Gedanken
Wer hat sich nicht schon mal Gedanken über den Sinn des Lebens, oder warum funktionieren manche Dinge so wie sie es tun - oder warum auch eben nicht gemacht ? Das Prinzip sieht ein wenig nach einem Perpetomobile aus. Da es ein solches nicht gibt, werden uns auch diese fragen unbeantwortet bleiben. Das Prinzip des Menschlichen Gehirns funktioniert im Grunde wie das eines Tieres. Nur wird das Gehirn des Tieres weitaus Publizistischer behandelt als das des Menschen. Gründe wie Ethik, die Kirche und andere große Schlagwörter sprechen gegen das veröffentlichen von Gedanken. Schließlich hat jeder Mensch das Recht auf eine freie Meinung und das Recht diese, wenn es mal unangebracht ist, für sich zu behalten.
Es ist eröffnet
Für sich behalten konnte Steve Ratsch alles was ihm Vorteile bringen konnte….
Sobald es aber um Dinge ging die er gegen andere Menschen oder Kontrahenten einzusetzen im Stande war, war er der erste der, auch wenn immer unauffällig, jeden Fehler bemerkte und meldete.
Wir schreiben das Jahr 2093. Der 3te Weltkrieg ist seit gut 2 Jahren vorbei. Die Menschen ticken anders.
Zur großen Verwunderung aller, zündete niemand nukleare Waffen, oder setzte biologische Kampfstoffe ein. Selbst die normale Kriegsmaschinerie wurde nicht eingebracht.
Vor der Eskalation am 17.3.2085 stand die Welt kurz vor der nuklearen Zerstörung. Die Wirtschaftlichen Probleme steigerten sich über Jahrzehnte hin ins Nirwana, die Ölvorräte neigten sich dem absoluten Ende und die sogenannten „dritte-Weltländer“ gewannen an militärischer Stärke. Da die „schönen, reichen und zivilisierten“ nicht mehr wussten wohin mit Schrott und Müll, wurden die Endlosen Weiten der Wüsten als neue Ablagerungsorte genutzt. Der Planet versank Müll – Es war kein Platz mehr vorhanden um Krieg zu führen.
So nutzte man eine völlig neue und komplett gegen die Natur des Menschen sprechende Methode – „Das Wort“ - ! Man Diskutierte Konflikte aus anstatt sich wortlos dinge gegenseitig zu zerstören und damit auch selbst Lebensraum zu rauben.
Ein Mann verstand es ganz besonders gut mit Worten Menschen zu beeinflussen und zu Manipulieren. Man könnte an den verstorbenen Diktator Hitler denken, was zu diesem Mann kein vergleich sein kann. Die Rede ist von Dr. Daniel Richards.
Einem Genie auf dem Gebiet der Gedankenforschung, Quantenphysik und Gentechnik.
Ein ohrenbetäubendes Krachen und das Klirren von schweren Metallketten erfüllte den Canyon im Betasektor der Halde 3, als sich Rosaly Burthon aus ihrem Erntefahrzeug schwang um nachzusehen was der Ursprung der Fehlermeldung in der Cockpitanzeige war. Laut der letzten Schulung für das neue „Carryon-System „ musste sich der Fehler im Antriebsbereich befinden. Sie kletterte aus der engen Luke am Dach des Erntefahrzeugs und schwang sich mit einem eleganten und geübten Sprung zum hinteren Teil der Antriebswelle und rutschte hinter die Aufhängung der Kette die das Fahrzeug in Bewegung hielt. Das immer noch ohrenbetäubende Geräusch, welches zweifelsohne von einem weiteren Erntefahrzeug stammen musste beunruhigte Rosaly nicht weiter. Sie behob den Schaden rasch und begab sich wider in ihren „Ernter“.
Sie nahm Kurs auf Eilon eine kleine Wüstensiedlung erbaut von Flüchtlingen aus den Weltmetropolen New York, Berlin und Moskau.
