Cover




"Du hast was gemacht ? "
"Ich hatten keine Wahl. "
"Du hattest keine Wahl?! " schrie ich empört.
"Dad ich liebe es hier ! Hier sind meine Freunde und meine Schule und außerdem kann ich mir garnichts anderes vorstellen als Chicago. "
"Es ist wie es ist Anna. Ich habe den Job bereits angenommen."
"DAD ! Hättest du das nicht vorher mit uns klären können ?"
"Anna, hör zu. Sieh es einfach als Neuanfang !"
"Und was sagt Stella dazu ?"
"Die hat anders reagiert als du. Sagen wir es so."
"Oh ja wow! Weil auch die kleine vierjährige Schwester soviel Ahnung davon hat, wie es ist, die beste Freundin oder generell alle Freunde zu verlieren."
"Anna, du stirbst ja nicht ! Wir ziehen nur um."
"Dad ?! Du bist ... Boha weißt du was ? LASS mich einfach !"
Wisst ihr, meine Familie ist sehr kompliziert. Ich heiße Anna und ich hasse es wenn man mich Anna auspricht, denn es wird eigentlich Englisch ausgesprochen. Es wird so ausgesprochen: Änna. Ok ich glaube, dass interessiert eh niemanden, keiner interessiert sich für mich. Ich will auch kein Mitlied, das ist das Letzte, was ich im Moment brauche. Ich brauche niemanden! NIEMANDEN ! Stella ist meine kleine Schwester. Ich glaube, sie ist die einzige, die in meiner Familie ernst genommen wird. Meine Mum, ja... meine mum. Sie hat keine ahnung. Ich glaube echt, sie hat das ganze Teenagerleben verpasst. Und mein Dad, der ist einfach nur mein Dad. Ich kann mir garnicht vorstellen, wie es wäre nicht mehr hier zu wohnen. Nicht mehr jeden morgen mit Kiki zur schule laufen und auf dem Rückweg an unserer Lieblingseisdiele ein Erdbeereis mit Karamelsoße darüber Cocosstreusel und zum Schluss Sahne, ganz viel. Ich weiß, das klingt ekelig, aber Kiki und ich sind die erfinder von dieser Eisspezialität und André weiß immer schon ganz genau, wann wir kommen und was wir wollen. Kiki ist meine beste Freundin. Ich habe sie mal auf einer Kreuzfahrt kennengelernt. Als ich gesehn habe, welche Familie neben uns einzieht und es Kiki war, war ich echt erstaunt. Sie wusste nicht, wo ich wohne und plötzlich wohnt sie neben mir, verrückt oder ? Tja und jetzt muss ich weg ziehen. Ich glaub das alles nicht !

2 Monate Später

"Anna, ich werde dich soooooo vermissen. Du musst mir versprechen, dass wir jeden Tag telefonieren und das wir uns regelmäßig sehn. Du fehlst mir jetzt schon. Anna... bitte bitte, kannst du nicht hier bleiben? "
Kiki liefen langsam die Tränen an der Nase vorbei und ich habe sowieso schon den ganzen Tag mit nichts anderem verbracht, als zu weinen. Muss sowas denn immer mir passieren?
"Ich werde ich auch vermissen, sooo sehr! Wir werden immer telenfonieren, in jeder freien Minute! Und du kannst mich immer besuchen und in den Ferein werde ich immer kommen! Ich will auch bleiben ! Das weißt du doch !"
Ziemlich leise und traurig und total am heulen verabschiedete ich mich so von Kiki und ich stieg mit einem
"Ich hab dich lieb Kiki!" in den Wagen. Ich blickte über die Sitzbank zurück, durch den aufgewirbelten Staub, den die Räder verursacht haben, in Kikis weinende Auge und winke ihr zu. Sie schaute mich an und winke mir leicht zurück.
Wir mussten ca. eine halbe Stunde fahren, bis wir endlich am Flughafen angekommen sind. Es war die letzte Autofahrt in unserm Auto. Schade eingeltich. Es war kein besonderes, trozdem hänge ich an dem alten Teil. Und jetzt ist es weg. Ein letztes mal schnalle ich mich in diesem Auto ab und steige aus. Dieses dumpfe knallen, wenn die Tür zu schlägt. Dad packt meine Koffer aus dem Kofferraum, ich ziehe den Griff aus und mache mich langsam auf den weg zum Schalter, dicht gefolgt von Mum, Dad und Stella. Ich stelle mein Koffer auf das Band und schaue zu, wie sich meine weißen Koffer auf den Weg in den Bauch den Flugzeugs machen. Tränen tropfen auf den Boden und habe versucht mir ein schluchzen zu verkneifen, aber es tat einfach zu sehr weh. Meine Mum hörte dieses leise schluchzen und nahm mich in ihren Arm und streichelte mir über meinen Kopf. Stella verstand garnichts. Sie starrte mit ihren grünen Augen in meine verweinten Braunen Augen. Ihre Augen wurden auch glasig, als sie sah, das ich weinte. Sie kam zu mir uns klammerte sich um mein Bein. Ich hob sie hoch und umarmte sie.
"Alles wird besser. "
Ich wusste, dass das nicht stimmt, denn etwas schlimmeres konnte mir nicht passieren, aber Stella tat mir so leid also ich ihre kleinen Augen sah, die gefüllt mit Tränen waren. Meine Großeltern kamen noch mit, bis wir durch so ein Tor gehen mussten. Da hieß es dann erstmal Abschied nehmen. Fest umarmte ich nochmal alle, bevor es hieß in den Flieger zu steigen. Alles verlief problemlos. Wir zeigten unsere Flugtickets vor und gingen einen langen weg durch einen Tunnel, der die Wartehalle mit dem Flugzeug verbunden hat. Das geräusch, das die Schuhe einer älteren Frau, die vor uns ging, machte, machte mich total nevös ! Es war ein hohes quitschen und dazu das Klacken ihrer Absätze auf dem Boden. Ich ging vor und ohne ein Wort an der Stewardes vorbei, die mich freundlich begrüßte und mir die Hand reichte. Ich schaute auf meine Boardkarte und setzte mich in reihe 27 Platz C. Es war ein Fensterplatz und mir wurde klar, dass ich den Platz gleich für Stella freiräumen muss, weil sie ja unbedingt die Schäfchenwolken ansehen will. War mir auch egal. Meine Mum kam zur mir und schüttelte den Kopf. Ich hasste dieses 'Jetzt-stell-dich-mal-nicht-so-an-andere-können-sich-doch-auch-benehmen' Kopfschütteln und dabei dieser Typische Blick. Schlimm ! Komischer Weise nörgelte Stella nicht rum und setzte sich ganz normal an den gang. Sie packte ihr Giraffenkuscheltier auf und drückte auf den 'Drück-mich-Knopf'. Darauf find die Giraffe lauthals an zu singen. Peinlich ! Egal, ich werde die ganzen Leute im Flugzeug eh nie wieder sehen. Ich holte meinen IPod aus meiner Umhängetasche und steckte mir die weißen Stöpsel in meine Ohren und stellte die Musik auf 'ganz laut' und machte meine Augen zu. Ich versuchte, den ganzen Flug über nicht auf die Uhr zu schauen, damit ich nicht noch trauriger wurde, weil mein halbwegs cooles Leben in Chicago vorbei sei. Es dauerte ewig, bis wir vom Flughafen zu unserem neuen Haus kamen. Ich wollte es nicht vor meinen Eltern zugeben, aber das Haus indem wir jetzt wohnen war wirklich hammer. Das Haus war riesig und von innen sehr hell, durch die ganzen Fenster. Bei dem Anblick musste ich nicht mehr weinen und war echt beeindruckt. Nachdem mein Dad die Haustür aufgeschlossen hatte stürmte ich an ihm vorbei, samt meines ganzen gepäckes und lief in mein Zimmer. ich schleifte die Koffe die Treppe hoch, weil sie zu schwer waren um sie zu tragen. Meine Mum lief mir hinterher und half mir mit den Koffern. Das einzigste was ich sagen konnte war ein stumpfes
"Danke Mum".
Auf der ersten Etage angekommen sagte Mum zu mir
"Schatz, dein Zimmer ist in der drittem Etage."
Ich schaute sie genervt an. Ich schnappte mir meine Koffer zog sie, so schnell ich konnte, die treppen hinauf, bis ich vor einer weißen Holztür stand. Ich griff nach dem etwas veraltetem goldenem Griff und stoß die Tür auf. Meine Augen weiteten sich mit einem Schlag. Ich dachte echt ich träume. Mein Zimmer war ein Penthouse mit einem hammer Blick auf das Meer, den weißen Sandstrand, Palmen und unseren Pool. Das war das erste was mir sofort in meine Augen viel. Erst später bemerkte ich, das ich überall aus nem Fenster gucken. Selbst hinter mir. Okay ich kann alles sehn aber jeder kann auch mich sehn, oder? Zu meiner rechten sah ich noch mehr von Häusern wie unser, aber ich glaube unser ist mit abstand das höchste. Link sah man das selbe. Wow, es ist wirklich ein Traum. Ich kann kaum glauben, dass ich jetzt hier wohne. Meine Mum klopfte an meiner Tür und lugte vorsichtig in mein zimmer.
"Und? Wie findest du es ?"
fragte sie vorsichtig. Mit einem satzt drehet ich mich zu ihr um und sprang ihr in die Arme
"Mum! Oh mein Gott, ich liebe dieses Zimmer. Es ist echt hammer."
"Du kannst sogar Delfine beobachten und den Sonnenuntergang sieht man von hier aus am besten. Außerdem sind die Fenster mit einer Folie beklebt, damit man dich nicht so beobachten kann und du kannst außerdem kein Sonnenbrand bekommen. Trozdem wird es nichts an der Sicht verändern. Also es würde dir nicht auffallen ob die Folie auf den Fenstern klebt oder nicht. "
Ich kam gar nicht mehr aus dem Staunen und umarmte meine Mum noch fester.
"Das ist echt toll. Auch die Möbel gefallen mir sehr gut. Sie sind so schön schlicht, nicht wie in meinem alten Zimmer."
Man konnte dieses Zimmer generell nicht mit dieses Zimmer vergleichen. Mum fügte noch hinzu
"Pack jetzt deine Kisten und Koffer aus, und leg dich dann schlafen, heute war ein anstrengender Tag und morgen musst du direkt zur Schule."
Das ist ein schlechter scherz oder ? Ok, eigentlich wusste ich das es keiner war. Langsam fing ich an jedes einzelne teil aus den kartons zu nehmen und sortierte alles ordentlich ein. Ziemlich erschöpft bin ich nach unten gegangen um mum und dad schnell gute nacht zu sagen, habe mir noch schnell einen apfel genommen und mich dann ins Bett fallen lassen. Meine Augen blickten dem Sonnenuntergang entgegen bis sie irgendwann einfach zugefallen sind.
"Schatz, wach auf. Heute ist Schule. Du willst doch nicht gleich am ersten Tag zu spät kommen, oder ?"
Ich blinzele mit meinen verschlafenen Augen in das sanfte lächeln meiner mum. Toll, am liebst wäre ich nie wieder aufgewacht, denn jetzt fängt das schlimmste erst richtig an. Ohne ein Wort stehe ich auf und eile in mein Bad. Ich spinge unter die Dusche und überlege mir nebenbei was ich an meinem ersten Schultag anziehen soll. Meine Entscheidung viel auf ein Top und eine shorts, dazu Chucks. Ich trockne mich schnell ab und schlüpfe in mein geplantes Outfit. Ich hab mir überlegt meine haare heute nicht zu fönen. Ich schminke mich leicht und gehe runter. Ich merk jetzt schon, das mich dieses ewige Treppenlaufen langsam auf'n Zeiger geht. Mum hat mir eine Tasche in die Hand gedrückt. Ich war etwas verwirrt, weil ich diese Tasche noch nie in meinem Leben gesehen hab.
"Zur Einschulug haben wir gedacht wir könnten dir was schenken und die Verkäuferin hat gesagt, das diese Taschen im Moment total beliebt wären."
Ich antwortete nicht. Meine Eltern können mich schließlich nicht kaufen. Ich griff nach ihr und hing sie mir über meine Schulter.
"Dann können wir ja jetzt losfahren."
Versuchte dad die angespannte Stimmung ein wenig aufzulockern, aber leider machte er es nicht grade besser. Still öffnete ich die Haustür und wartete auf meinen dad. Mir schossen etliche Gedanken durch den Kopf und irgendwann viel mir auf, das wir ja gar kein Auto haben. Gerade wollte ich mich wieder umdrehen und dad fragen wie er mich denn zur schule fahren wolle, doch da kam dad schon mit einem Auto um die Ecke gefahren. Ich hab keine Ahnung was es für ein auto ist aber es sieht schnell, sportlich und gut aus. Ich wollte nicht lächeln, ich wollte meinen Eltern nicht das Gefühl geben, dass sie alles richtig machen, deshalb versuchte ich es so gut wie möglich zu unterdrücken. Mit einem Poker face öffnete ich die Autotür und stieg ein. Wir fahren gute 5 Minuten zu meiner neuen Schule. Mein Dad parkte irgendwo nahe einer großen Tür, welche wahrscheinlich der Eingang ist. Ich atmete einmal tief durch und führte meine hand langsam zum Türgriff und öffnete langsam die Tür. Ich spürte die neugierigen Blicke auf mir. Dad schob mich vorsichtig weiter bis ich mich dann selber bewegte und auf den großen Eingang zusteuerte.
"Lach doch mal ein bisschen, sonst machst du sofort einen doofen Eindruck."
Lach doch mal ein bisschen, blablablablaa !
"Ist mir doch egal, was die anderen denken ! Ich will hier nicht sein, wieso sollte ich dann lächeln?"
fauchte ich meinem dad zurück. Gerade als er mir einen langen Vortrag halten wollte, wie ich mich zu benehmen hab kam ein ziemlich kleiner, dünner Mann mit Schnurrbart und Anzug auf uns zu und und grinste von einem Ohr zum anderen.
"Guten Morgen Mr. Coleman. Und Sie sind bestimmt Anna."
"Änna !"
zischte ich leise und dad gab mir einen leichten Schubser und funkelte mich böse an.
"Sie heißt Änna. Sie mag es nicht so gerne wenn man sie 'Anna' ausspricht, aber ihr Name wird trotzdem so geschrieben."
erklärte mein dad dem kleinem Mann.
"Nun gut Anna, willkommen auf unserer Schule. Ich habe ihnen bereits ihren Stundenplan ausgedruckt. Am besten kommen sie noch mit in mein Büro, dort können wir dann alles in ruhe besprechen."
Ich starrte einfach auf den Boden und folgte ihm und meinem dad. Sie unterhielten sich über irgendetwas aber es war mir auch egal. Es war ein sehr sauberer Boden. Er sah sauberer aus, als bei uns zu hause. Ich wollte einfach nicht hochgucken. Mich interessierte es nicht, was andere dachten, wie ich aussah und was sie über mich dachten. Im moment war es mir echt egal. Alles was ich wollte ist, dass das hier schnell vorbei ist. Mein Blick war immer noch auf den Boden gerichtet. In Gedanken vertieft bekam ich nicht richtig mit, das irgendjemand schrie
"ACHTUNG aus dem weg ! "
Ich blickte einmal ganz schnell nach oben, um zu gucken, wer gemeint war. Vor mir war ein Golfkart das auf mich zu raste. Wie versteinert blieb ich stehen und wusste nicht was ich machen sollte. Ruckartig zog mich eine Hand aus der Fahrbahn des Golfkarts. Ich stolperte nach hinten und knallte vor eines der Schließfächer. Erschrocken schaute ich mich um und erblickte eine recht großen Jungen. "Danke."
sagte ich ihm leise und wollte verschwinden, doch der Junge hilt mich immer noch fest.
