Prolog: Ein Tag
Die magentarote Farbe des Abendrotes breitete sich langsam um die Sonne über den ganzen Himmel aus. Die violetten und bläulichen Wolkenstreifen, die vor der Sonne hingen, kombinierten die Farben zu einem außergewöhnlichen Spiel. Das lange Gras wölbte sich im Hauch des Windes hin und her, die Vögel hörten auf zu singen und die Nacht zog in die Gegend ein. Sie legte sich wie ein schwarzes Tuch über die Stadt, die so fern von den Klippen und Stränden am Meer zu liegen schien, und denen doch so nah war. Schneller und schneller tauchte der rote Feuerball, der von der Sonne noch zu sehen war, in das Meer ein und verschwand schließlich gänzlich. Nun war nur noch die Dunkelheit zu sehen, und Amane hörte nur noch das Rauschen und Plätschern des Meeres, welches sich vor ihr erstreckte. Selbst die sonst so laut krächzenden Möwen waren nun still und warteten auf den nächsten Morgen. Die Stadt allerdings schien zu erwachen.
Albena war eine kleine Stadt in Bulgarien, welche jedes Jahr von unzähligen Touristen besucht wurde. Es gab kaum Häuser dort, an ihrer Stelle standen Hotels. In Albena war es stets laut und alles war lebendig. Überall waren Farben und leuchtende Schilder, die mit Werbung für das nächste Konzert gefüllt waren. An jeder Bar und in jedem Club der Stadt war täglich etwas los, doch so war es nur in den warmen Monaten. Im Winter schien diese Gegend beinahe tot, denn kein einziges Hotel hatte im Winter seine Türen für Gäste geöffnet. Doch es war Sommer, und so machte die Stadt wie üblich in all ihrem Glanz und ihrer Pracht die Nacht zum Tage. Amane war nie beeindruckt von all den Menschen und Feiern gewesen, sie bevorzugte es in den Sümpfen und Wäldern zu sein. Dort lebte sie, abseits aller Menschen, die oftmals so ignorant gegenüber der Natur waren. Ja, sie konnten sich für alles begeistern, jedoch nie über die Pracht der Natur von Albena. Die Sümpfe und mit Algen verwucherten Waldseen interessierten sie nicht, auch nicht die prächtigen Bäume und Tiere, die diese bewohnten. Die Menschen interessierten sich für den Strand, das Meer, die Partys. Jedoch niemals für die Natur. Zu mindestens hatte Amane noch nie einen solchen Menschen gesehen, der an dem Rand einer Promenade stehen geblieben war und das Werk der Natur bewunderte. Weil das niemand sah, lebte Amane hier, im tiefstem Wald über den gefährlichen Sümpfen Albenas.
Sie hatte noch nie einen Freund oder eine Freundin gehabt, da sie sich so sehr abgrenzte. Ihre Eltern hatte sie nie kennen gelernt und als sie von ihren Pflegeeltern misshandelt wurde floh sie in diese abgegrenzten Gegenden, baute sich eine Unterkunft und lernte dort zu leben. Auch wenn der Winter oftmals sehr kalt war hatte sie es geschafft zu überleben, siebzehn Jahre lang. Sie hatte gelernt, die Tiere zu verstehen, auch wenn diese nicht sprechen konnten und wusste, wie es ihnen ging, ob sie krank waren oder Hilfe brauchten. Diese Liebe zur Natur und zu den Tieren machten Amane zu etwas Besonderen. Doch sie war auch einsam. Tiere konnten Freunde sein, aber sie konnten sie nicht ersetzen, denn Tiere verstanden ihre Sorgen nicht. Das unterschied sie von Menschen, jedoch hatte Amane Angst vor Menschen, denn diese warfen Müll in den Wald und verunreinigten ihn. Wie sollte sie wissen, welche Menschen gut waren und welche böse? Ihre Pflegeeltern waren böse Menschen gewesen, sie hatten sie geschlagen. Ihre Eltern waren böse Menschen gewesen, sie hatten sie verlassen. Doch gute Menschen kannte Amane nicht, und konnte nicht wissen, wie sie sich verhalten. Sie wusste jedoch auch nicht, dass schon bald etwas geschehen würde, was zu erst ihr Leben und schließlich das Leben aller anderen Menschen änderte. Die ungewöhnliche Geschichte von einer Freundschaft würde schon am nächsten Morgen beginnen. Schon bevor die Sonne wieder aufgehen würde und den neuen Tag ankündigen würde. Alles würde sich ändern, und schon bald lag das Schicksal der ganzen Welt in Amanes Händen.
