt. „Es tut mir leid Roseline. Es tut mir so schrecklich leid, denn ihr müsst wissen…“ er kam einen Schritt näher zu mir und ich ging einen Schritt weiter nach hinten. „Ich liebe euch wie noch kein Mädchen vor euch. Ich kenne euch kaum und ihr kennt mich kaum doch trotzdem habt ihr es geschafft mein Herz zu erweichen und zu rauben. Ihr seid anders als die anderen Mädchen denen ich begegnet bin. Ihr seid mir wichtiger als mein Leben geworden, ohne dass ihr es wisst. Ihr wisst gar nicht wie oft ihr mir das Leben gerettet habt. Ihr wisst gar nicht wie lange ich mich nach euch gesehnt habe. Noch nie zuvor habe ich ein Antlitz wie eures gesehen. Ihr seid einzigartig und bleibt einzigartig.“ Mir blieb der Atem stehen als er nun direkt vor mir stand. Sein Atem war eiskalt und doch machte es mir nicht so viel Angst wie seine Augen. Seine Augen waren Kristallblau und beim längeren hinsehen versank man in seinen Augen. „Versteht ihr nicht was ich euch damit sagen will Roseline?“ Ich schüttelte den Kopf. Er lächelte nur, legte eine Hand auf meine Wange und gab mir einen Kuss auf meine Lippen. Als er von dem Kuss losließ flüsterte er in meinem Ohr: „Ihr seid einzigartig unter eures gleichen weil ihr kein Mensch mehr seid sondern ein Wesen der Nacht.“ Mein Herz stockte. „Was sagt ihr? Ein Wesen der Nacht? Was meint ihr damit?“ fragte ich verwirrt „Ihr seid wertvoller als die Sonne und der Mond und es gibt kein Wesen auf dieser Welt der eures gleichen entspricht. Eure Macht ist größer als ihr es euch vorstellen könnt. Es gibt nichts, dass euch übertreffen könnte. Ihr seid einzigartig.“ Mein Herz stockte und mein Blut raste wie verrückt. Wieder kehrte diese stille ein, die mich schon fast erdrückte. „James was meint ihr damit? Ihr macht mir Angst.“ „Roseline. Meine kleine süße unschuldige Roseline. Ihr habt etwas in euch, dass die Menschen begehren. Ihr seid etwas was die Menschen fürchten. Ihr seid ein…“ er sah mir tief in die Augen und ich spürte seinen heißen Atem auf meinem Gesicht. Mein Körper fing an zu zittern. In meinem Kopf spielten meine Gedanken mir mit Wörtern streiche. Ich versuchte vollständige Sätze zu formulieren, schaffte es aber nicht. „Was bin ich?“ fragte ich nach einer längeren Zeit totenstille. „Ein Wesen der Nacht.“ „Ihr sagtet dies schon James doch was meint ihr damit?“ „Ihr seid das was die Menschen fürchten und was wir Wesen der Nacht begehren. Ihr habt etwas was die Menschen wollen und was wir Wesen der Nacht fürchten. Ihr seid ein Vampir.“ Ich starrte ihn an und wieder kehrte diese Stille ein. Plötzlich lachte ich lauthals los und konnte mich nicht mehr einkriegen. Ich krümmte mich vor Lachen und Tränen liefen mir schon die Wange runter. Ich versuchte mich nach einigen Minuten wieder einzukriegen und schaffte dies auch einigermaßen. „Wieso lacht ihr? Glaubt ihr mir nicht?“ Ich bemerkte an seinem Gesichtsausdruck, dass er es ernst gemeint hatte. „Ihr sagt ich bin ein Vampir.“ Er kam mir wieder näher und wieder stand er vor mir. „Ihr seid ein Vampir. Ein Wesen der Nacht. Eure Mutter war eine Hexe und euer Vater ein Vampir. Was glaubt ihr, wieso euer Vater euch nicht so oft besucht? Dachtet ihr wirklich, dass er viel arbeite und deswegen keine Zeit für euch hat?“ Ich sah ihn an und mein Herzschlag verlangsamte sich von Sekunde zu Sekunde. Woher wusste er, dass mein Vater mich und Mutter nicht so oft besuchte? „Ihr seid ein Vampir wie ich es bin und wie mein Vater es ist. Doch der einzige Unterschied ist, das ihr nicht nur die Vampirmacht habt sondern auch die Hexenmacht. Mein Vater ist ein Vampir und meine Mutter war ein Mensch.“ Sein Gesicht war nur noch zwei Fingerbreit von mir entfernt. Sein Atem war kalt. Seine Augen waren nun rot. Ich hob meine rechte Hand ganz langsam und legte es auf seine Wange. Seine Augen richteten sich kurz auf meine Hand und dann wieder auf mich. Seine Haut fühlte sich kalt aber auch weich an. Seine Lippen. Ich strich mit meinem Zeigefinger über seine Lippen. Sie fühlten sich weich an. Sie sahen verlockend aus. Meine Hand glitt nun seinen Hals runter und verweilte dort. Ich sah seine Halsschlagader und wusste nicht warum sie so verlockend aussah. „Ihr seid wunderschön wisst ihr das?“ Er lächelte nur und gab mir einen Kuss. Ich spürte wie mir das Herz fast in den Bauch rutschte. „Ihr solltet jetzt gehen sonst werdet ihr nicht mehr lange hier bei mir verweilen können. Mein Vater will euch nämlich haben und er wird euch kriegen wenn ihr nicht geht.“ „Nein ich will nicht gehen. Ich will bei euch bleiben. Ich kann nicht ohne euch sein. Jetzt wo ich weiß was ich bin, bin ich nun ganz alleine und ich habe nun auch niemanden außer euch.