"Kein problem. Du bist die neue oder ?"
fragte er freundlich.
"Was geht dich das an ?"
antwortete ich grob und versuchte meinen Ärmel zu befreien.
"Ich weiß nicht wieso du mich immer noch festhältst, aber ich würde jetzt echt gerne weiter."
"Wohin musst du denn ? "
Ich starrte ihn total verwirrt an
"Hallo ?! 1. Kenn ich dich nicht und wieso sollte ich es dir sagen und 2. tut langsam mein Arm weh !"
Erwiderte ich wütend und er lies sofort los.
" Dankeschön !"
sagte ich schroff und wollte grade weiter gehen bis mir auffiel, dass ich gar nicht wusste, wohin.
"Komm, ich bringe dich zum Direktor"
sagte der Junge und setzte sich in Bewegung. Ohne ein Wort folgte ich ihm. Als ich das Büro betrat erblickte ich direkt meinen dad und den kleinen Mann, der anscheinend der Direktor war.
"Mensch Anna, wo bleibst du denn."
sagte dad ungeduldig und nach einem längeren Gespräch über die Verhaltensregeln und alles andere bekam ich meinen Stundenplan. Dad verabschiedete sich und ich ging alleine zu meiner Klasse. Die 3. Stunde hatte vor 17 Minuten angefangen, deshalb war es auf dem gang leise und niemand außer mir war zu sehen. Leise klopfte ich an die Tür. Niemand sagte etwas, daher klopfte ich nochmals, nur etwas lauter. Eine piepsige Stimme sagte
" Herein! "
Ich öffnete die Tür und 25 Leute guckten mich erwartungsvoll an. Die Lehrerin winkte mich nach vorne und sagte, dass ich mich vorstellen solle. Sie wusste bereits bescheid über mich nur alle anderen nicht.
"Hi, ich bin Anna Coleman und wie man merkt bin ich die neue. Ich bin 15 Jahre alt und komme aus Chicago. Noch Fragen ?! "
Ich hatte das in einem sehr unfreundlichen Ton gesagt und alle haben mich so irritiert und verwirrt gemustert, außer einer. Es war dieser Typ von eben und er grinste mich total an. Ich wandte meinen Blick zurück zu der Lehrerin.
"Schön Anna, das du jetzt in unsere Klasse gehst. "
'finde ich nicht !' habe ich gedacht.
"Ich bin Frau Honig und ich glaube die namen der anderen Schüler findest du selber raus."
Ich hab sie total entgeistert angegafft und sie lächelte mir aufmunternd zu.
"Du kannst dich neben Justin setzten"
Sie deutete auf den Jungen von eben. Wollen die mich verarschen ? Ich schmiss meine sachen neben den Tisch und setzte mich. Er lachte leise, aber so laut, das ich es sehr gut hören konnte.
"ahahaha ! "
äffte ich ihn an und verdrehte die Augen. In der Pause kamen ein paar aus meiner Klasse und ich unterhielt mich ein wenig mit ihnen. Ich blieb die ganze Zeit emotionslos. Ich hatte nicht einmal gelächelt. Heute hatte wir zum Glück eher Schluss. Schnell schrieb ich meinem dad eine sms, damit er mich abholt. Viele standen am Straßenrand und warteten auf den Bus. Als mein Vater vorfuhr weiteten sich alle Augen. Ich stieg ein und dad fuhr los. Was war bitte an diesem Auto so toll ? Ok, es war mir auch egal. Ich interessiere mich eh nicht für Autos deshalb fragte ich auch nicht. Zuhause angekommen polterte ich sofort die Treppen hoch und schmiss mich auf mein bett. Mit dem Gesicht in der Decker vergraben fühlte ich nach meinem IPod. Ich steckte mir die Stöpsel in die Ohren und stellte auf die maximale Lautstärke. Ich drehte mich auf den Rücken, schloss die Augen und genoss die wärme der Sonne auf meinem Gesicht. Ein Schatten breitete sich auf meinem Gesicht aus und ich schreckte auf. Mit einem Satz saß ich aufrecht im Bett. Mum blickte mir erschrocken in die Augen.
" Wie war es heute in der Schule mein Schatz ?"
ich guckte sie grimmig an und verdrehte die Augen.
"Schatz, mach dir nichts draus. Das war heute dein erster Tag. Du wirst dich da schon einleben."
Ich schmiss mich zurück in mein Kissen und schloss wieder die Augen. Mum gab mir ein leichten Kuss auf die Stirn und verließ dann das Zimmer. Kurz darauf bin ich auch aufgestanden und ging runter zum Esstisch. Stella und dad waren schon fertig, Mum hatte noch ein bisschen Salat auf dem Teller. Ich esse meistens später, aber heute habe ich gar kein hunger. '17.33 Uhr' steht auf meiner Uhr. Kiki ! Ich poltere die Treppe hoch in mein Zimmer und wähle sofort ihre Nummer.
"Hallo ?"
ertönte eine vorsichtige Stimme am anderen Ende.
" Kiki ! OMG ich vermisse dich so ! Ich will zurück zu dir !"
"Schatz! Ich vermisse dich auch ! Du kannst zu mir kommen, wann immer du willst ! Wie ist es denn in Los Angeles ? Du musst mir alles erzählen ! "
"Oh man Kiki, ich hab echt kein bock, jetzt darüber zu reden. "
antwortete ich traurig.
"Süße, das verstehe ich. Sag es mir, wenn du so weit bist. Ich muss jetzt aber auflegen weil Elisa gleich kommt."
"Ok, ist ja kein Problem. Ich rufe morgen wieder an. Ich geh jetzt erstmal schlafen. Bis morgen süße !"
"Bis morgen Anna."
Ziemlich enttäuscht hab ich aufgelegt. Ich hatte Kiki noch nie so uninteressiert erlebt. Erschöpft lies ich mich in mein bett fallen und schlief irgendwann ein. Das Geräusch unserer Türklingel riss mich aus dem schlaf. '21.58 Uhr' Wer kommt denn so spät noch? Ich strich mein T-shirt glatt und schlich leise die Treppe runter, damit mich niemand bemerkt. Von weitem höre ich fremde Stimmen. Neugierig ging ich die treppe runter. Extra laut, um mich anzukündigen.
"Ach, hallo schätzchen."
Ich warf ihr einen kurzen blick zu und fikzierte mich danach wieder auf die fremden Leute. Es war wahrscheinlich eine Familie. Eine schlanke kleine Frau, mit blonden Haaren und vielen Sommersprossen im Gesicht. Ein, für die Frau, viel zu großer Mann. Dunkele Haare und sehr muskulös. Ein kleiner Junge, ca. so alt wie Stella, noch ein Junge, der vielleicht 1-2 Jahre älter ist als ich und ein Mädchen die ungefähr in meinem Alter ist. Das Mädchen sah sehr nett aus und strahlte mich mit ihren blauen Augen an.
"Hi, ich bin Claire. "
Ich starrte sie etwas verwirrt an und griff dann nach ihrer Hand, die sie mir hinhielt.
"Anna, freut mich dich kennenzulernen."
Ich lächelte sie an und wandte dann meinem Blick wieder meiner Mutter zu.
"Das ist Pete, mein neuer Arbeitskollege, sie sind gekommen, um sich vorzustellen."
Ergriff Dad das Wort. Ne, echt ? Ich dachte jetzt um den Rasen zu mähen. Ich bin im Moment ein bisschen gemein zu meinem Dad, weil ich ihm diese ganze scheiße hier zu verdanken habe.
"Nein wirklich?!"
flüsterte ich leise und blickte auf den Boden.
"Ich bin Nicole. Ich bin die Frau von Pete. Der kleine hier ist Marc,das ist Ben und Claire halt."
"Nett Sie kennenzulernen."
"Du kannst ruhig "Du" zu mir sagen."
"Okay."
Ich lächelte sie freundlich an.
"Euer Haus ist wirklich schön. Kannst du mir dein Zimmer zeigen ?"
fragte Claire vorsichtig und ich antwortete lächelnd
"Na klar, komm mit, ich zeig es dir."
Sie folgte mir geräuschlos und mitten auf der Treppe fing sie an wieder etwas zu sagen.
"Ich hab dich heute in der Schule gesehen. Ich gehe in die selbe Klasse wie du, aber ich glaube, du hast mich nicht gesehen."
"Oh, ja das kann sein. Ich hab mich heute nicht bemüht irgendwelche leute kennenzulernen."
"Glaub ich. Die neue sein ist bestimmt doof."
Sie redete so komisch so wie ein vierjähriges Kind. Sie benutzt keine richtigen Schimpfwörter oder so.
"Jaa, sehr doof !"
"Wenn du willst kann ich dir morgen die Schule zeigen und dich mit zum Mittagessen nehmen."
"Ehm... Ja, das wäre nett."
Ok, sie ist vielleicht ein bisschen komisch aber sie ist total nett. Ich lächelte sie wieder an.
"Du bist jetzt ganz anders, als heute in der Schule, du strahlst so viel und bist so freundlich und so... anders halt."
"Kann sein. Zu hause bin ich aber immer so. Ich glaube aber nicht, dass sich mein Verhalten in der Schule ändern wird. Ich will hier nicht sein, ich will wieder zu meinen alten Freunden und so, deshalb bin ich so in der Schule, aber jetzt kennst du mich ja richtig."
Was red ich da für'n Müll ?! 'Jetzt kennst du mich ja richitg. Sowas würde ich nie sagen!
"Ja genau."
" Wie alt ist eigentlich dein Bruder?"
frage ich nach einer kurzen Pause.
"16, aber er wird bald 17."
sagte sie mit einem breitem Grinsen auf den Lippen.
"Ich meinte jetzt eigentlich deinen kleinen Bruder, aber auch gut."
Lachte ich sie an.
"Oh, der ist vier, genau wie Stella."
Woher weiß sie bitte, das Stella vier ist ?!
"Cool, dann passt das vom alter ja total gut!"
"ANNAA, CLAIRE! Kommt ihr bitte runter?!"
brüllte mum durch das ganze Haus.
"JAAAAAAAAAAA!"
schrie ich zurück.
Claire musste anfangen zu lachen. Machen die sowas etwa nie ?!
"Komm lass uns wieder runter gehen. Du kannst mir dein Zimmer ja ein anderes mal zeigen"
sagte Claire und erst da viel mir auf, dass wir die ganze Zeit auf der Treppe standen. Ich nickte nur und wir gingen runter. Wie unhöflich von mir. Egal. Ich springe die letzten zwei Treppenstufen runter und lande direkt neben claire. Erschrocken guckt sie mich an, aber ich beachte es nicht. Nicole streicht Claire über ihr blondes Haar. Bei dem Anblick wurde mir ganz warum ums Herz. Wie lange meine Mutter mich schon nicht mehr so liebevoll angesehen hat und berührt hat. Klar, die streicht mir oft über den Kopf, aber anders, nicht so liebevoll. "Auf wiedersehen ihr vier, sagte Nicole noch schnell bevor dad die Tür schloss. Noch bevor meine Eltern irgendetwas sagen konnte rannte ich wieder die Treppe hoch. Ich weiß nicht, was sie sagen sollten, aber irgendwie hab ich keine Lust auf Unterhaltungen. Aus dem Fenster sehe ich grade noch das Auto abfahren. Ich Laufe ins Bad, putze mir die Zähne kämme meine langen Haare vorsichtig durch und gehe zurück, um mich umzuziehen. Ich lege mich ins Bett, checke ein paar Mails auf meinem Handy und schlafe dann ein.
"Schatz, aufstehen."
flüstert mir meine Mum ins Ohr und ich öffne meine verschlafenen Augen und blicke direkt in ihre.
"Schule" sagte sie noch, stellte sich aufrecht hin und verschwand dann aus meinem Zimmer. Gemütlich mache ich mich auf den weg ins Bad, es ist mein eigenes und muss deshalb nicht warten oder so. Ich Dusche mich kurz ab und ziehe mir frische Klamotten an. Ich stolpere die Treppen runter, schnappe mir einen Apfel und mache mich auf den weg zur Bushaltestelle. 
"Ich bin weg, bis nachher!"
schrie ich, bevor die Tür zufiel. Ich beisse einen kleinen Bissen ab und starre auf mein Handy.
"Ey! Bleib mal stehen!"
ruft eine stimme hinter mir. Ich tue so, als hätte ich es nicht gehört und gehe normal weiter.
"Jetzt bleib doch stehen."
sagt die stimme, die eindeutig von einem jungen stammt und irgendwer fasst mir mit festem griff auf die Schulter. Mit einem Ruck drehe ich mich um und blicke direkt in die Augen von Justin.Seine wunderschönen Augen. Sie sind tief braun, einfach wunderschön. Oh gott, was denke ich denn da ? Bloß nichts anmerken lassen Anna, sage ich mir und meine Miene verdunkelt sich.
"Was willst du ?"
frage ich energisch.
"Freut mich auch dich zu sehen." grinst er mich an.
Ich ziehe eine Augenbraue hoch und schüttele leicht den Kopf.
"Tz!" sage ich und versuche weiter zu gehen.
"Ich wohne ein paar Häuser weiter als du."
lächelt er mich an.
"Aha, soll mich das jetzt beeindrucken?"
Er atmet tief ein und sagt
"Hey, hör mir mal zu! Ich hab von Anfang an versucht nett zu dir zu sein, weil ich genau weiß, wie es ist, wenn man neu ist, aber wenn du nicht willst, dann ist es dein Problem!"
Erschrocken schaue ich ihn an und bleibe stehen. Jetzt ist er, der, der weiter geht.
"Tut mir leid."
sage ich beschämt und schaue auf den Boden. Er dreht sich um und lächelt leicht.
"Ich weiß."
Ich schaue ihn total verwirrt an und er sagt
"Also ich gehe jetzt weiter, ich will nicht zu spät kommen, wenn du willst können wir zusammen gehen, wenn nicht, dann ist auch gut." Nach kurzem Zögern gehe ich langsam los. Er lächelt mich an und zusammen machen wir uns auf den weg zu Schule. Noch nie hat irgendjemand so mit mir geredet. Wir reden kaum auf dem weg und als wir das Schulgelände betreten schaue ich ich schnell nach Claire um.
"Ich geh mal zu meinen Freunden. Wir sehen uns im Klassenzimmer."
sagte Justin und verschwand, ehe ich etwas sagen konnte. Jetzt war ich wieder allein, wie immer. Ich sehe Ben, in der Gruppe, zu der Justin eben gegangen ist. Ben ist doch viel älter als Justin. Naja, egal. Aber wenn Ben hier ist, ist Claire bestimmt auch irgendwo. Plötzlich hielt mir jemand von hinten die Augen zu. Klar, Claire.
"Komm schnell ich muss dir was erzählen."
sagte sie aufgeregt und zog mich an der Hand durch den Flur.
"Was...was ist? Hey, warte doch mal !"
fragte ich planlos.
" warte es ab." zwinkerte sie mir zu und gespannt folgte ich ihr. Als wir im Klassenzimmer angekommen sind stellt sie sich gegenüber von mir auf, grinst mich schräg an und sagt:
" Ben hat gestern Abend nur von dir geredet als wir im Auto saßen."
Strinrunzelnd gucke ich ihr in die Augen und bin durch ihre Aussage etwas verwirrt.
"Was willst du mir jetzt damit sagen ?"
"Naja, ich dachte du interessiert dich für ihn.. Ich dachte das freut dich."
sagte sie leicht enttäuscht. Wie süß... er hat die ganze Zeit von mir geredet. Naja, das muss ja nicht gleich bedeuten, dass es was gutes heißt. Ich weiß ja nicht was er gesagt hat. Ok, Claire hätte es mir sonst mit Sicherheit nicht gesagt, deshalb gehe ich mal stark von etwas gutem aus.
