Nun ist es soweit, der Tag ist gekommen.
Das Spiel, welches über unsere Wette entscheiden würde, steht an und ich sitze mitten im Gedränge. Lola hat mich höchstpersönlich abgeholt, da ich ansonsten wahrscheinlich doch noch gekniffen und stattdessen einen gemütlichen Abend in meinem Bett und einem guten Film gemacht hätte.
So kam es also, das ich nun in der eisigen Kälte, zwischen lauter verrückt kreischenden Mädchen und wild tobender Typen, darauf warte, dass unsere Mannschaft endlich das Spielfeld betritt.
Geschlagene zehn Minuten müssen wir noch warten, bis der Stadionsprecher sie ankündigt und einer nach dem anderen auf das Eis fährt. Als Letztes fährt Lucas auf und die Jubelschreie des Publikums werden, wenn das überhaupt möglich ist, noch ein wenig lauter.
Er sieht ziemlich fit aus dafür, dass er die komplette letzte Woche krank gewesen war und das alles nur weil er seine bescheuerte Jacke nicht zurück genommen hatte.
Bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit muss ich sie ihm mal in sein viel zu gut aussehendes Gesicht werfen.
„Mila, wo bist du schon wieder mit deinen Gedanken? Du musst aufpassen, sonst wirst du Eishockey doch nie verstehen.“„Schon mal daran gedacht, dass ich gar nicht wissen will, wie das Spiel funktioniert?“
Auch wenn es von meiner Seite aus eher eine rhetorische Frage gewesen ist, sieht es so aus, als ob sie mir Antworten will, dann jedoch im letzten Moment stoppt sie und etwas irritiert an mir vorbei sieht.
„Was?“„Will.“„Muss ich wissen, was du mir damit sagen willst?“
Nun war ich es die ein wenig irritiert vor sich hin starrt.
„Will spielt in der anderen Mannschaft", erwidert meine beste Freundin.
„Lucas hat mal erwähnt, dass er die Mannschaft gewechselt hat, aber dass es ausgerechnet diese hier ist, wusste ich nicht.“„Du hast dich mit Lucas über Eishockey unterhalten?“„Ach komm schon, das war nicht das seltsamste was ich mit ihm gemacht habe.“„Stimmt du hattest fast Sex mit ihm", stellt sie fest, worauf ich ihr einen leichten Schlag in die Seite versetze.
„Was denn?“
Ohne etwas darauf zu erwidern, schaue ich hinunter aufs Spielfeld und begegne sofort Lucas’ Blick, er zwinkert mir kurz zu und schickt mir noch, für alle offensichtlich, einen Handkuss zu, worauf alle verwirrt zu tuscheln beginnen. Wenn Blicke töten könnten, dann hätte Lucas nicht einmal die Gelegenheit bekommen die Wette zu gewinnen, aber er fängt lediglich laut an zu lachen, als er meinen Blick sieht. Plötzlich läuft es mir eiskalt den Rücken runter, wieso genau kann ich nur nicht genau sagen, aber als ich ein wenig nach rechts schaue, weiß ich sofort warum.
Will hat die ganze Aktion mitbekommen und starrt Lucas jetzt noch feindseliger an, als sonst.
Wieso interessiert er sich jetzt, wo wir nicht mehr zusammen waren, plötzlich so sehr für mich?
Ich verstehe Männer einfach nicht und dabei sollen wir Frauen ja das schlimmere Geschlecht, in Sachen Verständnis sein. Auch wenn ich Lucas nicht leiden kann, muss ich zugeben, dass ich jetzt nicht in seiner Haut stecken will, schließlich ist mein Exfreund erstens noch nie gut auf ihn zu sprechen gewesen und zweitens für seine ziemlich lockere Faust in der Schule bekannt gewesen.
Als wir, Will und ich, noch zusammen gewesen waren, erfuhr ich sofort, wenn Lucas im Training mal wieder gelobt wurde, da Will sich darüber dann den gesamten Tag aufregte und mies gelaunt war.
Wie dem auch sei, erneut versuche ich meine Aufmerksamkeit auf das Eis zu richten und diesmal scheint es sogar einigermaßen zu funktionieren. Nachdem die beiden Mannschaften noch kurz mit ihren Trainern geredet hatten, versammeln sich die jeweiligen Spieler noch kurz in einem Kreis um den Kapitän ihrer Mannschaft und rufen irgendeinen Spruch, den ich akustisch nicht verstehe. Als endlich alle mit dem Gebrüll fertig sind, verzogen sich ein paar Spieler auf die Bänke zu ihren Trainern und die anderen stellen sich auf ihre Startposition.
Dann ertönt ein schriller Pfiff und das Spiel beginnt.
„Lola, wo genau ist denn jetzt diese kleine Scheibe? Ich seh sie gar nicht mehr", frage ich mit einer Spur von Verzweiflung in meiner Stimme.
