Einleitung
Teenpower ist ein Buch für dich. Du bist jung und lebst in einer Zeit mit vielen Herausforderungen. Wenn du das Buch liest, kannst du dich selbst besser kennenlernen und deinen Herausforderungen gestärkt begegnen. Teenpower gibt dir Wissen, Tipps und Übungen, mit denen du ein besseres Selbstwertgefühl bekommen kannst. Du wirst viele Methoden kennenlernen, wie du deine negativen Gedanken zu positiven wenden kannst. Dadurch wirst du mehr Freude am Leben finden und diese Freude mit anderen teilen können.
Du wirst weiters das Geheimnis der Faulheit kennenlernen, wie du ins Schwarze triffst, wie du vom 10m-Brett springst und was dazugehört, um die Welt zum Freund zu haben.
Wie du das Buch nutzt, ist deine Sache. Vielleicht entscheidest du dich dazu, es nur zu überfliegen, um ein paar Tipps und Tricks zu sammeln, die du üben willst. Vielleicht schaust du nur die Überschriften an und beginnst die Teile, die dich ansprechen, zu lesen.
Aber ein Buch allein hilft nicht weiter. Ich bin der Meinung, dass man sich am besten helfen kann, indem man mit einem nahestehenden Menschen spricht. Wenn man über die eigenen Probleme und Gefühle spricht, können sich Gedanken entfalten, die einem zu neuem Wachstum verhelfen. Dieses Buch kann dir einen Kick in eine neue Denkrichtung geben und hilft dir damit, anders zu handeln.
Wer bin ich?
Noch vor wenigen Jahren glaubte ich, dumm, unintelligent und ein Nichtsnutz zu sein. Ich war davon überzeugt, dass ich in meinem Leben keinen Erfolg haben würde. Ich lebte das Leben, als wäre es ein Probelauf, gleich würde mein richtiges Leben beginnen. Trotzdem hatte ich die Hoffnung, mich eines Tages zu finden und festzustellen, dass ich mehr vermochte, als ich glaubte.
Als ich dieses Buch für dich zu schreiben begann, war ich besorgt. Ein gewöhnliches und ein wenig dummes Mädchen wie ich konnte doch kein Buch schreiben, dachte ich. Wusste ich genug, um so viele Seiten zu beschreiben? Außerdem hatte ich ja davor schon so viele Sachen begonnen, ohne sie zu Ende zu führen. Und was würde geschehen, wenn die Leute vom Verlag herausfänden, dass ich dumm bin?
Mein Kopf war voller Gedanken. Und das wurde erst nach den ersten Kapiteln besser. Ich entschied mich, das Buch zu schreiben, weil ich viel über mich und über Menschen im Allgemeinen gelernt hatte: dass negative Gedanken uns stoppen können, wir auf sie aber nicht zu hören brauchen. Wir brauchen diesen Gedanken nicht zu glauben und sie sind nicht immer wahr. Man kann sich einen Stoß geben und die Gedanken einfach sein lassen. Die Dinge nahmen ihren Lauf und mit der Zeit verschwanden meine Bedenken.
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Es geht also nicht darum, ob du daran glaubst, dass du etwas Bestimmtes tun kannst, sondern darum, dass du es trotzdem tust. Das will ich dir mit diesem Buch zeigen.
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In meiner Tätigkeit als Coach von Teenagern führe ich täglich Gespräche, in denen es darum geht, wie sich die Jugendlichen fühlen und was sie in sich entwickeln wollen. Welche Ziele sie haben und wie sie sie erreichen. Die Gedanken, Gefühle, Träume und Frustrationen der Jugendlichen inspirieren und berühren mich jeden Tag. Und oft fühle ich mich zurückversetzt in die Zeit, in der ich selbst Teenager war – so lange ist das auch nicht her.
Ich zog als 16-jährige Gymnasiastin von zu Hause aus. Rückblickend kann ich sehen, dass das zu früh war, dass Schulbesuch, Aufgaben und Schlaf zu kurz kamen. Ich zog mit meiner Freundin Helle zusammen und wir mussten selbst das Geld für die Miete verdienen, was nicht leicht war.
Ich erinnere mich an meinen Ärger über meine Mutter. Ich fand, dass sie mich einengte und zu neugierig war. Ich wollte in Ruhe gelassen werden, mir und anderen beweisen, dass ich selbstständig und stark sein konnte. Ich glaubte, dass ich das durch mein Weggehen zeigen musste. Heute kann ich sehen, dass meine Mutter immer das Beste für mich wollte und ich ihrem Rat gegenüber nicht offen war.
Ich kann mich auch an meinen ersten Liebeskummer erinnern. Damals hatte ich meine ersten Selbstmordgedanken, weil ich dachte, dass alles egal sei und „dass sie es bereuen würden, wenn ich nicht mehr da wäre.“ Das war das erste Tief meines Lebens. Aber auch das überstand ich. Immer wieder saß ich ganz schön in der Patsche, weil ich nicht gerade das stillste Mädchen war.
