Eine Geschichte aus dem Meerreich, aus der Reihe
"Takko erhält das Meer"
mit Illustrationen von Siegrid Graunke Gruel
Inhalt:
Ein seltsamer Fund
Spurensuche in Mirias' Sprechwortbuch
Gefährlicher Strudel
Heimlichkeiten
Eine - Raumkapsel?
Indo - nesien
Monsterattacken!
Nachgedacht...
Geisterschiffe
Atlantis megafantastisch!
Kein 'gödlicher' Ausblick
Treffen mit Miria
Ein englisches Taucherehepaar
Donnereins nochmal!
Auf einem Markt
Feuermachen
Unschuldige Einheimische
Ein Raumschiff!
Ein seltsamer Fund
Was ist das denn für ein Ding...?
Auf dem Wege zu seinem Vetter Dankbart taucht Takko unten am Meeresboden entlang, als er es sieht...
Ein langes goldleuchtendes Metallstück steckt da im Sand.
Es ragt, mit einer Art gewölbten Glasauge am Schaft, ein Stückchen heraus. Takko umkreist es einmal vorsichtig, um zu checken, ob Gefahr von dem seltsamen Objekt ausgehen könnte. Dann umgreift er es und will es mit einem Ruck heraus ziehen, doch das Ding scheint länger zu sein, als er vermutet hat. Nach dreimaligen Versuchen hat er es dann in den Händen.
Es ist ein wenig angerostet aber wunderschön, bei genaueren Betrachten, - und es ist ein Fernrohr! Aber so ein ganz antikes, aus längst vergangener Zeit... , und es ist groß. Das Außengehäuse hat bestimmt einen Durchmesser von 30cm und misst in der Länge mehr als einen halben Meter. Genauer ansehen muss man sich das - und dann dabei feststellen, dass es mit Gold und Edelsteinen verziert ist, mit Turinen und Topasen und mit Rosenquarz !
Als Takko das Fernrohr, mit etwas Mühe auseinander gezogen bekommt, entfalten sich an der ersten Röhre, dort wo man hineinschaut, zwei winzig kleine Antennen... Und da ist auch noch eine feine Schriftgravur zu erkennen, - ein großes A ist zu sehen und ein paar weitere Zeichen, die unlesbar sind. Und als er nun hindurchschaut, durch das Fernrohr, sind zu seinem Erstaunen weder Fische, noch Pflanzen darin zu sehen, sondern eine weite, ganz andere, Unterwasserlandschaft, mit neblig grünen Hügeln und drumherum leuchten kleine Kristalle wie Sterne...!
Ouoh, wie - wunderbar! Takko wendet das Fernrohr fasziniert hin und her, und alles, was er sieht, stellt sich so dar, als wäre er selbst mitten drin in dieser Athmosphäre, als stehe er selbst auf einem der Hügel!
Noch ganz benommen und sehr beeindruckt von dem dem, das er sah, nimmt Takko das sonderbare Fernrohr von seinem Auge und schiebt es wieder zusammen.
So, - damit muss er jetzt aber schnell zu Dankbart tauchen!
" So, das soll also ein Fernrohr sein?", sagt Dankbart, nachdem er das Ding von allen Seiten betrachtet hat. "Unsere Mikrofernrohre sehen wahrlich ziemlich anders aus. Bist du sicher?"
"Aber ja, - du musst es natürlich auseinander ziehen und dann erst hindurchschauen", sagt Takko.
Die beiden Meerjungen sitzen in Dankbarts Felsengrotte, bei erfrischenden Nektargetränken, und Takko hat soeben seinem Vetter berichtet und gezeigt, was er für einen kostbaren Fund gemacht hat, auf dem Tauchwege. Dankbart fasst sich an den Kopf:" Ach ja, ich bin ja blöd", sagt er und als er es dann tut und all das Fantastische sieht, dass auch Takko zuvor sah, glaubt er in einem Videospiel der Menschenleute zu sein. "Ich meine, ich bin hier drinnen, in einem Playerspiel der Menschenleute!", sagt er dann begeistert und kichert herum.
"Mhm, - ja so ähnlich ist's", sagt Takko, "jedoch; - ach lass mich nochmal durchschauen!" Dabei nimmt er Dankbart das Fernrohr von dessen Auge ab, sodass er selber wieder hinein schauen kann. Und weil es da drinnen so fantastisch faszinierend ist, geht das Wechselspiel vom Hindurchschauen eine ganze Weile hin und her zwischen den Meerjungen.
"Es ist - eben ein antikes altertümliches Objekt, dieses Fernrohr", sagt Takko schließlich. Denn eine andere Erklärung für das seltsame Ding fällt ihm nicht ein. "Daher muss es von ganz woanders herkommen, als von den modernen Menschenleuten. Ich denke, ich tauche zu Miria in den Pavillon, um es herauszufinden, alter Schwede."