„Bitte sag mir nicht, dass du mit dieser kleinen Scheibe den Puck meinst.“„Den was?“
Lola schlägt sich mit einer Hand gegen die Stirn.
„Du weißt noch nicht mal, dass diese Scheibe Puck heißt? Ich wusste ja, dass du wenig Ahnung von Eishockey hast, aber dass es wirklich so wenig ist hätte selbst ich nicht gedacht. Immerhin warst du doch mit einem Eishockeyspieler zusammen", meint Lola erstaunt, wendet sich darauf wieder dem Spielfeld zu und verfolgt den Puck.
Etwas mürrisch aufgrund von Lolas Antwort, drehe auch ich mich wieder zu den Eishockeyspielern um. Auch wenn ich nicht wirklich die Regeln verstehe, und mir das Spiel insgesamt viel zu schnell geht, fällt mir relativ schnell auf, dass beide Mannschaften ungefähr gleich stark sind. Nach dem ersten Drittel stand es 3:3 und es ist, auch wenn ich es niemals zugeben würde, spannender als ich gedacht hatte.
Trotz allem verstehe ich nicht, weshalb man sich freiwillig von einem ebenfalls Irren gegen die Bande drücken lässt und sich auch noch beinahe prügelt. Immer wieder mussten die Schiedsrichter eingreifen, damit nichts eskaliert.
Zu meinem entsetzten waren an den meisten Zankereien Lucas und Will beteiligt und ich kann lediglich hoffen, dass ihre gegenseitige Feindseligkeit nicht nur wegen mir war.
„Sag mal ist das normal, dass die sich immer gegenseitig beinahe töten?“, will ich etwas verunsichert von meiner geliebten Nebensitzerin wissen.
„Jetzt übertreib doch nicht, hier will sich niemand töten, auch wenn ich mir bei deinem Ex und Lucas nicht hundertprozentig sicher bin. Diese kleinen Rangeleien sind beim Eishockey völlig normal", beruhigt sie mich sofort.
„Na, wenn du das sagst", erwidere ich, bin aber dennoch nicht wirklich von ihrer Aussage überzeugt.
Dann beginnt auch schon das zweite Drittel und alle folgen erneut gespannt dem Spielverlauf. Nach den ersten paar Minuten geht auf einmal ein geschocktes Rufen durch die Halle, viele Zuschauer auf unserer Seite beginnen aus Protest laut zu pfeifen, da Lucas und Will erneut aneinandergeraten waren und Lucas durch Will unsanft mit seinem rechten Knie aufgeschlagen war.
Nun liegt Lucas auf dem Eis und versucht nach seinem Sturz aufzustehen, da es ihm aber nicht auf Anhieb gelang, kommen sofort die Sanitäter auf das Feld, genauso wie der Coach. Nachdem Lucas aber allen Beteiligten erklärt hat, dass es ihm gut ginge und er weiterspielen konnte, fängt die Zeit wieder an zu laufen. Will hat aufgrund von übertriebener Härte eine Zweiminutenstrafe erhalten, in diesem Spiel war es nicht seine Erste und bei Weitem nicht seine Letzte gewesen. Lucas durfte sofort nach der Attacke auf ihn weiterspielen, was seinen besten Kumpel, Matt, etwas skeptisch werden lässt und ich kann es ihm nicht einmal verübeln. Lucas’ Gesicht hat sich schmerzhaft verzogen, als er auf sein Knie gefallen war und ebenfalls als er es das erste Mal wieder belastet hatte. Ob es also eine gute Idee war, dass er einfach so weiterspielt, ist Ansichtssache, aber im Endeffekt muss er selbst wissen, wie es ihm geht und ob er es aushalten würde.
Er ist schließlich ein erwachsener Mann. Der weitere Verlauf des Spiels ist wieder sehr spannend Lucas und Will versuchen sich gegenseitig darin zu übertrumpfen, wer die meisten Strafen bekommt und härter im Nehmen war, zumindest kommt es mir so vor und was den Spielstand angeht, dieser ist meistens Unentschieden.
Wenn unsere Mannschaft einen Punkt vorne lag, legt die andere mit einem Ausgleichstreffer nach und andersherum war es ebenso. Was höchstwahrscheinlich bedeuten würde, dass die Zeit entscheiden wird. Und so war es auch, die letzten Sekunden laufen an der großen Tafel herunter und mir wird ein wenig übel, denn Lucas hat die kleine schwarze Scheibe und rast damit zielsicher auf das gegnerische Tor zu. Mir kommen diese Sekunden vor, wie wenn sie vor meinen Augen in Zeitlupe ablaufen würden, ich kann jeden von Lucas’ Schritten sehen, jede noch so kleine Bewegung, die er macht.