Noch als 12-Jährige war ich immer das brave Mädchen der Klasse mit langem blonden Haar, einer riesigen Zahnspange und rot umrandeten Vergrößerungsgläsern vor den Augen. Was haben meine Eltern bloß gedacht, als sie mir eine rote Metallbrille mit superdicken Gläsern gaben? Mit dieser Brille sahen meine Augen aus wie die eines Fisches und damit wurde ich aufgezogen.
Nach meinen Jahren als braves Mädchen, das in der Schule tüchtig war, wechselte ich die Rolle. Nach außen mimte ich das „gleichgültige“ Mädchen, das eine harte Sprache sprach und cool wirkte. Das wurde zu meiner Maske. Heute glaube ich, dass ich meine tiefe Verunsicherung verschleiern wollte. Ich konnte nicht so auftreten wie die Beliebtesten der Klasse, wollte aber durch Lügen beeindrucken, um Freunde zu bekommen.
In diesem Buch wirst du Hilfe für Situationen finden, in denen du gemobbt wirst. Du wirst auch Ideen dafür finden, wie du deine Eltern besser ertragen kannst. Du wirst auch mehr darüber lernen, welche Maske du trägst und was passieren kann, wenn du sie ab und zu ablegst.
Ich habe Teenpower geschrieben, weil ich weiß, dass Jugendliche weder zu verzweifeln brauchen, noch sich einsam fühlen müssen. Es gibt auch andere Wege. Alle können ein besseres Selbstwertgefühl bekommen und ich will dir mit diesem Buch einen Anstoß in Richtung eines gestärkten Selbstwertgefühls geben. Ich will dich dazu ermuntern, neue und mutige Schritte in deinem Leben zu setzen, damit du das tust, was dich wirklich interessiert. Alles Übrige hängt allein von dir ab.
1 Wie steht es um dein Selbstwertgefühl?
1.1 Worum geht es in diesem Kapitel?
In diesem Kapitel geht es um das Selbstwertgefühl. Du erfährst etwas über den Unterschied zwischen Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen. Darüber, dass es nicht reicht, gut Tennis zu spielen oder in Deutsch gute Noten zu schreiben, um sich geborgen und wohl zu fühlen. Du kannst ein hohes Maß an Selbstvertrauen haben und dich trotzdem leer und traurig fühlen. Warum das so ist, kannst du hier lesen.
1.2 Was ist das Selbstwertgefühl?
Viele Menschen glauben, dass das Selbstwertgefühl etwas ist, das man hat oder eben auch nicht hat. Vielleicht hast du den Eindruck, dass du einen geringen Selbstwert hast. Selbst wenn das so ist, hast du immer noch die Möglichkeit, sicherer und stärker zu werden. Du kannst deinen Blick auf dich selbst ändern.
Manche behaupten, dass es ein langer, zäher Kampf sei, ein besseres Selbstgefühl zu bekommen. Ich glaube nicht, dass das stimmt. Ich glaube, dass es möglich ist, ein stärkeres und gesünderes Selbstbild zu bekommen, wenn man seine Gedanken über sich ändern will. Dabei geht es einem mit jedem Schritt besser. Der Selbstwert kann immer wachsen. Du kannst innerlich stark werden.
Die 16-jährige Cecilie erzählt uns über ihren Selbstwert:
Ich bin jetzt, wie ich bin. Ich habe damit aufgehört, mich zu produzieren. Zu viel Zeit habe ich damit verbracht, mich mit meinen Freundinnen und anderen zu vergleichen. Seit ich daran glaube, dass ich so sein darf, wie ich bin, habe ich nicht mehr das Bedürfnis, mich mit anderen zu vergleichen. Wuchs ein Pickel in meinem Gesicht, konnte ich früher eine Verabredung nicht einhalten – ich musste ja perfekt sein. Heute kann ich unfrisiert und mit Pickeln rausgehen und fühle mich damit wohl. Ich stand mir selbst im Weg, weil ich glaubte, dass niemand mit mir, so wie ich wirklich war, Zeit verbringen wollte. Es ist cool, dass ich diese dummen Gedanken jetzt im Griff habe, damit es mir nicht so schlecht geht.
Dein Selbstwert ist die Einstellung, die du zu dir selbst hast, und die Art, wie du über dich nachdenkst. Es ist der Wert, den du dir beimisst, und die Art, wie du dich siehst.
Du kannst z. B. folgende Überzeugungen haben:
Ich bin ganz OK, so wie ich bin.
Andere mögen mich.
Ich bin ein guter Freund.
Ich bin ein guter Mensch.
Ich werde ein gutes Leben haben.
Ich schaffe es.
Hast du ein geringes Selbstwertgefühl, glaubst du vielleicht Folgendes:
Ich bin nicht gut genug.
Etwas an mir ist falsch.
Man kann auf mich verzichten.
Ich bin es nicht wert, dass andere Zeit mit mir verbringen.
Ich bin komisch und andere mögen mich nicht.
Ich bin ein schlechter Mensch.
Ich bin bedeutungslos.
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SELBSTWERTGEFÜHL ist wichtig, um an den Menschen, der du bist, zu glauben.