Man verständigte sich in einer Sprache genannt Lingu die eine Mischung aus Russisch und Englisch war.
Rosaly kam nach einer kurzen fahrt in Eilon an und parkte ihr Erntefahrzeug auf dem großen Stellgelände der Siedlung. Ihr Blick schweifte auf die nicht weit entfernte Halde von der sie gerade kam. Sie genoss den Ausblick, denn der Stellplatz befand sich auf einer kleinen Anhöhe von der aus man die gesamte Halde sehen konnte. Ein riesiges Areal welches ungefähr eine Größe von 500 Fußballfeldern messen musste. Die anderen Ernter die noch unterwegs waren, zogen große Staubwolken hinter sich her, während sie das neue „Gold“ de Menschheit sammelten.
Müll, welcher mit einem einfachen Verfahren zu Antriebsstoffen, Nahrungsmitteln und Bausubstanzen umgewandelt werden konnte. Die Menschen in Eilon konnten vollkommen unabhängig von den „Großen“ existieren.
Die „Großen“ wurden die Staatsoberhäupter genannt, die mittlerweile ein ganzes System von Organisationen unter sich hatten, die für die linguale Lösung von Konflikten zuständig waren. Die Flüchtlinge die sich hier angesiedelt hatten flohen nicht etwa vor Unterdrückung oder Gewalt, nein sie flohen vor einer anderen Form der Beeinflussung. Psychoterror der schlimmer nicht sein hätte können. Über Riesen Leinwände wurden selbst in jedem kleineren Ort, immer und immer wider die gleichen Sequenzen von Ankündigungen, beeinflussenden Tiraden und Verherrlichungen der Situation und die gewaltlose Auseinandersetzung gepredigt.
Dr. Daniel Richards verließ gerade sein Büro als ihm der Speichelleckende und von allen belächelte Assistent Ronny Roa von hinten anrempelte und ihn völlig außer Atem an eine vom Dr. am liebsten vergessen Pflicht erinnerte. Den wöchentlichen Berichtstermin bei Hochterminal Bloth der meist in einer unfairen Diskussion über die Möglichkeiten und Fortschritte einem der intensivsten Forschungsprojekte des Dr’s. endete. Richards hatte sich der Forschung des Menschlichen Gehirns verschrieben. Wobei es ihm nicht um die Ergründung des warum oder wieso ging, sondern vielmehr um die Frage „ist es möglich die Gedanken eines Menschen sichtbar auf einer Leinwand für andere abzubilden`? `
Er hatte eine Maschine entworfen, die es bisher ermöglichte Gedanken in Form von verschlüsselten Codes aufzuzeichnen, die Umsetzung das gedachte Bild abzubilden und zu hören, blieb aber bisher nicht umsetzbar.
Er arbeitete mit Versuchspersonen die ihm von den „Großen“ gestellt wurden. Meist waren es Flüchtlinge.
Die Anhänger des Systems oder die „Großen“ selbst, nannten sie die Augs für die die Gesetzte und Rechte wie sie für alle unkomplizierten und gefügigen Menschen galten nicht existent waren.
Dr. Richards schleifte sich mit einem Gesichtsausdruck der lustloser kaum sein hätte können über den Gang raus aus den großen Flügeltüren des Gebäudeeingans raus auf den Hof vor die automatisierte Glastür des Führungstraktes 1b.3.
Er legte seinen kopf auf die dafür vorgesehene Halterung am Irisscanner. Mit einem kurzen „Zutritt gewährt Dr. Richards!“, öffnete sich eine Glastür mit undurchsichtigem Diamantschliff wie er in New York an allen Sicherheitstüren üblich war.
Rosaly’s Nase war schon seit längerer Zeit nicht mehr geruchsempfindlich – was auf der einen Seite positiv war, denn der Geruch der in der Sonne schmorenden und versengten unsortierten Müllberge war abscheulich. Auf der anderen Seite aber auch nicht gerade erfreulich, denn sie konnte auch nicht mehr den wunderschönen Geruch der Kartoffelbrühe ihrer Mutter wahrnehmen, welche als Rosaly in die kleine Baracke die sie Heim nannte am Rande des Stellplatzes stolperte, gerade fertig war.