"Claire, wie lieb du bist. Aber er ist dein Bruder und außerdem ist er viel älter als ich, aber ... was hat er denn gesagt?"
grinse ich sie frech an. Sie Grinst zurück und knufft mir in die Seite. Boah wie ich das hasse. Ich lache etwas künstlich und dann warte ich auch ihre Antwort.
"Alsooo er meint, du hättest voll schöne, lange, braune Haare und er mag deine besondere Augenfarbe mit diesem kleinen gelben Fleck im Rechten Auge." Ich Starre sie etwas ungläubig an und fragte
"Das hat er wirklich gesagt ?"
"Jaaa hat er ! Als ich ihn drauf angesprochen hab wurde er aufeinmal ganz rot."
"Ich glaub dir kein Wort"
lache ich sie an und knuffe ihr diesmal in die Seite. Sie schreckt zusammen. Ich lache bei dem Anblick.
"Es war aber so! Und.."
Aufeinmal hört sie auf zu reden. Ich drehe mich um und gucke in die Augen von Justin. Er Iächelte mich an und ich lächele zurück. Er geht an mir vorbei und zwinkert mir zu. Ich blicke verlegen weg und dann direkt in die grinsenden Augen von Claire.
"Haha, du bist erst ein paar Tage hier und schon laufen dir alle Jungs hinterher. Du machst ja bald Shary Konkurrenz. Shary... Shary.. Wer ist das nochmal ?
"Wer mach mir Konkurrenz ?"
höre ich auf einmal hinter mir eine Stimme sagen. Ich mustere Shary von oben bis unten und bekomme nur einen angewiderten Blick zurück. 'Jo.' denke ich mir und sie geht an uns vorbei. Ich nicke Claire bedeutend zu und setzte mich schließich auch hin, natürlich neben Justin der mich wieder mit seinem bescheuertem Grinsen empfing. Nach der letzen Stunde verabschiedete ich mich von Claire und ging dann zum Bus. Ich kam grade noch rechtzeitig. Justin deutete mir, mich neben ihn zu setzten. Ich lies mich neben ihm nieder und wir quatschten ein bisschen über Schule. Er gab mir seine Handy Nummer, ich gab ihm meine und tja, dann hatte ich seine Handy Nummer. Wir gingen zusammen zurück und er brachte mich fast bis zu meinem Haus. Es vergingen ein paar unspektakulere Tage. Ich ha viel mit Justin geschrieben, mit Claire halt. Mal hin und wieder wurde ich von Kiki versetzt am Telefon und einmal hat mich Ben angeschrieben. Der ist so krass lieb. Genau wie Justin. Oh man, ich ahne schon, dass das kein gutes Ende haben wird. Justin hat mich bis jetzt jeden morgen abgeholt und es kommt mir vor als würden wir uns schon ewig kennen. Als ich von der Schule kam, etwas gegessen hab und mit meinen Hausaufgaben angefangen habe, hatte ich irgendwann keine Lust mehr und loggte mich bei Facebook ein. '1 neue Nachricht' Von wem die wohl ist ? neugierig klickte ich auf den Button und lese eine Nachricht von Justin.
'Hey, ich hab heute ausersehen sein Englischbuch eingesteckt. Ist es ein Problem wenn ich es gleich vorbei bringe ?" Ich sehe das er auch online ist und schreib ihn an 'Hey ;) '
Er: 'Hi Darling :))'
Ich: 'Darling ?:D'
Er: 'ja Darling halt ;) '
Ich: ' Na gut, wenn du meinst:b Es ist übrigens kein Problem mit den Buch, komm mal so ab fünf;)'
Er: ' Das ist erst in eineinhalb Stunden, kann ich nicht jetzt schon kommen? :D'
Ich: ' Hallo ?! :D nein kannst du nicht, komm mal erst wenn meine Eltern weg sind. Nicht dass die noch was falsches denken ;)'
Er: ' Uhh, was hast du denn mit mir vor ? :D:D'
Ich: ' Spinner :D' Er:' Jaja, ich komm um 5. Aber dann hab ich ja bis dahin Langeweile. Dann musst du jetzt halt solange on bleiben.'
Ich:' Das ist doch nicht mein Problem wenn du nichts zu tun hast ! :D aber ja ok, ich hab auch nichts besseres zu tun:D '
Er :' schön das ich dir so viel bedeute *heul* '
Ich:' was meinst du ? :o '
Er: ' 'ich hab auch nichts besseres zu tun' also bin ich dir nicht gut genug ?! :O :(( ( :D:D ) '
Und so haben wir uns bis viertel vor 5 die Zeit mit herumalbern vertrieben.
Ich: ' du kannst jetzt auch schon kommen, meine Eltern sind grad weg gefahren ;)'
Er: ' Bin sofort da :))'
Wir schreiben nie mit Kusssmiley, was für mich schon fast unmöglich ist aber bei ihm will ich nicht damit anfangen, er soll als erstes einen schreiben. Ich wurde durch unsere Hausklingel aus meinen Gedanken gerissen. Ich Poltere die Treppen runter und öffne hastig die Tür.
"Hey Anna" grinst er mich an.
Oah dieses Grinsen macht mich total grrrr.. Aber egal, das ist der typ der mein Buch hat und ich will es wieder haben.
"Komm doch rein."
Lade ich ihn ins Haus ein und er schaut sich alles ausgiebig an. Ich biete ihm etwas zutrinken an und wir setzten uns aufs Sofa. Kein Plan wie es dazu kam aber das war halt einfach so. WIr unterhielten uns EWIG. Ich hab dabei total die Zeit vergessen und deshalb musste ich ihn leider etwas unhöflich aus dem Haus schmeißen. Ich ging hoch in mein Zimmer und hörte meine Mutter rufen
"Anna, wir sind wieder zuhause !"
" OOOKEEEE!" schrie ich zurück und setzte mich direkt wieder vor den Laptop. Ich bekam sofort eine neue Nachricht, diesmal von Ben. Innerlich machte ich einen Freudensprung und quiekte leise auf.
Er: ' Hi, na alle klar bei dir ?:)'
Ich: ' Ja alles bestens und bei dir ? :))'
Er: ' Das freut mich:) Bei mir ist auch alles gut:)'
Ich: ' Schön:) was machst du so ?'
Er: ' Ich hör Musik, dies das und du ?'
Ich: 'Ja ich auch.' War gelogen aber es kommt immer so blöd wenn man schreibt ´nichts´ .
Er: ' Ich feiere am Wochenende mein Geburtstag, willst du auch kommen ? Claire ist zwar bei nicht da aber du kannst trotzdem kommen, wenn du willst:)' AAAH, omg er hat mich eingeladen *-* Wieso freut mich das so ?
Ich: 'Klar ich denk drüber nach und sag dir morgen in der Schule einfach bescheid oder so:b'
Er: ' Klar kein Problem. Hast ja noch bis Freitag Zeit drüber nachzudenken;) fängt übrigens um 8 Uhr an am Freitag.(Ich weiß das ein 17 Geburtstag nicht unbedingt um 8 Uhr anfängt:D ) Kannst ja deinen Eltern sagen du bist bei Claire. Ist ja nichtmal gelogen :D'
Ich: ' Haha :D ja ok ;) mach ich :b'
Er: ' trinkst du denn schon was ?' Ich: ' Klar, ich bin 15 ?! :D wie alt wirst du eigentlich ?'
Er :' ich werd 17 ;) Hätte ja sein können das du nichts trinkst.'
Tu ich auch eigentlich nicht zumindest hasse ich Bier.
Ich :' Doch ich trinke aber was ;)'
Er: ' Ja gut dann bis morgen in der Schule:)'
Ich: ' Bis morgen :))' Wooow, das hast du ja suuuper hingekriegt Anna! ich bin stolz auf dich ! Ich loggte mich wieder aus und ging runter in die Küche um irgendetwas zu essen. Die ganze Zeit dachte ich über Freitag nach und auf einmal begann ich zu sagen :
'Mama, kann ich am Freitag bei Claire schlafen ?' scheiße ! was hab ich geetaaan !? Bitte sag nein! BITTTEEE !
''Klar mein Schatz, ich freu mich total für dich, dass du jetzt schon eine so gute Freundin hast.''
und lächelte mich dabei freundlich an.
'Danke..' sagte ich unschlüssig und rannte sofort die Treppe hoch.
Ich konnte mir grade noch so einen Apfel schnappen, bevor ich umsonst unter gegangen wär.
'HILFE CLAIRE ! dein Bruder hat mich zu seiner Party eingeladen und ... SCHEIßE!' schreib ich sofort nachdem ich mich wieder eingeloggt hatte an Claire und hoffte, dass sie eine gute Idee hätte aber sie meinte nur
'Wie cool ! :) Ich bin leider nicht da, bin bei meinen Großeltern. Aber wie HAAMMMER ! *-* '
Ich musste das 2x lesen, bevor ich wirklich merkte, das sie alles komplett ernst meint. Total verunsichert schrieb ich einfach nur
'hmh... Kannst du nicht zuhause bleiben, damit ich nicht so alleine da bin. Ich kenne doch noch niemanden...'
'oh Anna, tut mir leid, aber meine Großeltern freuen sich schon so. Wir haben das schon soo lange geplant und das musste schon mehrmals verschoben werden. Hätte ich eher gewusst, dass Ben dich einläd hätte ich bestimmt nen anderen Termin vereinbart aber jetzt ist schon zu spät. :/ sorry:* '
Ja dein sorry kannst du dir sonst wohin stecken. Man , was soll ich denn da ?
'Oh Claire hilf mir ! Ich hätte nichtmal was zum anziehen und ich hasse Bier! Dein Bruder kauft bestimmt nur Bier.'
'Lass uns shoppen gehen ! *-* Ich LIIEBE shoppen. Ich kenn voll gute Läden:) ich darf dir das eigentlich nicht erzählen aber mein Bruder trinkt normalerweise auch kein Bier, der mag das auch nicht :D Er trinkt eigentlich nur voll wenig.'
Ich: 'Ehrlich ?! Omg Daaaanke! Ein glück trinkt der kein Bier ! Jaaa lass uns shoppen gehen. :) '
'Ok, morgen nach der Schule. Nimm genug Geld mit;) Ich freu mich :* Bin jetzt aber auch weg. Essen und so :) xoxo <3'
'Mach ich. Bis morgen xoxo <3'
Die Schule ging schnell um. Ich hatte Ben gesagt ich würde kommen und war eigentlich ganz entspannend. Claire und ich waren schon nach kurzer Zeit im ersten Laden. Schon beim eintreten hab ich gesehen, dass dieser Laden eine totale Katerstrophe ist. Ich drehte mich sofort wieder um und ging in den nächsten Laden. Claire hatte es erst garnicht gemerkt aber dann lief sie mir ganz schnell hinterher. Nach dem geschätzten 20 Laden fanden wir dann was cooles. Eine graue Röhre, hauteng, mit Schlitzen an beiden Beinen, von oben nach unten. Ok, es ist so ne Mischung aus Leggin und Hose. Also, naja egal.:D Ein trägerloses Top in weiß und noch ein Jäckchen zum Überziehen. Dazu noch schwarze High Heels und ein kleines Täschchen.
ich war soooo stolz auf das Outfit. Claire kam auch nicht mehr aus dem staunen und ich konnte es kaum noch erwarten bis es Freitag wurde.
Freitag.
Omg heute ist Freitag ! *freu* Scheiße. Ich glaube Claire weiß garnicht, dass ich meine mum gesagt hab ich schlaf da :o Ich machte mich schnell fertig für die Schule. Nichts besonderes. Einen Hohen Zopf, ne enge dunkele Jeans und nen größen I ''Scheiße Claire !'' schrie ich !
''Omg was ist los ?! Und red mal leiser, jeder kann uns grade hören!''
total erschrocken drehte ich mich um und erntete neugierige Blicke von meinen Mitschülern.
''Ich hab Mama gesagt, dass ich bei dir schlafe. Aber wenn du garnicht da bist !? Was mache ich denn jetzt ?''fragte ich sie leiser.
''Na, du schläfst einfach trotzdem bei uns ? Ben hat da bestimmt nichts gegen und mein Bett ist sowieso frei, von daher.'' sagte sie ganz lässig.
'' Ich kann doch nicht alleine bei dir pennen !''
'' klar kannst du. Es schlafen auch noch andere Freunde von Ben bei uns. Das passt schon.''
''Claire kannst du nicht bitte zuhause bleiben? ich übersteh das sonst nicht ! Muss ich deinem Bruder eigentlich was schenken ?'' Doch bevor sie antworten konnte kam schon unser Lehrer in den Raum. Die Schule war viel zu schnell vorbei und ich war auf diesen Abend überhaupt nicht mehr vorbereitet. Nach der Schule aß ich etwas und für meine Verhältnisse aß ich echt verdammt viel. Keine Ahnung wieso. Danach ging ich sofort Duschen. Ich trocknete meine Nassen Haare so gut es ging und zog schonmal die Hose und ein Top an, aber nicht das Trägerlose. Ich schmierte mir irgend ein Schutzzeug in meine Haare und föhnte sie danach trocken. Danach machte ich mir mit meinem Glätteisen Locken in die Haare. Ich liebe es, wenn ich Locken habe! Ich nahm ein paar Haare von vorne und steckte sie hinten fest. Sie waren leicht antupiert, wodurch die Frisur voluminöser aussah. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich noch genau eine Stunde Zeit habe. Was hab ich denn solange gemacht ?! Ich holte in eile meine Schminksachen hervor und kramte ein wenig darin herum, bis ich das passende Make Up zu meinem Outfit gefunden hatte. Ich trug ein bisschen Lidschatten auf, zog einen schwarzen Lidstrich über jedem Auge und tuschte meine Wimpern ausgiebig. Ich hielt alles sehr dunkel, wobei ich bei dem Lidschatten nicht ganz so dunkele Farben genommen hatte. Etwas Rouge auf die Wangen und noch Lippenstift. Ich war echt zufrieden mit mir. Vorsichtig zog ich mir mein geplantes Top an und nahm das Jäckchen und die Tasche mit runter. Ich zog die High Heels an, sagte schnell Tschüss und machte mich auf den Weg zu Ben. Es ist kein Weiter Weg deshalb ging ich zu fuß. Ich hab die Jacke angezogen, weil es doch etwas kalt war. Wie doof bin ich eigentlich ? Jetzt geh ich auf die Party von dem großen Bruder meiner besten Freundin, OHNE meine beste Freundin. Und ... Und ich hab kein Geschenk. Gut Anna! Das hast du ja alles super geplant. Ich seh schon das Haus und, TOOOLL, jetzt hab ich auch noch die Schlafsachen vergessen! Perfekt ! Ich glaub ich dreh einfach wieder um und sag Mama Claire ist krank und sie meinte ich solle gehen, damit ich mich nicht bei ihr anstecke. Doch irgendwie drehet ich mich nicht um, sondern ging einfach weiter. Es war bereits 9 Uhr. Eine Stunde zu spät. Das kann auch nur ich schaffen ! Man hört schon die Musik von weitem und ich laufe einfach weiter, so als ob nichts wäre. Die Tür stand auf und drinnen waren wildfremde Leute am feiern und jetzt komm ich. Das kleine 15 Jährige Mädchen. Ich kniff die Augen zusammen und trat ein. Irgendwelche komischen Leute starrten mich an, aber ich tat so als würde ich es nicht merken. Ich kam mir echt verdammt hilflos vor. Scheiße wie peinlich.
''Anna, wow, du bist gekommen ! ''
Ich drehte mich um und schaute in die Augen von Ben. Er begrüßte mich freundlich mit einer Umarmung und ich war leicht überrascht. ''Du siehst... Du siehst echt toll aus.''
sagte er und bekam einen leicht roten Kopf dabei
'' Dankschön''
lächelte ich ihn an.