Dann ist es soweit, er will gerade zum Schlag ausholen, als ihm von hinten mit einem Schläger zwischen seine Beine geschlagen wird – von natürlich Will – und Lucas erneut zum Fallen bringt. Mit einem heftigen Aufschlag geht Lucas kurz vor dem Tor auf den Boden.
Dann geht jedoch alles wieder ganz schnell, Lucas berührt die Scheibe noch ein letztes Mal und der Torhüter macht eine schnelle Bewegung.
In der gesamten Halle ist es mucksmäuschenstill, viele halten die Luft an und schauen gespannt in die noch geschlossenen Hände des Torhüters. Im Gegensatz zu den anderen starre ich jedoch auf Lucas, der noch immer auf dem Boden lag und seine Augen geschlossen hat, ein sehr untypisches Verhalten für ihn und das kann ich schon nach einem Spiel sagen.
Die Sekunden verstreichen, die Spielzeit ist inzwischen abgelaufen, der Schuss jedoch war noch davor erfolgt und so öffnet der Torhüter die Hände und lässt die gesamte Halle dadurch aufstöhnen. Die eine Hälfte vor Erleichterung und die andere vor Entsetzten.
In seinen Händen herrscht gähnende Leere, was bedeutet, dass Lucas gerade so noch einen Treffer gelandet hat und das Spiel mit 11:10 für unsere Schulmannschaft entschieden hat, was sich irgendwie nach einem offensichtlichen Ende eines Hollywoodfilms anhört.
Da es aber keineswegs das Ende eines Films, sondern das Ende einer sehr interessanten Saison ist, rast die komplette Mannschaft auf Lucas zu, welcher sich inzwischen wieder aufgerappelt hat, und umjubeln ihn. Eigentlich hätte ich deprimiert sein sollen, immerhin muss ich jetzt mit Lucas ausgehen, aber in diesem Moment kann ich einfach nicht den Umständen entsprechend reagieren. Lola quietscht erfreut neben mir auf und klatscht währenddessen in ihre Hände.
„Das ist das erste Mal, dass ich meinen Freund bei einem seiner Spiele anfeure und seine Mannschaft auch tatsächlich gewinnt.“„Könnte das vielleicht daran liegen, dass es das erste Spiel ist, bei dem du sowieso dabei bist und ihn als deinen Freund anfeuerst?“, will ich ein wenig verwundert wissen.
„Klugscheißerin. Und da ich jetzt so was wie eine Spielerfrau bin, müssen wir jetzt nach unten gehen und ihnen zum Sieg gratulieren.“
Noch während sie das sagt, packt sie mich am Handgelenk und ist dabei aufzustehen.
„Moment mal, warte mal kurz. Was heißt hier denn jetzt wir? Ich bin weder ein Fan von Eishockey noch eine Spielerfrau, wie du es nennst.“„Ja, aber wer weiß. Immerhin hast du demnächst ein Date mit dem Kapitän der Mannschaft", meint Lola und zieht dabei mehrmals ihre Augenbrauen anzüglich nach oben.
Sie spielt mit Absicht meine und Lucas’ Wette an, da sie genau weiß, dass ich ebendiese, in dem Moment des Abpfiffs, verloren habe. Mit einem frustrierten Grummeln, gebe ich mich letztendlich geschlagen und lasse mich, wie so oft, mitziehen.
So kommt es also, dass wir, nachdem wir uns durch die jubelnde Menge gekämpft hatten, endlich unten bei der Mannschaft ankommen.
Matt, der noch auf dem Eis steht, hebt Lola kurzerhand über die Bande und zieht sie fest in seine Arme. Ich betrachte es bewundernd, es ist bestimmt nicht einfach jemanden hochzuheben, wenn man auf dem Eis steht.
„Kommt ihr beiden mit auf die Siegesfeier heute Abend?“, fragt Matt und schaut dabei mich an.
Mein Blick wandert automatisch zu Lucas, dieser scheint überhaupt nicht wahrzunehmen, was um ihn geschieht. Er schaut starr auf den Boden, auf mich wirkt er regelrecht beherrscht.
Wenn ich er wäre, würde ich wahrscheinlich genauso aus dem Häuschen sein wie der Rest unserer Schule.
„Lucas?“
Auch Matt war nicht entgangen, dass sein bester Freund sehr still ist. Lucas reagiert nicht, worauf Matt erneut seinen Namen nennt, nur ein wenig lauter. Diesmal zuckt Lucas zusammen und dann fällt es mir wie Schuppen von den Augen.
In seinen Augen blitzt, als er sich bewegt, Schmerz auf.
Sein Knie!
„Hm?“, erwidert Lucas und beißt presst seine Kiefer fest aufeinander.
Nun kann ich sehen, wie sehr er sich anstrengen muss um seinen Schmerz zu unterdrücken. Als sein Blick den meinen trifft, wird ihm klar, dass ich etwas vermute und diese Erkenntnis bringt ihn dazu meinem Blick auszuweichen und stattdessen erneut auf den Boden zu starren.