„Und alles geschafft Rose?“
fragte Ihre Mutter die gerade den dampfenden großen LKW-Tank auf den Tisch stellte der für ungefähr 6 Personen reichen würde.
„ja alles soweit in Ordnung!“
antwortete Rosaly schnell während sie ihre Schutzbrille vom Kopf zog und sich aus Ihrem weißen Beduinentuch drehte.
„Wann kommen Frank und Dörk?“
fragte Rosaly Ihre Mutter.
„das weiß ich leider auch nicht!“ Ihre Mutter dreht sich seufzend zum Fenster und schloss es während sie tief durchatmete.
„Sie sind wohl wider auf Trakh-Jagt!“
Trakhs waren eine große bullige von Kamelen stammende neue Spezies die sich durch das Fressen von Abfällen und verkommenen Tieren innerhalb von 10 Jahren herausbildete. Äußerst gefährliche und blutrünstige Geschöpfe. Die Algs bezeichneten sie als Seele der Wüste. Gnadenlos, aber wunderschön.
Die Schönheit die sie ausstrahlten, kam durch Ihr absolut makelloses glattes seidig glänzendes Fell, welches man schon auf Kilometer im Sonnenlicht hin sehen konnte. Mindestens genauso weit wie das grauenerregende grollen Ihrer tiefen Stimmen wenn sie sich zur Jagt bereit machten!
Es war nur ein kleiner Weg der nach jedem zweiten Sandsturm im Tal der Trakhs freigelegt wurde. Das Tal befand sich ungefähr vier Stunden Fußweg von Eilon entfernt. Frank der älteste der beiden Brüder, schlich sich geduckt hinter einen hohen hervorragenden spitzen Felsen in Richtung Talrand.
Dörk versuchte ihm so leise wie möglich zu folgen. Das war nicht so einfach wie es schien, denn er trug die alte Walfängerkanone auf dem Rücken, die modifiziert mit einer zwanzig Meter langen Kette an der Harpune eine optimale Jagdwaffe abgab. Sie wog um die 16 KG und verursachte ein, wenn man sich unvorsichtig und leichtsinnig bewegte, gut vernehmbares hohes Rasseln durch die stabilen vergoldeten Ketten die sich im Rumpf der Waffe befanden. Frank lugte immer noch geduckt hinter dem Stein hervor, und sah in das Tal herunter. Aus einem kleinen Loch im Boden, aus dem wenn es nach dem Sandsturm freigelegt wurde eine kleine klare Quelle entsprang, die so reines Wasser führte, dass es für Menschen wie auch Tiere unbedenklich genießbar war trank eine Herde Trakhs. Diese Quelle kam keinesfalls einfach aus der Erde, sondern aus einer von den Augs aufgespürten Frischwasserzuleitung der nächst größeren Stadt. Sie hatten ein Loch gebohrt und waren zufällig darauf gestoßen.
Seit dem fungiert diese Quelle als Trinkwasserlieferant für Ailon.
Dörk, der gerade hinter Frank ebenfalls an dem Fels ankam reichte seinem Bruder die Harpune und verschnaufte kurz.
Frank schlich sich noch Stückchen weiter nach vorne um besser sehen zu können. Er vernachlässigte sein Gleichgewicht ein wenig, um mit der Harpune besser hantieren zu können, die er mittlerweile geschultert im Anschlag hatte.
Auf einmal rutschte sein Fuß weg und er fiel 3 Meter in die Tiefe. Die Harpune Polterte dem Rauschenden Schutt und Geröll hinterher und Schlug genau neben einem Trakh im sandig goldenen Boden ein.
