An einem Sommermorgen

Das Summen des Weckers begann zaghaft, drang sanft in Susans Traum ein. Unwillig bewegte sie sich,gefangen zwischen Schlaf und wohligem Dahindämmern.

Das Summen wurde beständig lauter, wischte die nebeligen Bilder fort und ließ sie verschlafen die Augen öffnen. Das Handy blinkte und brummte, verkündete fröhlich, dass es Zeit war aufzustehen.

Jeden Morgen wurde Susan davon geweckt und jeden anderen Morgen drückte sie die Taste, drehte sich noch einmal um und genoss die dem Tag abgetrotzten fünf Minuten, bis das nächste Summen störte.
Heute nicht.

Dabei klingelte der Wecker noch viel früher, als sonst zur Schule. Es war Samstag und ein besonderer Tag.

Seufzend richtete sich Susan auf und schaltete das Handy aus. Auf dem Display war das Foto eines Pferdes zu sehen, ein Schimmel, der sie mit großen, dunklen Augen ansah.
Susan lächelte.

Sunshine. Ihr Pferd. Eine Welsh-Araber-Stute, die ihre Eltern selbst gezogen hatten.

Heute war für sie beide ein besonderer Tag, denn sie würden zum Turnier fahren. Es war beileibe nicht das erste Turnier für sie beide. In den letzten Monaten hatten Susan und Sunshine an vielen Springen teilgenommen. Die bunten Schleifen hingen an einem gespannten Band aufgehängt dem Bett gegenüber unter einem Foto ihrer Stute.

Lächelnd hob sie den Blick, während sie aufstand und nach ihren Hausschuhen angelte. Es war noch dämmerig draußen, die Sonne noch nicht aufgegangen und graues, diffuses Licht schien in ihr Zimmer.

Über dem Stuhl vor ihrem Schreibtisch lagen die weiße Turnierhose und das hellblaue Hemd mit dem Plastron.

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: CPR
Bildmaterialien: (c) Bonny Bendix unter Verwendung von Fotos von www.pixabay.de
Lektorat: Mel Finjon/Ingrid Kunantz
Tag der Veröffentlichung: 14.06.2012
ISBN: 978-3-7396-1948-4

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Den Pferden gewidmet Pferde sind immer Pferde und keine Menschen