Cover



Prolog


Vor gar nicht allzu langer Zeit lebten alle Elfen der sieben Königreiche friedlich zusammen, doch der Tag der Vermählung der Königin Desmina sollte der ganzen Elfenwelt zum Verhängnis werden. Es begann ein Kampf ums Überleben der niemals enden sollte, solange das Böse noch herrschte.Der böse Winterelf Frotius hatte die anderen Jahreszeitenelfen mit einem Fluch belegt und dieser konnte nur gebrochen werden wenn man die drei schwierigen und unlösbaren Aufgaben löste. Schon viele tapfere Elfen waren bei den Aufgaben gestorben, doch im fünften Kriegsjahr wurde von der Göttin Sotilla eine junge Blütenelfe als Retterin auf die Erde geschickt. Pharabella war nun die einzigste Hoffnung der Elfenwelt.


Die Geburt


Kurz vor Mitternacht, am 23. März, begann im Elfenreich Botanika ein Fest. Dieses Fest wurde zu Ehren der Geburt eines Blütenkindes gefeiert. Blütenkinder, auch Blütenelfen genannt, waren selten, da sie nur in den ersten Tagen nach Frühlingsbeginn im Inneren einer Blüte geboren werden konnten. Dieses Mal scharten sich alle Einwohner des Elfenreichs um eine rote Blume. Die Knospe sollte sich bei den ersten Sonnenstrahlen des 24. März öffnen. Als der erste Lichtstrahl durch die Wolkendecke brach, begann sich die rote Knospe zu regen. Nur Sekunden später war sie ganz offen und und es wurde ein Blick auf eine kleine Elfe, welche zusammengerollt in der Mitte der Blüte lag, frei. Als die wartenden Zuschauer in tobenden Applaus verfielen, fing die kleine Elfe an sich zu bewegen. Auf wackeligen Beinen stand sie auf und sah sich um. Zu ihrer Überraschung sah sie in erstaunte Gesichter. Dadurch veranlasst, blickte sie an sich herunter und erblickte ein wunderschönes, aus Blütenblättern angefertigtes, rotes Kleid. Sie kam aus dem Staunen nicht heraus, als eine sanfte, helle Stimme zu sprechen begann: "Herzlich Willkommen, meine Tochter! Wie lange haben wir auf diesen Moment gewartet. Und nun, meine Kleine, sag mir wie du genannt wirst." "Pharabella. Pharabella, ist mein Name " , antwortet diese ohne zu zögern. "Nun, Pharabella. Ich bin Desmina die Herrscherin von Botanika, dem Größten von allen sieben Elfenreichen. Du, mein Kind, bist heute, bei den ersten Lichtstrahlen unserer Schwester Sonne, auf die Welt gekommen. Da heute der Geburtstag unserer Göttin Sotilla ist, ist dein Leben mit dem Willen von Sotilla verbunden. Du musst wissen, vor vielen Jahren hat ein sehr weiser Mann uns diesen Tag vorhergesagt. Den Tag, an dem die Tochter einer roten Blüte als Botin von Sotilla kommen würde. Dieser Mann, sein Name ist Miracel, lebt noch und er hat heute, kurz vor dem ersten Sonnenstrahl eine weitere Vision gehabt. Diese bestätigte meine Vermutung, dass diese Tochter mit äußerst wertvollen Gaben beschenkt sein wird. Er prophezeite uns außerdem, dass wir diese Tochter an ihrem wunderschönen roten Kleid und ihren besonderen roten Flügel erkennen würden. Und nun, sieh da! Du, Pharabella, bist diese Tochter. Du wurdest als Botin und Retterin dieser Welt von unserer Göttin Sotilla geschickt und deswegen besteht eine Verbindung zwischen dir und dem Schicksal dieser Welt. Ich verneige mich vor dir, Tochter der Göttin!" Nachdem Königin Desmina dies gesagt hatte, beugte sie ihr Haupt und das ganze Volk tat es ihr gleich. "Aber, aber das kann nicht sein, ich bin doch nur eine neugeborene Blütenelfe. Ich kann doch nicht für die Zukunft der Elfenwelt verantwortlich sein, " begann Pharabella zu protestieren. Sie fühlte sich unbehaglich weil alle sie für etwas besonderes hielten und sie nicht wusste warum. "Du bist nicht nur eine Blütenelfe, du bist mehr als das! Wie ich schon gesagt habe, bist jemand Besonderer mit außergewöhnlichen Gaben und Fähigkeiten ", antwortete Desmina. "Nein, ich will das nicht glauben. Wäre es mir möglich diesen Wahrsager Miracel zusprechen?" "Ja, sicher doch. Milas, David! Kommt und begleitet unsere göttliche Tochter zu dem Hause von Miracel." Sofort traten zwei stattlich aussehende junge Männer in Uniform aus der Menge hervor und verbeugten sich zuerst vor Pharabella und dann vor Desmina. Dann deuteten sie ihr ihnen zu folgen.