Das schwarz der Nacht lag über Albena und schien es zu behüten. Der silberschimmernde Mond ließ das Meer funkeln und das Licht der Sterne erhellte den Himmel. Doch all der Dunkelheit schien Albena noch immer zu leben und zu leuchten, der Tag wollte für die Menschen kein Ende nehmen. Es wirkte, als wollten sie die Zeit beeinflussen. Doch irgendwann breitete sich endlich Stille aus und jeder Mensch schien seinen Schlaf gefunden zu haben. Nur das Rauschen des Meeres erzeugte noch ein Geräusch, doch ein ruhiges und gleichmäßiges. Die Nacht schien ihr Ziel erreicht zu haben.
Kapitel 1: Neue Welt
Noch bevor die Nacht den Tag einziehen ließ, bemerkte Amane Geräusche von Schritten. Sie hatte nahe der Straße geschlafen und war sehr überrascht, um diese Zeit jemanden auf der Straße zu sehen. Sie schlich sich aus ihrem Versteck und versuchte diese Personen im Licht der einzelnen Straßenlaterne zu erkennen. Es waren vier Personen, drei größere und eine etwas kleinere, vermutlich ein Kind. Zwei der erwachsenen Personen schienen Männer zu sein, die dritte und das Kind Frauen. Unbehaglich streckte sich der Mann, er schien müde zu sein. „Wieso geh ich eigentlich mit? Wie kommt man auf solche Ideen?“, fragte er genervt. „Ach kommt schon, ihr werdet etwas verpassen! So etwas seht ihr garantiert kein zweites Mal!“, rief das Mädchen in die Dunkelheit der Nacht. „Aber findest du es nicht übertrieben, uns alle deswegen zu wecken?“, fragte der Mann weiter. „Du wirst schon sehen! Das ist etwas ganz besonderes, vor allen Dingen, weil es hier ist. In Deutschland könnt ihr das jeden Tag sehen, aber nicht in Bulgarien über dem Meer! Schließlich wohnt ihr nicht hier!“, antwortete sie begeistert. Amane war sichtlich verwirrt über dieses Gespräch, doch sie folgte ihnen weiter. In der Zeit, in der sie im Wald gelebt hatte, hatte sie oft Menschen belauscht und viele Sprachen gelernt, darum verstand sie einige der Worte, die sie sagten. Allerdings nicht perfekt, und nun wollte sie wissen, warum vier Personen um diese Uhrzeit ihr Hotel verlassen hatten.
Der Weg der Gruppe verlief zum Meer, welches noch immer rauschend da lag und das Licht es Mondes spiegelte. Das Morgenrot war bereits am vorher noch so dunklem Himmel verstreut und zeigte sich in allen möglichen rot, lila und blautönen. Einige Möwen kreisten über dem Meer entlang und suchten bereits nach Krebsen, die sie fressen konnten. Sie warteten nur noch auf das Orange und Gelb des Sonnenaufgangs, um ihre Beute zu erkennen. Die Personen gingen bis zum Ufer, ließen sich dann auf Strandliegen nieder und sprachen über verschiedene Sachen. Der Mann beschwerte sich wieder, dass das Mädchen ihn geweckt hatte und der Sonnenaufgang nahm seinen Lauf. Das Mädchen zeigte sich aus voller Begeisterung und fotografierte das Meer immer und immer wieder, aus allen ihr möglichen Winkeln. In wenigen Minuten war die Sonne bereits zu sehen, und schon bald zeigten sich auch ihre Begleiter begeistert. „Na gut, ich geb's zu. Das ist ganz schön...“, versuchte der Mann seine Begeisterung zu unterdrücken, doch es gelang ihm nicht. Man sah es in seinem Gesicht, wie beeindruckt er war. Das Mädchen hatte es geschafft, ihn von der Natur zu beeindrucken. Das beeindruckte auch Amane, denn sie hatte noch nie einen Menschen gesehen, der diese Fähigkeit hatte. Sie hatte sich in der ganzen Zeit hinter einigen Strandschirmen versteckt und gelauscht. Mit dem zunehmenden Sonnenlicht hatte sie auch die Personen erkennen können. Das Mädchen war etwa vierzehn Jahre alt und hatte lange kupferfarbene Haare. Sie trug ein weißes Kleid, das vom Wind um ihren Körper gewirbelt wurde. Der Mann, der sich so beklagt hatte, sah nicht besonders interessant aus. Er hatte normale, kurze schwarze oder braune Haare und einen ebenfalls kurzen Bart, der nicht weiter nennenswert war. Er trug kurze Hosen und ein Normales T-Shirt. Er wirkte fast langweilig auf Amane. Der andere Mann sah nicht anders aus, jedoch hatte er keinen Bart und wirkte auf sie wie jeder andere ganz normale Mensch. Die Frau war ziemlich klein und nicht sehr hübsch. Sie hatte schulterlanges braunes Haar und trug kurze Hosen und ein Spaghettiträgertop. Sie war ein wenig fülliger und hatte kein schönes Gesicht. Auch ihre Stimme war nicht besonders angenehm.
