Cover


Prolog
Was würdest du tun wenn man dir ein sicheres, einfaches Leben versprechen würde, aber du dafür deine Identität aufgeben musst.
In so einer Welt leben Mira und ihr Freund Daniel. Alles und Jeder ist gleich. Kalt, Grau und Gefühlslos. Doch die Zwei streben nach Veränderung. Doch sollen sie wirklich das gewohnte Umfed verlassen? Ihre Familie und ihre Freunde zurück lassen? Alles riskieren nur um sie selbst sein zu können?

1,
Es war ein normal sonniger Tag. So wie immer. Alles war immer gleich. Die selben Menschen auf den Straßen die immer den selben Aktivitäten nachgehen. Immer die selben Autos die bei den immer gleichaussehenden Häuser vorbeiführen. Doch etwas war nicht normal. Mira und Daniel saßen auf ihrer üblichen Bank unter dem üblichen Baum. Als Daniel plötzlich aufstand und sagte: "Was machen wir hier eigentlich?" "Was meinst du?", antwortete Mira. "Ich meine: Was tun wir hier? Wir machen jeden Tag das selbe, wir sehen jeden Tag das selbe, wir reden jeden Tag mit den selben, wir haben jeden das Gleiche an. Wieso machen wir das? Wieso verändert sich nichts hier?" Verdutzt und sprachlos starrte Mira ihren Freund an. " Was hat er nur? Wieso regt er sich so auf? Das ist doch schon immer so.", dachte sich Mira und sagte :" Daniel,ich verstehe nicht was du meinst. Ich hab nichts gegen unsere alltägliche Aktivitäten und du bis jetzt auch nicht. Wieso jetzt und warum überhaupt?" "Doch, ich hatte schon immer was dagegen auszusetzten. Ich bin es Leid immer das zu tun was von mir erwartet wird. Hier hat niemand mehr eine eigene Meinung. Nicht einmal mehr eine eigene Identität!" Wütend trat er gegen den Baum, sodass er wackelte. Aufgebracht sprang Mira von der Bank auf :" Unterstellst du damit etwa auch, dass ich keine eigene Meinung hab? Denkst du etwa ich bin nur mit dir zusammen weil es die Andere so wollen? Dann liegst du total falsch. Ich bin mit dir zusammen weil ich dich liebe, und das hat mir niemand vorgesagt. Ich...Ich habe eine eigene Meinung. Ich bin der Meinung, dass du das Beste bist in meinem Leben, und wenn du beschließt gegen diese ganze Einheitlichkeit anzukämpfen, dann werde ich dich tatkräftig unterstützten." Atemlos ließ Mira sich wieder auf die Bank fallen, und auch Daniel plumpste neben ihr auf die Sitzgelegenheit. "Mira, ich liebe dich. Und ich habe nie daran gezweifelt dass du mich nur aus eigener Überzeugung liebst. Denn du bist anders als die Anderen. Du bist wie ich!" Voller Tatendrang sprang er auf und sagte: "Komm. Lass uns, unsere Sachen packen und fliehen. Lass uns ein eigenes Leben führen. Nur wir, wir fliehen über die Mauern und lassen die ganzen Regeln und das ganze Grau hinter uns" Obwohl Mira zweifelte bejahte sie und versprach kurz vor Mitternacht wieder hier, mit gepackten Sachen zu sein. Sie bejahte nur, da sie wusste er würde es ihr übel nehmen wenn sie nicht mitkäme, denn sie war sich sicher er würde sie nicht alleine zurücklassen und sie wollte aber nicht das er traurig ist wenn er bleibt. Nur ein Blick in seine blauen Augen genügt um seine große Liebe zu ihr zu erkennen. Die Augen so heißt es sind die Spiegel der Seele, und hier waren die Augenfarben der einzige Unterschied zu dem üblichen Grau.