„Alles klar?“
Lucas antwortet lediglich mit einem knappen Nicken. Matt scheint nicht wirklich davon überzeugt zu sein, fragt aber nicht weiter nach.
„Gut, dann können wir ja gehen.“
Und damit setzen sich Matt und der Rest der Mannschaft in Bewegung, um sich umzuziehen. Selbst die Halle ist inzwischen halbleer, weshalb Lucas Matt und seinen anderen Mitspielern ebenfalls folgen will. Doch als er nur eine kleine Bewegung mit seinem linken Bein machen will, zuckt er schmerzhaft zusammen.
Gerade als sich Matt erneut zu Lucas umdreht um sich zu erkundigen, ob er nun endlich kommt, werfe ich etwas dazwischen.
„Ich muss noch was Wichtiges mit Lucas bereden, Matt, du kannst schon vorgehen. Es wird bestimmt eine Weile dauern, es ist ziemlich wichtig und kann auch nicht warten. Wahrscheinlich werdet ihr euch erst wieder auf der Siegesfeier sehen, vorausgesetzt ihr werdet euch da finden", rede ich einfach drauf los, scheine Matt und auch Lola tatsächlich zu überzeugen.
Da sollte nochmal einer behaupten ich würde schlecht lügen.
Lola wendet sich jedoch noch einmal an mich: „Soll ich auf dem Parkplatz auf dich warten?“„Nein, ist schon gut. Lucas kann mich ja genauso gut mitnehmen, nicht wahr Lucas?“
Lucas, der das Gespräch bis gerade stumm verfolgt hatte, sieht nun ein wenig überrumpelt aus, nickt dann aber doch noch.
„Sag mal ist bei dir wirklich alles klar? Du bist heute so schweigsam, das passt gar nicht zu dir, vor allem nicht nach einem Sieg. Solltest du nicht durch die Gegend hüpfen vor Freude?“, grinst Lola spitzbübisch und zwinkert ihm zu.
Lucas setzt ein Lächeln auf, welches einen ziemlich gequälten Eindruck auf mich macht.
„Naja, ich bin eben in meinen Gedanken, wegen Will und so. Er war zwar schon immer ein relativ aggressiver Spieler, aber das heute war selbst für ihn ein wenig übertrieben", meint Lucas und schlägt währenddessen beinahe schon einen Plauderton an, was mich verwirrt aufschauen lässt.
In diesem Moment wirkt er ziemlich in sich gekehrt und scheint selbst seinen Schmerzen vergessen zu haben. Er fährt sich einmal nachdenklich durch seine braunen Haare, die von seinem Helm ein wenig zerdrückt auf mich wirken, durch sein Handeln jedoch wieder verwuschelt zu allen Seiten abstehen. „Du fragst dich doch gerade nicht ernsthaft, weshalb Will heute besonders aggressiv war oder? Immerhin hast du seiner Exfreundin zu Beginn des Spiels einen Handkuss zugeworfen", klärt Lola ihn auf und grinst dabei ein wenig, „Aber ich find es gut. Will soll ruhig wissen, dass er sich nicht alles erlauben kann und darf. Was so viel heißt wie: Ich bin wirklich stolz auf dich. Aber ihr beide wolltet noch ungestört reden, sagtest du?“
Damit wendet sie sich von Lucas ab und blickt zu mir.
„Stimmt ja, ihr müsst ja noch ausmachen wo und wann ihr euer Date haben wollt", grinst Lola verschwörerisch und zwinkert uns erneut zu.
Damit verschwindet sie dann aber auch mit den Worten, dass ihr geliebter Freund inzwischen wahrscheinlich auch schon mit dem Umziehen fertig war und vermutlich schon auf seine Angebetete wartet. „Also, was gibt es so wichtiges? Ich meine du hinderst mich daran mich umzuziehen und wegen dir komm ich wahrscheinlich auch noch zu spät zu meiner Sieges...-“„Stopp. Lucas jetzt mal ernsthaft, für wie dumm hältst du mich eigentlich?“, fahre ich ihn an und versuche seinen Blick einzufangen, doch er weicht mir immer wieder aus.
„Ich weiß nicht, wovon du sprichst.“„Ich spreche von deinem Knie", kläre ich ihn unnötigerweise auf.
„Was soll damit sein?“, fragt er scheinheilig und stellt sich weiterhin dumm.
„Du hast wirklich Glück, dass ich nicht die Geduld verliere und bitte stell dich nicht dümmer als du bist. Du bist während dem Spiel ganze zweimal auf dein linkes Knie gestürzt und das sah nicht gerade gesund aus. Gut ich kenn mich mit Eishockey nicht wirklich aus, aber selbst ich weiß, dass das nicht zum Spiel gehört. Also hör auf mich zu verarschen und sag mir, wie schlimm es um dich steht.“
Zum Ende hin habe ich mich richtiggehend in Rage geredet und bin immer lauter geworden, worauf mich Lucas erstaunt betrachtet.