Die vier Personen unterhielten sich noch eine Weile, kehrten später jedoch zu ihrem Hotel zurück. Dort würden sie sich noch einmal in ihre Betten legen und von den Bildern der Natur träumen, die sie gesehen hatten. Für Amane jedoch hatte der Tag nun angefangen und sie musste sich etwas zu essen suchen. Das war für sie nur kurz nach dem Sonnenaufgang möglich. Sie brach meist in die Läden der Promenaden ein und stahl sich eine Kleinigkeit, die zum Überleben nötig war. Oftmals fand sie allerdings in einem Garten einen Apfelbaum und stahl sich so Äpfel. Die meisten Pflanzen im Sumpf und Wald waren giftig, denn die Natur war tückisch. Durch ihr Gift versuchte sie, den Menschen das Leid zurückzuzahlen, welches sie ihr angetan hatten, mit ihren Fahrzeugen und ihrem Müll, den sie überall fallen ließen. Als Amane ihren Raubzug beendet hatte kletterte sie auf einen Baum und wartete auf das Erwachen der Stadt. Es würde nicht mehr lange dauern, bis aus den Anlagen der Hotelpools wieder Musik und Stimmen der Animationsteams dringen würden. Die Vögel sangen bereits wieder und kreisten ihre Runden am Himmel. Der Mond war aus Amanes Lage nicht mehr sichtbar, er war bereits im Begriff unterzugehen. Und schon bald leuchtenden die Sonnenstrahlen hell durch das dichte Laubwerk der Bäume und weckten Amane aus ihren Tagträumen, die sie so oft schon geträumt hatte. Tagträume über Freundschaft und Zuneigung, über Eifersucht und Hass. Gefühle, die sie nie so kennen gelernt hatte, wie sie wirklich waren. Mit diesen Sonnenstrahlen wurde neues Leben geweckt, welches sich in Windeseile über die Stadt verbreitete und schließlich jeden noch so müden Menschen aus seinen Träumen riss. Amane beobachtete, wie die Menschen lächelnd über die Straßen liefen, lachten und aufgeregt in den verschiedensten Sprachen miteinander redeten und am Strand die unterschiedlichsten Spiele spielten. Sie sah das Glück auf ihren Gesichtern, die Freude und die Zufriedenheit. Auf allen Gesichtern von Albena sah sie diese Gefühle, außer auf einem. Es war das Gesicht des Mädchens, welches am frühen Morgen so begeistert von dem wunderschönen Farbspiel der Sonne gewesen war. Ihr schönes Gesicht war von Sorgen und Trauer gezeichnet, so sehr sie sich auch anstrengte zu lächeln, es gelang ihr nicht. Die Personen, von denen sie umgeben war bemerkten jedoch nicht, wie schlecht es ihr ging. Nur Amane sah es, denn sie konnte tief in ihr Herz schauen. Sie wusste es ganz genau.
Das Mädchen kam näher an den Sumpf heran, sie holte eine Kamera aus ihrer Hosentasche heraus und fotografierte den Sumpf in allen Lagen. Anscheinend wollte sie auch ein Bild des Blätterdachs von unten und kam dem Sumpf immer näher um eine günstige Perspektive zu erreichen. Doch mit einem mal schrie das Mädchen los und rutschte in das schlammige Wasser. Sie fuchtelte wie wild mit den Armen herum und sank immer weiter hinein, in ihr Verderben. Amane musste ihr einfach helfen, sie konnte nicht mit ansehen, wie ein junges Mädchen ein so trauriges Ende nehmen würde. Sie sprang schnell von dem Ast, auf dem sie gesessen hatte und versuchte mit aller Kraft das Mädchen herauszuziehen. Es schien aussichtslos, sie war einfach zu schwach, es allein zu schaffen. Immer noch wälzte das Mädchen sich im Schlamm hin und her, um sich irgendwie zu befreien, doch auch sie schaffte es nicht. „Wir müssen jetzt zusammenhalten!“, schrie Amane. Und wie durch einen Zauber lies sich das Mädchen ganz einfach aus dem Sumpf befreien, sich einfach herausziehen und retten. In dem Moment, in dem sich die Hände der beiden Mädchen berührten, wussten sie alles übereinander, ihre gegenseitigen Lebensgeschichten, Namen und selbst den Zeitpunkt ihres Todes. Durch eine einzige Berührung wurde all das von ihnen preis gegeben, und sie brauchten keine Worte mehr um sich zu verständigen. Sie mussten sich nur ansehen, um zu wissen, was die andere dachte. Und nun wusste Amane auch endlich, dass das der Name des Mädchens, dessen Leben sie gerettet hatte, Theresa war. Keine der beiden wusste in dem Moment, dass Amane und Theresa Geschichte schreiben würden, sie wussten allerdings, dass ihr Schicksal mit engen Fäden verbundenen waren, und mit dem Zauber, der geschehen war, wussten sie auch, dass es ihre Aufgabe war, diese Welt zu verändern und die Natur zu rächen. Als Theresa am morgen erwacht ist, hatte sie noch nicht gewusst, dass sie ihre Familie erst in langer Zeit wiedersehen würde. Doch ihr Schicksal hatte sich offenbart, und dieses Schicksal war nichts geringeres als das der ganzen Welt. Sie sprachen gemeinsam einen Schwur, dass alles anders werden würde, als es bisher war, und sie würden jeden auslöschen, der ihnen im Weg stand. Fragte sich nur Wie. Die Erklärung lag auf der Hand: Die Mädchen hatten durch die gegenseitige Gedankenübertragung von einer Macht erfahren, die alles erreichen konnte, was sie wollten. Dazu brauchten sie nur den Willen, die Welt zu verändern und eine Berührung. Wenn sie gemeinsam einen Menschen berühren würden, im tiefsten Willen zu etwas, so würde dieser Wirklichkeit werden. Doch niemals zu eigenem Nutzen, sondern nur zum Nutzen der Welt. So begann die Geschichte des schlimmsten Rachezuges, der je geschehen war.
