Sonne

Wer weiß was und wer weiß mehr.

Wer weiß wie’s läuft und wer weiß es besser.

Wieso weiß wer, was wahr ist – woher?

-vielleicht liefern wir uns alle so noch selbst ans Messer.

 

 

Wenn wir weiße Westen hätten, müssten wir uns dann verstecken?

Hinter alldem, was wir gern so und nicht anders hätten?

Doch wir müssen triumphieren, unser Wissen mit Reden propagieren, damit wir uns nicht selbst verlieren.

Also nach dem Universum gieren, obwohl wir uns schon im Omniumversum genieren.

Denn was eigentlich verlieren? -Würdest du als dein Selbst nur dein Gesicht definieren?

 

 

Und am Ende muss man sich entscheiden, will man das Unikat oder lieber doch so bleiben,

universal und uniform, zu Allem stets konform.

Besonders zu sich selbst natürlich, denn schließlich geht’s ja nur um was weiß ich 

 

 

Und Wissen ist Macht, also ist es besser, wenn ich Recht hab, wäre ja gelacht wenn jemand über mich lacht!

Erschreckend, was die Macht so macht, durch sie wird die Nacht zur Nacht.

Also reden wir mit Ach und Krach die Wahrheit um Kopf und Kragen.

 

 

Wie kann es eigentlich noch jemand wagen, sich selbst auf hohen Händen zu tragen,

um stets von oben herab zu blicken, sich nicht in Konfrontationen zu verstricken,

und somit über die Einsicht erhaben, den Faden doch nicht in der Hand zu haben.

 

 

Wie kann es sich eigentlich noch jemand erlauben, zu denken, er selbst sei der einzig wahre Glauben?

Weil  eigentlich können wir doch alle nur das glauben, was die anderen auch so glauben.

Denn wer von uns hat je die Sonne gesehen? Wir alle sehen doch nur die Schatten an der Höhlenwand vorüber gehen.

Gefesselt von der festen Überzeugung, alles, außer unser eigenes Bild sei Vergeudung.

Dabei ist doch dieses Bild nur  Abbild einer Idee, die man Sonne nennt,

Unmöglich die Wahrheit, weil schließlich jeder einen andren Pinsel schwingt.

 

Also lasst es uns einfach akzeptieren, dass wir letztlich alle nur umherirren.

Und mit gutem Gewissen unsre Segel hissen, und wissen, das wir eigentlich gar nichts wissen.

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Texte: Mila
Tag der Veröffentlichung: 28.07.2014

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