„Wie ist es möglich, dass so eine kleine Person so ein lautes Organ hat?“„Durch irgendwas muss ich ja schließlich auffallen und hör auf schon wieder vom Thema abzulenken!“, schnauze ich ihn erneut an.
Plötzlich bröckelt seine Fassade und ich kann sehen, wie sich eine Spur von Traurigkeit in seinem Blick bemerkbar macht. Er schaut zerknirscht nach unten, so habe ich ihn noch nie gesehen. Man kann beinahe schon zerstört sagen.
Dann hebt er seinen Blick und schaut mir tief in die Augen.
„Du hast Recht, mein Knie tut weh. Ich kann kaum auftreten, es zieht bis nach oben", erwidert er nüchtern, sieht dabei aber sehr unglücklich aus.
„Denkst du, die anderen sind schon fertig in der Umkleide?“
Ich meine, woher sollte ich auch wissen, wie viel Zeit man als Mann zum Umziehen benötigt?
„So langsam dürften auch die Letzten raus sein", murmelt Lucas vor sich hin, scheint aber dennoch nicht wirklich hier zu sein.
„Kannst du gehen?“„Keine Ahnung, über das Eis zu fahren ging einigermaßen, da reicht es ja, auch wenn ich nur mit dem rechten Bein aushole, um vorwärtszukommen. Aber wie es mit dem Laufen steht, kann ich die leider nicht sagen.“„Also ich bin vermutlich die schlechteste Person, die dir helfen will, denn das ich dich trage, ist vollkommen ausgeschlossen und wenn du dich an mir stützt, breche ich vermutlich, nein sagen wir definitiv, zusammen.“
Während ich das sage verweise ich mit meinen Händen lediglich auf meine zierliche und winzige Statur und schaue Lucas eindringlich an, worauf er sich ein kleines amüsiertes Grinsen nicht verkneifen kann.
„Ich werde mich schon abstützen können", beruhigt er mich, hört aber dennoch nicht auf zu schmunzeln. Und so kommt es, dass wir sehr und ich meine sehr umständlich versuchen Lucas zu den Umkleiden zu schleppen. Gefühlte Stunden später sitzt er dann auch endlich auf der Bank neben seiner Sporttasche.
„Gut, dann lass ich dich mal alleine.“
Gerade als ich die Tür aufmachen will, sagte Lucas meinen Namen, weswegen ich mich ihm wieder zuwende.
„Ja?“„Kannst du mir beim Ausziehen helfen?“, fragt er nach einer kleinen Weile und beobachtet jede meiner Reaktionen.
Sofort erröte ich und schaue ihn perplex und vollkommen eingeschüchtert an.
„W...was?“
Während ich etwas überfordert da stehe und die Augenbrauen verwirrt nach oben gezogen habe, fängt er erneut an zu schmunzeln, schaut um dies zu verdecken, aber nach unten.
„Und du willst prüde sein? Also bei solch zweideutigen Gedanken bist du alles, aber ganz sicher nicht prüde", grinst Lucas, worauf ich endlich wieder in der Lage bin, ihm einen bösen Blick zuzuwerfen.
Lucas wird sofort wieder ernst und klärt mich direkt auf: „Mein Knie, ich kann es nicht mehr anwinkeln. Also könntest du mir bitte meine Schlittschuhe öffnen und dann ausziehen?“
Nachdem wir Lucas also seine komplette Ausrüstung ausgezogen haben und er nur noch in Boxershort und Socken vor mir steht, verschwinde ich durch die Tür nach draußen.
Als die Tür sich ein paar Minuten später erneut öffnet, hat Lucas erneut sein Trikot, diesmal aber ohne den Schutz, übergezogen. Irgendwie hat er es geschafft sich eine graue Jogginghose anzuziehen, was man aber von seinen Schuhen nicht behaupten kann, denn er steht immer noch nur in Socken vor mir. In seiner rechten Hand hält er seine Straßenschuhe und seine Jacke fest, seine riesige Sporttasche hat er sich über eine Schulter gehängt und wühlt darin herum, während er sich an die Tür lehnt.
Alles in allem sieht das Ganze sehr unbequem aus.
„Kann ich dir irgendwie helfen?“
Er hebt seinen Blick und schaut mich etwas überfordert an, seine Haare sitzen nun wieder um einiges besser als vorher, aber dennoch nicht so wie normal.
Sein sonst nach oben gestylter Pony fällt nun locker und ungewollt in seine Stirn, was irgendwie echt sexy aussieht.
„Du könntest schauen, ob du meinen Autoschlüssel findest, ansonsten ist alles in bester Ordnung.“
Ich beuge mich über seine Tasche und finde wenig später auch schon den gesuchten Schlüssel.