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Wir können unser Selbstwertgefühl nie ganz verlieren. Es kann aber so gering werden, dass wir unsere Lebensfreude verlieren. Im Leben jedes Menschen schwankt hin und wieder das Selbstwertgefühl.
Von Kindesbeinen an entwickelt sich dein Selbstwertgefühl. Deine Eltern, Lehrer und Freunde sind gemeinsam mit deinen vielen Erlebnissen daran beteiligt, dein Selbstwertgefühl zu formen. Positiv und negativ.
Zu Beginn deiner Teenagerzeit hat deine Persönlichkeit oft Wachstumsschmerzen. Deine Gefühle sind voll aufgedreht und du kannst innerhalb einer halben Stunde froh gestimmt, ängstlich, wütend und gereizt sein. Mit 17 - 21 Jahren kannst du deine Gefühle besser kontrollieren und wirst ruhiger. Warte aber nicht auf deinen 17. Geburtstag, bevor du etwas für dein Selbstwertgefühl tust. Du hast viele Möglichkeiten, dein Selbst zu stärken. Und wenn du bereits 18 bist und dein Selbstwertgefühl keinen Zentimeter größer ist als mit 14, brauchst du nicht frustriert zu sein. Aber lies weiter. Vergiss nicht, dass wir in unserem ganzen Leben Neues über uns selbst lernen. Wenn du willst, kannst du dich immer entwickeln.
Wie fühlt es sich an, ein starkes und gesundes Selbstwertgefühl zu haben?
Selbstwert
Was du sagst/kommunizierst
Du kannst über Fehler lachen.
Du kannst Nein sagen, wenn du spürst, dass deine Grenzen überschritten werden.
Du sagst, wenn du etwas brauchst.
Was du denkst
Deine Gedanken über dich stärken dich und sind positiv – natürlich nicht immer, Stimmung und Gefühle schwanken.
Du denkst darüber nach, was du aus deinen Fehlern lernen kannst.
Du denkst: „Ich bin OK, so wie ich bin – mit allem, was ich kann und nicht kann.“
Was du fühlst
Du kennst deine Gefühle.
Du spürst, wenn du froh bist, und traust dich, Freude und Begeisterung zu zeigen.
Du spürst, wenn du traurig bist, kannst es zeigen und darüber reden.
Du spürst, wenn etwas weh tut. Z. B. wenn andere dich treten oder deine Grenzen überschreiten. Du kannst es ihnen sagen.
Du hast Lebensmut und traust dich, Neues anzugehen.
Du weißt, dass du innerlich in Ordnung bist, auch wenn du ängstlich und unsicher bist.
Was du tust
Du achtest auf deine Mitmenschen und hast Lust und Zeit, für sie da zu sein.
Selbst wenn du Angst hast, gehst du Probleme an.
Du überzeugst dich selbst davon, dass du trotz Unsicherheit und Furcht Dinge verändern kannst.
1.3 Wir entwickeln uns ständig
Es wird wohl nie so weit kommen, dass du denkst: „Jetzt kann ich nichts mehr über mich und das Leben lernen.“ Die Welt ist nicht schwarz-weiß und so ist es auch mit dem Selbstwert. Auch wenn du stark bist, wirst du Tage erleben, an denen alles schiefgeht und dir jede Kleinigkeit nahegeht. Vielleicht gerätst du in Situationen, in denen du beginnst, an dir selbst zu zweifeln, und andere deine Grenzen überschreiten lässt.
Einen guten Selbstwert kannst du dein Leben lang entwickeln. Und das Leben ist voller Überraschungen und Herausforderungen, die mit einem starken Selbstwert leichter zu meistern sind. Es ist nicht so leicht, dich umzuwerfen, wenn du einen starken Kern hast.
Viele glauben perfekt werden zu können – ein Irrglaube. Sie glauben, dass sie in einer bestimmten Art und Weise sein und handeln müssten, und versuchen das ein Leben lang. Wie ist das bei dir?
Versuchst du auch perfekt zu werden? Kreuze an
Ja Nein Ein wenig
Du bist innerlich ruhiger, wenn du einen guten Selbstwert und innere Power hast. Vielleicht bist du ein kleiner dicker Junge mit Pickeln, dem es einfach gut geht. Oder ein riesengroßes Mädchen, das Bälle weder werfen noch fangen kann und damit auch kein Problem hat.
1.4 Was ist Selbstvertrauen?
Selbstvertrauen ist etwas anderes als Selbstwert. Du verwendest dein Selbstvertrauen, um an das, was du kannst, zu glauben.
Wenn du z. B. in die Schwimmhalle gehst und weißt, dass du gut schwimmen kannst, dann ist das Selbstvertrauen. Und wenn es dir mit einer Deutschaufgabe gut geht, dann spürst du dein Selbstvertrauen.