2,
Es war eine Sternen klare Nacht. Der Mond stand hoch am Himmel und tauchte die Stadt in ein schummriges Licht. Daniel war schon auf dem kleinen Hügel auf dem sich ihre Bank befand und wartete. Er konnte die ganze Stadt überblicken und bemerkte sofort die dunkle Gestalt die um die Hausecken strich. Als Mira näher kam sah Daniel das sie über ihr übliches graues T-Shirt einen dunkelgrauen Pullover übergezogen hatte und ein prall gefüllter Rucksack hing an ihrem Rücken. Außer Atem kam sie den Hügel herauf gerannt und warf sich ihm in die Arme. Sie wusste nicht was sie auf der anderen Seite der Mauer erwarten würde, deswegen wollte sie den letzten Moment mit Daniel in der sicheren Heimat genießen. Nach einer sinnlichen Umarmung und einem leidenschaftlichen Kuss schulterte auch Daniel seine Reisetasche, die zuvor neben der Bank gelehnt hatte, und sie machten sich auf dem Weg. Sie gingen auf der anderen Seite des Hügels hinab, und Mira warf noch einen letzten sehnsüchtigen, traurigen Blick zurück. Als die beiden die Stadtmauer erreicht hatten, machte Daniel eine Räuberleiter und Mira kletterte auf den oberen Rand der Mauer. Daniel folgte ihr und oben angelangt sprang er gleich auf die andere Seite hinab. Doch seine Freundin zögerte...sie fürchtete sich vor dem Sprung in ihr neues Leben. Doch dann blickte sie in Daniels blassblaue Augen und schloss ihre und sprang. Als sie die Augen wieder öffnete lag sie in den Armen von Daniel. Erstaunt sprang sie zurück. "Was ist mit deiner Haut? Sie hat eine eigenartige Farben und...und deine Haare auch!!", entsetzt blickte sie an sich hinab und erkannte das auch sie sich verändert hatte. "Was ist mit uns geschehen?" Verwirrt blickte sich Daniel in der Umgebung um, und sah lauter Farben, die er alle nicht definieren oder erkennen konnte. Sie waren in einem Wald gelandet, das wusste er denn die Bäume sahen aus wie in ihrer Heimat. Doch die ganzen Farben! "Es sieht alles so...so anders aus. Aber anders ist gut! Mira, sieh doch wie kraftvoll,grün und strahlend diese Blätter aussehen! " Bei diesen Worten ergriff er den herabhängenden Zweig eines Laubbaumes und bewunderte die sattgrüne Farbe. "Und sieh da! Siehst du die Blume dort? Die sieht doch aus wie die aus unserer Heimat. Doch sie wie sie strahlt. Ach, wie schön ist diese Welt hier außerhalb der Mauern. So...so,ach ich weiß nicht wie ich das beschreiben soll." Lachend drehte er sich im Kreis und ließ sich dann ins grüne Gras fallen. Mira stand noch immer rätselnd herum und betrachtete skeptisch ihre Umgebung. "Daniel hat Recht", dachte sie sich. "Alles hier sieht wunderschön strahlend aus, selbst in dem fahlen Mondlicht." Entzückt kniete sie sich zu der kleinen Blume nieder und erkannte sie als Gänseblümchen. So eine Art von Blume gab es in ihrer Stadt auch, doch jetzt hat sie eine komplett andere Erscheinung. Ihr Stängel war grün, und auch die Blütenblätter waren in einer neuen Farbe,doch die konnte sie nicht benennen. Ihr herum schweifender Blick fiel auf ihren Freund, der mit geschlossenen Augen im Gras lag. Er hob sich mit seinem eintönigen grauen Gewand extrem von der Umgebung ab. Doch als sie ihn näher betrachtete sah sie wie schön er war, trotz den fehlenden Farben. Sie sah das zarte rosa seiner Lippen, und das durchscheinende Blut ließ die Adern auf seinen muskulösen Armen blau schimmern. Seine kurz geschorrenen Haare hatten ein dunkles blond, und glänzten im Licht des Mondes. Sie sah all die schönen Farben, doch sie konnte sie nicht beschreiben, sie hatte nie gewusst das es etwas anderes außer grau und den üblichen Augenfarben ,wie braun,blau,schwarz, oder grün gab und deswegen wusste sie es nicht zu beschreiben. Seuftzend ließ sie sich neben ihm ins Gras fallen und wandte ihren Kopf ihm zu. Er blickte sie an und sah ihre üblichen großen, runden sandbraunen Augen, ihre gerade Nase, ihren kleinen Mund mit den vollen Lippen,und ihre langen braunen gewellten Haare. Doch ihr Gesicht sah nun nicht mehr so aus als würde ein Schleier über ihr liegen. In dieser neuen Welt strahlte sie und ihre Schönheit wurde noch deutlicher sichtbar. Er setzte sich auf, stützte