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Das Lucifer Geständnis

 X a n t e n  T o m m e s

M Y S T E R Y  N O V E L L E

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I N T R O :

> N A N A S C H J A  z u m  D E S S E R T <

 

 

WuDU = Abkürzung für Wunder Des Universums

 

 Astral = Privater Fernsehsender, bekannt als TV69

für Obszönitäten mit der Goldenen Zitrone geehrt

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Nix für DurchHänger oder TrockenDocks!

 

Es herrscht totaler SehKrieg. Kosmotronische Frequentierung erreicht sensationellen Höchst-Stand: 18Milliarden Ticks pro Tag bei xxx.cum! BrittenFritten und TexanischeBrüste kämpfen mit InstantGlibber und PlasmaBrüher um die vorderen Plätze, selbst HartGesottenes steht auf verlorenem Posten gegen den Vaginator aus Tokio.

 

Seit Wochen überschwemmen SushiMushis erfolgreich das wwweb. Dampfende Schenkel und schmatzende Morcheln bringen hartnäckige Fleischverweigerer ins Schwanken. Das Geheimnis scheinen die lebendigen Zutaten aus pulsierenden ErstLinksKommern. Gerüchten zufolge sollen auch deutsche Prengel nicht mehr still stehen. DildoPutzer, inoffiziell für den Stoiber'schen Haushalt zuständig, outeten sich im Aktuellen SpoHot.

 

Anlass genug für Xanten, der Sache auf den Grund zu gehen. Selbstverständlich beginnt man bei so einer Recherche an den Ursprüngen, und die führen immer nach Moskovskoje, zur 1.ScreenQueen, die mit CyborgLenden auch den Männergeschmack begeisterte.

 

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 Xanten steht vor dem Haus eines großen Anwesens und will gerade den KlingelKnopf betätigen... Die Haustür schwingt auf.

 

"Hallo ... Nanaschja?"

 

Die Dame vor ihm nickt: "Xanten?"

 

"Tommes, Xanten...Mein Vorname."

 

Er haucht ihr eine Begrüßung auf den Handrücken und schaut in tief glänzendes Dekolletè.

 

Nanaschja lächelt: "Ja hallo Xanten, ich freue mich. Die Nachricht klang vielversprechend. Womit kann ich dienen?"

 

"Keine lange Rumschweife, möchte  gleich zur Sache, auf den Punkt kommen: FilmLizenzRechte! Für Ihre PublicEditions."

 

"Sie sind mir ja ein Draufgänger." Nanaschja zupft ihre Strumpfnähte zurecht und greift an den Haarknoten: "Na dann mal los! Ich will Niemand auf die Folter spannen. Kommen Sie rein, fangen wir an... aber für 'nen Aperitif ist doch Zeit?!"

 

Sie gehen zusammen in ein kombiniertes Küchen/Wohnzimmer, wo Nanaschja dem Vertiko eine Flasche entnimmt und zwei kleine Gläschen. Sie setzt sich auf das weiche ZweierSofa und deutet Xanten, er solle sich dazu...: "Bitte. Kommen Sie." Vor ihr auf kleinen Tischchen stehen überall FleischSpeisen, Tütchen & Packungen, frisches Gemüse & Obst und auf mehreren kleinen Herdflammen köcheln die Aromen. Es riecht nach Jasmin mit Honig, süßlich und würzig zugleich. Xantens Augen- und GeruchSinn sind sofort aktiviert, hellwach und nach nur wenigen Sekunden kaum zu bändigen.

 

Als Nanaschja den Aperitif einschenkt, kann Xanten nicht abwarten. Er bückt sich und äugt zwischen die knackigen Sahnehaxen. Ihre RahmTüten sind von einer Qualität, dass man sofort aufreißen möchte. Xanten ersteift unmittelbar am Boden.

 

"Herr Tommes! Was haben ... was machen Sie denn da?" Nanaschja schaut auf Xanten, der so guckt, als habe er etwas im Teppich verloren. "Äh ... mir ist eben eine Kontaktlinse Flöten gegangen."

 

"Nicht bewegen, bei dem dichten Flaum drückt man schnell zu tief hinein und findet nichts wieder. Ich habe da schon etliche Werte drin."

 

Nanaschja und Xanten fühlen vorsichtig über die Flusen. Geradeaus entdeckt er das prachtvolle Dekor mit dem XXL-Tortenheber. Sein Blut schießt augenblicklich in die dafür vorgesehenen Zonen, als er die Hauptessenz erkennt und nur noch einen Gedanken in Kopf und Körper hat: Er will sie und zwar sofort! "...ich ... kann nicht warten ... will da ran..." Xanten streckt die Hände aus: "...und muss da rein!"