Dein Selbstvertrauen wächst, wenn andere dich loben. Manche Dinge willst du immer besser machen, um Bestätigung zu bekommen. Viele Jugendliche wurden mit viel Lob erzogen. Vielleicht fühlst du dich nur dann gut, wenn du gelobt wirst. Wenn du das Lob, das du dir von deiner Mutter oder deinem Vater erwartest, nicht bekommst, glaubst du vielleicht, dass etwas nicht stimmt. Vielleicht denkst du auch, dass die eigenen Eltern auf jeden Fall loben, und du kannst dir deshalb nie sicher sein, ob sie es ehrlich meinen.
Wünschst du dir manchmal, etwas immer besser zu können, um von deinen Eltern gelobt zu werden? Kreuze an
Ja, dieses Gefühl kenne ich gut.
Manchmal geht es mir so.
Nein, ich mache Dinge meinetwegen.
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SELBSTVERTRAUEN brauchst du, um an das, was du KANNST, zu glauben.
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1.5 Vor- und Nachteile des Selbstvertrauens
Brauchst du immer mehr Lob? Willst du immer tüchtiger werden und die besten Noten bekommen? Frustrieren und kränken dich mittelmäßige Noten? Bist du unzufrieden, wenn du beim Fußballspiel „nur“ ein Tor schießt? Oder findest du, dass du weniger taugst als die anderen in der Klasse?
Ein Grund dafür könnte sein, dass du glaubst, nur dann wertvoll zu sein, wenn du erfolgreich bist. Dass du nur dann gut genug bist, wenn du ein gutes Ergebnis lieferst. Das stimmt nicht. Du hast dich nur daran gewöhnt, das zu glauben.
Du wirst nie mit dir selbst zufrieden sein, wenn du immer auf der Jagd nach Lob und Aufmerksamkeit anderer bist – denk mal darüber nach. Von Selbstvertrauen alleine wird man nicht glücklich. Vom Selbstvertrauen getrieben, muss es immer noch besser und noch schöner werden. So kommst du nie ans Ziel, du wirst nie ganz zufrieden mit deiner Leistung sein – deine Erwartungen an dich selbst werden immer höher geschraubt.
Was möchtest du am liebsten?
1 Eine Woche, in der du dich einfach, so wie du bist, OK fühlst? Du bist OK und du brauchst nichts zu tun, um besser zu werden.
2 Eine Woche, in der dein Schulenglisch besser wird. Du kannst kleine Siege feiern, aber nur in Bezug auf deine Englischkenntnisse. Du fühlst dich nur gut, weil du im Moment gute Englischergebnisse erzielst.
Siehst du den Unterschied?
1.6 Zwei Beispiele:
Du bist ein guter Tennisspieler und gehst zum Turnier. Schon am Weg dorthin bist du dir sicher, dass du gewinnen kannst, weil du besser bist als dein Gegner. Du gewinnst, das Publikum applaudiert und du gehst nach Hause. Trotzdem bist du nicht froh. Gewinnen ist schön – das weißt du. Du kannst deinen Sieg aber nicht genießen. Im Gedanken kritisierst du alle kleinen Fehler: „Warum habe ich diesen und jenen Fehler gemacht? Ich hätte besser sein können. Gewonnen habe ich eher durch Glück als durch Können. Das nächste Spiel gewinne ich sicher nicht.“ Usw.
Du gibst eine Englischaufgabe ab und dein Lehrer stellt dazu Fragen, was dich irrsinnig nervös macht. Danach weißt du nicht, ob es gut oder schlecht gegangen ist. Du findest, dass eine schlechtere Note als 2 nicht gut genug ist. Du bekommst eine 1 und wirst von deinen Klassenkollegen gelobt. Auch zu Hause wirst du von deinen Eltern gelobt. Trotzdem fällst du in ein Loch. Du meinst, nicht gut genug gewesen zu sein. Du bist nicht zufrieden, obwohl du die Aufgabe sehr gut geschafft hast. Du glaubst, dass du dich mit einer noch besseren Leistung noch besser fühlen würdest.
1.7 Wie fühlt man sich mit geringem Selbstwert?
Ich versuche zu beschreiben, wie es dir mit geringem Selbstwert gehen kann. Das ist natürlich eine allgemeine Beschreibung, die nicht alle Erscheinungsformen geringen Selbstwertgefühls umfassen kann.
Einem Menschen mit geringem Selbstwert fällt es oft schwer, unbeliebt zu sein, kritisiert oder verlassen zu werden. Mit geringem Selbstwertgefühl hast du den Eindruck, oft kritisiert zu werden. Du bist sehr empfindlich, wenn andere etwas über dich sagen. Es ist dir wichtig, fehlerfrei zu arbeiten. Was andere über dich denken, beschäftigt dich sehr und du überlegst oft, wie du auf sie reagieren sollst.
Menschen mit geringem Selbstwert vergleichen sich oft mit anderen und ordnen sich dann über oder unter ihnen ein. Und wenn du davon überzeugt bist, nicht besser als andere zu sein, glaubst du an deine Wertlosigkeit.
Sportler, die sich nach einer Niederlage maßlos über sich selbst ärgern, haben oft ein starkes Selbstvertrauen. Dieses Selbstvertrauen hat dazu beigetragen, dass sie immer besser wurden. Wegen ihres schlechten Selbstwertgefühls können sie Fehlschläge nicht ertragen und fühlen sich wertlos.