Lange Zeit dachten die beiden über dieses Schicksal nach. Bis wieder die Nacht einkehrte und die Vögel auf ein neues verstummten. Nie wieder sollte die Musik sie übertönen, nie wieder sollten die Landschaften verschmutzt werden. Es würde eine neue Welt sein, die die beiden erschaffen wollten. Eine vollkommen neue Welt.
Kapitel 2: Angst
Bevor Theresa verstand, was passiert war, wunderte sie sich im stillen, neben Amane zu erwachen. Doch nach wenigen Augenblicken kehrten alle Erinnerungen an den vorherigen Tag zurück, und sie war fest entschlossen den Plan zu beginnen. Die Sonne war bereits an der Horizontlinie zu sehen und würde schon bald den Himmel entlangwandern und ihn in die schönsten Farben, die man sich vorstellen konnte verwandeln. Das Morgenrot drohte laut eines Sprichwortes schlechtes Wetter an, doch das schien in diesem Land nicht zu gelten. Hier schien jeden Tag die Sonne, es war stets warm und alle Menschen lebten eigentlich in Harmonie miteinander. Doch die Menschen waren verdorben, und darum mussten die beiden ihr Werk endlich beginnen. Hand in Hand liefen sie durch die Promenaden. Es war das erste mal, dass Amane ihr Gesicht der Öffentlichkeit zeigte, seit sie in den Baumkronen lebte, doch es war unglaublich schön für sie. Die beiden sahen bereits den ersten Menschen, der der Natur weh tat, in dem er seinen Müll in den Sumpf warf. Die beiden näherten sich von hinten und packten ihn an den Schultern. Dann wünschten sie sich von ganzem Herzen, er würde zu Samen, Pollen und Sporen zerfallen und diese Welt schöner machen. Nur einige Sekunden später wurde er steif und löste sich langsam auf, zerfiel in genau diese Dinge und wurde von dem leichten Windhauch davongetragen. Keiner hatte diese Tat gesehen, keiner wusste von dieser Auslöschung eines menschlichen Lebens. Und niemand erinnerte sich mehr an den Mann, der zuvor die Natur gekränkt hatte. Der erste Mord der beiden war perfekt verlaufen, doch sie sahen ihn in diesem Moment nicht als solchen an, sondern als Befreiung von dem Bösen.
Doch den beiden war niemals klar, dass es sogar böse war, wenn sie für einen guten Zweck Menschen auslöschten. Menschen und Natur konnten nicht in Harmonie miteinander leben, eines der beiden Dinge musste von dem jeweils anderen vernichtet werden. Doch es war nie klar gewesen, dass beide voneinander abhingen. Es würde noch lange dauern, bis man das begreifen konnte, doch bevor dies geschehen könnte, mussten erst unzählige Morde geschehen, denn so war es oft: Bevor man etwas begriff, musste erst etwas richtig schlimmes passieren, was die ganze Welt verändern könnte. Es bildete sich aus alle dem, was allen klar war jedoch eine Frage: Sind Menschen dumm?
Sie sind ein Teil dieser Welt, vernichten sie jedoch mit all ihren Erfindungen, die ihnen selber das leben einfacher machen sollen. Sie werden von den Tieren angegriffen, die sie bei sich halten, von denen sie denken, sie wären ihre Freunde. Und sie sind gierig, so sehr, dass es ihnen oftmals das Leben kostet. Es gab niemanden auf der Welt, der diese Frage beantworten hätte können, doch eigentlich lag es auf der Hand, dass diese Aussage wahr ist. Der Mensch hat viel mehr verloren, als er geschaffen hat, und was er als Fortschritt bezeichnete, war lediglich neues Wissen über die Natur. Niemand konnte sie gänzlich verstehen, nur einige Eckpunkte über sie herausfinden. Doch nun zurück zu Theresa und Amane.