''Ich hab eine Überraschung für dich.''
Grinste er mich an. Ich starrte ihn irritiert an und gaffte ihn mit weit geöffneten Augen an.
''Keine angst''
beruhigte er mich,
''Ist nichts schlimmes.''
Lachte er mich und und auf einmal bedeckten zwei Hände meine Augen.
''HEY!''
sagte ich laut empört. Als ich die Hände von meinen Augen riss blickte ich in Clairs Augen.
''Claire ?!''
strahlte ich sie an und sie umarmte mich.
''Ich dachte du bist bei deinen Großeltern!''
''War ich auch aber ich verpass doch nicht den 17 Geburtstag von meinem Bruder" und sie umarmte ihn. Ich lächelte den beiden entgegen und dann packte mich Claire an der Hand und zog mich mit auf die Tanzfläche.
''Ich liebe tanzen''
übertönte Claire die Musik und ich nickte nur bedeutend.
''Obwohl ich es nicht kann.'' lachte sie.
''Lass uns noch nicht tanzen. Die Stimmung ist noch nicht passend.''
Sie schaut mich nur schräg an, folgt mir aber trotzdem zurück an den Rand.
''Wollt ihr was trinken?'' fragt uns Ben nach einiger Zeit und hielt uns beiden zwei Gläser hin und zwinkert mir zu. Ich lächle ihm zu und er geht wieder nachdem Claire und ich uns bedankt haben. Ich gucke mir die Flüssigkeit in dem Glas an und nahm letztenendes doch einen Schluck davon. Ich hab keine Ahnung was das ist, aber es schmeckt. Wir sind irgendwann hochgegangen und haben ein paar Leute gestalkt. Als wir wieder runtergekommen sind wurde deutlich: Je später es wurde umso tiefer sank das Niveau. Gegen halb 1 war so gut wie jeder komplett zu. Außer Claire, Ben und ich. Zumindest wüsste ich nicht, dass ich was getrunken hätte oder Claire. Trotzdem fühle ich mich nen bisschen... naja. Egal...
''Los wir gehen Tanzen''
sagte Claire jetzt. Ich nickte ihr zu und folgte ihr in die Mitte der Tanzfläche. ''Ich kann nicht Tanzen.''
sagte Claire nochmal. 'Ich schon.' dachte ich. Klar, woher sollte sie auch wissen, dass ich schon seitdem ich 4 Jahre alt bin Ballet tanze und mit sechs mit Hip Hop und Breakdance angefage hab und mit 9 mit Freestyle. Ich hab schon mehrere Preise gewonnen aber hier hab ich noch kein passendes Angebot für mich gefunden. Ich will aber nicht tanzen und die Aufmerksamkeit auf mich ziehen. Ich weiß schon, dass ich jetzt hier nicht anfangen soll irgendwelche Profischritte machen soll, aber tanzen ist mein Leben und wenn Musik läuft muss ich halt Tanzen und auch so wie ich es kann. Ich riss mich aber zusammen und bewegte nur meine Hüften und Arme.
''Guck mal wer grade gekommen ist''
sagte Claire in mein Ohr und ich drehte mich um und sah Shary. Ich drehte mich wieder um und verdrehte die Augen in Clairs Richtung. Sie grinste mich an und deutete mir mich noch mal umzudrehen. Shary stand immer noch da, nur jetzt nicht mehr alleine. Sie stand da mit JUSTIN !? Ach du scheiße. Was hat der denn mit der zu tun ? Naja, ich mein ich kenn die ja nicht, aber die sieht schon so aus... wie diese typischen schlampen. Vielleicht ist sie ja keine aber nunja... Ihr Outfit verrät alles. Eine Shorts die ich nicht einmal im Sommer anziehen würde. und ein bauchfreies Shirt. Dann eine Kette die bis zum Bauchnabel hängt, auf der irgendetwas steht, aber ich kann es noch nicht lesen.
''Da geh ich hin''
sage ich ohne meinen Kopf abzuwenden. Ich lächele Justin entgegen, der mich mit seinem verschmitzten Lächeln anschaut.
''Hii'' sage ich und umarme Justin. Ich schaue Shary mit einem angewidertem Blick an und verschwinde zurück auf die Tanzfläche. Ich merke das Shary mir mit Justin hinterher kommt, lasse es mit aber nicht anmerken. Aufeinmal bildet sich ein Kreis um Shary und mich und anscheinend will sich Shary mit mir Battlen. Was soll das denn jetzt ? Sie tanz mich an. Nicht schlecht aber, wer ist hier der Profi ?! Ok das kam jetzt eingebildet und das bin ich NICHT. Nachdem sie ihre Moves getanzt hatte, hatte sie bereits die gesamten Gästen von Ben auf ihrer seite außer Justin, Ben und Claire. Sie stellte sich an den Rand des Kreises und blickte mich arrogant an.
''Wie du willst.'' formte ich mit meinen Lippen und began zu tanzen, aber so richtig Battle dance. Ich hab das schonmal gemacht auf so einem Workshop. ich war die Beste. Innerlich lache ich herzlich über ihre Niederlage. Ich glaube sie denkt ich kann nicht tanzen. Scheiße. Dann mal los jetzt. Ich tanzte so gut ich grade konnte. Ich merkte wie mich jeder einfach mal richtig scheiße angaffte. Toll, jetzt steh ich doch im Mittelpunkt. Als ich fertig war sah man selbst Shary an, dass sie ihre Niederlage eingestand. Ich nickte ihr zu und drehte mich in Clairs Richtung, die mich wie alle anderen wie ein Auto anstarrte.
''Du kannst sooooo gut tanzen ? WIeso sagst du mir sowas nicht ?''
Ich zuckte nur mit den Schultern und schon drehte mich jemand um. Ben ! Omg *-*
''Hey Kleines. Das war echt beeindrucken was du da abgezogen hast.''
Omg er nennt mich kleines *-*
''Dankeschön'' sage ich leicht schüchtern.
''ich geh mal eben weg.''
sagte Claire und zwinkerte Ben zu. Ich sah ihr nur irritiert hinterher und dann stand ich da mit Ben. Allein. Ok, mehr oder weniger allein... es standen halt alle so um uns verteilt, aber so direkt hat uns keiner beachtet.
''Echt schön, dass du gekommen bist'' lächelte er mich an.
''Ich komm doch gerne. Aber ich hab gar kein Geschenk für dich. Das hab ich vor lauter Stress komplett vergessen. ''
''Du bist Geschenk genug.'' sagte er, was er mindestens genauso überraschend fand wie ich. Ich schaute kurz auf den Boden und lächelte ihn dann überglücklich an. Er hat anscheinend auch weggeschaut hat mich aber nachdem ich ihn angelächelte hab auf mich runter geschaut. Ja, er ist größer als ich... Er lächelte mich ebenfalls an. Mein Herz pulsiert so extrem stark. Was ist das denn ? Wir kennen uns gar nicht richtig, er bezeichnet mich als Geschenk und ich bekomm Herzrasen bei ihm. Wie in soeinem schlechtem Liebesfilm.
''Ehm..'' fing Ben an.
''Ich weiß nicht ob das jetzt schon ...'' fügte ich hinzu
''Ja es ist zu früh. Ich weiß auch nicht. Tut mir leid.'' sagte er betrübt. ''Das muss dir nicht leid tun. Ich weiß im Moment selber nicht genau was ich fühle oder denke. Es geht irgendwie alles so schnell. Ich bin erst ein paar wochen hier und ... Wir kennen uns garnicht richtig. Reden nur mal hin und wieder in der Schule und sonst halt wenn ich bei euch bin oder wir uns irgendwo anders treffen.''
''Ich weiß und ich finde es auch total komisch aber wenn ich dich sehe oder wir uns unterhalten bin ich so glücklich und habe so ein Verlangen. Ich weiß das wir uns nicht kennen und das du die beste Freundin von Claire bist und fast mit Justin zusammen bist aber trotzdem will ich, dass du das weißt.''
Der erste Junge der mir gegenüber frei seine Gefühle ausspricht *-* warum können nicht alle so ehrlich und offen sein wie er ? Und er ist so einsichtig und verständnisvoll. warte, WAS ? Justin und ICH ?!
''Justin und ich sind fast zusammen ? WER sagt das ?!''
versuchte ich mit einem lächeln zu sagen aber Wut stieg in mir auf und wer erzählt so ne scheiße bitte ?
''Das sagt JEDER. Ich hab das schon so oft gehört und wie du ihn anlächelst und du triffst dich mit ihm. Überall wo du bist ist auch Justin und überall wo Justin ist bist auch du. Ihr hockt immer zusammen und naja, jeder behauptet das und deshalb hab ich das einfach mal geglaubt.''
ich weiß gar nicht was ich jetzt sagen soll, oder wie ich reagieren soll. Ich starre ihn nur ungläubig an.
''Was zum...?Das ist wohl nen schlechter Scherz! Da läuft überhaupt nichts !''
''Ja...Ich kann nur das weitergeben was ich gehört hab.''
Ich nickte nur auf seine Antwort. gegen halb fünf ist auch der letztes gegangen, bis auf die paar typen die bei Ben übernachten. Claire und ich haben bis dahin anscheinend noch etwas mehr Alkohol getrunken. Ich kann mich zumindest nicht mehr daran erinnern, wie wir ins Bett gegangen sind. Ich bin um halb eins durch einen lauten Knall wachgeworden, genau wie Claire. Wir guckten uns erschrocken an. ''Morgen'' murmelte ich
''Morgen'' antwortete sie noch halb am schlafen. Ich schaute an mir herunter und hatte ein großes blaues T-Shirt an. Ehm...?
''Claire? Hast du mir das T-Shirt angezogen?''
''Hm ? Welches T-Shirt?'' Ich schob die Decke ein wenig weg. Sie begann zu grinsen.
''Was ist?'' fragte ich sie.
''Das ist Ben's T-Shirt.'' lachte sie weiter. Ich riss meine müden Augen auf. Klar, Ben's T-Shirt! Scheiße, dann hat er mir das ja auch angezogen.
''FUCK!'' schrie ich auf einmal auf. Claire zuckte zusammen.
''Waas?''
''nichts nichts.''
''Doch ich weiß ganz genau was du meinst Anna.'' lachte sie ''Du weißt was er denkt, fühlt usw. Jetzt hast du sein T-Shirt an und du fragst dich, wer es dir angezogen hat, wer dich ausgezogen hat und ob da noch mehr war.'' sagt sie wissend.
''Was ist passiert, ich hab ein Schrei gehört!'' kam Ben ins Claire's Zimmer gestürmt. Ich hab mich richtig erschrocken, ebenso Claire. ''Schon mal was von Klopfen gehört?!'' fragte sie wütend.
''Ich dachte es wäre was passiert. Du bist doch meine kleine Schwester.'' sagte er beruhigt.
''Wer hat uns ins Bett gebracht.'' fragte Claire. Nicht ihr ernst oder ? Wieso macht sie das ? Er blieb aber ganz gelassen.
''Timo und ich.'' zwinkerte er uns zu. Mir fiel es verdammt schwer ihm in seine Augen zu gucken, seine wunderschönen Augen. Ich wäre am liebste im Erdboden versunken. Um irgendwie die peinliche Stille zu durchbrechen sagte ich
"Ich muss nach hause."
ich stand auf nahm meine Anziehsachen und verschwand im Bad. Nach 5 minuten kam ich raus, umarmte Claire schnell und verabschiedete mich von ihr. Ich beeilte mich, damit ich ben nicht mehr sehen muss. Total fies, aber ich würde es nicht übers herz bringen. Ich bin total verwirrt. Justin und Shary. Das macht mich grade richtig kaputt. Was haben die denn zusammen bei Ben gemacht? Das Justin da war kann ich ja verstehen, aber Shary? Ok, wenn sie alleine gekommen wäre vielleicht auch noch. Anscheinend klebt sie an den Jungs. Aber wieso mit Justin?
Ok, eins steht fest. Ich werde nichts mit Ben anfangen. Es ist ja immer schön, wenn man von tollen typen gesagt bekommt, das sie etwas für einen empfinden, aber ich empfinde eindeutig nichts für ihn. Dafür mache ich auch zu wenig mit ihm um das behaupten zu können. Ich bin ziemlich langsam nach hause gegangen aber ich war schneller da, als ich gedacht hatte.
"Ich bin wieder Zuhause !" schrie ich.
"Hallo Anna. Wie war's denn ?" schrie meine Mutter zurück.
"Wie soll's gewesen sein ? Es war gut !"
"Das freut mich! Dein Vater ist mit Stella einkaufen."
Ich ging ich in mein Zimmer es war erst 14 Uhr. Ich hab also noch den ganzen Samstag. Ich zog mich um und tuschte meine Wimpern leicht. Ich ging runter und aß eine Kleinigkeit.
Es vergingen 3 Monate. Es ist nicht viel passiert. Ich hab viel mit Justin gemacht. Viel mit Claire. Öfters mal mit Ben geschrieben. Arbeiten in der Schule. Ich wurde auch noch öfters auf mein Tänzchen gegen Shary angesprochen. Ich komm mit ihr eigentlich ganz gut aus. Sie lächelt mich an in der Schule, ich lächle zurück, aber mehr auch nicht. Ich hab mich auch noch mit anderen Leuten aus der Schule angefreundet , aber am meisten habe ich mit Justin gemacht. Wir sind richtig gute Freunde geworden und eigentlich war alles ganz cool.
ich kam grade von Claire, weil ich da übernachtet habe und zuhause herrschte mal wieder Streit. Ich rannte hoch in mein Zimmer und machte laut Musik an. Ich hielt das nicht mehr aus.
"Ich gehe nochmal raus! Bis nachher!" schrie ich und schon viel die Hautür ins Schloss.
'Kiki, ich vermisse dich! wie geht es dir ? xoxo An' schreib ich ihr eine SMS. Sie war die einzige die mich An nannte.
Ich ging also hier irgendwo lang, obwohl ich keine Ahnung hatte wo ich war. Ich kenne mich hier noch gar nicht aus. Ich kam irgendwann zu einem Wald. Ich ging auf dem schmalen weg, der gradewegs in den Wald hineinführte. ich hörte mein SMS Ton und öffnete sie sofort. Aber sie war nicht von Kiki.
'Anna, wo bist du ? Lass mal was machen?:) Justin '
Soll ich antworten ? Ja.
'Hey, ich bin in irgendeinem Wald. Ich hab selber keine Ahnung wo ich bin. Wenn du mich findest ok. Anna.'
Ich schlenderte im Wald herum und es wurde dunkler und dunkler und es war erst halb 4. Es lag an den Baumkronen, sie wurden dichter und dichter. Ich hatte komplett die Orientierung verloren. Aufeinmal lachte irgendwo irgendjemand. "Justin?" fragte ich leise ?
"Na sieh mal an was wir haben, so ein kleines süßes ding. Du bist doch die neue bei uns auf der Schule. Du sollst doch so ein kleines taffes Mädchen sein." Es kamen 2 Typen an, die ich schon mal irgendwo gesehen hab.
"Was wollt ihr ?"
"Du weißt schon, dass das unser Revier ist, oder ?"
"Sind wir hier im Kindergarten oder was ist das hier ? So hab ich mit 6 Jahren geredet."
"Ohoo, ein großes Mundwerk also auch noch."
"Ja und ?"
"Komm doch mal her."
"Wieso sollte ich ?"
"Ich will dich angucken, du sollst doch so gut tanzen können und so beweglich sein."
Ich drehte mich um und ging in die andere Richtung. Plötzlich packte mir jemand mit festem Handgriff auf die Schulter. Ich drehte mich geschockt um und klatschte dem Typen hinter mir eine. Zu dumm nur, das es Justin war und nicht einer von diesen Spinnern.
