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Am Frühstückstisch,las ich eine Anzeige,über Kreuzreisen .
„Eine Kreuzfahrt ,wäre es genau das richtige für uns ,
denn auf einem Schiff können wir uns wenigstens nicht verfahren,“sagte ich zu meinem Mann..
„Aber womöglich verlaufen wir uns da , das Schiff ist so groß das finden wir womöglich unsere Kabinen nicht.“ Ich meinte, so zum Spaß. „Vielleicht gibt es ja an Bord so was , wie heißen die noch die Dinger, womit man immer nach Hause findet .“Navi ?„
Navi ,genau so ein Teil hätten wir schon früher gebraucht. Aber ich bin nicht sicher ob wir uns mit diesem Ding nicht auch noch verfahren hätten.
Denn so ein Teil muss man erstmal einstellen können.
Das ist genau wie Karten lesen ,das kann ich auch nicht so gut
Oder vielleicht doch ,aber ich habe mich nie so richtig damit beschäftigt, weil mein mir angetrauter Ehemann meinte ,das er es weil er ein Mann ist besser kann.
Und deshalb verfuhren wir und fast immer.

So wie an unserem ersten Urlaub den wir im sonnigen Süden von Bulgarien verbringen wollten

Mein Mann kann nicht nur super Straßenkarten lesen , nein er ist auch Spezialist im blättern von Urlaubskatalogen.
Er fand eine Reise nach Bulgarien für zwei Erwachsene Personen ,14 Tage zahlen ,drei Wochen bleiben,und ein Kind unter sechs Jahren umsonst .
Ab Flugplatz Stuttgart.
„Warum ab Stuttgart und nicht Bremen,“fragte ich ?
Weil dort noch keine Ferien sind und es dadurch für uns billiger wird und wir unseren Kombi auf Firmenkosten voll tanken können.
Gute Idee.
Ich hatte dann die geniale Idee wir können ja dann schon ein paar Tage eher losfahren um unterwegs noch etwas von Deutschland zusehen.
Wir packten eine große Luftmatratze hinten auf die Ladefläche . Und die Landkarten, die mein Mann schon Wochen lang immer mal wieder studiert hatte in den Wagen,und los ging die Reise .
Wir fuhren bis Heidelberg da wollten wir immer schon mal hin
Dort machten uns dort einen schönen Tag.
Abends fuhren wir über Land ,als wir müde wurden hielten wir und parkten unser Auto irgend wo auf einem Feldweg.
Dann pusteten wir unsere Luftmatratze auf und schliefen alle drei auf der Ladefläche unseres Autos ein. Wie das ging ,frage ich mich heute noch.
Am nächsten Morgen sagte ich nun müssen wir aber los. Um ein Uhr geht unser Flieger nach Bulgarien.
„Ach sagte mein Mann nach dem er die Karte studiert hatte das ist nicht mehr weit nach Stuttgart nur noch 121 Kilometer das schaffen wir dicke.
Na dein Wort in Gottes Ohr ,dachte ich .
Nach dem wir uns im einem Dorf noch Reiseproviant besorgt hatten ging es los.
Wir fuhren eine Weile über die Landestraßen, da sagte mein Mann jetzt muss aber bald mal die Autobahn kommen .Ich schaute auf die Uhr es war 11.30
„Halt doch mal an und schau noch mal auf die Karte,“meinte ich.
Wir schauten gemeinsam in die Karte. Mein Göttergatte sagte ,“hier fängt die Autobahn an. „
„Ja ,“meinte ich ,“aber die sieht irgendwie anders aus als die anderen,sie ist so gestrichelt .“
„Was bedeutet das ? „Ich schaute auf die Beschreibung und dort stand Autobahn in Planung
Na, tolle Wurst.
Nun müssen wir über die Dörfer und Landstraßen fahren.
Über die Autobahn wären fast 90 Kilometer kein Problem es bis um ein Uhr zum Flughafen zu schaffen.
Nun ging die Jagt gegen die Zeit los.
Wir fuhren über die Landstraßen so schnell fast wie auf der Autobahn,
manchmal gerade mal so bei rosa über die Ampel.
Ich dachte,“ na, wenn wir nach Hause kommen haben wir jede Menge Strafzettel wegen Geschwindigkeitsüberschreitung und das Fahren über rote Ampeln.“