 

Nanaschja ist von Xantens Leidenschaft überwältigt, zögert's aber heraus: "Mal langsam ... nichts überhasten, wir werden's schon nicht anbrennen lassen, halten Sie sich einen Moment zurück, bis ich soweit bin." Sie nimmt seinen Löffel, taucht ein und bietet ihm erstmal ihre Hitze.

 

Xanten spitzt die Zunge, beginnt sogleich zu zittern: "JAA ... das ist der Strom aus dem SehnSüchte wahr werden: ... M...  m...  m... da kommen die TokioSäfte nicht mit."

 

"Ach Herr Tommes, Sie Schmeichler. So bin ich für Die doch keine Konkurrenz."

 

"Aber natürlich." Xanten vergisst jegliche Manieren und stürzt zum köchelnden Topf, will in die Soße. Nanaschja bäumt sich auf und juchzt aus voller Brust: "Mein Östrovegano hat seine Wirkung noch nie verfehlt!" Sie rollt und beginnt zu wursten: "Wenn der erste Heißhunger gestillt ist, mach ich in Pasteten und Gemüse." Nanaschja öffnet eine rote Pflaume. Xanten wischt Schweißtropfen von der Stirn: "Nun mal richtig medias res." Er streckt seinen Rücken: "Jetzt will ich die Konditionen aushandeln. Ich will das komplette Progremm." Sie: "Als Insiderin verfüge ich über alle Details."

 

Xanten schleckt schnaufend: "Woher haben Sie die fachlichen Kniffe?" Nach Luft hechelnd: "Oder gibt es im Hintergrund Ratgeber für animalische Freuden?"

 

Sie: "FamilienGeheimnisse." Konsequent weiter bei der Sache: "Einiges selbst kreiert."

 

Xanten: "Genau genommen ... sind Sie die Vorreiterin völlig neuer Genres. Millionen holen sich täglich einen runter, nach Ihren Anweisungen." Nanaschja garniert mit gesalzenen Stangen: "Alles wird auf Praxistauglichkeit geprüft." Sie, die Gurke unermüdlich reibend: "Meist nehmen wir AmateurAngebote mit den Großen, aber manchmal sind die wässrigen Dinger so labbrig, dass sie sich nicht drapieren lassen."

 

Nanaschja kommt zum Ende: "Fertig!" und wirft den grünen Zipfel zur Abfallkiste, während er seine ausgedrückte Peperoni betrachtet: "Also die Zutaten ... werden ... praktisch vom Publikum selbst mitgebracht und Sie fahren mit der Präsentation von Aug & Schmaus die Patte ein."

 

"Richtig. Durch die PartySzene fressen und die Sauereien dalassen, ist bei Uns nicht drin."

 

Xanten weiter: "Sind Sie wieder bei EATME?"

 

"Ja. Mein erster Kontakt mit der TochterGesellschaft."

 

Xanten ist erstaunt: "Sie sind wieder bei den Japanern? Steht in keinem Archiv."

 

"Da sind sowieso nur abgelaufene Flashes drin. Schauen Sie unter futfood&friends, da findet man die wirklichen Details ... Achja ... ASiA ...die Midori-Firmen ... Als Jungunternehmerin bin ich viel herumgereist. Auslandserfahrung sammeln, mit Handelsvertretern." Nanaschja blinzelt: "Sie wissen schon. Nicht nur so herumdarstellern, sondern körperlich mit vollem Einsatz."

 

"He! Interessant. Erzählen Sie. Haben Sie aus dieser Zeit ihren KünstlerNamen und die kremigen Einschübe mit Leckerlis?"

 

"Nee. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Midori nannte ich mich bereits vor Tokio und unsere Mimös'chen wurden erst in Deutschland zum RiesenHit. Diese Idee stammte ehemals von einem Österreicher, dessen Chef in Odessa neue Mitarbeiterinnen für die Agentur verpflichtete."

 

"Ich seh schon. Das wird spannend. Ich hole Palm & Notebook."

 

"Verzeihen Sie, ich muss Ihnen ein kleines Geständnis machen. Bei unserer Begrüßung, da habe ich ein bisschen geflunkert ... wegen Ihres Na... und so... Ich bin nicht nur kulinarisch vorbereitet gewesen ... Sie als  knallharter Blutverkoster... meine Geschichte ist ... wie soll ich sagen ... sehr glitschig und an manchen Stellen  ein wenig kitschig."