"Oh scheiße. Was machst du denn hier ? Oh nein zeig mal her"
Justin stand ziemlich unter schock.
"Eh, eh geht schon. WIeso schlägst du mich ?" fragte er leicht wütend.
Soll ich ihm das erzählen mit den 2 Typen ? Nee..
"Du hast mich erschrocken, das ist son Reflex von mir. Oh es tut mir so leid !"
"Jaja, passt schon."
Er hielt die ganze Zeit seine Hand auf seiner Wange. Hab ich so doll geschlagen ?
"Du hast echt kraft, weißt du das?
"Tut mir leid." sagte ich mitleidig
"Ist schon ok. Hey erstmal" sagte er und umarmte mich
"Hi" sagte ich und erwiderte die Umarmung.
"Wieso bist du hier in dem Wald ?" fragte er mich.
"Ach, mir gings nicht so gut."
"Was ist passiert?"
"Ist nicht so wichtig" antwortete ich ihm.
"Du weißt das du mir alles sagen kannst, oder ?"
"Wissen schon... "
"Aber..?" fragte er ?
"Vertrauen.." sagte ich leise.
"Du vertraust mir nicht ? Wieso nicht?" fragte er.
"Doch, ich vertraue dir, aber irgendwie fällt es mit schwer."
"Anna? " fragte er ?
"Ja?" entgegnete ich.
"Es ist total schön so mit dir zu reden. Ohne deine schlauen Sprüche und dein besserwisserisches Getue. So wenn man sieht, das du auch verletzlich bist."
Ich ziehe eine Augenbraue hoch.
"Ihr Jungs hier seid echt komisch."
"Wer denn noch?" fragte Justin.
Ich boxe ihm auf die Schulter.
"Was läuft da zwischen dir und Ben?" fragt er.
"Willst du mich verarschen? überhaupt nichts !"
"Gut." sagte er "Es sieht aber so aus."
"Weißt du dass das Gerücht rumgeht, wir hätten was?" frage ich ihn empört, um das Thema zu wechseln.
"Ja, hab ich auch schon gehört. Von wem hast du es ?"
"Was meinst du ? "
"Ja, wer hat dir das erzählt."
"Achso... ehm.. Ben meinte das auf seiner Party. . "
"Wie kamt ihr auf das Thema ?"
Wir setzten uns auf eine Bank im Wald.
"Er hat das halt erzählt."
"Ja und wieso?" fragte er weiter.
"Wieso nicht? Worauf willst du jetzt hinaus?"
"Anna, ich bin nicht doof."
"Hä, was meinst du ?" ich war total irritiert.
"Du stehst auf ihn."
Ich lächelte ihn kopfschüttelnd an.
"Nein, tue ich nicht. Wirklich. WIeso reden wir über sowas ?"
"Du bist meine beste Freundin, ich mache mir sorgen um dich."
"Deine beste Freundin?" fragte ich erstaunt.
"Ja natürlich, was dachtest du denn?"
Ich lächelte ihn wieder an und umarmte ihn.
"Du hast ein so schönes lachen." sagte er dabei.
"Spinner." sagte ich und lächelte noch mehr. "Du bist auch mein bester Freund."
Wir lösten uns wieder.
"Ich hab dich lieb kleines" sagte er, "aber jetzt musst du mir sagen, wie ihr auf das Thema gekommen seid."
"Nö." sagte ich, streckte ihm die Zunge raus und fing an laut zu lachen.
Er lachte mit mir und wir verbrachten den Tag noch zusammen. Mittlerweile kennen meine Eltern ihn auch schon. Er ist mein bester Freund, und das war er wirklich. Es war was anderes zwischen ihm und mir, als zwischen Claire und mir.
'Hey kleines' schrieb Justin.
'Hi :)'
'Bist du gut nach hause gekommen?'
'Ja, du auch?:)'
'Ich auch.'
'Schön:-)'
'So wie du:b'
'haha, wenn du jetzt neben mir sitzen würdest würde ich dir eine knallen'
'nicht schon wieder !!!!!!! :(( :DDD'
'haha, tut mir echt leid...'
irgendwann hat keiner mehr was geschrieben... mitten im gespräch abgebrochen.
Es war schon spät abends und ich wollte grade off gehen, da schrieb er.
'Ich glaub ich bin verliebt.'
':o:))))) In wen ?:))'
'sag ich dir nicht:b'
'Hallo, ich bin deine beste Freundin, das MUSST du mir sagen'
'es gibt auch Sachen, die muss auch die Beste Freundin nicht wissen. '
'kenne ich sie ?'
'ja..'
'sag bitte.'
'nein anna'
ich war schon richtig traurig..
ich hab ihn 1000 mal gefragt aber er hat es mir nicht gesagt
und so ging es dann einen Monat weiter.
'Justin bitte sag es mir.'
'nein'
'wenn ichs errate, sagst du es mir dann? :)'
'ok..'
'Unsere Schule? '
'Ja.'
'Ist es eine von diesen Möchtegern schlampen aus der 8?' Alle seine Ex-Freundinnen sind eine Stufe unter uns, außer Shary. DIe haben sich 2 Tage bevor ich gekommen bin getrennt.
'Sag ich nicht..'
Ich zähle ein paar Namen auf, aber immer hieß es nein.
'Du bist scheiße :('
'ich hab dich auch lieb:D:*'
'Aus unserer Klasse?'
'Ja'
Ich nannte jeden Namen aus unserer Klasse, aber es hieß trotzdem immer nein.
'Sag es bitte Justin.'
'Ich hab es dir schon 1000000 mal gesagt.'
und so doof wie ich war, hab ich selbst das nicht verstanden.
'Irgendwie nicht, sonst wüsste ich es ja.'
'Guck 20.24 Uhr'
und zu meinem erschrecken stand da 'Ich hab dich auch lieb:D:*'
':o wirklich? oder sagst du das jetzt nur, damit ich leise bin?'
'wirklich...'
':):*'
'<3'
dadurch wurde unsere Freundschaft noch enger. Auch wenn ich ihm ein Korb gegeben hab, ich war extrem glücklich!


(nur mal so nebenbei, das beruht auf einer Wahren Geschichte von mir also mein bester freund hat mir das genau so gesagt)


Es verging einige Zeit.. Es blieb alles beim alten. Ich hatte endlich eine passende Tanzschule gefunden, in der sie zumindest ein gutes Hip Hop Programm haben. Ich habe auch wieder angefangen Klavier zu spielen. Ich hab 2 Monate vor unserem Umzug damit aufgehört, weil man immer 10 Stunden bezahlt und ich das sonst nicht mehr geschafft hätte. Meine Klavierlehrerin kommt jetzt zu mir nach hause und ich hab eine halbe stunde die Woche. Früher hatte ich zwar zwei mal die Woche eine halbe Stunde, aber besser als gar nichts. Ich war oft bei Justin und Justin oft bei mir. Meine Eltern und er verstanden sich auch gut. Das war irgendwie total komisch... Also alles, die ganze Situation und das meine Eltern ihn so sehr mochten. Eigentlich ist es ja gut, aber meine Eltern sind leider auch der festen Überzeugung das Justin und ich zusammen sind und das stimmt einfach nicht und es ist schrecklich wenn sie mir das nicht glauben. Irgendwas ist da zwischen Justin und mir, ich weiß nur noch nicht was. Ok, er ist in mich verliebt, aber ich meine von meine Seite... Ich bin total glücklich wenn ich ihn sehe oder er von hinten ankommt und mich umarmt, oder ich generell etwas mit ihm mache. Claire hat das auch schon gemerkt. Sie fragt immer, wann ich denn endlich mit ihm zusammen kommen würde, aber das sagt sie eher aus Spaß. Sie weiß nicht, dass Justin so empfindet, zu Glück. Ben und ich sind auch Freunde. Wir schreiben aber nur oft. Wir treffen uns nicht aber das schreiben ist trotzdem schön. Er ist so lieb zu mir UND er hat ne Freundin. Sei heißt Jacki und geht in seine Stufe. Jacki und ich haben deshalb auch schon ein paar mal geschrieben und sie ist wirklich nett. Ich hab sogar schon ein paar mal mit Shary geschrieben. Sie ist jetzt viel netter als zu dem Zeitpunkt an dem ich sie kennen gelernt habe. Vielleicht hat diese Niederlage gegen mich sie mal auf den Boden der Tatsachen gebracht. Claire glaubt mir nur leider nicht, dass sie in Wirklichkeit so nett ist, weil sie Shary nicht anders kennengelernt hat. Wenn Shary und mein Verhältnis sich verbessert, kann ich mir vorstellen, dass wir gute Freunde werden, denn auf einer Art und weise, ist sie genau wie ich. In der Schule, lief alles gut. Ich hab mich ziemlich verbessert in der Schule. Ich kam gut mit den Lehrern klar und sie gut mit mir.
Rundum ging es mir echt gut. Das Verhältnis zu Kiki ist nur leider total den Bach runter gelaufen und an mir kann es nicht liegen. Ich schreibe ihr oft SMS, oder sie auf Facebook an, aber sie antwortet nie, oder nicht oft. Ich telefoniere grade mit Claire und schreibe mit Justin und Shary. Claire erzählt mir irgendwas von ihren Großeltern, dass sie jetzt ein Apartment in Chicago gekauft haben und wenn die Umbauten fertig sind, ich mal mit Claire und ihrern Großeltern dort hon fahren kann. Ein HAMMER Angebot. Ich freue mich total.
Ich hab es grade schon Justin erzählt, aber Shary interessiert es bestimmt eh nicht.
"und wie geht's dir so?:)" fragte ich Shary.
"WIe immer..." schreib sie zurück.
"Das heßt ?:o " das hatte sie noch nie geschrieben.
"Naja, ne ? Könnte besser sein."
"Wieso? Was ist denn los ?"
"Kann ich dir nicht schreiben."
"Willst du zu mir kommen?" bot ich ihr an.
"Wir treffen uns in 10 Minuten an der alten Stadtmauer." schrieb sie.
"Ok, bis gleich"
Sie war dann schon off. Die alte Stadtmauer ist nicht weit von mir zuhause. Das ist so für alles der Treffpunkt und da trifft man auch immer jemanden, aber um halb 12 Uhr nachts in der Schulzeit glaub ich nicht. Ich beendete das Telefontat mit Claire und schrieb auch Justin schnell Tschüss. Ich klappte mein Laptop zu und schlich leise aus meinem Zimmer. Normalerweise dürfte ich jetzt nämlich nicht raus, aber egal. Ich war zum Glück noch nicht umgezogen, deshalb konnte ich mich direkt auf den Weg machen. Vorsichtig und so leise wir möglich ging ich Runter und zog meine Schuhe an. Ich nahm einen dicken Pulli, keine Ahnung von wem, weil ich das Licht nicht anmachen konnte. Er war zu groß, deshalb denke ich mal, dass er Das gehört. Ich nehme mir leise meinen Haustürschlüssel und verschwand dann aus dem Haus. Das Licht der Straßenlaternen erhellte leicht die unbefahrene Straße. Wie vermutet war niemand an der alten Stadtmauer. Shary war auch noch nicht da. ich lehnte mich an der Mauer an und wartete. Irgendwann kam sie dann auch. Ich konnte schon von weitem jemanden schluchzen hören. Als sie mich sah, lief sie in weinend in meine Arme. So schnell konnte ich gar nicht handeln und ich kam mir ziemlich dämlich vor. Ich wusste überhaupt nicht was ich machen sollte. Schließlich umarmte ich sie einfach ganz fest und fragte nach einiger Zeit was mit ihr los sei.
"Alles! Ich Moment ist ALLES scheiße." schluchzte.
"Aber wieso? Was ist denn passiert ?" fragte ich vorsichtig. Sie zitterte am ganzen Körper und Tränen tropften von ihrem Gesicht.
"Meine Eltern, Schule, Du, Jungs, ganz besonders einer, meine Freunde, einfach alles." sagte sie leise.
"Wieso denn ich ?" fragte ich verunsichert und fühlte mich schuldig.
"Seitdem du hier bist ist alles so anders." weinte sie.
"Frierst du?" fragte ich sie.
Sie nickte auf meine Frage.
"Willst du mit zu mir kommen? Du kannst über Nacht bleiben, wenn du nicht nach hause willst und dann kannst du mir auch alles in Ruhe erklären." schlug ich vor, ohne richtig nachgedacht zu haben. Mum und Dad würden sich morgen schön erschrecken, wenn auf einmal ein fremdes Mädchen bei uns am Tisch sitzen würde.
Sie nickte wieder.
Wir sind schnell zuhause angekommen. Möglichst leise sind wir beide hoch zu mir ins Zimmer gegangen. Ich hab beschlossen, dass ich es meiner Mum bescheid sage, sie wird dafür Verständnis haben. Hoffe ich ...
"Machs dir bequem, ich bin sofort wieder da." sagte ich und verschwand aus der Tür.
Ich ging leise ins Schlafzimmer meiner Eltern und hockte mich bei meiner Mum ans Bett.
"Mama? " rüttelte ich sie sanft wach.
"Anna? Was ist los? Ist was mit Stella ?" fragte sie völlig verschlafen.
"Nein mit ihr ist alles gut. Aber mit meiner Freundin von mir nicht. Ihr geht es zuhause im Moment nicht gut und dann hab ich ihr angeboten, dass sie mit zu mir kommt für diese Nacht. Ist das Ok? "
"Das ist kein Problem mein Schatz, aber jetzt geht bitte schlafen, ihr habt morgen Schule." Sagte sie und schlief sofort wieder ein.
Ich ging noch schnell in die Küche und machte warme Milch mit Honig. Ich nahm die beiden Tassen mit nach Oben und reichte Shary eine.
"Und jetzt erzähl." Bat ich sie.
Wir legten uns mit der Milch bei mir ins Bett und deckten uns zu. Ich hab ihr ein T-Shirt von mir gegeben, was sie zum schlafen anziehen konnte.
Dann begann sie zu erzählen.
"Ich war beliebt und hatte 1000 Freunde. Ich bin Captainin der Chearleedermannschaft. Es war wirklich wie in so einem Typischen Teeny Film. Ich hab viel mit Ben gemacht und über Ben bin ich an Justin gekommen. Nach einiger Zeit sind wir dann zusammen gekommen. Du weißt ja, dass Justin und ich zusammen waren, oder ?"
"Ja." antwortete ich.
"Ich war so glücklich mit ihm. Es war so perfekt. Aber meine anderen Freunde fanden Justin zu uncool und mich somit auch.Ich habe dann Schluss gemacht um meine Freunde nicht zu verlieren. Plötzlich hatte ich meine Freunde wieder aber hatte trotzdem noch Gefühle für Justin. Ich hab mir dann meinen Knöchel verstaucht und konnte 6 Wochen nicht mehr am Chearleeder Training teilnehmen. Da war ich sofort wieder unbeliebt. Als alles wieder verheilt war kam ich wieder mit Justin zusammen und dann haben meine Freunde mich verachtet und mich komplett ignoriert. Justin half mir, mich damit abzufinden, doch nach einiger Zeit haben wir uns auseinander gelebt und ich hab zu meiner alten Clique gefunden. Justin und ich haben uns getrennt.
Die ganze Zeit über hatte ich auch total stress zuhause. Meine Eltern schreien nur noch rum. Ich hab 3 jüngere Geschwister. Meine Mutter hat ihren Job verloren und mein Vater hat sie auf diese Nachricht rauf ziemlich stark geschlagen. Seitdem haben sie, ich und meine Geschwister Angst vor ihm. Mein Vater ist Alkoholiker und meine Mutter traut sich nicht ihn zu verlassen, solche Angst hat sie vor ihm. Eben als ich mit die geschrieben hab, hat er meinen kleinen Bruder geschlagen und ich musste einfach weg. Ich bin seitdem extrem Schlecht in der Schule und Meine Freunde lassen mich hängen, wenn ich sie am meisten brauche.