“ Mir liefen schon Tränen, bei dem Gedanken alleine zu sein, über die Wange. Ich war nie alleine gewesen. Meine Mutter war immer bei mir und wenn nicht dann war ich bei Verwandten. Doch alleine war ich noch nie. „Er sah mich an und versuchte zu lächeln. „Roseline. Meine geliebte Roseline. Wie sehr ich euch doch nicht gehen lassen will. Doch wenn ich es nicht tue dann werde ich euch für immer verlieren. Versteht ihr nicht. Mein Vater wusste schon bei eurer anreise, dass ihr ein Vampir seid. Er weiß auch, dass ihr eine Hexe als Mutter habt. Deswegen weiß er auch wie mächtig ihr seid.“ „Wenn ich so mächtig bin wie ihr es sagt, dann kann ich mich gegen euren Vater wehren. Ich kann dann bei euch bleiben und muss nicht gehen.“ Ich umarmte ihn und weinte. „Bitte lasst mich nicht alleine. Ich kann nicht mehr ohne euch. Ihr seid alles was mir jetzt noch geblieben ist.“ „Es tut mir leid. So unendlich Leid. Ich habe euch von eurer Familie weggebracht und euch nun in diese Situation gebracht. Doch ihr müsst wissen, wenn ich euch nicht weggebracht hätte von eurem zu Hause, dann hätte eure Mutter euch getötet oder euch ‘gar verflucht. Für einen Vampir wie ihr es seid ist der schlimmste Fluch der Fluch der Menschheit.“ Ich ließ von der Umarmung los und sah ihn in seine Augen. Seine Augenfarbe hatte sich geändert. Es war nun ein tiefes und doch klares Dunkelblau. „Was meint ihr mit dem Fluch der Menschheit?“ „Ihr werdet möglich sein alle Schmerzen, Leiden, Sehnsüchte, Qualen und Gefühle der Menschen zu Spüren. Für einen Vampir ist es das schlimmste was es gibt, weil ihr auch noch euer Herz habt hättet ihr euch gewünscht zu Sterben. Deswegen wollte ich euch da weg haben.“ „Und wieso habt ihr auf mich so reagiert als wir beide im Wagen saßen?“ „Ich konnte nicht ertragen euch zu sehen weil ich mich in euch schon verliebt hatte und wusste, dass wenn ihr mir folgt, dass mein Vater euch haben wollen würde. Ich dachte wenn ich euch verärgere dann werdet ihr wieder abreisen bevor mein Vater euch bekommen hätte. Doch anstatt verärgert, wurdet ihr nur traurig. Es tat mir weh euch so traurig zu sehen doch welche Wahl hatte ich? Ich wollte euch nicht verlieren. Doch dann passierte etwas, wovon ich nur gelesen hatte. Eure Mutter hatte mit euch eine Verbindung gehabt durch die Rose die sie euch mitgegeben hatte. Und als sie auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde habt ihr ihren Schmerz Gefühlt. Ihr habt auch den Schmerz eurer schon verstorbenen Verwandten gespürt.“ Was er sagte war wie ein schlechter Scherz. Er sagte ich hätte den Schmerz meiner Mutter und meiner Vorfahren gespürt. „Aber wieso hatte meine Mutter mir diesen Fluch geben wollen? Wieso wollte sie dass ich sterbe wenn sie stirbt?“ mir liefen schon Tränen in den Augen als ich nun bemerkte wie alleine ich doch bin. „Ihr seid nicht alleine Roseline. Ich werde bei euch bleiben und euch beschützen so lange ihr es wollt. Ich verspreche es.“ Dann Umarmte er mich ganz fest und schließlich konnte ich meinen Schmerz und meine Tränen nicht mehr zurückhalten. Wieso musste ich in ein solches leben geboren werden? Wieso konnte ich nicht einfach wieder nachhause gehen, meine Mutter Umarmen und ihr zuhören während sie mir alte Geschichten erzählte. Alte Geschichten die mich immer zum Lachen brachten. Geschichten die nun auf ewig im Munde meiner Mutter verstummt waren. In mir brach ich zusammen. Ich wollte nicht mehr ich sein. Nicht mehr fühlen. Wollte mein sinnloses Leben beenden. „Ihr dürft so etwas nicht denken geliebte Roseline. Bitte.“ Er konnte hören was ich dachte! „Wieso wisst ihr was ich gedacht habe?“ ich ließ von der Umarmung los und sah ihn in seine nun blauen Augen. „Das ist meine Gabe.“ Ich konnte es nicht glauben. Er hörte meine Gedanken und hatte mir nichts gesagt. Ich hatte geheimnisse die er nie erfahren sollte und er hat es erfahren. „Roseline es tut mir leid dass ich es euch nicht gesagt hatte doch ich musste erst den richtigen Moment finden.“ Ich lächelte ein wenig, wusch mir die Tränen vom Gesicht und sagte anschließend: „Es ist nun egal. Ich hätte euch schon erzählt was meine Geheimnisse sind doch ihr habt es jetzt herausgefunden auf eure Art.“ Er lachte. „Roseline darf ich euch etwas sagen?“ „Sicherlich dürft ihr das Geliebter“ „Wieso liebt ihr mich?“ Ich sah ihn für eine Weile an und versucht in meinen Gedanken einen sinnvollen Satz zu fassen. „Weil ihr der erste Junge seid den ich meinem Herzen geschenkt habt. NEIN das klingt nicht gut. Weil ihr…so seid wie ihr seid…weil ihr das Beste in meinem Leben seid…weil ihr unbeschreiblich schön ausseht…weil ihr mir das Gefühl gebt frei zu sein…weil ich euch liebe aus vollstem Herzen und weil ihr das wichtigste in meinem Leben geworden seid…Nein das ist auch nicht gut. Ich kann nicht erklären wie sehr ich ihn liebe…das ist unmöglich.“ „Ihr seid süß Roseline“ Ich stockte für einen Moment mit meinen Gedanken und bemerkte, dass ich vergessen hatte, dass James Gedanken lesen konnte. „Es tut mir leid. Aber es ist einfach unmöglich für mich in einem Satz zu sagen wieso ich euch liebe.“ „Ich weiß es Roseline. Ich wollte nur wissen ob ihr es ernst meint mit euren Gefühlen für mich. Und jetzt bin ich mir sicher, dass ihr es seid.