Nun wussten die beiden, wie sie eine neue Welt erschaffen konnten, und mussten das Böse nur noch aufspüren. Aufspüren und Vernichten, das waren die einzigen Dinge, die die beiden jetzt noch tun mussten. Doch nach vielen weiteren Ermordungen böser Menschen geschah etwas, das die beiden schon fast auseinander gebracht hätte. Es ging um ein sehr junges Mädchen, ihr Name war Elisabeth. Elisabeth war ein herzensgutes Kind, und hätte niemals jemanden ein Leid angetan, doch eines Tages kam es, dass ein Hund sie bedrohte. Er knurrte, versuchte sie zu beißen und man sah ihm deutlich an, wie abgemagert er war. Sie rannte so schnell sie konnte vor ihm weg, schneller und schneller, fiel hin und stand wieder auf, blieb jedoch nie stehen. Der Hund war ihr dicht auf den Fersen, sie würde keine Chance haben. Theresa sah die aussichtslose Verfolgungsjagd zu erst, sie machte sich auch zu erst den Gedanken, ob die Natur nun gerecht oder ungerecht war. Amane war sich sicher, dass die Natur im Recht war, und es eine Rache an die Menschheit war, dass dieses Mädchen sterben sollte. Doch Elisabeth wollte nicht sterben, sie war jung, und wollte noch lange leben. Also musste sie sich wehren. Als sie an einem Stand vorbei kam, an dem man allerlei Figuren und Statuen an Touristen verkaufte, nahm sie sich einen Sockel und schlug mit aller Kraft auf den Hund ein. Schon bald gab das erschöpfte, hungrige Tier nach und brach zusammen, in eine Lache Blut, die es verloren hatte. „Das kann doch nicht wahr sein!“, brüllte Amane und stürmte auf das verwirrte Kind zu, hob sie hoch, schüttelte sie. „Wie kannst du nur zu solch einer Tat fähig sein? Du Miststück von Mensch!“, schrie sie ihr ins Gesicht. Und mit diesem Satz schlossen sich die Augen von Elisabeth, ihr Atem wurde schwächer und sie sank in Amanes Armen zusammen. Kein Schütteltrauma hatte sie das Leben gekostet, doch das wussten die Wenigsten. Es gab keine klare Definition von dem, was geschehen war, denn bisher war nur bekannt, dass die beiden zusammen töten konnten. Es war also möglich, getrennt zu töten, wenn der Wille einer der beiden groß genug war. Allein durch eine Berührung und den reinen Willen würde es ihnen möglich sein, die Welt zu verändern.
„Warum hast du das getan, Amane?“, fragte Theresa geschockt. Sie hatte verstanden, warum Elisabeth gestorben war. „Es ist nicht Recht, sie zu töten. Das war Notwehr!“, warf sie Amane vor. Ihr Blick war erfüllt von Wut und Hass, ihr Blut kochte und ihre Brust hob und senkte sich stark sichtbar. „Menschen sind böse“, entgegnete sie, „Dieser Hund hat gehungert, und was er tat geschah auch aus Not. Sie hat ihn getötet, ich habe sie getötet.“ „Amane...“, wollte Theresa anfangen, doch sie verstummte, als sie den unschuldigen Blick ihres Gegenübers sah. Amane legte das Mädchen auf dem Boden ab, drehte sich um und ging. Die Menschen um sie herum wurden langsam sichtbar, die Gesichter besorgt und die Kinder unter ihnen weinten. Die Mädchen mussten fliehen, bevor man auf die blutige Tat reagierte. Nein, sie mussten aus dem Land fliehen, so schnell wie möglich. „Amane, wollen wir mal testen, ob wir noch mehr können, als töten?“, fragte Theresa grinsend. Sie nahm Amanes Hand und dachte an ihre Heimat, ihre Familie und ihre Vergangenheit. Nach wenigen Sekunden verblasste die wunderschöne Landschaft um die beiden herum, und mit ihr verblassten auch sie. Sie schlossen die Augen und fielen in eine lange Ohnmacht.