Die Prophezeiung


Nach einem kurzen Marsch hielten die Soldaten vor einem kleinen Haus an. "Dies ist das Haus unseres Propheten und Wahrsagers Miracel. Nun klopfet an und tretet ein. Wir warten hier auf ihre Rückkehr, Tochter der Göttin, "mit diesen Worten wandte sich der Soldat David an Pharabella und beendete den Satz zusätzlich mit einer tiefen Verbeugung. Zornig rief Pharabella : " Nennt mich nicht andauernd Tochter der Göttin! Nennt mich bei meinem Namen. Nein, noch besser sagt bitte nur Phari zu mir. Ach ja und bitte hört mit den Verbeugungen auf." Nach diesen Worten drehte sie sich um und klopfte an die Tür. Als von innen ein dumpfes "Tretet ein!" zu hören war, öffnete sie die Tür und betrat ein kleines staubiges Vorzimmer. Daraufhin folgte ein etwas größerer Wohnraum in dem ein alter Elf in einem Schaukelstuhl saß. "Ich habe euch schon erwartet" , sagte der Elf und auf einen Sessel deutend, fügte er hinzu , " Nehmt doch bitte Platz." Dankend setzte sich Phari nieder und sagte : " Wenn ihr mich schon erwartet habt, kennt ihr auch sicherlich mein Anliegen warum ich hier bin." "Ja, ihr seid hier um zu erfahren ob es wahr ist dass, ihr als Retterin dieser Welt von der Göttin selbst geschickt wurdet. Und meine Antwort lautet: Ja! Ihr seid das Mädchen, das ich in meinen Visionen gesehen habe. Und diese Visionen haben einen interessanten Hintergrund, denn das, das ich in meinen Visionen gesehen hatte, wurde schon vor vielen tausend Jahren von einem anderen weisen Mann prophezeit und ist nun wahr geworden." "Was, wenn ich fragen darf sagt die Prophezeiung?", unterbrach ihn Phari. Daraufhin begann Miracel zu erzählen: " Vor langer Zeit lebte ein Mann namens Kafern. Er lebt im Elfenreich Faunia, dem zweitgrößten alle sieben Reiche. Dieser Mann war ein Gelehrter und aber auch ein Prophet und Poet. Und eines Tages rief der Herrscher ihn auf sein Schloss. Die Königin,deren erste Tochter gerade geboren worden war, hatte nach ihm verlangt . Sie wollte wissen,in welche Welt sie ihre Tocher und ihre Nachkommen gesetzt hatte, sie wollte wissen, ob die Zukunft ihrer Tochter glücklich sein würde. Und Karfen sagte ihr voraus, dass die Elfenwelt von einem schlimmen Unglück heimgesucht werden würde, doch dass die Göttin eine Retterin auf die Welt schicken würde. Nach diesen Worten, so sagt es die Legende, schloss die Königin die Augen und glitt glücklich in das Reich des Todes." Als er mit der Erzählung geendet hatte, ließ er Phari kurz nachdenken und setzte währendessen einen Tee auf. Nach mehreren Minuten Nachdenkzeit sprach Phari : " Wurde auch gesagt welches Unglück droht und wann es kommen soll? Woher wollt ihr wissen, dass das Unglück jetzt über unsere Welt kommt und nicht erst in hundert Jahren? Wer kann sich da noch sicher sein, dass ich diese Auserwählte bin?" "Wir wissen, dass ihr die göttliche Tochter seid, weil ich euch in meinen Visionen gesehen habe, und wir wissen, dass dieses Unglück, dieser Fluch, nun über unserem Land ist, weil er schon begonnen hat. Ihr müsst wissen, vor fünf Jahren wurde die Vermählung der Königin Desmina gefeiert und alle Herrscher der sieben Reiche waren eingeladen: König Lucian und seine Gemahlin Rebeca aus dem zweitgrößten Reich, Faunia, König Kirtan und seine Frau Miriam aus dem drittgrößten Reich,Floria, Königin Norwaya und König Unier vom dem viertgrößten Reich, Periana,König Redin und seine Gattin Eureka aus Torbin, dem fünftgrößten Reich,Königin Clueda und König Pylos aus Nickian dem sechstgrößten Reich und König Kussin und seine Gemahlin Seela aus Milray,dem kleinsten aller sieben Reiche. Auch die Jahreszeitenelfen wurden eingeladen, Springlina die Frühlingselfe, Autumnus der Herbstelf und Sumara die Sommerelfe, doch dann gibt es noch Frotius den Winterelf. Doch Frotius wurde nicht eingeladen, da er mit seinem bösen Humor das Fest zunichte gemacht hätte. Nun ja, ihr könnt euch sicherlich vorstellen, wie erzürnt Fortius war, als er von dem Fest hörte und dennoch zur Vermählungsfeier erschien. Er stürmte in den Saal und raste auf die anderen Jahreszeitenelfen zu, verzauberte den Sommer und den Herbst. Springila ließ er in Ruhe, weil sie seine Geliebte war, doch er wandte sich mit diesem Worten an Desmina und ihren Gemahl William:" Da ihr mich nicht eingeladen habt, werde ich euch verfluchen, euch und die ganze Elfenwelt! Es wird nie mehr Sommer oder Herbst sein und der Frühling soll nur mehr zwei Monate dauern, der Rest des Jahres wird Winter sein und so werde ich über das Schicksal der Elfenwelt regieren." Nach diesen Worten drehte er sich mehrmals im Kreis, sprach eine Zauberformel und verschwand. Alle anwesenden Herrscher versuchten den Sommer und den Herbst zu retten doch ihre Kräfte waren nicht stark genug. Und so kam es, dass der Winter schon am nächsten Tag über das Land kam, obwohl es Juni war. Dadurch gingen die Früchte und das Getreide zu Neige und es begann eine große Hungernot. Diese dauerte fast zehn Monate bis vor vier Tagen endlich der Frühling anbrach." Miracel hielt kurz in seiner Erzählung inne und trank einen Schluck Tee. Danach sprach er weiter: "Nun da wieder Frühling ist, wird Gemüse und Getreide angepflanzt und die Rinder aufs Feld getrieben. Alle sind hektisch und beeilen sich um Essen für den nächsten langen Winter zu sammeln. Doch nun wurden die Arbeiten für einen Tag eingestellt um die Geburt der Retterin zu feiern. Diese Retterin seid ihr!" Nachdem der alte Mann den Mund geschlossen hatte, lag eine verzweifelte Stille im Raum, doch plötzlich waren von draußen Stimmen zu hören. Es klopfte, und die Königin trat ein. Sie bat Phari mit ihr zu kommen um ihr ihr Zimmer auf dem Schloss zu zeigen. Phari dankte Miracel für die Erklärungen die er ihr geliefert hatte und ging mit Desmina zum Schloss.