„Du glaubst jetzt aber nicht, dass ich dich heute noch fahren lasse oder?“„Das hab ich mir schon irgendwie gedacht. Kannst du mein Auto so nah es, geht an die Halle fahren? Eigentlich müsste man bis vor die Tür durchkommen.“„Was heißt hier eigentlich? Willst du damit sagen, dass ich nicht fahren kann?“
Und schon bin ich wieder dabei ihn anzuzicken, Lucas hingegen scheint meinen Kommentar einfach zu ignorieren.
„Es ist ein schwarzer Jeep", erklärt er mir noch, bevor ich mich auch schon zum Parkplatz aufmache, um besagtes Auto zu suchen.
Bei seinem Jeep, handelt es sich um einen großen Geländewagen. Hoffentlich komme ich mit diesem Monster von Auto zurecht.
Warum muss bei Lucas auch alles groß sein?
Hast du das gerade wirklich gedacht?
Das ist ein wenig zweideutig gewesen oder nicht?
Oh Mann Mila!
Als ich mich in seinen Wagen setze, komme ich mir vor wie ein Zwerg.
Zum Glück kanst du über das Lenkrad schauen, mein Unterbewusstsein lacht mich aus.
Nachdem ich den Schlüssel ins Schloss gesteckt und einmal herumgedreht hatte, fängt der Jeep auch schon an gleichmäßig zu schnurren, wie eine Raubkatze. Dann lege ich den Rückwärtsgang ein und manövriere den Wagen gekonnt vor die Eishalle.
Lucas, der inzwischen, noch immer sockig, im Eingang steht, wollte gerade auf einem Bein loshüpfen, als ich ihn noch zurückhalte. Ich nehme ihm, nachdem ich ausgestiegen und einmal ums gesamte Auto gelaufen war, seine Tasche ab und stecke sie zielsicher in den Kofferraum. Als wir schließlich beide sicher im Auto sitzen, fahre ich los und lasse die Halle hinter uns. „Ähm, Mila? Du hättest eben abbiegen müssen, um zu mir zu kommen.“„Du glaubst doch nicht, dass ich dich jetzt nach Hause fahre? Ich bring dich ins Krankenhaus", kläre ich ihn auf.
„Mila, das musst du nicht, ich kann auch morgen gehen.“„Schon okay.“
Mir ist es wirklich vollkommen egal, ob er es gut oder schlecht findet, immerhin geht es um seine Gesundheit.
„Du könntest deiner Familie ja kurz Bescheid sagen, außerdem wie machen wir es später mit deinem Auto?“
Während des ersten Teils meines Satzes zieht er sein Handy aus seiner Hosentasche und fängt an zu tippen.
„Du nimmst den Wagen heute erst mal mit nach Hause und dann kannst du ihn ja morgen irgendwie bei mir Zuhause abliefern?“, schlägt er vor, worauf ich mit einem kurzen Nicken antworte und gerade dabei bin einen Parkplatz vor dem Krankenhaus zu finden.
Als wir Lucas dann sicher ins Innere des Krankenhauses verfrachtet haben, melde ich ihn an und das Warten beginnt.
„Warum dauert das denn so lange?", schimpfe ich, nachdem wir schon eine Stunde gewartet haben und noch immer nicht an der Reihe sind.
„Mila, du musst nicht warten, meine Eltern kommen auch innerhalb der nächsten paar Minuten", erwidert Lucas, der durch die Schmerzen inzwischen ganz blass um die Nase geworden ist.
„Ich lass dich jetzt ganz sicher nicht alleine, nicht dass du mir noch umkippst. Können die sich nicht mal beeilen? Wir sind hier doch in der Notaufnahme oder?"„Ja, aber ich atme noch und bluten tu ich auch nirgendwo. Deshalb werden wir immer nach hinten geschoben", erklärt mir Lucas, was mich aber nicht wirklich beruhigt.
„Und was wäre, wenn du innere Blutungen hättest?"„Hab ich aber nicht."„Woher willst du das wissen? Du kannst sie ja nicht sehen", kontere ich, worauf ich Lucas ein Schmunzeln entlocke.
Bevor er etwas erwidern kann, kommt eine Frau und fällt ihm schluchzend in die Arme.
„Mensch Kind was machst du auch immer für Sachen?", murmelt sie leise zu Lucas.
Seine Mom - zumindest nehme ich an, dass sie seine Mom ist - hat dieselben braunen Haare wie ihr Sohn, nur das ihre etwas länger und in einem modernen Bob geschnitten sind. Aber was mir sofort ins Auge sticht, ist ihre Körpergröße, denn sie ist um einiges kleiner als ihr Sohn. Vielleicht knapp über ein Meter siebzig.
„Und du musst sicher Mila sein, nicht wahr?", fragt sie nun und schaut mich aus freundlichen Augen an.