“ Wir beide lächelten als plötzlich die Eingangstür zum Essraum aufsprang und James‘ Vater unter dem Türrahmen stand. „Vater. Was wollt ihr?“ fragte James etwas ängstlich und versuchte mich hinter sich zu verstecken. „James. Mein Geliebter Sohn James. Wieso habt ihr mich so verraten?“ Er Schritt näher an uns heran „Vater bleibt wo ihr seid. Roseline gehört nicht euch. Ihr Herz gehört mir. Sie hat es mir geschenkt. Ihr könnt sie nicht mehr haben.“ James‘ Vater lachte lauthals los. Dann werde ich wohl oder übel euch beide vernichten müssen. „Roseline verschwindet. Rennt so schnell ihr könnt. Ich werde versuchen ihn aufzuhalten.“ „Nein ich bleibe hier bei euch und werde mit euch Kämpfen.“ Ich drehte ihn zu mir um sodass er mir in die Augen schaute. Ich nahm seine Hände und hielt sie fest. „James liebt ihr mich?“ fragte ich ihn „Unbeschreiblich sehr Roseline“ „Vertraut ihr mir?“ „Ich vertraue euch mein Leben an wenn es sein muss.“ Ich lächelte und gab ihn einem Kuss. „Geliebter wir sind frei.“ Er wandte sich von meinen Augen ab und blickte um sich. „Wo sind wir Roseline?“ fragte er während er immer noch um sich sah. „Das ist mein Geschenk an dich Geliebter.“ Ich wusste was nun war. Meine Mutter hatte mir schon mal eine Geschichte erzählt wo so etwas passiert ist. Ich fühlte mich sehr schwach und konnte mich nicht mehr auf den Füßen halten. Kurz bevor ich auf dem Boden mit meinen Knien aufprallen wollte, hielt mich James fest. Wieso habt ihr das getan Roseline. Ihr werdet sterben.“ Es liefen ihm Tränen über seine Wange. „Ich habe es getan sodass ihr frei leben könnt so wie ihr es wollt“ Ich fing nun auch an zu weinen und sah in James Augen Angst. „Roseline eure Tränen sind aus Blut. Ihr hätte das nicht tun sollen. Ich will und kann nicht frei ohne euch leben. Bitte sagt mir was ich tun soll.“ „James ihr wisst ich liebe euch mehr als Worte sagen können. Darum habe ich es getan. Ich will dass ihr lebt und nicht sterbt.“ Ich wurde langsam schläfrig und das Atmen fühlte sich schwer an. „Ich weiß was ich tun werde Roseline bitte bleibt noch ein wenig hier. Versprecht mir, dass wenn ich zurück komme ihr noch wach seid.“ „Ich werde es versuchen“ „Nein Roseline versprecht es. Bitte.“ „Ich…ich...“ in meinen Gedanken vollendete ich diesen Satz. ~Ich verspreche es~. Er ließ mich sanft auf dem Boden nieder, gab mir einen Kuss, flüsterte in mein Ohr „Ich liebe dich“, stand auf und rannte weg.
Eine Stunde war nun vergangen und ich konnte nicht mehr. Ich hatte alle meine kraft Reserven aufgebraucht und konnte nicht mehr. „Ich liebe dich James“ wiederholte ich immer und immer wieder in meinen Gedanken. Doch nun wusste ich dass ich gehen musste. „James wo bist du? Ich möchte dich ein letztes Mal sehen und deine Stimme hören bevor ich gehe.“ Plötzlich hörte ich Schritte in meine Richtung rennen. „Roseline ich bin hier. Ich bin hier.“ James‘ Stimme. Wie schön seine Stimme doch klang. Es gab nichts Schöneres als der Klang seiner Stimme. „Roseline trinkt das hier“ Er hielt eine kleine Flasche vor meinem Gesicht. Er drückte meine Wangen zusammen sodass mein Mund sich öffnete und er die Flüssigkeit in meinem Mund gießen konnte. Es schmeckte nach Honig mit Salz. Anschließend nahm er meine Hand und mein Blick wandte sich in seine Richtung. Ich bemerkte wie er ein Messer aus seinem Stiefel holte und sich dann in seiner rechten Handfläche schnitt. Er griff schnell nach meiner linken Hand und schnitt mir ebenfalls in die Handfläche. Er nahm seine Blutige Handfläche und legte sie auf meine. Er sagte den Satz den ich auf dem Gemälde gelesen hatte, mehrere Male auf. „Te es sanguins manans per venas meas.“ Nach einigen Minuten hörte er auf. Unsere Handflächen blieben aber immer noch vereint. „So lange ich lebe lebst du. So lange du lebst lebe ich. Dies bedeutet du bist mein und ich dein auf ewig.“ Er legte seine linke Handfläche auf meine Wange und gab mir einen Kuss auf die Stirn. „Ich liebe euch Roseline. Ich lächelte ein wenig, schloss meine Augen und schlief.
Als ich aufwachte, befand ich mich auf einem weißen Federbett und James lag neben mir und hielt mich mit seinen Armen fest an seinem Körper. ~Was war bloß geschehen? Sollte ich nicht tot sein? Was hat James gemacht? James…er hat mir das Leben gerettet…und jetzt? …Jetzt bin ich sein und er ist mein. Er hat das getan um mich zu retten. Oh liebster James. Wie sehr ich doch in Worte ausdrücken würde wie sehr ich euch liebe. Wie sehr ich doch nur zeigen würde wie sehr ihr mir bedeutet. Liebster James. Danke. ~ Ich lächelte, schmiegte mich etwas mehr an seinem Körper und hoffte er hätte meine Gedanken gehört. Er umklammerte mich im Schlaf etwas fester und gab mir einen Kuss auf meinem Kopf. „Ich liebe euch auch meine liebste Roseline“ ich lachte ein wenig und gab ihn eine Kuss auf seinen Kinn. Er lächelte nun ebenfalls.

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Nightmares always tell the truth.
