Diese Geschichte ist Teil der Anthologie
VON FRÜHLINGSGEFÜHLEN, VALENTINSTAGEN UND HEISSEN TYPEN
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Sinnend blickte ich aus dem Fenster in den Innenhof des Wohnblocks. Der Hausmeister, die arme alte Socke, durfte gerade den Dreck der Bewohner aus der Silvesternacht zusammenkehren und in den Müll verbringen.
Dieses Mal hatte er mit seinem jährlich gefassten Vorsatz, die Böllerreste nicht zu entsorgen, sondern es den Mietern zu überlassen, so wie es in der Hausordnung steht, genau 5 Tage durchgehalten.
Ja, die guten Vorsätze für das neue Jahr. Die meisten nur dazu da, um schon wenige Stunden später wieder gebrochen zu werden. So ist es bei mir auch jedes Jahr aufs Neue.
Immer wieder zum 31.12. nehme ich mir vor, mich gesünder zu ernähren, weniger Kaffee zu trinken und weniger kritisch bei der Partnersuche zu sein. Das waren meine Standardvorsätze, dieses Mal war allerdings noch ein neuer hinzugekommen.
Bisher hatte ich es geschafft, alle meine Vorsätze einzuhalten. Aber das Jahr war auch erst 5 Tage alt.
Ich ließ meinen Blick an der gegenüberliegenden Hausfassade hoch wandern, während ich an einer Karotte knabberte.
Nein, diesmal wollte ich wirklich alle Vorsätze einhalten. Besonders den einen, der vielleicht einiges in meinem Leben aufklären und erleichtern könnte.
Ja, es sollte fortan ein verbesserter Morris durch das Leben schreiten. Morris 2.0, wie es immer so schön hieß.
Da ich bereits die einzige mir zustehende Tasse Kaffee des Tages direkt nach dem Aufstehen konsumiert hatte, trank ich einen Kräutertee zu dem Gemüse.
Drüben, in der dritten Etage, von mir aus gesehen eine tiefer, erschien der neuzugezogene Nachbar in seinem gut beleuchteten Wohnzimmer. An sich nur halb spektakulär, wäre er dabei nicht nackt.
Kurz drohte mir ein Erstickungstod, als vor Sabberei ein Stückchen Karotte in meine Luftröhre rutschte. Hustend und mit wahrscheinlich knallroter Birne begaffte ich weiter dieses Prachtexemplar von einem Mann.
Völlig unbefangen bewegte sich der Kerl durch den Raum, immer in der Nähe des Fensters und ließ auf diese Weise alle Nachbarn scharfe Ausblicke zukommen.
Hochgewachsen, mit Muskeln an den richtigen Stellen, ohne dabei aufgepumpt zu wirken und einem runden, anbetungswürden Hintern stand der da drüben und blätterte in einer Zeitung, nebenbei verspeiste er einen Apfel. Mein Gott, er musste doch spüren, dass sich mein Blick an seinen prallen Pobacken festgesaugt hatte.
Mein Blut war schon längt in untere Regionen abgewandert und die Jogginghosen bildeten eindeutig ein Zirkuszelt.
Plötzlich drehte sich dieser pure Sex auf zwei Beinen um. Wo mein Blick eben noch auf den Knackbacken lag, fielen mir die Augen beim jetzigen Anblick fast aus dem Kopf. Ein leicht geschwollener Schwanz baumelte zwischen muskulösen Schenkeln. Mir lief der Speichel im Mund zusammen und tropfte, gemischt mit Karottenstückchen, aus meinem weit offen stehenden Mund auf mein Shirt.
Verdammte Axt! Wie konnte der sich so freizügig präsentieren? So eine Hammerschnitte!
Nein, der konnte nicht so perfekt sein, er musste einen Haken haben.
Ich zwang meinen erstarrten Blick von dem sich weiter mit Blut füllenden Schwanz los und blickte an ihm vorbei in seine Wohnung.
Ja, genau! Da, das war der Haken an diesem Kerl. Er hatte einfach einen grottigen Geschmack. Die Wohnung sah einfach furchtbar aus. Blauer Teppich, alle möglichen zusammengewürfelten Möbel, die vor gelben Tapeten mit irgendwelchen Mustern standen.
Genau! Der Haken. Der Grund, warum das niemals was mit ihm und mir werden könnte.
Seufzend wandte ich mich vom Fenster ab und wischte mir den Sabber von Mund und Shirt. Der Ständer in meiner Hose würde wohl noch eine Weile bleiben.
Dafür schwankte schon mein erster Neujahrsvorsatz gewaltig. Ich wollte doch nicht mehr so kritisch bei der Partnersuche sein. Aber wie immer musste ich einen Makel finden. Ja, ich gebe zu, ich suchte die Haken krampfhaft.
Immer wieder fand ich etwas, was mich dazu brachte, Männer, die mir auf den ersten Blick die Libido durch die Decke knallen ließ, doch von meiner Bettkante zu schubsen und als Partner fürs Leben auszuschließen. Das war über die Jahre so schlimm geworden, dass ich es nicht mal mehr versuchte.
Und warum? Weil ich einem Ideal aus der Vergangenheit hinterher hechelte. Einem Ideal von einer Beziehung zu einem Mann … nun, waren wir damals wirklich schön Männer? … zu einem jungen Mann, der mir die Welt bedeutete und von dem ich dachte, dass wir immer zueinander stehen und halten würden. Dabei war unsere Beziehung noch nicht mal die von Liebenden, sondern eine rein platonische Freundschaft. Wir waren immer füreinander da, wohnten in einer WG und teilten meistens ein Bett, weil wir abends beim Quatschen oder Fernsehen dort gemeinsam eingeschlafen waren. Nie war das ein Problem, das stand überhaupt nicht zur Debatte. Wir waren eben ein Team … ein Kumpelteam.
Wir hatten uns in der zehnten Klasse des Gymnasiums kennengelernt. Beide zu Schulbeginn des Jahres neu dazugekommen, fanden wir schnell zueinander. Wir lernten zusammen, verbrachten jede Minute Freizeit gemeinsam und an den Wochenenden übernachteten wir entweder bei ihm oder bei mir. Es war die perfekte Beziehung zwischen Freunden. Wir teilten alles miteinander, sprachen sogar über alles, so, wie es sonst wohl nur Mädchen tun.
Wir hatten uns sogar gemeinsam an der gleichen Universität beworben und waren angenommen worden, so dass wir nach dem Abi zusammen in eine WG in der Stadt zogen. Es war wirklich das perfekte Zusammenleben.
Nur leider brach diese Perfektion von einem auf den anderen Tag in sich zusammen.
Aber ich wollte das alles ja nun ändern. Meine neuen Grundsätze durchziehen.
Ich nahm mir eine weitere Karotte und verzog mich ins Wohnzimmer, wo auf dem Sofa schon das Notebook wartete.
Einer meiner Vorsätze war, meinen Freund von damals wiederzufinden, ihm unter die Augen zu treten und mich bei ihm zu entschuldigen.
Eigentlich dürfte es doch nicht allzu schwer sein, denn sein Name war kein Allerweltsname, jedenfalls nicht in unseren Breitengraden.
Ich klappte das Notebook auf, klickte auf das Suchfenster im Browser und zögerte. Würde er mich überhaupt wiedersehen wollen? Wie würde er reagieren?
Es war nicht das erste Mal, dass ich kurz davor war, einfach mal nach ihm zu suchen, aber immer wieder hatte ich es gelassen. Doch in diesem Jahr wollte ich es unbedingt durchziehen.
Ich begann zu tippen, es musste endlich sein … Timor Kosmos …
Der Cursor blinkte, ich brauchte nur Enter drücken und würde gleich Daten über ihn erhalten.
Ob er noch hier in der Stadt wohnte?
Ich war damals weggezogen, hatte die Uni gewechselt. In Hamburg hatte ich mir ein neues Leben aufgebaut, Freunde gefunden und erste Schritte in meine Existenz als schwuler Mann gemacht. Nach dem Studium bekam ich in Hamburg einen guten Job und blieb, bis ich ein noch besseres Jobangebot in Hannover erhielt.
Nach zehn Jahren war ich also wieder zurückgekehrt. Was er wohl in dieser Zeit getrieben hatte? Ob er verheiratet war und Kinder hatte?
Ich schnaufte noch einmal tief durch und drückte endlich die Enter-Taste.
"0" Suchergebsnisse zu Timor Kosmos
Meinten Sie vielleicht Tiefer Kosmos?
Ich wusste nicht, wie lange ich auf diese zwei Sätze starrte, bis ich begriff, dass da nichts war. Gar nichts.
Hieß es nicht immer, dass man jeden in diesem verdammten World Wide Web finden konnte?
Ich tippte nochmals seinen Namen ein, drückte wieder die Eingabetaste. Es musste doch irgendetwas zu finden sein.
Ich öffnete die Bildersuche und probierte es da auch noch einmal.
Aber das Ergebnis verbesserte sich nicht, kein Stück. Einfach "0".
Das konnte doch nicht wahr sein. Ich hatte immer gedacht, dass ihn zu finden eine Kleinigkeit wäre, wenn ich es nur wollte. Doch anscheinend war es das nicht.
Ich hatte fest damit gerechnet, nach meinem Besuch in Internet seine Telefonnummer oder Adresse in der Hand zu halten. Ein Bild von ihm. Er bei Facebook.
Ich starrte auf den Bildschirm und meine Finger schwebten über den Tasten, weil ich nicht wusste, was sie eintippen sollten. Sie zitterten. Mir wurde bewusst, dass mein Atem schnell ging und das Herz raste. Ich hatte so sehr auf ein Ergebnis gehofft.
Nachdem ich das Notebook neben dem Sofa auf den Boden gestellt hatte, lehnte ich mich zurück und legte mir einen Arm über die Augen. Ich brauchte das gerade. Die Welt, die Helligkeit ausschließen.
Ich hatte es mir so leicht vorgestellt, doch nun rückte die Erfüllung meines guten Vorsatzes in weite Ferne.
Was sollte ich nun tun? Wie sollte ich an Daten über Timor kommen?
Sollte ich aufgeben?
Ach, Scheiße, ich brauchte erstmal einen starken Kaffee und einen Schokomuffin.
Von dem Vorsatz der gesunden Ernährung würde ich mich also heute wieder verabschieden.
Irgendwas ließ mich aus meinem Traum hochschrecken.
Langsam öffnete ich ein Auge und schielte auf die Digitalanzeige des Weckers. Fünf Uhr auf einem Sonntag. Musste das sein? Murrend drehte ich mich um, wollte wieder in meine Traumwelt zurück gleiten und suchte die Erinnerung an das, was ich gerade erlebt hatte.
Kurz ging ein Zucken durch meinen Körper, als mir wieder bewusst wurde, wer in dem Traum eine Rolle gespielt hatte.
Es war Timor. Ich hatte ihn direkt vor mir gesehen, wie er lachend auf dem Sofa saß, mit leuchtenden Augen, weil er mich gerade beim Daddeln abgezockt hatte.
Wie glücklich ich damals war. Wie glücklich mich sein Lachen machte. Nur hatte ich das damals als solches nicht erkannt. Wieder rief ich mir Timors Bild vor mein inneres Auge.
Mit seinen 1,86 war er genau so groß wie ich, doch vom Körperbau her gab es da schon einige Unterschiede. Im Gegensatz zu mir, der ich schon immer der Typ dürrer Stiesel war, hatte Timor einige Kilos zu viel auf den Rippen. Dadurch war sein Gesicht auch eher rundlich, als männlich markant, doch der gestutzte Dreitagebart glich das aus. Seine hellbraunen Haare waren unspektakulär geschnitten, an den Seiten kürzer, oben etwas länger, damit man sie mit Gel stylen konnte. So, wie das damals eben jeder trug. Seine Augen, grünbraune Quellen der Lebensfreude. Immer hatten sie mich angestrahlt, wenn er mir irgendetwas Aufregendes erzählte.
In meiner Erinnerung saß er lachend und scherzend neben mir, bekleidet mit einem dunkelblauen Kapuzenpulli und Baggypants. Das waren seine Lieblingsklamotten. Ich meinte sogar zu spüren, wie er mich immer mit der Faust an der Schulter knuffte, wenn ich es mal schaffte ihn abzuzocken.
Müde rieb ich mir über die Augen und öffnete sie dann endgültig. An Schlaf war nicht mehr zu denken.
Verdammt, wir waren gerade mal achtzehn Jahre alt gewesen. Wieso musste mich diese Beziehung bloß für den Rest meines Lebens so prägen? Diese Beziehung, die doch eigentlich gar keine war.
Seufzend schälte ich mich aus dem Bett und entließ im Bad die angestaute Flüssigkeit in die Freiheit. Danach begab ich mich in die Küche und braute mir einen Spezialkaffee, in dem der Löffel stehen konnte.
Ich hatte nur die LED-Lichtleiste über der Arbeitsplatte angeschaltet, so dass die Küche in schummerigem Licht lag. Volle Beleuchtung konnte ich so früh einfach noch nicht ertragen. Mit meinem Vorsatzbrecher-Gebräu stellte ich mich ans Küchenfenster vor die lauwarme Heizung und blickte raus in die Dunkelheit.
Nur war es gar nicht überall dunkel. In der dritten Etage im Haus gegenüber war auch schon ein Fenster erleuchtetet.
Genau wie ich, stand dort jemand hinter der Scheibe. Da die Beleuchtung von irgendwo hinter der Gestalt kam, konnte ich nur die Umrisse erkennen. Die Silhouette des Nachbarn, der sich letztens noch so schamlos exhibitioniert hatte.
Wow, was mussten wir für ein eigenartiges Bild abgeben. Zwei Männer, jeder hinter einem schwach beleuchteten Fenster, je eine Tasse in der Hand und den jeweils anderen anglotzend.
Dass auch sein Blick auf mich gerichtet war, bildete ich mir nicht nur ein, denn er hob plötzlich die Hand zum Gruß. Gefangen in einer komischen Sonntagmorgen-kurz-vor-sechs-Uhr-Atmosphäre, erwiderte ich den Gruß.
Was mich in dem Moment ritt? Keine Ahnung. Eigentlich wollte ich mich von dem Kerl mit der grausigen Einrichtung fernhalten, keine Blicke mehr in seine Wohnung riskieren, weil er ja doch nicht der Richtige für mich war – mit diesem miesen Geschmack.
Leise klopfte Vorsatz Nummer 2 in meinem Hinterkopf an. Ich wollte nicht mehr so kleinlich sein bei der Partnerwahl.
Mir wurde bewusst, dass ich noch immer am Fenster stand und glotzte, so wie er auch zur mir hochstarrte.
Partnersuche und die Wahl der Qual, sich einen mit wenigen Macken zu angeln, ja eine absolute Qual … Nein, an das Thema konnte ich mich weiterhin nicht heranwagen. Erst musste ich die Sache mit Timor regeln. In Gedanken ging ich die Ereignisse der letzten beiden Wochen durch.
Nachdem das Internet eine absolute Pleite war, jedenfalls was Timor anging, musste ich mir Alternativen überlegen.
Nur wegen ihm überwand ich meine Abneigung und meldete mich bei verschiedenen Portalen an.
Darüber suchte ich direkt nach Timor, aber auch nach ehemaligen Kommilitonen von der Uni. Ich hatte auch schon einige gefunden und sogar bei einem vermeintlichen Smalltalk Informationen bekommen.
Timor hatte, ein halbes Jahr nachdem ich weggezogen war, das Studium abgebrochen und war zum Bund gegangen. Zum Bund!
Und nicht nur, dass er Soldat geworden war, er musste wohl sogar zweimal zu einem Auslandseinsatz. Der Freund von damals wusste noch zu berichten, dass Timor die Eindrücke von dort nicht besonders gut verarbeitet hatte. Nach seinem zweiten Einsatz hatte er die verbliebenen Kontakte zu allen ehemaligen Kommilitonen ganz abgebrochen.
Seit diesen Neuigkeiten gingen mir mehrere Dinge durch den Kopf.
Ich fühlte mich schuldig. Wenn ich nicht abgehauen wäre, wäre Timor dann trotzdem zum Bund gegangen? Wer weiß, aber zumindest hätte ich nach der Rückkehr von dem Einsatz für ihn da sein können. Ich hatte ihn schmälich im Stich gelassen. Aus meiner Zeit in Hamburg kannte ich ein Paar, von dem einer Soldat und der andere Verwaltungsbeamter war. Benedikt, der Verwaltungsbeamte, hatte mir mal in einem stillen Moment erzählt, wie schlimm es die erste Zeit nach Daniels KFOR-Einsatz gewesen war. Alpträume, Schuldgefühle, Aggressionen und Verleumdung des Ganzen. Wer war für Timor in dieser Zeit da gewesen?
Andererseits konnte ich ihn mir in Kampfuniform schon ziemlich gut vorstellen. Uniformen hatten etwas Magisches für mich.
Gefangen zwischen Schuldgefühlen und dem erregendem Kribbeln im meinem Bauch, war ich noch kein Stück näher an ihn ran gekommen. Keiner der Ehemaligen hatte seine Telefonnummer, einen Wohnort oder weitere Erkenntnisse.
Vor dem nächsten Schritt scheute ich zurück: Benedikt oder Daniel zu fragen, ob sie innerhalb der Bundeswehr etwas über Timor in Erfahrung bringen konnten.
Während meiner Zeit in Hamburg hatte ich nie über meine Vergangenheit geredet. Timor war mein Geheimnis, tief in mir drin, ich wollte es mit niemandem teilen.
Wenn ich ihn nun gegenüber einem der beiden erwähnen würde, müsste ich die ganze Geschichte erzählen. Doch die Zeit mit Timor gehörte mir. Hamburg war Hamburg und Hannover eben Hannover.
Ich kehrte aus meinen Grübeleien zurück, stand immer noch wie angewachsen am Fenster. Mein Blick, der zwischenzeitlich ins Leere geglitten war, fokussierte erneut den Nachbarn, der sich auch kein Stück gerührt hatte. Was wurde das hier?
Abrupt wandte ich mich um und ging schwerfällig ins Wohnzimmer. Dort erwartete mich das Megasofa mit den vielen Kissen und der flauschigen Wohndecke. Sonntags, sechs Uhr in Deutschland. Was tut man da? Ich schaltete den DVD-Player ein und schob den ersten Teil von Herr der Ringe in das Gerät.