Ihre Augen sind leicht gerötet ebenso wie ihre Wangen, die Nachricht, dass Lucas ins Krankenhaus geht, hat sie vermutlich ein wenig aus der Bahn geworfen, ich meine welche Mutter kann schon ruhig bleiben, bei so einer Nachricht.
„Ja, ich bin Mila", antworte ich etwas verspätet und lächle sie beruhigend an.
„Ich danke dir."
Ich weiß nicht, was ich darauf erwidern soll, und schaue ein wenig überfordert in Lucas’ Richtung, der mich mal wieder angrinst.
„Mom, hör auf, du bringst Mila ja noch in Verlegenheit", meint er sofort, worauf er von mir in die Seite geboxt wird.
Lucas fängt, zu meiner Frustration, jedoch lediglich an leise zu lachen und mich aus dunklen belustigten Augen anzuschauen. Seine Mom hingegen beobachtet uns stumm, hat aber ein Lächeln auf den Lippen.
„Wo ist eigentlich Dad?", will Lucas von seiner Mom wissen, mich aber im Auge behält, um einen erneuten Angriff meinerseits abzufangen.
„Ich bin hier", ertönt plötzlich eine tiefe Stimme hinter uns, worauf Lucas sich umdreht und ich fast einen Herzinfarkt bekomme vor Schreck.
„Siehst du Schatz, du musst wirklich deinen Bart abrasieren, du hast Mila beinahe zu Tode erschreckt", wirft Lucas’ Mutter belustigt ein, worauf ich spüre wie mir die Röte in die Wangen kriecht.
„Deine Mutter konnte nicht mehr warten, bis ich einen Parkplatz gefunden hatte, und ist förmlich aus dem fahrenden Wagen gesprungen, um so schnell wie möglich zu dir zu kommen, deshalb komm ich erst jetzt", erklärt er seinem Sohn und wendet sich dann mir zu.
„Und bei dir würde ich mich gerne entschuldigen, es war nicht meine Absicht dich zu erschrecken."
Lucas’ Vater ist ein großgewachsener Mann, nicht so groß wie sein Sohn, aber dennoch nicht zu verachten. Er hat die gleichen Augen wie Lucas, was mir schon vor ein paar Wochen auf der Polizeistation aufgefallen ist.
Er ist mir auf der Stelle sympathisch, was schon mal ein grundlegender Unterschied zwischen ihm und seinem Sohn war.
Als ich Lucas das erste Mal gesehen hatte, war ich sofort davon überzeugt, dass er einer von diesen selbstverliebten Frauenhelden ist und sich sonst was auf sich einbildet. Und eigentlich bin ich mir bei dieser Tatsache immer total sicher gewesen, aber wenn ich so darüber nachdenke, habe ich ihn nie übermäßig mit den Mädchen aus unserer Schule flirten sehen und das einzige Mal, dass er etwas mit einer aus unserer Schule öffentlich gehabt hatte, war mit mir gewesen und da war alles von meiner Seite ausgegangen.
Ist er am Ende überhaupt nicht so schlimm, wie ich dachte?
Etwas irritiert über das Ergebnis meiner Gedankengänge schüttle ich meinen Kopf und lenke meine Aufmerksamkeit dem Gespräch der Hollisters zu.
„Mila ist übrigens die Schwester von Joe, Dad", sagt Lucas in diesem Moment.
„Dem kleinen Joe? Mini-Lucas?", erwidert sein Vater und schaut mich an, worauf ich hilfesuchend zu Lucas schaue.
„Mila kennt ihn nicht unter dem Namen. Für sie ist er einfach nur Joe. Mila hasst Eishockey."
Nach dieser Aussage dreht sich Mr Hollister erstaunt zu seinem Sohn.
„Und das macht dir nichts aus? Also, dass sie Eishockey nicht mag?", will er skeptisch von Lucas wissen.
Dessen Blick ruht nun auf mir und betrachtet mich ganz genau: „Nein, es macht mir nichts aus."
„Wieso nennt ihr Joe Mini-Lucas?", werfe ich ein, da mir die Richtung, in die das Gespräch lief, ein wenig irritiert.
„Ich nenn ihn hauptsächlich so, da er mich an Lucas erinnert als er klein war. Joe ist genauso begeistert von Eishockey und liebt es mehr als alles andere. Außerdem...-"
Weiter kommt Mr Hollister nicht, da durch einen Lautsprecher endlich Lucas’ Name ausgerufen wird und er in einen Behandlungsraum beordert wird.Nachdem die Tür hinter Lucas wieder in ihre Angeln gefallen war, stehen seine Eltern und ich weiterhin draußen im Wartebereich.
„Mila, du kannst gerne nach Hause gehen. Du musst nicht warten", meint Lucas’ Mutter sofort an mich gewandt und lächelt mich aus roten Augen an.
„Okay", erwidere ich lediglich und fühle mich irgendwie seltsam dabei.