Die ersten Vorbereitungen


Als Phari mit der Königin und den Soldaten David und Milas durch die Stadt ging begegnete sie vielen Leuten, die sich alle vor ihr verbeugten und so fühlte sich Phari noch seltsamer. Die Königin führte sie durch den wunderschönen Schlossgarten und dann durch ein riesiges goldenes Tor. Auch hinter dieser Tür war alles prunkvoll vergoldet, alles glänzte und glitzterte so sehr, dass Phari nicht aus dem Staunen heraus kam. Sie folgte begeistert der Königin, die sie die Stiegen hinaufführte und dann durch endlose Gänge, bis sie vor einer silbernen Tür anhielt. David und Milas öffneten diese und Phari betrat ein Zimmer, das von unwahrscheinlicher Pracht war. Überall waren Bilder mit goldenen Rahmen, tausende vergoldete Spiegel und viele goldene Kerzenständer. "Das ist ein Traum! Ich kann nicht glauben, dass hier ich wohnen soll," begann Phari zu stottern. Während sie ihr Zimmer begutachtete, verließen die Königin und die Soldaten den Raum. Doch Phari bemekte das gar nicht, denn sie ließ sich gerade auf ihr federweiches Bett fallen, wo sie auch nur Minuten später einschlief.
Als sie erwachte, vernahm sie das Geräusch einer sich öffnenden Tür und der Geruch von herrlichem Frühstück streifte ihre Nase. Eine junge Elfe war in diesem Moment mit dem Essenswagen ins Zimmer gekommen. Sie trug ein schlichtes hellbraunes Kleid und ihr langes schwarzes Haar war zu einem Zopf geflochten und als sie bemerkte ,dass Pharabella wach war, erschrak sie kurz, verbeugte sich aber dann und war im Begriff das Gemach zu verlassen."Warte!", rief Phari ,"Wer bist du und wie ist dein Name?" Das Mädchen dreht sich um, machte einen Knicks und sagte:"Mein Name ist Avarell und ich bin Ihre persönliche Magd und Zofe. Ich warte draußen bis Sie ihr Essen beendet haben und komme wieder um Ihnen anschließend beim Ankleiden zu helfen." Daraufhin schloss sich die Tür und sie verschwand. So nahm sich Phari von dem köstlichen Essen, und exakt in dem Moment, in dem sie die Gabel niedergelegte hatte, huschte Avarell wieder in den Raum. In ihren Armen trug sie ein atemberaubendes, bodenlanges, rotes Kleid und Phari war ganz erfreut es anziehen zu dürfen. Sie stand auf und ließ sich bereitwillig von ihrer Zofe beim Ankleiden helfen. Währendessen kamen sie ins Gespräch. Phari fragte nach der einstweiligen Situation im Reich, und auch über das Leben von Avarell wollte sie Bescheid wissen.So erfuhr sie, dass die Erntevorbereitungen bereits getroffen worden waren und , dass Avarell schon seit einem Jahr daraufhin ausgebildet worden war, der göttlichen Tochter zu dienen. Pharabella verstand sich sofort mit ihr und es sollte eine gute Freundschaft entstehen. Nach dem Anziehen machten sie sich auf den Weg zur Königin Desmina, welche nach Phari geschickt hatte. Sie wollte Phari die jetzige Situation erklären und ihr ihr Vorbereitungsprogramm vorstellen. Phari wusste jedoch schon was ihre Aufgabe war: das Böse zu vernichten! So kam es, dass Phari nach dem Gespräch mit der Königin in die Turnhalle geschickt wurde. Dort angekommen, musste Tag lernte sie Bogenschießen, Sperwerfen und außerdem das Anlegen ihres Kampfkleides. Es war leuchtend rot und knielang. Der Oberkörper wurde von einem integrierten Pantzer geschützt, und ihre Beine und Füße waren von einer hautfarbenen dünnen Hose bedeckt. Diese war dünn wie Papier und leicht wie eine Feder, jedoch aber mit einer schützenden Schicht überzogen. Nach einem langen und sehr anstrengendem Training durfte Phari mit Avarell und ihrem ständigen Beschützer David in ihr Gemach zurückkehren um zu Mittag zu essen. Am Nachmittag wurde Phari in die Bibliothek gerufen,um dort Geschichtsunterricht von Miracel, dem Gelehrten, zu bekommen. Dieser begrüßte sie freundlich und fragte sie nach ihren heutigen Erfolgen aus. Pharabella erzählte erschöpft von ihrem Tag. Danach ging der alte Mann zu einem Bücherregal und holte ein dickes Buch. Er legte es Phari in den Schoß und sagte sie solle es lesen, denn in diesem Buch stehe alles geschrieben was sie wissen müsse, und wenn sie Fragen hätte, wäre er immer für sie da. Nach diesen Worte verabschiedete er sich und ging zu seinem Hause zurück. Doch Phari blieb still sitzen und betrachtete das Buch. Es war mit einem grünen Samtumschlag überzogen und ein silbernes Schloss machte es sehr geheimnisvoll. Der Name des Buches war nur auf dem Buchrücken zu lesen. In wunderschön verschnökelter silberner Schrift stand dort: "Der kalte Kampf". Geschockt ließ Phari das Buch wieder zurück in ihren Schoß fallen, sie fürchtete sich vor dem Inhalt des Buches. Um sich zu beruhigen, schloss sie die Augen und dachte an ihre Mutter. Ihre schweißnassen Hände ruhten auf dem Buch. Der Gedanke an ihre Mutter, die Göttin Sotilla, beruhigte sie, bis auf einmal deren Stimme in ihrem Kopf erklang und ihr sagte:" Pharabella, meine Tochter, Retterin der Elfenwelt hör mir zu. Der Tag,an dem du aufbrechen wirst um dich den Aufgaben zu stellen, kommt eher als alle denken. Du wirst schon bald gehen müssen, lerne gut und schnell! Sobald der Tag da ist, geh, geh fort um Mitternacht und nimm das weiße Pferd das ich dir schicke. Ich werde versuchen dir zu helfen doch das Meiste musst du ohne meine Hilfe lösen. Wann immer du zu mir Kontakt aufnehmen willst, schließe die Augen und denke an die Farbe Rot. Denn Rot ist deine Farbe und auch meine Farbe, also denk daran. Viel Glück meine geliebte Tochter." Phari schlug die Augen auf und war wieder in der wirklichen Welt. Sie blickte sich um und bemerkte erstaunt und auch traurig, dass sich nichts verändert hatte. David und Avarell saßen hinten in einer Ecke der Biblothek und unterhielten sich anstatt zu lesen. Phari blickte hinab auf ihre Knie und erschrocken atmete sie die Luft ein. Der Samtumschlag des Buches hatte sich von einem tiefen Dunkelgrün in ein grell leutendes Rot verwandelt. "Was ist los? Ist ihnen etwas passiert? " fragten David und Avarell wie aus einem Mund. Daraufhin lächelten sie sich an, doch als sie zu Phari blickten verblasste ihr Grinsen wieder. Diese war total blass im Gesicht und blickte noch immer mit den, von dem Schock geweiteten, Augen auf das einzige Exemplar des Buches "Der kalte Kampf". Sie hatte nicht nur durch unfreiwillige Willenskraft die Farbe des Umschlages geändert, sie hatte auch durch Berühren des Buches unabsichtlich und unbemerkt alle Informationen aufgenohmen. Und dies nur durch den Hautkontakt mit dem Buch. Begeistert sprang sie auf und berichtete ihren Begleitern von ihrem Erlebnis. Das Gespräch mit der Göttin behielt sie aber für sich. Sie lief durch den Raum und berühte ein Buch mit dem Titel "Flüche und Heilung", sie schloss die Augen und dachte an die Farbe Rot. Sofort zog sie ihre Hand wieder, wie vom Blitz getroffen, vom Buch weg. Bei ihrer Berührung hatte sich die Farbe des Umschlags geändert und sie hatte den gesamten Inhalt in sich aufgenommen. So ging es den Rest des Tages weiter. Phari, David und Avarell sammelten Bücher und Phari berühte sie. Am Ende des Tages hatte Pharabella das Wissen von mehr als zwanzig Büchern in sich gespeichert. Erschöpft ließ sie sich nach dem Abendessen in ihr Bett fallen und schloss die Augen. Mit ihrer neuentdeckten Gabe kam auch ihre Zuversicht zurück. Doch nun war es nötig zu schlafen und im nächsten Moment wurden ihre Gedanken von der schwarzen Mauer der Müdigkeit verdrängt und Phari gelangte ins Land der Träume.
 