Vielleicht bist du dir sicher, ein hübsches Mädchen mit gutem Stil zu sein. Wenn dann ein neues, in deinen Augen noch schickeres, Mädchen in deine Klasse kommt, rutscht du emotional in den Keller.
Selbstvertrauen alleine genügt dir nicht. Du brauchst auch ein gutes Selbstwertgefühl, damit es dir gut geht.
1.8 Was funktioniert nicht in deinem Leben?
Du hast viel über Selbstvertrauen und Selbstwert gelesen. Vielleicht siehst du jetzt vor deinem geistigen Auge all die Situationen, in denen du nicht an dich geglaubt hast, oder denkst über all das nach, was nicht funktioniert hat?
Wenn du dich traust, dir gegenüber einzugestehen, was in deinem Leben nicht funktioniert, kannst du es leichter ändern.
Über diese Probleme haben mir Jugendliche erzählt:
Ich bin traurig, weil mich niemand aus meiner Klasse zu sich nach Hause einlädt.
Ich esse zu viel – auch wenn ich nicht hungrig bin.
Ich fühle mich schwach, wenn Freunde mich zu etwas drängen, was ich gar nicht will.
Ich hasse es, in der Schule nervös zu werden, zu schwitzen und zu stottern.
Ich kann mit meinen Eltern nicht reden und fühle mich sehr einsam.
In Mathematik bin ich nicht sattelfest und ärgere mich, dass ich nie aufzeige.
Ich habe Freunde, die mir nicht gut tun.
1.9 Was funktioniert nicht in deinem Leben?
Folgendes funktioniert nicht:
Ich habe es satt, wenn ich:
Sonstiges, das nicht funktioniert:
1.10 Was funktioniert in deinem Leben?
Wenn du in deinem Leben Probleme hast, kann es besonders schwer sein zu bemerken, was du eigentlich alles kannst. Alles ist beschissen. Wie du deine Situation einschätzt, hat viel mit deinen Gedanken zu tun, über die du später in diesem Buch noch lernen wirst. Wenn du über deine negativen Gedanken hinwegschaust und dich öffnest, wirst du immer Positives finden.
Setze dir die positive Brille auf und versuche dich zu öffnen. Was funktioniert in deinem Leben?
Was in meinem Leben funktioniert:
1
2
3
4
5
1.11 Worauf kannst du stolz sein?
Viele Jugendliche beschäftigen sich vor allem damit, was an ihnen und anderen schlecht ist. Beschäftige dich mal damit, was du anderen bieten kannst. Dein Leben ist zu kurz, um ständig nur negativ von dir zu denken. Mit jedem positiven Gedanken wird es dir schwerer fallen, negative Gedanken zu denken.
Positive Gedanken haben viel mehr Kraft als negative. Wenn du erst deinen positiven Gedanken traust, wirst du selbst die schwärzesten Gedanken überwinden.
Würde ich dich treffen, würde ich viele Dinge in deinem Leben und an deiner Person sehen, auf die du richtig stolz sein kannst. Schau dir an, worauf du stolz sein kannst – das ist ein guter Einstieg in dein Training, mit dem du lernst, positiv über dich zu denken.
Worauf kann ich stolz sein?
Kreuze mindestens drei Dinge an, auf die du stolz sein kannst.
(EVA: im Dän. Sind bei dieser Aufzählung keine Punkte, das ist auch nicht immer einheitlich im ganzen Buch. Wie machen wir das?)
Ich kann gut mit anderen plaudern.
Ich kann anderen gut zuhören.
Ich kann mich gut um andere kümmern.
Ich kann schweigen, wenn andere sprechen.
Ich bin humorvoll.
Ich traue mich, meine Meinung bei einer Gruppenarbeit, in der Schule und in Diskussionen auszusprechen.
Ich kann mich auf meine Intuition verlassen.
Ich bin kreativ und habe gute Ideen.
Ich kann verzeihen, wenn andere Fehler machen.
Ich kann Projekte zu Ende führen.
Ich traue mich, anderen gegenüber offen zu sein.
Ich helfe anderen, sich wohl zu fühlen.
Menschen kommen zu mir, wenn sie Unterstützung brauchen.
Ich arbeite hart und manchmal schufte ich richtig.
Ich bin geduldig.
Ich akzeptiere andere so, wie sie sind.
Die Leute vertrauen mir.
Ich kann Geheimnisse für mich behalten.
Ich bewahre Ruhe in stressigen Situationen.
Anderes?
Was hast du in diesem Kapitel gelernt?
Welche Schritte musst du setzen, um dein Selbstwertgefühl aufzubauen?
1.12 TEENTIPPS
Nach jedem Kapitel findest du Teentipps. Das sind Tipps und Ratschläge für dich und deine Entwicklung.
1 Vielleicht fürchtest du dich davor, wie sich dein Leben entwickeln wird, und fragst dich, ob du erfolgreich sein wirst. Wir haben alle solche Gedanken – denk daran, dass diese Gedanken nicht der Wirklichkeit entsprechen.