Dann, bist du gekommen. Ich hab dich und Justin am Morgen deines ersten Schultages gesehen und ich hab dich sofort gehasst. Ich empfinde nicht mehr so wie früher, trotzdem hab ich irgendwelche Gefühle für ihn. Dann habt ihr euch angefreundet und ziemlich schnell warst du total beliebt, ohne es zu wissen, jeder wollte und will mit die befreundet sein. Ich beneide dich sooo sehr und dann haben sich Ben und Justin auch noch in dich verliebt. Er hat dich schon auf Ben's Party so angeguckt und er stand auf deiner Seite bei unserem Battle. Und nicht auf meiner. Nicht auf der Seite seiner damaligen besten Freundin und Freundin und dem Mädchen, was er schon ewig kennt, sonder auf deiner. Ich hab dich von Anfang an als Konkurrentin gesehen und als du mich dann besiegt hast, da wusste ich, ich hätte vollkommen verloren. Jeden und alles was ich hatte. Jeder kennt dich jetzt und bewundert dich, weil du mich besiegt hast. Das, was bis dahin noch nie jemand geschafft hatte. Ich beneide dich um deine Freunde, die ich nicht habe. Ich hätte lieber eine wahre Freundin, also 1000 Freunde, die mich heimlich hassen."
Shary hat die ganze Zeit nicht einmal hochgesehen. Ich war ziemlich Baff nachdem sie mir das alles erzählt hat. Ich wusste nicht genau, was ich sagen sollte und deshalb umarmte ich sie einfach und sagte:
"Du hast mich. Wir sind jetzt Freunde. Du bist nicht alleine Shary."
"Sowas hat noch nie jemand für mich getan... Danke Anna." lächelte sie mich leicht an.
"So, aber jetzt müssen wir echt schlafen gehen. In 3 Stunden müssen wir schon wieder aufstehen, wenn wir beide noch duschen wollen."
Ich machte die kleine Lampe aus und wir schliefen beide schnell ein.
Am nächsten morgen ging Shary zuerst duschen und ich hab ihr Klamotten von mir rausgelegt. Ich dachte währenddessen darüber nach, was sie mir gestern gesagt hat. Ich will mich da eigentlich auch gar nicht einmischen, in ihr Familienangelegenheiten aber jetzt hat sie es mir anvertraut. Ich frage nach der Schule mal geschickt meine Mutter, was man da machen müsste. Das mit ihren Freunden ist echt richtig scheiße. Auf solche Freunde kann man echt verzichten. Sie sollte sich da nicht so viele Gedanken drüber machen, was die denken, oder was generell irgendjemand denkt. Ihre Schulnoten, ich weiß, dass Shary 4ren schreibt, aber das sehe ich überhaupt nicht als Problem an. Früher hab ich auch nur so schlechte Noten geschrieben. Das geht vorbei. Und das mit Justin und mir... Dagegen kann ich nichts machen. Ich weiß, das Justin sie auf eine Weise hasst aber er sie auch nie im Stich lassen könnte. Das ist alles soooo kompliziert.
"Du kannst duschen gehen." sagte sie auf einmal.
"Gut, ich hab dir da frische Anziehsachen hingelegt, die du anziehen kannst, wenn du willst."
"Danke" sagte sie noch und ich war schon im Bad verschwunden. Ich war schnell fertig mit duschen und zog mir dann mein geplantes Outfit an. Ich Putzte meine Zähne und schminkte mich etwas. Ich hab Shary gestern schon eine Zahnbürste gegeben, die sie benutzen kann. Meine Schminke durfte sie heute morgen auch benutzen. Ich ging dann zurück in mein Zimmer. Shary saß bei mir auf dem Bett und betrachtete mein Zimmer und den wundervollen Ausblick.
"Dein Zimmer ist richtig hammer!" sagte sie.
"Dankeschön." lächelte ich ihr zurück. "Ehm, wollen wir runter gehen ? Meine Mum hat Frühstück gemacht." fragte ich sie. Ihre Augen begannen zu strahlen, so als hätte sie Jahrelang kein Frühstück mehr gehabt.
"Ja gerne." sagte sie, ohne zu zögern.
Als wir in die Küche kamen, war sie mit einem mal total glücklich.
"Guten morgen." Sagte mum.
"Morgen" antwortete ich.
"Guten Morgen, ich bin Shary Harsen."sagte sie und reichte meiner Mutter die Hand.
"Hallo Shary." Sagte sie und reichte ihr die Hand.
Das Frühstück war irgendwie komisch. Shary hat gar nichts mehr gesagt sondern einfach alles gegessen, was auf dem Tisch stand. Meine Mutter und ich waren beide ziemlich irritiert. Shary hat gegessen, hals hätte sie sich ihr ganzes Leben nur von einem Reiskeks ernährt.
Nach dem Frühstück haben wir uns dann auf den Weg zum Bus gemacht. Unterwegs trafen wir Justin und er guckte mich verwirrt an. Ich deutete ihm, dass ich ihm später alles erklären würde. Claire war auch sehr verwirrt, das ich mit Shary zusammen in der Schule ankam.
"Nachher" sagte ich ihr im vorbeigehen. Komischer Weise bog sie nicht ins Klassenzimmer ab, sondern griff nach meinem Handgelenk und zog mich weiter mit, direkt auf ihre alte Clique zu. Ich drehte mich um und suchte nach irgendjemanden, der mir helfen könnte. Schnell kam Justin mit Claire und Ben hinter mir her. Man hörte schon von weitem spöttisches Gelächter und irgendwie wusste ich, dass das jetzt ziemlich unangenehm werden würde.
"Was wollt ihr denn hier?" fragten sie spöttisch.
"Von euch will ich gar nichts mehr. Solche Freunde wie euch hab ich nicht mehr nötig."
Sie hielt die ganze Zeit mein Handgelenk fest ihn ihrer Hand. Es tat langsam schon echt weh.
"Oh gut, dann weißt du ja endlich, wo du hingehörst." ertönte es.
Jetzt blickte Shary mich hilfebittend an. Ich soll jetzt reden? Nenene, das kann die sich schön abschminken.
"Und jetzt geh besser wieder zu deinen Loserfreunden zurück. " klang es weiter.
Das war jetzt auch ne Beleidigung gegen Justin, Claire, Ben und mich, oder ? Gut ich hab's mir anders überlegt.
"Wenigstens hat sie Freunde, im Gegensatz zu euch! Ihr fühlt euch als etwas besseres, nur weil ihr alle um euch herum schlecht macht. Ihr habt keinen Grund so mit jemandem umzugehen. Das macht man mit niemandem! Ihr urteilt über Leute, die ihr gar nicht kennt. Euch kennt jeder und das nutzt ihr einfach schamlos aus. Nur weil ihr beliebt seid heißt das nicht, dass ihr auch von allen gemocht werdet. Ihr habt es gar nicht verdient die zu sein, die ihr seid. Naja, wahrscheinlich doch, denn ich glaube keiner hier will so sein, wie ihr, so arrogant und egoistisch, ohne Freunde. Ihr nennt andere Loser, oder Opfer, weil sie nicht viele Freunde haben, aber die eigentlichen Opfer seid ihr. Ihr seid die mit den wenigsten Freunden. Ihr macht andere nieder um stark zu wirken. Gebt ihr Leuten die Chance mit euch zu reden, verstellen sie sich, damit sie nicht auch so niedergemacht werden. Doch jeder einzelne ist mehr wert als ihr alle zusammen und da kann hier jeder stolz drauf sein! Ich hoffe für euch, dass ihr irgendwann vernünftig werdet und richtige Freunde habt."
Ich hab glaub ich genauso verdutzt geguckt, wie alle anderen, und zwar wirklich alle. Während meiner tollen Rede ist alles still geworden und jeder hat mir zu gehört.
Sharys alte Clique musste sich ihre Niederlage eingestehen. Sie nickten mir zu und verschwanden schließlich in die andere Richtung.
Plötzlich fing jemand an zu klatschen. Es wurden immer mehr und ich kam mir richtig dämlich vor. Irgendwann klatschten mir alle zu und ich wusste gar nicht wofür, aber anscheinend, wurde es echt mal Zeit, das jemand diesen aufgeblasenen Tussen die Meinung sagt. Und dann auch noch mit erfolg ich drehet mich zu Justin,Claire Shary und Ben um und Claire sprang mir überglücklich in die Arme. Shary weinte vor Glück und Ben und Justin lachten mich an und klatschten dabei. Jetzt musste ich anfangen zu lachen. Ich lachte richtig los und die 4 lachten mit mir. Auf einmal spürte ich eine Hand auf meiner Schulter. Ich drehte mich um und blickte zu unserem kleinen Schulleiter herunter.
"Würden sie bitte mitkommen Miss Coleman. Ich wurde sofort ernst und das Klatschen verstummte. Die Schüler bildeten einen Gang in Richtung Lehrerzimmer. Im Lehrerzimmer angekommen fing er an zu sprechen:
"Meine lieben Kollegen ich habe hier unsere neue Schülersprecherin Schrägstrich Anti-Mobbing-Vorsitzenden der Schule."
Stirnrunzelnd blickte ich ihn an.
"Sie hat sich grade großartig bewiesen. " fügte er hinzu.
"Sie müssen da was falsch verstehen, SIr." sagte ich.
"Von wegen. Ich habe alles genau mitverfolgt. Es war grandios. Selten hat sich jemand für unsere Schülerschaft so eingesetzt wie sie." strahlte er.
"Müssten sie nicht schon längst eine Schülersprecherin haben ?" fragte ich, um von dieser 'Rede' abzulenken.
"Ja, jetzt schon. Würden sie das Amt als Schülersprecherin annehmen ?" fragte er überglücklich.
"Habe ich einen Assistent, oder eine Assistentin ? "
"Wenn sie wollen, sie können sich jemanden aussuchen, wenn sie wollen. Normalerweise werden nur Schüler ab der 11 Klasse Schülersprecher, aber bei ihnen müssen wir einfach eine Ausnahme machen. Es wäre aber von Vorteil, wenn sie sich einen Älteren Assietten oder eine ältere Assistentin nehmen. Zur not ginge auch jemand aus ihrer Stufe, aber jemand älteres wäre einfach besser."
"Ich denke noch mal drüber nach, aber was ist diese Anti-Mobbing-Dingen ?" Fragte ich.
"Das sind Leute die sich stark gegen Mobbing einsetzten. Das läuft auch alles ganz gut, es passiert halt nur oft, dass Mobbingattacken übersehen werden. Dafür wären dann sie verantwortlich. Im Moment besteht diese Gruppe aus 7 Leuten und mir. Wir suchen immer noch mehr Teilnehmer aber die Kids heutzutage interessieren sich ja lieber für Playstation und anderen elektronischen Kram. Sie müssen sich noch nicht jetzt entscheiden, aber ich und auch meine Kollegen würden uns freuen, wenn sie die Ämter annehmen würden."
"Ich denke darüber nach und sagen ihnen dann bescheid." fügte ich hinzu.
"Nun, dann können sie jetzt in den Unterricht gehen."
Er öffnete mir die Tür und ich ging hinaus auf den Flur. Niemand war mehr auf den Gängen zu sehen. Ich dachte viel nach über das Angebot und nach und ging langsam und über viele Umwege zurück zu meinem Klassenraum.
Ich klopfte und trat ein.
"Tut mir leid, dass ich zu spät bin." sagte ich schnell
"Ist alles schon geregelt." antwortete Frau Honig.
In der Schule habe ich niemandem über das Gespräch mit dem Direktor erzählt. Nach der Schule bin ich schnell nach hause und habe etwas gegessen und meinen Eltern dabei alles erzählt. Die beiden sind furchtbar stolz auf mich und das, was ich getan hab. Nach dem Mittag war ich mit Justin verabredet. Vor Glück lief ich ihm in die Arme und gab ihm ein Kuss auf die Wange. Ich musste total lachen und er sah ziemlich besorgt aus.
"Hast du was getrunken?" fragte er besorgt.
"Neeein" lachte ich "was du denkst !" lachte ich weiter.
"Vor dir steht jetzt die neue Schülersprecherin deiner Schule" sagte ich und grinste ihn an.
"Herzlichen Glückwunsch meine kleine." sagte er glücklich und hob mich hoch.
In diesem Moment war ich so glücklich, wie ich schon lange nicht mehr war und dann standen wir da. Ich ihm direkt gegenüber. Ich blickte ihm tief in die Augen und er sah in meine Augen und lächelte.
"Weißt du was jetzt noch fehlen würde?" fragte er, ohne seinen Blick zu lösen.
Ich wusste ganz genau was er meinte und er wusste, dass ich es weiß. Ich lächelte ihn an und er strich mit seiner Hand durch meine offenen Haare. Sein Blick verriet so viel und ich wusste nicht was ich wollte. Ich atmete tief ein und versuchte einfach nur den Moment zu genießen.
"Justin, ich hab angst." sagte ich zögerlich.
"Wovor?" fragte er.
"Das es nicht so bleibt wie es jetzt ist."
"Wieso sollte es sich ändern?"
"Vielleicht nicht jetzt, aber danach. Was ist, wenn... naja.."
"Du bleibst meine beste Freundin, egal was passiert." sagte er und es viel mir verdammt schwer ihm das zu glauben, doch er war mein bester Freund, ich musste ihm einfach glauben und vertrauen.
Selbst währenddessen hatten sich unsere Blicke nicht gelöst. Auch seine Hand hielt er noch an meine Haaren. Dieser Moment war magisch. Nichts hätte uns stören können. Er zog mich näher an sich heran. Innerhalb kürzester Zeit schossen mir unendlich viele Gedanken und Fragen durch denk Kopf. Die wichtigste war dennoch 'will ich überhaupt ?' Doch, ich will! Ich war mir ziemlich sicher.
Ich umschlang meine Arme hinter seinem Kopf und er legte mir seine an meine Hüfte. Danach spürte ich nur noch seine warmen Lippen auf meinen. 'Scheiße, nein, ich will doch nicht' schoss es mir jetzt durch denk Kopf.
Ich löste mich sofort wieder und fing an zu weinen.
"Scheiße!" flüsterte ich und stand dann da. Ich konnte ihm zu diesem Zeitpunkt nicht in die Augen sehen.
'Ich will einfach nur weg' dachte ich und drehte mich um.
"Hey, warte, geh jetzt nicht." sagt er.
"Tut mir leid." sagte ich und wollte losgehen, doch er hielt mich am Handgelenk fest, genauso, wie am ersten Schultag.
"Mir tut es leid. Alles ist gut, du braucht kein schlechtes Gewissen zu haben."
"Hab ich aber" antwortet ich.
Er drehte mich um und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht.
"Ich liebe dich, Anna." sagte er und ich schmolz dahin.
Wieso nur, wieso muss es ausgerechnet er sein? Wieso muss ausgerechnet er in mich verliebt sein?
"Ich dich auch" sagte ich und gab ihm ein Kuss auf die Wange. "Aber ich könnte es mir nicht vorstellen, meinen besten Freund auch als meinen festen Freund zu haben." sagte ich bedrückt.
"Ich verstehe dich Anna" sagte er. "Aber glaub mir, du würdest mich nie verlieren."
Jetzt schauten wir uns wieder in die Augen.
"Ich hoffe du hast recht." sagte ich.