Sollte ich widersprechen und hier bleiben?
Nein, es ist besser ich würde heimgehen, außerdem bin ich Lucas, mal abgesehen von dem Date, nichts schuldig. Bevor ich noch weiterdenken kann, zieht mich Mrs Hollister in eine Umarmung.
„Ich danke dir Mila. Vielen, vielen Dank", schluchzt sie und lässt ihren Tränen freien Lauf, bis Mr Hollister nach ihr greift und sie in seine Arme zieht.
„Geh nach Hause Mila, ruh dich aus", meint nun auch er, weshalb ich mich gleich darauf verabschiede und mich zum Gehen abwende. Erst als ich draußen auf dem Parkplatz angekommen bin, fällt mir wieder ein, dass ich mit Lucas’ Auto hierhergekommen bin. Doch bevor ich erneut nach oben laufe und einen von Lucas’ Elternteilen darum bitte, ob sie mich nach Hause fahren könnten, entscheide ich mich doch lieber dazu, sein Auto einfach zu nehmen. Immerhin weiß er ja, dass ich den Schlüssel habe und außerdem hat er es vorhin ja selber vorgeschlagen. Als ich dann am Abend endlich in meinem kuscheligen Bett liege, überlege ich, wie ich Lucas seinen Jeep zurückgeben soll.
„Mila?"
Ami stürzt in meinen Raum und schaut sich eilig in meinem Zimmer um.
„Ähm, ja?", frage ich ein wenig skeptisch, da sie vollkommen außer Atem vor mir steht.
„Wo ist er?"„Wo ist wer?"„Lucas natürlich."
Okay Mila, jetzt bloß nichts anmerken lassen.
„Wo soll er deiner Meinung nach sein?", erwidere ich lediglich und bin angesichts der Tatsache, dass ich vollkommen gelassen und überzeugend bleibe, sehr stolz auf mich.
Ohne auf meine Frage einzugehen, läuft sie geradewegs auf meinen Schrank zu und reißt die Tür mit einem überlegenem „HA!“ auf.
„Sag mal Schwesterherz ist alles in Ordnung bei dir?", will ich wissen und bin in der Zwischenzeit neben sie getreten.
„Wo hat er sich versteckt?"„Moment, denkst du, dass Lucas hier ist?"„Ja, oder warum sollte sonst sein Auto vor unserem Haus stehen?"
Ah, so langsam verstehe ich.
„Ami ich muss dich leider enttäuschen, aber Lucas ist nicht hier. Er hat mir sein Auto gegeben, da ich nicht mit auf diese öde Feier wollte. Er meinte irgendjemand würde ihn schon mitnehmen", lüge ich und ich muss sagen, so langsam kann ich das wirklich überzeugend.
„Aha dann erklär mir mal genau zwei Dinge, erstens wieso ist er dann bei der Feier nicht aufgetaucht?"„Woher soll ich das wissen? Solltest du diese Frage nicht eher Lucas selbst stellen?"
Sie übergeht meine Gegenfrage und stellt mir stattdessen die zweite Frage, auf die ich eine Antwort haben muss.
„Zweitens, wieso hast du seine Jacke?"
Meine Augen werden groß und richten sich auf diese bescheuerte Jacke, die ich nie haben wollte, welche nun aber dennoch über meinem Schreibtischstuhl hängt.
Vielen lieben dank auch Lucas, denke ich sarkastisch.
„Das klingt jetzt wahrscheinlich ein wenig unglaubwürdig aber die hat er mir ebenfalls ausgeliehen."„Okay, dann fassen wir das jetzt Mal zusammen. Lucas leiht dir seinen Wagen und seine Jacke. Obwohl du ihn nicht mal Leiden kannst. Weißt du was, große Schwester, ich glaub dir nicht und ich werde dich im Auge behalten", sagt sie ernst und schaut mir dabei argwöhnisch in die Augen.
„Woher bitte soll ich wissen, was in seinem Kopf vorgeht?", versuche ich mich zu verteidigen, was Ami geflissentlich ignoriert und aus meinem Zimmer verschwindet.
Mila, du weißt schon, dass wir im 21. Jahrhundert leben und die Menschheit Bus und Bahn erfunden hat, oder?
Wir leben immerhin in einer großen Stadt, da dürfte ich ja wohl ohne Probleme mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach Hause kommen, wenn ich Lucas sein Auto zurückbringen würde.
Bevor ich mich dann nach diesem ereignisreichen Abend schlafen lege, schaue ich im Internet noch kurz nach, wie und mit was ich morgen fahren muss, um dann wirklich nach Hause zu kommen.
Tag der Veröffentlichung: 07.11.2014
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Das hier ist für meine Schwester,
die immer ungeduldig auf das nächste Kapitel
gewartet hat.
Und für alle anderen Mädchen,
ob 16 oder 61,
die noch träumen wollen.