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Sie steht am Fenster, blickt in die Dunkelheit.
Im Glas spiegelt sich der Schein der gegenüberliegenden Laterne.
Man hört das Rauschen der Bäume und die nächtlichen Schatten flackern über die Zimmerwand.
Der leichte Schein des Mondes lässt die Straße nur noch in Schemen erscheinen.
Die beiden anderen Laternen gingen schon lange nicht mehr,
und auch in keinem der anderen Häuser brannte noch Licht.
Warum auch, es war mitten in der Nacht, nur sie war vermutlich noch wach.
Warum?
Sie weiß es selbst nicht so genau,
zu viel Stress in der letzten zeit, zu viele Gedanken, zu viel Kaffee?
Doch was sie sicherlich noch nicht weiß,
dass diese acht ihr Leben für immer verändert.

Sie beschließt hinab in den Garten zu gehen,
die Treppe runter, einmal links durch die Küche,
wieder links und durch die Terassentür in die Stille der Nacht hinaus.

Die Luft ist kalt und brennt ein bisschen im Gesicht,
der Himmel ist sternenklar.

Sie läuft ein bisschen durch das taunasse Gras,
berührt im vorbeigehen immer wieder mit den Fingerspitzen einzelne Blätter und Blüten der Bäume.
Sie bleibt stehen kurz vorm großen Apfelbaum und schaut einfach in die Nacht.
So langsam macht sich doch die Müdigkeit in ihr breit und sie beschließt zurück zum Haus zu gehen.
Kurz bevor sie die Terassentür erreicht hat,
durchschneidet ein schriller Schrei gefolgt von einem Rascheln die Stille.

Sie schreckt auf,
durchsucht den Garten nach irgendetwas,
findet nichts.


Vielleicht ein Vogel,
denkt sich nichts weiter dabei und geht zurück ins Haus.

Unwissend darüber dass sie ein schwarzes Augenpaar schon die ganze zeit beobachtet.


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Tag der Veröffentlichung: 25.09.2008

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