2 Wer bist du eigentlich?
2.1 Worum geht es in diesem Kapitel?
In diesem Kapitel geht es darum, wer du bist und wie du Du sein kannst. Du kannst herausfinden, welche Rolle du spielst und ob du sein kannst, wer du sein willst. Weiters geht es darum, welche Konsequenzen es für dich und andere hat, wenn du bestimmte Rollen spielst. Was würde passieren, wenn du deine Maske fallen lassen und du Du sein würdest?
2.2 „Oh, du kleines dickes Schnuckiputzi“
Du warst einmal ein schreiendes, rosiges kleines Baby oder ein süßer, schlafender, pausbackiger Spatz. Du wurdest mit einer guten Portion Selbstvertrauen geboren und warst davon überzeugt, wunderbar zu sein. Deine Gefühle hast du frei ausgedrückt und hast geschrien, wenn du wütend oder traurig warst. Warst du froh, satt und glücklich, hast du allen zugelächelt. Babys sind offen und neugierig.
Kennst du Babys, die weinen und ihren Kopf abwenden, wenn sie z. B. satt sind? Das tun sie, weil Babys ihre Grenzen von Geburt an spüren. Sie haben ihre eigene Art, Nein zu sagen. Sie verwenden Mimik und Körpersprache, um anderen zu zeigen, was sie meinen. So war es bei mir und auch bei dir.
Du hast sicher süße Geschichten über deine frühe Kindheit gehört. Darüber, wie niedlich du warst, was du angestellt hast und wie du deine Eltern in den Wahnsinn getrieben hast. Sobald man sprechen kann und seinen Eltern widerspricht, ist man irgendwie nicht mehr so niedlich. Vielleicht fluchst du und hörst nicht mehr zu, was deine Eltern dir sagen. Du wirst immer mehr eine eigenständige Person. Du gerätst zunehmend in Situationen, in denen du dir selbst helfen musst. Alles, was du erlebst, speicherst du in dir. Das beeinflusst deine Gefühle und Gedanken auf deinem weiteren Lebensweg.
Wenn du, so wie du bist, meistens respektiert und akzeptiert wirst, wenn Erwachsene dich unterstützen, beeinflusst dich das positiv. Wenn du oft ausgeschimpft und in der Schule gemobbt wurdest und nie gelernt hast, auf dich zu hören und dich abzugrenzen, hat das sicherlich auch deine Persönlichkeit beeinflusst.
Wir sind aber auch sehr verschieden. Manche sind verletzlicher als andere. Wenn du und deine Freundin von jemandem gleichzeitig geärgert werdet, werdet ihr vielleicht ganz unterschiedlich darauf reagieren. Das heißt nicht, dass die eine klüger ist oder die andere schwächer. Ihr denkt nur unterschiedlich und habt in eurem Leben unterschiedliche Erlebnisse gehabt.
2.3 Deine Werte
In deiner Teenagerzeit brauchst du viel Zeit, um herauszufinden, wer du bist. Du vergleichst dich mit deinen Freunden und Mitschülern. Es kann sein, dass du erwachsene Vorbilder hast, von denen du etwas lernen kannst - was ich hoffe. Vielleicht sind dir auch Stars aus Film, Politik, Musik oder Sport wichtig. Egal, ob du zu Britney Spears oder zu Einstein aufschaust: Du suchst sicher nach ihren guten Seiten, nach den Seiten, die dir wichtig sind. Ob das nun ihre Persönlichkeit ist oder ihr Äußeres, bei Einstein wird es wohl nicht die Schönheit sein. Vielleicht träumst du davon, einmal genauso klug, schön, anziehend oder berühmt zu werden.
Alle deine Gedanken kreisen darum, herauszufinden, was dir im Leben wichtig ist. Gegen Ende deiner Teenagerjahre wirst du eine Identität geschaffen haben, in der Platz für alle deine dir wichtigen Ausdrucksweisen ist. Dabei findest du deine Werte und entdeckst, was für dich richtig oder falsch ist. Und langsam findest du heraus, nach welchen Werten du leben willst und welche du nicht gebrauchen kannst.
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Deine Werte sind alles das, was du für richtig hältst und nach dem du leben willst.
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Deine Erlebnisse mit anderen Menschen formen deine Werte. Wenn du beispielsweise geärgert wirst, kann es sein, dass es dir besonders wichtig wird, dass „man andere anständig behandeln soll“. Hattest du einen Vater, dem sein Job wichtig war und der nach der Arbeit froh nach Hause gekommen ist, wird das dein Bild von Job und Karriere färben. Einer deiner Werte könnte dann sein, dass „man den Job wählen soll, für den man sich brennend interessiert“.
2.4 Wie siehst du dich und dein Leben?
Wenn du versuchst herauszufinden, wer du bist, und darüber nachdenkst, was du für andere sein sollst, kannst du bei der Suche nach der richtigen Handlungsweise fast verrückt werden.