Ich wanderte durch die Nacht und versuchte mir einen klaren Gedanken zu fassen. Die Welt die ich für uns beide erschaffen hatte, war mir völlig fremd geworden. James hatte sich verändert. Er wurde mehr und mehr distanziert und versuchte jedes Gespräch mit mir auszuweichen. Ich verstand nicht mehr was mit ihm los war. Wollte er nicht frei sein? Wollte er nicht mehr hier sein? Liebte er mich nicht mehr? Fragen die ich mir noch nie gestellt hatte, schwirrten in meinem Kopf herum. Ich hoffte immer wieder, dass James und ich, wieder wie früher leben konnten. 1 Jahr sind wir hier. 12 Monate. 365 Tage und nie gerieten wir in Streitigkeiten. Bis zu diesem einem mal.
Mit langsamen schritten, lief ich zum Baum in dem James unsere Anfangsinitialen reingeritzt hatte. „J & R“ flüsterte ich als ich mit meinen Fingern um die Buchstaben fuhr. Wieder liefen mir fast die Tränen. Und wieder kamen diese Erinnerungen an die schöne Zeit. Die Zeit in der ich mich sicher und geborgen gefühlt hatte. Was ist bloß mit dieser Zeit geworden? Sie bleibt nur noch eine verschollene Erinnerung. „Roseline wo bist du? Bitte antwortet mir. Es tut mir leid was ich zu dir gesagt habe. Roseline bitte.“ James suchte nach mir. Doch ich wollte und konnte ihm nicht unter die Augen treten. Mein Hass ihm gegenüber war zu groß geworden. Den Schmerz den ich in der Vergangenheit unterdrückte, war nun aufgestiegen. „Roseline bitte antwortet mir doch. Bitte. Verzeiht mir meine Wortwahl dir gegenüber. Bitte antwortet mir doch.“ Ich hörte in seiner Stimme schmerz. Es schien ihm wirklich Leid zu tun. Doch vertrauen konnte ich ihm nicht. Er hatte mich zwar noch nie belogen doch er hatte sich in einer Art und Weise verändert, dass ich von Tag zu Tag das Vertrauen für Ihn verlor.
Ich lauschte und hörte nichts außer dem Wind der zwischen den Blättern wehte. „James hat wohl aufgehört mich zu suchen“ dachte ich. „Roseline ich wusste dass ihr hier seid.“ Ich erschrak als ich James direkt vor mir sah. Er kniete sich vor mir hin, hielt meine Hände und sah mir in die Augen. „Roseline ihr denkt nicht mehr. Ich habe seit Monaten eure Gedanken nicht hören können. Wieso?“ Und diesmal starrte er mir in die Augen als würde er mich Hypnotisieren wollen. Ich schloss meine Augen und sagte nur „Geht.“ Meine Augen ließ ich geschlossen. Ichversuchte meine innere Ruhe zu finden und die Außenwelt zu vergessen. James Hände hielten immer noch meine fest und um uns blieb alles still. Ich hörte den Wind nicht mehr. Ich hörte keine Blätter Rascheln. Es war totenstille. Dies machte mir Angst. Ich öffnete meine Augen und befand mich in einem Wald. „Was ist...“ mir blieben die Worte im Mund stecken. James war nicht da. Doch trotzdem fühlte es sich an als ob er immer noch meine Hände hielt. Langsam bekam ich Angst und rief nach James doch er antwortet nicht. Mein Herz pochte vor Angst. Wo war James? Wie und wieso hat er mich hierher gebracht?
Ein kalter Hauch durchströmte meinen Körper. Mein Herz schlug noch schneller bis ich einen stechenden Schmerz in meinem Brustkorb spürte. Das Atmen fiel mir allmählich schwer und die Erinnerung an die Vergangen Zeit kam wieder. Die Zeit als ich das erste Mal in meinem Leben diese Schmerzen empfunden hatte. Ich versuchte nach James zu rufen doch mir blieb einfach die Luft weg. „Ihr seid wieder zurückgekehrt Miss Roseline Wie schön.“. Ich hob meinen Kopf etwas zur Seite und erschrak bei dem Anblick. „Das kann nicht sein…sie sind nicht hier…sie können nicht hier sein.“
Zukunft:
„An mehr kann ich mich nicht erinnern.“ Flüstere ich mir zu als ich versuchte meine Geschichte auf Papier zu verewigen. Krampfhaft versuchte ich mich daran zu erinnern was passiert war, doch es gelang mir nicht und bereitete mir nur Kopfschmerzen. Etwas enttäuscht schließe ich mein Tagebuch und lege es unter meinem Kopfkissen. Langsam stand ich von meinem Bett auf und schlenderte zu meinem Zimmerfenster.
Von meinem Zimmer Fenster sehe ich wie sich zwei Menschen Streiten, Autos anhalten und lichter in Wohnungen ausgehen. "Heute ist es soweit" flüstere ich mir wieder zu. "Die Nacht ist einfach perfekt dafür."
Mit langsamen schritten gehe ich zu meinem Schreibtisch, nehme mir meinen an gekauten Bleistift zur Hand und Kritzle ein Paar Notizen auf ein Blatt Papier. "Schatz mach jetzt das Licht aus. es ist schon 22 Uhr." schreit meine Pflegemutter genervt aus ihrem Arbeitszimmer. "Ja Mama mache ich sofort" schreie ich ebenfalls genervt zurück. Mit einem Seufzer lege ich den Bleistift aus der Hand und schmeiße mich auf mein Bett.
Seitdem ich weiß was ich bin, versuche ich das Beste daraus zu machen. Zwar fällt es mir immer wieder schwer jedes Mal die Stadt oder ‘gar das Land zu verlassen und Menschen die ich liebte zu verlassen; doch eine andere Wahl hatte ich nicht. Mein Geheimnis musste ich verborgen halten. Auch wenn es sich von Tag zu Tag schlimmer anfühlte jeden den ich kannte zu belügen. Wäre James bloß hier. Wie sehr ich ihn doch vermisste. Über 400 Jahre habe ich ihn nicht mehr gesehen.