Der Weg beginnt


Phari wurde durch das Geräusch von Schritten aufgeweckt. Erschrocken setzte sie sich auf und blickte sich um. Erleichtert stellte sie fest, dass es nur Avarell war, die den Frühstückwagen hereinschob. "Guten Morgen, habt Ihr gut geschlafen, Tochter der Göttin?", fragte sie. "Ja, danke. Aber es wäre sehr nett von dir wenn du aufhören könntest mich "Tochter der Göttin" zu nennen. Sag lieber Phari zu mir", antwortete Phari. Zögerlich bejahte Avarell Pharis Verlangen.
Nach dem Frühstück begaben sich Phari, Avarell und David wieder zur Turnhalle. Phari wurde freudig von ihren Trainern mit ihrem Vornamen begrüßt, denn es hatte sich in der Zwischenzeit herumgesprochen, dass sie nur mehr Phari genannt werden wollte. An diesem Vormittag lernte sie sich erfolgreich durch Tarnung vor Feinden zu schützen. Außerdem musste sie ihre Kräfte im Schwertkampf an ausgebildeten Kampftrainern messen. Entkräftet ließ sich Phari nach dem Mittagessen mit der Kutsche zu Miracel führen, um sich mit ihm über das am Vortag Gelesene zu unterhalten. Miracel war nicht erstaunt über Pharabellas Gabe Dinge nur durch Berührung zu erfahren und Farbe verändern zu können, er erklärte auch, dass dies höchstwahrscheinlich nicht ihre einzigen Gaben wären und sie nur warten müsste um die Neuen zu entdecken. Und er würde Recht behalten. Miracel beantwortete Phari alles was sie wissen wollte und außerdem erzählte er ihr auch noch viele andere Dinge. Und so ging es die folgenden Tage weiter. Vormittags trainierte sie und nachmittags lernte sie in der Biblothek oder unterhielt sich mit Miracel. Dies verlief mehrere Tage so bis Phari eines nachts um Mitternacht aus einem Albtraum aufschreckte.
Die Flucht