 

Xanten wiegelt ab: "Ach was, jeder hat doch seine sentimentale Ecke, in der ne kleine Räuberpistole steckt. Ein paar zarte Rührungen an der richtigen Stelle und Aufschäumen; das erweicht auch den abgeklärtesten KritikerArsch zu Butter, und für neue Zielgruppen bin ich immer offen."

 

"Dann ist es so wie bei uns. Zur Zeit sind wir nur auf dem zweiten Platz. Um wieder Spitze zu werden, haben wir komplizierte Apparaturen angeschafft, die besondere Ausdauer verlangen." Nanaschja blickt etwas versunken: "Der Druck der japanischen Sonderwünsche ... ich fühle mich oft ausgelutscht ... dann die Kälte aus der Kühlmaschine. FrostFische werden gerade Mode, wissen Sie und zu guter Letzt immer echte Härten ... mit Beziehungsstress von meinen Miederboys."

 

Xanten legt behutsam einen Arm um Nanaschja und das nicht nur aus geschäftlichen Erwägungen. Er kann ihre angespannten Empfindungen nachvollziehen. "Auch ich bin tweenig in einige lose Fallstricke gestolpert und verfing mich zwischen festen Bindungen."

 

Nanaschja sinniert einen Moment: "Natürlich, jeder hat so seine Verwicklungen." Und ist dann wieder bei der Sache: "Möchten Sie's noch schärfer?"

 

"Ja, ein wahrer Feuerschlund!"

 

"Danke, für echte GourmetFans lege ich mich richtig ins Zeug. Bitte, einen roten Klecks dazu ... Nun aber zu unserem gemeinsamen Geschäftsinteresse. Inhaltlich habe ich keine Bedenken. Wir können uns die anstrengenden DrehbuchDetails alle ersparen. Warten Sie. Ich habe vollstes Vertrauen in Ihre künstlerischen Qualitäten. Wegen der Verfilmung meiner Story ... dafür ist mir das eingefallen." Sie geht ein paar Schritte zur Anrichte, wählt ein kleines Büchlein und überreicht es Xanten: "Bitte. Meine Aufzeichnungen ... suchen Sie sich die besten Stellen zusammen und machen einen schönen Film."

 

Der ist von ihrer Offenheit überrascht und sichtlich bewegt. Soviel Vertrauen beim ersten GeschäftsKontakt war nicht zu erwarten.

 

Sie gießt zwei Julitschka nach: "Ist aber nicht für frei. Sonst könnte ja jeder ... die Rosinen grabschen und nur den leeren Beutel dalassen. Nein, wir machen natürlich auch das Offizielle."

 

Xanten ist sofort ernüchtert: "Gegen Formalitäten ... ähm ... ist selbstverständlich nichts einzuwenden. Aber darf ich noch eine Frage stellen. Dass Sie mir die Verfilmung übertragen ist wirklich ein großer Vertrauensbeweis ... wollen Sie keine Referenzen, kein Sichtmaterial? Ich bin ziemlich jung in der Branche."

 

Nanaschja: "Als GeschäftsProfi habe ich konsequenterweise sofort nach Ihrer Anfrage recherchiert. Glauben Sie, ich lasse einen Fremden ohne VorKontrolle ins Haus? ... Also... um es kurz zu machen: Ihre Arbeit hat mich überzeugt. Das Preview ist echt sehenswert, auch wenn es  bizarr erscheint. Wir kennen beide das moderne Publikum; da kann's schon offen & hart zur Sache gehen."

 

Xanten neugierig: "Preview ... ein Film? Von MIR?" Er kann seine Überraschung nur schwer verbergen. Denn er hatte noch nie einen Film produziert: "Wo ... gab's ihn? ... im Kino? ... Nachtprogramm?"

 

Nanaschja: "Ich bin gleich in der FilmMediathek fündig geworden: Bei TV69. Wo sonst?"

 

Xanten ist tief verunsichert: "... welche Fassungen ... die in ...  Real3D ...mit Zeichentrick?"

 

Nanaschja: "Im Feature war das komplette FilmSpektrum. Habe aber aus Zeitgründen nicht alles bis zum Schluss gesehen. Sie können nachher, wenn wir unsere Formalien erledigt

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: Valentin Stolte
Bildmaterialien: Valentin Stolte
Tag der Veröffentlichung: 12.10.2014
ISBN: 978-3-7368-4730-9

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