Stunden vergingen. Meine Aufmerksamkeit galt kaum dem Geschehen auf dem Flatscreen, stattdessen träumte ich vor mich hin, wälzte im Kopf meine Gedanken, Hoffnungen, Wünsche und Schuldgefühle.
Wie sollte ich Timor nur finden? Wie lange wollte ich mir noch Zeit lassen, meinen Vorsatz zu realisieren? Oder würde ich ihn, genau wie die anderen Vorsätze, bald über Bord schmeißen?
Wieder schreckte ich früh hoch. Mich hatte wohl mein eigenes lautes Stöhnen aus dem Schlaf gerissen. Irritiert und schwer atmend lag ich auf dem Rücken in meinem Bett. Langsam wurde mir bewusst, dass es in meinen Shorts verdächtig feucht war, wie ich es seit der Pubertät nicht mehr kannte. War mir das wirklich gerade passiert?
Ich hatte von Timor geträumt, aber nicht nur von seinem Lächeln, sondern von der einen Nacht, dem Moment, der unsere Freundschaft aus den Angeln hob.
Wir hatten uns damals einen gemütlichen Abend vor der Playstation gemacht, dabei Bier getrunken und Chips gefuttert. Wir saßen eng nebeneinander, vertraut wie immer, und ich genoss seine Nähe, seinen Geruch, seine Körperwärme. Nie hatte ich mir dabei was gedacht, dass wir immer so dicht beieinander hockten, wir fühlten uns beide damit eben wohl.
Nach reichlich Biergenuss geriet das Spiel immer mehr außer Kontrolle. Wir griffen gegenseitig nach den Controllern, versuchten den anderen beim Spielen zu behindern, alberten wild rum, bis wir mit verhedderten Armen und Beinen auf dem Boden lagen. Ich bekam mich gar nicht mehr ein vor Lachen und Timor auch nicht. Dann veränderte sich plötzlich das Gefühl. Ich versank in seinen schönen Augen und wie von selbst lagen unsere Lippen mit einem Mal aufeinander. Erschrockenes Zurückzucken, ein Blick aus weit aufgerissenen Augen, aber keiner von uns machte Anstalten, die unfreiwillige Umarmung zu lösen. Im Gegenteil, aus der ersten Berührung wurde mehr, ein tiefer inniger Kuss, ein wildes Zungenspiel. Sein Geschmack war unbeschreiblich. Eigentlich ist es ja eher der schnöde Austausch von Spucke, doch in diesem Fall war es Timors. Ich war wie berauscht, kannte keine Grenzen, keinen klaren Verstand mehr. Ich ließ meine Hände über seinen Körper wandern, sog seinen Duft tief in die Lungen. Ihm schien es nicht anders zu gehen, denn bald spürte ich seine Hand in meiner Hose, wie sie sich fest um meinen prallen Schwanz schloss. Ich tat es ihm gleich.
So kam es, dass wir uns, verwickelt in eine wilde Knutscherei, mit halb herunter gezogenen Hosen und unter lautem Stöhnen, gegenseitig zum Orgasmus trieben. Mal abgesehen davon, dass der einzige Vergleich, den ich damals hatte, meine eigene Hand war, war es das schönste und schmerzlich süßeste Ziehen, das mir jemals einen Abgang verschafft hatte.
Schweratmend und vollgesaut lagen wir hinterher nebeneinander auf dem Teppich, starrten Löcher in die Decke.
Was hatten wir nur getan? Das war doch nicht richtig, nicht normal! Allerdings war es das einzig Richtige für mich, was ich damals aber nur im hintersten Kämmerchen meines Gehirns zugeben konnte.
Ich musste was sagen, was tun. Ich räusperte mich:
"Also … das … also … das war …"
"Wow! Das war einfach nur wow, Mann!"
Ich drehte ruckartig den Kopf zu Timor. Hatte ich mich verhört? Er lag neben mir, das Gesicht mir zugewandt und strahlte mich aus seinen grünbraunen Augen aufgeregt an.
"Es … es hat dir gefallen?", fragte ich ziemlich perplex.
"Ja, klar! Dir nicht?" Leichte Verunsicherung lag in seinen Blick. Sollte ich lügen und nein sagen?
"Doch, hat es …"
Timor strahlte mich wieder an, lehnte sich zu mir rüber und küsste mich erneut, heiß, wild und innig.
Damit war die Sache geritzt. Wir erhoben uns vom Boden. Mich hatte der Mut gepackt, daher zog ich Timor in mein Zimmer. Wir zogen uns schnell aus und ließen uns in mein Bett fallen.
Die ganze Nacht, bis zum Morgengrauen, spielten wir aneinander rum, erkundeten den Körper des anderen, probierten alles Mögliche aus, nur bis zum Äußersten gingen wir nicht. Mit den ersten Sonnenstrahlen schliefen wir erschöpft ein.
Als ich wieder erwachte, schlief Timor noch seelenruhig, eine Hand auf meinen Bauch gelegt.
Der Morgen danach. Nüchtern betrachtet im gleißenden Tageslicht. Dieser Moment brachte mir mehrere Erkenntnisse. Zum einen: Ich war schwul, eindeutig. Zum anderen: Ich hatte meinen besten Freund im Alkoholrausch ausgenutzt. Und nicht nur das. Ich liebte ihn. Eine ganze Weile betrachtete ich ihn im Schlaf. Neben meiner Verzückung für diesen tollen Typen wuchs allerdings auch immer mehr die Panik, was geschehen würde, wenn er die Augen aufschlug.
Abscheu, Ekel, Ablehnung, Hass. Und das von Timor. Davor hatte ich Angst.
Also mogelte ich mich unter Tumors Hand raus und aus dem Bett, zog mich so leise wie möglich an, packte das Nötigste zusammen und verschwand.
Verschwand aus der Wohnung und aus Timors Leben.
Wie sehr tat mir damals das Herz weh und was hatte ich Rotz und Wasser geheult. Ich hatte solche Angst, dass Timor mich für die letzte Nacht ablehnen und hassen würde. Eine Nacht, die ich so sehr genossen hatte und die sich für immer in mein Hirn und mein Herz brannte.
So lange hatte ich nur von seinem Lächeln geträumt, doch nun, seit zwei Tagen, waren die Träume von glatter Haut, dem Geruch von Sex, die Stöhnlaute und das Gefühl der Finger auf meinem Körper wieder überaus präsent.
Ob das aufhören würde, wenn ich Timor gefunden hatte?
Müde ließ ich mich auf das Sofa fallen und streckte alle Viere von mir. Ich war total kaputt, fertig, erschöpft, durch mit dem Tag, den Tagen, der Woche und den Nächten.
Diese Woche war im Büro die Hölle los gewesen. Jahresabschlussprüfung. Nächste Woche sollte ein Prüferteam aus der Hauptniederlassung kommen. Das hatte einen leichten Hauch von Panik über die sonst routinierten Abschlüsse gelegt, so dass manche Kollegen die Wände hochgingen. Außerdem brachte es einen Haufen Überstunden mit sich.
Diese hielten mich allerdings nicht davon ab, immer wieder an Timor zu denken. Vertieft in Zahlen und Bilanzen, blitzte ab und zu sein Gesicht vor meinem inneren Auge auf.
Schlimmer waren allerdings die Nächte, in denen ich trotz meiner absoluten Erschöpfung ständig aus dem Schlaf hochschreckte. Aus Erinnerungsträumen an meinen Freund und sein Lachen waren Sexträume geworden. Träume, die sich aus unserer einzigen gemeinsamen Nacht formatiert hatten. Allerdings gab es da plötzlich Elemente, die damals nicht existiert hatten. Und da war immer dieser Schatten im Hintergrund, der Schatten, der sich dunkel vor einem beleuchteten Fenster im dritten Stock auf der anderen Seite des Hofes abhob.
Was war das nur, dass sich der heiße Nachbar so konsequent in meine Liebesträume reinschob?
Mit meiner Suche nach Timor war ich nicht viel weiter gekommen. Mich an meine Freunde in Hamburg zu wenden, dazu hatte ich mich bisher nicht überwinden können. Ich wollte nicht über meine heimliche Jugendliebe reden. Ja, das konnte ich inzwischen zugeben, zumindest vor mir. Timor war nicht nur ein Freund, ich war immer in ihn verliebt gewesen. Und war es ja anscheinend heute auch noch.
Seufzend raffte ich mich wieder vom Sofa hoch, schließlich mussten die Einkäufe noch in den Kühlschrank geschafft werden.
Noch ein weiterer wunder Punkt auf meiner Liste. Nicht der Einkauf an sich, der bestand nur aus den nötigsten Grundnahrungsmitteln … Kaffee, Milch, Cola, Chips, Tiefkühlpizzen. Nein, es war etwas anderes passiert.
In dem kleinen Supermarkt an der Ecke ging ich öfters nach der Arbeit schnell einkaufen, doch niemals hatte ich mich bisher beobachtet gefühlt. In meinem Nacken kribbelte es vorhin und ich guckte mich immer wieder heimlich um, konnte jedoch niemanden entdecken, der ein besonderes Augenmerk auf mich hatte. Ich fühlte mich schon etwas paranoid, verfolgt von den Überwachungskameras und malte mir bereits, in meinem durchgeknallten, von den vielen Überstunden zermürbten Gehirn, ein Leben auf der Flucht wie Dr. Kimble aus.