Wenn du keinen klaren Blick auf dich selbst hast, wird es dir schwerfallen, herauszufinden, wer du bist. Hattest du viele schlechte Erlebnisse, kann deine Sicht auf dich selbst verschwommen sein. Man sieht sich selbst durch ganz bestimmte Brillen. Die können blank geputzt sein, wodurch du eine positive Sicht auf dich selbst hast. Sie können aber nach all deinen Erlebnissen auch schmutzig sein. Vielleicht haben deine Eltern viel mit dir geschimpft oder du wurdest oft aufgezogen. Dann siehst du deine Mitmenschen vielleicht als unzuverlässig an oder hast den Eindruck, dass niemand mit dir zusammen sein will. Vielleicht hast du oft erlebt, dass du ein guter Freund sein konntest und kannst jetzt von dir sagen „Ich bin ein guter Freund“. Diese Gedanken beeinflussen deine Haltung.
Als ich in die Schule ging, fand ich Turnen furchtbar. Ich fühlte mich mit meinem langen, dünnen Körper ungeschickt. Oft tat ich, als ob ich krank wäre oder meine Turnkleidung vergessen hätte. Meine Sicht auf mich war: „Ich bin nicht gut genug!“
Durch meine negativen Gedanken fühlte ich mich unwohl und hatte immer weniger Lust, eine gute Turnerin zu werden. Ich gab auf und war nicht mehr neugierig. Was wäre geschehen, wenn ich mich doch noch wirklich bemüht hätte? Wenn ich einfach gedacht hätte: „Ich kann das lernen. Ich bin gut genug, so wie ich bin.“ Wie hätte das mein Erleben beeinflusst?
2.5 Übung zahlt sich aus
Damals habe ich mich dazu entschlossen, keine Sportlerin zu sein und das, was andere konnten, nicht zu beherrschen. Wenn ich heute beispielsweise Fußball oder Schlagball spiele, werde ich noch immer etwas nervös. Mir wird flau im Magen und ich habe Angst davor, dass andere mich auslachen und sich über meine Unbeholfenheit lustig machen. Das vergeht schnell, weil ich gelernt habe, dass ich von meiner Vergangenheit geärgert werde. Deshalb fällt es mir heute leichter, Spaß am Ballspiel zu haben.
Ich habe gelernt, dass ich OK bin, auch wenn ich Fehler mache. Und selbst, wenn ich den Eindruck habe, nicht gut genug zu sein, brauche ich nicht aufzugeben, sondern weiß, dass die Übung sich lohnt. Vielleicht bleibe ich für den Rest meines Lebens nervös, aber je mehr ich an mir arbeite, desto weniger nervös bin ich.
Wir alle machen Fehler. Wenn wir aus den Fehlern, die wir machen, lernen, entwickeln wir uns weiter. Du kannst aus deinen Fehlern mehr lernen, wenn du dich nicht schlecht machst. Wenn du die ganze Zeit denkst „Ich bin einfach so schlecht“ und „Ich kann gar nichts“, dann bringen dich deine Fehler kaum weiter.
Lern aus deinen Fehlern
An welchen Fehler kannst du dich gut erinnern?
Womit hast du nach diesem Fehler aufgehört?
Wie weichst du diesen Situationen heute aus?
Wie denkst du nach diesem Erlebnis über dich?
Ist das die einzige Wahrheit über deine Person?
Willst du diesen Fehler loszulassen?
2.6 Louise, die in Englisch immer „schlechter“ wurde *1
Louise ist 14 und findet, dass sie nicht gut in Englisch ist. Sie hasst die Englischstunden und würde am liebsten schwänzen.
Aber warum eigentlich? Was ist geschehen, dass es ihr so geht?
Wenn du es satt hast, etwas zu tun, dich unwohl fühlst, Dingen aus dem Weg gehst oder schwänzt, dann hat das immer eine Ursache. Etwas stand am Beginn deiner schlechten Gefühle.
In der 6. Klasse hatten alle im Englischunterricht einen Text gelesen. Die Lehrerin fragte, wer einen Satz übersetzen könne. Louise war sich ihrer Sache sicher und zeigte auf. Leider gab sie eine falsche Antwort. Offensichtlich war diese auch ein wenig lustig, denn die Lehrerin musste lachen und sagte: „Louise, das bedeutet der Satz nicht.“ Und ihre Klassenkollegen lachten auch. Louise dachte „Die finden mich dumm“ und „Ich bin dumm“. Sie wurde verlegen, rot im Gesicht und spürte, wie ihr Körper warm wurde. Sie schaute auf den Tisch, versuchte mitzulachen und so zu tun, als ob es sie nicht berühren würde. Aber das tat es.
Sie fasste innerlich folgende Beschlüsse:
Ich sage erst dann etwas, wenn ich mir ganz sicher bin.
Ich will von nun an vorsichtiger sein.
Die anderen lachten, weil ich dumm bin.
Meine Lehrerin lachte, weil sie meint, dass ich schlecht bin.
Ich werde nie gut in Englisch.
Kennst du manche dieser Gedanken?
