Ich ging heute Morgen in meinen Garten, mit den derzeit weit verbreiteten schweren Gedanken. Gedanken über das sich immer weiter ausbreitende Virus und auch über meine Gefährdung und die Folgen einer möglichen Infektion. Gedanken über mein als normal angesehenes Leben und die nun notwendig gewordenen Einschränkungen.
Da sah er mich an.
Das tönerne Abbild eines kleinen Hundes.
Er stand schon immer dort. Heute kam es mir so vor, als wolle er mir lächelnd etwas sagen.
„Was ist los mit Dir?“, schien er zu fragen.
„Du kannst nicht verreisen?
Das wollte ich noch nie. Und hier ist es doch so schön!
Es ist Winter und es liegt kaum Schnee?
Na und? Ist das für Dich so schlimm?
Und es gab doch ein wenig Schnee!
Sieh hin, noch trage ich ihn wie eine schmückende Haube.
Und nun taut er?
Dann trage ich das Tauwasser eben wie Schmuck.
Erfreue Dich doch an den alltäglichen Kleinigkeiten!“
Tag der Veröffentlichung: 08.04.2022
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