sich auf den Ellbogen und ergriff zart ihr Kinn und hauchte ihr ins Ohr. “Du bist wunderschön. Noch schöner als du sowieso schon warst. Du strahlst richtig.” Ein Lächelt umspielte ihre Mundwinkel doch sie hielt die Augen geschlossen. Plötzlich flüsterte Daniel :” Hörst du das? Hörst du das Rauschen der Blätter, und hörst du wie sich das Gras im Wind wegt? Es ist so toll hier... früher war alles immer so ruhig und leblos, jetzt kann ich das Leben in jedem einzelnen Grashalm spüren und hören.” Gedankenverloren legte er sich neben sie und schaute in den Himmel. “Auch die Sterne strahlen hier mehr als in der Stadt“ Müde öffnete Mira die Augen und sagte :“ Es ist wunderschön hier. Deine Augen glitzern hier noch schöner als früher-sie glänzen heller und schöner als die Sterne. Danke, dass du mich hier her mit genommen hast. Danke, aber lass uns jetzt schlafen und all das neue im Traum verarbeiten.“ Sie lehnte sich über ihn, gab ihm einen Kuss, und kuschelte sich dann an seine Seite. Er legte einen Arm um sie, küsste sie auf die Stirn. „Gute Nacht,meine Schöne“ Doch sie hörte ihn nicht,sie war schon eingeschlafen. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht schliefen die beiden ein.
3,
Am nächsten Morgen erwachten die Zwei tozt eines steifen Rückens glücklich. Und machten sich sofort auf den Weg ihre Umgebung zu erkunden. Keiner der beiden drehte sich nach der grauen Mauer und ihrer Heimat um. Es gab nichts was sie vermissten.
Sie gingen durch den frielichen Wald und hörten dem Morgenwind zu. Sie hörten jedes Knistern der Äste, und jedes Rauschen der Gräser. Sorgenlos gingen sie nebeneinander her und genossen die ersten Sonnenstrahlen. Plötzlich hörten sie ein Knacksen von einem Ast. Ängslich drehten sie sich um und standen vor einem rothaarigen Mädchen. Es schaute sie erschrocken mit verquillten hellgrünen Augen an. "Sie muss geweint haben. Denn auch ihre Wangen glitztern verdächtig, nach Tränen", dacht sich Mira voll Mitleid. "Hallo. Bitte hab keine Angst vor uns. Wir sind in Frieden hier. Mein Name ist Mira und das ist mein Freund Daniel. Wer bist du?" Freundlich streckte sie dem Mädchen ihre Hand entgegen. Diese wurde mit einem zittrigen Griff gepackt. "Ich...", sie schluckte ihre Tränen hinab "Ich heiße Caroline. Ich wohne hier am Waldrand, und hab mich nur vor euch geschreckt, da ich keine anderen Menschen um diese Uhrzeit im Wald erwartet hatte." "Achso. Was machst du hier so alleine im Wald?" Überrascht über die Offenheit von Mira antwortete Caroline wahrheitsgetreu: " Ich bin von zuhause weg gelaufen weil ich den ewigen Streit meiner Eltern nicht ausgehalten habe. Sie haben sich die ganze Nacht durch angeschrien und heute morgen bin ich früh auf, um meinen Gedanken an meinem Lieblingsplatz nachzugehen." Auf einmal wurde sie von einem weiteren Trönenschauer gepackt und schüttelte sich vor seelischen Schmerz. Tröstend ging Mira auf sie zu, und ließ erstmals an diesem Tag Daniels Hand los, um sie zu umarmen. "Shh...shh, Alles wird gut. Nicht weinen. Na,komm zeig mir deinen Lieblingsplatz und dann erzähl mir was los ist" Schluchzend nickte Caroline und ging vorran. Mira wollte folgen doch Daniel hielt sie an der Hand zurück. " Was ist in dich gefahren? Dieses Mädchen könnte gefährlich sein!" Wütend riss sich Mira los und sagte:" Sie ist ganz sicher nicht gefährlich. Welche gefährliche Person würde sich uns in einer verletztliche Situation gegenüberstellen?" Entschlossen folgte sie Caroline. Überrumpelt blieb Daniel stehen und blickte den Mädchen nach. "Da hat sie Recht. Außerdem ist sie viel zu hübsch um gefährlich zu sein." Bei diesem Gedanken errötete er und Schuldgefühle stiegen in ihm auf. Dennoch folgte er dem Beispiel seiner Freundin und vertraute auf die Freundlichkeit des Mädchens. "Caroline...Was für ein schöner Name, passend für so ein schönes Mädchen..." Abrubt blieb er stehen. Wieso ist er knapp davor seine Freundin in Gedanken mit einer Anderen zu betrügen. "Diese Welt ist so anders" dachte er kopfschüttelnd und ging weiter.


Impressum

Tag der Veröffentlichung: 25.11.2011

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /