Cover

Reading sample

German translation of the English book

"Harmony in marriage"

Harmonie in der Ehe

Gnani Purush Dadashri(Dada Bhagwan)

Editor: Dr. Niruben Amin

Aus dem Englischen übersetzt

Herausgeber: Mr. Ajit C. Patel

Dada Bhagwan Aradhana Trust

5, Mamatapark Society,

B/h. Navgujarat College,

Usmanpura, Ahmedabad-380014

Gujarat, India.

Tel. : +91 79 3983 0100

© Alle Rechte vorbehalten - Mr. Deepakbhai Desai

Trimandir, Simandhar City, P.O.-Adalaj 382421, Dist.:Gandhinagar, Gujarat, India

Ohne die schriftliche Genehmigung des Inhabers der Urheberrechte darf kein Teil dieses Buches in irgendeiner Weise genutzt oder vervielfältigt werden.

Erste Auflage: 1000 Stück im Jahr 2015

Preis: Äusserste Demut, Bescheidenheit (führt zur Universeller Einheit) und Gewahrsein von:

“Ich weiß überhaupt nichts”

Druckerei: Amba Offset

Basement, Parshwanath Chambers,

Nr. RBI, Income Tax Area,

Ahmedabad-380014, Gujarat, India.

Tel. : +91 79 30613690-91,27542964

TRIMANTRA

Dieses Mantra zerstört alle Hindernisse im Leben

(Lies oder singe dieses Mantra jeweils drei- bis fünfmal)

Namo Vitaragaya

Ich verneige mich vor dem EINEN, der absolut frei ist von aller Anhaftung und Abscheu

Namo Arihantanam

Ich verneige mich vor dem lebendigen Einen, der alle inneren Feinde von Wut, Stolz, Täuschung, Gier vernichtet hat

Namo Siddhanam

Ich verneige mich vor Jenen, die vollständige und endgültige Befreiung erlangt haben

Namo Aayariyanam

Ich verneige mich vor den SELBST-verwirklichten Meistern, die Wissen der Befreiung mit Anderen teilen

Namo Uvajjhayanam

Ich verneige mich vor Jenen, die das Wissen über das SELBST erhalten haben und anderen helfen, dasselbe zu erreichen

Namo Loe savva sahunam

Ich verneige mich vor allen Heiligen überall, welche das Wissen über das SELBST erhalten haben

Eso pancha namukkaro

Diese fünf Ehrerweisungen

Savva Pavappanasano

Zerstören alles negative Karma

Mangalanam cha savvesim

Von allem das vielversprechend ist

Padhamam havai Mangalam

Ist dies das Höchste

Om Namo Bhagavate Vasudevaya

Ich verneige mich vor Allen, die das vollkommene SELBST in menschlicher Form erlangt haben

Om Namah Shivaya

Ich verneige mich vor allen menschlichen Wesen, die zu Instrumenten für die Erlösung der Welt geworden sind

Jai Sat Chit Anand

Gewahrsein der Ewigkeit ist Glückseligkeit

Einführung des „Gnani”

An einem Abend im Juni 1958 gegen 18 Uhr saß Ambalal Muljibhai Patel, ein Familienvater und Bauunternehmer von Beruf, auf einer Bank auf dem Bahnsteig Nummer 3 des Bahnhofes von Surat. Surat ist eine Stadt im Süden von Gujarat, einem westlichen Bundesstaat Indiens. Was während der folgenden 48 Minuten geschah, war einfach phänomenal. Spontane Selbst-Realisation trat innerhalb von Ambalal Muljibhai Patel auf. Während diesem Ereignis schmolz sein Ego komplett und von diesem Augenblick an, war er komplett abgelöst von allen Gedanken, Worten und HandlungenAmbalals. Er wurde, durch den Weg des Wissens, zu einem lebenden Instrument des Lords der Erlösung der Menschheit. Er nannte diesen Lord: ‘ Dada Bhagwan‘. Zu allen, denen er begegnete, sagte er: „Dieser Lord ‘Dada Bhagwan‘ ist vollständig in mir manifestiert. ‘Er‘ existiert ebenso in allen Lebewesen. Der einzige Unterschied ist der, dass ‘Er‘ sich in mir bereits vollständig manifestiert hat und ‘Er‘ sich in dir noch zu manifestieren hat.”

Wer sind wir? Wer ist Gott? Wer regiert die Welt? Was ist Karma? Was ist Befreiung? Usw. Alle spirituellen Fragen dieser Welt waren während dieses Ereignisses beantwortet. Auf diese Weise offenbart die Natur, durch das Medium von Shree Ambalal Muljibhai Patel, der Welt die absolute Sicht.

Ambalal wurde in Tarasali, einem Vorort der Stadt Baroda, geboren und wuchs später in Bhadran, in Gujarat, auf. Der Name seiner Ehefrau war Hiraba. Obgleich er von Beruf Bauunternehmer war, war sein Leben, selbst vor seiner Selbst-Realisation, sowohl zu Hause, als auch in seinen Interaktionen mit jedem absolut vorbildlich. Nach seiner Selbst-Realisation und nachdem er den Zustand eines Gnani (Der erleuchtete Eine, Jnani in Hindi) erlangt hatte, wurde sein Körper eine ‘allgemeine wohltätige Stiftung‘.

Während seines ganzen Lebens richtete er sich nach dem Grundsatz, dass es in der Religion nichts Geschäftliches geben dürfe, jedoch in allem Geschäftlichen sollte Religion sein. Auch nahm er für seinen eigenen Gebrauch niemals Geld von anderen an. Seine geschäftlichen Gewinne verwendete er in der Form, dass er seine Anhänger zu bestimmten Teilen Indiens mit auf Pilgerfahrt nahm.

Seine Worte formten das Fundament für einen neuen, direkten und stufenlosen Weg zur Selbst-Realisation, Akram Vignan genannt. Durch sein göttliches, ursprüngliches wissenschaftliches Experiment (Das Gnan Vidhi) übermittelte er anderen dieses Wissen innerhalb von 2 Stunden. Tausende haben durch diesen Prozess seine Gnade empfangen und auch heute noch empfangen Tausende weiterhin diese Gnade. ‘Akram‘ bedeutet stufenlos, wie mit einem Lift oder mit einem Aufzug zu fahren, oder eine Abkürzung. Wohingegen ‘Kram‘ einen systematischen, Schritt für Schritt spirituellen Weg bedeutet. Akram wird jetzt als direkte Abkürzung zur Glückseligkeit des Selbst angesehen.

Wer ist Dada Bhagwan?

Wenn er anderen erklärte, wer ‘Dada Bhagwan‘ sei, sagte er:

„Was du vor dir siehst, ist nicht ‘Dada Bhagwan‘. Was du siehst, ist A.M. Patel’. Ich bin ein Gnani Purush und ‘Er’, der sich in mir manifestiert hat, ist ‘Dada Bhagwan’. Er ist der Lord im Inneren. Er ist auch in dir und jedem anderen. In dir hat er sich noch nicht manifestiert, während er sich in mir vollständig manifestiert hat. Ich selbst bin kein ‘Bhagwan‘. Ich verbeuge mich vor dem ‘Dada Bhagwan‘ in mir.”

Möglichkeit, jetzt das Wissen der Selbst-Realisation (Atma Gnan) zu erlangen

„Ich werde persönlich spirituelle Kräfte (Siddhis) an ein paar Menschen weitergeben. Denn gibt es nicht auch weiterhin Bedarf, nachdem ich gegangen bin? Menschen zukünftiger Generationen werden diesen Weg brauchen, oder nicht?”

- Dadashri

Param Pujya Dadashri pflegte von Stadt zu Stadt und von Land zu Land zu reisen, um Satsang zu geben und dadurch das Wissen des Selbst als auch das Wissen harmonischer weltlicher Interaktionen weiterzugeben, an alle die kamen, um ihn zu sehen. Während seiner letzten Tagen, im Herbst 1987, gab er seine Segnungen an Dr. Niruben Amin weiter und verlieh ihr seine speziellen und besonderen spirituellen Kräfte (Siddhis), damit diese seine Arbeit fortsetzte.

“Du wirst zu einer Mutter für die ganze Welt werden, Niruben”, sagte er ihr, als er sie segnete. Es gab keinen Zweifel in Dadashris Verstand darüber, dass Niruben genau dafür bestimmt war. Sie hat ihm mit höchster Hingabe Tag und Nacht über 20 Jahre gedient. Dadashri im Gegensatz hat sie geformt und vorbereitet diese immense Aufgabe auf sich zu nehmen.

Nachdem Pujya Dadashri seinen sterblichen Körper am 2. Januar 1988 verlassen hatte, bis zu ihrem Verlassen ihres sterblichen Körpers am 19. März 2006, erfüllte Pujya Niruma, wie sie liebevoll von Tausenden genannt wurde, wahrhaftig ihr Versprechen, das sie Dadashri gab, seine Mission zur Erlösung der Welt fortzuführen. Sie wurde Dadashris Repräsentantin von Akram Vignan und wurde ein entscheidendes Instrument in der Ausbreitung des Wissens von Akram Vignan in der Welt. Sie wurde ebenfalls ein Beispiel reiner und bedingungsloser Liebe. Tausende Menschen aus den unterschiedlichsten Richtungen des Lebens und aus der ganzen Welt, haben durch sie Selbst-Realisation erreicht und die Erfahrung der Reine Seele in sich verankert, während sie weiterhin ihre weltlichen Pflichten erfüllten. Sie erfahren Freiheit im Hier und Jetzt, während sie weiterhin ihr weltliches Leben leben.

Die Linie der Akram Gnanis wird jetzt weitergeführt durch den gegenwärtig spirituellen Führer Pujya Deepakbhai Desai, der ebenso von Pujya Dadashri mit den speziellen spirituellen Kräften (Siddhis) gesegnet wurde, um der Welt Atma Gnan und Akram Vignan zu lehren. Er wurde weiter geformt und ausgebildet von Pujya Niruma, die ihn 2003 segnete, um Gnan Vidhi durchzuführen. Dadashri sagte, dass Deepakbhai durch seine Reinheit und Anständigkeit dem Reich des Lords Glanz hinzufügen wird. Pujya Deepakbhai reist, in der Tradition von Dada und Niruma, intensiv durch Indien und Übersee, gibt Satsangs und das Wissen über das Selbst an alle, die danach suchen, weiter.

Kraftvolle Worte in Schriften helfen dem Suchenden dabei, dessen Verlangen nach Freiheit zu verstärken. Das Wissen des Selbst ist das letztendliche Ziel aller Suchenden. Ohne das Wissen des Selbst gibt es keine Befreiung. Dieses Wissen des Selbst (Atma Gnan) existiert nicht in Büchern. Es existiert im Herzen eines Gnani. Aus diesem Grund kann das Wissen des Selbst nur durch die Begegnung mit einem Gnani erlangt werden. Durch die wissenschaftliche Herangehensweise von Akram Vignan kann man sogar heute das Wissen des Selbst (Atma Gnan) erreichen. Dies kann jedoch nur geschehen, wenn man einem lebenden Atma Gnani begegnet und das Wissen des Selbst (Atma Gnan) empfängt. Nur eine angezündete Kerze kann eine andere Kerze anzünden!

Anmerkung zur Übersetzung für die Leser

Der Gnani Purush Ambalal M. Patel, im Allgemeinen auch bekannt als Dadashri oder Dada, hat für gewöhnlich immer gesagt, dass es nicht möglich ist seine Satsangs und das Wissen über die Wissenschaft der Selbst-Realisation, wortgetreu ins Englische zu übersetzen. Einiges der Tiefe der Bedeutung würde verloren sein. Er betonte die Wichtigkeit, Gujarati zu lernen, um präzise die Wissenschaft von Akram Vignan und der Selbst-Realisation zu verstehen.

Trotzdem gab Dadashri seine Segnungen, um seine Worte ins Englische und andere Sprachen zu übersetzen, sodass spirituell Suchende zu einem gewissen Grad davon profitieren können und später durch ihre eigenen Bemühungen fortschreiten können.

Dies ist ein bescheidener Versuch der Welt die Essenz Seines Wissens zu präsentieren. Dies ist keine wortwörtliche Übersetzung seiner Worte, aber eine Menge Sorgfalt wurde aufgebracht, um Seine ursprünglichen Worte und die Essenz Seiner Botschaft zu bewahren. Für bestimmte Worte in Gujarati, sind mehrere englische Wörter oder sogar ganze Sätze erforderlich, um die exakte Bedeutung zu vermitteln. Für ein zusätzliches Wörterverzeichnis, besuche unsere Website: www.dadabhagwan.org

Viele Menschen haben unablässig gearbeitet, um dieses Ziel zu erreichen und wir danken ihnen allen. Bitte beachte, dass alle Fehler, die in dieser Übersetzung angetroffen werden, gänzlich die der Übersetzer sind.

Klein-/Großschreibung : Um leichter unterscheiden zu können, verwenden wir im Text das klein geschriebene ‘mein‘, ‘ich‘, ‘selbst‘ usw. für das relative selbst.

Mit großen Anfangsbuchstaben, wie: Selbst, Seele, oder auch Du / Ich / Dir ist die Reine Seele, das wahre Selbst, aber auch die Gnanis, oder der ‘Lord‘ gemeint. Eben das Eine erwachte ewige ‘göttliche‘ Selbst.

Dada Bhagwan : Ist der ‘Lord‘ im Inneren. Das Eine ewige ‘göttliche‘ Sein, auch manchmal ‘Er‘ genannt.

Chandulal , oder Chandubhai : ‘Chandulal’ steht als Synonym für das relative selbst, auch ‘Akte/File Nr.1‘ genannt.

Dies ist eine Zusammenstellung von Gesprächen, die der Gnani Purush Dadashri mit Suchenden geführt hat. Die ersten Gespräche wurden mit ‘ Chandulal’ geführt. Deshalb haben wir diesen Namen auch in den deutschen Übersetzungen gelassen. Du kannst, wann immer ‘Chandulal’ steht, einfach deinen Namen einsetzen.

Nimit:Instrument

Genereller Umgang mit Worten und Begriffen in ‘Gujarati‘ : Im haben wir uns entschieden die Worte in Gujarati in Klammern und kursiv hinter die deutsche Beschreibung zu stellen, um den Lesefluss für den deutschen Verstand nicht zu behindern und um ein leichteres Verstehen von Dadas Wissenschaft zu ermöglichen. Wer jedoch Gujarati lernen möchte, kann das so beim Lesen ganz automatisch, indem er sie nicht überliest, sondern bewußt mit aufnimmt. Wir sind dabei das Glossary ebenso nach und nach ins Deutsche zu übersetzen. Wer tiefer in die Wissenschaft Akram Vignan eintaucht und bestimmte Studien, z.B. Parayan, oder Shibir, besucht, dem werden diese Begriffe sowieso in Gujarati mehr und mehr geläufig, so wie das tiefe befreiende Wissen (Gnan).

Einige Gujarati :- Worte werden in diesem Buch immer wieder verwendet. Die folgenden Beschreibungen sollen dir für ein besseres Verständnis dienen und helfen, damit vertraut zu werden.Weitere Infos im Glossary am Ende des Buches.

Gnani Purush: Jemand, der das Selbst vollständig realisiert hat und fähig ist, das Wissen über das Selbst an andere weiterzugeben. (Der erleuchtete Eine, Jnani in Hindi)

Gnan Vidhi: Wissenschaftliches Verfahren (Prozess, Zeremonie) um Selbst-Realisation zu ermöglichen, ausschließlich bei Akram Vignan. Dies ist ein wissenschaftlicher Prozess von 48 Minuten, in dem der Gnani Purush den Suchenden mit seiner Gnade segnet und das auf Erfahrung beruhende Wissen über das Selbst weitergibt, zusammen mit dem Wissen, wer der Handelnde in diesem Universum ist.

Nach dem Gnan Vidhi werden die ‘FünfPrinzipien (Fünf Agnas)‘ erklärt. Der Suchende sollte einen starken Wunsch haben diesen ‘ FünfPrinzipien‘, zu folgen. Die Erfahrung von Gnan (nach dem Gnan Vidhi) ist direkt proportional zu dem Grad, die ‘Fünf Prinzipien‘ anzuwenden.

Satsang : Die Zusammenkunft von denjenigen, die die Realisation des Selbst unterstützen. Die direkte, lebendige Interaktion und Gesellschaft mit einem Gnani Purush ist von größtem Wert. In der physischen Abwesenheit des Gnani Purush Dadashri, ist es der Atma Gnani, der von Ihm gesegnet wurde und der das Gnan Vidhi leitet (derzeitiger Atma Gnani Pujya Deepakbhai). Das Zusammensein mit ihm hat die gleiche Wichtigkeit auf dem Weg von der Selbst-Realisation (Atma Gnan) zum absoluten Zustand des Selbst (Parmatma). Wenn dies nicht möglich ist, kann die Wissenschaft in lokalen Satsang-Treffen verstanden werden, wenn Dadashris Bücher gelesen werden und Videos von Akram Vignan Satsangs angeschaut werden. Sat bedeutet ‘ewig’ und Sang bedeutet ’Zusammensein’. Folglich ist das, was dahin führt und das Zusammensein mit dem Selbst ist, Satsang.

Gesetz des Karma: Dies ist das Gesetz, nach dem das ‘Karma‘ in der Vergangenheit verursacht oder aufgeladen wurde und in Zukunft zur Auswirkung kommt. Man erntet die Früchte der Samen, die gesät worden sind.

Karma : Wenn man irgendeine Arbeit verrichtet und man diese Handlung mit den Worten unterstreicht: „Ich tue das!” – dann ist das Karma. Eine Handlung mit der Überzeugung ‘Ich bin der Handelnde’ zu untermauern, nennt man Karma binden. Es ist dieses Unterstützen mit der Überzeugung, der ‘Handelnde’ zu sein, was dazu führt, dass Karma gebunden wird. Wenn man weiß ‚Ich bin nicht der Handelnde’ und ‘wer der wirklich Handelnde’ ist, dann bekommt die Handlung keine Unterstützung und es wird kein Karma gebunden.

Die Absicht, anderen Menschen Gutes zu tun, bindet gutes (Merit) Karma. Und die Absicht, andere Menschen zu verletzen, wird schlechtes ( Demerit) Karma binden. Karma wird nur durch die Absicht und nicht durch die Handlung gebunden.

Die äußeren Aktivitäten mögen gut oder schlecht sein – das wird kein Karma binden. Es ist nur die innere Absicht, die Karma bindet!

VORWORT

Männer und Frauen hat es schon immer gegeben. Leben für Leben begegnen sie sich, heiraten einander und verlassen einander, was zu komplexen weltlichen Interaktionen zwischen den beiden führt. In den vergangenen Zeitzyklen Satyug, Dwapar und Tretayug gab es äußerst wenig Probleme zwischen Männern und Frauen, weil die Schlichtheit ihrer natürlichen Eigenschaften es ihnen ermöglichte, sich leicht aneinander anzupassen. Im gegenwärtigen Zeitzyklus des Kaliyug[1] ist die Natur so, dass die Persönlichkeiten von Männern und Frauen zu heftigen Auseinandersetzungen führen. Verheiratete Paare geraten ständig in Konflikte, und deshalb finden sie keine Harmonie in ihrem gemeinsamen Leben. Wie kann ein Ehepaar in dem Stress und Druck, die im gegenwärtigen Zeitzyklus herrschen, Harmonie und Freiheit finden? Gibt es irgendwelche Schriften oder Bücher, auf die sie sich stützen können? Was sollen sie tun? Diese Paare können die Lösungen ihrer Alltagsprobleme in den Satsangs des Gnani Purush Dadashri finden, der in einer einfachen und direkten Weise sprach. Dadashri war selbst verheiratet, und er ist den Problemen eines Ehelebens begegnet und hat diese erfahren. Aber er war auch erleuchtet und kannte die wahre Natur der Welt und des Selbst (der Seele). Dadashri hat alle möglichen Fragen zum Umgang zwischen Ehemann und Ehefrau beantwortet. Dieses Buch ist eine Zusammenfassung tausender Fragen, die dem Gnani Purush im Laufe von dreißig Jahren nach seiner Selbst-Realisation gestellt wurden. Paare sind zu ihm gekommen, um die endgültige Lösung für ihre turbulenten und mit Problemen belasteten Eheleben zu finden.

Den Lesern, die dem Satsang der folgenden Seiten Aufmerksamkeit schenken, wird wahrlich die Gnade des Gnani zuteil. Sie werden Frieden in sich und Harmonie in ihrem Zuhause finden. Die Lösungen, die der Gnani bietet, werden die sehr komplizierten, komplexen Probleme des Ehelebens auflösen. Die Antworten des Gnani erreichen direkt die Herzen der Leser und segnen sie mit der göttlichen Sicht, ihre Lebenspartner als himmlische Wesen zu betrachten.

Viele Schriften enthalten tiefes Wissen über die Realität dieses Universums. Doch dieses Wissen kann nur durch [gesprochene] Worte erlangt werden. Die Schriften können dich nicht über diesen Punkt hinausbringen. Nur jemand, der eine ähnliche Erfahrung durchlebt hat, und das Expertenwissen darüber besitzt, kann zerrüttete Leben heilen. Pujya[2] Dadashri war ein Gnani (Selbst-Realisierter), der absolutes Wissen über die Seele besaß, aber er war auch ein verheirateter Mann. Sein Umgang mit seiner Frau war absolut vollkommen. Dadas Satsangs, die auf seiner eigenen Erfahrung basieren, enthalten eine einfache und direkte Lösung für sämtliche Probleme des Lebens. Seine Worte sind das Fundament für ein ideales Leben zwischen Mann und Frau. Im gegenwärtigen Zeitalter ist dieser Akram Vignani (Wissenschaftler des direkten Weges zur Befreiung) ein einzigartiges und außergewöhnliches Geschenk an die Welt. Die Kraft seiner Worte und seine präzisen Antworten auf Alltagsprobleme, die wir erfahren, und auf Interaktionen, auf die wir uns einlassen, sind phänomenal. Niemand sonst hat Antworten mit solch einer Klarheit und Wirkung gegeben.

Viele verheiratete Paare sind mit ihren Schwierigkeiten, die sie in der Ehe hatten, auf Dadashri zugekommen. Einige Diskussionen fanden im privaten Rahmen statt, andere wiederum in aller Öffentlichkeit. Dadashris Antworten konzentrierten sich auf die spezifische Situation des Fragenden. Dada hat als Instrument auf dem Weg der Befreiung für alle Paare gedient, die sich danach sehnten, ein Leben in Harmonie zu leben und wahre Liebe und Bedeutung in ihrem Leben zu finden. Manchmal wirkt es so, als ob Dada ausschließlich die Ehemänner beschimpft oder dass er sich auf eine Seite gestellt hätte. Was er ihnen jedoch sagte, das sagte er mit Worten, die die Kraft hatten, jegliche Rätsel und Verwirrung für sie zu klären. Der Leser wird gebeten, das gesamte Buch in dem richtigen Kontext zu lesen und die endgültigen Worte des Gnani nicht zu missbrauchen. Das Ziel ist es, dass man seine eigenen Fehler findet, um sie für das letztendliche Ziel der Glückseligkeit und Harmonie zu korrigieren.

[1]1. Zeitalter, in dem keine Einheit von Verstand, Sprache und Handlung besteht

[2]2. Pujya: Verehrter, Verehrungswürdiger

-Dr. Niruben Amin

Harmonie in der Ehe

(Idealer Umgang zwischen Ehemann und Ehefrau gemäß Param Pujya Dada Bhagwan)

Eine Familie

Wann genießt man das Leben? Wenn der ganze Tag ohne Stress und Sorgen vorübergeht. Wie kann man das Leben genießen, wenn es zu Hause Streit gibt? Konflikte sind inakzeptabel, vor allem zu Hause. Konflikte mögen mit Nachbarn und anderen aufkommen, aber warum zu Hause? Zu Hause sollte man das Leben als eine Familie leben. Was macht das Familienleben aus? Im familiären Zusammenleben sollte Liebe vorherrschen und immer präsent sein. Wie sieht das Familienleben heute [jedoch] aus? Der Ehemann fängt an, sich über das Essen zu beschweren, das ihm nicht schmeckt. So unterentwickelte Menschen! Entwickelte Menschen würden das zur Seite legen, was sie nicht mögen, und den Rest aufessen. Kann man das nicht tun? Das ist Familienleben. Geh außerhalb meckern. Was bedeutet ‚meine Familie‘? Es sollte bedeuten: „Wir haben keine Konflikte.“ Du solltest dich anpassen. Du solltest wissen, wie du dich in deiner Familie anpasst. Passe dich überall an.

Weißt du, was eine funktionierende Familie ist? Obwohl wir Inder als Familie leben, wissen wir nicht, wie wir als eine ‚ideale Familie‘ leben sollen. In anderen Ländern verstehen die Leute das Konzept einer ‚idealen Familie‘ nicht. In der westlichen Kultur sagen die Eltern William und Mary ihrem Sohn James, sobald er zwanzig ist: „Du musst jetzt unabhängig sein, damit wir unser eigenes Leben leben können!“ Sie haben das Konzept nicht verstanden, wie man als Familie funktioniert. Wenn Mary mit William nicht klarkommt, dann denkt sie sofort an Scheidung. In Indien ist Scheidung keine Option. Wir bleiben zusammen, streiten, und schlafen dann im selben Raum. [Doch] das ist nicht das, worum es im Leben geht. Das nennt man nicht ‚Familienleben‘.

In Indien haben die Leute ihren persönlichen Familienarzt. Wie aber kannst du einen Familienarzt haben, wenn du noch nicht einmal eine Familie hast? Der Arzt der Familie wird als Teil der Familie behandelt, während die Frau wie eine Außenseiterin behandelt wird. Wenn der Arzt der Familie kommt, streiten sie nicht mit ihm, selbst wenn er eine hohe Rechnung hinterlässt. Stattdessen sagen sie: „Das ist unser Familiendoktor!“ Menschen glauben, dass sie durch den eigenen Hausarzt einen gesellschaftlichen Status besitzen!

Solltest du mit einem Mitglied der Familie streiten, wenn es dich aus Versehen verletzt hat? Nein. Du solltest wie eine Familie leben und nicht nur so tun, als ob. Menschen setzen die Fassade auf, eine Familie zu sein. So sollte es nicht sein. Innerhalb einer Familie sollte Einheit herrschen. Wenn sich deine Frau über dich ärgert, warte eine Weile und sage dann zu ihr: „Egal, was du zu mir sagst, und egal, wie sehr du dich über mich ärgerst, ich vermisse dich, wenn du nicht da bist!“ Sag deiner Frau, dass du es nicht magst, von ihr getrennt zu sein. Mach einfach, sage dieses ‚Guru Mantra‘ (Worte, die etwas bewirken). Du drückst gegenüber deiner Frau niemals deine Liebe oder Wertschätzung aus, oder? Was ist das Problem dabei? Sag ihr nur, dass du es nicht magst, von ihr fern zu sein. Du solltest den größten Teil der Liebe für dich behalten, aber teile und äußere etwas davon.

Streitereien zu Hause

Dadashri: Hast du zu Hause jemals Streit (Kalesh)? Was denkst du über häusliche Konflikte? Magst du sie?

Fragender: Die Welt funktioniert nicht ohne Streit.

Dadashri: Gott wird nicht bleiben, wo immer es Streit gibt.

Fragender: Aber ein bisschen Streit sollte es doch geben.

Dadashri: Nein, es sollte überhaupt keinen Streit geben. Warum sollte es Streit geben? Was ist der Grund für Streit? Fühlst du dich wohl beim Streiten? Wie viele Monate kannst du mit Konflikten leben?

Fragender: Nicht einen einzigen.

Dadashri: Noch nicht einmal einen Monat? Du [der Mann] bekommst gutes Essen, du [die Frau] trägst wunderbaren Schmuck, und doch streitet ihr. Ihr streitet, weil ihr nicht wisst, wie man das Leben lebt. Ihr kennt die Kunst zu leben nicht. Das ist es, was Streitigkeiten verursacht. Alles, was die Menschen kümmert, ist die Kunst des Geldverdienens. Du denkst nicht darüber nach, wie man das Leben leben soll, weil deine Gedanken mit Geldverdienen beschäftigt sind. Solltest du nicht darüber nachdenken?

Fragender: Wir sollten darüber nachdenken, aber jeder hat eine andere Herangehensweise.

Dadashri: Nein, die Art und Weise ist nicht verschieden, sie ist überall gleich. „Dollars! Geld! Wo kann ich Geld verdienen?“ Wenn jemand Geld verdient hat, geht er in ein Geschäft und kauft etwas für zu Hause. Dann bringt er es heim und starrt es an. Wenn es dann aus der Mode kommt, muss er los, um etwas anderes zu kaufen. Den ganzen Tag lang ist er in diesem Art Hamsterrad gefangen. Er ist unglücklich und gestresst. Wie kann man ein solches Leben führen? Ist das einem menschlichen Wesen angemessen? Es sollte keinen Streit (Kalesh) geben.