„Ja, dann hätten wir nix gespart ,dann hätten wir auch über Bremen fliegen können. „Aber sagte ich natürlich nicht zu meinem Mann
Der war schon gestresst genug.
Unsre kleine Tochter hinten im Auto fing an zu weinen und meinte ihr wäre schlecht und sie müsste brechen
Spucke in die Tüte wir können jetzt nicht anhalten sonst ist der Flieger weg.
Sie spuckte in die Tüte in dem sich unser Reiseproviant befand
Endlich kam die Autobahn Richtung Stuttgart.
Auf einer Raststätte sah ich eine Polizei Wache .
Ich machte den Vorschlag dahin zu fahren und den Polizisten unsere Lage zu erklären.
Das unser Flieger um 13 abhebt und wir noch einige Kilometer zu fahren hätten .
Die könnten sie doch dann wenigstens am Flughafen anrufen und Bescheid sagen das wir noch kommen .Vielleicht schleusen sie uns auch mit Blau licht zum Airport.
Das machen die bei den Politikern doch auch. Das könnten sie auch für uns Normallos auch machen.
Mein Göttergatte hielt mich für verrückt ,und er fuhr so.
Wir kamen schweißgebadet und mit den Nerven am Ende um 12.55 am Eingang des Flughafens Stuttgart an.
Ich klemmte unser Kind unter den einen Arm ,unter den andern Arm meine Tasche und in der Hand hielt ich die Flugtickets,und raste in die Abfertigungshalle.
Am Schalter fragte ich außer Atem ,“ist der Flieger nach Burgass schon gestartet? „
„Nein :“sagte die Frau vom Schalter gestartet noch nicht aber er ist schon auf der Startbahn.“
„Oh, Gott dann hänge ich mich hier in der Abfertigungshalle auf;“ sagte ich . „Das ist unser erster Urlaub im Ausland und unser Flieger ist weg.“
In der Zwischenzeit kam völlig am Ende seiner Kräfte ,unrasiert und fern der Heimat, mit dem restlichen Gepäck auch unserer Ernährer in der Flughafenhalle an.
Die Frau sah unsere Verzweiflung. Sie nahm den Telefonhörer und rief irgend wo an.
Dann ging alles wie im Zeitraffer. Zwei Männer kamen auf uns zu
Einer nahm unsere Kleine auf den Arm der andere unsere Koffer,
sie rasten mit uns ohne Passkontrolle durch die Sperre ,rein in einen VW. Zubringer Bus .
Dann fuhren wir mit hundertzwanzig Sachen über die Piste zum Flieger
Eine Klappe ging auf , unser Gepäck und wir wurden in den Flieger geschoben .Klappe zu Flieger ab.
Na ,das war knapp.
Wir saßen in der ersten Reihe und ich wagte mich nicht umzusehen .
Das Personal an Bord war sehr nett,
sie fragten uns ,“warum wir so spät gekommen sind.“
Ich erzählte die Story,worüber mein Gatte nicht sehr erfreut war.
Nun waren wir gleich bekannt. Da alle im Flieger waren am selben Strand wie wir Urlaub machten.
Wir verbrachten drei herrliche Wochen am Goldstrand
Manchmal dachte ich an die Strafzettel ,die bestimmt an unserem Auto sein werden wenn wir in Stuttgart ankommen. Denn in der Eile konnten wir unser Auto nur auf einem Stunden Parkplatz abstellen. Das wird bestimmt so teuer da hätten wir auch von Bremen aus fliegen können .
Nach drei wunderbaren Wochen in denen wir auch lustige Sachen erlebt haben,
ging es zurück nach Stuttgart. Als wir gelandet waren , wurden wir von allen Passagieren und dem Flugpersonal mit dem wir auch schon bei der Anreise geflogen waren, mit guten Wünschen die Heimfahrt verabschiedet Und die guten Wünsche konnten wir gebrauchen . Sie haben uns aber nichts genutzt.
Unsere Windschutzscheibe war mit Strafzetteln zu -gekleistert.
Es hatte in Stuttgart,zwei Wochen geregnet.
Ich nahm die Zettel ab und ging damit zu einem Wachmann
Ich erklärte ihm warum wir auf so lange dem Stunden Parkplatz gestanden haben.
