Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass Pferde immer gleich aussehen, denn alle von ihnen haben vier Beine, einen Schweif und einen Kopf. Was jedoch die Reitweisen betrifft, so gibt es neben den exotischen Varianten typischerweise in der heutigen Zeit die Variante Englischreiten mit Dressur und Springen, sowie das Westernreiten, wenn man es sowohl im freizeitlichen Bereich, als auch im Sportbereich in Hinsicht auf die Ausrichtung von Turnieren betrachtet.
Besonders in den neunziger Jahren kam der Westernreitsport quasi als Neuheit nach Europa, mittlerweile ist das Westernreiten stark etabliert, was man anhand der zahlreichen Turniere erkennen kann, auch die Zucht hat sich mittlerweile stark vergrößert. Das Reiten ist nicht nur ein großer Traum, welchen zahlreiche Mädchen haben, sondern diese Sportart gilt auch als beliebtes Hobby in der Freizeit. Damit man reiten kann, muss man nicht unbedingt ein eigenes Pferd haben, es genügt auch, in einer Reitschule Reitstunden zu nehmen. Je nachdem, gibt es grundsätzlich eine Wahl, ob man sich für die englische Reitweise oder für die Westernreitweise entscheidet. Was die Anzahl der Möglichkeiten betrifft, so sieht es immer noch so aus, dass es mehr Reitschulen und mehr Schulpferde im „englischen Bereich“ gibt, so dass es auch einfacher erscheint, beim Reiten mit der englischen Reitweise einzusteigen.
Je nachdem, ob man ein eigenes Pferd hat und plant, auf die Westernreitweise umzusteigen oder ob man sich ganz einfach nur fragt, was die Unterschiede zwischen Englischreiten und Westernreiten sind, so sollte man vorher einiges bedenken, damit man weiß, was für ein Typ man selbst ist und in welchem Bereich man sich am wohlsten fühlt. Immerhin ist reiten nicht wirklich ein billiges Hobby, so dass es gilt, den besten Spaßfaktor genießen zu können, bzw. auch zu lernen, Verantwortung zu tragen. Ganz egal, welche Reitweise man praktiziert – wichtig ist immer, einen guten Trainer, bzw. Reitlehrer zu haben.
Die so genannte Hilfengebung des Reiters ist quasi die Sprache, die zwischen dem Reiter und dem Pferd besteht. Was die alleinigen Reiterhilfen betrifft, so unterscheiden sich diese von der grundlegenden Philosophie her relativ stark. Auf keinen Fall handelt es sich dabei um eine einseitige Verständigung zwischen dem Pferd und dem Reiter, auch wenn dies für Laien oft so aussieht. Je besser das Team eingespielt ist, desto williger werden die Hilfen angenommen und die Signale gesetzt. Eine unsichtbare Übereinstimmung wird normalerweise als so genannte Hilfengebung bezeichnet, so dass der Reiter mit seinem Pferd eine Einheit bildet. Im idealen Fall sind die Reiterhilfen so minimal, dass das Pferd prompt reagiert, ohne dass äußerliche Einwirkungen sichtbar sind. Es ist bei beiden Reitweisen – egal, ob Englisch oder Western – ein sehr langer Weg, bis man das Ziel erreicht.
Ausschlaggebend ist, dass der Reiter lernt, welche Verständigungsmöglichkeiten er gegenüber seinem Pferd hat. Diese Sprache, bzw. eben der Umgang mit dem Pferd und das Reiten an sich müssen also erlernt werden. Auf alle Fälle ist es sowohl bei der englischen Reitweise, als auch bei der Westernreitweise eine Faustregel, dass grüne, bzw. unerfahrene Reiter das Reiten auf ausgebildeten Pferden erlernen sollten. Grüne und junge Pferde, die noch nicht ausgebildet sind stellen quasi ein Risiko für Reitanfänger dar, bzw. kann ein grüner Reiter nichts von einem grünen Pferd lernen. So sollte sich ein fortgeschrittener Reiter also eher auf ein junges Pferd setzen, anstatt ein Anfänger. Ansonsten kommt es zu zahlreichen Verständigungsschwierigkeiten und das Reiten macht keinen Spaß – egal, um welche Reitweise es sich handelt. Im schlimmsten Fall können sich Schwierigkeiten bei der Verständigung später negativ auf die gesamte Ausbildung von Pferd und Reiter auswirken, was auch oft gefährliche und riskante Konsequenzen haben kann.
Normalerweise sind die Schulpferde von einem Schulbetrieb so ausgebildet, dass sie möglichst unterschiedliche Hilfen erkennen, wenn ungeübte Reiter auf ihnen sitzen. Wird eine undefinierte Hilfe mit zu wenig Nachdruck gegeben, werden solche Reiterhilfen vom Pferd normalerweise relativ schnell ignoriert. Was die Schulpferde betrifft, so müssen auch diese viel Geduld zeigen, wenn sie für ungeübte Reiter eingesetzt werden. Das bedeutet, dass sich nicht jedes Pferd als Schulpferd eignet.
Nur dann, wenn ein Reiter auf unterschiedlichen Pferden Erfahrungen sammelt und jahrelang reitet, kann er irgendwann ein gewisses Gefühl erlernen – auch das trifft auf beide Reitweisen zu. Der richtige Sitz ist auch bei beiden Varianten eine ausschlaggebende Voraussetzung dafür, dass die Reiterhilfen korrekt eingesetzt werden können. Nur dann, wenn der Sitz losgelassen und ausbalanciert ist, sind die Reiterhilfen unabhängig und geschmeidig. Bei der Ausführung sämtlicher Hilfen ist die Hand nämlich ganz besonders wichtig.
Beim Englischreiten und beim Westernreiten ist es also wichtig, die Balance auf dem Pferderücken zu finden, was quasi die oberste Regel ist. Auf keinen Fall sollte sich ein Reiter am Pferd festhalten müssen oder ein unangenehmes Gefühl haben, wenn er auf dem Pferd sitzt. Je mehr Mühe der Reiter hat, sich auf den Pferderücken zu halten, umso mehr Balance Arbeit ist notwendig. Das Gewicht sollte vom Reiter selbst ausbalanciert werden, was nur funktionieren kann, wenn der Reiter über dem Schwerpunkt des Pferderückens sitzt. Auf dem Pferd kann ein Reiter nur deshalb
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Tag der Veröffentlichung: 28.07.2014
ISBN: 978-3-7368-2812-4
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