Mit einem Seufzer deckte ich mich zu, machte meine Nachttischlampe aus und starrte für eine Weile meine Farblose Deckenwand an. Ich stellte mir vor in welchen Farben ich es anstreichen könnte bis mir Plötzlich die Augen ganz langsam zufielen.
Ich machte meine Augen langsam wieder auf und gähnte anschließend. Als ich meine Augen rieb und mich umsah, bemerkte ich, dass ich mich in einer Oper befand. Für eine Weile blieb mir die Luft weg und ich dachte mir nur „Wie um Herrschaftszeiten bin ich hier gelandet?“ Ich sah mich mit aufgesperrten Augen um und bemerkte, dass das die schönste Oper war die ich jemals gesehen hatte. Obwohl ich schon über ein paar Hundert Jahre alt war und schon viele Opernhäuser gesehen hatte, fand ich, dass das die Prachtvollste und bezauberndste war. Es schien als ob jedes einzelne Detail eingraviert wurde. Sogar die Vorhänge, welches die Bühne und das Opernstück hinter sich versteckte, leuchten in dem schlichten Kerzenlicht wie tausend kleine Diamanten. Ohne Vorwarnung öffnete sich der Vorhang und ließ die Schönheit der Bühne erblühen.
Ein Duft von Wilden Blumen kitzelte mich auf der Nase und ich lächelte. Es erinnerte mich an meine Kindheit. Es erinnerte mich daran wie es war zu leben. Ein kleiner Windhauch streifte meinen Hals und ein kleiner Schauder lief mir eiskalt den Rücken runter. Ich schloss meine Augen und versuchte zu spüren was hier war. Doch ich spürte nichts. „Bin ich tot?“ fragte ich mich. Noch nie habe ich nichts gespürt. Seitdem ich wusste was ich bin und was ich konnte, habe ich so etwas noch nie erlebt. Ich schloss meine Augen und atmete tief durch und beruhigte mich etwas.
Als ich meine Augen wieder aufmachte und auf die Bühne sah, bemerkte ich, dass da etwas lag. Es sah aus wie ein Haufen von etwas. Doch Plötzlich bewegte es sich und ich erkannte ein Menschliches Gesicht. Ich erhob mich von meinem Platz und lief, den schmalen Gang, zur Treppe rüber. Ich wollte zur Bühnen und sehen ob es diesem Menschen dort gut ging, doch die Treppe schien unendlich lang zu sein. Ich sah auf meine Uhr und bemerkte, dass ich schon seit fast 3 Minuten die Treppe runter rannte ohne die Bühne zu erreichen. Ich hörte auf zu rennen und atmete tief durch. Ich drehte mich um und sagte zu mir selbst: „Das kann doch nicht wahr sein.“ Mit neuem Mut rannte ich die Treppe nicht runter sondern hoch. Plötzlich höre ich eine schwache Männerstimme meinen Namen von der Bühne rufen. Als ich mich umdrehte um wieder zu versuchen die Treppe runter zu rennen, türmte sich ein riesiges Dornengestrüpp vor mir auf. Ich erschrak, drehte mich um und sah eine Hand die von nirgendswo auftauchte, meine Hand hielt und mich hochziehen wollte. Ich wehrte mich mit aller Kraft und schrie aus vollem Leibe. Endlich riss ich mich los von der Hand, drehte mich um und bemerkte, dass aus dem Dornengestrüpp Blut floss und eine Hand darin steckte. Und diesmal hörte ich diese Stimme wieder doch es kam nicht mehr von der Bühne sondern hinter dem Dornengestrüpp. Und wieder ruft diese Stimme nach mir. Ich sah genauer hin und erkannte Umrisse eines Gesichtes die von Sekunde zu Sekunde klarer wurden. Nun erkannte ich wer es war. James.
Mir stockte der Atem und ich hielt eine Hand auf meinem Mund um nicht zu schreien. Mein Herz schien schneller als je zuvor zu Pochen. Nun kamen die Erinnerungen an die Zeit mit James zurück. Mir liefen die Tränen schon über die Wangen und der Schmerz den ich vor langer Zeit unterdrückt hatte, brach wie ein Vulkan aus mir aus. „Du gehörst mir Roseline. Nur mir.“ James streckte mir seine Blutige Hand entgegen und versuchte nach mir zu greifen. Ich fiel hin als ich versuchte seiner Hand auszuweichen. „Ich liebe dich doch. Wieso rennst du vor mir weg mein Schatz.“ Sagte James in einem furchteinflößenden Ton. Ich streckte ihm meine Hand entgegen und wollte ihm helfen. Ich liebte ihn noch auch wenn er mich verlassen hatte und er mir Angst einjagte.
Als meine Fingerspitzen seine berührten, lief mir ein Schauder eiskalt den Rücken runter. „Du bist nicht James.“ Flüsterte ich. Mit einem schnellen ruck zog ich meine Hand wieder zurück. Du bist nicht James.“ Schrie ich und stand schnell auf. James Gesicht veränderte sich schlagartig zu reinem entsetzen. Es bildeten sich narben urplötzlich auf seinem Gesicht und seine Augen veränderten sich Blutrot.