Dann aber ertappte ich, bei einem meiner misstrauischen Blicke in die Umgebung, den Grund für meine Paranoia auf frischer Tat.
Da, neben dem Pfirsichkonservenaufsteller stand er. Ein Mann, hellbraune, verwuschelte Haare, markantes Gesicht, mit einem kantigen, glattrasierten Kinn. Seine Augenfarbe konnte ich auf die Entfernung und beim Rüberschielen nicht erkennen, aber irgendetwas an ihm kam mir bekannt vor.
Der Kerl sah heiß aus, groß, schlank, dabei kräftig. Sein Interesse an mir war eindeutig, denn warum sollte er mich sonst die ganze Zeit beobachten. Oder war er der Hausdetektiv? Einen kurzen Moment war ich wirklich nicht abgeneigt, mich diesem heißen Kerl einfach zuzuwenden und ihn anzulächeln. Ich war gewillt, ihn kennenzulernen.
Doch prompt saßen sie wieder auf meinen Freigeist, die Vorbehalte, die Angst und meine Sehnsucht nach einer Beziehung, die es so nie wieder geben konnte und geben würde.
Also ließ ich es bleiben, versuchte seine Anwesenheit geflissentlich zu ignorieren und meinen Einkauf rasch zu beenden. Alles lief auch soweit reibungslos, bis auf das miese Gefühl in meinem Inneren, wieder mal bei einem meiner Vorsätze versagt zu haben.
In meinem Kopf hörte ich meine eigene Stimme, die sich leicht weinerlich versuchte für diese neuerliche Pleite in meinem Leben zu rechtfertigen. Die Ausrede, dass es doch nur aufgeschoben war, bis mit Timor reiner Tisch gemacht war, konnte mein Herz und das Kribbeln, welches ich weiterhin im Nacken spürte, nicht beruhigen.
Nachdem ich mit meinem Einkauf die Kassenzone passiert hatte, atmete ich einmal tief durch und ging mit hängendem Kopf in Richtung Ausgang. Ich hatte mal wieder versagt.
"Hi!" Erschrocken blickte ich auf. Vor mir stand, wie plötzlich aus dem Boden gewachsen, der Kerl von den Pfirsichkonserven und strahlte mich freudig an.
Sein Gesicht und sein Lächeln zogen mich sofort an. Mein Herz machte einen Satz und raste los. Ich hatte das merkwürdige Gefühl nach Hause zu kommen, aber vor mir stand doch ein fremder Kerl. Ein fremder Kerl, der mich zwar tierisch anmachte, aber einfach zum falschen Zeitpunkt. Ich musste doch erstmal meine Vergangenheit aufräumen.
Flucht! Ich wusste es, ich musste also doch einen auf Dr. Kimble machen. Mit einem genuschelten 'Hi' und gesenktem Blick, schob ich mich schnell an ihm vorbei. Draußen, vor dem Ausgang, riskierte ich noch einen kurzen Blick zurück. Hätte ich das mal lieber gelassen, denn mir folgte ein trauriger Blick aus einem absolut enttäuscht wirkenden Gesicht. Mir wurde schlecht und mein rasendes Herz setzte schmerzhaft aus. Was war das nur? Ich kannte den Mann doch gar nicht, doch seine Enttäuschung schnitt mir tief in meine Innereien.
Ich nahm die Beine in die Hand und rannte nach Hause.
Nachdem ich die Lebensmittel verstaut hatte, griff ich nach einer Tüte Chips. Ein Hoch auf die gesunde Ernährung! Kauend wanderte ich, ohne groß nachzudenken, rüber zum Küchenfenster. Mein Blick glitt wie von selbst zur gegenüberliegenden Seite, dritte Etage.
Fast hätte ich mich verschluckt, als mir bewusst wurde, dass auch dort wieder jemand am Fenster stand und zu mir hochblickte. Der Raum hinter ihm war nur schwach beleuchtet, seine Hände lagen auf der Glasscheibe, seine Augen sehnsüchtig auf mir. Das Kribbeln setzte sofort wieder ein. Das war er! Der Typ aus dem Supermarkt!
Heute ist es soweit. Hier stehe ich nun, ich habe es geschafft und Timors Adresse rausbekommen.
Wie? Ich musste mich im Endeffekt doch an die Hamburger Jungs wenden, mich ihren Fragen und Vorhaltungen stellen.
Wieso ich damals Timor sitzen lassen konnte? Wieso ich nicht zu meinen Gefühlen stand? Wieso ich damals nicht zugab, ein schwuler verliebter Junge zu sein?
Oh ja, es gab richtig Streit mit den beiden. Sie sind noch sauer auf mich. Trotzdem haben sie mir geholfen.