Kein Meer weit und breit rauschte, die Vögel sangen anders. Es war kälter als in Bulgarien, der Himmel weiß. Nirgends war ein Wald zu sehen, an den Seiten von dicht befahrenen Straßen standen Blockhäuser, die an beiden Seiten kein Ende zu nehmen schienen. Farblos waren sie, die Häuser, die Bäume und die Herzen aller Menschen. Eine graue, langweilige Aura lag über der Stadt, die Menschen kannten einander nicht und liebten nicht. Sie hatten einen geregelten Alltag, doch dieser Alltag machte diese Stadt auch so grau: Verkehr, Drogen, Industrie. All das zog eine dichte Wolke über die Stadt, die den Himmel verdunkelte und den Sommer kühl machte. Und an diesem kalten Ort fanden sich Amane und Theresa wieder. An dem Ort, an dem Theresa aufgewachsen war. Böse Menschen, böse Gesichter und böse Herzen waren überall. Hier mussten sie weitermachen, um die Menschheit aufzuhalten. Hier, in einer Stadt in Deutschland. „Wo sind wir, Theresa?“, ertönte Amanes aufgeregte Stimme im Lärm des Verkehrs. „In meiner Heimat, Amane. Das ist Deutschland.“, wisperte Theresa, kaum verständlich, „Hier ist meine Familie...“
Dann schwieg sie. Hand in Hand liefen sie, sich gegenseitig stützend, die Straße herab. Immer geradeaus, sich nie umdrehend und vorsichtig mussten sie sein, in dieser vollkommen anderen Welt. „Wie weit sind wir von Bulgarien entfernt?“, fragte Amane besorgt. Vermutlich hatte sie Angst um ihre Heimat, um den Wald in dem sie gelebt hatte. Angst, ihn zu verlieren, nie wieder zu sehen. „2000 Kilometer ungefähr“, entgegnete Theresa, „das ist ziemlich viel“ „So viel? Das hätte ich nicht erwartet. Aber wir müssen hier unbedingt weitermachen!“, rief sie.
Der graue Himmel verdunkelte sich mehr und mehr, die Lichter zogen an ihnen vorbei. Ein rauschendes Gefühl breitete sich in ihren Körpern aus, ein Gefühl sich bewegen zu müssen. Im selben Moment fingen sie an zu rennen, fühlten sich verfolgt, beobachtet. Waren da nicht Schatten an den Wänden? Was schimmerte so silbern im Licht der Autos? Sie mussten rennen, so schnell sie konnten. „Dreh dich nicht um!“, schrie Amane. Ihre Stimme zitterte vor Angst. „Halt! Wir sind da!“, brüllte Theresa zurück, packte sie an der Hand und zog sie in eine Gasse. Die Wände, zwischen denen die beiden sich befanden wirkten schwarz. Schwarz und kalt, feucht. Sie wirkten wie die bloße Furcht. Sie rannten weiter in die Gasse hinein, fielen hin, standen auf, rannten weiter. Sie durften nicht stehen bleiben, das wäre ihr Verderben. Das Atmen fiel ihnen sichtbar schwer, sie wurden langsamer. „Nein!“, keuchte Amane. Sie waren geradewegs in eine Sackgasse gestürmt. Theresa schlug ihre flache Hand gegen die Wand und schluchzte leise, dann drehte sie sich um. Was ihr gegenüberstand, war ein kleines Mädchen, vollkommen schwarz mit rot leuchtenden Augen. In ihren Armen hielt sie ein Tier dessen Augen ebenfalls rot leuchteten. Sie konnte es nicht erkennen, es war zu dunkel. Es schien ebenfalls komplett schwarz zu sein.
Kapitel 3:
Dunkle Gestalten, die Erde wird von ihnen besiedelt, doch nie hatte sie jemand bemerkt. Ihre Seelen waren dunkel wie die Nacht, ihre Gefühle kälter als Eis. Allein ihre Nähe brachte einen jeden Menschen zum Frösteln, doch das nahm man nicht mehr so wahr, wie man es tun sollte. In der jetzigen Zeit sollte man sogar doppelt so vorsichtig sein als normal, denn Gefahren lauerten hinter jeder Ecke, so wie diese hier gelauert hatte. Allein die Hoffnung, dass diese Gestalten verschwanden, brachte die Mädchen nicht weiter. Sie wurden schrecklich unvernünftig, denn sie kannten nichts schlimmeres, als den Tod. „Wer sind Sie?“, fragte Theresa mutig, bewusst darüber, dass sie vermutlich keine Antwort bekommen würde. Doch gegen all ihre Erwartungen antwortete das dunkle Wesen: „Wir sind ihr: Ich bin Amane und sie ist Theresa“, sagte sie und präsentierte ihre düstere Hündin, „Du bist Amanes Hund, du würdest alles für sie tun!“, rief das Mädchen und beantwortete gleichzeitig Theresas Frage, die in ihren Gedanken schwirrte: Wieso bin ich ein Hund? Amane schaute ihr Gegenüber ernst an, ihre vorherige Angst schien komplett verblasst zu sein. In ihren Augen war ein kriegerisches Blitzen sichtbar, sie zeigte all ihren Mut. „Vergiss es, uns kannst du nicht töten! Du kannst Menschen töten, aber keine Fear Warriors. Eure Kräfte sind nutzlos gegen uns!