Und das wir nicht so viel Geld haben die Strafzettel gleich zu bezahlen.
Und er möge doch ein gutes Wort für uns einlegen,das es nicht zu teuer wird ,den dann hätten wir ja gleich von Bremen aus fliegen können.
Er nahm die Zettel an sich und meinte wir bekommen eine Rechnung.
Als ich zum Auto zurück kam sah ich schon am Blick meines lieben Mannes da was nicht stimmt.
„Die Scheiß Karre springt nicht an .“maulte er. Was nun, anschieben hatte keinen Sinn das wussten wir.
Während mein Mann das Auto lüftete und die Tüte mit dem mit dem inzwischen lebenden Reiseproviant entsorgte ,ging ich nochmal zum Häuschen von dem netten Parkplatzwächter .
Na meint der:“ Noch einen Zettel gefunden?“
„Ne ,aber unser Auto springt nicht an,“berichtete ich diesen freundlichen Menschen.
Er rief einen Freund an ,einen Taxifahrer und fragte den, ob er einen Wagen abschleppen könnte.“
„Geht alles auf die Rechnung,meinte er ,“und lachte.
Das Auto sprang an und wir konnten unsere Fahrt nach Hause fortsetzen
Mein Mann meinte jetzt fahren wir die andere Strecke über Frankfurt.
Ich versuchte davon ab zu bringen .Am Wochenende ist auf der Autobahn nach Frankfurt immer Stau und viel los.
„Ach so schlimm wird es schon nicht werden ,“ sagte er sorglos.
Aber es wurde schlimm, immer Stopp und Go. Und der Fahrer unseres Autos immer auf der linken Spur.
Dann fing es auch noch an zu regnen,und das war mal wieder das aus ,für unseren Motor.
Er ging aus und nicht wieder an.
Wie kommen wir von der linken Spur auf die Stand Spur.?
Warnblinker an,zuckersüßen Blickkontakt mit einem netten Brummi Fahrer aufnehmen,der dir auch noch helfen soll das Auto auf die richtige Spur zu schieben. Hat geklappt.
Wegen unserer knappen Kasse sind wir an diesem Tag in den ADAC eingetreten damit sie unser Auto wieder flott bekommen
Ich dachte schon wiedermal:“Da hätten wir auch von Bremen aus fliegen können.“
Wenn jemand denkt ,die Pannen dieser Reise sind nun beendet dann irrt er sich gewaltig.
Unsere Tochter hatte schon als wir in Burgass abflogen nicht wohlgefühlt.
Sie klagte über Kopf und Halsschmerzen.
Ihr ging es immer schlechter und wir gingen in eine Apotheke,um Fieber senkende Mittel zu holen.
Wir konnten ihr nicht zumuten weiter mit dem Auto zu fahren
Also suchten wir eine Pension,in einem ruhigen Dorf dessen Name ich nicht mehr erinnern kann .Aber ich kann mich gut daran erinnern das wir in dieser ruhigen Pension, außer unserm Kind, kein Auge zugemacht haben. Denn alle Stunde fuhr durch unser Zimmer ein D Zug.
Unser Zimmer lag in einem Tal ,und gegenüber war eine ICE Zugstrecke
In unserem Zimmer brach sich der Schall,der Züge die alle Stunde vorbei donnerten durch unser Zimmer.
Kein Wunder das dieses Zimmer noch frei war.
Ich dachte mal wieder,“da hätten wir auch von Bremen aus fliegen können ,nach dem wir die Rechnung für das Zimmer unter lauten Protest bezahlt haben
Als Entschädigung für die schlaflose Nacht
bekamen wir ein Frühstück und Kaffee satt umsonst.
Den Kaffee konnten wir nach dieser unruhigen Nacht gut gebrauchen,um die Strecke nach Bremerhaven zu überstehen

Zum Glück, sind uns keine Strafzettel,wegen zu schnellen Fahren und das Überfahren von roten Ampeln ins Haus geflattert.
Und die Rechnung,für das Parken auf dem Stundenparkplatz am Flughafen fiel verhältnismäßig gnädig aus.
Aber gespart haben wir fast nichts.

Nach Überschlagen unserer Reisekosten,meinte unser
Reisefachmann.
Nächstes mal fliegen wir ab Bremen

Impressum

Texte: Renate Laufs
Tag der Veröffentlichung: 22.04.2009

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