Diese Gedanken nahm Louise von nun an mit in die Englischstunden. Und langsam breiteten sie sich auch auf die anderen Fächer aus. Sie wurde zunehmend vorsichtig, zeigte seltener auf, war unsicher und hatte Angst, in den Englischstunden zu versagen. Sie dachte viel darüber nach, was andere von ihr hielten. Früher interessierte Louise sich für Englisch und fand die Stunden ganz OK. Durch diese Geschichte wurde ihre blankgeputzte Brille für das Positive in ihr schmutzig und sie schätzte sich und ihre Englischfähigkeiten anders ein.
Was siehst du, wenn du Louise mit deinen Augen ansiehst?
Siehst du, dass sie weder dumm noch schlecht ist? Dass es einfach ein Fehler war und sie OK ist, so wie sie ist? Dass sie sich nicht 100 Prozent sicher sein muss, um in der Stunde zu antworten? Und dass sie trotz ihrer Fehler vielleicht gut Englisch kann und sicher noch besser wird? Nimm diese Sichtweise und schau dich selbst genauso an. Wenn du deinen eigenen Reaktionen und Fehlern genauso verständnisvoll begegnest, stärkst du deinen Selbstwert.
2.7 Warum lernst du manches leichter als anderes?
Denk einmal über Folgendes nach: Wenn du lernst, deine Fähigkeiten einzusetzen, wenn du übst, aus deinen Erfahrungen lernst und nicht aufgibst, wenn du Herausforderungen annimmst, dann wirst du vieles gut können. Ich glaube aber nicht, dass wir Menschen alles gut können müssen. Wir haben unterschiedliche Fähigkeiten und interessieren uns für unterschiedliche Sachen. Du hast sicherlich auch schon herausgefunden, dass du dich mehr für Mathematik oder für Sprachen, Physik oder Geschichte interessierst. Und wenn dich etwas wirklich interessiert, dann wirst du es auch leichter lernen.
Du erinnerst dich vielleicht an Episoden, in denen du aufgegeben hast, genauso wie Louise. Vielleicht haben die sich in der Schule abgespielt, vielleicht anderswo. Es ist etwas geschehen, das dich verunsichert hat. Statt noch einmal Gas zu geben, um in dieser Sache besser zu werden, hast du die Handbremse gezogen. Das ist eine ganz natürliche Reaktion, aber oft ist sie hinderlich für unsere weitere Entwicklung.
2.8 Du hast viele Talente. Wie setzt du sie ein?
Jeder hat seine eigene Art, sich zu konzentrieren, eine Aufgabe zu machen, Neues zu lernen und sich Schwieriges zu merken. Es gibt eine Art, mit der du am besten lernen kannst, und es ist wichtig für dich zu wissen, was für dich gut ist.
Denk darüber nach, was du gut kannst:
Wie bist du darin so gut geworden? Kreuze an
Ja Nein
Hast du geübt?
Hast du Pausen gemacht, in denen du dich bewegt hast?
Hast du die wichtigsten Inhalte zusammengefasst, um einen Überblick zu bekommen?
Hast du dir zuerst Bilder oder Filme zur Inspiration angesehen?
Hast du dich zusammengerissen und in den sauren Apfel gebissen?
Hast du jemanden gefunden, der dir beim Lernen geholfen hat?
Hast du einfach daran geglaubt, dass du es kannst?
Hast du Kapitel für Kapitel gelernt?
Oder hast du am besten gelernt, weil du das Ziel und den Weg dorthin gut gekannt hast?
Hast du einen Plan erstellt? Z. B. womit der Aufsatz enden sollte oder wie das Mathematikbeispiel aufgebaut werden könnte?
Hast du vor oder während der Arbeit Musik gehört?
Hast du während des Lernens etwas berührt? Ist dein Tastsinn besonders empfindlich?
Hast du trotz der Schwierigkeiten nicht aufgegeben?
Welche Methoden oder Techniken hast du benutzt, um das zu lernen, was du jetzt gut kannst?
Mit welcher Methode lernst du am besten?
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Wie kannst du das Wissen darüber, wie du am besten lernst, nutzen? Versuche, dein eigenes Rezept dafür zu finden, wie du am besten Neues lernst. Vielleicht solltest du deinen Eltern und Lehrern von deinen Einsichten erzählen? Frag um Hilfe, wenn du welche benötigst.
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2.9 Du veränderst dich ständig
Das ganze Leben hindurch lernen wir Neues und können schon Gelerntes besser. Genau genommen lernst du immer dazu und bist immer damit beschäftigt, dich schulisch oder in deinen Hobbys weiterzuentwickeln. Es gibt immer wieder Zeiten, in denen man den Eindruck hat, nichts zu lernen und Tag für Tag derselbe zu sein. Aber du bist an jedem Tag anders. Es geht gar nicht anders – immerhin hast du jeden Tag neue Gedanken und Erlebnisse, die dich fortan begleiten. Es ist dir gar nicht möglich, dich nicht weiterzuentwickeln, aber ab und zu wirst du den Eindruck haben, still zu stehen oder dich nur langsam zu entwickeln.
Tag der Veröffentlichung: 11.02.2011
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