“, verkündete die dunkle Amane mit bebender Stimme. Es schien, als wollte sie jeden Moment ihren Kopf in den Nacken legen und aus vollem Hals lachen. Sie tat es jedoch nicht, nur ihr höhnisches Grinsen schimmerte im Licht der Nacht, der Mond schien rot auf die Gestalten. „Verdammt, der rote Mond erwacht...“, murmelte nun der Hund mit Theresas Stimme. „Das bedeutet Abschied, meine Damen! Tut mir Leid, dass wir schon so früh gehen müssen!“, sagte das düstere Mädchen lächelnd. „Wir sehen uns selbstverständlich wieder“, ergänzte sie und zwinkerte böse, dann verschwanden die beiden Wesen in Nebel, der plötzlich aufzog. Bereits nach wenigen Augenblicken löste er sich wieder auf, doch er hatte die beiden Schattengestalten komplett verschlungen. Theresa blickte in den Himmel, zum blutroten Mond. „Was ist mit dem Mond los, Theresa? Warum ist er rot?“, fragte Amane nun wieder verängstigt. „Der rote Mond ist erwacht. Das ist ein Zeichen, Amane. Das ist ein Symbol für Blut, Einsamkeit und Schmerz.“, erklärte Theresa. Sie sprach aus ihrem Herzen, nicht aus Wissen. Sie konnte nicht wissen, dass der Mond eine viel größere Bedeutung hatte, als sie es beschrieb. „Wir müssen weiter!“, stellte Amane geschockt fest. Es war schon dunkel und die Nacht wurde von Minute zu Minute kälter. Sie packte Theresa am Oberarm und zog sie unsanft aus der Gasse heraus. Plötzlich wussten die beiden ganz genau, wo sie als nächstes hingehen mussten. Sie liefen Hand in Hand durch die heruntergekommensten Seitenstraßen der ganzen Stadt, schweigend. Der Mond hatte seine Farbe noch immer nicht verändert, er war nach wie vor blutrot. Sie liefen ohne zu halten durch die kalte Nacht, bis sie an ihrem Ziel ankamen. Es handelte sich um ein weiteres Blockhaus, welches sich nicht von all den anderen abhob. Nur die wenigsten Fenster waren noch beleuchtet, die meisten Menschen schliefen bereits. „Hier habe ich gewohnt.“, erklärte Theresa mit einer eiskalten Stimme. Dann ging sie ohne zu zögern auf das Haus zu und drückte einen Knopf auf der Klingelanlage. Es dauerte eine Weile, doch dann erschien ein Rauschen und jemand hob den Hörer ab. „Ja?“, murmelte eine verschlafene, männliche Stimme. „Papa...“, flüsterte Theresa gefühlvoll, doch ihr Gesichtsausdruck blieb unverändert. Sie hatte vor, ein Spiel mit denen zu spielen, die sie einst geliebt hatte. Der Mann atmete auf, er schien geschockt zu sein. Dann erklang das schreckliche Geräusch, welches immer erklang, wenn die Tür automatisch geöffnet wurde. Theresas Vater hatte geöffnet! Sie rieb sich in den Augen, bis Tränen auf ihre Wangen liefen, sie schauspielerte perfekt. Ohne das Licht einzuschalten rannte sie die Treppe empor, die schnellen Schritte ihres Vaters hallten ihr entgegen. In der Mitte des Hauses trafen sie schließlich aufeinander, umarmten sich, weinten. Amane konnte die Kälte spüren, die dabei in Theresas Seele herrschte. Sie war vollkommen lieblos, es war beinahe schrecklich, es mit anzusehen. Nun kam auch die dickere Frau herunter, die am Tag, an dem die Familie den Sonnenaufgang beobachtet hat, mit dabei war. Sie hatte ebenfalls Tränen in den Augen, dann umarmte sie schluchzend ihre Tochter. Sie sind sich gar nicht ähnlich!, stellte Amane überrascht fest. Während Theresa kupferfarbenes, langes Haar und blaue Augen hatte, war das der Frau braun und ihre Augen grünlich. Vielleicht ist es ihre Stiefmutter..., dachte Amane. Dann wurde sie von Theresas Vater aus ihren Gedanken gerissen. Er schaute sie ernst an, dann sagte er mit besorgter Stimme: „Wer ist dieses Mädchen?“ Sie schaute ihn verwirrt an, ihr Deutsch war noch nicht sehr gut. „Ich bin Amane. Ich kümmerte mich um Theresa.“, stammelte sie. „Wie seid ihr nach Deutschland gekommen?“, fragte der Mann weiter. „Die Polizei hat uns geholfen! Ich habe gesagt, dass ich meine Familie verloren habe. Sie haben mir geglaubt.