Frank war bis auf eine blutende Schnittwunde am Bein unverletzt. Das Blut was aus der Wunde austrat, wenn auch in geringen Mengen, reichte aus, um die Trakhs, die sehr sensibel auf den Geruch von Blut reagierten, zielgerichtet auf Frank zulaufen zu lassen. Dörk bekam es mit der Angst zu tun und sprang Frank hinterher. Er landete neben ihm und der bereits immer näher kommenden grollenden Trakh Herde.
„Wir sind ausgeliefert Dörk, hier kommen wir nicht mehr lebendig raus!“
Schrie Frank aufgeregt und ihm begannen die Tränen in die Augen zu schießen!
Dörk schloss zitternd vor Angst die Augen und klammerte sich an die Zähne seiner Halskette (Trophäen bisher erlegter Trakhs) und wünschte sich mit aller Kraft zu seiner Mutter!
Plötzlich ertönte das für Frank und Dörk wohl bekannte Kreischen der Ketten eines Ernter’s der mit Maximalgeschwindigkeit auf das Tal zuhielt. Die Trakhs verwirrt durch das Wimmern der Brüder und das Kreischen der Ketten waren so irritiert, das sie von den beiden abließen und mit einem kurzen Blick auf das heranrasende Erntefahrzeug davonliefen!
Die Metallbestie kam unmittelbar neben den Brüdern langsam und krachend zum stehen. Mit einem lauten und druckvollen zischen öffnete sich in der entstandenen dicken Staubwolke die Klappe am Dach des Ernter’s.
Durch die dicke Staubwolke war nur die Siluette einer Person zu erkennen die mit gezogener und vorgehaltener Waffe des Typs „Pyrocanon 233“ (kurz PC233) auf die beiden Brüder langsam zulief. Je näher die Figur kam umso mehr bekamen es die Brüder erneut mit der Angst zu tun und lagen nun eng umschlungen mit den Gesichtern im Sand vergraben. Sie zitterten so stark, dass die Trophäenkette von Dörk begann so schnell zu klappern das man denken könnte es wäre ein Klapperschlange in der Nähe gewesen.
Die Person kam mit langsamen stampfenden Schritten wie es normaler weise die Sklavenhändler der „Großen“ tun immer näher heran!
Frank konnte nicht mehr an sich halten!
Er sprang auf und rutschte der nun klar sichtbaren komplett in schwarz gehüllten Person vor die Füße:
„Friss uns b b bitte nicht! Wir machen alles was d d d duuu willst !!!! lass und nur nach Hause zu unserer Familie unsere Mutter ist schwer krank und sie brauch frisches Wa wa wa wasser!!!!“
Dörk fiel nichts Besseres ein als zustimmend zu stottern:
„jeejeejejejejaaa genau!!!“
Es verging ein kurzer Moment der von einer bedrückenden Stille erfüllt war. Die Pyrocanon rutschte langsam in Dörks Gesicht dann wider auf Franks Brust und schließlich mit einem lauten metallenen klicken, welches die Brüder zusammenfahren ließ auf die Schulter der Person.
Entgegen der Vermutungen der Brüder begann die Person die eindeutig der Stimme nach zu urteilen, weiblich sein musste, laut und hämisch an zu lachen!
Griff sich in die Tasche und holte ein kleines Glöckchen hervor.
Sie hielt sie direkt zwischen die Köpfe der Brüder und lies sie 2 mal erklingen! Die Brüder bibberten immer noch vor Angst! Als die Frau auf einmal sagte:
„ha Ihr seit mir schon zwei Meisterjäger es gibt essen – und wo treibt ihr euch beide rum?
Mutter hat alles bereit. „
Rosaly trat einen Schritt zurück und ging wider Richtung Ernter.
Die Brüder standen langsam auf und liefen ihr hinterher!
Frank räusperte sich leise während er inzwischen Kerzen gerade, die Tränen noch immer im Schmutzverkrusteten Gesicht stehend sehr von sich überzeugt sagte:
„Das war nur ein Test wir hatten gar keine Angst Rose wir wussten natürlich sofort das du es bist. Und mit den Trakhs wären wir auch selbst zu Recht gekommen“.
