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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

 

1. Allgemeines

Stoffwechselblockaden bei Lippenherpes

Äußerliche Anwendungen bei Lippenherpes

 

2. Naturheilkunde

Herpes behandeln mit Homöopathie

Lippenherpes behandeln mit Schüsslersalzen

 

Nachwort

Mehr homöopathische Ratgeber für die Gesundheit

Vorwort

Von Robert Kopf, Autor für Naturheilkunde und Heilpraktiker

 

Herpes labialis (Lippenherpes, im Volksmund Fieberblasen) zählt zu den häufigsten Infektionskrankheiten der Haut. Verursacher ist meist das Herpes-simplex-Virus vom Typ 1.

Lippenherpes ist ansteckend und wird übertragen durch Tröpfcheninfektion (Husten, Niesen, Sprechen) oder Schmierinfektion (Besteck, Gläser, Handtücher, Hautkontakt). Viele Menschen stecken sich bereits im Kindesalter an, z. B. durch Mutter-Kind-Kontakte oder über Geschwister und Spielkameraden.

 

Die erste Infektion verläuft häufig unbemerkt. Vom Ort der Ansteckung (z. B. die Mundschleimhaut) gelangen die eingedrungenen Viren über die Nervenleitbahnen zum dazugehörigen Nervenknoten und infizieren diesen ebenfalls.
Der Erreger kann lebenslang in den Nerven überdauern, sodass die Infektion wiederholt ausbrechen kann.

 

Zwischen Infektion und erstem Auftreten können viele Jahre vergehen. Sobald das Immunsystem geschwächt ist, reaktiviert sich die Virus-DNA und in den infizierten Zellen entstehen zahlreiche neue Viren. Es kommt zu einer Zweitinfektion (Sekundärinfektion), dem sichtbaren Lippenherpes mit den typischen Herpesbläschen.

 

Zu Beginn der Erkrankung ist die betroffene Hautstelle gespannt, überempfindlich, gereizt, kribbelt, brennt und juckt. Dann entstehen die typischen Herpesbläschen im Lippenbereich. Diese sind entzündet, schmerzhaft, eitrig und haben verkrustete Beläge. Oft kommt es auch zu einer Lymphknotenschwellung.

 

Die Ursachen für den Ausbruch eines Lippenherpes sind ein geschwächtes Immunsystem, Hautreizungen, starke Sonneneinstrahlung, Stress, psychische Belastungen, Ekel, Hormonschwankungen, Fieber, Infektions- und Stoffwechselkrankheiten.

 

Bei Lippenherpes (Herpes labialis) beträgt die Inkubationszeit, also die Zeit zwischen der Infektion mit dem Herpesvirus und dem Auftreten der ersten Beschwerden, zwei bis zwölf Tage. Bis die Bläschen nach 8 bis 10 Tagen wieder weg sind, gilt:

Die Herpesbläschen auf gar keinen Fall aufstechen, da sich die Infektion sonst ausbreiten kann.

Die Bläschen nicht mit den Fingern berühren und häufig die Hände waschen.

Kein Hautkontakt zu anderen Menschen.

Kein Geschirr, Besteck oder Handtuch gemeinsam benutzen.

 

Die Komplikationen sind ein Herpes der Mundschleimhaut, im Gesicht, an oder in der Nase, des Genitalbereichs, Gehirnentzündung, Lungenentzündung und eitrige Wundinfektionen.

Bei Herpes am Auge entsteht eine Entzündung der Hornhaut und Bindehaut (Keratokonjunktivitis) sowie der Netzhaut und Aderhaut (Chorioretinitis). Hornhautnarben sowie Hornhauttrübung können die Folge sein und zu Sehstörungen bis hin zur Erblindung führen.

 

Eine Übersäuerung des Körpers ist die Ursache von vielen Erkrankungen. Sie führt zu Stoffwechsel- und Hormonstörungen und schwächt das Immunsystem. Mit Übersäuerung ist eine Anhäufung von Säuren im Blut und Körpergewebe gemeint.

Sie ist meist die Folge von falscher Ernährung und einer ungesunden Lebensweise. Der Organismus muß die entstandenen Säuren neutralisieren. Dies geschieht mit Hilfe basischer Mineralien (vor allem Kalzium), die den Mineralstoffdepots des Körpers entnommen werden. Ein Lippenherpes kann die Folge sein.

 

Toxische Darmgase:

Ein wichtiger Punkt ist die Überernährung. Die durch falsche Ernährung entstehende Schwäche der Verdauungsorgane vermindert die Aufnahme von Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen aus der Nahrung.

Wer nicht nur Falsches isst, sondern davon auch noch zuviel, bekommt Gärung und Fäulnis im Darm. Die dadurch entstehenden giftigen Gase belasten und übersäuern zusätzlich den gesamten Organismus. Ein intaktes Verdauungssystem dagegen beeinflusst den Stoffwechsel, das Immunsystem und die Gesundheit positiv.

 

Bei der naturheilkundlichen Behandlung eines Lippenherpes dienen Entgiftungs- und Ausleitungstherapien der Stärkung des Stoffwechsels, des Nerven- und Hormonsystems, der körpereigenen Abwehrkraft und Durchblutung.

 

Homöopathische und biochemische Heilmittel (Schüsslersalze) regen den Magen und Darm, die Leber-Galle-Funktionen und Nieren an. Sie reinigen den Körper, kräftigen das Gewebe und scheiden die gelösten Stoffwechselschlacken, Säuren und Toxine über den Darm, die Harnwege, Lunge und Haut aus.

Zugleich sorgen sie für einen ausgeglichenen Säurebasenhaushalt - der Grundlage unserer Gesundheit sowie jeder Behandlung und Vorbeugung eines Lippenherpes.