Fragender:Worauf beziehst du dich, wenn du von ‚Streit‘ (Kalesh) sprichst?

Dadashri: Wenn du streitest und mit Familienmitgliedern, mit Außenstehenden, mit deiner Frau aneinandergerätst, diesen ganzen Streit nennt man Kalesh. Wenn Paare in eine Auseinandersetzung geraten und sich deswegen eine Weile meiden, dann wird dies ‚Kalesh‘ genannt. Es ist kein Problem, wenn sie nach zwei oder drei Stunden Zankerei direkt wieder zusammenkommen, aber wenn sie streiten und auseinandergehen, nennt man es ‚Kalesh‘. Wenn sie zwölf Stunden getrennt bleiben, werden sie die ganze Nacht in Streit (Kalesh) verbringen.

Fragender: Ist diese Tendenz zur Sturheit (Kankas) mehr in Männern oder in Frauen vorherrschend?

Dadashri: Frauen neigen eher dazu.

Fragender: Was ist der Grund dafür?

Dadashri: Es gibt zwei Arten von Auseinandersetzungen, kleinere und größere. Männer neigen dazu, in kleinere Auseinandersetzungen verwickelt zu werden, die nicht andauern. Männer neigen dazu, leicht zu vergeben und zu vergessen. Dies sind kleinere Auseinandersetzungen. Frauen neigen hingegen dazu, in größere Auseinandersetzungen zu geraten. Sie erholen sich nicht so leicht von den Zusammenstößen. Stattdessen neigen sie dazu, sie länger in Erinnerung zu behalten. Für Frauen ist es sehr schwer loszulassen. Aufgrund ihrer Natur sind Frauen manchmal daran schuld, kleinere Angelegenheiten in große zu verwandeln. Zum Beispiel läuft der Mann nach einer kleinen Meinungsverschiedenheit herum, als sei nichts geschehen, während die Frau schmollt.

Fragender: Was sollen wir also tun, um größere Auseinandersetzungen zu vermeiden?

Dadashri: Wenn du kein kleines Feuer entfachst, wird sie es nicht schüren. Die Schuld liegt bei dir, da du das Feuer überhaupt erst entfacht hast. Wenn du ihr beispielsweise sagst, dass das Essen furchtbar schmeckt, und du mit finsterem Blick herumläufst, entfachst du ein Feuer. All diese Lappalien lassen kleinere Auseinandersetzungen aufkommen, aus denen sie [die Ehefrau] dann große macht.

Fragender: Das Wichtige ist, dass zu Hause Frieden herrschen sollte.

Dadashri: Aber wie kann Frieden anhalten? Dafür muss man Dharma (Religion, seine Pflichten, moralisches Verhalten) verstehen. Du solltest jedem zu Hause sagen: „Wir sind keine Feinde. Niemand hat mit irgendjemandem irgendeinen Streit. Es ist nicht nötig, Meinungsverschiedenheiten zu haben. Lass uns das, was wir haben, miteinander teilen und glücklich sein.“ So solltest du denken und alles tun. Du solltest niemals mit den Menschen zu Hause streiten. Wie kannst du mit Menschen Streit haben, mit denen du das Haus teilen musst? Niemand war jemals glücklich, indem er andere unglücklich gemacht hat, und wir wollen glücklich sein, indem wir Glück verbreiten. Wir können nur glücklich sein, wenn wir andere zu Hause glücklich machen. Man wird dir mit einem Lächeln eine gute Tasse Tee servieren, wenn du mit diesem Verständnis Konflikte vermeidest. Ansonsten wird man dir deinen Tee vermiesen, bevor du ihn serviert bekommst.

Schau, wie viele Sorgen und innere Differenzen es gibt! Ein Mensch fährt fort, Meinungsverschiedenheiten zu haben, und doch meint er, Religion zu praktizieren. Frag ihn, ob der Streit zu Hause aufgehört hat. Hat er wenigstens abgenommen? Sind die Sorgen weniger geworden? Hat

Impressum

Texte: Dada Bhagwan Aradhana Trust
Bildmaterialien: Dada Bhagwan Aradhana Trust
Tag der Veröffentlichung: 09.02.2019

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