Nach dem Erwachen sah sie nur Dunkelheit, als plötzlich ein rot- glühendes Lichtlein vor ihren Augen auftauchte. Es tanzte vor ihren Augen auf und ab. Erstaunt stieg Phari aus ihrem Himmelbett und ging auf das Licht zu, welches sich zu bewegen begann als sie näher trat. Es schwebte in Richtung Fenster und blieb außerhalb stehen. Phari folgte und schaute hinaus.. Direkt unterhalb ihres Fensterbretts stand ein weißes Pferd. Geschockt taumelte sie ein paar Schritte zurück. Nach ein paar Sekunden hatte sie sich wieder unter Kontrolle und lief zu ihrem Kleiderschrank. Gehetzt stopfte sie viele Kleider in ihren Lederrucksack und legte noch andere wichtige Dinge oben drauf. Während sie auf dem Weg zur Tür war fiel ihr ein, dass sie nicht den einfachen Weg gehen durfte denn David würde wie immer vor ihrerer Tür stehen, denn er wachte sogar über Phari wenn sie schlief. Schnell griff sie nach ihrem Bogen und ihrem Köcher, hängte sie sich über die rechte Schulter. Gekonnt band sie ihr Leinenbettzeug zu einem Strick zusammen und hängte ihn über den Fenstersims. Sie war so damit beschäftig, dass ihr nicht auffiel, dass Avarell leise durch die Tür hereingehuscht war. Still beobachtete sie Pharabella um dann wieder zu verschwinden und David Bescheid zu sagen. Phari war schon fast aus dem Fenster. "Stop ! Wo geht Ihr hin, Phari ", rief er und eilte zum Fenster. "Nein, bleib wo du bist, David. Ich muss gehen, du kannst mich nicht aufhalten. Es ist der Wille unserer Göttin, Sotilla " , sagte sie. Schnell rutschte sie an der Leine hinab und landete genau im Sattel auf dem Rücken des weißen Rosses . Rasch sprang David ihr hinterher und fing daraufhin Avarell auf, die auch gesprungen war. Er griff sofort nach den Zügeln und sagte: " Nein, ihr dürft nicht gehen. Ich darf Euch nicht gehen lassen. Wenn Ihr gehen müsst, werde ich mitkommen." Aufgeregt meinte Phari daraufhin: " Es ist nicht möglich, dass du mitkommst. Ich alleine muss diese Aufgaben bewältigen." "Nein, das müsst Ihr nicht, denn auch ich werde mit Ihnen kommen " ,sagte Avarell, "Und es hilft Euch nicht zu protestieren, denn unser Beschluss steht schon lange fest." Zögerlich willigte sie ein, dass sie David und Avarell ihre Begleiter sein durften. Schnell lief David zum Stall und holte zwei weitere Pferde. Nun fragte die sonst so schüchterne Avarell : "Wo gehen wir denn hin? Was ist unser Ziel?" Und Phari gab zu, dass sie nicht wüsste wohin ihr Weg sie führen würde. Doch sie war sich sicher, dass ihr Pferd, welches sie beschlossen hatte Beatrice zu nennen, sie sicher führen würde. Jedenfalls hoffte sie das. Als David schließlich kam,trieb Phari die Stute mit leichtem Schenkeldruck an und wollte schon in Richtung Tor reiten, doch das Pferd machte kehrt und galoppierte in die entgegengesetztet Richtung. Phari presste sich an ihr Pferd und überließ diesem die Führung. David und Avarell folgten ihr auf einem schwarzen Rappen, namens Taminas, und einem hellen Haflinger, genannt Windhauch. Die drei Pferd galoppierten und dann sprangen sie über den Grenzfluss der Hauptstadt Avana, dem größten Königreich. Und so ging es weiter und weiter - die Pferde hielten erst an einer kleinen Lichtung im Wald an. Die drei Reiter glitten aus ihren Sätteln und setzten sich ins Gras. "Was tun wir nun", fragte Avarell in die Runde. David zuckte hilflos mit den Schultern, er wusste nicht was zu tun war. Also ergriff Pharabella das Wort:" Wir werden hier eine Nacht verbringen und dann wollen wir beim ersten Sonnenstrahl wieder aufbrechen. Lasst uns jetzt Holz für ein Feuer sammeln und nach etwas Essbarem suchen." So ließen David und Phari Avarell bei ihrem Lager zurück und machten sich auf die Jagd. Da David ein geschickter Jäger war, war es für ihn eine Leichtigkeit nach nur wenigen Minuten mit zwei toten Hasen zur Lichtung zurückzukehren. Phari blieb während er und Avarell die Kaninchen häuteten im Gebüsch und suchte nach Feuerholz. Als sie genug gesammelt hatte wollte sie zu der Lichtung zurückkehren doch auf einmal erschien eine Hand aus dem Gestrüpp und hielt ihr den Mund zu. " Wer bist du und was willst du hier, hier in meinem Gebiet?", fragte der Unbekannte und hielt Phari einen Dolch an den Hals. Langsam löste er seine Hand von ihrem Mund, doch Phari wagte es nicht zu schreien. Zu groß war ihre