"Dann komme ich mit dir", sagt Dankbart und macht sich schon daran seIne Grünflossen, im Chaos seiner Wohnhöhle, zu suchen.
"Ok, super", sagt Takko, "und was ist mit deinen Sichelaufgaben?"
"Alles schon erledigt", sagt Dankbart, "ähm - sollten wir noch Proviant mitnehmen, ich meine - sicherheitshalber?"
Als die beiden Meerjungen in Mirias Pavillon eingetaucht kommen, einfach so, ohne anzuklopfen, ist sie gerade bei ihrer Fußnägelschönheitspflege.
"Hyliho Miria", sagt Takko und lässt sich neben ihr auf das Speckpolster nieder. "Äm, nichts wichtigeres zu tun an diesem Meeresnachmittag?"
"Ich habe vier Augen", sagt Miria. "Wenn sich endlich einmal etwas tut in den Megarohren, dann bemerke ich es schon, heiliho."
"Ach, dann ist es ja gut", sagt Takko, "und es stöhrt dich nicht weiter, dass ich Dankbart mitgebracht hab."
"Hy - liho", sagt Dankbart daraufhin und verbeugt sich einmal leicht.
"Ich bin bei meiner Schönheitspflege, wie ihr beide seht", sagt Miria. "Was also wollt ihr?"
"Nun ja -", antwortet Takko "wahrscheinlich wird es für dich nicht von besonderem Interesse sein. Doch habe ich einen Schatz, oder vielmehr einen Teil von einem Schatz, gefunden -" Er hält einen Moment inne, weil Dankbart ihm heimlich ein Zeichen macht und dabei aufgeregt auf sich selbst zeigt. " - Ähm haben Dankbart und ich, wir äm beide gefunden, meinte ich."
So, das hat gewirkt, denn nun ist Miria neugierig genug, erfahren zu möchten, um was für einen Schatz es sich handelt und denkt dabei gleich an kostbare Perlen und Diamanten.
"Ach was? - ", sagt sie, "dann zeigt mal her!"
Sodann wickelt Takko seinen kostbaren Fund ein Stückchen aus einem Tuch heraus, welches Dankbart ihm gab, zum Schutz, damit er nicht beschädigt wird und zeigt ihr zunächst den oberen Teil, mit dem gläsernen Auge dran, welcher umgeben von funkelnden kleinen Edelsteinen ihnen entgegenleuchtet.
"Wouh!", entfährt es Miria bei dem Anblick. "Wo habt ihr das denn her?!"
"Ich, - wir fanden es auf dem Meeresgrund, im Sande", sagt Takko. "Nun kannst du bitte nachschauen, in deinem Sprechwortbuch, was es ist und wo es herkommt. Schau hier sind Zeichen eingestanzt."
Ja, tatsächlich...!
Miria ist schwer beeindruckt. "Moment, ähm warte", sagt sie und ist schon bei ihrer Muschelkommode, um ein dickes Buch, das von fasrigen Pergament ist, aus einer der Schubladen hervorzuholen. Dann blättert sie eifrig in den Seiten herum und zwar dort, wo Gravuren und Einstanzungen abgebildet sind.
"Hier ist es", sagt sie nach einer Weile, zeigt mit ihrem Finger auf ein Emblem, das wunderschön gezeichnet und in den gleichen Farben wie das Fernrohr glänzt.
"At - lan - tis", liest sie das Wort vor, das darin versiegelt steht.
"Was soll das bedeuten?", fragt Takko.
"Schau ich gleich mal nach", sagt Miria unjd dann liest sie den Text vor, der dazu angegeben ist:
"Atlantis ist ein verborgenes Königreich, welches tief in der Unterwasserebene unseres Meeresplaneten einst lag, - oder noch immer im Verborgenen existiert. Weder Meeresbewohner noch Menschen haben Atlantis bisher wieder entdecken können, doch sein Vorhandensein in uralter Zeit ist erwiesen."
'Ouh, das ist erstaunlich!'
Takko überlegt nicht lang. 'Dieses wundersame Atlantis liegt also tief in ihrem Meer, irgendwo verborgen...'
"Das ist super, was du da herausgefunden hast, gescheite Miria", sagt er. "Doch ich will es richtig ausfindig machen. Als Meeressohn von Neptun, bleibt mir auch gar nichts anderes übrig. Guck mal, ob du noch mehr Hinweise findest."
Aber trotz Mirias' Bemühungen, in den vielen Seiten herumzustöbern, sind keine genaueren Details mehr angegeben.
"Nun, wie willst du
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Bildmaterialien: Siegrid Graunke Gruel
Cover: Siegrid Graunke Gruel
Tag der Veröffentlichung: 04.05.2020
ISBN: 978-3-7487-3947-0
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