Es ist nicht mehr viel passiert. Justin und ich hatten noch einen tollen Tag und die letzten 4 Monate ist eigentlich so gut wie nichts passiert. Halt so das übliche. Ich war oft mit Claire unterwegs, shoppen oder so. ich hab mich auch 2 mal mit Ben getroffen. Tja, bei Justin und mir ist nichts passiert. Wir sind weiterhin beste Freunde und das wird auch so bleiben, egal was kommen wird. Shary gehört jetzt auch zu meinen engsten Freunden. Ich habe mit den 4 die Leitung vom "Anti-Mobbing-Programm" übernommen und als Schülersprecherin schlage ich mich auch ziemlich gut. Ich merke zwar, dass ich manchmal komplett überfordert bin aber ich schaffe es trotzdem immer wieder. Die alte Clique von Shary hat sich "aufgelöst" also alle gehen jetzt auch mal mit anderen Leuten zum Lunch und so. Ich bin egal wo, immer mit Justin zusammen. Alle Leute denken, wir wären ein Paar und niemand will uns glauben das es nicht so ist, aber es ist so. Ich konnte zum Glück meine Eltern davon überzeugen, da bin ich ziemlich erleichtert drüber gewesen.
Vor 1 Monat war Justins 16. Geburtstag. Es war eine sooo hammer Party. Er ist im Moment dabei seinen Führerschein zu machen, dann müssen wir nicht mehr mit dem Bus zur Schule fahren. Wir haben schon unsere Finales hinter uns, also die großen Abschlussprüfungen zum Halbjahr und jetzt erstmal Ferien.
Heute treffe ich mich wieder mit Justin. Wir treffen uns im Wald, wie fast immer.
Ich wartete schon etwas, bis er kam.
"Hey kleines." Sagte er und umarmte mich.
"Hey" sagte ich.
"Komm mit, ich muss dir was zeigen." sagte er und zog mich bereits hinter sich her.
"OK" lachte ich. "Was willst du mir denn zeigen?"
"Warts ab." antwortete er.
Jetzt hielt er mir die Augen zu.
"Willst du mich verarschen? Was ist denn?"
Er nahm die Hände weg und ich sah ein nigelnagel neues Auto. Keine Ahnung was für ne Marke, war mir aber auch scheiß egal. Es war blau weiß, also das Zeichen.
"OMG" quietschte ich "Wie geil ist das denn?"
Ich stürmte sofort darauf zu und setzte mich auf den Beifahrersitz.
"Wie cool ist das denn bitte?!" fragte ich total übermütig.
Justin lachte und stieg ein.
"Nun fahr schon los !" sagte ich und klatschte dabei in die Hände wie ein kleines 4 jähriges Kind. 
"Jaja." sagte er und fuhr langsam los.
Wir fuhren überall lang und es machte total Spaß, auch wenn wir nur Auto fuhren. Ich drehte die Musik ganz laut auf und sang lauthals mit. Justin lachte mich aus und ich boxte ihm auf die Schulter. 
"Wieso lachst du mich aus." schmollte ich gespielt. 
"Ich würde dich nie auslachen!" lachte er mich an. Ich schmollte weiter. Irgendwann musste konnte ich aber nicht mehr zurückhalten und lachte mich selber aus. 
"Sag mal, wo kommst du eigentlich her? Ich hab mich das schon so oft gefragt und irgendwie immer vergessen zu fragen." 
"Wie wo ich herkomme?" fragte Justin mich.
"Naja, du hast so einen Accent, hast ein braunen Stich in deiner Hautfarbe und deine Mutter noch extremer..." sagte ich zum ende hin immer leiser. 
"Brasilien." sagte er stumpf.
"Brasilien?" schrie ich halb? "Du sprichst spanisch? OMG, wie geil ist das denn? Wieso hast du das nie erzählt?" 
Justin musste wieder über mich lachen. 
"Wieso hätte ich es denn machen sollen und außerdem spricht man da portugiesisch." sagte er. 
"Ehm... DARUM? Ist doch eh alles das gleiche" lachte ich.
"Du spinnst doch!" lachte er mich aus. 
"Tu ich nicht." schmollte ich wieder. "Wieso sagst du sowas?" sagte ich jetzt mit verstellter Stimme. Das konnte ich gut.. meine Stimme verstehllen und schauspielern. Das ist echt lustig, wenn auf einmal alle denken würden, man würde weinen oder man sei sturz besoffen.
"Nicht schmollen kleines Baby." lachte er mich aus. Daraufhin boxte ich ihn nochmal. 
"Irgendwann ist mein Arm gebrochen, wenn du mich immer boxt."
"Heul nicht rum." lachte ich. "Wie spät ist es eigentlich?" fragte ich aufeinmal total geschockt.
"Gleich halb Zehn." sagte er total irritiert. 
"Scheiße, schon so spät? Ich muss nach Hause."  
Also brachte er mich nach hause. 
"Wo hast du gesteckt?" fragte mich mom empört als ich nach hause kam. 
"Ich war mit Justin unterwegs, was sonst?" sagte ich ruhig und ging hoch in mein Zimmer. 
Wochen vergingen, in der Schule war alles wie immer und mein Geburtstag rückte näher. Aber eiegentlich will ich im moment nicht feier. Keine Lust Leute einzuladen und andere nicht und dann sind die sauer und so... Es weiß auch eigentlich keiner, dass ich Geburtstag habe. Nur Claire und Justin und ich denke Ben und vielleicht Shary und natürlich meine Familie, aber ich will keine Party und Geschenke. Justin weiß das auch und hat viel zu viel Angst vor mir. Nein Spaß. Aber naja, ich mochte Geburtstage noch nie besonders.
Ben und ich sind uns und in der letzten zeit wieder näher gekommen und er ist echt ein traum. Nur leider geht das Justin gewaltig gegen den Strich. Er hat zwar nichts gesagt aber ich kann es sehen wenn Ben in der Schule ankommt und mich umarmt. Trotzdem sind die beiden noch Freunde und auch beide im Football team. Ben ist Nummer 6 und der Quarterback und Justin ist Nummer 23 und ich habe keine ahnung was der macht, so gut kenne ich mich jetzt auch nicht mit Football aus, aber ich liebe es mir die Spiele anzugucken. Naja egal. Ich mag Ben auf jedenfall wirklich gerne und er sagt mir auch immer wieder, das er mich magt. Die Leute in der Schule reden natürlich total viel... "Eh, Anna ist voll die schlampe und versarscht die beide nur" und sone scheiße, aber Justin, Ben und ich stehen da alle drüber. Claire ist davon überzeugt das ich mit Justin zusammen komme und vor einiger zeit habe ich das auch für einen kurzen augenblick gedacht, aber Ben ist einfach zu toll. Oh man das ist so kompliziert. 
Neulich in der Schule, ich war ausnahmsweise mal alleine und Ben kam zu mir. 
"Hey kleines" sagte er. Omg ich liebe es wenn er mich so nennt! "Du hast bald Geburtstag." 
"Wirklich?" fragte ich sarkastisch und lachte ihn dabei an.
"Du bist so süß wenn du lachst." erwiederte er
"haha, du spinnst" sagte ich und schubste ihn leicht.
"Was? Das ist aber nicht sehr nett. Vorallem nicht jetzt wo ich jedem in der Schule gesagt hab wie sehr ich auf dich stehe!" Innerlich bin ich gestorben. Er ist der richtige. Mir ist es in dem Moment klar geworden.
"Haha, hast du nicht." sagte ich und lachte ihn an. "Das ist jetzt grade das erstmal das ich davon gehört habe.. Und eigentlich dachte ich sowas würde sofort jeder wissen." versuchte ich zu sagen ohne das er mein rotes Gesicht sieht.
"Stimmt... Noch nicht." 
"haha, klar." lachte ich "Ich muss jetzt zum Unterricht, bis später!" sagte ich und ging mit meinem breitesten Grinsen zum Unterricht. Claire und Shary haben es sofort gemerkt das etwas tolles passiert ist und leider auch Justin und ich galube er ist der einzige der ahnt was es war. 
Und dann, als der Tag kam war aufeinmal alles anders. Nicht nur das ich jetzt 16 war. 
Es war Samstag morgen und ich ging runter in die Küche, doch anstatt das meine Eltern normalerweise irgendwas cooles vorbereitet haben, sowas wie frühstück oder lag da nur ein Autoschlüssel auf dem Küchentisch. Ich kann es nicht glauben, meine eltern schenken mir echt nen Auto? Ich griff nach dem Schlüssel und bin aus der Haustür       gerannt. Doch da standen weder meine Eltern noch ein neues Auto. Ich ging zurück ins haus und mein dad begrüßte mich. "Hi mein spatz, alles liebe zum geburtstag. Was hast du denn draußen gemacht?" 
"Danke dad." sagte ich und umarmte ihn. "Ich hab geguckt wo ihr seid und dachte ihr seit vielleicht draußen oder so." 
"Nein, wir lagen noch im Bett. Bzw. Deine mom liegt immernoch im Bett. Wir sind so spät von der Party gestern wieder gekommen deshlab haben wir auch noch kein Frühstück fertig, aber das ändert sich sofort. Du kannst schonmal anfangen den Tisch zu decken wenn du willst." 
Ohne widerrede holte ich 3 Porzelanteller aus dem Schrank und ein Plastikteller für Stella. Sie ist zwar schon 5 geworden, aber sie hat alleine in der letzten Woche 2 von moms guten Tellern kaputt gemacht, deshalb gibts jetzt halt wieder Plastikteller. 
"Hier das soll ich dir geben." sagte mein dad, nachdem er den ersten Pancake in die Pfanne gemacht hat. Er gab mir einen blauen Umschlag. Ich erkannt sofort Claires Schrift. Ich öffnete den Umschlag.
"Hey Leute! 
Wie die meisten von euch wissen hat Anna am kommenden Samstag Geburtstag. Also kommt einfach am Samstag abend um 8 uhr zur Sporthalle unserer Schule. Zieht euch was schickes an! Außerdem wäre es nett wenn sich ein paar von euch dazu bringen lassen, am Sonntag ab 10 Uhr morgens wieder aufzuräumen. Es gibt freies Frühstück für alle die Helfen und noch eine weitere Überraschung. Ich freue mich auf eine Gelungene Party mit euch.
Claire "
"Das ist nen witz oder?" fragte ich meinen dad ungläubig. "Wusstest du davon?"
"Ja, deine mom und ich haben geholfen das alles zu organisieren. Ich habe deinen Schulleiter dazu überredet die Sporthalle zur verfügung zu stellen, aber das war einfach. Der ist ja total begeistert von dir weil du so arrangiert bist."
Ich wusste gar nicht ob ich mich freuen soll oder nicht. Ich hasse Partys und Geburtstage aber ich fange mich darauf zu freuen. Nachdem wir alle zusammen Frühstück gegessen haben bin ich hochgerannt und habe sofort Claire angerufen. 
"Du bist die aller aller beste Freundin auf der Welt, weißt du das?" 
"Happy Birthday Anna!" antwortete sie und wir beide fingen an zu lachen. 
"Aber ich habe nichts zum anziehen." sagte ich daraufhin. 
"Ich weiß, deshalb stehe ich auch bei dir vor der Tür." antwortete sie. Jetzt war ich verwirrt und ging runter zur Haustür und öffnete sie. Draußen standen Claire, mein dad und meine mom mit Stella auf dem arm, vor einem niegel nagel neuem Auto. 
"Lust auf ne shopping Tour?" fragte Claire lachend und schwenkte dabei die Autoschlüssel in der Hand. Nach einer kurzen Zeit in der ich das alles realiesieren musste rannt ich los und umarmte erst meine Eltern und dann Claire. 
"Danke, danke, danke, danke !" sagte ich überglücklich. 
"Bitte mein Spatz." sagte mein dad und gab mir ein kuss auf die Stirn. 
"Ihr seid die aller Besten!" sagte ich immernoch voller Freue. 
"Haha, jetzt komm mal runter mein liebes." erwiederte meine mom lächelnd.
"So jetzt aber los. Du musst doch heute abend gut aussehen auf deiner Party." sagte mein dad zu mir und Claire und gab mir seine Kreditkarte. 
"Ich kaufe euch beiden ein schönes Kleider oder was auch immer ihr anziehen wollt und geht zum Frisör oder macht sonst was, was ihr für heute abend braucht. Aber mein Spätz, übertreibs nicht. Es ist nur für den Abend, keine Outfits für den Rest des Jahres!" Lachte er.
Jetzt war auch Claire baff. Wir guckten ihn beide strahlend an und umarmten ihn gleichzeitig.
"Danke!" sagte sie überglücklich. 
"Danke mommy und daddy!" sagte auch ich mehr als glücklich.
"Bitte ihr zwei und jetzt los mit euch." lachten meine Eltern und schon stiegen Claire und ich in meinem neuen Wagen. Ich drehte das Radio auf volle Lautstärke und wir rollten vom Hof. Als wir in der Mall angekommen sind dauerte es nicht lange bis Claire ein wirklich schönes Kleid gefunden hat. Es ist oben schwarz und eng,dann ein goldener Gürtel und der Teil darunter ist weiß und in einem sehr schönen leichten Stoff. ( http://www.google.com/imgres?imgurl=&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.gutefrage.net%2Ffrage%2Fwelches-der-zwei-kleider-ist-schoener--fuer-eine-abschlussfeier&h=0&w=0&sz=1&tbnid=em6wxKIpD_dmdM&tbnh=254&tbnw=199&zoom=1&docid=O7A99aVXuzQZJM&ei=rPCnUo3lJaj8yAHJwIC4Cw&ved=0CAoQsCUoBA )
Es passt perfect zu Claire, aber für mich wäre es ein bisschen zu "eintönig" oder "schlicht" oder wie man das nennen möchte. Nachdem wir fast aufgegeben haben ein schönes Kleid für mich zu finden habe ich endlich das perfekte Kleid gefunden. Es ist in einem altrosa und unbescheiblich schön. ( http://www.stylefruits.de/frage/konfikleid-87285 ) Ich hätte zwar am Anfang nicht gedacht das es auf so ein Kleid hinaus läuft aber egal. Schuhe haben Claire und ich sofort im nächsten Laden gefunden und Schmuck war auch nicht schwer zu finden. Nachdem wir das mit 1000 Tüten in den Frisör Salon gekommen sind war es schon 5 Uhr, aber ab jetzt würde es eh nicht mehr lange dauern. Wir beide bekamen die Haare gemacht. Claire eine schlichte Hochsteckfrisur, es sah aber nicht zu streng aus. Ich hab ein leichtes Ombré meine Haare bekommen, dass sich einfach rauschwaschen lässt und anschließen wurden meine haaren lockig gemacht und auf einer Seite fest gemacht. Anschließend wurden wir beide passend zu unseren Outfits geschminkt und unsere Nägel wurden auch gemacht. Um viertel vor sieben waren wir dann fertig und machten uns auf den weg zu mir nach hause. Sofort fingen wir an uns umzuziehen und fertig zu machen. Meine Eltern machten dann noch ein paar Fotos und um kurz vor 8 rollten wir dann vom Hof. Die party war komischer Weise schon voll im Gange. 
"Claire du bist die beste Freundin die man haben kann, weißt du das eigentlich?" fragte ich sie.
"Für die beste nur das Beste" sagte sie lachend. Mir gratulierten so viele Leute und manche davon kannte ich gar nicht. Dann sah ich Justin und er sah mich und er kam auf mich zu. 
"Happy Birthday" sagte er und umarmte mich. 
"Hier." sagte er und gab mir eine kleine Schachtel. 
"Justin. Du sollst mir doch nichts schenken." sagte ich leicht berührt.
"Du bist die beste Freundin die man haben kann, da muss man dir einfach was schenken." sagte er und ich lächelte ihn berührt an. Er lächelte zurück. Danach öffnete ich die Schachtel. Darin lag ein wunderschönes Armband und ein Brief. Ungläubig sah ich ihn an. Viel zu ängstlich um den Brief zu lesen schloss ich die Schachtel schnell wieder. 
"Danke, es ist wunderschön." sagte ich und gab ihm ein Kuss auf die Wange. 
"Ich muss jetzt mal noch den anderen Hallo sagen, wir reden Später ok?" sagte ich und verschwand. 