Angst vor dem Unbekannten und dessen Messer. " Mein Name ist Pharabella und meine Freunde und ich sind nur auf der Durchreise und wollten hier in diesem Wald Rast machen." Als sie dies gesagt hatte, ließ der Unbekannte von ihr ab, aber er spannte schnell seinen Bogen. "Du bist also eine Nomadin, wenn ich das richtig verstanden habe?" Die Angesprochene nickte zaghaft und versuchte einen Bilck auf das, unter einer Kaputze verborgene, Gesicht zu werfen. Phari konnte von der Statur und der Stimme des Angreifers ausschließen, dass es sich um eine Elfe handelte. Und wirklich, als der Unbekannte seine Kaputze lüftete offenbarte sich das Gesicht eines jungen Elfs. Seine Schönheit ließ Phari erschaudern. Sein pechschwarzes schulterlanges Haar hing ihm über seine himmelblauen Augen und kaschierte seine hohen Wagenknochen, sein wohlgeformtes Kinn vollendete seine wunderschönen Gesichtszüge. Seine Mundwinkel umspielte ein Grinsen als er bemerkte wie Phari ihn musterte." Mein Name ist Jonas und ich lebe hier in diesem Wald. Er ist meine Heimat, mein Gebiet. Aber wenn deine Freunde und du wirklich nur heimatslose Elfen seid, so will ich euch erlauben hier zu bleiben." sagte er und ließ den Bogen sinken. " Nun da ich sozusagen euer Gastgeber bin, willst du mir nicht deine Gefährten vorstellen?" "Oh, natürlich. Komm doch bitte. Und danke übrigens, dass du uns erlaubst hier zu bleiben." Phari bückte sich um ihr Holz aufzunehmen und ging dann voran. Auf dem Weg tauschten die beiden ein paar Informationen aus. Als sie bei der Lichtung angekommen waren wusste Phari nun, dass Jonas von seinem verrückten Vater geflüchtet war, weil er dessen Ideale nicht einhalten wollte und, dass er sich dennoch vor zwei Jahren schwersten Herzens von seiner Mutter getrennt hatte. Phari selber hatte ihm nicht mehr als er schon wusste erzählt. Beim Lager angekommen rief Phari ihren Freunden zu: " David, Avarell! Ich will euch Jonas vorstellen, der Wald ist sein Gebiet, und dennoch hat er uns drei heimatlosen Nomaden erlaubt hier zu bleiben. " Der verwirrte David entspannte die Sehne seines Bogens und ging auf Jonas zu. "Wer bist du?" "Mein Name ist Jonas,das hat deine Freundin doch gerade gesagt." "Wieso lebst du hier in diesem Wald? Wo ist dein Zuhause, deine Familie?" Noch bevor Jonas den Mund öffnen konnte meinte Phari: "Er lebt hier im Wald weil er vor seinem Vater geflüchtet ist, David. Er hat uns erlaubt auf seinem Gebiet zu rasten. So wollen wir doch bitte nett zu ihm sein." "Wie ihr wünscht, Pharabella!" Avarell die sich bis jetzt im Hintergrung gehalten hatte kam auf die kleine Gruppe zu und sagte: "Kommt, das Essen wird gleich fertig sein. Jonas, ich habe genug zubereitet du kannst gerne mitessen." Dieser zuckte nur mit den Achseln folgte dann aber doch zum Lagerfeuer. Freundlich bot er seine Hilfe an, doch der skeptische David meinte ohne seine Hilfe auskommen zu können. So ließen die Vier sich ins Gras fallen und Jonas erfasste das Wort: " Nun, woher kommt ihr, und wo wollt ihr hin?" Nervös blickte Phari in die Runde doch dann sah sie genau in Jonas´ Augen. Sie suchte in seine Augen nach Hinterlistigkeit oder Missvertrauen. Doch alles was sie sah waren strahlend blaue Augen in der Farbe des Eismeers. Phari drohte sich in dem Eismeer zu verlieren. Ihr kam es vor als würde sie ertrinken und dennoch hatte sie keine Angst.. Plötzlich riss David sie mit einer Frage aus ihrem Bann. "Phari? Wollt ihr unserem Gastgeber nicht seine Fragen beantworten?" Wie automatisch antwortete Phari, denn sie war noch immer etwas benebelt. "Wir kommen aus Avana, der Hauptstadt von Botanika, dem größten Elfenreich. Wir sind fortgelaufen um uns auf den Weg zu dem Schloss des Winterelfens Frotius zu machen." Bei diesen Worten verfinsterte sich Jonas´ Miene kurz und seine Augen schienen sich zu verdunklen, doch er hatte sich schnell wieder gefasst und sagte:" Dann seid ihr sicher mutige Elfen die ihr Glück an den drei unlösbaren Aufgaben versuchen wollen?" "Ja, ich will die Aufgaben lösen und David und Avarell begleiten mich.", antwortete Phari. "Ich kenne zufällig den Weg zum Schloss, braucht ihr einen Führer?" Ohne zu zögern meinte Phari, dass ein Führer sehr hilfreich wäre und insgeheim wollte sie nicht, dass Jonas wieder verschwand. Ihre Interesse an ihm war zu groß.