Ich kniete mich zu Boden und mein Blick richtete sich auf mein Armband welches mir James geschenkt hatte. Ein silbernes Armband mit einer Gravur auf der Innenseite. „Unsere Herzen vereint auf ewig“ las ich mir die Gravur selbst vor. Und wieder füllten Tränen meine Augen als ich mich daran erinnerte wie James und ich doch glücklich waren. Ich hob meinen Kopf und mein Blick richtet sich nun in die Richtung in der das Dornengestrüpp war. Doch es war weg genauso wie James es war. Und wieder war ich alleine. Wieder wurde ich von James alleine gelassen. Und wieder fing mein Herz an zu schmerzen wie es einmal tat als ich bemerkte wie einsam ich doch war. Mit mühe schaffte ich es aufzustehen. Mein Kopf fühlte sich schwer an. Meine Arme Baumelten an mir und fühlten sich an wie Assessors die nur an mir hingen. Meine Lunge brannte und es dürstete mir nach…einem Schluck Wein oder schmackhaftes Blut. „Was ist bloß los mit mir? Ich hatte noch nie so etwas verspürt“. Mein Bedürfnis nach Blut hatte ich immer stillen können doch in diesem Moment schien es größer als je zuvor zu sein. Eine grauenhafte kälte strich mir überm Nacken und mein Körper erschauderte vor schrecken. Langsam aber sicher erdrückte die kalte Luft meine Lunge und ich fing an zu zittern. Kälte hatte mir noch nie viel ausgemacht doch diese kälte ließ mir den Atem stocken. Diese Kälte fühlte sich an wie tausende von Rasiermessern die meine Haut streiften. Solchen schmerz konnte ich nicht empfinden. Solchen Schmerz habe ich, seitdem ich ein Vampir bin, noch nie empfunden. „Roseline beherrsch dich verflucht nochmal. Du bist nicht schwach und du wirst niemals schwach sein. Du bist nicht schwach und du…“ Meine Gedanken hörten uhrplötzlich auf zu Reden als mir etwas auf meine linke Wange tropfte. Langsam hob ich meine Hand und führte es Richtung Gesicht. Mit meinem Zeigefinger strich ich mir über di Stelle an der, der Tropfen landete. Meinen Zeigefinger hielt ich nun vor Augen und sah die Flüssigkeit an. Ich sah es und ich konnte es riechen. Dieser Duft war verlockend. So sehr hatte ich mich danach gedürstet und doch gefürchtet.
Ich hob meinen Kopf Richtung Decke. Was ich sah war Dunkelheit. Völlige Dunkelheit. Ich sah wieder meinen Zeigfinger an. Es war immer noch drauf und es fing an einen süßen und starken Duft von sich zu geben. Seine rote Farbe schien so schön, wie ich es noch nie gesehen hatte, zu sein. Nur einmal kosten könnte mich in Versuchung bringen. „Wie sehr es mich nach dir dürstet.“ Flüsterte ich leise zu mir selbst. „Blut. Wessen Blut das wohl ist, dass so schön duftet wie ein Geschäft voller Süßigkeiten.“ Ich starrte es noch eine Weile an. Die Versuchung war einfach viel zu groß gewesen. James hatte mir einmal gesagt, dass wenn ich einmal das Blut eines Menschen koste, würde sich meine Macht zwar verstärken doch ich würde zu etwas werden was ich niemals sein wollte. „Roseline tu es bitte nicht.“ Hörte ich eine leise und doch vertraute stimme hinter mir. Schnell drehte ich mich um und erblickte das Gesicht, wonach ich mir jede Nacht vor dem Einschlafen wünschte zu sehen. „Mutter…“ mir blieb der Atem weg und mein Herz schien nicht mehr zu pochen. „Mutter…Mutter“ Tränen überfüllten meine Augen. Mit langsamen schritten schritt ich zu ihr rüber. „Bleib da stehen Roseline. Kommt nicht näher sonst werdet ihr sterben.“Ich blieb stehen und mein Herz fing an zu schmerzen. Und die Erinnerung daran, dass sie mich töten wollte, ließ die Jahrelang unterdrückte Wut in mir aufsteigen. „Was wollt ihr hier Mutter?“ Sie sah mich traurig an und sagte dann in einem Ton, welches mein Herz entzwei zu reißen schien: „Meine geliebte Tochter. Was ist bloß mit euch passiert? Was hat diese grausame Welt euch angetan? Welch Kummer und Sehnsucht ich doch nach euch hatte. Geliebte Tochter. Ihr leidet. Wäre ich nur bei euch gewesen dann wäre dies niemals passiert. Dann wären wir jetzt glücklich vereint wie Mutter und Tochter es sein sollten.“ Tränen überfüllten wieder meine Augen und ließen mich alles nun verschwommen sehen. Mit letzter Kraft sagte ich in einem leisen und verletzten Ton: „Wenn ich nochmals die Chance hätte zwischen meiner Welt, in der ich alleine bin, und eurer Welt, in der wir für immer wie Mutter und Tochter vereint sind, dann würde meine Welt bevorzugen.“ Ich wusch mir die Tränen weg und fasste wieder neuen Mut. Meine gewohnte Stimme kehrte wieder und die Wut stieg wieder empor. Doch diesmal unterdrückte ich sie nicht, nein diesmal sprach ich es laut aus: „Denn in einer Welt in der ich mit einer Mutter zusammenleben würde die ihre eigene Tochter umbringen wollte, würde ich ein Suizid begehen. Denn Ich kann und ich werde niemals wieder die liebe die ich für euch Mutter empfand, ist nun durch euer Vergehen zu Hass geworden. Erwartet niemals wieder von mir, euch zu vertrauen oder euch eines Blickes zu würdigen oder mit euch eine Konversation zu beginnen. Für mich wart ihr meine Mutter und ihr werdet niemals wieder meine Mutter sein.“ Meine Stimme hallte in der Oper und hörte sich an als hätte ich ein Verstärker benutzt. Ich sah sie an. Ich konnte sie nicht mehr Mutter nennen. Der Schmerz den sie mir zugefügt hat ist einfach viel zu groß. Ich würde ihr irgendwann wieder verzeihen. Doch meine Mutter wird sie niemals mehr werden. Ich schloss langsam meine Augen und beruhigte mich etwas bevor ich anschließend noch zu ihr sagte: „Verschwindet. Ich will euch nicht mehr sehen. Dies ist meine Welt nicht eure. Verschwindet.“ Als ich meine Augen wieder aufmachte war sie weg. Sie. Die Frau die mich 9 Monate in ihrem Leib getragen hatte und die ich über alles geliebt hatte, war nun weg. Wie ein Nebel kam und verschwand sie von meiner Welt. Ich atmete tief durch und blicke auf dem Boden. „Roseline. “ Auf dem Boden eingraviert stand Roseline und direkt darüber James. Sein Name wiederholte sich wieder und wieder wie ein Echo in meinen Gedanken.

