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Waidmanns Glück

Waidmanns Glück


Das solide Handwerk des Jägers





Die korrekte Einschätzung einer Situation, sowie ein ausreichendes Kaliber sollten nach Möglichkeit immer mit einem guten Schuss kombiniert werden. Immerhin ist es immer das Ziel, das Wildbret später auch als Lebensmittel verwerten zu können. Deshalb steht eine erfolgreiche Jagd immer im Vordergrund. Beim Jagen muss heutzutage rasch gehandelt und vor allem umgedacht werden, um den lebensmittelhygienischen Bestimmungen zu entsprechen.

Lebensmittelhygienische Bestimmungen und Fleischbeschau

Bis vor wenigen Jahrzehnten wurde ein abgehendes Stück über Nacht liegen gelassen, damit die Suche am nächsten Morgen stattfinden konnte. Das ist heute fast undenkbar geworden. Eine Fleischbeschau ist Vorschrift, sobald sich das Wild über Nacht im Revier unaufgebrochen befindet. Immerhin kostet die Fleischbeschau Geld.



Die meisten Jäger besitzen heutzutage einen Hund, der für die Jagd eingesetzt wird. Dieser hat eine sinnvolle Aufgabe als Nachsuchehund zu erfüllen. Ein guter Jagdhund, der sich für die Todsuche eignet ist eines der wichtigsten Handwerkszeuge von einem Jäger. Trotzdem sei erwähnt, dass sowohl ein Gebirgsschweißhund, als auch ein Hannoveraner nur dann gut bei der Suche helfen kann, wenn er zeitaufwändig und mühsam eingearbeitet wird.



Konzentration und Aufmerksamkeit

Wenn der Jäger einen Schuss abgibt, kann er schlechte Schüsse nur dann vermeiden, wenn er sich konzentriert und aufmerksam bei der Sache ist. Kommt es zu einer Nachsuche, muss die Situation möglichst konkret analysiert und richtig bewertet werden. Normalerweise wird Schalenwild in die Kammer geschossen. Ist die Distanz sehr kurz, wird bei Gelegenheit auch der Träger anvisiert. Beim Schuss sollten möglichst niemals Splitter das Zwerchfell des Wildes durchschlagen. Es ist beim Schuss immer an das später zu verwertende Wildbret zu denken. Steht das Wild leicht schräg, sollte ein Schuss möglichst vermieden werden. Es ist anatomisch bedingt, dass bei zahlreichen Schüssen die Kammer oder die Leber, bzw. sogar in beides getroffen wird.

Kaliber

Ein weiterer, weit verbreiteter Streitpunkt ist das Thema Kaliber. Wichtig ist vor allem, die Leistung der Patrone tatsächlich beurteilen zu können. Über die Abgabe des Schusses entscheidet nämlich im Endeffekt immer wieder nur der Jäger selbst. Was die Körperhaltung, die Witterungsverhältnisse und die Entfernung des Wildes betrifft, so muss der Jäger immer die erforderliche Disziplin und innere Ruhe beweisen, bevor er seinen Finger krümmt. Abgewogen müssen vor allem die Fähigkeit, einen guten akzeptablen Ausschuss zu liefern, als auch die Bindungswirkung eines Geschosses. Die Wirkung des Geschosses ist natürlich direkt an die Geschwindigkeit geknüpft. Hoch rasante Patronen liegen zweifellos total im Trend. Dadurch wird aber das Muskelgewebe des Wildes zerrissen. Ein langsames Geschoss tötet nicht so zuverlässig und schnell wie ein schnelles Geschoss – das steht fest. Trotzdem ist zu berücksichtigen, dass ein schnelles Geschoss eher einen umfangreichen Wildbretschaden verursacht.



In den meisten Ländern Europas ist für das Rehwild eine mindeste Energie in Bezug auf das Geschoss gefordert. Auch der Durchmesser sollte für den erwünschten Ausschuss in Bezug auf die Nachsuche gut gewählt werden. Ideal ist ein Geschoss, das in seinem Durchmesser relativ stark ist. Die Form, Geschwindigkeit und der Aufbau sollten möglichst gleich sein. Ein hartes Geschoss verursacht weniger Ausschüsse, als ein weiches. Der Grund ist, dass ein weiches Geschoss stärker deformiert, bzw. sich stärker verlegt. Allerdings ist es Fakt, dass ein hartes Geschoss auch eine höhere Durchschlagskraft beim Wild hat, wenn es sich um stärkeres Wild handelt. Es kann sogar vorkommen, dass ein weiches Geschoss überhaupt keinen Ausschuss mehr liefert, wenn der Wildkörper zu stark ist. Zusammenfassend kann also gesagt werden, dass das Geschoss immer zum jeweiligen Wild passen muss. Was zählt, ist immer die richtige Dosierung in Bezug auf das Geschoss beim Jagen. Ein zu hoch dosiertes Geschoss fährt durch das Wählt durch, aber es zerstört die Organe nicht so, wie es vielleicht notwendig wäre.



Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 02.05.2015
ISBN: 978-3-7368-9282-8

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