Das Schloss


Am nächsten Morgen sattelten sie ihre Pferde, füllten ihre Wasservorräte an dem kleinen Wildbach auf und ritten los. Jonas hatte keine Probleme neben den trabenden Pferden herzulaufen. Sie ritten stundenlang einfach still neben einander her, nur Jonas sprach und erzählte Geschichten über sein Leben im Wald und über das Schloss von Frotius. Er meinte, dass das Schloss riesig sei und es komplett aus Eis angefertigt worden war, dass es drinnen in den Räumen eiskalt wäre und dass nur ein Möbelstück nicht aus gefrorenem Wasser bestand. Der Thron, der Thron des Winterelfs war aus rot glühendem Messing und war so heiß wie Feuer. Dennoch schmolz das Eis um ihn herum nicht, denn dieser Stuhl war verzaubert. Jonas erzählte und erzählte, doch als ihn David unterbrach und fragte woher er das alles wüsste senkte Jonas nur den Kopf und murmelte unverständlich, dass er dies bei einem Gespräch von zwei Männer auf einem Marktplatz aufgeschnappt hätte. Danach blieb auch er still. Es war nur noch das Rauschen der Blätter und gelegendlich das Knacken eines Astes zu hören. Als der Weg sich gabelte, meinte Jonas entschlossen: "Ihr müsst den rechten Weg nehmen und ihm bis zum Ende folgen. Ich werde hier bleiben und wenn ihr hierher zurückkehrt werde ich da sein um euch wieder zu begleiten, wenn es mir erlaubt ist." David ritt schnell weiter und Avarell folgte ihm, doch Phari glitt vom Rücken ihres Pferdes und fragte Jonas:" Versprichst du mir hier auf uns zu warten?" Jener nickte nur und Phari wurde ihr Herz leichter. "Und wenn wir wiederkommen und ich dich bitte uns zu begleiten, wirst du uns folgen?" Er nickte abermals, dann sagte er:" Ja, ich werde hier warten um mit euch zu gehen, denn ich finde mein...V.. Frotuis war zu lange an der Macht und hat diese von Anfang an missbraucht. Ich will ihn mit euch gemeinsam bekämpfen. Und nun geh, deine Freunde warten." Doch Phari konnte sich nicht rühren. Sie versuchte herauszufinden ob Jonas gelogen hatte und schaute ihm tief in die Augen, da diese der Spiegel der Seele waren. Doch Phari konnte nichts außer dem scheinbar unendlich weiten und eisblauen Meer sehen. Sie war wieder komplett in seinem Bann und konnte sich erst lösen, als Jonas sein Gesicht abwandte. Rasch bestieg sie ihr Pferd und preschte den Anderen hinterher. Jonas blieb stehen und blickte ihr nach.
Sie folgten dem Weg zwei Stunden lang, dann kamen sie zu einer Biegung und hinter dieser tauchte ein Schloss auf. Dieses gewaltige Gebäude war vollkommen aus Eis und es glitzerte in der Mittagssonne. Die Drei hielten ihre Pferde an und bewunderten das Schloss. Als sie das vordere Tor erreicht hatten, wurden sie ohne Kommentar hineingelassen und gingen nun einen Weg durch einen wundervollen Garten. So weit das Auge reichte - überall waren Blumen. Ob gelbe, blaue, rote, ja sogar schwarze gab es. "Dies muss das Werk von Springila sein, der Frühlingselfe.",dachte Phari bei sich. Sie wollte eine rote Tulpe pflücken, doch David hielt sie zurück und sagte: "Wisst ihr nicht was das für Blumen sind? Dies sind keine Blumen sondern Elfen. Jede Elfe die stirbt wird an ihrem Todesort zu einer Blume. Diese Pflanzen werden "Gläserne Blumen" genannt, da ihr Stängel aus Glas ist um sie nicht mit herkömmlichen Bumen zu verwechseln." Geschockt zog Phari ihre Hand zurück und machte rasch ein paar Schritte zurück. Dabei stieß sie mit Avarell zusammen, die daraufhin fast in die Blumen gestürzt wäre, hätte David sie nicht aufgefangen. Schließlich gingen sie weiter, denn dieser Blumen-Leichen-Schauplatz machte ihnen Angst. Nach wenigen Stritten standen sie vor dem riesigen Tor aus Eis, das sich öffnete als ob sie schon erwartet worden wären.

Frotius, der Winterelf
 
 
Die Drei traten in eine große Halle und sofort kam ein Elf auf sie zu und bat sie ihm zu folgen. Schweigend folgten sie - nur ihre Schritte hallten durch den Raum. Sie folgten dem Elf über viele Stiegen und durch viele Gänge bis sie schließlich bei einer Tür stehen blieben. Der Diener deutete ihnen einzutreten und schloss danach die Tür. Avarell und David konnten gar nicht aus ihrem Staunen rauskommen, doch Phari nahm ihre atemberaubende Umgebung kaum war. Ihr Blickfeld hatte sich auf ein Achtel reduziert. Ihre Aufmerksamkeit galt nur dem Winterelfen, der auf einem anscheinend brennenden Trohn saß. Der aus Messing bestehende Stuhl glühte wie Eisen, das gerade aus dem Schmiedeofen kam, dennoch blieb das Eis rundher konstant. Doch noch wunderlicher als der Thron war der Elf der darauf saß. Frotius war ein kleiner Elf mit kurzen schwarzen Haaren und einem langen schwarzen Bart. Seine weit auseinander stehenden Augen hatten die Farbe von gefrorenen Wasser und seine schmalen Lippen waren zu einem geraden Strich verzogen. Er sprach." Nun, meine jungen Gäste. Was verschafft mir die Ehre euch hier zu empfangen?" Phari dachte kurz nach, den sie wollte ihr Worte genau wählen. " Wir sind gekommen, wie sicher schon viele andere, um nach den drei unlösbaren Aufgaben zu fragen. Auch wir wollen unser Glück versuchen." Frotius Gesicht, welches bis jetzt ausdruckslos war verzog sich zu einem Lächeln, das eine Grimasse darstellet. "Ihr drei jungen Elfen wollt meine unlösbaren Aufgaben überwinden?",er schnaubte " Nun denn, hier sind eure Aufgaben: Ihr müsst durch den finstersten Wald gehen, doch ihr werdet nie herausfinden wenn ihr das Rätsel nicht löst. Das Rätsel selbst werdet ihr tief im Wald finden. Die Lösung der ersten Aufgabe ist der Zweiten Rätsel, und dessen Lösung werdet ihr nicht finden wenn ihr sucht, habt ihr sie dennoch gefunden werdet ihr vor dem nächsten Rätsel stehen, dieses werdet ihr nur lösen wenn ihr sucht obwohl es nichts zu finden gibt." Er machte ein kurze Pause dann fuhr er fort: "So das sind die Informationen zu euren Aufgaben, hier nehmt diesen Zettel, damit ihr es nicht vergesst und nun geht von dannen." Damit wieß er zur Tür und verschwand selbst aus dem Raum. Er ließ die drei ratlos zurück nur mit einem Stück Pergament in der Hand und tausend Fragen ins Gesicht geschrieben. Still schweigend verließen sie gemeinsam mit einem Diener die Halle und dieser führte sie ohne Unterbrechung zu Eingangshalle. Dort ließ er sie hinaus und verabschiedete sich mit einem kurzen Wink seiner Hand. Avarell, David und Phari waren verwirrt und standen erst einmal nur da und schauten sich an, bis Avarell das Wort ergriff : " So,jetzt haben wir unsere Aufgaben und nun?" " Nun werden wir zurück reiten zu der Kreuzung wo wir uns von Jonas getrennt haben und dort unser Lager aufschlagen, um über die Geschehnisse nach zu denken.", antwortete Phari. Als sie endlich bei der Wegkreuzung angelangt waren begann es schon zu dämmern. Freudig bemerkten sie das Jonas schon ein Feuer gemacht hatte und darüber etwas grillte. Nachdem sie jeweils ihre Zelte aufgebaut hatten, setzten sie sich zum Feuer und erzählten Jonas was im Schloss geschehen war. Danach nahmen sie den Zettel mit den Aufgaben heraus und David las noch einmal vor:" Ihr müsst durch den finstersten Wald gehen, doch ihr werdet nie herausfinden wenn ihr das Rätsel nicht löst. Das Rätsel selbst werdet ihr tief im Wald finden. Die Lösung der ersten Aufgabe ist der Zweiten Rätsel, und dessen Lösung werdet ihr nicht finden wenn ihr sucht, habt ihr sie dennoch gefunden werdet ihr vor dem nächsten Rätsel stehen, dieses werdet ihr nur lösen wenn ihr sucht obwohl es nichts zu finden gibt." "Was hat das zu bedeuten?" fragte Avarell. "Nun, ich weiß es nicht. Aber ich glaube in dem Teil " Ihr müsst durch den finstersten Wald gehen...", könnte der Finstere Wald gemeint sein.", meinte Jonas. "Was?", fragten Phari und Avarell wie aus einem Mund. Daraufhin antwortete David: " Im drittgrößten Reich, Floria, gibt es einen Wald der , "Der finstere Wald", genannt wird. Dieser Wald ist der finsterste, dünkleste, grusligste und geheimnisvolle Wald den es gibt. Es gibt keinen Weg durch ihn hindurch, und alle Elfen, die hinein gegangen sind, sind nie wieder heraus gekommen. Es heist es soll eine tollwütige Bestie darin hausen, aber es gibt keine Überlebenden, die das bezeugen können." Schweigen setzte bei allen ein, bis Jonas das Wort ergriff:" Ich denke das damot der finstere Wald gemeint ist. Denn es schaut Frotius ähnlich, dass er die Aufgaben an so einem finsteren Ort statt finden lässt. Ich würde sagen wir sollten gleich morgen Früh aufbrechen, und uns nach Floria begeben." Alle stimmten diesem Vorschlag zu, und so löschten sie das Feuer und legten sich schlafen, um für die morgige Reise ausgeruht zu sein.