In diesem Moment blickte er an sich herunter und sah seine Schnittverletzung am Bein. Er wurde schlagartig blass und drohte in den Sand zu fallen. Dörk stützte ihn schniefend und stolperte mit seinem Bruder in Richtung Ernter. Rose lies beim Einsteigen nur ein leises:
„Ich weiß ich weiß!“ verlauten und setzte Kurs auf Eilon.
Steve Ratsch der gerade auf dem Weg in eine Besprechung im Gebäude 1b3 war lief zielgerichtet auf die Männertoilette zu und öffnete mit einem starken Stoß die Schwingtür des Toilettenraumes.
Er lief mit schnellen Schritten durch die Genitalkontrolle die sicherstellen sollte, dass die Klobecken frei von ansteckenden Krankheiten blieben. Er stellte sich an ein auf zwei Beinen stehendes grün leuchtendes betriebsbereites Wc.
Eine weibliche angenehme und warme Stimme befragte ihn nach seinem Befinden und der privaten Situation, seinem Arbeitsstand und den Kindern.
Es war seine Ex-Frau die über das integrierte Telefon in seinem Headset eine abhörbare Nachricht hinterlassen hatte. Steve Ratsch war alleinerziehend und hatte sich geschworen nach seiner letzten Ehe keine Frau mehr näher als bis zu seiner Haustür an sich heran zu lassen. Nachdem die Nachricht beendet war und Steve auch seine anderen Utensilien verstaut hatte, löschte er die Nachricht mit einem klaren und lauten „DELTE!“
Gerade als er die Toilette verlassen wollte lief Dr. Richards zerstreut und vollkommen in Gedanken ungeachtet dessen was links und rechts neben ihm geschah an Steve vorbei.
„Dr.?“ rief Steve ihm nach. Als er nicht darauf reagiert lief er ihm hinterher und passte ihm vor dem Eingang in die Mensa ab und drückte ihn an die Wand.
„Dr.! Richards, sie sind doch ein kluger Kopf, haben sie auch klugerweise an meine Kopie der Baupläne gedacht?“
Dr. Richards Gesichtsausdruck ging in einen ängstlich unterdrückten Hilferuf über.
„Nein, sie wissen doch das ich noch nicht fertig bin mit dem erstellen der Schaltpläne!“
„nun ich hoffe sie werden bald soweit sein, denn meine kleine Erfindung soll doch nicht beim falschen Früchte tragen oder???“
„Nein mit Sicherheit nicht Mr. Ratsch! Ich werde mich beeilen und zusehen, dass ich voran komme.
„Das will ich ihnen auch geraten haben denn sie wissen ja was passieren kann wenn sie mich verarschen!
„… ja….!“
Dr. Ratsch schwieg und sah bedrückt auf den Boden wo er auf die glatt polierten Schuhe von Steve Ratsch sah der gerade seinen Hacken zwischen seine Zehen Bohrte.
Steve ließ von im ab und ging als wäre nie etwas passiert weiter in Richtung Mensa.
Dem so wortgewandten und rethorisch begabten Professor, der sonst immer große Reden hielt und Leute von seinen Ideen überzeugte, ging sein Sinn für das sprechen verloren. Er war unsicher und panisch!
Der Dr. noch blass im Gesicht durch die Schmerzen in seinem Fuß ging gedankenversunken in Richtung seines Labors.
Er hatte Angst das Steve Ratsch ihn bei den „Großen“ auffliegen lassen würde, denn er hatte durch einen Zufall mitgehört wie Dr. Richards mit einem Flüchtling über ein Treffen sprach. Da das als Hochverrat galt, stand für ihn die Todesstrafe auf dem Spiel. Er malte sich aus, wie man Ihn ohne Druckausgleich in ein längst überholtes altes Nasa-Spaceshuttle setze und ohne Schutzbekleidung oder jegliche Vorsichtsmassnahmen ins All schoss…. Bei dem Gedanken musste der Dr. schwer schlucken und lies sich seufzend in einen Lederstuhl fallen, der vor der großen Glasfront seines Labors, mit dem Blick auf den durch die starken Klimaveränderungen vollkommen verdorrten Central Park, stand.