 

Einleitend möchte ich Ihnen die in diesem Ratgeber vorgestellten Therapien zur Behandlung eines Lippenherpes (Herpes labialis) erläutern:

 

Die Homöopathie wurde vor 200 Jahren von Samuel Hahnemann entwickelt. Die drei grundlegenden Prinzipien der Homöopathie sind die Simile-Regel, die homöopathische Arzneimittelprüfung und die Erfassung des individuellen Krankheitsbildes.

Das wichtigste Prinzip ist die Ähnlichkeits-Regel bzw. die Simile-Regel, die 1796 von Hahnemann formuliert wurde.

 

Sie besagt, daß ein Patient mit dem Arzneimittel behandelt werden soll, welches in seinem Urzustand beim Gesunden ähnliche Beschwerden hervorzurufen vermag wie die bestehende Krankheit.

Nach Hahnemann sind die Symptome des Patienten das nach außen gekehrte Bild seiner Krankheit. Alle Symptome werden erfaßt, um der Ursache eines Lippenherpes auf die "Spur" zu kommen und das passende Arzneimittel nach der Simile-Regel für die Behandlung zu finden.

 

Für die Einsteiger in die Homöopathie empfehle ich die Verwendung von niedrigen D-Potenzen.

Höhere Potenzen (wie zum Beispiel D200, C- und LM-Potenzen) sollten nur vom Fachmann gegeben werden, da sie in ihrer Wirkung sehr tief gehen und oft nur einmal angewendet werden.

 

Homöopathische Arzneimittel können mit anderen Medikamenten oder sonstigen Behandlungen kombiniert werden.

Ausgangsstoffe homöopathischer Heilmittel können pflanzlichen, tierischen oder mineralischen Ursprungs sein. Außerdem gibt es Medikamente aus unschädlich gemachten menschlichen oder tierischen Krankheitsprodukten, die sogenannten Nosoden.

 

Was passiert, wenn Sie das falsche Mittel wählen? Nichts - so wie sich ein Schlüssel nicht umdrehen lässt, wenn es das falsche Schloss ist, so löst ein nicht passendes homöopathisches Heilmittel keine Reaktion im Körper aus.

 

Homöopathische Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren:

1) Säuglinge bis zum 1. Lebensjahr erhalten, soweit nicht anders verordnet, ein Drittel der Erwachsenendosis. Es hat sich bewährt, die Tropfen auf einen Wattebausch zu geben und diesen dann auf den Nabel aufzukleben.
Die Globuli (Streukügelchen) geben Sie unter die Zunge oder zwischen Wange und Zahnfleisch. Die Tabletten vor der Gabe zerdrücken.

2) Kleinkinder bis zum 6. Lebensjahr erhalten die Hälfte der Erwachsenendosis.

3) Kinder zwischen 6 und 12 Jahren erhalten zwei Drittel der Erwachsenendosis.

 

Die Schüsslersalze (Biochemie) zur Behandlung des Lippenherpes

 

Unordnung bedeutet Krankheit - Ordnung bedeutet Gesundheit. Bei einer Therapie mit den Schüsslersalzen werden Stoffwechsel- und Heilblockaden aufgelöst, der Körper entsäuert und der Säure-Basen-Haushalt ausgeglichen. Zusätzlich werden die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert, das Hormon-, Nerven- und Immunsystem gestärkt sowie der Zellstoffwechsel angeregt.

Schüsslersalze gleichen Nährstoffdefizite aus und sorgen dafür, das Stoffwechsel- und Zellfunktionen reibungslos ablaufen.

 

Bereits im 19. Jahrhundert entwickelte der deutsche Arzt Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler seine Heilmethode mit homöopathisch zubereiteten Mineralsalzen. Bei seinen Studien entdeckte Schüssler zwölf Mineralstoffverbindungen aus je einer Base und einer Säure, die für das Hormon-, Nerven- und Immunsystem sowie für den Stoffwechsel des Körpers eine entscheidende Rolle spielen.

 

Von der Homöopathie war Schüssler prinzipiell überzeugt, allerdings erschien sie ihm sehr umfangreich. Deshalb entwickelte er ein eigenes System, das nicht so komplex war, mit dem aber trotzdem viele Krankheiten behandelt werden konnten.

Schüssler konzentrierte sich dabei auf Mineralsalze, die in jeder Körperzelle vorkommen und nannte seine Heilmethode Biochemie. Die Übersetzung lautet in etwa "Chemie des Lebens".

 

Sie basiert auf der Annahme, daß viele Erkrankungen von einer gestörten Aufnahme und Verteilung bestimmter Mineralsalze in den Körperzellen verursacht werden. Dadurch kommt es zu einer Stoffwechsel- und Immunschwäche sowie zu Fehlregulationen in der Zelle. Die Moleküle können sich nicht mehr ungehindert bewegen.

Der Einsatz von Schüsslersalzen ist eine gute Möglichkeit, um diese Mineralstoffdefizite auf natürliche Weise auszugleichen und das Zell-Gleichgewicht wieder herzustellen.

 

Nach Schüsslers Vorstellung greifen die Salze auf molekularer Ebene in den Zellstoffwechsel ein. Durch die Einnahme des jeweils fehlenden Salzes in homöopathischen Dosen soll der Körper angeregt werden, das Missverhältnis auf Zellebene auszugleichen. Der Organismus kann dann die ihm zugeführten Mineralstoffe besser verwerten und einen Mangel beheben.

 

Ein Mineralsalzmangel entsteht

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 14.08.2015
ISBN: 978-3-7396-0953-9

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