Da stand Ben und unterhielt sich mit Shary. 
"Hey ihr zwei." sagte ich und umarmte Shary, danach Ben. Naja, also eigentlich wollte ich ihn umarmen aber er gab mir einen Kuss auf die Wange. Ich lief rot an und Shary zwinkerte mir zu und verschwand danach.
"Alles gute!" sagte er. 
"Danke." antwortete ich und war immer noch rot. 
"Du siehst umwerfend aus." sagte er leicht schüchtern. 
"Haha, danke." versuchte ich cool zu tun.
"Willst du was trinken?" fragte er mich und hielt mir ein Becher hin und zwinkerte mir zu. Ich habe keine Ahnung was das bedeuten soll aber ich nahm den Becher dankend an. Doch sofort nachdem ich den ersten Schluck genommen hatte wusste ich sofort was das Zwinkern bedeuten sollte. Natürlich war das Alkohol.
"Lust zu tanzen?" fragte er nun.
"Später ok? Ich sage noch eben den anderen Leuten hallo." erwiederte ich.
"Ok, cool." sagte er und ich ging weiter. Mir waren die anderen eigentlich egal, aber ich wollte jetzt noch nicht tanzen.. Sowieso, dann würde sofort wieder jeder gucken und  darauf habe ich echt keine Lust. So gegen 10 Uhr kamen nochmal richtig viele Leute. Leute die ich noch nie in meinem Leben gesehen habe und die auch Shary nicht kennt. Egal, Platz haben wir genug und eindeutig auch genug Getränke. 
"Was war das denn eben mit Ben?" fragte Shary plötzlich. 
"Keine Ahnung." antwortete lachend.
"Haha, du sahst ziemlich überrascht aus." sagte sie.
"War ich auch!"
"Aber hey..." fing sie an. "Du solltest dich mal entscheiden." sagte sie nun etwas ernster und verschwand.
Ich blickte zu Boden. "Ich weiß.." flüsterte ich. Ohne zu wissen was ich Tat, nahm ich mir einen neuen Becher, füllte ihn randvoll mit dem selben Zeug von vorhin und trank alles sofort aus. Danach noch einen. Es schmeckte zwar nicht so wie eben aber ich schmeckte das da alkohol drin war, und zwar nicht zu wenig. Jetzt kam Ben wieder an. 
"Tanzen wir jetzt?" fragte er und ich nickte zur Antwort. 
Doch grade als wir auf die Tanzfläche gekommen sind, wurde ein neues, langsames Lied eingespielt. 
"Ich kann sowas nicht tanzen." sagte ich leicht überfordert.
"Lass dich einfach von mir führen." antwortete er und schon ging es los, doch er merkte das ich sowas echt nicht tanzen kann.
"Komm mit." sagte er und fasste mich an die Hand und ging raus mit mir. 
"Werde ich jetzt entfürt?" fragte ich frech und kuschelte mich an ihn. Ich hätte das Zeug eben nicht trinken sollen. Er machte aber nichts. Er ging mit mir zu einer Bank und wir setzten uns. 
"Vielleicht." gab er als Antwort und lächelte mich an. Ich liebe sein Lächeln und ich musste automatisch zurück lächeln. Trotz des Alkohols wurde mir in diesem Moment bewusst, wozu das hier führen soll und innerlich wurde ich immer aufgeregter. Will ich oder nicht? Er oder Justin? Er weiß das es Justin gibt und das ich immer eine starke Verbindung zu ihm haben werde. Er weiß auch das ich Gefühle für Justin haben. Was für welche weiß ich leider selber nicht. Aber ich habe auch Gefühle für Ben.. KOMPLIZIERT! 
Ich guckte ihm in die Augen und er fing an zu flüstern.
"Der Moment grade ist perf.."
"Perfekt." hauchte ich um den Satz zu beenden. Wir guckten uns tief in die Augen.
"Hier seid ihr!" sagte Claire auf einmal. Ben funkelte sie wütend an und ich war auf irgendeine art und weise erleichtern und enttäuscht musste aber leicht kichern. Dann hat es auch Claire gerafft und lief aufeinmal rot an.
"Oh,oh das..das tut mir jetzt echt leid.." stotterte sie "Aber Anna, du kommst besser mal rein... Justin.." redete sie weiter.
"Was ist mit ihm?" sprang ich auf. Ich weiß das das scheiße ist für Ben, aber Justin ist einfach mein aller bester Freund. 
"Siehs dir selber an.." fügte sie hinzu und schon lief ich an ihr vorbei, doch grade als ich durch die Tür gelaufen bin, viel mir auf, dass das ne ziemlich scheiß Aktion von mir war. Deshlab wollte ich wieder zurück gehen und mich bei Ben entschuldigen, doch anstatt wieder raus zu gehen hörte ich wie Claire mit ihrem Burder unterhielt.
"Was fällt dir ein?" fragte Ben. 
"Du wolltest grade meine beste Freundin küssen, das fällt mir ein." 
"Ja aber ich mag Anna echt gerne! Und sie mag mich !" 
"Ben! Selbst wenn sie dich mag, sie wird Justin auch IMMER mögen ! Siehst du das nicht? Sie hat sich sofort von dir abgewendet als ich gesagt habe es ist etwas mit Justin! Selbst wenn ihr zusammen kommen würdet. Es wird immer auch noch Justin geben. Und wir beide wissen genau das sie etwas für ihn empfindet. Vielleicht anders als für dich. Aber Justin ist ihr aller bester Freund. Sie würde sterben für ihn und er würde das Gleiche für sie tun. Er weiß mehr über sie als ich. Ich bin zwar ihre beste Freundin aber er ist mehr als das. Er ist wie ein Bruder für sie, aber trotzdem auch nicht. Du kannst niemals seinen Platz einnehmen und das weißt du genau! Außerdem wäre es komisch für mich falls ihr Schluss macht, dann steh ich zwischen euch und das wäre komisch für mich." 
Sie hatte Recht. Es wäre falsch von mir mit Ben zusammen zu kommen. Dazu bin ich mir mit meinen Gefühlen zu Justin nicht klar genug. JUSTIN! SCHEIßE! Und sofort bin ich losgerannt zu ihm. 
"HIIII" quitschte ich und sprang ihm in die arme. 
"Hey..?" fragte er mich lachend irritiert.
"Alles ok mit dir?" fragte ich nun etwas besorgter.
"Klar was sollte denn sein?" lachte er.
"Nichts nur... Schon gut..." sagte ich nachdenklich, doch er guckte mich nur ungläubig an und lachte.
"Hab ich dir eigentlich heute schon gesagt wie gut du aussiehst? So wie eigentlich jeden Tag?"
"Du bist süß Justin." sagte ich und lächelte ihn an.
"Hast du lust zu tanzen?" fragte er leicht schüchtern. Doch noch bevor ich antworten konnte klingelte mein Handy. 
"Ich muss da erst dran gehen ok? Komisch, warum ruft mich denn meine mom jetzt an?"
"Was gibts?" fragte ich sie als ich abnahm. Sie weinte und nachdem sie mir alles erzählt hat, stand ich wie aufgelöst da. Ich fing an zu zittern und musste mich extrem zusammen reißen um nicht zu weinen.
"Komm mit." sagte ich zu Justin. Er bemerkte sofort das etwas nicht stimmte. 
"Was ist passiert?" fragte er. Ich antwortete nicht und er fragte nicht weiter nach. Das ist das Beste an ihm. Er weiß immer wie man reagieren soll, wie man reden muss um die Person aufzuheitern, wann man reden muss, wie weit man gehen kann. Er kann witze machen und Leute inspirieren. Er weiß einfach wann man etwas sagt und wann nicht. Reden ist seine Stärke und mir wird es jetzt grade erst bewusst.
"Bring..." fing ich an zu sagen, aber so leise das er mich nicht hören konnte. 
"Du musst mich ins Krankenhaus bringen." Hauchte ich so laut ich konnte. Er guckte mich mit großen Augen an, sagte aber nichts. Perfekt, denn das letzte was ich jetzt will ist reden. 
Noch bevor wir aus der Tür rausgegangen sind, konnte ich nicht mehr. Ich fing an zu rennen. Rannte einfach los, Justin mir hinterher. Er war natürlich schneller als ich, überholte mich und stoppte ein paar Meter vor mir um mich fest zu halten. Doch das war gar nicht nötig. Von ganz alleine rannte ich in sein arme und fing an zu weinen, und brach letztenendes in seinen Armen zusammen, sodass er mich bis zum Auto tragen musste. Ich konnte schon nicht mehr weinen als ich im Auto saß. Ich saß einfach nur da und sagte gar nichts. Starrte einfach auf die Straße. Irgendwann fing ich einfach an zu reden. 
"Sie hatten ein Autounfall. Mein dad und Stella. Er wollte nach seinem Handy greifen, nachdem es ihm runtergefallen ist, hat dabei das Lenkrad mitgenommen und sind vor ein Baum gefahren." Den Rest wollte ich nicht sagen, weil ich es einfach nicht glauben nicht wollte. 
Meine mom rief mich wieder an, immernoch am weinen. 
"Du brauchst nicht zu ihnen fahren. Du kannst deinen Vater nicht sehen und Stella auch nicht mehr. Ich sitze im Auto auf dem Weg zu meiner Mutter, ich brauche eine Auszeit, schlaf wo du willst. Ich habe mit deiner Schule geredet. Du brauchst nicht zu gehen. Es tut mir leid, aber ich kann nicht anders Anna. Das musst du verstehen." danach legte sie auf. 
"Bring mich einfach nach hause." sagte ich. Er nickte und änderte den Weg um mich nach hause zu bringen. 
"Soll ich noch mit rein kommen?" fragte er, als wir bei mir angekommen sind. Ich schüttelte den Kopf.
"Bist du sicher?" fragte er und ich nickte. 
"Ich warte bist du im Haus bist und ich werde Claire schreiben das ich dich nach hause gebracht habe weil du dich nicht wohl gefühlt hast." 
"Danke" sagte ich und stieg aus. Langsam trottete ich zur Haustür, übersah die letzte Stufe von der Treppe und stolperte, fing mich aber noch rechtzeitig. Trotzdem stieg Justin jetzt aus dem Auto um mich in Bett zu bringen. 
Er musste mich die letzte Treppe wieder tragen weil ich keine Kraft mehr hatte. Ich klammerte mich um ihn wie ein kleines Kind und sein Geruch verbreitete sich in meiner Nase. Ich liebe wie er riecht. Er legte mich in mein Bett und zog meine Schuhe aus. Mehr nicht. 
"Ich komme morgen wieder um zu sehen wie es dir geht." sagte er um sich von mir zu verabschieden. 
"Nein" antwortete ich leise. Er guckte mich verwirrt an.
"Nein... Geh nicht. Lass mich nicht alleine. Ich habe doch jetzt niemanden mehr." hauchte ich. Jetzt war auch er sprachlos. Nach etwas zögern kam er zu mir ins Bett, aber nicht so als wollte er lange bleiben. Er legte sich nur auf die Bettdecke, aber das war mir egal. Ich legte mich auf seine Schulter und er legte seinen Arm unter meinen Kopf. Dann legte ich meinen Arm über ihn, so das er nicht gehen kann. Es brauchte keine 10 Sekunden bis ich eingeschlafen bin. Am nächsten morgen lagen wir noch genau so da. Er war entweder immernoch wach oder ist eher wach geworden als ich. 
"Wie spät ist es?" fragte ich verschafen.
"3 uhr nachmittags." antwortete er trocken.
"Wann sind wir gestern nach hause gekommen?" 
"So gegen halb 5. Wie geht es dir?" fragte er.
"Ging mir schon besser." antwortete ich und stand dabei auf.
"Komm wir machen Frühstück." fügte ich hinzu. Dann stand auch er auf. 
Ich ging ins bad und schinkte mich ab, wenn man das so nennen kann. Ich zog mir noch was anderes and und ging runter zu Justin in die Küche.
"Was ist gestern passiert Anna?" fragte er vorsichtig. 
"Sie ist tot. Man dachte erst sie könnte es schaffen, ist aber noch im Krankenwagen gestorben. Die Ärzte kämpfen noch um meinen dad. Er ist nicht sehr stabil gewesen gestern. Das ist alles was ich weiß." sagte ich emotionslos. 
"Und jetzt hat mich auch noch meine mom allein gelassen." fügte ich noch hinzu.
Er umarmte mich wieder. 
"Anna, das tut mir schrecklich leid. Ich wünschte ich könnte dir irgendwie helfen."
"Du machst mehr für mich als jeder andere auf der Welt. Du bist der beste Freund den man sich wünschen kann. Und du wirst es auch immer bleiben."
"Soll ich irgendwen für dich anrufen? Ben oder so?" fragte er mich jetzt eiskalt und ich löste mich aus der Umarmung und ging einen Schritt zurück. Ich legte meinen Kopf schief und guckte ihn fragend an.
"Ich hatte jetzt irgendwie was anderes erwartet.." sagte ich. 
"Ich dachte du willst vielleicht mit deinem Freund reden, oder so. Oder mit Claire."
"Justin..." fing ich an. 
"Ich versteh schon Anna, ich bin dir auch nicht böse. Ich werde immer dein bester Freund sein und das glaube ich dir auch. Aber du weißt was ich für dich empfinde und ich weiß was du für ihn empfindest und wie er für dich empfindet. 
Ich habe euch gestern draußen gesehen. Du kannst mir das ruhig erzählen das ihr zusammen seid. Ich komme damit klar." sagte er betrübt.
"Spinner." lachte ich und küsste ihn. Diesmal nicht auf die Wange, sondern auf den Mund. Im ersten Augenblick konnte man merken, wie irritiert er war, doch dann zog er mich zu sich ran und legte seine Hände an meine Hüfte. Mir würde plötzlich total warm und für diesen kurzen Moment war die ganze Welt in Ordnung. Ich beendete den Kuss, löste mich aber nicht aus der Umarmung.
"Ben und ich sind nicht zusammen. Er wollte mich küssen, doch Claire hat ihn davon abgehalten und mir unbewusst klar gemacht, dass es niemals Ben werden wird. Und ich weiß, wir werden immer Freunde bleiben, egal was passiert." flüsterte ich in sein Ohr. Er guckte mich sehr irrititiert und leicht geschockt an. Jetzt war sogar er sprachlos. Ich grinste ihn an und er starrte einfach nur zurück.
"Ich hätte nie gedacht das du mal nicht weißt was du sagen sollst." lachte ich. 
"Anna.." fing er an und zwar so, dass ich aufeinmal aufhören musste zu grinsen. "Du hast grade deine Schwester verloren, dein dad ist unstabil und deine mom ist einfach irgendwo hingefahren weil sies anders nicht aushält. Ich will nicht, dass du mich küsst, weil ich grade für dich da bin, weil du weißt, dass ich dich immer auf irgendeine Art und Weise lieben werden, aber ich will nicht dass das passiert, nur weil du jemanden brauchst der dich liebt. Ich weiß das du sehr viel für Ben empfindest und er ist mein Freund. Es wäre nicht fair ihm gegenüber etwas mit dir anzufangen. Du weißt nicht wie viel mir dieser Kuss bedeutet, aber ich will, dass der Kuss genauso viel für dich bedeutet und das weiß ich eben nicht." guckte er mich traurig an. Ungläubig schaute ich ihn an, kurz darauf verschwanden alle Emotionen aus diesem Blick, konnte ihn aber nicht lange so anschauen. 
"Anna..." fing er an zu reden, doch ich war schon aufgestanden um aus dem Zimmer zu gehen. 
"Dann kann es nie was werden." 

Impressum

Texte: Alles Texte liegen bei mir
Tag der Veröffentlichung: 04.01.2012

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich widme dieses Buch meinen Freunden und vor allem meiner Besten Freundin:) <3

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