Die Durschnittstemperatur auf dem Planeten Erde lag bei ungefähr 47 °C – Die Niederschlagswerte hielten sich bei 3% im Jahr sehr in Grenzen und an den Poolkappen waren 87% des „ewigen Eises“ abgeschmolzen oder verdunstet. Viele Fische und Säugetiere waren vom Aussterben bedroht oder gar ganz ausgestorben.
Der weit verbreitete und gern servierte Thunfisch existierte nur noch in Aqua-Zoos und der weltbekannte König des Jungels wurde seit Jahren schon nicht mehr gesehen.
Der Sprachcomputer der in allen Büros und Labors eingebaut war, piepte kurz und es folgte eine Ansage:
„Dr. Daniel Richards, 61 Jahre, geboren in Arkansas, USA, Registriernummer 723a409e bitte auf dem Parlek bei Hochterminal Bloth melden.
Die Durchsage endete mit dem wohlbekannten vom Dr. schon nicht mehr wahrgenommen „Gewalt ist keine Lösung!“ und einer ohrenscheinlich lustigen Kindermelodie, die Unschuld und Wehrlosigkeit ausdrücken sollte.
Der Parlek war ein recht großer mit Marmorplatten ausgelegter Hof vor dem Führungsgebäude. Er wurde entweder im Falle einer Evakuierung oder für Ansprachen des Hochterminals genutzt.
Als Richards den Platz betrat, sah er schon von weitem wie Steve Ratsch mit ausgestrecktem Arm und Zeigefinger auf Richards zeigte. Der Dr. dem sichtliches Unwohlsein auf die Stirn geschrieben stand trat langsam der Angstschweiß ins Gesicht!
Über einen großen Lautsprecher der mit einem kleinen Mikrofon am Hals des Hochterminals verbunden war ertönte:
„Dr. Richards Registriernummer 723a409e, bekennen sie sich Schuldig im Namen der Anklage Hochverrat am Terminalkollegium begangen zu haben?“
Richards Gesichtszüge entglitten ihm zusehend und er brach innerlich zusammen. Ein Gefühl von innerer Leere und Angst raste auf seinen Kopf zu und zerstörte sämtliche Funktionen die für eine Rechtfertigung zuständig gewesen wären.
Der Terminal lies einige Sekunden verstreichen bevor er sein Urteil aussprach!
„Schuldig im Namen der Anklage! 723a409e sie werden aus der Gesellschaft ausgeschlossen und in die Wüste ohne Recht auf Wiederkehr oder Reintegration verbannt!
Plötzlich standen zwei Grau – Rot - gekleidete Soldaten mit einem Schockgerät in der Hand neben ihm und griffen ihn am Arm. Im selben Moment kam wie als wäre es geplant gewesen ein „Hoveschrauber“ an und sammelte den Dr. über eine Transportrampe am Ende des 400m hohen Dachplatzes ein.
Er wurde an einem Stuhl festgebunden und sein Hemd entfernt. Mit einem Laserartigen Gerät wurde ihm seine Identifikationsnummer auf der Brust unkenntlich gemacht, damit er aus der Bevölkerungsdatenbank gestrichen werden konnte und sein Erbgut auf der Genbank gelöscht.
Der Hoveschrauber, der ein wenig wie ein stählerner Rabe aussah und an den halben Tragflächen 2 Riesen Rotoren hatte die kaum zu hören waren, gewann an Höhe und Flog mit einem grinsenden Steve Ratsch im Rücken in Richtung Osten!
to be continued...
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Tag der Veröffentlichung: 11.06.2009
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