Über die Bundeswehr fanden sie heraus, dass Timor geheiratet und den Namen seiner Frau angenommen hatte. Aus Timor Kosmos war Timor L'Orange geworden, vom Weltall zum Franzosen. Geschieden war er inzwischen wohl auch, den Namen hatte er aber behalten. Warum bloß? Kosmos war viel cooler.
Er war verheiratet. Mit einer Frau. Er war mit einer Frau verheiratet.
Nachdem der richtige Name bekannt war, rauschte der Informationsfluss nur so herein. Benedikt machte sich über die Verwaltung stark und beschaffte mir Timors aktuelle Adresse.
Diese übermittelte er mir allerdings nur per SMS, mit dem Beisatz: "Bieg es wieder gerade, du Blödmann!"
Wer Freunde hat, braucht keine Feinde. Oder wie war das?
Wieder blicke ich rüber auf das Gebäude in dem der Herr L'Orange wohnt.
Das Verrückteste daran ist, dass er in der Parallelstraße zu meiner lebt. Wenn ich es recht bedenke müssen seine Fenster sogar in den gleichen Innenhof gehen, wie meine. Wieso hatte ich ihn nie gesehen?
Ob er vielleicht sogar den Kerl aus dem Supermarkt kennt? Ob das sein direkter Nachbar ist?
Ja, der Nachbar lässt mich einfach nicht los.
Schlimmer, er ist sogar der Auslöser gewesen, warum ich endlich gehandelt und mich an die Hamburger gewandt hatte. Der Abend, an dem er mich angesprochen und von seinem Fenster aus angesehen hatte, lodert in mir, wie ein kleiner Bunsenbrenner. Mal ist es eine große Stichflamme, die meine komplette Haut zu versengen scheint, mal nur eine kleine, dafür umso heißere blaue Flamme, die sich schmerzhaft durch mein Herz und meinen Magen brennt. Auch diese Dinge sind Bestandteil meiner Träume geworden, der fremde Nachbar und Timor, sie verschmelzen in meinen Träumen immer mehr zu einer Person.
Um bereit für den Nachbarn zu sein, muss ich mich Timor endlich stellen. Was genau ich ihm sagen will, weiß ich jetzt gerade noch nicht, doch ich muss ihn einfach sehen. Ihn, vielleicht seine aktuelle Frau, vielleicht seine Kinder. Sehen, dass das mit mir für ihn wohl doch nur ein Ausrutscher war, es nichts bedeutet hat, ich ihm nicht damit wehgetan habe, dass ich damals gegangen war.
Entschlossen setze ich einen Fuß vor den anderen, bis ich endlich den Hauseingang erreicht habe. Ich suche das Namensschild. Da, dritte Etage. Mit zittrigen Fingern drücke ich schnell den Klingelknopf, bevor mich mein Mut verlässt.
Der Türsummer ertönt und ich schwanke auf weichen Knien in den Hausflur. Was wird er nur sagen? Wird er mich erkennen?
Mit wackeligen Beinen steige ich die Treppe hoch, bei jedem Schritt kurz davor, doch wieder umzudrehen. Leicht außer Atem erreiche ich die dritte Etage und blicke mich suchend um. Da keine der Türen offensteht, muss ich auf die Namensschilder gucken. Vor der richtigen Wohnung bleibe ich stehen, ziehe tief Sauerstoff durch die Nase ein und klopfe aus meiner Nervosität heraus viel zu fest gegen die Tür.
Ich kann im Inneren der Wohnung Geräusche hören, dann wird die Tür geöffnet und das Herz rutscht mir in die Hose.
Vor mir steht der Kerl aus dem Supermarkt! Seine hellbraunen Haare sind wild verwuschelt, auf seinen kantigen Wangen sprießt ein Dreitagebart und er sieht mich auf weit aufgerissene, grünbraunen Augen an.
Er fängt sich als erster und auf sein Gesicht stiehlt sich dieses Lächeln, das mich in meinem Träumen schon so lange verfolgt. Es ist so gleich und eigentlich doch irgendwie anders.
"Morris! Hi!"
Ich muss schwer schlucken und meine Augen beginnen zu brennen. Mein Herz hämmert in einem Takt, in dem es seit zehn Jahren nicht mehr geschlagen hat. Ein tiefer Blick in diese Augen und meine noch offenen guten Vorsätze verschmelzen zu einem, über dem dick und fett ein "Erfüllt!" prangt.
"Hallo, Timor."
-Ende-
Texte: Blake Heartland/BlackHeartlet
Tag der Veröffentlichung: 21.03.2015
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Die Geschichte widme ich allen AutorInnen der HomoSchmuddelNudeln.
Ihr, allen voran die Chefin, macht gute Arbeit für einen guten Zweck.
Und ich bin sehr erfreut, wenn ich dabei sein darf. :-)