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Wie jeden Tag sitze ich während der Schulpause in der Kantine an einem Tisch mit ein paar neugewonnenen Freunden und versuche mir nicht anmerken zu lassen, dass ich diesen Kantinenfraß verabscheue. Ich höre den anderen zu wie sie über ihren Tag sprechen und was sie gemacht haben oder machen wollen oder überhaupt jemals im Leben erreichen wollen. Manche reden darüber was gerade in ihrem Leben los ist. Was ihr Freund oder Schwarm gemacht, gesagt oder tun will. Andere reden über Lehrer wen sie am meisten hassen und wen sie am besten finden. All diese Gespräche sind mir nicht neu. Auf jeder Schule auf der ich war, sprach jeder über die gleichen Themen, deshalb fing ich an ihre Gedanken zu lesen, auch wenn ich mir selber versprochen hatte jeden sein Geheimnis im Herzen und in ihren Gedanken verborgt zu lassen.

Ich sah mich in der Kantine um und erspähte ein Mädchen, welches alleine an einem Tisch saß mit dem Blick auf Ihrem Tablett. Sie rührte nur mit dem Löffel in ihrer Suppe rum und ab und zu nahm sie ein wenig von der Suppe zu sich. Irgendetwas war an ihr komisch. Sie schien eine verwirrte und doch kalte Aura zu haben. Ich biss mir auf die Unterlippe und konzentrierte mich nur auf sie. Es war nicht gerade schwer Menschliche Gedanken zu kontrollieren oder zu hören. Doch bei ihr schien es sehr schwer zu sein. Sie trug ein Geheimnis mit sich. Ein Geheimnis, dass ich bald kennen würde.

„Wenn ich versuchen würde Ihn nur zu verstehen, würde ich mich selber umbringen wollen. Wir sind jetzt schon 3 Jahre zusammen. 3 Jahre und noch keiner Menschenseele haben wir von unserem Geheimnis erzählt. Ich bin verflucht nochmal seine Freundin und trotzdem muss ich hier alleine am Tisch sitzen und so tun als wäre ich ein einsames Mädchen. Jason Mercury. Was machst du bloß mit mir? Wir könnten so glücklich sein doch du willst mich, uns, als Geheimnis halten. Ich glaube ich gebe uns langsam auf. Du sagst mir zwar immer du liebst mich doch wenn wir in der schule sind ignorierst du mich einfach und flirtest mit anderen Mädchen rum. Du umarmst sie und redest immer mit denen, doch wieso nicht mit mir?“

Erschrocken über dieses Geheimnis fing mein Herz schneller zu schlagen. Ich sah kurz rüber zum Tisch an dem die Football Spieler sitzen. Jason Mercury saß zwischen zwei Cheerleadern die ihn die ganze Zeit betatschten. Meine Neugier war geweckt worden. Was dachte er?

„Oh Gott Chelsea. Was passiert nur mit uns. Ich hoffe du siehst nicht wie diese Mädchen sich an mich ran machen wollen. Ich will dich nicht verlieren. Wie gern ich mich doch mit dir Unterhalten würde, deine Hand halten und dich küssen, doch es geht nicht. Die Jungs würden mich umbringen und der Couch würde mich aus dem Team werfen. Wieso bin ich bloß so selbstsüchtig. Ich merke wie du jeden Tag mehr und mehr leidest und was mache ich? Ich füge dir noch mehr schmerz zu. Ich bin nur in diesem Verfluchten Team wegen meinem Vater doch ich kann nicht zusehen wie ich die liebe meines Lebens verliere.“

Er liebt sie wirklich. Er wollte sie niemals verletzen. Ich sah noch eine Weile zu ihm rüber und bemerkte wie er mit den Mädchen sprach. Nach ein paar Sekunden sahen sich die Mädchen für eine Weile an, standen auf und gingen weg. Die anderen Jungs an seinem Tisch sahen ihn verwundert an. Er stand plötzlich auf, nahm sein Tablett und lief in die Richtung in der Chelsea, saß. Er tippte ihr auf die Schulter, sie sah verwundert hoch und lächelte anschließend. Er legte sein Tablett auf den Tisch, setzte sich hin, legte ein Arm um Ihre schultern und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Die Cheerleader die dieses Geschehen beobachteten, sahen aus als hätten sie das Grauen persönlich gesehen. Ich lachte ein wenig und wünschte mir wieder James wäre hier. Seit der letzten Nacht, an dem ich diesen Traum hatte, sind nun 4 Wochen vergangen und ich habe seit dem nicht mehr von Ihm geträumt. In diesem Augenblick fehlte er mir so unglaublich sehr, dass ich mir für einen Moment wie ein Mensch vorkam. Ich konnte es nicht glauben, dass ich ihn, obwohl wir uns schon seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen hatten, noch unsterblich liebte. So viele Jungs haben mich schon ausgeführt, doch keiner war wie James. Wie sehr ich mich doch nach seinen Warmen Lippen und seiner Warmen und festen Umarmung sehnte. „Rose sag mal hast du das eben gesehen? Der spinnt doch einfach mit so einer da zu sitzen. Also der ist für mich nicht mehr ein Schulisches Idol.“, sagte meine Freundin während ich noch in meinen Gedanken versunken war. „Rose hörst du mir überhaupt zu? Was ist denn los mit dir? Du erzählst mir nichts mehr. Wir sind doch beste Freundinnen.“ Sie zerrte mich nun aus meinen Gedanken. Ich hob meinen Blick und spürte wie eine Träne mir die Wange runterlief. Wie sehr ich mir doch gewünscht habe, jemanden über meinen Fluch zu erzählen. Wie sehr würde ich dieses Geheimnis mit jemand teilen. „Oh mein Gott Rose was ist denn los?“ Ihre Stimme klang besorgt. „Ich muss dir etwas erzählen Celine. Etwas was du niemanden erzählen darfst.“ Ich sah sie ernst an und sie nickte nur ganz stumm. Ich stand auf nahm meine Tasche und sagte dann zu ihr: „Celine komm mit mir mit.“ Und wieder nickte sie stumm, nahm ebenfalls ihre Tasche und stand auf. Ich lief vor und sie folgte mir. Mein Herz sagte mir ich soll und kann ihr vertrauen, doch mein Verstand sagte mir, das Freundinnen wie Wasser ist. Man liebt es drin zu spielen und schwimmen doch wenn man nicht mehr will ertrinkt man. „Rose wohin gehen wir?“, fragte sie nach dem wir die Kantine verließen und nun auf dem schmalen Gang der Schule liefen. „Celine bitte komm einfach mit. Ich kann es dir nicht hier erzählen.