“, rief Theresa schnell. Sie lächelte ihren Vater an, dann nahm er ihre Hand und führte sie die Treppen herauf, bis zu der Wohnungstür. Amane folgte den dreien schweigend. Sie hatte keinerlei Ahnung, was ihre Freundin eigentlich vorhatte. Sie gingen hinein, es war eine sehr kleine Wohnung im sechsten oder siebten Stockwerk. Im Korridor war kaum genug Platz für die vier Personen, im Wohnzimmer konnten nur zwei auf dem Sofa sitzen. Theresa nahm neben ihrem Vater auf dem Sofa platz, Amane und die Frau setzten sich auf Stühle. „Jetzt müsst ihr mir aber alles erzählen!“, sagte der Mann. „Aber bevor ich es vergesse, muss ich mich erst einmal vorstellen! Mein Name ist George Flair, das ist meine Verlobte: Sarah Schliff.“, erklärte er und zeigte auf die Frau. „Du bist also Amane, ja?“, fragte er und lächelte. „Ja, ich bin Amane.“, bestätigte sie. Herr Flair nickte bedächtig. Dann legte er zwei Finger auf die Unterlippe, als würde er über etwas grübeln. „Ich möchte nicht lange reden.“, sagte Theresa plötzlich. Sie sprang auf und packte Amanes Hand. „...Willst du wirklich..?!“, stotterte sie geschockt, „Deine eigene Familie?“ Theresa grinste böse, als wäre sie besessen. Das war Antwort genug für Amane. Sie senkte den Kopf und ging dann auf Herrn Flair zu, reichte ihm die Hand und schloss die Augen, als wollte sie nicht mit ansehen wie er starb. Sie dachte an die Sümpfe, an wunderschöne Blüten, an Frühlingsluft. Als sie die Augen öffnete, war der Mann nicht mehr da. Vor ihr wuchs eine rote Rose, die sich schnell entfaltete. Ihr Geruch war betörend, so stark, dass Frau Schliff in Ohnmacht fiel. Theresa ging auf sie zu und legte ihre Hand auf die Brust der Frau, und einige Minuten später war von dem Körper nichts mehr übrig. An seiner Stelle war nur noch eine unglaubliche Wärme, die sich über den gesamten Raum verbreitete, schließlich über die ganze Stadt. Die Wolken zogen auf, die Wiesen grünten wieder. Und alle Menschen gingen auf die Straße, als würden sie von etwas angezogen werden. „Die Stadt ist rein, wir haben ein Opfer gebracht.“, murmelte Theresa. Die eigene Familie opfern, im Namen der Natur. Töten im Namen der Natur...
„Hast du das gesehen?“, murmelte Theresa und seufzte, „Die haben doch tatsächlich eine ganze Stadt befreit.“ Es war nicht die Theresa der Welt der Menschen, es war in der Schattenwelt. Es war die Schattengestalt, die dunkle Seite von dem Mädchen. „Ja, natürlich habe ich es gesehen“, sagte Amane genervt, „Die beiden sind ziemlich gut, oder? Wir sollten langsam mal richtig eingreifen.“ „Und wie, bitteschön, willst du da eingreifen? Wenn die Menschen uns sehen macht der Vorstand uns zu Hackfleisch.“, erwiderte Theresa. „Bleib da mal unbesorgt, Terry. Wenn wir uns Mühe geben, fallen wir gar nicht auf.“, sagte Amane und lächelte. „Na dann wollen wir uns mal Mühe geben.“, lachte Theresa ironisch. „Nein, jetzt mal im Ernst. Es wird schon irgendeine düstere Magie geben, die uns den Menschen ähnlicher macht, oder? In der Welt hier gibt’s doch eh alles!“, lachte jetzt auch Amane. Sie streckte die Arme von ihrem Körper und spannte jeden einzelnen Muskel an, bis ein paar Fledermausähnliche Flügel aus ihrem Rücken schossen. Sie zwinkerte Theresa zu, dann breitete sie ihre Flügel aus und machte sich auf den Weg in das Zentrum der Schattenwelt. „Flügel... wie süß. Willst du mich jetzt veräppeln? Mein Gott, ich will echt kein Engel sein.“, spottete Theresa. Dann machte sie allerdings dieselbe Gestik wie ihre dunkle Freundin und breitete ebenfalls Flügel aus. „Ach Herrjemine.. Hier ist ja wirklich alles möglich.“, dachte sie und flog Amane hinterher. Wenn sie tatsächlich etwas finden würden, um den Menschen näher zu kommen, hatten ihre menschlichen Ebenbilder schon bald keine Chance mehr, die Welt weiter zu verbessern. „Hey! Warte doch mal auf mich mein Vögelchen!“, schrie Theresa. Amane war schon weit vor ihr, sie flog fast doppelt so schnell. „Werden wir doch mal verhindern, dass es hier zu einer neuen Welt kommt...“, dachte Amane. Sie sah vor sich bereits die Schattenstadt. Alle Häuser waren grau und hatten schwarze Dächer, die Straßen waren schwarz und alle Geländer und Laternen verchromt. Der Himmel über dieser Stadt war düster und zeigte weder Sonne noch Sterne oder Mond. Es gab keinerlei Licht, es war eine Stadt am dunkelsten Ort des Universums.
Tag der Veröffentlichung: 20.02.2011
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