König Kirtan und Königin Miriam
Als sie nach einer zweitägigen Reise endlich vor den Toren, des Königspalast standen waren sie sehr erschöpft.. Nachdem sie sich Einlass verschafft haben, wurden sie in die Empfangshalle geführt. Dort wurden sie freundlich von König Kirtan und seiner Gattin Miriam empfangen. "Seid gegrüßt, meine jungen Feunde! Mit welchem Anliegen seid ihr hierher gekommen?" Phari antwortete:" Wir sind aus dem Königreich Botanika. Mein Name ist Pharabella, und das sind meine Gefähren Avarell, David und Jonas..." "Moment!" , wurde sie von König Kirtan unterbrochen " Seid ihr die Göttinstochter, die uns zur Rettung gesandt wurde? Ich kann eure roten Flügel sehen und ich spüre dass ihr jemand besonderes seid!" "Ja, ich bin die Göttinstocher ", meinte Phari voller Überzeugung. Aus dem Augenwinkel sah sie wie die Königin zurück zuckte, doch es schien sonst niemand anderer zu bemerken, da der König aus seinem Sessel aufgesprungen ist um zu den Vieren hinzueilen und jeden die Hand zu geben. "Wir sind hocherfreut. Hats du das gehört,Miriam? Die Göttinstocher höchstpersönlcih steht vor uns! Ach, ich bitte euch bleib hier. Wir haben für euch sicher ein paar freie Gemächer!" "Genau deswegen sind wire hier. Wir wollten um eine Unterkunft bitten.", unterbrach ihn Phari. "Ihr seid hier natürlich herzlich willkommen!"Daraufhin sagte David: "Wir danken auch. Aber bevor wir uns in unsere Zimmer begeben, hätten wir eine Bitte: Wir würden gerne mit dem Ältersten reden, wenn das möglich wäre?" "Ja, sicher. Trimin, geh und hol Pater Hugo, und bring ihn in..." "In die Biblotheke, bitte führ ihn in die Biblotheke", unterbricht ihn Jonas. " Wir würden auch gerne einen Blick in eure so berühmte große Büchersammlung werfen." "Ja, natürlich. Das Wissen unserer Bücher steht euch offen. Nun, geh und hol Hugo,Trimin! Jakob, du führst unsere Gäste in unsere Bücherhallen" Die Angesprochene löste sich aus der Reihe der Diener und Wachen, der eine verbeugte sich vor dem Königspaar und verließ den Raum, der andere trat vor Pharabella und verbeugte sich tief vor ihr, dann drehte er sich zu den anderen Dreien und machte eine leichte Verbeugung. Er bat sie ihm zu folgen und hielt ihnen die Tür auf. Bevor er sie schloss, verbeugte er sich vor dem König und der Königin.

....weitere Kapitel folgen

Impressum

Texte: Der Inhalt und die Personen dieses Buches gehören allein mir und dürfen nicht ohne meine Zustimmung zu kommerziellen Zwecken verwendet werden.
Tag der Veröffentlichung: 10.06.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich danke meinen besten Freundinnen Mi und Mo,weil sie einfach immer da sind und von meiner Idee des Buches begeistert waren und ich danke auch meiner Deutsch-Professorin, da sie mir den Ansporn gegeben hat weiter zu schreiben. DANKE

Nächste Seite
Seite 1 /