Als wir nun auf dem Football platzt standen Zerrte ich sie hinter einen Baum. Mein Herz Pochte schneller als je zuvor. Ich fühlte wie Sich die Angst in mir nun ausbreitete. Ich sah mich in allen Richtungen um, um sicher zu stellen, dass uns keiner gefolgt ist. „Roseline du machst mir langsam Angst. Was ist los? Erst mal weinst du in d er Kantine, und jetzt stehen wir hinter einem Baum und du siehst um dich als würden wir verfolgt werden. Roseline was..“ „Ich bin ein Vampir.“ Ich konnte die plötzliche stille förmlich hören und spüren. Celine sah mich erschrocken an. „Ach Roseline du bist verrückt. Nun sag mir was los ist. Komm schon du bist meine beste Freundin. Ich hatte das schon geahnt gehabt. Sie hatte mir nicht geglaubt doch ich wusste wie ich sie davon überzeugen konnte. „Celine habe jetzt bitte keine Angst.“, ich machte meinen Mund auf und sie sah es. Sie sah das was ein Vampir kennzeichnete. Meine Fangzähne. Langsam machte ich meinen Mund zu und sah ihr direkt in die Augen. Sie war leichenblass. „Roseline“, flüsterte sie und fiel zu Boden. Sie lehnte ihren Kopf am Baum und ich kniete mich vor ihr hin, nahm ihre Hand und sah ihr direkt in die Augen. „Celine. Hör mir jetzt bitte zu. Hör mir jetzt ganz genau zu“ Sie sah mir nun auch direkt in die Augen. „Du bist und bleibst auf ewig meine beste Freundin. Ich werde immer für dich da sein so gut und sooft wie ich nur kann. Nur bitte, bitte verspreche mir, dass du mein, also ich meine, unser Geheimnis, nicht Preisgibst. Nur du und ich wissen es. Niemand sonst. Es darf keiner Wissen. Verspreche es mir. Denn falls du es jemanden erzählst werde ich deine Erinnerungen an uns und mich löschen müssen und dann werde ich anschließend aus deinem Leben verschwinden wie ein Nebel.“ Sie sah mich nur an und dann grinste sie. „Du, Roseline!“ sagte sie in einem Ton dass mir sehr unbekannt war. Zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich Angst vor einem Menschen. „Ja Celine?“ Sie Umarmte mich ganz fest und lachte. Erschrocken über was sie machte blieb ich starr. Als sie nach ein paar Sekunden von der Umarmung losließ sagte sie in einem Aufgeregten und neugierigen Ton zu mir: „Oh mein Gott Rose du bist ja Arsch Affen geil. Einfach so etwas für dich zu behalten und es mir nicht zu erzählen. Du musst mir jetzt alles erzählen. Wann, wo wurdest du geboren? Wie ist es passiert. Roseline fang an zu erzählen bitte. Ich bin gerade total neugierig.“ Mein Herz fühlte sich an als wäre es gerade in meinen Magen gerutscht vor Erleichterung. Ich lächelte und sagte ihr: „Celine erst mal verspreche mir dass du es keinem erzählst dann werde ich dir alles von Anfang an erzählen.“ „Ich verspreche es dir Roseline, doch fang jetzt an zu erzählen. Ich halte es nicht mehr aus.“ Ich nickte und fing an ihr alles zu erzählen. Dabei vergaßen wir beide, dass wir noch Unterricht hatten.
Während ich ihr dies alles erzählte, fühlte ich mich zum ersten Mal, seitdem ich ein Vampir bin, frei. Es schien als würden all meine Sorgen von mir abspringen.

„Na ja das war’s. Das ist meine Geschichte an mehr kann ich mich nicht erinnern...“ Ich sah wie sie weinte. Sie weinte mit mir. Noch nie im Leben hat jemand mit mir geweint. „Roseline hast du nicht versucht nach James zu suchen? Ich meine, das ist doch so schmerzhaft. Du liebst ihn immer noch obwohl du nicht weißt ob er noch lebt oder ob er schon mit einer anderen glücklich ist oder überhaupt wo er ist.“ „Celine ich habe schon seit Jahren nach ihm Gesucht. Ich bin doch 401 Jahre auf dieser Erde und es gibt keinen Ort an dem ich noch nicht gesucht habe.“ „Hast du ein Bild von ihm? Ich kann dir helfen ihn zu suchen.“ „Celine du bist süß doch damals gab es keine Kameras, Handys und so weiter. Man konnte nur auf einem Gemälde verewigt werden. Doch leider habe ich auch kein Gemälde von ihm. Ich kann mich nur an ihn erinnern. Wie er aussah und wie er roch. Ich kann mich noch daran erinnern wie er mich immer anlächelte und wie seine kristallblauen Augen im Sonnenlicht funkelten. Er sah, mit seinen blonden Haaren, aus wie ein Engel. Mein Engel.“ Ich sah zu Boden und fing wieder an zu weinen. Celine beugte sich vor und Umarmte mich. „So etwas was du gerade erlebst sollte keiner erleben. Es tut mir so leid Rose. So unendlich leid.

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Tag der Veröffentlichung: 29.09.2011

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